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Frankfurt 21 war ein Projekt der Deutschen Bahn AG zum Umbau des Bahnknotens Frankfurt am Main Die DB stellte das Projekt im Jahr 1996 vor 2001 wurden die Planungen wegen einer fehlenden Finanzierung zuruckgestellt Aus den Planungen ging das Nachfolgeprojekt FrankfurtRheinMain plus hervor Der nach Westen ausgerichtete oberirdische Kopfbahnhof sollte im Rahmen des Projekts durch einen in Ost West Richtung verlaufenden Durchgangsbahnhof in Tieflage ersetzt werden 1 Die Frankfurter Gleisanlagen sind bis zu etwa 230 m breit Der ehemalige Guterbahnhof der in das Projekt ebenfalls einbezogen wurde war 230 bis 300 m breit 2 Das Projekt war eines von einer Reihe von Bahnhof 21 Projekten die Ende der 1990er Jahre von der Deutschen Bahn geplant wurden 3 Inhaltsverzeichnis 1 Konzept 2 Geschichte 2 1 Hintergrund 2 2 Vorgangerprojekte 2 2 1 Entwurf von Speck 1984 2 2 2 Entwurf von Bohm 1990 2 3 Planung 2 4 Zuruckstellung 2 5 Nachfolgeprojekte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKonzept BearbeitenDer erste als Planungsvision Frankfurt 21 bezeichnete 4 Entwurf Meinhard von Gerkans von Mitte 5 1996 sah vor sechs 6 Bahnsteige etwa 20 m unterhalb des Strassenniveaus zu legen Dazwischen waren zwei Zwischenebenen auf 6 bzw 12 m vorgesehen Die Bahnanlage sollte sechs Mittelbahnsteige zwolf Gleise fur Fern und Regionalverkehr umfassen 7 Die Station sollte nach oben offen gehalten und die denkmalgeschutzten Gebaudeteile des Hauptbahnhofs einschliesslich des dreischiffigen Dachs erhalten werden 6 Die Tiefe der Anlage wurde dabei durch andere Verkehrswege bestimmt Das historische Glasdach sollte erhalten und dessen Fundamente zunachst mit Bohrpfahlen abgestutzt werden um anschliessend die Bahnsteighalle abzusenken 2 Die Trager sollten auf Viadukten aus Stahlbeton ruhen die auf einige der Bahnsteige herunterreichen sollten 7 Der Hauptbahnhof sollte uber einen zweirohrigen insgesamt viergleisigen Tunnel mit dem Ostbahnhof verbunden werden 5 Er sollte dort mit den nord und sudmainischen Strecken Richtung Hanau verbunden werden 8 Die Tunnelrohren sollten in einer Tiefe von rund 50 Metern verlaufen um die Grundungen von Hochhausern und Schachten der U Bahn Frankfurt zu unterfahren Der Entwurf sah eine Tunneltrasse vor die vom Ostbahnhof uber die Grossmarkthalle verlaufen ware um anschliessend den Main zu unterqueren Im weiteren Verlauf hatte die Rohre die Kurt Schumacher Strasse bei der Alten Brucke unterquert entlang des Mainufers bis zum Willy Brandt Platz zur Kaiserstrasse verlaufen um anschliessend den Hauptbahnhof zu erreichen 5 Der Tunnel sollte im Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs westlich der Camberger Brucke enden Anfang 1999 waren dann vier eingleisige Rohren vorgesehen 9 Auf dem Gelande des Hauptbahnhofs sollten die Tunnel aus wirtschaftlichen Grunden in gedeckelter Halbtieflage erstellt und auf dem Bahngelande ein zentraler Park angelegt werden Die Trassen der Linien U4 und U5 der U Bahn Frankfurt hatten im Bereich des Hauptbahnhofs verlegt werden mussen 6 Die beiden Mittelbahnsteige der S Bahn Station am Hauptbahnhof sollten in ihrer bestehenden unterirdischen