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Der Ulrichstein war ein Teil der Frankfurter Stadtbefestigung Er wird erstmals 1391 im Verzeichnis der Pforten und Turme urkundlich erwahnt befand sich also zu dieser Zeit als Teil der Sachsenhauser Stadtmauer bereits im Besitz der Stadt Der Ulrichstein auf einem Ausschnitte des Faberschen Belagerungsplanes von 1552Der Ulrichstein auf dem Merian Plan von 1628Ruine des Ulrichsteins 1872Die Lage des Ulrichsteins wird heute durch einen in das Strassenpflaster eingelassenen Steinring markiert Wahrscheinlich liess der bis 1366 amtierende Reichsschultheiss von Frankfurt am Main Ulrich III von Hanau den Turm als Zwingburg oder Zollturm zur Wahrung seiner Interessen gegen die Stadt errichten Gelegentlich wird auch eine Erbauung durch Ulrich I von Munzenberg 1217 1240 vermutet 1 Der Leitname Ulrich ist sowohl bei den Munzenbergern als auch bei den sie beerbenden Herren und Grafen von Hanau gelaufig Nachdem Frankfurt unter Siegfried zum Paradies 1372 die Pfandrechte am Schultheissenamt abgelost hatte und so zur Freien Reichsstadt geworden war wird die Stadt den Ulrichstein erworben und in die Sachsenhauser Stadtmauer eingegliedert haben Neben dem Ulrichstein befand sich eine kleine Pforte in der Stadtmauer Sie fuhrte zunachst den Namen Fischerpforte oder Mainzer Pforte Nach der Belagerung von 1552 wurde sie zu einem fur den Wagenverkehr geeigneten Tor erweitert das die Rolle des eingegangenen Oppenheimer Tores ubernahm Seitdem fuhrte sie den Namen Schaumainpforte oder Schaumaintor Im August 1635 wurde der Ulrichstein beim Abzug der schwedischen Truppen die Frankfurt seit 1632 besetzt hatten stark beschadigt Die Ruine blieb jedoch erhalten auch nach dem Abriss der Sachsenhauser Stadtmauer und des Schaumaintores 1812 Eine neue Toranlage aus zwei kleinen klassizistischen Hausern einem Wachlokal und einem Zollhaus sowie einem schmiedeeisernen Gitter kontrollierte seitdem den Zugang zur Stadt Als nach dem Frankfurter Wachensturm vom 3 April 1833 der Bundestag die Bundesexekution gegen die Freie Stadt Frankfurt verhangte ruckten die zu Hilfe gerufenen preussischen und osterreichischen Truppen aus Mainz kommend am 15 April durch das Schaumaintor in die Stadt ein Die Tore wurden noch bis 1864 nachts verschlossen Mit zunehmender Ausdehnung der Stadt verloren die Wachlokale ihre Funktion Sie wurden Ende des 19 Jahrhunderts abgerissen Allein die Ruine des Ulrichsteins blieb als Wahrzeichen des Sachsenhauser Ufers stehen und wurde 1897 restauriert In den 1920er Jahren geriet der Ulrichstein ins Visier der Stadtplaner die nach dem Neubau der Alten Brucke den Bau eines Hochkais und einer hochwasserfreien Strasse westlich der Brucke vor der Dreikonigskirche planten Obwohl der Magistrat der Stadt und der preussische Landeskonservator sich fur den Erhalt der Ruine ausgesprochen hatten liess das Tiefbauamt die Ruine am 10 Marz 1930 abreissen Ein von Oberburgermeister Ludwig Landmann angeordneter sofortiger Baustopp konnte daran nichts mehr andern Heute erinnert ein in das Strassenpflaster eingelassener Steinring an den ehemaligen Ulrichstein Literatur BearbeitenFried Lubbecke Das Antlitz der Stadt Nach Frankfurts Planen von Faber Merian und Delkeskamp 1552 1864 Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1952 Franz Rittweger Carl Friedrich Fay Das alte Frankfurt am Main Michael Imhof Verlag Petersberg 2006 ISBN 978 3 86568 118 8 Hans Otto Schembs Spaziergang durch die Frankfurter Geschichte Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 7829 0530 X Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Zweiter Band Weltliche Bauten Volcker Frankfurt am Main 1898 Digitalisat PDF Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Julius Zimmermann Hanau Stadt und Land Hanau 1919 3 Auflage ND 1978 S 849 Weblinks BearbeitenDer Ulrichstein altfrankfurt comFrankfurter Stadtbefestigung Frankfurter Stadtbefestigung Affentor Allerheiligentor Anlagenring Bockenheimer Tor Eschenheimer Tor Fahrtor Friedberger Tor Fronhofturm Galgentor Kuhhirtenturm Monchsturm Rententurm Salmensteinsches Haus Staufenmauer Ulrichstein Wallanlagen Wallservitut Frankfurter Landwehr Bockenheimer Warte Friedberger Warte Galluswarte Gutleuthof Kuhhornshof Riederhofe Sachsenhauser WarteBurgen und Schlosser in Hessen in Frankfurt am Main Alte Burg Burg Bachberg Bolongaropalast Burg Bonames Bornburg Glauburger Hof Gunthersburg Fleschenburg Haus Fursteneck Wasserburg Goldstein Gruneburg Heddernheimer Schloss Hochster Schloss Holzhausenschlosschen Klettenburg Augustusburg Konigspfalz Frankfurt Lersner sches Schloss Charlottenburg Palais Reichenbach Lessonitz Palais Thurn und Taxis Bundespalais Burg Philippseck Saalhof Schelmenburg Schonhof Burg Solms Rodelheimer Schloss Stalburger Oede Ulrichstein 50 107308 8 683746 Koordinaten 50 6 26 3 N 8 41 1 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrichstein Frankfurt am Main amp oldid 238344343