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Bischofsheim anhoren ist ein Stadtteil von Maintal im osthessischen Main Kinzig Kreis BischofsheimStadt MaintalWappen der ehemaligen Gemeinde BischofsheimKoordinaten 50 9 N 8 48 O 50 148888888889 8 805 101 Koordinaten 50 8 56 N 8 48 18 OHohe 101 m u NHNFlache 6 92 km Einwohner 15 072 30 Jun 2022 1 Bevolkerungsdichte 2 178 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1974Postleitzahl 63477Vorwahl 06109Luftaufnahme 2007Luftaufnahme 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarstadte 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 Kirchliche Verhaltnisse 2 4 Neuzeit 2 5 Einwohnerentwicklung 2 6 Religionszugehorigkeit 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Flagge 4 Naturraume 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Flachennutzung 5 2 Wirtschaftsstruktur 5 3 Verkehr 5 4 Bildung 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Bischofsheim liegt im Rhein Main Gebiet auf einer Hohe von etwa 100 m u NN in einem Riedgurtel der sich vom Frankfurter Osten her zwischen dem Berger Hang und der Mainebene erstreckt Das Enkheimer Ried eine ehemalige Moorlandschaft befindet sich in einem Altarm des Mains und ist heute Naturschutzgebiet Die Stadtmitte Frankfurts liegt ca 11 Kilometer westlich die Stadtmitte Hanaus liegt ca 10 Kilometer ostlich von Bischofsheim entfernt Nachbarstadte Bearbeiten nbsp Blick vom Berger Hang uber BischofsheimBischofsheim grenzt im Westen an die Frankfurter Stadtteile Bergen Enkheim und Fechenheim im Osten an Hochstadt im Suden und Sudosten siehe Nachbarstadte Dornigheim an Dornigheim und im Norden an die Gemeinde Niederdorfelden Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Im Wald zwischen Bischofsheim und Enkheim befindet sich ein grosseres Graberfeld mit fast 70 Grabhugeln der Hallstattzeit 2 Mittelalter Bearbeiten Bischofsheim wurde erstmals im Jahr 880 urkundlich erwahnt Historische Namensformen waren Biscofesheim 880 und Bischovesheim 1222 1255 kam Bischofsheim grosstenteils aus der Munzenberger Erbschaft an die Herren von Falkenstein Ein weiteres Viertel erwarben sie 1283 von den Herren von Hohenfels Bischofsheim gehorte zum Reichsgericht Bornheimerberg wurde jedoch 1294 und 1366 seitens der Herren von Falkenstein zum Amt Dreieichenhain gerechnet also zu den Rechten und Besitzungen die Falkenstein im Wildbann Dreieich hatte Von den Falkensteinern gelangte Bischofsheim 1419 an die Grafschaft Isenburg die es 1500 an die Grafschaft Hanau Munzenberg abtrat Dort gehorte es zum Amt Bornheimerberg Kirchliche Verhaltnisse Bearbeiten Bereits 880 bestand eine Pfarrkirche mit dem Patrozinium St Protus und St Hyacinthus Kirchliche Mittelbehorde war das Archidiakonat von St Maria ad Gradus in Mainz Landkapitel Rossdorf Das Patronat der Kirche lag zunachst bei der Salvatorkirche dann bei deren baulichem Nachfolger dem Bartholomausstift in Frankfurt Mit der Sakularisation 1803 ging es auf die Stadt Frankfurt uber 1806 auf die Gemeinde Bischofsheim die es 1829 an das Kurfurstentum Hessen abtrat 3 Neuzeit Bearbeiten Die Reformation setzte sich in der Grafschaft Hanau Munzenberg in der Mitte des 16 Jahrhunderts zunachst in ihrer lutherischen Auspragung durch Bischofsheim war dabei einer der konservativsten Orte und 1548 noch ganz romisch katholisch 4 In einer zweiten Reformation wurde die Konfession der Grafschaft erneut gewechselt Graf Philipp Ludwig II verfolgte ab 1597 eine entschieden reformierte Kirchenpolitik Er machte vom Jus reformandi Gebrauch seinem Recht als Landesherr die Konfession seiner Untertanen zu bestimmen und setzte das reformierte Bekenntnis fur die Grafschaft und damit auch in Bischofsheim weitgehend als verbindlich durch Der Pfarrkirche von Bischofsheim gehorte nun zum Kirchenbezirk von Bergen 1636 1689 hatten Bischofsheim und Hochstadt einen gemeinsamen Pfarrer 5 was der Notzeit des Dreissigjahrigen Kriegs geschuldet war Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III 1736 erbte Landgraf Friedrich I von Hessen Kassel aufgrund eines Vertrages aus dem Jahr 1643 die Grafschaft Hanau Munzenberg und damit auch das Amt Bornheimerberg mit Bischofsheim Wahrend der napoleonischen Zeit stand das Furstentum Hanau mit Bischofsheim von 1806 bis 1810 unter