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Fastrada um 765 10 August 794 in Frankfurt am Main war die vierte Ehefrau Karls des Grossen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grab 3 Sagen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFastrada war die Tochter des Grafen Radulf aus vermutlich thuringisch mainfrankischem Grafengeschlecht wahrscheinlich dem der Mattonen Carl Friedrich Colland gibt 1777 in seinen Historische und durch Wappen erlauterte Nachrichten von dem altfrankischen Geschlecht der Herrn von Nordenberg des Heil Rom Reichs ehemaligen Erbkuchenmeistern und ihren Blutsfreunden als Vater der Fastrada den Rudolf von Rothenburg Herzog in Franken und Graf von Rothenburg a d T alte Schreibweise an der Tauber an 1 Im Oktober 783 nach dem Tod von Karls dritter Frau Hildegard und seiner Mutter Bertrada heiratete er Fastrada mit der er zwei Tochter hatte Theodrada um 785 9 Jan 844 853 seit 814 Abtissin von Argenteuil und Hiltrud 787 nach 800 vermutlich nach 814 Sie gilt als die Grunderin des Frauenklosters Munsterschwarzach der Vorgangerinstitution der Abtei Munsterschwarzach Karls Chronist Einhard berichtet in seiner Vita Caroli Magni dass Fastrada sehr grausam gewesen sei Einhard kannte Fastrada allerdings nicht personlich da sie bereits gestorben war bevor er an den Hof Karls gelangte Aus dem Jahr 785 ist ein Schreiben erhalten in dem Karl Fastrada auffordert mit den Kindern zu ihm auf die Eresburg zu kommen 2 Spater begleitete Fastrada ihren Mann wohl nicht standig stand aber immer im Kontakt mit ihm So ist ein Brief erhalten in dem Karl sich 791 besorgt nach ihrer Gesundheit erkundigt weil er schon langer keine Nachricht von ihr erhalten hat Dann berichtet er ihr von einem Sieg gegen die Avaren und bittet sie darum Dankgottesdienste abhalten zu lassen 3 Grab BearbeitenDie krankliche Fastrada starb wahrend der Synode von Frankfurt und wurde im Stift St Alban vor Mainz lange bevor die Kirche vollendet war beigesetzt Dass Fastrada an diesem Platz bestattet wurde und nicht in der Basilika Saint Denis die den franzosischen Konigen als Grablege diente oder der Abtei St Arnulf bei Metz wie es frankische Tradition gewesen ware zeugt vom grossen Einfluss des Mainzer Erzbischofs Richulf 4 nbsp Grabstein der Konigin Fastrada im Mainzer DomFastradas Grabstein wurde nach der Zerstorung des Klosters im Jahr 1552 in den Mainzer Dom verbracht und findet sich an der Wand im sudlichen Seitenschiff Die ursprungliche Grabschrift stammte von Theodulf von Orleans und war in griechisch lateinischen Hexametern abgefasst Aufgrund der Diktion des Lateinischen der im Dom befindlichen Platte muss davon ausgegangen werden dass diese Inschrift nicht im 9 Jahrhundert entstanden sein kann sondern von einem spatmittelalterlichen Anonymus stammt Fastrada starb im frankischen Konigshof zu Frankfurt wohin Karl und sie sich nach Weihnachten 793 von Wurzburg kommend begeben hatten Karl soll aus Trauer um die Verstorbene niemals mehr an den Ort ihres Todes gekommen sein Er liess sie zu Sankt Alban bei Mainz bestatten und ihre silberne Spindel uber dem Altar aufhangen Ihr Grabmal war von weissem Marmor mit Gold und Bildsaulen geziert dessen Inschrift in der Ubersetzung wie folgt lautet In Ruhe lieget allhier Fastradas verwesende Leiche Welche der schreckliche Tod da sie noch bluhte gemaht Selbst eine Furstin war sie mit dem machtigsten Fursten