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Guido Leopold Schoenberger geboren 26 Februar 1891 in Frankfurt am Main gestorben 20 August 1974 in Queens war ein deutsch amerikanischer Kunsthistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGuido Schonbergers Vater Jakob Schonberger war ein aus Ermreuth stammender Kaufmann seine Mutter Pauline Mayer stammte aus Germersheim Schonberger besuchte die Adlerflychtschule und das Goethe Gymnasium in Frankfurt und studierte ab 1909 Geschichte und Kunstgeschichte in Freiburg im Breisgau und Berlin Er wurde 1914 Soldat im Ersten Weltkrieg und legte wahrend eines Urlaubs im Marz 1917 die Doktorprufung an der Universitat Freiburg bei Georg von Below ab Ab 1918 arbeitete er als Assistent am Kunsthistorischen Institut der Universitat Frankfurt Schonberger heiratete 1923 Martha Kaufmann sie hatten zwei Kinder Er habilitierte sich 1926 bei Rudolf Kautzsch an der Frankfurter Universitat und wurde zum Privatdozenten ernannt Ab 1928 hatte Schonberger als Kustos des Historischen Museums eine feste Beschaftigung Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde er aus rassistischen Grunden entlassen die Entlassung wurde aber wegen seines Status als Frontkampfer zuruckgenommen Nach dem Erlass der Nurnberger Gesetze 1935 wurde Schonberger zum Jahreswechsel entlassen 1 Nach Heuer Wolf erfolgte seine Entlassung aufgrund des 18 der Reichs Habiltitationsordnung vom 13 Dezember 1934 2 der besagte dass Dozenten die Lehrbefugnis aberkannt oder beschrankt werden konnte wenn es im Universitatsinteresse geboten ist 3 Ab 1936 fand Schoenberger noch eine ehrenamtliche Beschaftigung am Museum judischer Altertumer Nach der Reichspogromnacht 1938 wurde er im KZ Buchenwald inhaftiert 1 und floh nach seiner Haftentlassung 1939 zusammen mit seiner Familie nach New York wo er finanziert uber ein Stipendium als Research Assistant am Institut of Fine Arts 4 der New York University NYU Arbeit fand Als Lecturer hielt er hier ab 1941 auch Vorlesungen und las ebenso am Metropolitan Museum Ab 1947 war Schoenberger dann Research Fellow am neugegrundeten Jewish Museum in New York und daneben von 1947 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1961 Adjunct Professor and Lecturer am Institiite of Fine Arts der NYU 1 Schoenberger hatte seine New Yorker Tatigkeiten 1951 unterbrochen um im Auftrag der Restitutionsorganisation Jewish Cultural Reconstruction JCR 5 des kulturellen Arms der Jewish Restitution Successor Organization IRSO in der Amerikanischen Besatzungszone in Deutschland zu arbeiten Er wirkte bei der Sicherstellung beschlagnahmter judischer Kulturguter Judaica mit und war in Frankfurt vor allem mit dem Aufspuren von Objekten aus dem Bestand des Historischen Museums befasst die an auslandische Museen zuruckgegeben werden sollten 2 Schriften Auswahl BearbeitenDas Geleitswesen der Reichsstadt Frankfurt a M im 14 und 15 Jahrhundert Dissertation Freiburg 1917 Beitrage zur Baugeschichte des Frankfurter Doms Frankfurt a M Historisches Museum 1927 Bibliographie der wissenschaftlichen Veroffentlichungen von Rudolf Kautzsch Frankfurt a M Frankf Bibliophilen Gesellsch 1928 Der Frankfurter Dom St Bartholomaus 1 Das Bauwerk in seiner entwicklungsgeschichtlichen Bedeutung Koblenz Rheinische Verlagsgesellschaft 1929 mit Heinrich Bingemer Bauten und Landschaft in Hessen und Nassau Frankfurt a M Frankfurter Kunstverein 1930 mit Hermann Gundersheimer Frankfurter Chanukkaleuchter in Silber und Zinn Notizblatt der Gesellschaft zur Erforschung judischer Kunstdenkmaler 34 Frankfurt a M Gesellschaft z Erforschg judischer Kunstdenkmaler 1937 The Drawings of Mathis Gothart Nithart Called Grunewald New York Bittner 1948 mit Stephen Sally Kayser Hrsg Jewish Ceremonial Art 1955Literatur BearbeitenSchoenberger Guido in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 K G Saur Munchen 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 1047 Schoenberger Guido in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 K G Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 333 Schoenberger Guido in Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Teil 2 L Z K G Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 621 624 Schoenberger Guido in Renate Heuer Lexikon deutsch judischer Autoren Band 19 de Gruyter Berlin 2012 S 102 104 Renate Heuer Siegbert Wolf Hrsg Die Juden der Frankfurter Universitat Campus Verlag Frankfurt New York 1997 ISBN 3 593 35502 7 S 337 339 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Guido Schoenberger im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Schoenberger Guido in Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil S 622 a b Renate Heuer Siegbert Wolf Hrsg Die Juden der Frankfurter Universitat S 338 Hannah Zimmermann Auf dem Weg zur Professur Habilitationsvorgange und Habilitanden an der Medizinischen Fakultat Erlangen von 1918 bis 1960 Dissertation an der Medizinischen Fakultat der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg Erlangen Nurnberg 1921 S 14 pdf S 26 Online Siehe hierzu den Artikel in der englischsprachigen Wikipedia en New York University Institute of Fine Arts Zum JCR siehe den Artikel in der englischsprachigen Wikipedia en Jewish Cultural Reconstruction Inc Normdaten Person GND 116860308 lobid OGND AKS LCCN no91004196 VIAF 121988827 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoenberger GuidoALTERNATIVNAMEN Schoenberger Guido LeopoldKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 26 Februar 1891GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 20 August 1974STERBEORT Queens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Schoenberger amp oldid 232821201