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Dieser Artikel behandelt das theologische Thema Zur Jungferngeburt in der Biologie siehe Parthenogenese Als Jungfrauengeburt bezeichnet die christliche Theologie die Geburt Jesu von der Jungfrau Maria die vom Heiligen Geist schwanger geworden war wie es in den Evangelien nach Matthaus und nach Lukas im Neuen Testament als Wunder Gottes verkundigt wird Die Jungfrauengeburt ist seit dem 2 Jahrhundert im altromischen Taufbekenntnis als Bekenntnissatz belegt In den drei altkirchlichen Glaubensbekenntnissen 1 darunter dem Apostolicum ist es auch dogmatisiert Mosaiken der Verkundigung in der Kathedrale der hl Sophia in Kiew empfangen durch den Heiligen Geist geboren von der Jungfrau Maria Die katholische und die orthodoxen Kirchen lehren daruber hinaus die immerwahrende Jungfraulichkeit Marias vor bei und nach Jesu Geburt Die Jungfrauengeburt ist zu unterscheiden von der Lehre der unbefleckten Empfangnis Mariens Inhaltsverzeichnis 1 Neues Testament 1 1 Matthaus und Lukas 1 2 Ubrige Schriften des Neuen Testaments 2 Lehrentwicklung 2 1 Alte Kirche 2 2 Romisch katholische Kirche 2 3 Reformatorische Kirchen 3 Islam 4 Neuzeitliche Infragestellung im 19 Jahrhundert 5 Religionsgeschichtliche Forschung 5 1 Alter Orient 5 2 Griechisch romische Antike 5 3 Judentum 5 4 Religionsgeschichtliche Exegese 6 Neuere exegetische und systematisch theologische Deutungen 6 1 Zuruckweisung religionsgeschichtlicher Ableitungen 6 2 Karl Barth 6 3 Wilfried Harle 6 4 Gegenwartige Einschatzung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNeues Testament BearbeitenMatthaus und Lukas Bearbeiten Die Geburt Jesu von einer Jungfrau wird in Mt 1 18 25 EU und Lk 1 26 35 EU im Kontext anderer Texte zu Jesu Herkunft erzahlt Darunter sind zwei Vorfahrenlisten Diese vaterlichen Stammlinien betonen Jesu Herkunft aus dem erwahlten Volk Israel und fuhren bis zu Josef Wahrend es in der Liste bei Matthaus 39 mal hintereinander heisst der Vater habe den Sohn gezeugt griech Aktiv ἐgennhsen egennesen wird bei Lukas hervorgehoben dass Jesus aus Maria hervorgebracht Passiv ἐgennh8h egennḗthe aber nicht ἐtex8h etechthe geboren wurde Jakob zeugte den Josef den Mann Marias von ihr wurde Jesus geboren der der Christus genannt wird Mt 1 16 EU Er galt als Sohn Josefs Lk 3 23 EU Danach legt das Matthausevangelium dar dass Jesus der Messias sei obwohl er nicht leiblich von Konig David abstamme Immerhin sei er gemass prophetischer Ankundigung in der Stadt Davids geboren worden Mt 2 1 11 EU Josef ein Nachfahre Davids war Jesu Ziehvater er habe fur Maria gesorgt um seine schwangere Verlobte weder zu beschamen noch zu verstossen Maria habe durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen Mt 1 23 EU zitiert als biblische Verheissung dazu nach der Septuaginta und mit dem Zusatz der Namenserklarung diὰ toῦto dwsei kyrios aὐtὸs ὑmῖn shmeῖon ἰdoὺ ἡ par8enos ἐn gastrὶ ἕ3ei kaὶ te3etai yἱon kaὶ kaleseis tὸ ὄnoma aὐtoῦ emmanoyhl Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben Siehe die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebaren und wird seinen Namen Immanuel nennen Jesaja 7 14 LXXELB In der Fassung des Matthaus Mt 1 23 lautet das Zitat ἰdoὺ ἡ par8enos ἐn gastrὶ ἕ3ei kaὶ te3etai yἱon kaὶ kalesoysin tὸ ὄnoma aὐtoῦ Emmanoyhl ὁ ἐstin me8ermhneyomenon me8 ἡmῶn ὁ 8eos Siehe die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebaren und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen was ubersetzt ist Gott mit uns Novum Testamentum Graece Novum testamentum Graece et Latine Mt 1 23 ELB Dies habe sich wortlich erfullt da Josef vor Jesu Geburt keinen Geschlechtsverkehr mit Maria gehabt habe Mt 1 25 EU 2 In Lukas 1 26ff kundigt ein Engel Maria die Geburt des Messias an Auf ihre Ruckfrage wie das bei einer unberuhrten Frau moglich sei V 34 weist der Engel auf die Schopfermacht des Heiligen Geistes hin V 35 Dies uberbietet Gottes entsprechendes Eingreifen in das Leben der Freundin Marias V 36ff Im Gegensatz zu Zacharias V 18ff hat Maria die Engelsbotschaft im gehorsamen Glauben angenommen V 38 Darauf wird sie selig gepriesen V 45 und dankt Gott mit einem Loblied fur die Gnade der Messiasgeburt V 46 55 Beide Geburtsgeschichten enthalten gemeinsame Motive Josef und Maria sind verlobt nicht verheiratet Josef ist Nachkomme Konig Davids ein Engel kundigt Jesu Geburt an dieser wird durch den Heiligen Geist empfangen bzw gezeugt er ist Gottes Sohn mit einem unuberbietbaren endgultigen Auftrag Gottes fur ganz Israel und alle Volker Diese Aussagen stehen bei den Evangelisten im Rahmen theologischer Aussagen zu Jesu Identitat und Sendung Er werde sein Volk von seinen Sunden erlosen Mt 1 21 er sei der einzige und einzigartige Sohn Gottes Lk 1 35 und Herr Lk 1 43 Ihre Berichte uber sein weiteres Leben beziehen sich nirgends mehr ausdrucklich auf eine Jungfrauengeburt Texte wie Mt 12 46 50 Lk 2 22 52 und Joh 2 1 11 sprechen unbefangen von Jesu Eltern und distanzieren ihn in Anspielung auf seine ganz andere Herkunft zugleich von ihnen Nach Ulrich Luz sei der Weissagungsbeweis in Mt 1 22 f exegetisch nicht haltbar da das hebraische Alma in Jes 7 14 eindeutig keine unberuhrte Frau meine Die judische Exegese wonach hier die Geburt eines Konigs angekundigt werde sei immer berechtigt gewesen 3 Auch einige romisch katholische Theologen etwa Hans Kung sind dieser Sicht gefolgt 4 Anders hingegen etwa der Alttestamentler Otto Kaiser er ist der Ansicht dass das hebraische Alma das bei der Ubersetzung des hebraischen Textes ins Griechische mit Parthenos wiedergegeben wurde nicht durchweg eine junge Ehefrau die noch kein Kind geboren hat bezeichne sondern etwa in 1 Mose 24 43 auf eine noch unverheiratete junge Frau Rebekka angewendet werde er vertritt die Meinung dass das hebraische Wort Alma eine junge Frau im Zeitraum zwischen Geschlechtsreife und erster Empfangnis bezeichne sodass die griechische Ubersetzung Parthenos Jungfrau durchaus dem