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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde in Frankreich zum deutschen Prediger des Mittelalters siehe Johann Geiler von Kaysersberg Kaysersberg im alemannischen Ortsdialekt Kaisersbari 1 welsch Keyspre ist eine ehemalige franzosische Gemeinde mit 2 440 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Haut Rhin in der Region Grand Est auf einer Hohe von 240 Metern Die fruhere Reichsstadt gehorte zum Arrondissement Colmar Ribeauville und zum Kanton Sainte Marie aux Mines Kaysersberg ist der Geburtsort des Nobelpreistragers Albert Schweitzer KaysersbergKaysersberg Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Haut RhinArrondissement Colmar RibeauvilleGemeinde Kaysersberg VignobleKoordinaten 48 8 N 7 16 O 48 139166666667 7 2608333333333 Koordinaten 48 8 N 7 16 OPostleitzahl 68240Ehemaliger INSEE Code 68162Eingemeindung 1 Januar 2016Status Commune delegueeWebsite www ville kaysersberg frBlick auf KaysersbergMit Wirkung vom 1 Januar 2016 wurden die fruheren Gemeinden Kaysersberg Kientzheim und Sigolsheim zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Kaysersberg Vignoble zusammengelegt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 3 2 Museen 4 Gemeindepartnerschaften 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenKaysersberg liegt im Oberelsass im Tal des Flusses Weiss nordwestlich von Colmar an der Elsasser Weinstrasse Das Gebiet gehort zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild von Kaysersberg 1916 nbsp Kaysersberg im ersten Viertel des 19 Jahrhunderts 2 In alteren Urkunden wurde der Ort erwahnt als in castro Keisersperg 1226 Kesersperch 1236 Kassesbergh 1248 Kaisirsberc 1249 oppidum Kesepech cum castello suo de novo aedivicavit Volfellus 13 Jh zu der Burg zu Kaysersberg 1298 in der stette zu Cheysersberch 1335 Keisersperg Kaisersperg 1407 Keysersperg 1441 die statt Kessersperg 1510 Caesaris montem 1610 Kayserspurg 1632 und als Montlibre wahrend der Franzosischen Revolution 3 Eine Romerstrasse ist in unmittelbarer Nahe nicht nachgewiesen worden 3 Das Tal der Weiss wurde im Mittelalter als wichtiger Verbindungsweg zwischen der Rheinebene und Lothringen genutzt Als Castrum Keisersberg wurde die Siedlung 1227 zum ersten Mal urkundlich erwahnt Zum Schutz dieser wichtigen Wegstrecke liess der Stauferkaiser Friedrich II den gunstig gelegenen Platz an dem vermutlich bereits eine Burg gestanden hatte vom kaiserlichen Schultheiss Wolflin erwerben und erneut befestigen 1293 erhielt Kaysersberg das Stadtrecht nahm aufgrund des regen Handels einen raschen Aufschwung und trat 1353 als Freie Reichsstadt dem Zehnstadtebund bei Bald gewann auch der Weinbau an Bedeutung Von dem hier ansassigen kaiserlichen Vogt Lazarus von Schwendi 1522 1584 wird erzahlt dass dieser als Heerfuhrer gegen die anruckenden Turken in Ungarn dienend von dort die Tokajerrebe mitgebracht haben soll Die Ortschaft wurde 1680 zusammen mit Turkheim Colmar und Munster im Georgiental mit deren Besitz 24 Ortschaften vom Konigreich Frankreich annektiert 4 Seiner kaiserlichen Privilegien und seiner strategischen Bedeutung beraubt fiel Kaysersberg nach 1680 sehr rasch in weitgehende Bedeutungslosigkeit Nach der Franzosischen Revolution hiess der Ort vorubergehend Mont Libre Durch den Frankfurter Frieden vom 10 Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsass Lothringen und das Dorf wurde dem Kreis Rappoltsweiler im Bezirk Oberelsass zugeordnet Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung Heute ist die kleine Stadt mit ihrem gut erhaltenen pittoresken Altstadtkern ein beliebtes Ausflugsziel Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2013Einwohner 2821 2979 2949 2707 2755 2676 2726 2701Quellen Cassini und INSEESehenswurdigkeiten BearbeitenAuf vielen Hausern hohen Masten und Kirchen sieht man Storchennester sitzende an und abfliegende Storche Dies ist besonders im Fruhjahr wahrend der Paarungszeit und Aufzucht der Jungvogel ein Spektakel Bauwerke Bearbeiten Die im Mittelalter entstandene Burg Kaysersberg ist noch als machtige Burgruine erhalten geblieben zu der von der Stadt zwei Fusswege fuhren In den Bergfried wurde eine neue Treppe aus Beton eingebaut die Turmspitze ist uber diese frei zuganglich