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Dieser Artikel beschreibt die karolingische Pfalz fur die Aussenstelle des Archaologischen Museums Frankfurt siehe den Artikel Kaiserpfalz Franconofurd Die Konigspfalz Frankfurt historisch inkorrekt oft auch Kaiserpfalz Frankfurt war ein wichtiger auf dem Frankfurter Domhugel gelegener Stutzpunkt der karolingischen und ottonischen Konige und Kaiser Sie entstand Anfang des 9 Jahrhunderts unter Ludwig dem Frommen dem Sohn Karls des Grossen und ersetzte einen Konigshof der Merowinger des 7 Jahrhunderts die die Gegend um Frankfurt am Main ihrerseits von den Alamannen erobert hatten In den folgenden zwei Jahrhunderten kam es wiederholt zu Umbauten und Erweiterungen der Anlage dabei entstanden auch die Vorgangerbauten des heutigen Kaiserdoms St Bartholomaus Reste der Konigshalle im ehemaligen Archaologischen Garten nebst alteren und jungeren Siedlungsspuren vom Domturm aus gesehen September 2011Ab dem 11 Jahrhundert verlor die Pfalz ihre Bedeutung als Residenz deutscher Herrscher Erst in staufischer Zeit etwa der Mitte des 12 Jahrhunderts wurde der Ort unter Konrad III wieder Ort von Hoftagen Ob der nach klassischer Deutung als Konigsburg errichtete aus dieser Zeit stammende Saalhof ein direkter Nachfolgebau war oder die Pfalz auf dem Domhugel weiter genutzt wurde ist umstritten Die aufgelassene Pfalz verschwand unter der nachfolgenden burgerlichen Bebauung des Spatmittelalters Die Pfalzkirche ersetzte schrittweise der gotische Dom In der fruhen Neuzeit setzte die Suche nach der Pfalz ein die Gelehrte und Wissenschaftler mangels sichtbarer baulicher Reste uber Jahrhunderte mit dem Saalhof gleichsetzten Erst nach der Zerstorung der Frankfurter Altstadt durch die Luftangriffe auf Frankfurt am Main im Zweiten Weltkrieg konnten archaologische Ausgrabungen die Pfalz an ihrem tatsachlichen Standort aufdecken Ihre Reste wurden seit Anfang der 1970er Jahre im Archaologischen Garten prasentiert Er wurde im Zuge des Dom Romer Projektes 2013 bis 2016 bei Erhalt der Funde mit dem Stadthaus uberbaut Seit August 2018 werden die Funde in der neuen Ausstellung Kaiserpfalz Franconofurd als Aussenstelle des Archaologischen Museums Frankfurt prasentiert Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Topographie 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte und Vorgangerbauten 2 2 Karl der Grosse in Frankfurt 2 3 Bau der Pfalz unter Ludwig dem Frommen 2 4 Salvatorkirche und stift 2 5 Blutezeit der Pfalz 2 6 Erweiterungen in ottonischer Zeit und Niedergang 3 Forschungsgeschichte 3 1 Die Suche nach der Pfalz 3 2 Grabungen und Wiederentdeckung 3 3 Jungere Entwicklung 4 Strittige Aspekte der Pfalzforschung 4 1 Diskurs um den Bauherren der Konigspfalz 4 2 Diskurs um den Niedergang der Konigspfalz 4 2 1 Archaologischer Befund 4 2 2 Historisch kritische Einordnung 4 3 Beziehung zum Saalhof 4 3 1 Klassische Theorie Konigsburg 4 3 2 Alternative Theorie Ministerialensitz 4 4 Die Domgrabungen 1991 1993 in der Kritik 5 Quellen 5 1 Urkunden und Regestenwerke 5 2 Literarische Quellen 6 Literatur 6 1 Hauptwerke 6 2 Verwendete weiterfuhrende Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 8 1 Einzelnachweise 8 2 UbersetzungenGeographie und Topographie BearbeitenFrankfurt am Main liegt in der Untermainebene einem Teil der hessischen Senke die von der oberrheinischen Tiefebene den mitteleuropaischen Graben nach Norden fortsetzt Im Pleistozan also zwischen 2 5 Millionen und 10 000 Jahre vor unserer Zeitrechnung bildeten sich dort drei wesentlich zu unterscheidende Gelandeebenen aus die als Haupt Mittel und Niederterrasse bezeichnet werden Die Niederterrasse in Flussnahe ist durch Ablagerungen von Schotter und Sanden gepragt nbsp Verlauf der Braubach im Altstadtbereich Chromolithografie von Friedrich August Ravenstein von 1862 mit Uberlagerung nach Karl Nahrgang Die Ebene der Hauptterrasse bildet das Plateau des Berger Ruckens die in einer geologischen Scholle als Kalksteinbarriere bis zum Sachsenhauser Berg reichte Die Scholle zerschnitt der Main zwischen dem Roderberg im Norden und dem Muhlberg im Suden was eine uber lange Zeit von Uberschwemmungen Sumpfen und Flusslaufen gepragte Talenge begrundete welche jedoch zugleich die beste Zugangsmoglichkeit zum Fluss eroffnete 1 Im Holozan setzten sich einzelne Flusse innerhalb der Niederterrasse ab und schnitten dann allmahlich in den abgelagerten Schotter was zur Ausbildung einzelner hochwasserfreier Anhohen fuhrte In der gleichen Epoche lagerte sich ausgeschwemmter Auenlehm im gesamten jetzigen Stadtgebiet ab der heute den geologischen Untergrund samtlicher daruber befindlicher Kulturschichten darstellt 2 Der Domhugel auf dem Konigspfalz und der namensgebende Dom spater errichtet wurden war eine solche hochwasserfreie Anhohe der Niederterrasse von etwa 325 Metern Lange und 125 Metern Breite Im Norden schutzte das Gelande ein vermoorter Altarm des Main die Braubach im ungefahren Zuge der heutigen Strasse im Osten jenseits der heutigen Fahrgasse das sumpfige Fischerfeld Sudlich begrenzte der etwa 100 Meter nordlich des heutigen Ufers verlaufende Main und im Westen begann ungefahr am heutigen Romerberg abermals eine moorige Senke Nur auf Hohe des Romerberges fuhrte ein schmaler Landsteg vom etwas weiter westlich gelegenen ebenfalls hochwasserfreien Karmeliterhugel an der Stelle des jetzigen Klosters gefahrlos in das daher auch als Dominsel bezeichnete Gebiet 3 Sudwestlich des Landstegs lag die von Kalkfelsen gebildete Furt etwa am heutigen Fahrtor der Frankfurt nicht nur den Namen sondern uberhaupt seine Existenz verdankt Sie verschwand erst im 19 Jahrhundert bei der Ausbaggerung des Mains zugunsten des zunehmenden Schiffsverkehrs 4 Geschichte BearbeitenVorgeschichte und Vorgangerbauten Bearbeiten Bodenfunde zeigen eine regelmassige Besiedelung des Domhugels seit der Jungsteinzeit 3 eine Siedlungskontinuitat bestand spatestens seit der Spatantike 5 Nach der weitgehenden Zerstorung der romischen Niederlassung auf dem Domhugel im Zuge des Limesfalls liessen sich dort Mitte des 3 Jahrhunderts Alamannen nieder Kurz nach 531 wurden diese von Franken gefuhrt vom Herrschergeschlecht der Merowinger vertrieben 6 Die Konige des anbrechenden Mittelalters hatten keinen festen Herrschaftssitz sondern reisten mit ihrem grossen Gefolge durch das Reichsgebiet in dem sie eine grossere Zahl von koniglichen Fronhofen besassen Dies war Folge eines anfanglichen Mangels an Verwaltungseinrichtungen einer mundlichen Regierungsweise sowie der Tatsache dass die Bewirtschaftung des gesamten Hofstabes einer Region immer nur fur eine bestimmte Zeit zuzumuten war Nur wirtschaftlich besonders leistungsfahige und zu Land und Wasser gut erschlossene Landguter wurden durch Baulichkeiten in die Lage versetzt auch uber langere Zeitraume den koniglichen Hof aufzunehmen 7 nbsp Projektion der Befunde Teilrekonstruktion des Zustandes im 7 8 Jahrhundert auf den Stadtplan des 19 Jahrhunderts am oberen Tuchgaden die nicht rekonstruierbaren geringen Reste profaner merowingischer Bauten Chromolithografie von Friedrich August Ravenstein von 1862 mit Uberlagerung nach Magnus Wintergerst Mehrere Fronhofe wurden in sogenannten Fiskalbezirken zusammengefasst Im Lorscher Reichsurbar der zwar aus dem spaten 12 Jahrhundert stammt aber Urkunden seit der Mitte des 8 Jahrhunderts wiedergibt erscheint Frankfurt als das Zentrum eines solchen Bezirks von etwa 20 22 km zwischen Kelsterbach und Burgel mit Teilen des Reichsforstes Dreieich der Kernbezirk war zwischen Main und Nidda Nied bis Bischofsheim mit einer nordlichen Ausdehnung bis etwa Hausen und Seckbach abzugrenzen Nebenhofe lagen in Griesheim Kelsterbach Seckbach und Vilbel 8 Ein merowingischer Konigshof in Frankfurt zur Verwaltung dieses weitraumigen Besitzes durfte noch im 6 Jahrhundert relativ bald nach der frankischen Landnahme errichtet worden sein Anbetrachts seiner Bedeutung muss von einer weit grosseren Anlage auf dem Domhugel ausgegangen werden als die nur sehr sparlichen archaologischen Befunde Schriftzeugnisse liegen fur diese Zeit nicht vor bisher zeigen konnten 9 10 Die karolingische Konigspfalz und vor allem tief greifende spatmittelalterliche Kelleranlagen haben einen Grossteil der Spuren dieser Zeit getilgt Ergraben wurden die Reste einer rund 11 5 Meter langen und 7 Meter breiten Marienkirche im sudlichen Bereich des heutigen Domturmes in der Forschung auch als Apsidenbau bezeichnet 11 Nordostlich davon fanden sich die Fundamente eines etwa 10 Meter langen und rund 4 5 Meter breiten mit nachromischer Fussbodenheizung ausgestatteten Gebaudes der sogenannte Bau I Seine Funktion ist von der Forschung nicht vollig geklart zur Darstellung siehe Die Domgrabungen 1991 1993 in der Kritik Geringe Reste weiterer Steinbauten wurden im Bereich des ehemaligen Tuchgadens und unter dem ehemals dort befindlichen Roten Haus aufgedeckt In ihnen ist nach jungster Forschungsmeinung ein weiterer Rechteckbau in Ost West Richtung sowie westlich davon ein senkrecht dazu stehendes Gebaude mit auffalliger halbrunder Apsis oder Nische zu sehen Keramikfunde weisen in das 7 oder 8 Jahrhundert Die Verbindung der Bauten am Dom und am Tuchgaden ergibt eine Gesamtanlage die sich insgesamt uber fast 100 Meter Breite auf dem Domhugel erstreckte 9 12 In dem nach Befund schon bald wieder verfallenden Bau I wurde zu Beginn des 8 Jahrhunderts ein hochadeliges Madchen mit reichen Grabbeigaben bestattet dessen ungestortes Grab man erst 1992 wiederentdeckte Das Madchen stammte mit Sicherheit aus hohem frankischen Adel den der Konig zur Verwaltung seiner Guter eingesetzt hatte vielleicht der Familie des zu Zeiten Karls des Grossen in Frankfurt urkundlich genannten Fiskusverwalters Nantcarius die in der Region schon seit dem fruhen 7 Jahrhundert bezeugt ist 13 14 15 3D Rekonstruktion des Zustandes im 7 8 Jahrhundert nbsp Gesamtansicht von Nordwesten nbsp Gesamtansicht