franzosischer Militarverwaltung und gehorte dann von 1810 bis 1813 zum Grossherzogtum Frankfurt Departement Hanau Anschliessend fiel es an Hessen Kassel zuruck seit 1803 Kurfurstentum Hessen Hier kam es 1821 zu einer grundlegenden Verwaltungsreform Das Amt Bergen vormals Amt Bornheimerberg wurde dem neu gebildeten Landkreis Hanau zugeschlagen Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurden am 1 Juli 1974 die Gemeinden Bischofsheim Hochstadt Wachenbuchen und die Stadt Dornigheim zur neuen Stadt Maintal kraft Landesgesetz zusammengeschlossen 6 7 Zugleich wurde der Main Kinzig Kreis gebildet in dem der Altkreis Hanau aufging Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 8 1576 85 Hubener 1632 71 Familien 9 1634 72 Hausgesesse 1636 133 Einwohner 10 1707 176 Familien 1752 98 Haushaltungen und 3 Juden 1812 104 Feuerstellen 647 SeelenBischofsheim Einwohnerzahlen von 1752 bis 2022Jahr Einwohner1752 4591812 6471834 7391840 7601846 8151852 9021858 9421864 9741871 1 0261875 1 0801885 1 1471895 1 3301905 1 6291910 1 9141925 2 1651939 2 3811946 2 8871950 3 1441956 3 6751961 4 7871967 8 6771970 9 6522006 13 9112012 14 0622015 14 5862018 14 7692022 15 072Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 8 Stadt MaintalReligionszugehorigkeit Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 8 1885 1088 evangelische 94 86 12 katholische 1 05 47 judische 4 10 Einwohner 1961 3290 evangelische 68 73 1211 katholische 25 30 EinwohnerPolitik Bearbeiten nbsp Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Schild im Verhaltnis 3 1 gespalten vorn in Rot zwei ineinandergreifende silberne Zahnradkranze ubereinander hinten in Silber ein gruner Schilfstengel mit grunen Blattern und schwarzem Kolben 11 Das Wappen wurde der Gemeinde Bischofsheim im damaligen Landkreis Hanau am 21 August 1968 durch das Hessische Innenministerium genehmigt Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt Das Schilf soll die Sumpfgebiete die es fruher rund um Bischofsheim gab also die Natur im Ort zeigen Die Zahnrader sollen das zur Entstehungszeit des Wappens neue Industriegebiet am Bahnhof symbolisieren und damit die Industrie Flagge Bearbeiten Die Flagge wurde der Gemeinde am 9 Oktober 1968 durch das Hessische Innenministerium genehmigt und wird wie folgt beschrieben Zwischen schmalen roten Seitenstreifen eine breite silberne Mittelbahn im oberen Drittel belegt mit dem Gemeindewappen 12 Naturraume BearbeitenAuf Bischofsheimer Seite des Enkheimer Rieds befindet sich eine bemerkenswerte Alteichenpopulation am sudostlichen Rand des Ganseweihers zwischen Ganseweiherweg und dem Stadion des FSV 07 Bischofsheim Der alteste Baum durfte dort um das Jahr 1710 gekeimt sein Sein Umfang betragt fast 4 Meter nbsp Ca 300 Jahre alte Eiche am Ganseweiher mit fast 4 Metern Umfang nbsp Alteiche sudostlich des Ganseweihers nbsp Alteiche am Rastplatz GanseweiherDie Population ist Teil einer grosseren Ansammlung bemerkenswerter Eichen im Enkheimer Wald und im Naturschutzgebiet Enkheimer Ried Die Enkheimer Alteichen stehen am sudlichen Rand des Naturschutzgebiets Enkheimer Ried des Frankfurter Stadtwaldes und Frankfurter Grungurtels Mit 3 bis 4 74 Metern Stammumfang einem Alter zwischen 250 und 380 Jahren und Hohen zwischen 25 und 35 Metern zahlen sie zu den altesten und besterhaltenen Baumpopulationen Frankfurts Nachgewiesen sind insgesamt 30 Einzelexemplare die sich im Wesentlichen an vier Stellen im rund 23 3 Hektar grossen Enkheimer Wald konzentrieren von dem das Naturschutzgebiet ca 8 9 Hektar einnimmt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenFlachennutzung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 8 1885 Hektar 697 davon 510 Acker 73 17 69 Wiesen 9 90 83 Holzungen 11 91 1961 Hektar 692 davon 70 Wald 10 12 Wirtschaftsstruktur Bearbeiten Der Ort lebte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges von Landwirtschaft Kleingewerbe aber auch von den Beschaftigungsmoglichkeiten der Chemieindustrie im Osten Frankfurts Erst nach 1945 begann die Entwicklung zum heutigen Stadtteil Viele Hochhauser wurden errichtet um dem rasant steigenden Bevolkerungsaufkommen stand zu halten Durch die Lage im Rhein Main Gebiet und der direkten Nahe zu Frankfurt am Main besitzt Bischofsheim eine gute Infrastruktur Sudlich