hebraischen Wort Alma gerecht werde 5 Auch der evangelisch reformierte Dogmatiker Karl Barth bezeichnet in seiner Kirchlichen Dogmatik exegetisch kenntnisreich in deutlicher Abgrenzung zur liberalen Theologie die jungfrauliche Geburt Jesu als Wunder das die eigentlich grundlegende Voraussetzung der Rede von der Gottessohnschaft Christi sei Es handle sich seiner Ansicht nach weniger um ein exegetisches als vielmehr ein theologisches Problem da die jeweiligen Theologen mit unterschiedlichen Weltanschauungen an den biblischen Text herangingen 6 Ubrige Schriften des Neuen Testaments Bearbeiten Die ubrigen Schriften des NT erwahnen keine Jungfrauengeburt Jesu Das Markusevangelium nennt Jesus von Beginn an Sohn Gottes Mk 1 1 EU berichtet aber nicht von seiner Geburt Markus 1 11 EU betont die gottliche Erwahlung des erwachsenen Jesus bei seiner Taufe mit Anspielung auf Hosea 11 1 EU und 2 Samuel 7 14 EU Du bist mein geliebter Sohn Jesus vertritt demnach das bereits erwahlte Volk Israel und verkorpert als designierter Messias Gottes neue Befreiungstat an diesem Volk Nach Mk 6 3 EU war er in Nazaret als Sohn der Maria bekannt und hatte Geschwister Nach Gal 4 4 EU wurde Jesus geboren von einer Frau gynh gynḗ Nach Rom 1 3 EU ist er ein Nachkomme Davids In Joh 1 45 EU nennt ein Junger Jesus nach Erkenntnis seiner Messianitat Sohn Josefs Joh 7 42 EU betont der Messias stamme wie im Alten Testament vorhergesagt von David ab Offb 12 1 5 EU spricht von seiner Geburt aus einer Frau die zeichenhaft am Himmel erscheint Lehrentwicklung BearbeitenAlte Kirche Bearbeiten In der Patristik entwickelte sich der Glaube an Marias Jungfraulichkeit zum Lehrsatz Dogma in zwei Varianten Maria habe Jesus als Jungfrau durch den Heiligen Geist empfangen und vor Jesu Geburt mit keinem Mann verkehrt Sie sei auch wahrend und nach Jesu Geburt Jungfrau geblieben und mit Josef nur dem Namen nach verheiratet gewesen Josefsehe Beide Ansichten bestanden nebeneinander die zweite wurde erst seit dem 6 Jahrhundert zum dogmatischen Streitpunkt siehe dazu Immerwahrende Jungfraulichkeit Marias Ignatius von Antiochien sprach als erster von Marias Jungfrauschaft griech par8enia parthenia und ihrem Gebaren tokos tokos das Gott in der Stille vollbracht habe so dass dieses Wunder dem Fursten dieser Welt verborgen geblieben sei Er fuhrte dieses Motiv als Erster in die regula fidei die lehrhafte Zusammenfassung der christlichen Botschaft ein 7 Justin der Martyrer setzte sich in seinem Dialog mit dem Juden Tryphon entstanden 155 160 als Erster mit judischem Widerspruch gegen den Glauben an Jesu Jungfrauengeburt auseinander Er deutete Jes 7 10 17 als deren Vorhersage fur die Christglaubigen 8 und stellte die Septuaginta Ubersetzung dieser Stelle gegen den hebraischen Urtext und die Septuagintarevisionen von Theodotion Aquila und Symmachus die alma in Jes 7 14 mit griechisch neᾶnis neanis junge Frau Madchen nicht mit par8enos parthenos Jungfrau ubersetzten Er betonte auch mit Hinweis auf die Perseussage nur von Jesus Christus sei jemals eine Jungfrauengeburt verkundet worden Er erklarte diese mit seiner Praexistenz zur Uberwindung der Erbsunde Gen 3 9 Wer das was allgemein von Natur und ewig gut ist tat ist Gott wohlgefallig und wird deshalb durch unseren Christus bei der Auferstehung in die Zahl jener eingereiht werden welche den Sohn Gottes in unserem Christus erkannten der vor Luzifer und vor dem Monde war und der durch die erwahnte Jungfrau aus dem Hause Davids Fleisch annehmen und geboren werden wollte damit durch diese Heilstatsache die Schlange die Missetaterin in der Urzeit und die gesinnungsverwandten Engel niedergeschlagen werden und der Tod sein Ansehen verliere Damit wurde Christus zum Gegentyp Adams Maria zum Gegentyp Evas Gnostiker wie Kerinth und Karpokrates bestritten die Jungfrauengeburt Auch manche Gruppen von Judenchristen wie die Autoren der Pseudo Clemensbriefe sahen ihn als nur menschlichen naturlich gezeugten Messias Dabei stutzten sie sich auf die Revisionen der Septuaginta Ihnen gegenuber machte Irenaus von Lyon den Glauben an die Jungfrauengeburt in seinem Traktat Adversus haereses um 180 zum Kriterium fur wahres Christsein und erklarte die die ihn bestritten zu Haretikern wobei er Gnostiker und von ihm Ebioniten genannte Judenchristen gleichsetzte Damit schloss er diese anders als Justin aus dem Christentum aus Dieses Verdikt fallte Hieronymus auch uber die Nazoraer obwohl diese anderen Judenchristen an die Jungfrauengeburt Jesu glaubten 10 Um 300 wurde der neue Ausdruck Gottesgebarerin 8eotokos Theotokos lateinisch Dei genitrix fur Maria in Gebeten und liturgischen Texten ublich Daraufhin warnten einige Theologen davor Maria als Gottin neben Jesus zu verehren Ambrosius von Mailand schrieb 11 Es lenke niemand auf die Jungfrau ab Maria war der Tempel Gottes nicht der Gott des Tempels folglich ist allein der anzubeten der im Tempel tatig war Athanasius betonte Maria ist unsere Schwester da wir alle aus Adam sind Sie sei also ebenso auf Erlosung durch Jesus Christus angewiesen wie alle ubrigen Menschen Nestorius erlaubte den Ausdruck dem freudigen Marienverehrer nur soll er nicht die Jungfrau zur Gottin machen Um dies zu verhindern schlug er erfolglos die Alternativbegriffe Gottesempfangerin und Christusgebarerin vor Wegen des Streits um diese Vorschlage wurde 431 das Konzil von Ephesos einberufen Dort liess Kyrill von Alexandria Nestorius als Ketzer verurteilen Die Bezeichnung Theotokos wurde dogmatisiert In der Volksfrommigkeit wurde Maria nun auch als Muttergottes bezeichnet durch welche verherrlicht wird die heilige Dreieinigkeit durch welche uberall der Grundstein zu Kirchen gelegt worden ist Die Aussage geboren aus oder von der Jungfrau Maria wurde in die altkirchlichen Bekenntnisse zuerst das Altromische und Apostolische Glaubensbekenntnis aufgenommen Das Nicano Konstantinopolitanum schloss Marias Gottlichkeit betont aus 11 Fur uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Mariaund