von Nordosten nbsp Detailansicht von Apsidenbau und Bau I von Sudwesten im Vordergrund der Main im Hintergrund die BraubachKarl der Grosse in Frankfurt Bearbeiten Es liegt nahe die Konigspfalz Frankfurt mit dem legendaren Grunder der Stadt Karl dem Grossen in Zusammenhang zu bringen Nach der Weihnachtsfeier 793 in Wurzburg fuhr er den Main hinab und stellte am 22 Februar 794 sup er fluvium Moin in loco nuncupante Francono furd dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg eine Urkunde aus die heute das alteste original erhaltene Namenszeugnis Frankfurts darstellt Aufgrund von nur unwesentlich jungeren Quellen ist allerdings davon auszugehen dass der karolingische Herrscher noch in den letzten Tagen des Jahres 793 dort eintraf und uberwinterte nbsp Karl der Grosse auf einer Munze des fruhen 9 Jahrhunderts die in Frankfurt am Main geschlagen wurdeWichtigste Ereignisse wahrend seines anschliessenden achtmonatigen Aufenthalts waren die Feier des Osterfestes und die Synode von Frankfurt die dort im Juni 794 mit wohl mehreren tausend Teilnehmern aus ganz Europa zu 56 geistigen und politischen Fragen tagte Am 10 August 794 starb Fastrada die vierte Frau Karls des Grossen die zur Bestattung nach St Alban vor Mainz uberfuhrt wurde Nach seiner bald darauf erfolgten Abreise kehrte er soweit bekannt zeitlebens nicht nach Frankfurt zuruck 16 17 Offen ist wieso Karl der Grosse eine Stadt aufsuchte die damals urkundlich aus dem Dunkel der Geschichte trat sie zum Ort einer Synode von derartigem Rang machte und sich dort fur langere Zeit aufhielt Spekuliert wird uber eine kurzfristige ausserplanmassige Entscheidung vor dem Hintergrund der fur das Jahr 793 uberlieferten Missernten die demnach vor allem den Westen und Suden des Reiches schwer getroffen hatten Auch war das durch Eroberungen schnell gewachsene Frankenreich in jener Zeit akut bedroht Von Osten drangen die Awaren ein zentralasiatisches Reitervolk zum wiederholten Male insbesondere gegen das erst 774 einverleibte langobardische Konigreich in Italien und das 788 eroberte Bayern vor 792 93 befand sich der Frankenherrscher daher von Regensburg aus in den Vorbereitungen fur einen grossen Feldzug gegen den grossten Feind des Reiches Doch die Missernten noch nicht genug fielen 793 erneut die im heutigen Norddeutschland ansassigen Sachsen sowie im Sudwesten die Sarazenen ins Reich ein weswegen der Awarenfeldzug zunachst verschoben werden musste um gegen die Sachsen zu ziehen Somit empfahl sich der bis dato unbekannte jedoch auf sicherem schon seit Jahrhunderten als frankisch anerkanntem Terrain gelegene frankische Konigshof vielleicht aus geographischer Hinsicht zumal Mainz Regensburg Worms und Wurzburg Bischofssitze waren wo Klerus und Adel Anspruche stellen konnten Auch im Hinblick darauf dass Frankfurt im Osten des Reiches von den Missernten vielleicht weniger betroffen war eignete es sich als Ort fur die Unterbringung und Verpflegung nicht nur des Hofstabes sondern auch der anschliessenden Synode 18 19 Ob der Bau einer Konigspfalz in dieser Zeit tatsachlich erfolgt war bzw erfolgte oder erst unter Karls Sohn Ludwig dem Frommen ist aufgrund der archaologischen Befunde und erhaltenen Schriftzeugnisse nicht restlos zu klaren 20 In der Forschung uberwiegt in den letzten Jahrzehnten jedoch die Meinung dass erst Ludwig der Fromme als Bauherr tatig wurde zur Darstellung siehe Diskurs um den Bauherren der Konigspfalz Die Synode 794 wird der mehrheitlichen Auffassung folgend in den Gebauden der merowingischen Epoche stattgefunden haben 21 Holzbauten auf dem Domhugel Zeltlager sowie eine Unterbringung in den ubrigen koniglichen Hofen des Fiskus kommen ebenfalls zur Unterbringung in Frage konnen aber naturgemass nicht mehr nachgewiesen werden 22 Bau der Pfalz unter Ludwig dem Frommen Bearbeiten Der Grossteil der Mauern im heutigen Archaologischen Garten sind demnach die Reste der wohl 815 vom Sohn Karls des Grossen in Auftrag gegebenen und spatestens bei seinem nachsten Besuch 822 fertiggestellten Pfalz Fur die Anspruche bei der Ausfuhrung spricht nicht nur die Tatsache dass man dabei grosse Teile der merowingischen Vorgangerbauten selbst im Erdreich beseitigte sondern auch dass fast die kompletten Umfassungsmauern trotz der massiven Eingriffe der spateren mittelalterlichen Bebauung bis heute uberdauert haben nbsp Projektion der Befunde Teilrekonstruktion des Zustandes um 822 auf den Stadtplan des 19 Jahrhunderts Chromolithografie von Friedrich August Ravenstein von 1862 mit Uberlagerung nach Magnus Wintergerst Die Fundamente bestehen aus hammerrechten Kalk und Basaltlavastucken das aufgehende Mauerwerk setzt sich unregelmassig teilweise aus Sandsteinquadern teilweise aus Basalt Kalk und Sandbruchsteinen zusammen An der besonders gut erhaltenen Nordostecke ist eine Eckquaderung aus sorgfaltig bearbeiteten Sandsteinen zu beobachten Im Zusammenhang mit der Uneinheitlichkeit des ubrigen Mauerwerks deutet dies darauf hin dass der Bau einst weitgehend verputzt und nur die Eckquaderung steinsichtig belassen war Der weissliche und kiesreiche Kalkmortel wurde bereits in den Fundamenten gussartig eingeschuttet und weist noch heute eine betonahnliche Harte auf Der Hauptbau die aula regia also Konigshalle stellte ein 28 3 Meter langes und 14 4 Meter breites Gebaude dar Aufgrund der Machtigkeit der Mauern von rund 0 9 Metern und der Tatsache zumindest eines ergrabenen Innenpfeilers gilt eine ursprungliche Zweistockigkeit als gesichert Der Sitz des Herrschers war im Osten des Obergeschosses anzunehmen An der Westseite des Gebaudes schlossen gleichartige quadratische Anbauten im Norden und Suden an die vielleicht als Treppenhauser fur die Bewirtschaftung des Thronsaals dienten Das Haupttreppenhaus mit Vorhalle wird in einem weiteren archaologisch nur schwach belegter Baukorper an der Westwand gesehen 23 24 Jener porticus per quam gradatim ascensus et descensus est in palatium wurde 979 von Kaiser Otto II dem Bischof Hildebald von Worms geschenkt was als schriftliche Bestatigung der Zweistockigkeit der Konigshalle gilt 25 26 Interessant ist der Vergleich mit anderen Pfalzbauten der Karolingerzeit etwa in Aachen Ingelheim oder Paderborn Die Aulen der alteren Pfalzen in Aachen und Ingelheim waren eingeschossige Bauten nach antikem Vorbild noch am ehesten vergleichbar ist die zwar auch altere ab 776 errichtete aber ebenfalls zweigeschossige und auch von den Massen her ahnliche Konigshalle in Paderborn Insbesondere bei der Betrachtung spaterer salischer und vor allem staufischer Pfalzen bzw Burgen wie etwa Gelnhausen oder selbst Goslar gibt es aber auffallende Ahnlichkeiten der Palas in Gelnhausen hat nahezu identische Abmessungen der in Goslar ist zwar fast doppelt so lang aber nur geringfugig breiter Damit war die Frankfurter Pfalz wohl einer der ersten Vertreter eines eigenstandigeren starker von den antiken Vorbildern gelosten progressiven Typus von zukunftsweisender Wirkung 27 Ostlich der Konigshalle war noch eine Torhalle errichtet worden deren zeitgenossische Funktion von der Forschung nicht eindeutig geklart ist Auffallig ist ihr leichter Versatz nach Norden gegenuber dem Pfalzgebaude wodurch die Bauflucht des Apsidenbaus bewusst respektiert wurde Wahrscheinlich handelte es sich um den Auftakt zu einer Kirchenanlage mit Atrium die in der Regierungszeit Ludwigs des Frommen vielleicht wegen der Streitigkeiten mit seinen Sohnen nicht mehr realisiert werden konnte 28 Hauptartikel Innerdynastische Kampfe der Karolinger 830 842 Mit der Geburt Karls des Kahlen aus Ludwigs zweiter Ehe mit Judith wurde die Frankfurter Pfalz 823 Ort eines Ereignisses das Erschutterungen von europaischer Dimension auslosen sollte 817 hatte er mit der Ordinatio imperii eine Nachfolgeregelung verabschiedet die erstmals entgegen frankischer Tradition nach seinem Tod keine klassische Reichsteilung nach frankischer Tradition bedeutet hatte Stattdessen erhob er noch zu Lebzeiten seinen altesten Sohn Lothar I zum Mitkaiser und Nachfolger seine jungeren Sohne Pippin I und Ludwig den Deutschen zu nachrangigen jedoch mit eigenen Teilreichen ausgestatteten Konigen Wohl unter dem Einfluss von Judith anderte Ludwig die Nachfolgeregelung zugunsten von Karl fur den er mit Schwaben ein neues Teilreich schaffen wollte 830 und 833 erhoben sich die drei Sohne aus erster Ehe gegen ihren Vater erkannten ihn jedoch 834 wieder an Nach dem unerwarteten Tod von Pippin Ende 838 erhob sich sein altester Sohn gegen ihn weil dieser bei der nun getroffenen Erbregelung abermals benachteiligt wurde Im anschliessenden Winter 838 39 hinderte Ludwig der Deutsche seinen Vater dann auch militarisch daran diesen in der Frankfurter Pfalz zu verbringen Dies geschah zum wiederholten Male bereits 833 34 hatte er Frankfurt kurz besetzt was die steigende strategische Bedeutung der Pfalz als Bruckenkopf fur das Ostfrankenreich aufzeigt Erst im Januar 839 konnte Ludwig der Fromme uber den Rhein setzen die Truppen des Sohnes zuruckdrangen und in Frankfurt einziehen wo er noch bis in die Fastenzeit blieb Im Sommer 840 hielt er sich wenige Monate vor seinem Tod zum neunten und letzten Mal in seinem Leben in der Frankfurter Pfalz auf und hatte diese im Gegensatz zu seinem Vater im Durchschnitt auch alle zwei bis drei Jahre aufgesucht Mit der Reichsteilung von Verdun 843 kehrten zumindest fur einige Jahre wieder klare Verhaltnisse und Frieden in Mitteleuropa ein Ludwig der Deutsche wurde Konig des Ostfrankenreichs und damit Nutzniesser der Frankfurter Pfalz 29 30 Salvatorkirche und stift Bearbeiten Trotz seines uber ein Jahrzehnt wahrenden Streits mit dem Vater erfullte Ludwig der Deutsche dessen Wunsch Frankfurt am Main mit einem angemessenen Sakralbau auszustatten Im Bereich des Langhauses des heutigen Kaiserdomes entstand die wohl um 843 begonnene und 852 vom Mainzer Erzbischof Rabanus Maurus geweihte Salvatorkirche in der Forschung vor dem Hintergrund