Lage unmittelbar nordlich der Fern und Regionalbahngleise erhalten bleiben 7 Auch die S Bahn Strecken Richtung Westen und Nordwesten sollten erhalten bleiben 10 Auf den freiwerdenden Gleisanlagen des Hauptbahnhofs sollte ein drei Kilometer langer und 180 m breiter Park mit verdichteter Randbebauung entstehen Auf den Gleisanlagen des Guterbahnhofs war ein Messeboulevard vorgesehen 11 Das von Gerkan Marg und Partner erstellte Konzept versuchte die Ost West Verbindung der Losung von Speck 1984 mit den grosseren Flachengewinnen des Bohm Entwurfs von 1989 zu verbinden 12 Das Konzept sollte ohne Bundesmittel verwirklicht werden Die Realisierung war zunachst bis zum Jahr 2010 vorgesehen Die geplante Bauzeit wurde Ende der 1990er Jahre mit etwa zehn Jahren angegeben 6 Eine andere Quelle nennt eine Bauzeit von 6 bis 7 Jahren 10 Im Generalverkehrsplan 2000 des Umlandverbands Frankfurt waren folgende wesentliche Massnahmen vorgesehen 13 Die Umwandlung des Hauptbahnhofs in einen etwa 15 Meter unter der Oberflache liegenden Durchgangsbahnhof in Ost West Richtung 8 mit 12 statt 25 Gleisen Das denkmalgeschutzte Bahnhofsgebaude hatte weiterhin als Zugang zu den Gleisen gedient Eine Glasdeckenkonstruktion sollte Tageslicht auf die Bahnsteige werfen Der Bau von vier ca 4 5 Kilometer langen Tunnelrohren von diesem Tiefbahnhof aus nach Osten die weitgehend unter dem Flussbett des Main verlaufen sollten von denen je zwei am Frankfurter Ostbahnhof in die Frankfurt Hanauer Eisenbahn bzw uber den Offenbacher Hauptbahnhof in die Bebraer Bahn munden sollten Dabei ware der Bahnhof Offenbach Ost zu einem fur Offenbach zentralen Umsteigebahnhof zwischen Lokal und Regionalverkehr mit Fernverkehrshalten aufgewertet worden wahrend am Offenbacher Hauptbahnhof nur noch Regionalzuge halten wurden Die S Bahn Linien umfahren den Offenbacher Hauptbahnhof durch die Innenstadt und kommen erst in Offenbach Ost wieder mit den Fernbahnstrecken in Beruhrung Die Main Weser Bahn von Giessen her ware nicht mehr uber den Frankfurter Westbahnhof von Westen zum Frankfurter Hauptbahnhof sondern uber einen neu zu bauenden Abzweig von Karben ostlich an Frankfurt vorbei etwa in der Hohe des Bahnhof Frankfurt Mainkur auf die Frankfurt Hanauer Eisenbahn in Richtung Ostbahnhof eingefuhrt worden Die Anbindung Richtung Suden sollte weiterhin uber die beiden bestehenden Mainbrucken erfolgen die Verbindungskurve Ffm Louisa jedoch zweigleisig ausgebaut werden 8 Der gesamte Verkehr mainabwarts nach Mainz und Wiesbaden in den Vordertaunus und ins Rheintal ware uber die bisherigen oberirdischen Zulaufe von Westen her in den Hauptbahnhof eingetaucht der gesamte Verkehr aus ostlicher und nordostlicher Richtung durch die Tunnel vom Ostbahnhof bzw Offenbach her Die Plane sahen vor insgesamt 62 Hektar Flachen von Bahnanlagen freizumachen und damit der Stadtentwicklung zur Verfugung zu stellen 8 Im Hochhaus Rahmenplan der Stadt Frankfurt wurden auf dem freiwerdenden Gelande Wolkenkratzer Standorte vorgesehen Damit seien einige Grundstucke aufgewertet worden sodass ihr Verkauf einen Beitrag zur Finanzierung von Frankfurt 21 geleistet hatte 14 Auf dem dann frei werdenden Gleisvorfeld sollte ein neues