ist Mensch geworden Zugleich bekraftigte das Konzil von Chalcedon 451 den Begriff Theotokos fur Maria 11 Vor aller Zeit wurde er aus dem Vater gezeugt seiner Gottheit nach in den letzten Tagen aber wurde derselbe fur uns um unseres Heiles willen aus Maria der Jungfrau der Gottesgebarerin der Menschheit nach geboren Das Dogma der Jungfrauengeburt folgte also historisch und sachlogisch den gesamtkirchlichen Klarungen zur Christologie und Trinitatslehre Aus der Wesenseinheit des ewigen Sohnes Gottes mit Gott und seiner ebenso wesentlichen Personeinheit mit dem Menschen Jesus ergab sich die Notwendigkeit seine Annahme der menschlichen Natur im Mutterleib der Maria ohne jedes menschliche Zutun auszusagen Maria war fur die an Jesus Christus Glaubenden die die dem gottgleichen Sohn Gottes seine menschliche Natur gab indem sie ihn als Jungfrau empfing und gebar Darum sagte das Athanasische Glaubensbekenntnis 11 Gott ist er aus der Wesenheit des Vaters von Ewigkeit gezeugt und Mensch ist er aus der Wesenheit der Mutter in der Zeit geboren Angeregt durch die Marienverehrung und die Liturgie formulierte das Zweite Konzil von Konstantinopel 553 den Satz Der Logos hat Fleisch angenommen von der heiligen ruhmreichen Gottesgebarerin und Immerjungfrau semper virgo Maria und wurde von ihr geboren Die Aussage sollte Marias lebenslange Tugendhaftigkeit herausstellen die ihrer Rolle als Gottesgebarerin entspreche Damit wurde nahegelegt dass Maria ebenso viel Anteil an der Hervorbringung Jesu Christi wie Gott habe und ebenso sundlos geblieben sei wie dieser Romisch katholische Kirche Bearbeiten Da Jesus nach altkirchlicher Auffassung nur als vollkommen sundloser Mensch alle Menschen von der Erbsunde befreien konnte musste auch Maria die ihm seine Menschlichkeit gab sundlos gewesen sein Die Lateransynode 649 unter Papst Martin I erklarte deshalb in Canon 3 den Glauben an die immerwahrende Jungfraulichkeit Marias und ihre unbefleckte Empfangnis immaculata conceptio fur heilsnotwendig 12 Wer nicht mit den Heiligen Vatern im eigentlichen und wahren Sinne die heilige und immer jungfrauliche und unbefleckte Maria als Gottesgebarerin bekennt da sie das gottliche Wort selbst das vom Vater vor aller Zeit gezeugte in den letzten Zeiten ohne Samen vom Heiligen Geist empfangen und unversehrt geboren hat indem unverletzt blieb ihre Jungfrauschaft auch nach der Geburt der sei ausgeschlossen Seit etwa 300 wurden Juden von Christen verfolgt seit dem 7 Jahrhundert zuerst in Spanien spater in weiten Teilen Europas auch wegen ihrer Ablehnung der Jungfrauengeburt Jesu siehe Antijudaismus Dabei spielte die Ubersetzung von Jes 7 14 eine Schlusselrolle 13 Die Lehre von der unbefleckten Empfangnis bezieht sich auf die Freiheit von der Erbsunde bei der normalen biologischen Zeugung Mariens im Schoss ihrer Mutter nicht auf die jungfrauliche Geburt Jesu diese beiden Dogmen werden oft verwechselt In der Scholastik im 9 Jahrhundert entbrannte erneut ein Streit um diese Frage Paschasius Radbertus vertrat die Unversehrtheit der Jungfraulichkeit Marias nach Jesu Geburt Ratramnus von Corbie dagegen lehrte eine naturliche Geburt Jesu nach gottlicher Zeugung 14 1546 bekraftigte das Konzil von Trient erneut die immerwahrende Jungfraulichkeit der Gottesmutter Maria 1854 dogmatisierte Papst Pius IX die Lehre von der unbefleckten Empfangnis Marias Joseph Ratzinger der spatere Papst Benedikt XVI vertrat 1968 die Auffassung dass es sich bei der Empfangnis Jesu nicht um eine Zeugung durch Gott sondern um eine Neuschopfung handelt Gott wird dadurch nicht etwa zum biologischen Vater Jesu Denn dies hatte zur Folge dass man annehmen musse dass Jesus halb Gott halb Mensch sei Sein Gottsein mache ihn aber nicht weniger zum Menschen Ratzinger bezeichnete es fur den christlichen Glauben als immer schon grundlegend dass Jesus ganz Gott und ganz Mensch sei 15 1987 wurde Uta Ranke Heinemann von der katholischen Kirche die kirchliche Lehrbefugnis entzogen nachdem sie offentlich geaussert hatte dass sie nicht an die Jungfrauengeburt glaube 16 In ihrer 1992 erschienenen Schrift Nein und Amen ausserte sich die Theologin erneut zu dieser Problematik es sei eine theologische Schizophrenie wenn Katholiken sagen sollten Jesus sei der Sohn Davids aber niemals sagen durften er sei der Sohn Josefs uber den allein er doch Sohn Davids sei 17 Reformatorische Kirchen Bearbeiten Die Reformatoren Martin Luther Jean Calvin und Ulrich Zwingli ubernahmen die altkirchliche Lehre von der Jungfrauengeburt Luther wies den Vorwurf katholischer Gegner dass er sie leugne 1523 in seiner Schrift Dass Jesus Christus ein geborener Jude sei zuruck Mit der Bibel begrundete er sowohl Jesu ubernaturliche Empfangnis als auch seine Abstammung von Abraham also sein Judentum Alma in Jes 7 14 sei mit Jungfrau zu ubersetzen und kundige die Geburt Jesu von einer Jungfrau an Marias Verehrung als immerwahrende Jungfrau dagegen sei Gotzendienst Diese Lehre sei unwichtig fur den Glauben an die Menschwerdung des Sohnes Gottes da die Bibel kein Interesse an der Frage zeige ob Maria nach Jesu Geburt Jungfrau geblieben sei Daher durfe man daraus keinen Glaubensartikel machen Bei allen christlichen Glaubensausserungen sei die Verehrung Christi nicht primar Marias anzustreben 18 Die Schmalkaldischen Artikel von 1537 bekraftigten das Apostolikum mit der Aussage der Sohn Gottes sei vom heiligen Geist ohn mannlich Zutun empfangen und von der reinen heiligen Jungfrau Maria geporn der lateinische Text ubernahm auch die immerwahrende Jungfraulichkeit ex Maria pura sancta semper virgine nasceretur Die Konkordienformel von 1577 erklarte der Sohn Gottes habe seine gottliche Majestat im Mutterleibe erzeiget dass er von einer Jungfrauen unvorletzt ihrer Jungfrauschaft geboren darumb sie wahrhaftig Gottes Mutter und gleichwohl eine Jungfrau geblieben ist 19 Islam BearbeitenIm Koran wird Jesus immer Isa bin Maryam Jesus Sohn Marias genannt Damit