vermahlet Aber als himmlische Braut ist sie erhabener noch Uns ist von ihr der bessere Theil der Konig geblieben Ihm geb der gutige Gott langeres Leben als ihr Der Grabdeckel mit einer einfachen Schrift ist im Mainzer Dom eingemauert 5 Inschrift des Anonymus Die fromme Gemahlin Karls Fastrada genannt von Christus geliebt liegt hier von Marmor bedeckt Im Jahre siebenhundertvierundneunzig Welche Zahl dem Versmass zu fugen sich widerstrebt Frommer Konig den die Jungfrau trug gib wenn sie auch hier zu Asche zerfallt dass ihr Geist Erbe sei des Vaterlandes das keine Trubsal kennt Ursprunglicher Text des Theodulf von Orleans Inclita Fastradae reginae hic membra quiescunt De medio quam mors frigida flore tulit Nobilis ipsa viri thalamo coniuncta potentis Sed modo caelesti nobilior thalamo Pars animae melior Carlus Rex ipse remansit Cui tradat mitis tempora larga deus Hier ruht Konigin Fastradas erlauchter Leib Den der kalte Tod aus der Blute des Lebens riss Als edle Frau war sie einem machtigen Mann ehelich verbunden Doch nun gehort noch edler lt geworden gt dem himmlischen Brautigam Der bessere Teil ihrer Seele Konig Karl blieb hier zuruck Gluckliche Zeiten gewahre ihm der barmherzige Gott Sagen Bearbeiten nbsp Adolph Ehrhardt Kaiser Karl trauernd bei seiner verstorbenen Gemahlin Fastrada 1857 Hauptartikel Fastradasage Die Fastradasage erzahlt von einem Zauberring den Fastrada von Karl erhalten haben soll Dieser Ring dessen Stein Geschenk einer Schlange war band Karl so an seine Tragerin dass er ihren Leichnam nicht einmal zur Bestattung freigeben wollte als er bereits zu verwesen begann Schliesslich nahm der Erzbischof Turpin von Reims den Ring an sich und warf ihn in einen See bei Aachen 6 Auch der herzformige Grundriss von Bad Neustadt an der Saale in deren Nahe Karl 790 eine Pfalz errichten liess geht der Sage nach auf die Liebe des Konigs zu Fastrada zuruck Karl soll als er von der Pfalz aus ins Tal blickte zu Fastrada gesagt haben Als Zeichen unserer Liebe will ich dort unten eine Stadt in Herzform errichten Literatur BearbeitenWolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Band 1 A L Veroffentlichungen der Historischen Kommission der Stadt Frankfurt am Main 19 1 Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 196 Franz Staab Die Konigin Fastrada In Rainer Berndt Hrsg Das Frankfurter Konzil von 794 Band 1 Mainz 1997 S 183 217 Regina Heyder Die ambivalente Konigin Fastrada in der karolingischen Historiographie und der Ring Sage In Wolfgang Dobras Barbara Nichtweiss Hrsg Es war eine beruhmte Stadt Mainzer mittelalterliche Erzahlungen und ihre Deutung Echter Wurzburg 2016 S 247 268 Weblinks BearbeitenEintrag zu Fastrada bei Genealogie Mittelalter Einzelnachweise Bearbeiten Carl Friedrich Colland Historische und durch Wappen erlauterte Nachrichten von dem altfrankischen Geschlecht der Herrn von Nordenberg des Heil Rom Reichs ehemaligen Erbkuchenmeistern und ihren Blutsfreunden und Anverwandten zu mehrerer Vollstandigkeit der frankisch und schwabischen Geschichte auch zu weiterer historischer Erlauterung der goldenen Bulle gedruckt bey Johann Philipp Wagner Hochf Hof und Cantzleybuchdrucker 1777 Regesta Imperii 267f Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot regesta imperii digitale sammlungen de Regesta Imperii 315 Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe 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