In der Kirche Sainte Croix Heilig Kreuz findet sich eine ubergrosse Christusfigur und ein Schnitzaltar von Hans Bongart aus dem Jahr 1518 5 Das ehemalige Rathaus Hotel de ville ist ein sehenswerter Renaissancebau 1604 mit Innenhof In der Altstadt finden sich weiterhin viele reich verzierte Fachwerkhauser Teile der alten Stadtbefestigung inklusive 2 Turme Museen Bearbeiten Das ortliche historische Museum frz Musee local historique ist in einem Steinhaus aus dem Jahre 1521 untergebracht und zeugt von der Geschichte der Region Das Albert Schweitzer Museum frz Musee Albert Schweitzer bietet Ausstellungsstucke aus dem Leben des 1875 in Kaysersberg geborenen Missionsarztes Albert Schweitzer nbsp Die Burg Kaysersberg nbsp Kirche Sainte Croix nbsp Ehemaliges Rathaus nbsp Malerischer Winkel nbsp Geburtshaus von Albert Schweitzer nbsp Das Museum Doktor Albert SchweitzerGemeindepartnerschaften BearbeitenKaysersberg pflegte eine Partnerschaft mit Lambarene in Gabun Afrika wo der in Kaysersberg geborene Albert Schweitzer in dem von ihm gegrundeten Urwaldhospital gewirkt hatte Seit 2008 bestand auch eine Partnerschaft zur belgischen Gemeinde Perwez in Wallonien Personlichkeiten BearbeitenJohann Geiler von Kaysersberg 1445 1510 bedeutender deutscher Prediger des ausgehenden Mittelalters ist zwar nicht in Kaysersberg geboren wuchs aber ab seinem 4 Lebensjahr hier bei seinem Grossvater auf Matthaus Zell 1477 1548 Theologe und Reformator Joseph Philippi 1808 1891 Pfarrer und Reichstagsabgeordneter Albert Schweitzer 1875 1965 evangelischer Theologe Orgelkunstler Musikforscher Philosoph Missionsarzt und Friedensnobelpreistrager 1952 Henri Stoll 1955 Politiker der Grunen und Burgermeister von KaysersbergLiteratur BearbeitenLe Patrimoine des Communes du Haut Rhin Flohic Editions Band 1 Paris 1998 ISBN 2 84234 036 1 S 675 681 Einzelnachweise Bearbeiten Foto von zwei Ortsschildern mit den beiden Schreibweisen des Stadtnamens Memento des Originals vom 12 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot blog unsri heimet eu Johann Friedrich Aufschlager Das Elsass Neue historisch topographische Beschreibung der beiden Rhein Departemente Zweiter Theil Johann Heinrich Heitz Strassburg 1825 S 100 101 Google Books a b Franz Xaver Kraus Kunst und Alterthum in Elsass Lothringen Beschreibende Statistik Band II Ober Elsass Friedrich Bull Strassburg 1881 S 194 214 Google Books Maximilian du Prel Die Deutsche Verwaltung in Elsass Lothringen 1870 1879 Denkschrift mit Benutzung amtlicher Quellen Karl J Trubner Strassburg 1879 S 7 Google Books Inneneinrichtung der Pfarrkirche Unserer Lieben Frau 1 2 Vorlage Toter Link www mitte sued ka de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis mitte sued ka de abgerufen am 5 Januar 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaysersberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Kaysersberg in der Topographia Alsatiae Mathaus Merian Quellen und Volltexte ville kaysersberg frTerritorien und Stande des Oberrheinischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Bank der geistlichen Fursten Hochstift Worms Hochstift Speyer Hochstift Strassburg Furstbistum 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Kloster KaufungenBank der Grafen und Herren Grafschaft Hanau Munzenberg Grafschaft Solms Hohensolms Grafschaft Solms Lich Grafschaft Solms Laubach Grafschaft Solms Rodelheim Grafschaft Konigstein Grafschaft Ysenburg Budingen Budingen Grafschaft Ysenburg Budingen Meerholz Grafschaft Ysenburg Budingen Wachtersbach Grafschaft Salm Grumbach Wild und Rheingrafen Grafschaft Salm Stein Grehweiler Wild und Rheingrafen Grafschaft Leiningen Hardenburg Grafschaft Leiningen Westerburg Grafschaft Sayn Wittgenstein Wittgenstein Grafschaft Sayn Wittgenstein Berleburg Grafschaft Kriechingen Grafschaft Hanau Lichtenberg Grafschaft Salm Dhaun Wild und Rheingrafen Grafschaft Falkenstein Herrschaft Reipoltskirchen Grafschaft Wartenberg Herrschaft Bretzenheim Herrschaft Dagstuhl Herrschaft Olbruck Schloss und Dorf MensfeldenBank der Stadte Reichsstadte Frankfurt am Main Friedberg Wetzlar Speyer Worms Fruhere Mitglieder Strassburg Strasbourg Colmar Oberehnheim Obernai Kaysersberg Turkheim Turckheim Rosheim 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