wird seine gottliche Abkunft abgelehnt Andererseits wird die Jungfraulichkeit Marias ubernommen und betont Sure 19 17 21 Sie trennte sich von ihnen durch einen Vorhang und Wir schickten ihr Unseren Geist der sich ihr in der Gestalt eines wohlgeformten Menschen zeigte Sie sagte Ich bitte Gott den Barmherzigen um Beistand gegen dich Du mogest gottesfurchtig sein Ich bin doch ein Bote deines Herrn damit ich dir einen reinen Sohn beschere Da sagte sie Wie konnte ich einen Sohn bekommen wo mich kein Mann beruhrt hat und ich nicht unkeusch gewesen bin Er antwortete So ist es Also sprach dein Herr Das ist mir ein leichtes Wir machen ihn zu einem Zeichen fur die Menschen als eine Barmherzigkeit von Uns Es ist eine beschlossene Sache Der Heilige Geist im Koran oft in Gestalt des Erzengels Gabriel habe Maria diese Botschaft gebracht Damit teilt der Koran den Glauben an Jesu Zeugung ohne einen biologischen Vater als Wunder Gottes und Zeichen seiner Macht Damals als die Engel sagten Maria Gott verkundet dir ein Wort von sich dessen Name Jesus Christus der Sohn der Maria ist Er wird im Diesseits und im Jenseits angesehen sein einer von denen die Gott nahestehen Und er wird schon als Kind in der Wiege zu den Leuten sprechen und auch spater als Erwachsener und wird einer von den Rechtschaffenen sein Sie sagte Herr Wie sollte ich ein Kind bekommen wo mich noch kein Mann w Mensch beruhrt hat Er d h der Engel der Verkundigung oder Gott sagte Das ist Gottes Art zu handeln Er schafft was er will Wenn er eine Sache beschlossen hat sagt er zu ihr nur sei dann ist sie Und er wird ihn die Schrift die Weisheit die Thora und das Evangelium lehren Wie schon bei der Schopfung Adams des ersten Menschen der keine Eltern hatte habe Gott nur gesagt Sei und es sei geschehen 3 59 Allerdings ist Jesus trotz dieser gottlichen Herkunft fur Muslime kein Gott oder Teil Gottes und nicht mit diesem vergleichbar siehe Tauhid Neuzeitliche Infragestellung im 19 Jahrhundert BearbeitenDie im Zeitalter der Aufklarung begonnene historisch kritische Exegese kritisierte christliche Dogmen und richtete sich dabei auch gegen die Lehre von der Jungfrauengeburt Sie wurde zuerst vom Philosophen Bruno Bauer formuliert Die seiner Ansicht nach unlosbaren Widerspruche im Neuen Testament notigten dazu die Ehe der Eltern Jesu als ganz normal geschlossene Ehe zu betrachten Man wisse auch nicht ob Jesus der erstgeborene Sohn gewesen sei 20 David Friedrich Strauss zahlte die Jungfrauengeburt erstmals 1835 in seiner Schrift Das Leben Jesu zu den mythischen Motiven die die Urchristen absichtslos erdichtet hatten um ihre Ideen auszudrucken Er nannte einige der bis heute ublichen exegetischen Einwande dagegen Die Vorfahrenlisten seien konstruiert unvereinbar und ergaben nur Sinn wenn sie ursprunglich Jesu naturliche Davidsohnschaft also Josefs Vaterschaft aussagen wollten Dies hatten Mt und Lk nachtraglich an das von ihnen geschaffene Jungfrauengeburtsmotiv angepasst Mt 1 16 Lk 3 23 Auch ihre jeweiligen Geburtsankundigungen seien unvereinbar und daher ohne historischen Auskunftswert Lk 1 32f kundige nur den Davidsohn im Sinne von 2 Samuel 7 14 und Ps 2 7 an die in Lk 1 34f angekundigte Jungfrauengeburt Jesu sei sekundar angefugt worden Auch Mt 1 21 zeichne Jesu Sendung als messianisch so dass der Geistempfang in V 19 und das Reflexionszitat von Jes 7 14 nach der LXX vom Evangelisten stammen musse er habe es kontextwidrig auf Jesus bezogen Das Motiv fehle in allen ubrigen Schriften des Neuen Testaments und auch in den beiden Evangelien selbst die es anfangs erwahnten Es widerspreche Stellen die Josef als Vater Lk 2 48 Joh 1 46 Maria und Josef als Eltern Lk 2 41 nennen Es widerspreche sowohl allen Naturgesetzen als auch dem vorchristlichen Judentum Christen hatten es aus griechisch romischen Vorstellungen ubernommen um Gottes in der Bibel geschildertes Eingreifen bei der Geburt bedeutender Juden zu uberbieten 21 Aufgrund solcher Kritik deutete die deutschsprachige liberale Theologie im 19 Jahrhundert Jesu Jungfrauengeburt als symbolische Metapher nicht als historische und biologische Tatsache Friedrich Schleiermacher lehnte beide Varianten des Dogmas aus exegetischen und theologischen Grunden ab Es widerspreche den Abstammungslisten und konne auch Jesu Sundlosigkeit nicht begrunden da dann alle mutterlichen Vorfahren nicht nur Maria und ihre Mutter sundlos gewesen sein mussten 22 1846 formulierte Karl Immanuel Nitzsch fur die erste Generalsynode der unierten Evangelischen Kirche in Preussen ein neues Glaubensbekenntnis ohne die Satze zur Geistempfangnis Jungfrauengeburt Hollenfahrt Auferstehung des Fleisches und Wiederkunft Christi zum Gericht 1871 stellten die Pfarrer Adolf Sydow und Gustav Lisco die Glaubenssatze zur Jungfrauengeburt und zur Hollenfahrt im Apostolikum offentlich in Frage und losten damit den anhaltenden innerevangelischen Apostolikumsstreit aus Adolf von Harnack erklarte dazu 1892 die Jungfrauengeburt stehe nicht im Zentrum des Christentums ihr Vorhandensein im Apostolikum sei ein wirklicher Notstand da man diese Aussage kaum symbolisch deuten konne um so ihren Anstoss fur aufgeklarte Christen zu beseitigen Sie sei aber kein ursprunglicher Bestandteil des urchristlichen Glaubens und nicht aus der Praexistenzaussage abgeleitet worden sondern drucke Jesu Gottsein auf dieser widersprechende Weise aus Er schlug daher vor das Apostolikum nicht in die evangelische Gottesdienstordnung aufzunehmen und es durch ein auf konsensfahige evangelische Glaubenssatze begrenztes Formular zu erganzen 23 Dies verscharfte den Streit Als Hauptgegner Harnacks traten Hermann Cremer 1834 1903 und Theodor Zahn 1838 1933 hervor Das von Nitzsch formulierte Credo lehnten die lutherischen Kirchenbehorden ab und erklarten die Jungfrauengeburt zum unaufgebbaren Fundament des christlichen Glaubens Eine Eisenacher Erklarung von 24 Theologen wies dies im Oktober 1892 zuruck 24 Religionsgeschichtliche Forschung