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Diedesfeld ist ein pfalzisches Winzerdorf und ein Stadtteil der kreisfreien rheinland pfalzischen Stadt Neustadt an der Weinstrasse 2 deren Zentrum rund 3 km nordlich liegt Bis 1969 war der Ort eine selbststandige Gemeinde DiedesfeldStadt Neustadt an der WeinstrasseEhemaliges Gemeindewappen von DiedesfeldKoordinaten 49 19 N 8 8 O 49 324418 8 133082 185 Koordinaten 49 19 28 N 8 7 59 OHohe 185 m u NHNFlache 1 25 km Einwohner 2291 2021 1 Bevolkerungsdichte 1 828 Einwohner km Eingemeindung 7 Juni 1969Postleitzahl 67434Vorwahl 06321Karte Diedesfeld rot innerhalb des Stadtgebiets von NeustadtDiedesfeld aus der VogelperspektiveDiedesfeld aus der Vogelperspektive Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerentwicklung 3 2 Religion 4 Politik 4 1 Ortsbeirat 4 2 Ortsvorsteher 4 3 Wappen 5 Sehenswurdigkeiten und Kultur 5 1 Kulturdenkmaler 5 2 Regelmassige Veranstaltungen 5 3 Vereinsleben 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 6 3 Tourismus 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDiedesfeld liegt an der Deutschen Weinstrasse Der Stadtteil ist im Laufe der Zeit baulich mit dem nordwestlich angrenzenden Unterhambach zusammengewachsen das zum benachbarten Neustadter Ortsteil Hambach gehort Die Lage in der Vorderpfalz am westlichen Rand des Oberrheingrabens bedingt ein mildes Klima Der im Westen vorgelagerte Gebirgszug der Haardt halt zudem einen Grossteil der Niederschlage ab und begunstigt warme Sommertemperaturen Der sudwestlich des Hambacher Schlosses entspringende Schlittgraben fliesst teilweise verrohrt von West nach Ost durch Diedesfeld Sein Wasser erreicht uber Nellengraben und Altenbach den Kropsbach der bei Hanhofen in den Speyerbach mundet einen linken Zufluss des Rheins Geschichte BearbeitenBis zum Ende des 18 Jahrhunderts gehorte der Ort zum Hochstift Speyer Am 28 Mai 1794 war er teilweise Schauplatz des Gefechts von Kirrweiler Von 1798 bis 1814 als die Pfalz Teil der Franzosischen Republik bis 1804 und anschliessend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war war Diedesfeld in den Kanton Neustadt eingegliedert und besass eine eigene Mairie 1815 wurde der Ort Osterreich zugeschlagen bereits ein Jahr spater wechselte er wie die gesamte Pfalz in das Konigreich Bayern 1818 wurde Diedesfeld in den Kanton Edenkoben umgegliedert Mit diesem gehorte die Gemeinde bis 1862 dem Landkommissariat Landau an aus dem das Bezirksamt Landau hervorging Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Landau in der Pfalz Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Diedesfeld innerhalb der franzosischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland Pfalz Im Zuge der ersten rheinland pfalzischen Verwaltungsreform wurde Diedesfeld am 7 Juni 1969 als Ortsbezirk in die kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstrasse eingemeindet Bevolkerung BearbeitenEinwohnerentwicklung Bearbeiten 1815 hatte der Ort 1161 Einwohner Heute wird Diedesfeld immer mehr zum Wohnvorort von Neustadt Im Jahr 2011 war die Einwohnerzahl auf 2030 gestiegen 3 2021 dann auf 2291 1 Religion Bearbeiten Vor Ort gab es einst eine judische Gemeinde die fur ihre verstorbenen Mitglieder den judischen Friedhof in Essingen nutzte Politik BearbeitenOrtsbeirat Bearbeiten Fur den Stadtteil Diedesfeld wurde ein Ortsbezirk gebildet Dem Ortsbeirat gehoren elf Beiratsmitglieder an den Vorsitz im Ortsbeirat fuhrt der direkt gewahlte Ortsvorsteher 4 Zur Zusammensetzung des Ortsbeirats siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Neustadt an der Weinstrasse Ortsvorsteher Bearbeiten Ortsvorsteher ist Volker Lechner FWG der sich bei der Wiederholungswahl am 10 November 2019 mit 55 3 der Stimmen gegen seine Mitbewerberin Sabine Bassler CDU durchsetzen konnte 5 Lechner ist Nachfolger von Roland Henigin CDU der nach 25 Jahren im Amt nicht mehr angetreten war Die Wiederholungswahl war notwendig geworden weil Stefan Krumm Dudenhausen FWG der bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 ursprunglich gewahlt worden war als Mitarbeiter einer stadtischen Gesellschaft das Amt aus rechtlichen Grunden nicht antreten konnte 6 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Diedesfeld Blasonierung In Rot ein schwarzes Hufeisen mit abwarts gekehrten Stollen Sehenswurdigkeiten und Kultur Bearbeiten nbsp Diedesfeld vom Suhnekreuz am Rittersberg aus nbsp St Remigius Kirche und Hambacher Schloss nbsp St Remigius Kirche nbsp Remigius Brunnen nbsp Rathaus nbsp Brunnenhalle unterm Rathaus nbsp Zeter Berghaus mit Blick auf DiedesfeldKulturdenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmaler in Diedesfeld Der Ortskern von Diedesfeld ist als Denkmalzone ausgewiesen Er umfasst mehrere reprasentative Fachwerkbauten vor allem alte Winzerhofe sowie historische Brunnen Hinzu kommen zahlreiche Einzelobjekte die unter Denkmalschutz stehen Beachtenswert