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Alois Giefer 9 September 1908 in Frankfurt am Main 5 Dezember 1982 ebenda war ein deutscher Architekt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Wichtige Bauten 4 Zitat 5 Auszeichnungen 6 Schriften 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenGiefer studierte an der Technischen Hochschule Berlin bei Hans Poelzig nach dem Zweiten Weltkrieg grundete er mit Hermann Mackler in Frankfurt am Main ein Architekturburo Beide waren in der Architekturdebatte der Nachkriegsjahre engagiert wobei sie sich gegen die Wiederbelebung ornamentaler und historisierender Formen aussprachen und mit Walter Gropius fur eine Anknupfung an die vom NS Regime unterbrochene Tradition des Bauhauses und dessen funktionaler Asthetik eintraten Giefer war im Vorstand zeitweise Vorsitzender des BDA Bund Deutscher Architekten und des Deutschen Werkbunds sowie langjahriger Vorsitzender des Frankfurter Kunstvereins Leistungen BearbeitenDie Arbeiten der Sozietat Giefer und Mackler gehoren zu den stilbildenden Bauwerken der ersten Nachkriegsjahrzehnte Der Wiederaufbau des Frankfurter Kaiserdoms bildete den Auftakt zu einer Reihe neuer Kirchenbauten es entstanden Schulen Krankenhauser Bibliotheken und Universitatsgebaude darunter der Neubau des beruhmten Instituts fur Sozialforschung unter Horkheimer und Adorno Daneben baute Giefer auch Privathauser fur befreundete Kunstler und Intellektuelle wie Eugen Kogon Walter Dirks Hans Leistikow Kasimir Edschmid Iring Fetscher u a Die Beteiligung an der Interbau in Berlin 1957 und am deutschen Pavillon der Weltausstellung in Brussel machte Giefer auch international bekannt Grosste Baustelle des Buros war der Flughafen Frankfurt Main fur dessen Planung Giefer und Mackler 1950 den ersten Preis in einem Architektenwettbewerb gewonnen hatten und der aufgrund standiger Anpassungen an die explodierenden Fluggastzahlen erst 20 Jahre spater eroffnet wurde Wichtige Bauten BearbeitenAufbau eines Buro und Kinogebaudes Steinweg fruher Hotel zum Schwan in Frankfurt am Main 1949 Wiederaufbau des Frankfurter Kaiserdoms St Bartholomaus 1950 1953 Verwaltungsgebaude Zipp Haus in Frankfurt am Main 1950 Institutsgebaude des Frankfurter Instituts fur Sozialforschung 1951 Rhein Main Flughafen in Frankfurt 1950 1972 Maria Hilf Kirche in Frankfurt am Main 1951 Privathaus Fonrobert in Frankfurt am Main 1953 Privathaus Giefer in Frankfurt am Main 1953 1 Allerheiligenkirche in Frankfurt 1953 Madchenwohnheim in Frankfurt am Main Buchgasse 3 Haus Fries in Frankfurt am Main Morfelder Landstrasse 250 Interbau in Berlin Hansaviertel Wohnhausgruppe Handelallee 43 47 1957 St Katharinen Krankenhaus in Frankfurt am Main 1957 1958 Alfred Delp Haus in Frankfurt am Main 1958 Katholische Kuratiekirche Hl Geist in Wurzburg 1958 Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main 1959 nach Verkauf an die KfW im Jahre 2004 abgerissen Deutsche Schule in Madrid 1958 Katholische Kirche St Petrus Canisius in Oberstedten 1964 Katholische Kirche St Matthias in Frankfurt am Main 1965 Chemische Staatsinstitute in Hamburg 1968 Erweiterungsbau des Flughafens Frankfurt am Main 1973 Rekonstruktion und Ausbau des Leinwandhauses am Weckmarkt in Frankfurt am Main 1980 1983 Zitat Bearbeiten Bauen war schon immer ein politischer Prozess und ist es heute mehr denn je Stillstand ist unmoglich haltloses Wuchern bedeutet Lebensgefahr Bauen ist ein Spiegel unsrer Zeit unserer Unentschiedenheit und Zukunftsangst Unsre Hoffnungen und Wunsche unsre Traume und ungelosten Probleme alles wird hier sichtbar Gebautes und Erlebtes 1982Auszeichnungen BearbeitenIm November 1954 wurden die Maria Hilf Kirche die Allerheiligenkirche das Madchenwohnheim und das Haus Fries alle in Frankfurt am Main von einer Jury die vom Bund Deutscher Architekten und dem Hessischen Minister der Finanzen einberufen war als vorbildliche Bauten im Lande Hessen ausgezeichnet Der Jury gehorten folgende Architekten an Werner Hebebrand Konrad Ruhl Sep Ruf und Ernst Zinsser 2 Schriften Bearbeiten als Herausgeber Planen und Bauen im neuen Deutschland Westdeutscher Verlag Opladen 1960 Gebautes und Erlebtes Selbstverlag Frankfurt am Main 1982 Literatur BearbeitenAlmut Gehebe Gernhardt Der Wiederaufbau der Stadt Frankfurt am Main am Beispiel der Architektengemeinschaft Alois Giefer und Hermann Mackler Dissertation Johann Wolfgang von Goethe Universitat Frankfurt am Main 2006 auf CD ROM veroffentlicht 2007 Almut Gehebe Gernhardt Architektur der 50er Jahre in Frankfurt am Main am Beispiel der Architektengemeinschaft Alois Giefer und Hermann Mackler Studien zu Frankfurter Geschichte Band 59 Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 86539 675 4 uberarbeitete Fassung der Dissertation Dieter Wesp Biographische Verflechtungen Das Quartett Leistikow Giefer Mackler und Hebebrand In Zuruck in die Moderne Hans Leistikow 1892 1962 Ausstellungskatalog herausgegeben von Bettina Schmitt und Rosemarie Wesp 2022 Frankfurt am MainWeblinks BearbeitenBundesarchiv Zentrale Datenbank Nachlasse In nachlassdatenbank de Abgerufen am 30 August 2016 Informationen uber den Nachlass Aloies Giefers im Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Das Wohnhaus war Teil einer Gesamtanlage mit den Wohnhausern des Grafikers Hans Leistikow und des Architekten Hermann Mackler Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Lande Hessen vom 6 November 1954 In Der Hessische Minister der Finanzen Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1955 Nr 4 S 70 Punkt 75 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 6 MB Normdaten Person GND 118694693 lobid OGND AKS LCCN no2011100521 VIAF 5725338 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giefer AloisKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 9 September 1908GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 5 Dezember 1982STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois Giefer amp oldid 232810303