BearbeitenDie aufkommende religionsgeschichtliche Forschung hatte wesentlichen Einfluss auf den Fortgang der Auseinandersetzung Die neutestamentlichen Erzahlungen von der Jungfrauengeburt und ihre Motive wurden mit altorientalischen und hellenistischen mythischen Erzahlungen von der gottlichen Abstammung bedeutender Menschen meist mannlicher Herrscher aber auch mit biblischen Erzahlungen von wunderbaren vergangenen oder angekundigten Geburten verglichen um eine mogliche Herkunft zu erklaren Sie beschreibt die Motive und versucht sie sachlich und geschichtlich zu ordnen Alter Orient Bearbeiten In den Hochkulturen des alten Orients galt der jeweilige Herrscher als Gott oder Gottessohn In Babylonien wurde er als Same eines Gottes von einer Gottin geboren verehrt das Motiv einer Jungfrauengeburt fehlt In Altagypten wurde seine naturliche Zeugung mythisch als Theogamie dargestellt Der Gott Amun Re kundigt der noch jungfraulichen Konigsgattin den Thronerben an wohnt ihr spater in Gestalt des Pharaos bei und zeugt mit ihr dessen Sohn Bei seiner Inthronisation erkennt er ihn im Himmel als seinen Sohn an 25 In Persien galt der endzeitliche Retter Saoschyant als vom Samen Zarathustras gezeugt den eine im See badende Jungfrau aus dem Wasser empfangen habe 26 Griechisch romische Antike Bearbeiten Im antiken Griechenland galten bedeutende Manner oft als von Gottern gezeugte und darum mit besonderen Fahigkeiten ausgestattete Gottmenschen Nur wenige dieser Mythen deuten die Jungfraulichkeit ihrer Mutter an So sei Ariston vom sexuellen Umgang mit seiner Gattin ferngehalten worden bis diese den von Apollon mit ihr gezeugten Platon geboren habe Die bis dahin unberuhrte Danae habe den Samen des Gottes Zeus schlafend als Goldregen empfangen und sei so mit Perseus schwanger geworden Alexander der Grosse sei durch Zeus oder Amun in Gestalt einer Schlange oder eines Blitzstrahls in der Hochzeitsnacht seiner Mutter gezeugt worden Alle Beispiele malen die Zeugung nach Art menschlicher Sexualitat aus bei der der Same eines Gottes den eines Mannes ersetzt oder ihm zuvorkommt 27 Die vierte Ekloge des romischen Dichters Vergil entstanden 40 v Chr kundet die Ruckkehr einer Jungfrau vom Himmel her und die Geburt eines Kindes mit dem ein neues und letztes Zeitalter beginne als aktuell bevorstehend an 28 Der christliche Theologe Lactantius deutete diese Aussagen im 3 Jahrhundert als heidnische Weissagung auf Jesus Christus Das angekundigte Kind wird jedoch nicht von der erwahnten Jungfrau geboren mit dieser war die romische Gottin Justitia gemeint deren Ruckkehr beim Eintritt des goldenen Zeitalters altere romische Sagen verkundeten Diesen Eintritt erwartete Vergil hier vom Friedensschluss eines neugeborenen kunftigen Herrschers vermutlich von einem Sohn des Gaius Asinius Pollio oder dem spateren Kaiser Augustus 29 Judentum Bearbeiten Der Tanach erzahlt mehrmals von wunderbaren Geburten bei Erzvatern Rettern oder Propheten der Israeliten aber nie durch Jungfrauen sondern durch fur unfruchtbar gehaltene Frauen wie Sara Gen 18 10 14 Rebekka Gen 25 21 26 Rachel Gen 30 1f 22ff der Mutter Simsons Ri 13 2 5 24 und Samuels 1Sam 1 2 5 11 19f 27 2 20f Im 6 Kapitel der Urgeschichte Gen 6 1 5 EU erfahren wir vom Verkehr mythischer Gottessohne mit menschlichen Frauen Dieser Vorgang ist in den Zusammenhang des Abfalls von Gott und der zunehmenden Sunde gestellt aus den unerwunschten Verbindungen gehen keine Gottmenschen sondern Sterbliche mit verkurzter Lebensdauer hervor Damit geht die Genesis auf Distanz zu den Theogamie Vorstellungen der Umwelt Israels Die deuteronomische Geschichtsschreibung widerspricht der altorientalischen Gottkonigsideologie indem sie die Abhangigkeit aller Herrscher von Gottes Gnadenwahl und deren Widerrufbarkeit betont Judische Thronfolger werden zwar bei ihrer Inthronisation manchmal analog zu altorientalischer Hofsprache als von Gott gezeugter Sohn Gottes bezeichnet Ps 2 7 EU 110 3 EU aber immer als bildhafter Ausdruck fur eine Adoption die den Erwahlten zum Befolgen der Tora Gottes verpflichtet und beschlagnahmt So lasst 2 Sam 7 12ff EU keinen Zweifel daran dass der von Gott als Sohn erwahlte Thronfolger vom Samen seines Vorfahren David stamme Zudem ist der Sohn Gottes Titel nicht auf den Konig begrenzt sondern kann auf alle gerechten Israeliten und das ganze berufene Volk Israel bezogen werden z B in Hos 11 1 EU 30 Der seit Jesaja in prophetischen Texten angekundigte Heilsbringer wird nie als Sohn Gottes bezeichnet und nie als von einer Jungfrau geboren dargestellt sondern als menschlicher Nachkomme Davids Jes 7 14 EU wird heute nach dem hebraischen Wortlaut ubersetzt 31 Deshalb wird mein Herr selbst dir ein Zeichen senden Siehe die junge Frau wird schwanger und gebiert einen Sohn und sie wird ihn Immanuel nennen Diese Stelle wurde im vor und nachchristlichen Judentum nie als Vorhersage des Messias sondern eines judischen Konigs gedeutet Die um 250 v Chr von Juden begonnene griechische Bibelubersetzung die Septuaginta ubersetzte das hebraische Wort עלמה alma junge Frau von Heiratsreife bis zur Geburt ihres ersten Kindes nur dieses eine Mal mit par8enos parthenos Jungfrau Judische Theologen lehrten auch im Einflussbereich des Hellenismus keine Jungfrauengeburt von Menschen Philon von Alexandria lehrte nur eine Zeugung von Menschen durch Engel So hatten die betagten Frauen der Patriarchen die verheissenen Nachkommen zur Welt gebracht Diese Zeugung verstand er aber nicht sexuell sondern allegorisch fur die Geistbegabung und Tugendhaftigkeit von Muttern und Sohnen Das von Christen uberarbeitete slawische Henochbuch aus dem 1 Jahrhundert enthielt in Kapitel 71 1 23 eine judische Legende nach der Melchisedek von einer Jungfrau geboren wurde Der Mann seiner Mutter ein Bruder Noachs habe diese daraufhin verstossen wollen Von der Mutter des Mose erzahlen judische Legenden keine Jungfraulichkeit aber eine wunderbare Verjungung vor ihrer Schwangerschaft Weitere Motive