Stadtviertel namens Parkviertel mit sechs Hochhausern weiteren Wohn und Buroimmobilien sowie einem Park errichtet werden Geschichte BearbeitenHintergrund Bearbeiten Durch einseitige Zufuhrung mussen Zuge von der anderen Stadtseite im Bahnknoten Frankfurt am Main Mehrwege von 3 bis 11 km zurucklegen 15 Bereits um 1850 wurde eine oberirdische Durchmesserlinie durch die Stadt vorgeschlagen jedoch abgelehnt Eine erste unterirdische Losung fur den Nahverkehr wurde 1948 vorgeschlagen jedoch aufgrund technischer Probleme hoher Grundwasserstand und hoher Kosten wieder verworfen 15 Vorgangerprojekte Bearbeiten Entwurf von Speck 1984 Bearbeiten Im Oktober 1984 schlug der Eisenbahn Ingenieur Georg Speck an der Technischen Hochschule Darmstadt mit Unterstutzung von Professor Muhlhans in einer Ausarbeitung vor am Frankfurter Hauptbahnhof einen Durchgangsbahnhof fur den Fernverkehr einzurichten Ahnlich der ab dem Jahr 1961 fur den Nahverkehr konzipierten Verbindungsbahn der S Bahn und im Lichte des in den 1970er Jahren gereiften Neubaustrecken Programms schlug der Verfasser vor einen Durchgangsbahnhof mit vier 425 m langen Bahnsteigkanten 22 m unter den Gleisen 4 9 des Hauptbahnhofs anzulegen Er sollte mit einem etwa 6 km langen zweigleisigen und mit bis zu 160 km h befahrbaren Tunnel mit dem Ostbahnhof verbunden werden Im Osten sollte die nordmainische Strecke aus Hanau und die Main Weser Bahn aus Giessen angeschlossen werden Im Westen sollte uber eine viergleisige und etwa 13 Promille steile Rampe die Strecken von der Niederrader Brucke Mainbahn Richtung Mainz Mannheim Flughafen von der Taunus Eisenbahn aus Richtung Hochst Wiesbaden Limburg und von der Main Neckar Bahn angeschlossen werden In Tagesrandlage und nachts sollte auch Guterverkehr durch den Tunnel gefuhrt werden 16 Mit dem Konzept sollten Reisezeiten verkurzt Transportkosten reduziert und der Knoten fur die Bewaltigung eines zunehmenden Personenfernverkehrs ertuchtigt werden Durch den Entfall des Lokwechsels und kurzere Fahrzeiten sollten im Durchgangsverkehr etwa 10 Minuten eingespart werden In Verbindung mit der S Bahn sollten die sudlichen Gleise 1 bis 9 des Hauptbahnhofs entbehrlich werden und damit eine Flache von etwa 8 5 Hektar von Bahnanlagen freigemacht werden Fur den Anschluss der aus Richtung Darmstadt kommenden Main Neckar Bahn sollte zwischen Neu Isenburg und Niederrad eine weitgehend unterirdische Verbindungsstrecke entstehen um Zuge von Darmstadt von Westen in den Hauptbahnhof einfuhren zu konnen Zum Preisstand von 1982 wurden Kosten von 2 23 Milliarden DM ermittelt denen ein betriebswirtschaftlicher Ertrag von 3 18 Milliarden DM gegenubergestanden sei Der volkswirtschaftliche Nutzen Kosten Faktor wurde mit 1 83 angegeben 16 Laut Angaben des Verfassers sei der Vorschlag von der Stadt Frankfurt dem Land Hessen und dem Umlandverband Frankfurt begrusst worden Die Deutsche Bundesbahn habe die Aussagen zur Wirtschaftlichkeit dagegen bezweifelt und sich zuruckhaltend gezeigt die Vorschlage in erganzenden Gutachten konkretisiert Dies sei spater die Grundlage fur das Projekt Frankfurt 21 geworden In Studien und Diplomarbeiten an der Technischen Hochschule Darmstadt wurde