eines bis vor kurzem angenommenen Bau II an etwa gleicher Stelle siehe Die Domgrabungen 1991 1993 in der Kritik auch als Bau III bezeichnet 31 32 nbsp Projektion der Befunde Teilrekonstruktion des Zustandes um 855 auf den Stadtplan des 19 Jahrhunderts Chromolithografie von Friedrich August Ravenstein von 1862 mit Uberlagerung nach Magnus Wintergerst Durch die Weihenachricht handelt es sich bei der Salvatorkirche um das alteste Gebaude auf dem Frankfurter Domhugel uberhaupt das sowohl genau zu datieren als auch eindeutig einem Bauherren zuzuordnen ist Auch ist es archaologisch durch zahlreiche Grabungskampagnen seit dem 19 Jahrhundert in grossen Teilen hervorragend dokumentiert und zu rekonstruieren 33 Typologisch stellte das Bauwerk eine dreischiffige Basilika mit direkt an das Querschiff angesetzter halbrunder Ostapsis dar Das Querschiff war in Anlehnung an antike Vorbilder durchgeschoben gestaltet es wies also die gleiche Hohe wie das Mittelschiff auf Der Beweis dafur ist die Tatsache dass die Vierung in der Verlangerung der Mittelschiffsmauern bei diesem Bautyp nicht ausgeschieden war wofur archaologisch keine Mauervorlagen nachgewiesen werden konnten 34 Die Innenmasse der Kirche betrugen 29 80 Meter Lange bei 22 20 Metern Breite 35 Die Ostapsis wies mit 7 20 Metern exakt dieselbe Breite wie das Mittelschiff auf 36 die Seitenschiffe durften etwa 4 20 bis 4 30 Meter breit gewesen sein Eine Trennung von Mittel und Seitenschiffen durch Pfeilerreihen gilt durchaus als gesichert uber ihre Anzahl und Ausformung kann jedoch nur spekuliert werden da hierzu bisher keine archaologischen Funde gemacht werden konnten 37 Einzig zum Westwerk fehlen nahezu jegliche archaologische Befunde des 9 Jahrhunderts da diese durch spatere Umbaumassnahmen zerstort sind In Analogie zu vergleichbaren Kirchenbauten der Zeit ist es am ehesten als einfache gerade Fassade zu rekonstruieren die im Norden den Haupteingang in das nordliche Seitenschiff eroffnete An die unter Ludwig dem Frommen noch unvollendeten Torhalle ostlich der Konigshalle wurde zeitgleich ein Gang angesetzt der dem Herrscher durch ebendieses Tor den uberdachten Weg zum neuen Kirchbau ermoglichte 38 Auffallig ist dass die Mittellinie der neuen Basilika genau mit dem Grab des merowingischen Madchens fluchtete das dort vor mittlerweile fast 300 Jahren seine letzte Ruhe gefunden hatte Wohl bewusst blieben sowohl das Grab als auch die Reste des bereits im 7 Jahrhundert wieder verfallenen Bau I unversehrt im Boden erhalten Grabfunde zeigen zudem dass um die neue Kirche abermals ein Friedhof entstand 39 nachdem ein solcher des 8 und vielleicht noch der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts um das Madchengrab herum angelegt worden war 40 Zeitgleich mit der Weihe der Basilika wurde in der Tradition und als Ersatz fur das an Lotharingien gefallene Aachen ein Kollegiatstift von zwolf Klerikern begrundet Ludwig der Deutsche stattete es reich mit Konigsgut im ganzen Rhein Main Gebiet aus das die Grundlage der bedeutenden Stellung im Heiligen Romischen Reich bildete welche das Stift in den 950 Jahren seines Bestehens wahren konnte Im Gegensatz zur Salvatorkirche die im Spatmittelalter ihr Patrozinium zugunsten des Heiligen Bartholomaus und damit ihren Namen anderte behielt das Frankfurter Stift stets seine Grundungsbezeichnung als Salvatorstift bei In den ersten Jahrhunderten seines Bestehens bestand naturgemass eine enge Bindung des Stiftes an die regelmassig in Frankfurt einkehrenden Herrscher die wohl bis zum Ende der Ottonenzeit auch die Abte die spateren Stiftspropste bestellten In salischer Zeit vollzog sich dann ein Ubergang in den Einflussbereich des Mainzer Erzbischofs Bereits Mitte des 12 Jahrhunderts waren diese Verhaltnisse so verfestigt dass die im Pfalzort tatig werdenden staufischen Herrscher nicht einmal mehr den Versuch unternahmen Rechte am Stift zuruckzufordern 41 42 43 Blutezeit der Pfalz Bearbeiten Mit dem Bau der Salvatorkirche und der Einrichtung des Stiftes war die Konigspfalz Mitte des 9 Jahrhunderts nicht nur baulich vollendet sondern nun auch in der Lage dort alle kirchlichen Feste und anderen bedeutenden Ereignisse in einem reprasentativen Rahmen abhalten zu konnen Bei seinem Tod in der Frankfurter Pfalz 876 hatte sich Ludwig der Deutsche wahrend seines Lebens dort nachweislich wenigstens 34 Mal aufgehalten 44 Damit war der Ort neben Regensburg zu seiner Hauptpfalz aufgestiegen die der zeitgenossische Geschichtsschreiber Regino von Prum sogar als principalis sedes orientalis regni Ubersetzung 1 bezeichnete 45 46 Wichtige Ereignisse in der Regierungszeit Ludwigs des Deutschen wahrend seiner Frankfurter Aufenthalte waren die Konigserhebung von Lothar II uber das nach ihm benannte Lotharingien anlasslich der Reichsteilung von Prum im Jahre 855 Hoftage in den Jahren 859 865 866 870 871 873 und 876 sowie Heeresversammlungen anlasslich von Feldzugen in den Jahren 858 862 und 867 47 Auch zahlreiche dort abgehaltene vor allem Oster und Weihnachtsfeiern fallen in diese Jahre 48 Das Frankfurt dieser Zeit bestand naturlich nicht nur aus den Steinbauten der Pfalz am spateren Huhnermarkt wurden Steinfundamente vielleicht von einfachen Fachwerkhausern am heutigen Romerberg Reste von Grubenhausern aufgedeckt Sie dienten unfreien Konigsleuten die als Bauern und Handwerker tatig waren zur Unterkunft Von dort betrieben sie die Bewirtschaftung von Forst und Wiesen sowie Fischerei Tier und Vorratshaltung zur Instand Unter und Verwaltung von Pfalz und Stift Da Besucher der Pfalz nicht mitversorgt wurden sondern fur den Unterhalt von sich und des umfangreichen Gefolges selber aufkommen mussten ist auch schon im 9 Jahrhundert die Existenz eines Marktes sowie eines Hafens am Main anzunehmen 49 24 In der Tradition seines Vaters wies Ludwig der Deutsche schon zu Lebzeiten bei der Reichsteilung 865 seinem zweiten Sohn Ludwig III das Ostfrankenreich zu Es bestand damals schon aus Franken Sachsen und Thuringen 869 starb der in Frankfurt zum Konig erhobene Lothar II ohne legitimen Nachkommen weswegen sein Reich Lotharingien 870 im Vertrag von Meerssen zwischen West und Ostfranken verteilt wurde Die grossen Gebiete die Ludwig der Deutsche dabei gewinnen konnte sprach er ebenfalls Ludwig III zu Der Tod Ludwigs des Deutschen weckte anlasslich der Grosse dieses Erbteils sofort die Begehrlichkeiten des in Frankfurt geborenen Karls des Kahlen dem Herrscher des Westfrankenreichs Dessen Gebiet umfasste mittlerweile einen Grossteil des heutigen Frankreichs uber das Karl seit Dezember 875 auch als romischer Kaiser herrschte Nachdem er bereits den Vertrag von Meerssen nur widerwillig akzeptiert hatte wollte er sein Reich nun militarisch auch um das ostliche Lotharingien und damit bis an den Rhein ausdehnen Die folgende verheerende Niederlage in der Schlacht bei Andernach war nur der Beginn einer fur das Westfrankenreich verheerenden Entwicklung an deren Ende 880 der Vertrag von Ribemont stand in dem die Enkel Karls des Kahlen in militarischer Bedrangnis auch noch das westliche Lotharingien an den Sohn Ludwigs des Deutschen abtreten mussten Damit stand die Westgrenze zwischen dem spateren Frankreich und dem Heiligen Romischen Reich die bis in die fruhe Neuzeit unverandert bleiben sollte fest Erweiterungen in ottonischer Zeit und Niedergang Bearbeiten nbsp Projektion der Befunde Teilrekonstruktion des Zustandes um 1000 auf den Stadtplan des 19 Jahrhunderts Chromolithografie von Friedrich August Ravenstein von 1862 mit Uberlagerung nach Magnus Wintergerst Spatestens um das Jahr 1000 wurde die Pfalzanlage und die darum anzunehmende kleine Siedlung unter den ottonischen Herrschern mit einer Mauer umgeben Der Zentralbezug der Mauer auf die Pfalz als auch der urkundlich bezeugte regelmassige Besuch des sachsischen Herrschergeschlechts lasst die gegenuber den Karolingern ungebrochene Bedeutung von Frankfurt am Main erkennen 50 Insgesamt 40 Aufenthalte machten die dortige Anlage zusammen mit der in Ingelheim zur bedeutendsten ihrer Zeit im Rhein Main Gebiet 51 52 In die gleiche Epoche fallen auch grossere Umbauten an der Salvatorkirche Die alte Apsis im Osten wurde durch rechteckiges Presbyteriumsjoch mit gestelzter halbrunder Apsis ersetzt Im Westen erhielt das Gebaude ein Westwerk mit Empore wobei auch das Merowingergrab unter Pfeilerfundamenten verschwand Es liegt nahe ein dass das sachsische Adelshaus im Gegensatz zum frankischen Adelsgeschlecht dazu keinen Bezug mehr herstellen konnte Dem Westwerk vorgesetzt waren direkt nebeneinander stehende Zwillingsturme die vermutlich die Empore erschlossen und auch als Glockenturme dienten Der Abstand zur merowingischen Marienkirche wurde damit weiter reduziert ein Abbruch kann trotz seiner ungeklarten Bestandsdauer zumindest im Zusammenhang mit dem ottonischen Ausbau der Salvatorkirche jedoch ausgeschlossen werden Unter der Dynastie der Salier verlor Frankfurt am Main gemessen an den Konigsbesuchen rapide an Bedeutung Die Synode von 1027 unter dem gerade gekronten Kaiser Konrad II stellte das letzte grosse Ereignis des 11 Jahrhunderts dar Bis zum ersten Besuch eines staufischen Herrschers im Jahr 1140 also in uber 100 Jahren sind nur noch funf weitere Konigsaufenthalte nachzuweisen Die Grunde fur diese Veranderung sind unbekannt in der Forschung ist der Zeitpunkt an dem sich eine archaologisch belegbare Brandkatastrophe ereignete ebenso umstritten wie der des endgultigen Abbruches und der Uberbauung der Pfalz zur Darstellung siehe Diskurs um den Niedergang der Konigspfalz Die Tendenz geht dahin dass die westlichen Annexbauten der Konigshalle fruher abgingen und uberbaut wurden als die Konigshalle selbst Dies wurde befriedigend erklaren dass sich nur die auf dem Osten des einstigen Pfalzgelandes entwickelten bis 1944 erhaltenen Bauten und Strassen an den einstigen Karolingerbauten orientierten Mit der Ruckkehr der Staufer nach Frankfurt verbunden