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Die Eresburg heute im Gebiet von Obermarsberg Stadtteil von Marsberg im Hochsauerlandkreis ist die grosste bekannte alt sachsische Volksburg Die Hohenburg lag bei 390 m u NN auf einem Tafelberg dem Eresberg zwischen 130 und 150 m uber der Diemel einem Zufluss zur Weser im aussersten Suden des sachsischen Gaues Engern an der Grenze zum Herzogtum Franken EresburgEresburg und Marsberg um 1670Eresburg und Marsberg um 1670Staat DeutschlandOrt ObermarsbergEntstehungszeit vor 772Burgentyp HohenburgErhaltungszustand WallresteGeographische Lage 51 27 N 8 51 O 51 450277777778 8 8527777777778 390 Koordinaten 51 27 1 N 8 51 10 OHohenlage 390 m u NHNEresburg Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Eresburg als Standort der Irminsul 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp 1646 Skizze der Beschiessung der FestungAuf dem Berg fanden sich Spuren die darauf hindeuten dass sich hier schon zu vorgeschichtlicher Zeit Menschen aufgehalten haben so zum Beispiel Keramikreste aus der Michelsberger Kultur Ausgrabungen in der Nahe der heutigen Stiftskirche ergaben auch Hinweise auf Graben Walle und Pfosten Die Radiokohlenstoffdatierung deutet auf deren Ursprung in der vorromischen Eisenzeit hin Danach stammt das Holz der Pfosten von Baumen die zwischen 420 und 370 v Christus zu datieren sind 1 2 Die altere Forschung hat die Eresburg als Grenzburg der Cherusker und Festung des Segestes betrachtet wo dieser seine Tochter Thusnelda gefangen gehalten haben soll 3 Belege dazu gibt es nicht Der Berg war bedingt durch seine gunstige Grenzlage immer wieder hart umkampft und wurde im Zuge der Sachsenkriege im Jahre 772 von dem Frankenkonig Karl dem Grossen erobert Karl der Grosse liess die hier oder in der Nahe befindliche Irminsul zerstoren beauftragte den Fuldaer Abt Sturmius 779 mit der Missionstatigkeit in diesem Raum und wies ihm diesen Ort zu Bereits 784 785 uberwinterte Karl der Grosse auf der Eresburg und liess eventuell an der Stelle des ehemaligen sachsischen Heiligtums eine Kirche errichten Papst Leo III soll im Jahre 799 auf seinem Weg nach Paderborn auf der Eresburg gewesen sein Bei der Eresburg fand 915 eine blutige Fehde zwischen dem sachsischen Herzog Heinrich und dem ostfrankischen Konig Konrad statt An der Schlacht soll auch der Paderborner Bischof Theoderich kampfend beteiligt gewesen sein Im Juli 938 belagerte ein Heer Ottos I die Eresburg urkundlich Heresburg weil sich dort der Aufstandische Thankmar der altere Halbbruder des Konigs verschanzt hatte Am 28 Juli offnete die Burgbesatzung aus Furcht vor der Starke des Gegners freiwillig die Burgtore ohne allerdings einer anschliessenden Plunderung zu entgehen Thankmar floh in die durch Papst Leo geweihte Peterskirche und ergab sich indem er sein Schwert auf dem Altar ablegte Dennoch wurde er angegriffen und hinterrucks von Maincia einem Dienstmann seines anderen Halbbruders Heinrich erstochen Konig Otto bedauerte das Geschehen liess es aber ungesuhnt Die Gefolgsleute Thankmars wurden zum Galgen verurteilt Am Ort des Geschehens der Stiftskirche des ehemaligen Klosters Obermarsberg erinnert noch heute ein gekronter Kopf an einem Pfeiler an den Vorfall 4 Eresburg als Standort der Irminsul BearbeitenBei der Eresburg befand sich moglicherweise die Irminsul eines der hochsten Heiligtumer der Sachsen Die Formulierungen in den Annales regni Francorum Frankische Reichsannalen zum Jahr 772 legen nahe dass sich die Irminsul entweder auf der Eresburg oder in deren Nahe befunden haben konnte Die Annales Petaviani schreiben Er eroberte die Eresburg und gelangte an den Ort der Ermensul heisst und setzte diese Orte in Brand Zum einen eroberte Karl also die Eresburg und zum anderen pervenit ad locum qui dicitur Ermensul d h gelangte er an den Ort der Irminsul genannt wird Den Ort der Eresburg hat der Verfasser als Erisburgo bezeichnet also nicht Ermensula Der dritte Teil des Satzes besagt et succendit ea loca d h er setzte diese Orte Plural in Brand 5 Karl zog also von der Eresburg weiter Laut anderer Quellen lagerte Karl am Bullerborn 6 einer intermittierenden Quelle bei Altenbeken bevor er an den darauffolgenden Tagen das Irminsul Heiligtum eroberte und zerstorte Die Frage nach dem Standort der Irminsul ist aber moglicherweise irrefuhrend da es mehrere gegeben haben konnte Literatur BearbeitenGerhard Mildenberger Fred Schwind Jurgen Udolph Eresburg In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 7 Walter de Gruyter Berlin New York 1989 ISBN 3 11 011445 3 S 475 482 einfuhrender Fachartikel Daniel Berenger Die eisenzeitliche Hohenbefestigung von Obermarsberg In Archaologie in Ostwestfalen 6 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2002 S 29 33 online PDF 552 kB Eva Cichy Die Eresburg Marsberg Obermarsberg Hochsauerlandkreis Fruhe Burgen in Westfalen 36 Munster 2013 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten SAUERLAND Heft 2 Juni 2010 Zur Geschichte Marsbergs Seite 60 PDF sauerlaender heimatbund de abgerufen am 10 Mai 2023 Daniel Berenger Die eisenzeitliche Hohenbefestigung von Obermarsberg Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive PDF 552 kB Johann Suibert Seibertz Landes und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen Bd 1 Arnsberg 1860 S 15 Nach den Regesta Imperii zu 938 RI II 1 n 76c in Regesta Imperii Online Abgerufen am 11 Februar 2015 W E Giefers Eresburg Irminsaule Bullerborn 1878 S 143f u zu o verschliffen heute Bollerborn QuelleWallburgen aus der Latenezeit in Westfalen Lippe Wiehengebirge und Wesergebirge Babilonie Dehmer Burg Nammer Lager WittekindsburgLipper Bergland Amelungsburg Herlingsburg Piepenkopf RodenstattTeutoburger Wald Grotenburg Hunenburg Schnippenburg Tonsberg Sachsenlager Sauerland Eresburg Hofkuhl Wilzenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eresburg amp oldid 235149396