auch die Verlegung des Rangier und des Hauptguterbahnhofs sowie die stadtebauliche Nutzung der frei werdenden Flachen untersucht 12 1991 wurde das Konzept von der Deutschen Bundesbahn aufgrund hoher Kosten geschatzte 1 5 bis 2 Milliarden D Mark nicht mehr weiter verfolgt Die Stadt Frankfurt stand dieser Entscheidung skeptisch gegenuber und furchtete langfristig starke Einbussen ihrer Einbindung an das Hochgeschwindigkeitsnetz 5 Entwurf von Bohm 1990 Bearbeiten Der Stuttgarter Ingenieur Hansjoerg Bohm der zusammen mit zwei Kollegen im Oktober 1990 ein stadtebauliches Konzept ahnlich dem spateren Stuttgart 21 vorgestellt hatte wurde 1990 von der Stadt Frankfurt beauftragt die Moglichkeit eines Durchgangsbahnhofs in Frankfurt zu untersuchen 17 Im September 1990 wurde der Vorschlag vom Vorstand der Deutschen Bundesbahn in einem Schreiben an den damaligen Frankfurter Oberburgermeister Volker Hauff abgelehnt Die Bundesbahn wolle Tunnelvarianten ausgrenzen die von vornherein ungeeignet erscheinen eisenbahntechnischen Zielensetzungen zu genugen Stattdessen wolle sie den Vorschlag eines Ost West Tunnels nun intensiver verfolgen 18 Daraufhin wurde bei der Bundesbahndirektion dafur eine Projektgruppe eingerichtet die in ihrem Abschlussbericht 1991 das Projekt empfahl Es habe deutliche Vorteile gegenuber einer rein oberirdischen Losung Planung Bearbeiten Am 17 Juni 1996 stellten Bahnchef Heinz Durr der hessische Ministerprasident Hans Eichel und die Frankfurter Oberburgermeisterin Petra Roth die Projektidee eines zwolfgleisigen Durchgangsbahnhofs an Stelle des bestehenden Kopfbahnhofs offiziell vor Der Grossteil der geschatzten Projektkosten von vier bis funf Milliarden D Mark sollte durch den Verkauf von 138 Hektar Flachen ca 70 8 ha 7 am Guterbahnhof und etwa 67 5 ha am Hauptbahnhof 7 finanziert werden Ein erstes architektonisches Konzept sah vor die bestehende Bahnhofshalle weitgehend zu erhalten und an Stelle der bisherigen Gleisanlagen einen grossen bis zu 150 m breiten Park zu errichten Die 22 m tief liegenden Gleisanlagen sollten seitlich von dreistockigen viaduktahnlichen Galerien eingefasst werden Durr bezeichnete das Projekt dabei als eine schone Vision die allerdings noch kein mit Zahlen untermauertes Konzept sei Bahn Land und Stadt gaben am gleichen Tag eine Machbarkeitsstudie offiziell in Auftrag die von der Bahn zu 60 Prozent und von Stadt und Land mit je 20 Prozent finanziert wurde 5 Die geschatzten Kosten lagen bei etwa einer Million DM 10 Drei Tage spater wurde in Munchen das Projekt Munchen 21 vorgestellt 19 Ende 1997 kam ein Zwischenbericht einer Kommission zu dem Schluss dass das Projekt technisch machbar sei Als schwierig erwies sich die Finanzierung die ursprunglich durch den Verkauf ungenutzter Bahngrundstucke erfolgen sollte Da die zum Verkauf vorgesehenen Grundstucke teilweise dem Bundeseisenbahnvermogen gehorten schied deren Verkauf zu Gunsten des Frankfurt 21 Projekts aus Auch einkalkulierte Mehrerlose durch kurzere Reisezeiten durch den Tunnel und Durchgangsbahnhof schmolzen zunehmend zusammen 20 Eine Verkehrsprognose von 1998 erwartete fur das Jahr 2010 am umgebauten Hauptbahnhof taglich rund 60 000 ein und