ist die Frage nach dem Ort ihrer zahlreichen Aufenthalte und Reichstage Als einziger teilweise uberlieferter nichtkirchlicher Bau dieser Zeit im Altstadtgebiet wird traditionell der Saalhof sudwestlich des Domhugels am Main gelegen als eine Konigsburg gesehen die die demnach nicht mehr genutzte Konigspfalz abloste Sowohl Widerspruche bezuglich seiner Datierung als auch Dimensionierung geben aber Anlass zu der alternativen Deutung ob er nicht eher der Sitz eines Burgvogts oder einer anderen hochgestellten Personlichkeit war zur Darstellung siehe Beziehung zum Saalhof In diesem Fall hatte ein drittes unbekanntes Gebaude vielleicht im Bereich des Romerberges oder vor dem Hintergrund des fraglichen endgultigen Abgangs der alten Konigspfalz diese auch den Staufern noch fur die vorgenannten Zwecke gedient Wenig spater kamen klassische Pfalzen mit der Ausbildung von Residenzen ohnehin ausser Gebrauch Die sich im Spatmittelalter ausbreitende engzeilige Bebauung des Domhugels mit Burgerhausern konservierte die Reste der karolingisch ottonischen Anlage vor allem dadurch dass sie sich ihre massiven Mauern fur Kelleranlagen zu Nutze machte In der gleichen Zeit verschwanden mit dem sukzessiven gotischen Neubau des Domes auch die sakralen Bauten der einstigen Konigspfalz aus dem Stadtbild Wahrend die karolingische Salvatorkirche wohl spatestens im Laufe des 14 Jahrhunderts weichen musste blieb die merowingische Marienkirche vielleicht noch bis 1415 erhalten in jenem Jahr erfolgte an ihrer Stelle die Grundsteinlegung des Domturms Dessen Fundamente setzen nach archaologischem Befund direkt auf den vorgefundenen Resten der Kirche auf Forschungsgeschichte BearbeitenDie Suche nach der Pfalz Bearbeiten nbsp Vater der Suche nach der Konigspfalz Johannes Latomus wohl um 1560 Kupferstich von Theodor de Bry nach Vorlage von Jean Jacques Boissard Im Zuge des Humanismus erwachte zu Beginn der fruhen Neuzeit auch in Frankfurt am Main allmahlich ein Interesse am Ursprung der Stadt und die Suche nach der urkundlich erwahnten Pfalz beginnend mit dem Stiftsdekan und Historiker Johannes Latomus im Jahr 1562 53 Das seinerzeit einzige besonders altertumlich wirkende und frei stehende Bauwerk im Zentrum der Altstadt war jedoch offenbar der Saalhof den er folglich mit dem Bau Ludwigs des Frommen gleichsetzte 54 Anfang des 18 Jahrhunderts folgte der Chronist Achilles Augustus von Lersner 55 fuhrte aber zusatzlich eine Zwei Pfalzen Theorie mit der Vermutung ein eine eigenstandige von Karl dem Grossen erbaute Pfalz an der Stelle der Leonhardskirche zu lokalisieren 56 Zur Grundlage seiner Annahme machte er die Urkunde von 1219 mit der der staufische Herrscher Friedrich II den Boden auf dem die Kirche entstehen sollte der Burgerschaft schenkte 57 In der Urkunde ist die Rede von area seu curtis Ubersetzung 2 Auszuschliessen ist ein Vorgangerbau bisher tatsachlich nicht da an der altesten stehenden Kirche der Altstadt seit 2011 zum ersten Mal uberhaupt archaologische Untersuchungen durchgefuhrt werden 58 Im 19 Jahrhundert verfestigte sich die Theorie zweier Pfalzen weiter Vertreter waren unter anderem Johann Georg Battonn Anton Kirchner und Georg Ludwig Kriegk 53 Anlasslich des Abrisses von Teilen des Saalhofes 1842 1843 zugunsten des noch heute erhaltenen fruhhistoristischen Burnitzbaus untersuchte der Autodidakt Georg Heinrich Krieg von Hochfelden diesen ausfuhrlich Grosse Teile sah er als romanisch an hielt aber weiter den Kern fur karolingisch und lieferte auch ansonsten ungenaue teils spekulative Angaben 59 Nach dem Brand des Doms am 15 August 1867 kam es wahrend der Wiederherstellungsarbeiten unter Franz Josef Denzinger auch zu Grabungen im Inneren des Kirchenschiffs die fur Frankfurt am Main den Anbeginn der modernen archaologischen Forschung markieren Dabei konnten trotz erheblicher methodischer und dokumentarischer Mangel grossere Teile eines Vorgangerbaus freigelegt werden die man der urkundlich verburgten Salvatorkirche des 9 Jahrhunderts zuordnete Franz Jacob Schmitt erstellte 1892 als erster auf Basis dieser Daten eine Rekonstruktion die bis in die Nachkriegszeit weitgehend unverandert Bestand haben sollte 60 61 Die Auffindung des sakralen Teils der Konigspfalz anderte nichts an der Forschungsmeinung zu ihren weltlichen Teilen Krieg von Hochfeldens Zeichnungen und Vermutungen pragten fur fast ein Jahrhundert Forschung und Literatur Selbst der dritte 1902 1914 erschienene und mit Rudolf Jung vom damaligen Leiter des Stadtarchivs mitverfasste Band des bis heute massgeblichen Standardwerkes Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main ubernahm sie nahezu unverandert 62 Trotz manch in Details kritischer Arbeit kam es vor allem mangels weiterer tatsachlicher Untersuchungen der Bausubstanz bis in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zu keiner stichhaltigen Argumentation gegen die Gleichsetzung des Saalhofes mit der Konigspfalz 63 Erst in den 1920er Jahren kehrte man zur Grundidee von Latomus zuruck 1932 vermutete Karl Nahrgang die Pfalz gar in Sachsenhausen 53 1936 kam Heinrich Bingemer durch das uber das Fruhmittelalter hinausgehende Quellenstudium zu dem Schluss dass die Pfalz unter dem Domhugel liegen musse Dies folgerte er aus einem historischen Bericht nach dem ein uberdachter Gang von der Salvatorkirche also dem Vorgangerbau des heutigen Domes in die Pfalz gefuhrt habe 64 Nicht nur im Umkehrschluss sondern auch im Zuge einer kurzen Grabung konnte er zudem den Saalhof erstmals korrekt als rein romanisches Gebaude datieren Da Bingemer seine Erkenntnisse nicht veroffentlichte und diese nur in Vortragen mit Verweis darauf dass der Standort der Konigspfalz auf dem Domhugel durch die Archaologie bestatigt werden musse vertrat wurden sie in Forschung und Literatur zunachst nicht rezipiert 65 Handlungsspielraum fur Archaologen war durch die ausserst dichte Bebauung des in Frage kommenden Areals jedoch nicht vorhanden Grabungen und Wiederentdeckung Bearbeiten Im Marz 1944 zerstorten alliierte Bombardements die gesamte Frankfurter Altstadt und ermoglichten damit die grosste und bedeutendste Altstadtgrabung die es in Deutschland bis heute gegeben hat 66 Allerdings war die Stadtarchaologie durch die Kriegsereignisse rund sieben Jahre gelahmt so dass in vielen Teilen der Stadt insbesondere jedoch im Ostteil des Domhugels eine Wiederbebauung ohne vorherige Untersuchung des Kulturbodens stattfand Erst 1952 erhielt Hans Jurgen Hundt den Auftrag zum Wiederaufbau des Museums fur Fruh und Vorgeschichte seit 2002 Archaologisches Museum Frankfurt sodass im Folgejahr Grabungen auf dem Dom Romer Areal also dem Westen des Domhugels anlaufen konnten nbsp Kirchentag 1956 auf dem beraumten Dom Romer Areal in der vorderen linken Ecke der Pavillon der dort tatigen ArchaologenBereits im selben Jahr stiessen die Archaologen darunter Hundt Dietwulf Baatz Walter Sage und Otto Stamm im Keller des einstigen Hauses Goldene Waage auf die Nordostecke der Konigshalle Im weiteren Verlauf der klassischen Periode der Altstadtforschung auf dem Domhugel die bis 1957 andauerte konnten die Pfalz und ihre Anbauten in ihren Dimensionen nahezu vollstandig dokumentiert werden 67 Die von Stamm bereits 1955 in der Zeitschrift Germania als Vorabbericht publizierten Ergebnisse im Kontext der historischen Quellen zur Konigspfalz sind bis heute das Schlusselwerk der modernen Pfalzforschung Anschliessende Grabungen am Saalhof unter der Leitung von Stamm konnten auch Bingemer bestatigen und damit endgultig beweisen dass die staufisch romanische Konigsburg am Main nicht mit dem Aufenthalt Karls des Grossen oder der Konigspfalz in Zusammenhang stand 68 Bereits im Fruhjahr 1955 waren unter Stamm auch die Reste einer merowingerzeitlichen Kirche der sogenannte Apsidenbau unter dem Domturm aufgedeckt worden der jedoch bis 2007 in keinem veroffentlichten Plan der Altstadtgrabungen eingetragen und somit selbst der Forschung weitgehend unbekannt war 69 Die fur die Archaologen in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg gunstige Situation endete 1969 als der rasante Wiederaufbau der Stadt auch den Westen des Domhugels erfasste Binnen kurzester Zeit wurden die stellenweise fast vier Meter hohen Kulturschichten fur den Bau des U Bahnhof Dom Romer den Neubau des Historischen Museums einer Tiefgarage sowie schliesslich des Technischen Rathauses bis auf den geologischen Untergrund abgebaggert Damit gingen erhebliche Teile des nicht vollstandig untersuchten altesten Frankfurter Siedlungsbodens fur immer verloren Fur die Forschung stellt dies insbesondere in Anbetracht der Vernichtung grosser Teile auch der schriftlichen Uberlieferung bei der Zerstorung des Frankfurter Stadtarchivs einen erheblichen Luckenschlag dar Als Zugestandnis an die Archaologie wurde das Areal der einstigen Konigspfalz mit den Ausgrabungsresten seit 1973 im Archaologischen Garten prasentiert 70 Da das umgebende Gelande durch den Bau der Tiefgarage kunstlich uber das tatsachlich bis 1944 vorhandene Niveau angehoben wurde ergab sich dabei gerade nach Norden und Westen hin der Eindruck einer tiefen Grube obwohl das Niveau zwischen Pfalzboden und letzter historischer Oberflache nur etwa zwei Meter betrug 71 Des Weiteren liegt das Fussbodenniveau zwischen heutigem und historischem Pfalzboden um 50 bis 80 cm tiefer sodass nicht nur die Mauern sondern auch die Fundamente der Konigshalle zu erkennen sind Auch sind einige Befunde sichtbar nicht mehr in situ erhalten sondern wurden aus Grunden der Didaktik modern aufgemauert 72 Jungere Entwicklung Bearbeiten Im November 2006 stellten die Technische Universitat Darmstadt und die Architectura Virtualis GmbH eine dreidimensionale Computer Rekonstruktion der Frankfurter Konigspfalz vor die auf den Daten Wintergersts basierte Die rekonstruierten Baustufen vom 7 bis zum 11 Jahrhundert erlauben ein besseres Verstandnis der im Archaologischen Garten prasentierten Ruinen