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Maria Anna Walburga Ignatia Mozart 30 Juli 1751 in Salzburg 1 29 Oktober 1829 ebenda 2 spater Maria Anna Freifrau von Berchtold zu Sonnenburg in Familie und Freundeskreis Nannerl genannt war eine Salzburger Pianistin und Klavierlehrerin Sie war die altere Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart und die Tochter von Anna Maria geborene Pertl und Leopold Mozart Maria Anna Mozart als Kind Portrat von Pietro Antonio LorenzoniMaria Anna Mozart als ErwachseneJohann Baptist Berchtold zu Sonnenburg um 1780 Geschwister Mozart 1780 Kommunegruft Petersfriedhof Gruft 54 in der u a Nannerl Mozart und Michael Haydn bestattet wurdenStammbaum der Mozartfamilie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie trat in ihrer Jugend mit ihrem Bruder Wolfgang Amadeus Mozart europaweit als Pianistin in Konzerten auf und spielte bereits mit elf Jahren die schwersten Sonaten und Konzerte auf dem Klavier Obwohl sie genauso wie ihr Bruder uber ein ausserordentliches musikalisches Talent verfugte trat sie nie aus dessen Schatten heraus Dies lag an der Forderung ihres Vaters der sich vollkommen auf Wolfgang fokussierte nachdem Nannerl heiratsfahiges Alter erreichte und damit nach der damaligen Ansicht andere Ziele etwa die Haushaltsfuhrung zu verfolgen hatte Somit sind von ihr nur kleine Tonsatzubungen uberliefert aber keine Eigenkompositionen da sie sich in spateren Jahren auf ihre Familie und ihre Tatigkeit als Klavierlehrerin konzentrierte Nachdem ihr Vater einer Ehe mit dem Kammerherrn Franz Armand d Ippold nicht zugestimmt hatte ging sie am 23 August 1784 3 eine Vernunftehe mit dem 15 Jahre alteren Johann Baptist Reichsfreiherr Berchtold von Sonnenburg 1736 1801 ein Dieser war ein Amtsnachfolger ihres Grossvaters mutterlicherseits und daher lebte sie mit ihm in St Gilgen in seiner Dienstwohnung dem Geburtshaus ihrer Mutter Ihr Mann brachte funf Kinder aus zwei Ehen ein und sie gebar drei Kinder Nach dem Tod ihres Mannes 1801 kehrte sie mit ihren beiden noch lebenden Kindern Leopold und Jeanette nach Salzburg zuruck und war dort eine sehr geschatzte Klavierlehrerin Im Alter von 74 Jahren erblindete sie worauf ihre Einnahmequelle versiegte da sie in dem Notfalle ihrer Blindheit keine Instruction mehr geben konnte 4 Maria Annas Tagebucher Briefe und Erinnerungen waren und sind wertvolle Quellen fur die Mozart Forschung Sie waren im Jahr 1829 mit der Anlass fur den Besuch des Londoner Ehepaars Mary Maria Sibylla und Vincent Novello A Mozart Pilgrimage Eine Wallfahrt zu Mozart in ihrer Salzburger Wohnung Vorher hatten die Englander in der damals erschienenen Mozart Literatur von den von ihr beschriebenen Wunderkindreisen gelesen Das Ehepaar hatte auch erfahren dass es Maria Anna nicht mehr so gut ging deshalb uberbrachten sie ihr ein von englischen Musikfreunden gespendetes Geldgeschenk 5 Sie starb noch im selben Jahr und wurde auf eigenen Wunsch auf dem Petersfriedhof Salzburg begraben Uber Nannerls Rolle als Schwester des Genies resumierte Eva Rieger in ihrer Biographie Zieht man in Betracht dass sie eine ausserordentlich begabte Musikerin war dann entsteht eine schmerzliche Diskrepanz Mogliche Fahigkeiten wurden gar nicht erst geweckt geschweige denn kultiviert und verstarkt 6 Siehe auch BearbeitenMozart Familie Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Berchtold Maria Anna Reichsfreiin von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 290 f Digitalisat Constantin von Wurzbach Mozart Maria Anna In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 19 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1868 S 297 Digitalisat Eva Rieger Maria Anna Mozart 1751 1829 Ich habe mich recht verwundert dass Du so schon componiren kanst In Luise F Pusch Hrsg Schwestern beruhmter Manner Zwolf biographische Portraits Insel Frankfurt am Main 1985 Insel TB Band 796 S 123 154 Eva Rieger Nannerl Mozart Leben einer Kunstlerin im 18 Jahrhundert Frankfurt am Main 1990 Uberarbeitete Ausgabe 2005 Schwedische Ubersetzung 1992 Eva Neumayr Hrsg Maria Anna Mozart Facetten einer Kunstlerin Hollitzer Wien 2019 ISBN 978 3 99012 561 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Anna Mozart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Melanie Unseld Artikel Maria Anna Mozart In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 29 Mai 2018 Freia Hoffmann Artikel zu Anna Mozart In Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts 2009 Online Lexikon des Sophie Drinker Instituts hrsg von Freia HoffmannLiteratur von und uber Maria Anna Mozart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie Literatur amp Quellen zu Nannerl Mozart auf FemBio org des Institutes fur Frauen Biographieforschung Maria Anna Mozart im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Die verhinderte Pianistinnen Karriere von Nannerl Mozart Traunsteiner Tagblatt 30 2001 Eintrag zu Maria Anna Mozart im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Mozarthaus in St Gilgen am Wolfgangsee Michael Malkiewicz Salzburg Journal Nannerl Mozart und Erich SchenkEinzelnachweise Bearbeiten Taufbuch TFBIX 1 Salzburg Dompfarre Salzburg rk Diozese Osterreich Matricula Online Abgerufen am 1 November 2017 Sterbebuch STB1 Salzburg St Blasius Salzburg rk Diozese Osterreich Matricula Online Abgerufen am 1 November 2017 Trauungsbuch TRBII St Gilgen Salzburg rk Diozese Osterreich Matricula Online Abgerufen am 1 November 2017 Eva Rieger Nannerl Mozart 3 Aufl 1991 S 274 Eva Rieger Nannerl Mozart 3 Aufl 1991 Beschreibung des Besuchs S 272 u 273 Eva Rieger Nannerl Mozart 3 Auflage 1991 S 73 Normdaten Person GND 11858460X lobid OGND AKS LCCN n91033907 VIAF 46846725 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mozart Maria AnnaALTERNATIVNAMEN Mozart Maria Anna Walburga Ignatia vollstandiger Geburtsname Mozart NannerlKURZBESCHREIBUNG Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart Komponistin WunderkindGEBURTSDATUM 30 Juli 1751GEBURTSORT SalzburgSTERBEDATUM 29 Oktober 1829STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Anna Mozart amp oldid 237335136