aussteigende Fernreisende Weitere rund 34 000 Reisende wurden fur den zweiten Frankfurter Fernbahnhof am Flughafen erwartet Am Hauptbahnhof sollten im Fernverkehr ICE IC IR je 7 Linien durchgebunden verkehren und 7 im Frankfurter Hauptbahnhof beginnen bzw enden Jeden Werktag waren rund 200 Abfahrten im Fernverkehr geplant 1 Am 16 September 1998 beschloss die hessische Landesregierung sich mit 740 Millionen D Mark an dem Projekt zu beteiligen 9 Nachdem der Vorstand der Deutschen Bahn entgegen entsprechenden Erwartungen die Finanzierung des Projekts nicht vor der Bundestagswahl Ende September 1998 billigte kam das Projekt ins Stocken Nach Medienberichten kam es zu Meinungsverschiedenheiten bei der Finanzierung des Projekts da die Deutsche Bahn die erwarteten Immobilienerlose vorsichtiger bewertete und somit ein hoherer Eigenanteil durch das Unternehmen zu tragen war Die Hessische Landesregierung befurchtete bei einem Scheitern des Projektes konnten sich Verkehre von Frankfurt Richtung Suden verlagern 21 Der Vorstand der Deutschen Bahn fallte Anfang 9 Dezember 1998 den Beschluss die Arbeiten an Frankfurt 21 fortzusetzen Zur Finanzierung des damals mit 2 9 Milliarden D Mark angesetzten Projekts sollte eine Rahmenvereinbarung zwischen Deutscher Bahn Bundesregierung dem Land Hessen der Stadt Frankfurt am Main sowie dem Rhein Main Verkehrsverbund RMV abgeschlossen werden 8 Am 11 Dezember 1998 beschloss der Magistrat der Stadt Frankfurt sich an dem Projekt mit 120 Millionen D Mark zu beteiligen Zu diesem Zeitpunkt stand eine Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums noch aus Die Ergebnisse des Vorprojekts wurden dabei bis Ende 1999 erwartet Im Fall der Realisierung wurde mit einem anschliessenden Raumordnungs und einem zwei bis dreijahrigen Planfeststellungsverfahren gerechnet Der Baubeginn wurde fur 2004 erwartet die Inbetriebnahme fur 2012 9 Im Marz 1999 sprach sich die Stadtverordnetenversammlung einstimmig fur das Projekt aus 22 Im Mai 1999 beauftragte die DB eine Wirtschaftsprufungsgesellschaft kurzfristig alle Optionen im Zusammenhang mit dem Projekt sofortiger Bau bis vollige Aufgabe zu bewerten Neben der Frankfurt 21 waren auch Stuttgart 21 die Mottgers Spange und die Neubaustrecke Rhein Main Rhein Neckar Teil des Prufpakets 22 Im Spatsommer 1999 gehorte das Projekt zu jenen die aufgrund von Sparzwangen des Bundes wahrscheinlich nicht realisiert werden sollten 23 Am 3 Februar 2000 unterzeichneten Vertreter Hessens der Stadt Frankfurt und der Deutschen Bahn eine Finanzierungsvereinbarung fur das so genannte Vorprojekt 24 In dessen Rahmen sollten vertiefte Entscheidungsgrundlagen in technischer finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht erarbeitet werden Die Kosten in Hohe von funf Millionen D Mark sollten zu 60 Prozent von der Bahn und zu je 20 Prozent von Land und Stadt getragen werden 25 Unter anderem sollten die Verkehrsprognosen fortgeschrieben die westliche Anbindung des Hauptbahnhofs genauer untersucht und der Innenstadttunnel optimiert werden Die Ergebnisse des Vorprojekts sollten bis Ende 2000 vorliegen 24 Die Studie sollte bis Ende August 2000 abgeschlossen werden mit der Entscheidung uber das Projekt