als es durch das dort prasentierte Informationsmaterial moglich ist 24 Letzteres ist in Teilen veraltet da es noch auf den Forschungsstand von 1994 zuruckgeht 2012 bis 2018 wurde das Dom Romer Areal nach Abbruch des Technischen Rathauses in Anlehnung an den Zustand der direkten Vorkriegszeit neu bebaut Aufgrund des Wiederaufbaus auch der Sudseite der ehemaligen Altstadtgasse Markt deren Keller einst teilweise die Substanz der Pfalz mit einbezogen wurde etwa an der Stelle der ehemaligen Konigshalle ein Neubau von ihren ungefahren historischen Dimensionen errichtet Die Architektur des als Stadthaus bezeichneten 2016 eroffneten Neubaus war dabei ebenso wie die kunftige Nutzung lange heftig umstritten Er dient als Ausstellungs und Veranstaltungsgebaude vor allem aber dem dauerhaften Schutz der Ausgrabungen vor Witterungseinflussen Im August 2018 wurde die Ausstellung unter dem neuen Namen Kaiserpfalz Franconofurd als Aussenstelle des Historischen Museums eroffnet Zur Ausstellung gehort ein ca zwei Meter grosses nach den Erkenntnissen der jungsten Grabungen von 2012 bis 2014 gestaltetes Bronzemodell der karolingischen Pfalz das den baulichen Status der Zeit um 860 n Chr im Massstab 1 90 darstellt 73 sowie eine grossformatige dreidimensionale digitale Rekonstruktion als sogenanntes Lebensbild Strittige Aspekte der Pfalzforschung BearbeitenDiskurs um den Bauherren der Konigspfalz Bearbeiten Otto Stamm war in seinem Vorabbericht von 1955 deutlich fur Ludwig den Frommen als Bauherren der Konigspfalz und damit eine Bauzeit von etwa 815 bis 822 eingetreten Mangels der genauen Datierbarkeit der archaologischen Funde begrundete er dies im Wesentlichen dadurch dass trotz der zahlreichen Schriftzeugnisse zu den Geschehnissen des Jahres 794 in Frankfurt am Main kein einziges fur die Bauforschung verwertbar ist wohl aber die ab 815 74 Marianne Schalles Fischer trat dem 1969 in der ersten grossen wissenschaftlichen Arbeit zur Frankfurter Pfalz im 20 Jahrhundert entgegen und setzte sich fur bereits 794 vorhandene im Auftrag Karls des Grossen errichtete Pfalzgebaude ein Kritik an der Deutung durch Schalles Fischer regte sich schnell 75 vollstandig widerlegt wurde sie aber erst durch die 1985 bis 1996 von Elsbet Ort Michael Gockel und Fred Schwind in der Reihe Die Deutschen Konigspfalzen publizierten Arbeit zur Frankfurter Pfalz Letztere muss trotz in Teilen bereits wieder von der jungsten Forschung uberholter Passagen insbesondere im Hinblick auf die vollstandige Auffuhrung und Registrierung aller Quellen zur Frankfurter Pfalz vom Fruh bis in das Spatmittelalter als grundlegendes Standardwerk gelten 76 Schalles Fischer sah in Frankfurt u a die planvolle Neugrundung einer koniglichen Pfalzanlage durch Karl den Grossen die dieser durch Anlage der Wormser Strasse erschlossen habe 77 Fur diese Annahme konnte sie allerdings keine Belege liefern Argumente auf urkundlichem Wege suchte sie des Weiteren in fruhen Attributierungen von Frankfurt mit palatium die auf den ersten Blick tatsachlich bereits fur 794 uberliefert sind 78 Anlasslich der Synode uberwiegt in den Schriftquellen die Bezeichnung als villa was auf den noch vorhandenen merowingischen Konigshof hindeutet 79 80 Eine 794 in Frankfurt mit dem Zusatz palatio ausgefertigte Urkunde von Schalles Fischer angefuhrt ist jedoch nicht mehr im Original sondern nur in drei spateren untereinander abweichenden Abschriften des 17 Jahrhunderts eine sogar ohne palatio uberliefert was ihre Beweiskraft zumindest im Kontext der Bauforschung erheblich schmalert 81 82 Eine dritte ebenfalls von Schalles Fischer verwandte Bezeichnung der Gebaude wahrend der Synode mit in palatio retinendum ist kontextbezogen weniger mit an der Pfalz Frankfurt zuruckbehalten als eher mit am Hof zu ubersetzen 83 84 85 Einzige im lokalen Sinn gebrauchte zeitgenossische Erwahnung bleibt somit ein Bericht italienischer Bischofe die Synode habe in aula sacri palatii stattgefunden 86 Auch hier ist jedoch zu berucksichtigen dass bereits die Anwesenheit des Konigs eine solche Bezeichnung rechtfertigte die Versammlung kann also auch in der so bezeichneten aula der domus regalis des Wirtschaftshofes oder in der Kirche zusammengetreten sein 82 Abstrakt spricht gegen eine Bautatigkeit unter Karl dem Grossen auch dass eine solche im Gegensatz zu Aachen Ingelheim Paderborn Nijmegen dem Main Donau Kanal oder der Errichtung der Rheinbrucke bei Mainz nicht explizit festgehalten wurde obwohl die Uberlieferung zu den genannten Projekten zeigt dass das Interesse daran bestand diese zu dokumentieren 87 Dies wird noch dadurch unterstrichen dass soweit uberliefert sein Aufenthalt in Frankfurt der einzige seines Lebens geblieben ist 18 Auf Ludwig den Frommen als Bauherren weisen auch die Schriftzeugnisse die dessen Aufenthalte in Frankfurt am Main uberliefern Ein Jahr nach dem Tod des Vaters besuchte Ludwig die Stadt das erste Mal 88 Als er 822 zuruckkehrte konnte er sich in eodem loco constructis ad hoc opere novo aedificiis sicut dispositum habuerat aufhalten Noch deutlicher werden die Quellen 823 als sein Sohn Karl der Kahle in palatio novo geboren wurde 89 Schalles Fischer wertete die erstmalige explizit als Baunachrichten zu verstehende Uberlieferung im Lichte ihrer These eines Pfalzbaus bereits zu Zeiten Karls des Grossen lediglich als Zeugnisse fur eine von Ludwig dem Frommen angeordnete Bautatigkeit 90 Ihre Ubersetzung von opere novo mit in neuer Bauweise erklart jedoch nicht die Aussage des Verbs das den Bauvorgang die Tatigkeit der Errichtung mit contructis opere novo aedificiis charakterisiert 87 Weiter fallt vor dem Hintergrund der seltenen und wenn uberhaupt wie beschrieben fragwurdigen Konnotation von Frankfurt als Pfalzort 794 auf dass sich diese Attributierungen ab 823 haufen respektive gebrauchlicher Bestandteil der dort ausgefertigten Kaiserurkunden werden 91 Bereits Stamm fuhrte daruber hinaus an dass eine unter Karl dem Grossen errichtete Pfalz kaum bereits nach 28 Jahren einen Neubau notig gemacht hatte sondern eher weit altere konigliche Gebaude worin die dem 7 Jahrhundert zuzurechnenden merowingischen Bauten zu erkennen sind 92 Diskurs um den Niedergang der Konigspfalz Bearbeiten Archaologischer Befund Bearbeiten Auf einer zeitlich weit breiteren Skala als der um den Bauzeitpunkt der Konigspfalz stellen sich die Auseinandersetzungen in der Forschung um den Niedergang der Anlage dar Der archaologische Befund zeigte nach Otto Stamm am Verbindungsgang zur Salvatorkirche in und vor den Aussenmauern der Torhalle sowie innerhalb der Konigshalle eine Brandschicht von 8 bis 25 cm Dicke aus grauen und schwarzen Holzkohlebandern Ferner waren an den aufgehenden Wanden jener Raume Vergluhungsschaden festzustellen an den westlichen Anbauten konnten entsprechende Befunde nicht gemacht werden 93 Uber der Brandschicht aber noch unter der folgenden Abbruchschicht der Pfalz breitete sich eine Steinstickung aus die sicher als Unterbau eines Fussbodens diente Somit ist davon auszugehen dass zumindest Teile der Pfalz nach dem Brand nochmals aufgebaut wurden 94 Die nun folgende starke graugelbe bis braune Abbruchschicht von 25 bis 100 cm Starke bestand grosstenteils aus Bauschutt dem fur die Pfalzbauten typischen kieshaltigen hellen Mortel und karolingischen Steinquadern Zahlreiche Ausbruchgruben zeigten dass das hervorragende Steinmaterial fur Neubauten reiche Zweitverwendung fand 95 nbsp Archaologisches Ostprofil der Hollgasse aus der Altstadtgrabung zur Erlauterung K Mauern der Konigshalle K6 wurde nachtraglich eingefugt 6 ff Schichten aus der Zeit der Nutzung der Pfalz 7a Brandschicht 7b AbbruchschichtIn der Brandschicht fand sich an Keramik sowohl Glimmerware die ab der Mitte des 9 Jahrhunderts hergestellt wurde als auch echte Pingsdorfer Ware die zwischen dem 10 und 12 Jahrhundert vorkommt Der Brand kann also nicht vor dem 10 Jahrhundert stattgefunden haben Die Datierung des Wiederaufbaus ist mangels Keramik nicht moglich respektive genauso unsicher wie die der Brandschicht Die Abbruchschicht enthielt an Keramik sowohl Glimmerware als auch echte Pingsdorfer Ware als Besonderheit jedoch eine Variante mit Engobemalung die nach neuesten Forschungserkenntnissen sicher in das 12 Jahrhundert zu datieren ist 94 Historisch kritische Einordnung Bearbeiten Die Einordnung des archaologischen Befundes in den Kontext der geschichtlichen Entwicklung und der historischen Quellen gestaltet sich schwierig Der Befund erlaubt keine genaue Datierung des Brandes als terminus post quem ist aufgrund der Keramik nur das 10 Jahrhundert zu benennen Der wie auch immer geartete Wiederaufbau oder der Zeitpunkt der Aufgabe der Anlage ist dagegen unsicher Die jungeren Erkenntnisse zur Keramik aus der Abbruchschicht deuten fur letzteres Ereignis auf das 12 Jahrhundert Die Zeitraume die zwischen den drei Ereignissen liegen lassen sich nicht bestimmen Aus Sicht der klassischen Geschichtsschreibung gibt es im Gegensatz zur Entstehung der Pfalz keinerlei Uberlieferung Zeitgenossische Geschichtsschreiber haben offenbar keine Notiz von den drei Ereignissen genommen womit diese nur im Lichte der ansonsten uberlieferten Stadtentwicklung betrachtet werden konnen Der rapide Bedeutungsverlust von Frankfurt am Main in der Salierzeit wird gerne mit dem Niedergang des profanen Teils der Anlage in Zusammenhang gebracht Dem folgend ware dieser vor dem Hintergrund der Konigsaufenthalte eher fruh anzusetzen Marianne Schalles Fischer wies als terminus post quem auf das Jahr 1012 hin in dem noch zu Lebzeiten des letzten Ottonen Heinrich II urkundlich das letzte Mal von regio palacio die Rede ist 96 wobei allerdings zu beachten bleibt dass das nachfolgend nun uberwiegend verwendete actum F bereits in den vorhergehenden Jahren zahlreich Verwendung findet 97 Haufiger erscheint als Ansatz daher der letzte Aufenthalt von Heinrich II in den Jahren 1017 18 da die Synode von 1027 nicht