aus Moselegenden wie die Geburts und Auftragsankundigung durch Engel die Namensgebung und Namenserklarung haben die neutestamentlichen Geburtsgeschichten beeinflusst 32 Die Rabbiner bestritten die Gottessohnschaft Jesu und die Jungfraulichkeit Marias indem sie Jesus seit etwa 100 n Chr polemisch als uneheliches Kind gezeugt von einem romischen Legionar siehe Panthera Legende darstellten Schabbat XIV 4 und Tosefta Chullin II 22 24 im babylonischen Talmud Im Fruhmittelalter wurde diese Talmudpolemik in den Toledot Jeschu auf eine Unreinheit Marias ausgedehnt Religionsgeschichtliche Exegese Bearbeiten In der religionsgeschichtlichen Exegese wurde seit 1924 oft ein direkter Einfluss altorientalischer altagyptischer und hellenistischer Motive auf die neutestamentlichen Geburtsgeschichten 33 und die Septuaginta Fassung von Jes 7 14 angenommen 34 Deren vermutete Ubernahme wurde aus Missionsinteressen der Urchristen erklart Sie hatten damit Jesu Bedeutung fur gebildete Griechen und Romer denen das Motiv einer gottlichen Zeugung von Heroen und Kaisern gelaufig war plausibel machen wollen Neuere exegetische und systematisch theologische Deutungen BearbeitenZuruckweisung religionsgeschichtlicher Ableitungen Bearbeiten Andere Neutestamentler weisen auf die Probleme der alteren religionsgeschichtlichen Herleitungen hin Damit hatten Matthaus und Lukas Jesus in ein nichtjudisches Konzept des heldenhaften Gottmenschen Theios aner eingeordnet das seine Besonderheit einebne Dem widerspreche ihre Darstellung der Toratreue Jesu Er sei fur sie der gehorsame Jude der nur den altbekannten Willen Gottes erfulle und dazu den schmachvollen Kreuzestod auf sich nehme 35 Anders als bei antiken Analogien werde Jesu Zeugung nicht ausgemalt und der Heilige Geist sei kein Zeuger sondern nur Mittler der Zeugung durch Gott Er sei im biblischen Sprachgebrauch weiblich hebraisch oder neutrisch griechisch nicht mannlich 36 Leonard Goppelt betonte deshalb die Bezuge der synoptischen Geburtslegenden zu biblischen Traditionen und den Zusammenhang der Jungfrauengeburt mit den Vorfahrenlisten 37 Er kam noch ungleich mehr als alttestamentlich Erwahlte wie Isaak und Samuel aus dem in der Geschichte Neues schaffenden Geist Gottes Das wollen die Hinweise auf die jungfrauliche Geburt aus dem Geist in Mt 1 18 20 und Lk 1 34 f sagen Den agyptischen Mythen von der gottlichen Zeugung des Gottkonigs stehen sie fern Heikki Raisanen sieht eine schopfungstheologische Aussageabsicht der Evangelisten 38 Die Vorstellung betont dass der Messias durch Gottes Schopfungsakt gleichsam ex nihilo in die Welt kommt Die eschatologische Wurde Jesu wird nicht mehr nur auf Ostern Rom 1 3f oder auf die Taufe Act 10 38 sondern schon auf die Stunde der Empfangnis datiert Die Jungfrauengeburt erscheint zugleich als ausserste Steigerung des alttestamentlichen Motivs des Eingreifens Gottes bei der Geburt bedeutender Manner Fur Martin Karrer soll das Motiv der Jungfrauengeburt aussagen dass Jesu Gottsein in Gottes ewigem Plan vor seiner Geburt nicht erst in seiner Taufe oder Auferstehung begrundet sei 39 Karl Barth Bearbeiten Der reformierte Theologe Karl Barth vertrat seit seinem ersten Dogmatikentwurf uber das Apostolische Credo 1927 die Lehre von der Jungfrauengeburt als notwendigen Teil des christlichen Glaubens und fuhrte sie 1936 in seiner Kirchlichen Dogmatik aus 40 Er gestand zu dass dieser okumenische Glaubenssatz im Neuen Testament nur schwach begrundet sei da Matthaus und Lukas selbst nicht auf ihn zuruckkamen und auch die Missionspredigten der Jerusalemer Urgemeinde ihn nicht erwahnten Andererseits hatten beide Evangelisten keinen Widerspruch der Jungfrauengeburt zur Davidsohnschaft Jesu gesehen die ihre Stammlinien betonten Mt 1 24 bestatige vielmehr dass der Davidnachkomme Josef Jesus auf Gottes Befehl als rechtmassigen Sohn adoptiert habe Demnach sei Rom 1 3 wonach Jesus vom Samen Davids abstamme nicht unbedingt biologisch zu verstehen Auch die ubrigen Evangelien und Paulus erwahnten nicht Josef als Vater aber auffallig Maria als Mutter Jesu beachteten also eventuell implizit ihre Besonderheit Das NT Zeugnis notige also nicht zur Aufgabe dieses Dogmas Dieses sei aber nicht historisch biologisch zu beweisen sondern nur als Zeichen fur die in Raum und Zeit singulare nur Gott selber mogliche Menschwerdung Gottes zu glauben So wie das leere Grab allein den Glauben an Jesu Auferweckung nicht begrunden konnte so konne die Jungfrauengeburt an sich das Wunder Gott war in Christus 2 Kor 5 19 nicht offenbaren Aber dieses Zeichen sei nicht beliebig sondern habe im NT eine ganz bestimmte Funktion Es schliesse aus Gottes Menschwerdung doketisch als nur geistige auch ohne Christus zugangliche Erkenntnis einer Gottlichkeit aller Menschen fehlzudeuten Denn gerade die menschliche Herkunft Jesu werde hier als fur Juden und Nichtjuden unvorstellbares nur Gott mogliches Geheimnis ausgesagt mit dem er seine Schopfungsordnung durchbreche um etwas vollig Neues zu schaffen Diese Textstellen liessen sich daher nicht als Ubernahme von mythischen Motiven gottlich gezeugter Gottmenschen erklaren und nicht als unwesentliche Form eines auch ohne sie aussagbaren Inhalts abtun Damit deutete Barth die Jungfrauengeburt als radikale Kritik jeder naturlichen Theologie und jedes Synergismus Darum kritisierte er ihre Deutungen bei Schleiermacher Reinhold Seeberg Paul Althaus und Emil Brunner Jesus werde als echter leibhafter Mensch aber anders als alle anderen gezeugt und geboren weil die menschliche Natur an sich eben nicht fahig zur Aufnahme Gottes sei Der Mensch in Gestalt Marias sei an sich nicht geeignet fur Gottes freie Gnade kein Abbild fur eine Gottfahigkeit des Menschen sondern empfange diese Fahigkeit fur Gott erst im Akt der Empfangnis Christi selber Wilfried Harle Bearbeiten Der protestantische Systematiker Wilfried Harle deutet die Jungfrauengeburt als eine der metaphorischen Antworten des NT auf die Frage nach dem