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Der Bahnhof Grossmarkthalle war von 1928 bis 2004 der Guterbahnhof der Grossmarkthalle im Frankfurter Stadtteil Ostend Er wurde im Rahmen des Neubaus der Europaischen Zentralbank zur Erinnerungsstatte an der Frankfurter Grossmarkthalle umgebaut und ist seit 22 November 2015 der Offentlichkeit zuganglich 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Deportationen 3 Nachkriegszeit 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBedeutung BearbeitenDer gewerbliche Grossmarkt in dem vorwiegend Obst und Gemuse gehandelt wurde hatte ein erhebliches Guterverkehrsaufkommen das ab den 1950er Jahren mit abnehmender Tendenz zu einem erheblichen Teil auf der Schiene angefahren wurde Der Guterbahnhof lag an der Stadtischen Verbindungsbahn die ihn sowohl an die Bahnstrecke Frankfurt Hanau nach Osten als auch uber den Bahnhof Frankfurt Griesheim an die Main Lahn Bahn nach Westen anschloss Mit der Aufgabe der Grossmarkthalle 2004 wurde der Bahnhof aufgelassen und die Gleisanlagen anschliessend abgetragen Deportationen Bearbeiten nbsp Gedenktafel zu den Deportationen judischer Menschen zwischen 1941 und 1945 nbsp Informationstafel zur Gedenkstatte gegenuber dem Stellwerkgebaude auf dem AussengelandeAb Oktober 1941 verwendeten die Nationalsozialisten die Kellerraume der Grossmarkthalle als Sammelpunkt und den Guterbahnhof zur Deportation judischer Manner Frauen und Kinder aus Frankfurt und Umgebung zumeist in das KZ Theresienstadt im Rahmen des Holocaust Insgesamt wurden in 10 grosseren und 18 kleineren Transporten bis Februar 1945 uber 11 000 Menschen deportiert von denen nur etwa 300 uberlebten 3 Seit 1997 erinnert eine Gedenktafel 4 daran Am 22 November 2015 wurde an diesem historischen Ort die Erinnerungsstatte an der Frankfurter Grossmarkthalle eroffnet 5 6 Ein Teil der Erinnerungsstatte liegt auf dem extraterritorialen Gelande der Europaischen Zentralbank und ist nur im Rahmen von Fuhrungen zu besichtigen die vom Judischen Museum Frankfurt angeboten werden Daneben existiert ein offentlich zuganglicher Bereich entlang des Bahndamms zwischen Sonnemannstrasse und Mainufer 7 8 Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp VT 98 Zugverband 2015 am Haltepunkt Europaische Zentralbank Als 1945 nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges alle Frankfurter Eisenbahnbrucken uber den Main zerstort waren und aufgrund der Trummer und Zerstorungen an den Betriebsanlagen auch die Strassenbahnen in der Frankfurter Innenstadt nicht mehr fuhren erlangte die Stadtische Verbindungsbahn hohe Bedeutung fur den stadtischen und uberortlichen Verkehr Sie stellte die einzige benutzbare Schienenverbindung zwischen den westlichen und den ostlichen Gleisanlagen der Stadt dar So kam auf ihr auch ein bescheidener Personenverkehr zustande Die Frankfurt Konigsteiner Eisenbahn FKE fuhrte ihre Zuge vom 13 Juli bis zum 30 September 1945 aus dem Taunus uber die Bahnhofe Frankfurt Hochst Fahrtor Grossmarkthalle der so kurze Zeit zum Personenbahnhof wurde und Riederhofe bis zum Bahnhof Frankfurt Mainkur 9 Nach der Einstellung dieser Verbindung wurde dieser Haltepunkt fur den Personenverkehr wieder aufgelassen Im April 2015 wurde der Haltepunkt Europaische Zentralbank von der Historischen Eisenbahn Frankfurt HEF eingerichtet 10 Literatur BearbeitenWalter Bachmann Frankfurter Grossmarkthalle JW Verlag Frankfurt 2001 ISBN 3 934354 02 5 Andreas Christopher Gerd Wolff Deutsche Klein und Privatbahnen Band 8 Hessen Freiburg 2004 ISBN 3 88255 667 6 Eisenbahn in Hessen Kulturdenkmaler in Hessen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Theiss Verlag Stuttgart 2005 3 Bande ISBN 3 8062 1917 6 Eisenbahnatlas Deutschland Ausgabe 2005 2006 Verlag Schweers Wall o O 2005 ISBN 3 89494 134 0 Heinz Hirt 1877 2002 125 Jahre Main Lahn Bahn Hochst Limburg Eppstein Taunus 2002 ISBN 3 00 010714 2 Wolf Christian Setzepfandt Architekturfuhrer Frankfurt am Main Architectural Guide 3 Auflage Dietrich Reimer Verlag Berlin 2002 ISBN 3 496 01236 6 S 44 deutsch englisch Stadtplanungsamt Frankfurt am Main Hrsg ZwischenZeit Momentaufnahmen der Frankfurter Grossmarkthalle Frankfurt am Main 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Judisches Museum Frankfurt Memento des Originals vom 23 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www juedischesmuseum de stadtundnatur Deportation von Juden aus Frankfurt am Main 1941 1945 In Frankfurt 1933 1945 Institut fur Stadtgeschichte abgerufen am 6 November 2014 Gedenktafel an der Grossmarkthalle Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive dokumentiert auf der Webseite des Instituts fur Stadtgeschichte Mahnmal fur die Opfer der Deportationen bei par frankfurt de der fruheren Website der Stadt Frankfurt am Main Friederike Tinnappel Gedenkstatte soll auch an die Tater erinnern In FR online 22 November 2015 abgerufen am 23 November 2015 Sicherheitsbedurfnisse erschweren Zugang zu Mahnmal faz net 15 Februar 2016 abgerufen am 21 Februar 2016 Fuhrungen fur Gruppen Erinnerungsstatte an der Grossmarkthalle Memento des Originals vom 23 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www juedischesmuseum de Die Kopie eines entsprechenden Fahrplans war in der Ausstellung 150 Jahre Hafenbahn am 11 und 12 Juli 2009 im Bahnhof Osthafen zu sehen Marvin Christ Wilfried Staub Newsletter der Historischen Eisenbahn Frankfurt HEF Nr 75 Hrsg Historische Eisenbahn Frankfurt e V Frankfurt 13 Mai 2015 S 5 6 50 109444444444 8 7025 Koordinaten 50 6 34 N 8 42 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Grossmarkthalle Frankfurt am Main amp oldid 239175216