zwangslaufig in Pfalzgebauden stattfand als terminus ante quem der Besuch von Heinrich III 1045 da dieser nur krankheitsbedingt war und die Uberlieferung keine besonderen Raumlichkeiten erwahnt 95 98 99 Die Einordnung anhand von Konigsaufenthalten bleibt jedoch stets mit der Unsicherheit behaftet nicht zwischen dem Brand und dem Abbruch differenzieren zu konnen Allerdings suchten die Salier auch andere alte Konigsorte vergleichsweise selten auf und verlagerten ihre Aufenthalte zunehmend in Bischofssitze Somit ist es ebenso moglich dass erst die ausbleibenden Besuche zu einer Vernachlassigung der Anlage und ihrem Verfall fuhrten Gegen eine fruhe Aufgabe sprechen auch die nach archaologischem Befund keinesfalls vollstandige Zerstorung durch den Brand und die Hinweise auf einen Wiederaufbau Schliesslich ist die seltene Anwesenheit von Herrschern kein direktes Argument fur eine Zerstorung der Gebaude vielmehr mussen sogar entsprechende Raumlichkeiten vorhanden gewesen sein damit es uberhaupt zu einem Herrscheraufenthalt kam 100 Auch die jungere Forschung entfernt sich zunehmend von einem quantitativ in der Literatur noch uberwiegenden Aufgabezeitpunkt der Pfalz um die Mitte des 11 Jahrhunderts Stamm trat entgegen seinen fruheren Veroffentlichungen bereits 1980 in einer posthum veroffentlichten jedoch nicht mehr vollendeten Arbeit dafur ein dass die Pfalz erst in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts aufgegeben wurde Seine These konnte er nicht mehr wie angekundigt durch die Datierung von Keramik aus der Zerstorungsschicht absichern 101 Die Keramikforschung der letzten Jahrzehnte hat ihm durch die Erhartung der Datierung der Funde aus der Abbruchschicht Recht gegeben 94 Beziehung zum Saalhof Bearbeiten In enger Beziehung zum Diskurs um den Niedergang der Konigspfalz steht die Frage nach Bauherrn Erbauungszeit und Funktion des Saalhofs Die archaologischen Grabungen von Otto Stamm 1958 1962 und 1964 zeigten u a dass Wohnturm und Wohnbau Palas des Anwesens in einem Zug entstanden und erst dann der Kapellenbau daran angesetzt wurde Letzterer erhielt nochmals etwas spater eine Aufstockung zu heutiger Hohe Fast identische Fundamenthohen sowie die sehr ahnliche Mauerwerkstechnik suggerieren eine grosse zeitliche Nahe der Errichtung von Wohnturm und Kapellenbau Die Grabungen zeigten weiter dass die Gebaude von aussen an die Sudwestecke der altesten Stadtmauer gesetzt aber in die wohl in den 1230er Jahren errichtete staufische Stadtmauer einbezogen wurden 102 103 Als terminus post quem fur den Kapellenanbau kann durch Holzfunde in seinem Fundament dendrochronologisch relativ exakt das Fruhjahr 1200 gelten 104 entsprechende Daten fur Turm und Wohnbau fehlen mangels holzerner Substruktionen 101 Das aufgestockte oberste Geschoss der Kapelle fallt den spatromanischen Kapitellen der dortigen Doppelarkadenfenster einhellig nach in die Zeit um 1210 20 In moglichem Widerspruch zur Datierung des Fundamentes stehen aber die Kapitelle der Kapelle deren stilkritische Einordnung von um 1165 bis 1200 reicht 105 Unabhangig von den dadurch aufgeworfenen Problemen und Erklarungsversuchen etwa die Kapitelle in Zweitverwendung zu sehen kann der Saalhof den archaologischen und kunsthistorischen Erkenntnissen folgend weder Konrad III noch zumindest anfangs Friedrich I als Sitz gedient haben 106 Die staufischen Herrscher suchten Frankfurt ab dem Jahr 1140 wieder auf alleine Konrad III bis 1149 achtmal wofur ein angemessenes Quartier benotigt wurde Damit besteht eine Diskrepanz zwischen den vorgenannten Erkenntnissen und der historischen Uberlieferung zu deren Auflosung in der Forschung im Wesentlichen zwei Theorien existieren 107 Klassische Theorie Konigsburg Bearbeiten Folgt man der klassischen historische Argumente starker wertende Theorie die vor allem Otto Stamm und Elsbet Orth vertraten so war der Saalhof eine staufische Konigsburg im Gefuge der gezielten Forderung der Stadt in jener Zeit 108 Selbst in Kenntnis der dendrochronologischen Datierung des Kapellenbaus hielt zumindest Orth in wichtigen Schlusselwerken weiter an Konrad III als Bauherrn fest 109 110 Stamm korrigierte sich 1975 und 1980 wohl auch im Wissen darum dass die Keramik aus der Abbruchschicht der karolingisch ottonischen Pfalz junger war als noch zwei Jahrzehnte zuvor gedacht auf einen Baubeginn im letzten Viertel des 12 Jahrhunderts sah im Saalhof aber weiterhin einen Reichsbau 101 Dem folgend hatte je nach Zweig dieser Theorie gegen Mitte bis Ende des 12 Jahrhunderts ein Neuanfang respektive ein zeitlich nahezu nahtloser Wechsel zwischen alten und neuen koniglichen Herrschaftsgebauden stattgefunden Gemass Stamm in seiner alteren Auffassung und Orth musste man annehmen dass noch unter Konrad III um 1140 Bergfried und Palas des Saalhofs entstanden und erst unter ihren Nachfolgern der Kapellenbau sowie wenig spater dessen Aufstockung angefugt wurden Dabei hatte man trotz eines zeitlichen Abstands von rund einem halben Jahrhundert die nahezu gleiche Mauerwerkstechnik verwendet Nach Stamm in seiner zuletzt vertretenen Auffassung ware davon auszugehen dass von den Konigen zumindest anfangs noch weiter die Pfalz auf dem Domhugel oder ein unbekanntes drittes Gebaude benutzt benutzt wurde Grosster Vorteil dieser Theorie ist die durch sie hergestellte relative Kontinuitat der historischen Uberlieferung Sie ist nach Orth sogar mit der mittlerweile uberholten Meinung einer Aufgabe der alteren Pfalz schon in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts belastbar besteht aber selbst vor den jungeren archaologisch keramischen Hinweisen und der daraus abgeleiteten Forschungsmeinung eines Abbruch erst in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts vgl hierzu Diskurs um den Niedergang der Konigspfalz Nur sehr unbefriedigend vermag sie die Diskrepanz zwischen stilkritischer und absoluter Datierung von Teilen des Saalhofs zu erklaren sowie gar nicht die fur eine staufische Anlage dieses Typs ungewohnlich geringe Dimensionierung zugleich eines der Hauptargumente von Gegnern dieser Theorie Dagegen wurde wiederum angefuhrt dass Grossenvergleiche zur Bestimmung einer Bauherreneigenschaft generell problematisch seien so seien immerhin die Grossenverhaltnisse des Palas Gelnhausen oder Munzenberg wenn auch nicht von Seligenstadt oder Bad Wimpfen erreicht 111 Auch der planmassig erscheinende Einbezug des Gebaudes in die neue Stadtmauer unterstutze eher die Annahme einer koniglichen Bauherreneigenschaft 112 Orth ging als Vertreterin der Theorie konsequenterweise davon aus dass sich ein Nebeneinander von alter und neuer Konigshaltung als auch das Fortbestehen der karolingischen Anlage uber die Stauferzeit hinaus in topographischen Bezeichnungen hatte niederschlagen mussen die sich grosstenteils in dieser Zeit manifestieren Im Gegensatz etwa zur Saalgasse in der der Name des Saalhofes bis heute lebendig geblieben ist findet sich ein Hinweis auf ein Fortbestehen der karolingischen Anlage jedoch in keiner Urkunde des 12 13 oder gar 14 Jahrhunderts 64 113 Alternative Theorie Ministerialensitz Bearbeiten Vor allem Fritz Arens und Gunther Binding haben seit den fruhen 1970er Jahren bezweifelt dass im Saalhof der Funktionsnachfolger der karolingisch ottonischen Pfalz zu sehen ist Binding fuhrte vor allem einen Vergleich von Bauprogramm und Raumgrossen mit anderen kleineren Burgen des 12 und 13 Jahrhunderts an Der riches saal der Reichssal im Obergeschoss des Palas hatte Abmessungen von nur 7 80 8 00 Metern was nicht nur in Relation zu den Ausmassen des Vorgangerbaus sondern auch zeitgleichen staufischen Pfalzanlagen vollig unterdimensioniert fur Hoftage des Hochmittelalters erscheint Der Wohnbau kann deshalb auch kaum als Palas angesprochen werden da ihm der typische Saal fehlt Fritz Arens sah daher in dem Gebaude dann auch eher den Sitz eines Reichsministerialen etwa eines Burggrafen oder Vogts In diesem Fall hatten die staufischen Herrscher entweder auch uber die Bauzeit des Saalhofs hinaus weiter die altere Pfalz auf dem Domhugel oder einen neuen jedoch nicht mehr nachweisbaren Neubau genutzt In Zusammenhang damit wurden der erstmals 1942 80 Meter nordlich des Saalhofs ergrabene Rundturm auf dem Romerberg als Bergfried sowie der 1989 ergrabene Vorgangerbau der Alten Nikolaikirche als eigentliche Pfalzkapelle gebracht die beide noch in staufische Zeit datiert werden 106 Als Bewohner des Saalhofes kann sich Arens die Reichsministerialen von Hagen Munzenberg vorstellen fur deren Burg Munzenberg vielleicht sogar ursprunglich die Kapitelle der Saalhofkapelle gearbeitet waren 114 So liesse sich auch die Diskrepanz zwischen Stil und Einbauzeit der Bauglieder elegant erklaren Da Pfalzen im Verlaufe des 13 Jahrhunderts ihre Bedeutung als Konigssitze verloren bei seiner ersten urkundlichen Erwahnung 1277 war der Saalhof nur Sitz des Reichsschultheissen konnte die alte Konigshalle somit problemlos noch fur die Konigsaufenthalte des fruhen 13 Jahrhunderts gedient haben bevor mit der Ausbildung fester Konigsresidenzen diese Art der Regierungsweise ausser Gebrauch kam Indirekt unterstutzt auch Magnus Wintergerst die alternative Theorie wenn er neuerdings dafur eintritt dass die Konigshalle bis ins 13 vielleicht sogar bis ins 14 Jahrhundert in einer gewissen Hohe eventuell als Ruine gestanden habe Zur Begrundung fuhrt Wintergerst an dass sich die bis zum Zweiten Weltkrieg erhaltenen Burgerhauser des Baublocks zwischen Markt Hollgasse und Tuchgaden unter denen der uberwiegende Teil der Pfalz lag im Osten sichtbar an der Konigshalle orientierten wahrend dies im Westen nicht der Fall war Dies trifft auch auf die Strassen Markt und Hollgasse zu wahrend der Tuchgaden schrag uber die einstigen westlichen Annexbauten der Pfalz verlief Ein in den Altstadtgrabungen nachgewiesenes ausgedehntes Pflaster wohl ottonischer Zeitstellung zog in einem Dreiviertelkreis von Sudost nach Nord um die Anlage und