gottlichen Ursprung Jesu Christi 41 Sie sei eine jungere schon im Urchristentum umstrittene Antwort darauf verwiesen schon die Stammlinien die zunachst Josefs naturliche Vaterschaft voraussetzen wurden Er wies auf zwei Gefahren dieser Metapher hin Man konne sie so auffassen dass der Heilige Geist den mannlichen Anteil an der Zeugung ersetze Dann erscheine Jesus als Halbgott der vom Geist die gottliche von Maria die menschliche Natur geerbt habe also weder wahrer Gott noch wahrer Mensch sei Man konne auch schliessen menschliche Sexualitat solle aus Jesu gottlichem Ursprung ausgeschlossen werden Dann werde diese mit Sunde gleichgesetzt und konne nicht mehr positiv bewertet werden Die Lehre von der immerwahrenden Jungfraulichkeit Marias entspreche einem idealisierten asexuellen Frauenbild das zusammen mit der christlichen Trennung von Eros und Agape sexual und frauenfeindliche Tendenzen mit negativen Folgen fur beide Geschlechter gefordert habe Dennoch weise die Metapher auf ein theologisches Problem hin namlich die Beteiligung des Menschen an der Inkarnation Hier folgt Harle Karl Barths Deutung Der aktiv wollende verfugende schopferische und souverane Mensch gleich ob Mann oder Frau werde in und durch Jesu besondere Geburt als ungeeignet fur Gottes Offenbarung aufgedeckt nur das reine Empfangen und Einwilligen in Gottes Schopfermacht sei dieser angemessen So gesehen sei jeder Mensch der Jesus im Glauben aufnehme vom Heiligen Geist gezeugt und neu geboren Joh 1 12f Der traditionellen Mariologie sei daher eine Josefologie zur Seite zu stellen die die mannlich vaterliche Annahme seines Ausschlusses aus Gottes Menschwerdung bedenke Mt 1 24 Lk 1 38 Gegenwartige Einschatzung Bearbeiten In der neueren Zeit wird die Jungfrauengeburt im Rahmen der evangelischen Theologie weithin in Zweifel gezogen 42 Vereinzelt dringt diese Sichtweise auch in den freikirchlichen Raum vor Der Direktor des Baptistischen Theologischen Seminars Eduard Schutz musste aufgrund seiner Bezweiflung der Jungfrauengeburt 1985 zurucktreten Literatur Bearbeitenjeweils in der Reihenfolge des Erscheinens Neues TestamentErnst Nellessen Das Kind und seine Mutter Stuttgarter Bibelstudien Band 39 KBW Stuttgart 1969 ISBN 3 460 03391 6 Joseph A Fitzmyer The Virginal Conception of Jesus in the New Testament In ders To Advance the Gospel New Testament Studies Crossroads New York 1981 ISBN 0 8245 0008 3 Hartmut Gese Natus ex Virgine In Ders Hrsg Vom Sinai zum Zion Alttestamentliche Beitrage zur biblischen Theologie Christian Kaiser Verlag Munchen 1990 ISBN 3 459 00866 0 S 130 146 Luise Schottroff Jungfrauengeburt Lukas 1 26 33 38 In dies Befreiungserfahrungen Christian Kaiser Verlag Munchen 1990 S 257 263 Peter Knauer Empfangen durch den Heiligen Geist geboren von der Jungfrau Maria In Klaus Hofmeister Lothar Bauerochse Hrsg Bekenntnis und Zeitgeist Das christliche Glaubensbekenntnis neu befragt Echter Wurzburg 1997 ISBN 3 429 01938 9 S 82 94 Gerd Ludemann Jungfrauengeburt Die Geschichte von Maria und ihrem Sohn Jesus Edition Deister Springe 2008 ISBN 978 3 86674 028 0 Ausserchristliche Analogien und EinflusseMelford E Spiro Virgin Birth Parthenogenesis and Physiological Paternity an Essay in Cultural Interpretation In Man Journal of the Royal Anthropological Institute N F Jg 3 1968 S 242 261 Joachim Kugler Pharao und Christus Religionsgeschichtliche Untersuchung zur Frage einer Verbindung zwischen altagyptischer Konigstheologie und neutestamentlicher Christologie im Lukasevangelium BBB 113 Philo Bodenheim 1997 Stephen Benko The Virgin Goddess Studies in the Pagan and Christian Roots of Mariology Brill Academic Publications 2 Auflage Leiden 2003 ISBN 90 04 13639 8 Roger David Aus Matthew 1 2 and the Virginal Conception In Light of Palestinian and Hellenistic Judaic Traditions on the Birth of Israel s First Redeemer Moses University Press of America Lanham 2004 ISBN 0 7618 3038 3 Jan Assmann Die Zeugung des Sohnes In Jan Assmann Agyptische Geheimnisse Verlag Wilhelm Fink 2004 ISBN 3 7705 3687 8 Gregor Emmenegger Wie die Jungfrau zum Kind kam Zum Einfluss antiker medizinischer und naturphilosophischer Theorien auf die Entwicklung des christlichen Dogmas Academic Press Fribourg 2014 ISBN 978 3 7278 1752 6 KirchengeschichteHans von Campenhausen Die Jungfrauengeburt in der Theologie der alten Kirche Verlag Winter Heidelberg 1962 Giovanni Miegge Die Jungfrau Maria Studie zur Geschichte der Marienlehre Durchgesehene und erweiterte Ubertragung der 2 italienischen Aufl Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1962 Hermann Josef Brosch Jungfrauengeburt gestern und heute Verlag Hans Driewer Essen 1969 Anton Ziegenaus Hrsg Geboren aus der Jungfrau Maria Klarstellungen Mariologische Studien Bd 19 Verlag Pustet Regensburg 2007 ISBN 978 3 7917 2080 7 Dogmatik und Praktische TheologieRudolf Kilian Otto Knoch Gisela Lattke Karl Rahner Zum Thema Jungfrauengeburt Katholisches Bibelwerk Stuttgart 1970 ISBN 3 460 09011 1 Gerhard Ludwig Muller Was heisst Geboren von der Jungfrau Maria Eine theologische Deutung Herder Verlag Freiburg im Breisgau 1989 ISBN 3 451 02119 6 Rudolf Pesch Uber das Wunder der Jungfrauengeburt Ein Schlussel zum Verstehen Verlag Urfeld Bad Tolz 2002 ISBN 3 932857 25 9 Weblinks BearbeitenBible only Jungfrauengeburt Memento vom 5 Oktober 2007 im Internet Archive Katechismus der Katholischen Kirche Die Jungfraulichkeit Marias Art 833ff Klaus Berger Die Jungfrau Maria und die halbblinde Bischofin PDF 15 kB Robert Spaemann Geboren von der Jungfrau Maria Predigt in der Evangelischen Stadtkirche Darmstadt am 7 Marz 2004Einzelnachweise Bearbeiten Evangelisches Lexikon fur Theologie und Gemeinde ELThG Band 2 Wuppertal Zurich 1993 ISBN 3 417 24642 3 S 1025 Eine aus dem spaten 4 oder fruhen 5 Jahrhundert stammende syrische Ubersetzung der Codex Syriacus Sinaiticus vgl dazu en Syriac Sinaiticus bietet zu Mt 1 16 21 25 den abweichenden Wortlaut Joseph mit welchem die Jungfrau Maria verlobt