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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Adoptianismus fur den monarchianischen Adoptionismus siehe Monarchianismus Der Adoptianismus bezeichnet eine christologische Lehre nach der Jesus Christus nicht wesenhaft Gott sondern nur ein zum Gottessohn adoptierter Mensch gewesen sei Adoptianismus in vornizanischer Zeit BearbeitenIm zweiten Jahrhundert 1 versuchten Heidenchristen wie Theodotus der Gerber im christlichen Glauben den Monotheismus aus griechisch philosophischer Perspektive dadurch festzuhalten dass sie es ablehnten Jesus Christus als Gott zu bekennen Der Mensch Jesus von Nazareth sei vielmehr aufgrund seiner Gottesfurcht bei der Taufe im Jordan zum Sohn Gottes adoptiert worden Dabei habe ihn Gott mit der Kraft seines Geistes ausgestattet wobei dieser Geist nicht wie in der spateren Trinitatslehre im Sinne einer eigenen Hypostase Gottes verstanden wird Eine ahnliche Position vertrat im dritten Jahrhundert Paul von Samosata mit dem Unterschied dass er die Adoption nicht bei der Taufe sondern bei der jungfraulichen Empfangnis Jesu als gegeben sah Paul von Samosata legte besonderen Wert auf die Alleinherrschaft Monarchie Gottes die dadurch gewahrt werden sollte dass Jesus Christus nicht als eigenstandige gottliche Person sondern als Trager der Kraft griech dynamis dynamis Gottes angesehen wurde Aus diesem Grund nennt man die Lehre des Paul von Samosata auch dynamischen oder dynamistischen Monarchianismus Durch das auf dem ersten Okumenischen Konzil formulierte Bekenntnis von Nizaa das lehrt Jesus Christus sei wahrer Gott aus wahrem Gott sind adoptianistische Positionen als haretisch verurteilt Adoptianistische Positionen im Mittelalter BearbeitenDer spanische Adoptianismus wurde von dem Metropoliten Elipandus von Toledo nach 800 vorgebracht ursprunglich um die Menschheit Jesu wie sie das Konzil von Chalcedon 451 neben seiner Gottlichkeit bekundet zu verteidigen Die adoptianische Lehre dass Christus im Hinblick auf seine Menschheit filius adoptivus und im Hinblick auf seine Gottheit filius proprius sei spricht betont von zwei Naturen Jesu Christi Diese Aussage widerspricht jedoch dem chalcedonensisch christologischen Bekenntnis der einen Person Jesus Christus in hypostatischer Union Ferner darf bei der Betrachtung des fruhmittelalterlichen Adoptianismus nicht die romisch karolingische Uberbetonung des Gottlichen in Christus ausser Acht gelassen werden fur die die damalige Theologie stand Diese Grunde gaben Anlass zur Synode von Regensburg 792 sie waren einer der Anlasse fur die Synode von Frankfurt 794 und gaben den Anstoss fur die Synode von Aachen 799 die jeweils den Adoptianismus als Haresie verurteilten Die im 12 Jahrhundert von Petrus Abaelardus begrundete und von Petrus Lombardus ausgebildete sogenannte Habitustheorie enthalt logisch den antiochenischen Adoptionismus wenn das Gottmenschentum Christi im Bild der Annahme der Menschheit Christi durch den Gottessohn wie ein Kleid durch den Trager beschrieben wird 2 Im 14 Jahrhundert nehmen Durandus de San Porciano und andere an dass Christus als Mensch Sohn des Heiligen Geistes durch Adoption genannt werden konne Wilhelm von Ockham und Gabriel Biel lassen den Ausdruck filius adoptivus zu 3 Siehe auch BearbeitenChristologie PaulikianerLiteratur BearbeitenAlois Grillmeier Adoptianismus In Lexikon fur Theologie und Kirche LThK 3 Auflage Bd 1 Herder Freiburg i Br Basel Rom 1993 ISBN 3 451 22001 6 Sp 165 167 Lexikonartikel mit Literaturnachweisen Einzelnachweise Bearbeiten Vgl z B Theodor Schneider Hrsg Handbuch der Dogmatik Band 1 Patmos Dusseldorf 1992 ISBN 3 491 77042 4 S 326 So Alois Grillmeier Adoptianismus In Lexikon fur Theologie und Kirche LThK 3 Auflage Bd 1 Herder Freiburg i Br Basel Rom 1993 ISBN 3 451 22001 6 Sp 165 167 Alois Grillmeier Adoptianismus In Lexikon fur Theologie und Kirche LThK 3 Auflage Bd 1 Herder Freiburg i Br Basel Rom 1993 ISBN 3 451 22001 6 Sp 165 167 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adoptianismus amp oldid 236861693