bereits uber die spater aufgedeckten Mauerreste der westlichen Annexbauten nicht jedoch der Konigshalle mit ihren quadratischen Nord und Sudannexen Schon Otto Stamm sah dies als deutlichen Hinweis darauf werden dass die westlichen Annexbauten wesentlich fruher abgingen und uberbaut wurden als die Konigshalle selbst 115 116 Im sudlichen Annexbau der Konigshalle ware demnach der porticus zu erkennen den Otto II 979 Wormser Bischof Hildebold mit der Moglichkeit schenkte ihn allseitig bis zu 20 karolingische Fuss zu erweitern was nach Grabungsbefunden auch tatsachlich geschah 117 Eine Weiternutzung des Annexbaus bis in die fruhe Neuzeit wurde ferner die auffallige Darstellung eines solchen an seiner anzunehmenden Position noch im ersten topographisch genauen Frankfurter Stadtplan von Matthaus Merian aus dem Jahr 1628 erklaren 118 Nachteile dieser Theorie sind dass sich die Keramikbefunde aus der Abbruchschicht der Pfalz nicht so deutlich wie bei der alteren Theorie mit der Zeitstellung ihrer in diesem Fall anzunehmenden Aufgabe im fortgeschrittenen 13 Jahrhundert decken Jedoch erscheint es nicht ungewohnlich dass Keramik die im Laufe des 12 Jahrhunderts produziert wurde auch noch in Schichten des 13 Jahrhunderts zu finden ist Die Domgrabungen 1991 1993 in der Kritik Bearbeiten Ausgrabungen im Dom in den Jahren von 1991 bis 1993 unter Leitung von Andrea Hampel erbrachten neue Erkenntnisse vor allem zu den sakralen Teilen der Pfalz respektive den Vorgangerbauten des Domes Die Ergebnisse publizierte Hampel bereits 1994 in dem in der Grabungskampagne erstmals aufgedeckten Bau I in dem man 1992 das unberuhrte merowingische Madchengrab aufdeckte sah sie den ersten Kirchenbau an der Stelle des heutigen Domes daher auch die Bezeichnung was jedoch schon sehr bald in der Forschung auf Kritik stiess 119 120 Im Inneren des Baues fand sich kein Altarfundament keine Reste von Chorschranken oder sonstige Ausstattungsteile eines Sakralraums einzig der darum befindliche Friedhof konnte als Hinweis gewertet werden Wichtigstes Argument gegen eine Kirchennutzung ist jedoch die Hypokaustheizung fur die es in keiner anderen fruhmittelalterlichen Kirche ein Beispiel gibt Schliesslich sprechen auch Vergleiche mit zeitgleichen kirchlichen und nichtkirchlichen Gebauden in Europa uberwiegend gegen die von Hampel vertretene Ansicht Somit sollte das Gebaude nach jungster Forschungsauffassung durch Magnus Wintergerst vertreten in seiner 2007 veroffentlichten Bearbeitung aller archaologischen Befunde zur Pfalz nur als funktional in Zusammenhang mit der nahen Kirche stehend betrachtet werden nicht jedoch als selbststandige Kirche 121 Der zwar schon langer archaologisch dokumentierte jedoch nicht publizierte und damit Hampel wohl auch unbekannte Apsidenbau hatte nach Wintergerst den Stellenwert den Hampel fur Bau I postulierte in der merowingischen Marienkirche des 7 Jahrhunderts im Bereich des Domturmes sieht er den ersten nachweisbaren Vorgangerbau des Doms Auch die bisher bestehende Unsicherheit ob Bau I vor oder zeitgleich mit dem Grab errichtet wurde konnte Wintergerst zugunsten der erstgenannten Variante ausraumen 122 Weitere wichtige Erkenntnisse seiner Bearbeitung der Ausgrabungen sind dass es einen Bau II wohl nie gegeben hat in dem Hampel einen zugunsten der Synode von 794 erfolgten Ausbau von Bau I sah Damit war Hampel indirekt zu den alteren Theorien zuruckgekehrt wonach Karl der Grosse doch als Bauherr auftrat Im Lichte ihrer Betrachtung von Bau I als Kirchenbau und seiner Lage innerhalb der spateren Salvatorkirche aus dem sich der heutige Dom entwickelte hatte ein solcher Bau II hervorragend in die Entwicklungsreihe gepasst Jedoch zeigt die Analyse von Hampels Befunden durch Wintergerst klar auf dass sie Bau II im Wesentlichen nur aus den Fundamenten der Ostwand rekonstruierte was bei einem rechteckigen Gebaude spekulativen Charakter hat Daruber hinaus spricht auch die qualitative Analyse ihrer Bau II zugeordneten Befunde dass es sich dabei wohl um Streifenfundamente der 852 geweihten Salvatorkirche handelte Wintergerst vertritt weiterhin die Auffassung dass die von Hampel noch als Bau IIIa Die nachkarolingische Westfassade Bau IIIb Die Umbauten zwischen dem 10 und 12 Jahrhundert Bau IV Die fruhgotische Hallenkirche und Bau IVa Der fruhgotische Chorbau von 1239 bezeichneten nachkarolingischen Umbauten der Salvatorkirche stilkritisch nicht dem 10 bis 13 Jahrhundert sondern einem planmassigen ottonischen Ausbau um 1000 zuzuschreiben sind Hierfur sprachen Vergleiche mit erhaltenen ottonischen Bauwerken ebenso wie die der Bedeutung von Stift und Kirche im 13 Jahrhundert unangemessene Altertumlichkeit der Architektur ware der Ausbau in den beschriebenen Formen insbesondere mit gestelzten Presbyteriumsjoch tatsachlich in dieser Zeit erfolgt Auch die 41 ottonischen Konigsbesuche in der Stadt legen Wintergerst folgend nahe dass das sachsische Adelshaus in grossem Umfang Umbauten in Auftrag gab Quellen BearbeitenUrkunden und Regestenwerke Bearbeiten Alfred Boretius Hrsg Leges 2 Capitularia regum Francorum 1 Hannover 1883 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Richard Froning Frankfurter Chroniken und annalistische Aufzeichnungen des Mittelalters Verlag Carl Jugel Frankfurt am Main 1884 Friedrich Kurze Hrsg Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 50 Reginonis abbatis Prumiensis Chronicon cum continuatione Treverensi Hannover 1890 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Friedrich Kurze Hrsg Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6 Annales regni Francorum inde ab a 741 usque ad a 829 qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi Hannover 1895 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Paul Kehr Hrsg Diplomata 8 Die Urkunden Ludwigs des Deutschen Karlmanns und Ludwigs des Jungeren Ludowici Germanici Karlomanni Ludowici Iunioris Diplomata Berlin 1934 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Engelbert Muhlbacher unter Mitwirkung von Alfons Dopsch Johann Lechner und Michael Tangl Hrsg Diplomata 4 Die Urkunden Pippins Karlmanns und Karls des Grossen Pippini Carlomanni Caroli Magni Diplomata Hannover 1906 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Georg Heinrich Pertz u a Hrsg Scriptores in Folio 1 Annales et chronica aevi Carolini Hannover 1826 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Theodor Sickel Hrsg Diplomata 13 Die Urkunden Otto des II und Otto des III Ottonis II et Ottonis III Diplomata Hannover 1893 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Georg Waitz Wilhelm Wattenbach u a Hrsg Scriptores in Folio 15 2 Supplementa tomorum I XII pars III Supplementum tomi XIII pars II Hannover 1888 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Albert Werminghoff Hrsg Leges 3 Concilia 2 1 Concilia aevi Karolini Hannover 1906 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Literarische Quellen Bearbeiten Achilles August von Lersner Florian Gebhard Der Weit beruhmten Freyen Reichs Wahl und Handels Stadt Franckfurt am Mayn Chronica Selbstverlag Franckfurt am Mayn 1706 online Literatur BearbeitenHauptwerke Bearbeiten Johannes Fried Karl der Grosse in Frankfurt am Main Ein Konig bei der Arbeit In Johannes Fried Hrsg 794 Karl der Grosse in Frankfurt am Main Ein Konig bei der Arbeit Ausstellung zum 1200 Jahre Jubilaum der Stadt Frankfurt am Main Jan Thorbecke Verlag GmbH amp Co Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1204 7 S 25 34 Elsbet Orth Michael Gockel Fred Schwind Frankfurt In Max Planck Institut fur Geschichte Hrsg Lutz Fenske Thomas Zotz Die Deutschen Konigspfalzen Repertorium der Pfalzen Konigshofe und ubrigen Aufenthaltsorte der Konige im deutschen Reich des Mittelalters Band 1 Hessen Lieferung 2 4 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1985 1996 ISBN 3 525 36503 9 ISBN 3 525 36504 7 ISBN 3 525 36509 8 S 131 456 Andrea Hampel Der Kaiserdom zu Frankfurt am Main Ausgrabungen 1991 1993 Rolf Angerer Verlag Nussloch 1994 Beitrage zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main 8 Tobias Picard Konigspfalzen im Rhein Main Gebiet Ingelheim Frankfurt Trebur Gelnhausen Seligenstadt In Heribert Muller Hrsg Ihrer Burger Freiheit Frankfurt am Main im Mittelalter Beitrage zur Erinnerung an die Frankfurter Mediaevistin Elsbet Orth Kramer Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 7829 0544 X S 19 73 hier S 37 52 Marianne Schalles Fischer Pfalz und Fiskus Frankfurt Eine Untersuchung zur Verfassungsgeschichte des frankisch deutschen Konigstums Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1969 Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte 20 Otto Stamm Zur karolingischen Konigspfalz in Frankfurt am Main In Romisch Germanische Kommission des Deutschen Archaologischen Instituts Hrsg Germania Anzeiger der Romisch Germanischen Kommission des Deutschen Archaologischen Instituts Jahrgang 33 Walter de Gruyter GmbH amp Co KG Berlin 1955 S 391 401 doi 10 11588 ger 1955 43667 Egon Wamers Archaologisches Museum Frankfurt Architectura Virtualis GmbH Franconofurd Die karolingisch ottonische Kaiserpfalz Frankfurt am Main Deutsch Englisch 3D Computer Rekonstruktion DVD Video Architectura Virtualis GmbH Darmstadt 2008 Magnus Wintergerst Franconofurd Band I Die Befunde der karolingisch ottonischen Pfalz aus den Frankfurter Altstadtgrabungen 1953 1993 Archaologisches Museum Frankfurt Frankfurt am Main 2007 ISBN 3 88270 501 9 Schriften des Archaologischen Museums Frankfurt 22 1 Verwendete weiterfuhrende Literatur Bearbeiten Ulrich Fischer Altstadtgrabung Frankfurt am Main Hundert Jahre Stadtarchaologie Vorgeschichte bis Hochmittelalter In Romisch Germanisches Zentralmuseum Forschungsinstitut fur Vor und Fruhgeschichte Hrsg Ausgrabungen in Deutschland Gefordert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1950 1975 Teil 2 Romische Kaiserzeit im freien Germanien Fruhmittelalter I Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseum in Kommission bei Rudolf Habelt Verlag Bonn 1975 Monographien des Romisch Germanischen Zentralmuseums 1 2 S 426 436 Andrea Hampel Hrsg Egon Wamers Hrsg Fundgeschichten Archaologie in Frankfurt 2010 2011 Archaologisches Museum Frankfurt Denkmalamt Frankfurt am Main Frankfurt am Main 2011 ISSN 2192 4244 Rudolf Jung Julius Hulsen Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 3 Privatbauten Selbstverlag Keller Frankfurt am Main 1902 1914 Georg Heinrich Krieg von Hochfelden Die altesten Bauwerke im Saalhof zu Frankfurt a M seine Befestigung und seine Kapelle In Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Drittes Heft Verlag der S Schmerber schen Buchhandlung Nachfolger Heinrich Keller Frankfurt am Main 1844 S 1 27 Ernst Mack Von der Steinzeit zur Stauferstadt Die fruhe Geschichte von Frankfurt am Main Verlag Josef Knecht Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7820 0685 2 Karl Nahrgang Die Frankfurter Altstadt Eine historisch geographische Studie Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1949 Elsbet Orth Frankfurt am Main im Fruh und Hochmittelalter In Frankfurter Historische Kommission Hrsg Frankfurt am Main Die Geschichte der Stadt in neun Beitragen Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XVII Jan Thorbecke Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4158 6 Guido Schoenberger Beitrage zur Baugeschichte des Frankfurter Doms Verlag Englert amp Schlosser Frankfurt am Main 1927 Schriften des Historischen Museums III Otto Stamm Der konigliche Saalhof zu Frankfurt am Main Mit einem Vorbericht uber die Ausgrabungen des Museums fur Vor und Fruhgeschichte 1958 1961 Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1962 Sonderdruck aus den Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main 12 Otto Stamm Spatromische und fruhmittelalterliche Keramik der Altstadt Frankfurt am Main Nachdruck der Originalausgabe von 1962 Archaologisches Museum Frankfurt Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 88270 346 6 Schriften des Frankfurter Museums fur Fruh und Vorgeschichte 1 Otto Stamm Gab es in Frankfurt eine staufische Pfalz In Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Fundberichte aus Hessen 19 20 Jahrgang 1979 80 Selbstverlag des Landesamtes fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 1980 S 819 842 Egon Wamers Zur Archaologie der Frankfurter Altstadt Der archaologische Garten In Frankfurt am Main und Umgebung Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1989 ISBN 3 8062 0585 X Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland 19 S 154 159 Egon Wamers Patrick Perin Koniginnen der Merowinger Adelsgraber aus den Kirchen von Koln Saint Denis Chelles und Frankfurt am Main Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 2012 ISBN 978 3 7954 2689 7 Magnus Wintergerst Herbert Hagen Hoch und spatmittelalterliche Keramik aus der Altstadt Frankfurt am Main Text und Tafeln Archaologisches Museum Frankfurt Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 88270 343 1 Schriften des Archaologischen Museums Frankfurt 18 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigspfalz Frankfurt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 134 Stamm 2002 S 63 a b Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 144 Orth 1991 S 11 Wintergerst 2007 S 92 Orth 1991 S 10 Picard 2004 S 19 u 20 Picard 2004 S 38 u 39 a b Wintergerst 2007 S 20 u Plan 16 1 Wamers Perin 2012 S 163 u 164 Wintergerst 2007 S 27 u 28 Wamers Perin 2012 S 164 mit Rekonstruktion Hampel 1994 S 112 152 Befunde zum Madchengrab Wintergerst 2007 S 30 39 Interpretation der Befunde zum Madchengrab Wamers Perin 2012 S 178 180 MGH DD Kar 1 S 236 238 MGH SS 1 S 35 36 45 u 300 302 MGH SS rer Germ 6 S 94 u 95 MGH Capit 1 S 73 78 MGH Conc 2 1 S 165 171 Urkunde vom 22 Februar 794 Berichte uber Anreise Aufenthalt und Abreise Karls des Grossen in den Lorscher Annalen und den Reichsannalen sowie Protokolle der Synode Frankfurter Kapitular Fried 1994 S 25 34 a b Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 161 Mack 1994 S 106 109 Picard 2004 S 40 Wintergerst 2007 S 110 Stamm 1955 S 392 Wintergerst 2007 S 47 60 a b c Wamers Archaologisches Museum Frankfurt Architectura Virtualis GmbH 2008 MGH DD O II DD O III S 207 u 208 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 162 Wintergerst 2007 S 60 67 Wintergerst 2007 S 60 67 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 183 193 Regesten Mack 1994 S 130 138 MGH SS 15 2 S 1284 Hampel 1994 S 62 71 Wintergerst 2007 S 67 Wintergerst 2007 S 69 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 163 Wintergerst 2007 S 68 Wintergerst 2007 S 71 Wintergerst 2007 S 72 74 Wintergerst 2007 S 75 Wintergerst 2007 S 40 43 MGH DD LD DD Kn DD LJ S 357 359 zur Ausstattung mit Konigsgut zugleich die erste Erwahnung des Stifts Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 360 362 Orth 1991 S 21 u 22 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 190 211 Regesten Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 212 Textstelle MGH SS rer Germ 50 S 111 Orth 1991 S 18 21 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 335 u 336 Regesten Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 345 347 Regesten Orth 1991 S 22 u 23 Wintergerst 2007 S 95 98 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 166 u 167 Picard 2004 S 42 a b c Stamm 1955 S 395 Froning 1884 S 69 71 u 72 Zitat Anno 822 a Ludovico pio extruitur palacium vulgo der Saalhoeff unde aliquando vocari legimus curtem imperialem Lersner 1706 Das Erste Buch S 17 Lersner 1706 Das Zweyte Buch S 112 Boehmer Lau 1901 S 23 u 24 Urkunde Nr 47 15 August 1219 Hampel Wamers 2011 S 8 Krieg von Hochfelden 1844 S 1 27 Wintergerst 2007 S 11 Schoenberger 1927 S 8 Jung Hulsen 1902 1914 S 1 Zitat Es mag zweifelhaft erscheinen an welcher Stelle des Karolingischen Frankfurt der Palast Karls des Grossen gestanden hat dass aber der von Ludwig dem Frommen im Jahre 822 erbaute neue Konigspalast die Statte des heutigen Saalhofes einnahm darf als sicher gelten Stamm 1966 S 12 u 13 a b Orth 1991 S 17 u 18 Stamm 1966 S 13 Fussnote 95 auf S 59 Zitat Bereits im Februar 1936 hat Bingemer vor dem Verein fur das Historische Museum die Frage nach der Frankfurter Kaiserpfalz aufgegriffen Die Auslegungen Frankfurter Geschichtsforscher seien meist Vermutungen denen einwandfreie Beweise fehlen Die Saalhofkapelle die immer als Rest einer Pfalz Ludwigs des Frommen angesehen wurde zeige keinerlei karolingische Merkmale Die Pfalz Karls des Grossen lage an der Stelle des heutigen Domes Nur Ausgrabungen konnten endgultige Beweise erbringen Wintergerst 2002 S 22 Fischer 1975 S 427 u 428 Stamm 1962 S 50 53 Wintergerst 2007 S 24 Fischer 1975 S 430 u 431 Stamm 2002 Tafel 30 Wamers 1989 S 158 Das neue Modell der Kaiserpfalz Franconofurd Memento des Originals vom 4 September 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archaeologisches museum frankfurt de Stamm 1955 S 393 395 u 398 Fischer 1975 S 430 Fussnote 21 auf S 435 Picard 2004 S 37 Fussnote 65 Schalles Fischer 1969 S 90 u 226 228 Schalles Fischer 1969 S 200 u 202 MGH SS 1 S 35 u 36 SS rer Germ 6 S 95 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 150 151 155 u 160 MGH DD Kar 1 S 239 u 240 a b Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 156 u 157 MGH Capit 1 S 74 MGH Conc 2 1 S 166 Schalles Fischer 1969 S 201 u 225 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 157 MGH Conc 2 1 S 131 a b Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 160 MGH SS rer Germ 6 S 142 MGH SS 1 S 111 MGH SS 2 S 597 u 626ff MGH SS rer Germ 6 S 159 162 Schalles Fischer 1969 S 227 ff Picard 2004 S 41 Stamm 1955 S 393 Stamm 2002 S 85 a b c Wintergerst 2007 S 59 a b Stamm 2002 S 85 u 86 Schalles Fischer 1969 S 232 ff Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 178 326 Orth 1991 S 25 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 165 Picard 2004 S 42 u 43 a b c Stamm 1980 S 840 Stamm 1966 S 33 35 50 u 51 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 176 u 177 Stamm 1980 S 820 Binding 1996 S 345 a b Binding 1996 S 336 f Picard 2004 S 48 u 49 Stamm 1966 S 50 53 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 175 u 176 Orth 1991 S 25 27 Stamm 1980 S 836 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 422 423 449 u 450 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 165 u 166 So auch Strickhausen Gerd Burgen der Ludowinger in Thuringen Hessen und dem Rheinland Studien zu Architektur und Landesherrschaft im Hochmittelalter Darmstadt and Marburg 1998 Stamm 1962 S 83 u 84 Wintergerst 2007 S 60 91 u 92 Stamm 1955 S 394 u 398 Mack 1994 S 184 188 Hampel 1994 S 172 178 Orth Gockel Schwind 1985 1996 S 371 u 372 Wintergerst 2007 S 33 37 Wintergerst 2007 S 28 30 Ubersetzungen Bearbeiten Hauptsitz des ostlichen Reiches wobei mit orientalis regni das Ostfrankenreich in Abgrenzung zum regni occidentalis also dem Westfrankenreich gemeint ist die seit der Reichsteilung von Verdun 843 als eigenstandig begriffen wurden Boden und Hof curtis kann im Mittellatein allerdings auch mit konigliche Hofhaltung oder gar Pfalz ubersetzt werden Burgen und Schlosser in Hessen in Frankfurt am Main Alte Burg Burg Bachberg Bolongaropalast Burg Bonames Bornburg Glauburger Hof Gunthersburg Fleschenburg Haus Fursteneck Wasserburg Goldstein Gruneburg Heddernheimer Schloss Hochster Schloss Holzhausenschlosschen Klettenburg Augustusburg Konigspfalz Frankfurt Lersner sches Schloss Charlottenburg Palais Reichenbach Lessonitz Palais Thurn und Taxis Bundespalais Burg Philippseck Saalhof Schelmenburg Schonhof Burg Solms Rodelheimer Schloss Stalburger Oede Ulrichstein 50 110555555556 8 6844444444444 Koordinaten 50 6 38 N 8 41 4 O Normdaten Geografikum GND 1103706268 lobid OGND AKS VIAF 4146635620441982331 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigspfalz Frankfurt amp oldid 236807942