wurde fur Ende 2000 gerechnet Das Land Hessen drangte auf eine Entscheidung bis zum Jahresende da mit dem Projekt der geplante Bau eines 3 und 4 Gleises nach Bad Vilbel unnotig geworden ware da Fernzuge mit dem geplanten Bahntunnel nicht mehr uber die Main Weser Bahn geleitet worden waren Im Zuge des Vorprojekts sollten die Projektkosten von geschatzten drei Milliarden DM moglichst noch um einen zwei bis dreistelligen Millionenbetrag gesenkt werden 26 Kritisiert wurden unter anderem hohe Kosten der verkehrliche Nutzen und fehlende Ausblicke auf Frankfurt aus unterirdischen Verkehrsanlagen Gegen das Vorhaben engagierte sich die Initiative Frankfurt 22 14 Zuruckstellung Bearbeiten Am 20 September 2001 teilten Hessens Ministerprasident Roland Koch die Frankfurter Oberburgermeisterin Petra Roth und Bahnchef Hartmut Mehdorn mit das auf 1 5 Milliarden Euro geschatzte Projekt sei nicht finanzierbar und werde daher zuruckgestellt Die Planungen fur den Umbau des Hauptbahnhofs in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof sollten jedoch fortgefuhrt werden Bis zum Jahr 2010 sollten mit Investitionen von rund 800 Millionen Euro Verbesserungen im Nah und Fernverkehr umgesetzt werden Unter anderem war Ausbau der S Bahn nach Bad Vilbel der Ausbau der S Bahn nach Hanau sowie die S Bahn nach Riedstadt geplant Zudem sollten die Strome des Fern Regional und Guterverkehrs entflochten und der Frankfurter Hauptbahnhof umgebaut werden Im Jahr 2005 sollte erneut uber das Vorhaben entschieden werden 27 Eine schwache Marktentwicklung auf dem Immobilienmarkt sowie Schwierigkeiten bei der Nutzung des freigewordenen Guterbahnhofsgelandes liessen die Erloserwarten des Finanzierungsbeitrags aus Grundstuckserlosen spater zu hoch erscheinen 14 Laut Angaben der Deutschen Bahn von 2006 sei das Projekt finanziell nicht darstellbar 14 Ein ahnliches Konzept soll mit dem Projekt Stuttgart 21 fur Stuttgart ab 2010 mit Fertigstellung im Jahr 2021 umgesetzt werden Im Rahmen der geplanten Modernisierung des Munchner Hauptbahnhofs soll die Umwandlung der Station in einen gemischten Kopf und Durchgangsbahnhof projektiert als Munchen 21 realisiert werden Nachfolgeprojekte Bearbeiten Mitte April 2001 schlug der hessische Verkehrsminister Dieter Posch unter dem Titel Frankfurt 2010 ein Zehn Punkte Programm vor das noch vor Frankfurt 21 realisiert werden sollte 28 Im Rahmen eines Zehn Punkte Plans fur 1 6 Milliarden D Mark der Halfte der damals fur Frankfurt 21 vorgeschlagenen Investitionssumme sollte ein ahnlicher Verkehrsnutzen erreicht werden Zur Begrundung fuhrte er an die Kapazitatsengpasse im Knoten Frankfurt seien derart gravierend dass die im Rahmen von Frankfurt 21 damals fur fruhestens 2015 vorgesehenen Massnahmen nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnten 29 Kritiker bemangelten dass mit dem Projekt Frankfurt 21 verzogert oder verhindert werden konnte 28 Nachdem das Projekt Frankfurt 21 gescheitert war wurde 2003 das Konzept RheinMainplus vorgestellt das zahlreiche Massnahmen zur Verbesserung des Schienenverkehrs im Rhein Main Gebiet vorsieht 30 Das Konzept wurde spater in FrankfurtRheinMainplus umbenannt 2015 waren im Bereich der S