war zeugte Jesus der der Christus genannt wird Sie wird dir einen Sohn gebaren Sie gebar ihm einen Sohn zitiert bei K Barth Kirchliche Dogmatik Band I 2 Die Lehre vom Wort Gottes Evang Verlag Zollikon 4 Aufl Zurich 1948 S 191 Aber auch diese Handschrift bezeugt in den Versen Mt 1 18 20 23 die Jungfraulichkeit Marias bei Jesu Geburt Ulrich Luz Das Evangelium nach Matthaus Band I S 152 An die Stelle von Bibelversen die die Kirche dem Judentum triumphierend entgegenstellte tritt Verlegenheit Die traditionelle kirchliche Auslegung von Mt 1 22 f wird ein Stuck weit zur Dokumentation christlicher Sunde und ist gerade so sehr relevant ZDF 3 April 2005 Jerusalem zur Zeit Jesus Memento vom 15 Juli 2005 im Internet Archive Otto Kaiser Altes Testament Deutsch Teilband 17 Das Buch des Propheten Jesaja Kapitel 1 12 Gottingen 1981 S 151 Karl Barth Kirchliche Dogmatik Bd I 2 Zurich 1990 S 194f Luce Petri Hrsg Die Geschichte des Christentums Band I Zeit des Anfangs Herder Freiburg im Breisgau 2003 S 817 Justin Dialog mit Tryphon 43 3 7 Justin Dialog mit Tryphon 45 4 Luce Petri Hrsg Die Geschichte des Christentums Band I Zeit des Anfangs Herder Freiburg im Breisgau S 220 469 482 491 a b c d zitiert nach Heiner Grote Maria Marienfrommigkeit II Theologische Realenzyklopadie Band 22 S 121f zitiert nach Alfred Lapple Lesebuch zum Katholischen Erwachsenenkatechismus Aschaffenburg Pattloch 1986 ISBN 3 557 91345 7 S 201 Daniel Marguerat u a Hrsg Jesus de Nazareth Nouvelles approches d une enigme Genf 1998 ISBN 2 8309 0857 0 S 477 487 Kurt Dietrich Schmidt Kirchengeschichte Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1990 S 235 Joseph Ratzinger Einfuhrung in das Christentum Munchen 1968 ISBN 3 466 20455 0 zweiter Hauptteil Jesus Christus zweites Kapitel Uta Ranke Heinemann Der Papst und die lochrigen Kondome Zum Papstbesuch in Deutschland 9 September 2006 Uta Ranke Heinemann Nein und Amen Mein Abschied vom traditionellen Christentum erganzte Neuausgabe Heyne Munchen 2002 ISBN 3 453 21182 0 S 98 Reinhard Frieling Artikel Maria Marienfrommigkeit III Dogmatisch 1 Evangelisch in Theologische Realenzyklopadie Band 22 S 138f Die Bekenntnisschriften der evangelisch lutherischen Kirche Vandenhoeck amp Ruprecht 7 Auflage Gottingen 1976 S 414 und 1024 Bruno Bauer Kritik der evangelischen Geschichte der Synoptiker Leipzig 1841 David Friedrich Strauss Das Leben Jesu kritisch bearbeitet 1836 S 105 158 referiert nach Hermann Josef Brosch Hrsg Jungfrauengeburt gestern und heute Essen 1969 S 38f nach Ulrich Luz Das Evangelium nach Matthaus Band I S 155 Adolf von Harnack In Sachen des Apostolicums 1892 Das apostolische Glaubensbekenntnis 1892 Nachdruck in Kurt Nowak Adolf von Harnack als Zeitgenosse 2 Bande Walter de Gruyter Berlin New York 1996 ISBN 3 11 013799 2 S 500 544 Anton Ziegenaus Die Jungfrauengeburt im Apostolischen Glaubensbekenntnis Ihre Interpretation bei Adolf von Harnack In Heinrich Petri Hrsg Divergenzen in der Mariologie Zur okumenischen Diskussion um die Mutter Jesu Pustet Friedrich KG Regensburg 1989 ISBN 3 7917 1198 9 S 33 55 Gerhard Ruhbach Artikel Apostolikumsstreit in Evangelisches Lexikon fur Theologie und Gemeinde Band 1 2 Auflage Wuppertal 1998 S 104f Emma Brunner Traut Die Alten Agypter Verborgenes Leben unter Pharaonen Kohlhammer 4 Auflage Stuttgart u a 1987 ISBN 3 17 009664 8 Gerhard Delling Parthenos In Gerhard Kittel Hrsg Theologisches Worterbuch zum Neuen Testament Band 5 Kohlhammer Stuttgart 1990 ISBN 3 17 011204 X S 828 Materialsammlung bei Martin Dibelius Jungfrauensohn und Krippenkind S 25 35 und 44ff Vergil Vierte Ekloge Hans J Klauck Religion und Gesellschaft im fruhen Christentum Neutestamentliche Studien Mohr Siebeck Tubingen 2003 ISBN 3 16 147899 1 S 290ff online Otto Michel Otto Betz Von Gott gezeugt in Walther Eltester Judentum Urchristentum Kirche Festschrift fur Joachim Jeremias Verlag Alfred Topelmann Berlin 1960 S 3 23 Juden fur das Judentum Ruckweisung von christlichen Beweistexten Memento vom 23 Dezember 2007 im Internet Archive Ulrich Luz Das Evangelium nach Matthaus Band I Evangelisch Katholischer Kommentar zum Neuen Testament I 1 Neukirchen Vluyn Neukirchener Verlag 20025 S 144f Eduard Norden Die Geburt des Kindes Teubner Leipzig 1924 Martin Dibelius Jungfrauensohn und Krippenkind Carl Winter Heidelberg 1932 E Brunner Traut Die Geburtsgeschichte der Evangelien im Lichte agyptischer Forschungen ZRGG 12 1960 S 97 111 Martin Rosel Die Jungfrauengeburt des endzeitlichen Immanuel Jesaja 7 in der Ubersetzung der Septuaginta Jahrbuch fur Biblische Theologie 6 1991 S 145 148 E P Sanders Margaret Davies Studying the Synoptic Gospels SCM Press 1989 ISBN 0 334 02342 4 S 31 Ulrich Luz Das Evangelium nach Matthaus Band I S 104 Leonhard Goppelt Theologie des Neuen Testaments UTB 850 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1978 S 73 Heikki Raisanen Maria Marienfrommigkeit I Neues Testament in Theologische Realenzyklopadie Band 22 Walter de Gruyter Berlin New York 1992 S 118 Martin Karrer Jesus Christus im Neuen Testament Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1998 S 323f Karl Barth Kirchliche Dogmatik Band I 2 Die Lehre vom Wort Gottes Evangelischer Verlag Zollikon 4 Auflage Zurich 1948 15 Das Geheimnis der Offenbarung Absatz 3 Das Wunder der Weihnacht S 187 221 Wilfried Harle Dogmatik Walter de Gruyter 3 uberarbeitete Auflage Berlin New York 2007 ISBN 3 11 019314 0 S 349ff In einem SPIEGEL Interview sagte der Interviewer Dass die Jungfrauengeburt nicht historisch ist ist feste protestantische Uberzeugung Im weiteren Interview mit dem Neutestamentler Andreas Lindemann ging es dann nur noch darum inwiefern eine solche Sichtweise auch von katholischen Theologen geteilt wird In Thomas Mayer Karl Heinz Vanheiden Hrsg Jesus die Evangelien und der christliche Glaube Gefell Nurnberg 2008 S 13 Normdaten Sachbegriff GND 4162910 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jungfrauengeburt amp oldid 233627525