von Bischofsheim liegt das Gewerbegebiet Maintal West in dem unter anderem die Bundesfachschule Kalte Klima Technik ihren Standort hat Verkehr Bearbeiten Der Haltepunkt Maintal West fruher Bischofsheim Rumpenheim liegt im Suden des Stadtteils an der Bahnstrecke Frankfurt Hanau Regionalzuge der Relation Frankfurt Main Hauptbahnhof Maintal Hanau Hauptbahnhof Aschaffenburg Hauptbahnhof halten hier Die Autobahn trennt Bischofsheim vom Gewerbegebiet Maintal West Die A 66 verlauft ebenfalls durch den Stadtteil und hat hier eine Anschlussstelle Sudlich des Gewerbegebiets verlaufen die B 8 und die B 40 Uber Landstrassen sind die anderen Maintaler Stadtteile und Frankfurt Bergen Enkheim in wenigen Minuten zu erreichen Bildung Bearbeiten Im Stadtteil bieten mehrere freie Trager Betreuung von Kindergarten und Grundschulkindern an Der Elternverein Bischofsheim e V betreibt den privaten Montessorikindergarten In Bischofsheim befinden sich zwei Grundschulen eine Gesamtschule und ein Gymnasium Die beiden Grundschulen sind die Waldschule und Villa Kunterbunt Schule Die Gesamtschule Erich Kastner Schule ist flachenmassig die grosste Schule in Bischofsheim gefolgt vom Albert Einstein Gymnasium Das Albert Einstein Gymnasium ist das einzige Gymnasium in Maintal was sich in der hohen Anzahl der Schuler aus allen Stadtteilen bemerkbar macht Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenJohann George Wachs 1779 1834 deutscher Gutsbesitzer und AbgeordneterLiteratur BearbeitenMax Aschkewitz Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau Hanauer Union bis 1986 Teil 1 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 33 Marburg 1984 S 107f Herbert Lippert Chronik der Gemeinde Bischofsheim Kreis Hanau Hrsg Gemeinde Bischofsheim Kreis Hanau Maintal 1975 Heinrich Reimer Historisches Ortslexikon fur Kurhessen Marburg 1926 S 50 Robert Kinkel Bischem Heute und Damals Maintal Bischofsheim Maintal 2010 ISBN 978 3 8391 8041 9 Literatur uber Bischofsheim nach Register In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bischofsheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leben in Maintal In Internetauftritt Stadt Maintal abgerufen im August 2018 Maintal und Bischofsheim Ortsgeschichte Infos In www peterheckert org Private Website abgerufen am 31 August 2018 Bischofsheim Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen In https www maintal de Stadt Maintal archiviert vom Original am 3 August 2022 abgerufen am 29 Januar 2023 Ulrich Fischer Hugelgraber im Bergener Wald Stadt Frankfurt a M und Main Kinzig Kreis In Fundberichte aus Hessen 22 23 1982 83 S 227 ff Aschkewitz S 108 Aschkewitz S 107 Aschkewitz S 108 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen Hanau und Schluchtern und der Stadt Hanau sowie die Ruckkreisung der Stadte Fulda Hanau und Marburg Lahn betreffende Fragen GVBl 330 26 vom 12 Marz 1974 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 9 S 149 2 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 0 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 367 a b c d Bischofsheim Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS In den Jahren 1632 1707 und 1754 wurde in der Grafschaft Hanau die Zahl der Einwohner ermittelt Die Zahlen sind hier wiedergegeben nach Erhard Bus Die Folgen des grossen Krieges der Westen der Grafschaft Hanau Munzenberg nach dem Westfalischen Frieden In Hanauer Geschichtsverein 1844 Der Dreissigjahrige Krieg in Hanau und Umgebung 2011 OCLC 1073465042 S 277 320 289 ff Hanauer Geschichtsblatter 45 Lippert S 79 Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Bischofsheim Landkreis Hanau Regierungsbezirk Darmstadt vom 21 August 1968 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1968 Nr 38 S 1423 Punkt 1080 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 0 MB Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Bischofsheim im Landkreis Hanau Regierungsbezirk Darmstadt vom 9 Oktober 1968 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1968 Nr 44 S 1626 Punkt 1253 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 0 MB Stadtteile von Maintal Bischofsheim Dornigheim Hochstadt Wachenbuchen Normdaten Geografikum GND 7550911 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bischofsheim Maintal amp oldid 238183498