Bahn der Bau der Nordmainischen S Bahn eigene Gleise nach Friedberg ein Ausbau der Tunnelstammstrecke ein Qualitatspaket S Bahn und die Station Gateway Gardens geplant Als weitere Massnahme ist unter anderem die Regionaltangente West zur westlichen Umfahrung der Frankfurter Innenstadt geplant Fur Fern und Regionalverkehr bedeutend ist die angestrebte deutliche Leistungssteigerung des Kopfbahnhofs und seiner Zulaufstrecken durch einen viergleisigen Ausbau zwischen Main Neckar Brucke und Sudbahnhof Umgestaltung des Hauptbahnhofsvorfelds zur niveaufreien Fuhrung des Fernverkehrs von nach Sudbahnhof und Stadion auf den sudlichen Gleisen 1 bis 6 sowie der sechsgleisige Ausbau zwischen Abzweig Gutleuthof und Bahnhof Stadion mit einer dritten Niederrader Mainbrucke Am 6 November 2018 wurde der 7 km lange zweigleisige Fernbahntunnel Frankfurt am Main uberraschend in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 aufgenommen 31 Dabei wurde Frankfurt Hauptbahnhof fur einen Teil des Fernverkehrs zum Durchgangsbahnhof 32 Im Zuge von FrankfurtRheinMain plus sind derzeit Stand 2023 insgesamt 19 Bauprojekte geplant die sich uber ganz Hessen verteilen 33 Literatur BearbeitenVolker Rodel Der Hauptbahnhof zu Frankfurt am Main Aufstieg Fall und Wiedergeburt eines Grossstadtbahnhofs Arbeitshefte des Landesamtes fur Denkmalpflege Hessen 8 Stuttgart 2006 S 133 145 Generalverkehrsplan des UVF Umlandverband Frankfurt 2000 Kapitel 8 4 Exkurs Projekt Frankfurt 21 S 236 245 und Kartenanhang 16 Unter die Erde kommen wir noch fruh genug Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive PDF 467 kB Kritik an Frankfurt 21 in der Frankfurter Rundschau vom 21 November 2001 Frankfurt 21 Stadterweiterung Richtung City Stadtebauliche Studie von Gerkan Marg und Partner 1996 34 Weblinks BearbeitenInfoseite Frankfurt RheinMain plus FRMplus Einzelnachweise Bearbeiten a b Deutsche Bahn AG Flughafen Frankfurt Main AG Rhein Main Verkehrsverbund GmbH Stadt Frankfurt am Main Hrsg Verkehrsknotenpunkt Frankfurt Flughafen Fur die Zukunft der Region Rhein Main S 4 6 7 ca 1998 a b Meinhard von Gerkan Renaissance der Bahnhofe als Nukleus des Stadtebaus In Renaissance der Bahnhofe Die Stadt im 21 Jahrhundert Vieweg Verlag 1996 ISBN 3 528 08139 2 S 16 63 insbesondere S 62 Deutsche Bahn AG Geschaftsbericht 1998 S 49 Frankfurt 21 eine Vision In Geschaftsfuhrung des Arbeitskreises ICE Neubaustrecke Koln Rhein Main Stadtbaudirektor Lars Moller Hrsg Neue Bahnhofe der ICE Neubaustrecke Koln Rhein Main Eine Ausstellung des Arbeitskreises ICE Neubaustrecke Koln Rhein Main in Zusammenarbeit mit der DBProjekt GmbH Koln Rhein Main Koln 1996 S 29 32 a b c d e Wolfgang Schubert Hauptbahnhof soll unter die Erde In Frankfurter Rundschau 18 Juni 1996 a b c d Frankfurt 21 und Munchen 21 werden auf Machbarkeit untersucht In Der Eisenbahningenieur Band 47 Nr 8 1996 S 39 a b c d e Meinhard von Gerkan Architecture for Transportation Architektur fur den Verkehr Birkhauser Verlag Basel 1997 ISBN 3 7643 5611 1 S 186 193 a b c d e Meldung Frankfurt 21 realisieren In Eisenbahntechnische Rundschau 48 Nr 1 2 1999 S 3 a b c d Meldung Finanzierung Frankfurt 21 In Eisenbahn Revue International Heft 1 2 