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Werner Hebebrand 27 Marz 1899 in Elberfeld 18 Oktober 1966 in Hamburg war ein deutscher Architekt und Stadtplaner der zeitweise auch als Baubeamter und Hochschullehrer tatig war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seinem Abitur in Marburg 1917 wurde Hebebrand als Soldat zum Kriegsdienst eingezogen Nachdem er 1919 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden war begann er an der Technischen Hochschule Darmstadt ein Architekturstudium 1922 legte er die Diplom Hauptprufung und zwei Jahre spater das 2 Staatsexamen ab Er begann den Vorbereitungsdienst Referendariat fur eine Laufbahn als Baubeamter Von 1925 bis 1929 war er Mitarbeiter beim Frankfurter Hochbauamt und war in dieser Stellung am Projekt Neues Frankfurt unter Ernst May und Martin Elsaesser beteiligt Hebebrand errichtete unter anderem 1928 das Hauptzollamt in der Frankfurter Altstadt 1929 schied er aus dem offentlichen Dienst aus und grundete ein eigenes Architekturburo Er heiratete Anfang 1930 Grete Leistikow die Schwester des Grafikers Hans Leistikow Im August 1930 wird ihr Sohn Karl geboren Mit dem Spezialistenstab von Ernst May ging er 1930 mit Frau und Kind in die Sowjetunion um sich an der rasanten Neubautatigkeit ganzer Stadte zu beteiligen Zunachst war Hebebrand als Architekt und Stadtplaner im Volkskommissariat der Schwerindustrie tatig Nachdem Ernst May die Sowjetunion 1933 verlassen hatte blieb Hebebrand dort und befasste sich mit der Planung und dem Bau von Krankenhausern Im Grossen Terror Stalins wurde Hebebrand als Auslander 1937 verhaftet und ausgewiesen Zuruck im nationalsozialistischen Deutschland fand Hebebrand eine Anstellung im Architekturburo von Herbert Rimpl der durch Auftrage fur die Messerschmitt Flugzeugwerke und die Hermann Goring Werke zum wichtigsten Industriearchitekten im Dritten Reich avancierte U a war Hebebrand an der Planung der Stadt der Hermann Goring Werke dem spateren Salzgitter beteiligt und wurde 1944 in Albert Speers Arbeitsstab fur den Wiederaufbau bombenzerstorter Stadte berufen Nach dem Krieg betatigte sich Hebebrand zunachst als Privatarchitekt in Marburg bis er 1946 auf Vorschlag seines ehemaligen Kollegen und Leiters des Hochbauamts Eugen Blanck zum Leiter des Stadtplanungsamts von Frankfurt am Main ernannt wurde Nicht wegen seiner Tatigkeit im Nationalsozialismus sondern aufgrund von Unstimmigkeiten in Fragen des Wiederaufbaus verliess er jedoch schon zwei Jahre spater wieder die Behorde und arbeitete als freier Architekt in Frankfurt 1950 berief man ihn auf den Lehrstuhl fur Stadtebau an die Technische Hochschule Hannover wo er zwei Jahre die Professur innehatte Von 1952 bis 1964 war er Oberbaudirektor in Hamburg In seinem Aufbauplan von 1960 wurde fur Neubauten in der City eine Geschossflachenzahl von 2 0 vorgegeben grosse Verwaltungsgebaude sollten in die ab 1961 geplante City Nord ausweichen Auch die Planung der Siedlung Osdorfer Born ging auf diesen Aufbauplan zuruck Hebebrand hatte zudem massgeblichen Anteil daran dass die zuvor unter Denkmalschutz stehenden im Krieg nur leicht beschadigten klassizistischen Hauser an der Hamburger Esplanade des Stadtbaumeisters Carl Ludwig Wimmel 1786 1845 im Jahr 1958 abgerissen wurden um sie durch Hochhauskorper zu ersetzen Der Abriss wurde von Kritikern im Nachhinein mit der Zerstorung einer Gutenberg Bibel verglichen 1 Nach Werner Hebebrand sind die Hebebrandstrasse und die Hebebrandbrucke in den Hamburger Stadtteilen Barmbek Nord Ohlsdorf und Winterhude benannt Auszeichnungen BearbeitenIm November 1954 wurden zwei Projekte in Frankfurt am Main als vorbildliche Bauten in Hessen ausgezeichnet ein neungeschossiges Wohnhaus Trierische Gasse Ecke An der Paulskirche und eine Miethausbebauung Saalburgallee Kettelerallee 1 2 3 und 4 Die Jury war vom Bund Deutscher Architekten und dem Hessischen Minister der Finanzen einberufen Ihr gehorten folgende Architekten an Werner Hebebrand Konrad Ruhl Sep Ruf und Ernst Zinsser Die Bauten hatte Hebebrand zusammen mit Walter Schlempp realisiert 2 Literatur BearbeitenWerner Durth Deutsche Architekten Biographische Verflechtungen 1900 1970 dtv Munchen 1992 ISBN 3 423 04579 5 S 509 Kurzbiografie Lothar Juckel Hebebrand Werner Bernhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 164 f Digitalisat Jan Lubitz Hebebrand Werner In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 138 140 Astrid Volpert Welterfahrungen Werner Hebebrands Rehabilitierung und Reisen in die UdSSR In Berliner Debatte Initial 29 Jg 2018 H 3 Themenschwerpunkt Deutsche sehen die Sowjetunion ISBN 978 3 945878 91 0 S 53 64 Dieter Wesp Biographische Verflechtungen Das Quartett Leistikow Giefer Mackler und Hebebrand In Zuruck in die Moderne Hans Leistikow 1892 1962 Ausstellungskatalog herausgegeben von Bettina Schmitt und Rosemarie Wesp 2022 Frankfurt am MainWeblinks BearbeitenBiografie Hebebrands auf den Internetseiten des Architekturhistorikers Jan Lubitz Werner Hebebrand Archiv beim Archiv der Akademie der Kunste in BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Matthias Schmoock Hamburgs Esplanade wie eine Prachtstrasse verloren ging 23 Dezember 2021 abgerufen am 23 Dezember 2021 deutsch Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Lande Hessen vom 6 November 1954 In Der Hessische Minister der Finanzen Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1955 Nr 4 S 70 Punkt 75 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 6 MB Normdaten Person GND 118709356 lobid OGND AKS LCCN no92019029 VIAF 77110615 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hebebrand WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Stadtplaner Baubeamter und HochschullehrerGEBURTSDATUM 27 Marz 1899GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 18 Oktober 1966STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Hebebrand amp oldid 229870919