1999 ISSN 1421 2811 S 2 a b c Profile Frankfurt 21 In Tunnel Nr 7 1996 ISSN 0722 6241 S 30 31 Bund Deutscher Architekten u a Hrsg Renaissance der Bahnhofe Die Stadt im 21 Jahrhundert Vieweg Verlag 1996 ISBN 3 528 08139 2 S 164 169 a b Georg Speck Von Denis und Souchay bis Frankfurt 21 Zum Verstandnis der Eisenbahn in Frankfurt a M Frankfurt am Main November 1996 S 16 18 Generalverkehrsplan 2000 des Umlandverbands Frankfurt UVF a b c d Christian Siedenbiedel Immer einen Schritt schneller In Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 253 31 Oktober 2006 ISSN 0174 4909 S 49 ahnliche Version online a b Edmund Muhlhans Georg Speck Probleme der Kopfbahnhofe und mogliche Losungen aus heutiger Sicht In Internationales Verkehrswesen Band 39 Nr 3 1987 ISSN 0020 9511 S 190 200 a b Georg Speck und dann immer geradeaus Ein Vorschlag fur die Eisenbahn in Frankfurt am Main Hrsg Fachgebiet Eisenbahnwesen einschliesslich spurgebundener Nahverkehr der Technischen Hochschule Darmstadt Oktober 1984 S Vorwort 2 7 9 11 15 18 20 23 24 29 39 40 44 Dieter Schubert Planer Vorschlag Neue Stadt uber Bahnhofstunnel In Stuttgarter Zeitung Nr 242 19 Oktober 1990 S 19 Aktenzeichen Vst Pi 1001 Bpb Ffm 1 1 vom 13 09 1990 Elmar Wallergang Fernbahngleise unter die Erde Stuttgarter Idee findet in Frankfurt und Munchen Nachahmung In VDI nachrichten 5 Juli 1996 ISSN 0042 1758 S 4 Meldung Frankfurt 21 technisch machbar In Eisenbahn Revue International Heft 12 1997 S 550 Meldung Frankfurt 21 verzogert In Eisenbahn Revue International Heft 12 1998 ISSN 1421 2811 S 506 a b Beratungsfirma pruft Projekt Frankfurt 21 In Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 122 29 Mai 1999 S 73 Meldung Milliardenlocher In Eisenbahn Revue International Heft 10 Jahrgang 1999 ISSN 1421 2811 S 401 a b Meldung Vorprojekt Frankfurt 21 In Eisenbahn Revue International Heft 3 2000 ISSN 1421 2811 S 98 f Meldung Frankfurter Studien In mobil Heft 3 2000 S 10 Ende des Jahres Entscheidung uber Projekt Frankfurt 21 In Der Eisenbahningenieur Band 51 Nr 4 2000 S 66 Tunnelprojekt wird zuruckgestellt In Eisenbahntechnische Rundschau Band 50 Nr 10 2001 S 567 a b Meldung Sofortprogramm Frankfurt 2010 In Eisenbahn Revue International Heft 6 2001 ISSN 1421 2811 S 244 Frankfurt 2010 statt Frankfurt 21 In Eisenbahn Kurier Nr 345 Juni 2001 ISSN 0170 5288 S 4 Deutsche Bahn AG Frankfurt RheinMainplus Das Projekt Der Eisenbahnknoten Die Schieneninfrastruktur Status 2009 Memento vom 23 Januar 2013 im Internet Archive 32 seitige Broschure mit Stand von Juni 2009 PDF Datei 1 63 MB S 4 f Georg Speck Der Weg zum Fernbahntunnel Frankfurt Main In Eisenbahn Revue International Nr 2 Februar 2019 ISSN 1421 2811 S 104 107 Das Ende des Kopfbahnhofs so wie wir ihn kennen In fnp de 8 November 2018 abgerufen am 11 November 2018 Projekte FRM PLUS Abgerufen am 18 Mai 2023 Bund Deutscher Architekten u a Hrsg Renaissance der Bahnhofe Die Stadt im 21 Jahrhundert Vieweg Verlag 1996 ISBN 3 528 08139 2 S 263 21er Bahn und Stadtebauprojekte Frankfurt 21 Lindau 21 Magdeburg 21 Mannheim 21 Munchen 21 Neu Ulm 21 Saarbrucken 21 Stuttgart 21 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankfurt 21 amp oldid 235425753