sind die barocke katholische Pfarrkirche St Remigius aus dem 18 Jahrhundert das 1601 erbaute Rathaus uber einer Brunnenhalle mit drei Arkaden sowie das Schlossel ehemals Sitz des bischoflichen Amtmanns 1 km westlich liegt auf Hambacher Gemarkung das Hambacher Schloss das seit dem Hambacher Fest von 1832 als deutsches Freiheitssymbol gilt Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jahrlich finden im August die Weinkerwe im Oktober das Federweissenfest und am 1 Adventswochenende der Diedesfelder Weihnachtsmarkt statt Die Diedesfelder Winzer organisieren ausserdem die Fachmesse Wein im Mittelpunkt Ganzjahrig finden zahlreiche Veranstaltungen auf dem Hambacher Schloss statt Vereinsleben Bearbeiten In Diedesfeld gibt es drei Sportvereine TuS Diedesfeld Fussball Leichtathletik Gymnastik Jazztanz TTC Diedesfeld Tischtennis und TC Diedesfeld Tennis Zu den weiteren Vereinen die vor Ort aktiv sind gehoren die Ortsgruppe des Pfalzerwald Vereins die Landjugend der Musikverein 1953 der Gesangverein 1857 der Forderverein Spielplatz der Forderverein Kindertagesstatte der Verein fur Brauchtum und Heimatpflege sowie die Freiwillige Feuerwehr Neustadt Sud Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten nbsp Diedesfeld Rebflachen im Vordergrund Haardt mit Kalmit links und Hambacher Schloss rechts im Hintergrund nbsp Diedesfeld vom Aussichtspunkt Domblick ausDer Weinbau reicht fast 2000 Jahre bis in die Romerzeit zuruck Die ortlichen Weinlagen sind Olgassel Johanniskirchel Berg und Paradies die zu den Grosslagen Pfaffengrund und Rebstockel gehoren Im Freiland reifen Esskastanien Mandeln Feigen Kiwis und Zitrusfruchte Zur Zeit der Haingeraide die eine Art Waldgenossenschaft fur Bauern darstellte war Diedesfeld an der sogenannten funften Haingeraide beteiligt Diese wurde in der fruhen Neuzeit aufgelost und die Verwaltung der Waldflachen teilweise der Gemeinde unterstellt Verkehr Bearbeiten Durch Diedesfeld fuhrte von 1912 bis 1955 die Pfalzer Oberlandbahn eine uber Land verkehrende Strassenbahn Die drei wichtigsten Verkehrswege in und um Diedesfeld sind parallel von Nord nach Sud ausgerichtet wie es durch die Lage am Grabenbruch vorgezeichnet ist Die uberregionale Anbindung in die Richtungen Ludwigshafen am Rhein und Karlsruhe erfolgt uber die Anschlussstelle 13 Neustadt Sud der Autobahn 65 die rund 2 km ostlich von Diedesfeld vorbeifuhrt Die zwischen der A 65 und dem Ort verlaufende Landesstrasse 516 fuhrt nordlich nach Neustadt und sudlich nach Landau Die Deutsche Weinstrasse verbindet durch Diedesfeld hindurch Hambach und Maikammer Tourismus Bearbeiten Diedesfeld liegt am Mittelpunkt der 85 km langen Deutschen Weinstrasse und an der Nordroute der Pfalzer Jakobswege Ausserdem ist der Ort Ausgangspunkt eines Wanderwegs der mit einem blauen Punkt markiert ist Westlich des Siedlungsgebiets liegt die Klausentalhutte sowie in 300 m Hohe das als Ausflugsziel beliebte Zeter Berghaus mit seinem beschatteten Terrassengarten der eine grandiose Aussicht in die Rheinebene bietet Personlichkeiten BearbeitenAus dem Ort stammte Elisabeth Kuhn spater Gies die 1949 zur Pfalzischen Weinkonigin gewahlt und anschliessend zusatzlich zur ersten Deutschen Weinkonigin ernannt wurde In Diedesfeld geboren wurde Ferdinand Grun der in Hessen als Gewerkschafter und Politiker Zentrum CDU tatig war Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus war er zeitweise inhaftiert nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er u a in der Verfassungberatenden Landesversammlung und im Landtag von Hessen mit Aus Diedesfeld stammte der spatere Direktor der staatlichen Schlosser und Garten von Berlin Jurgen Julier Er war auf dem Friedhof von Diedesfeld begraben Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Diedesfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Diedesfeld Diedesfeld auf neustadt eu Literatur uber Diedesfeld in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Internetrecherche Amtliches Gemeindeverzeichnis Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 407 Bad Ems Februar 2016 S 173 PDF 2 8 MB Allgemeine Daten zum Dienstbezirk Neustadt an der Weinstrasse Nicht mehr online verfugbar Polizei Rheinland Pfalz archiviert vom Original am 5 Januar 2012 abgerufen am 16 April 2012 Stadt Neustadt an der Weinstrasse Hauptsatzung PDF 134 kB 3 bis 5 30 August 2019 abgerufen am 18 Oktober 2019 Anke Herbert Neustadt Ortsvorsteherwahl in Diedesfeld entschieden Vorlaufiges Endergebnis Die Rheinpfalz 10 November 2019 abgerufen am 29 November 2019 Annegret Ries Neustadt Neuer Ortsvorsteher von Diedesfeld ernannt und vereidigt Die Rheinpfalz 22 November 2019 abgerufen am 29 November 2019 Gliederung der Stadt Neustadt an der Weinstrasse KernstadtStadtteile Diedesfeld Duttweiler Geinsheim Gimmeldingen mit Lobloch Haardt Hambach Konigsbach Lachen Speyerdorf MussbachStadtviertel Afrikaviertel Branchweiler Hambacher Hohe Schontal Winzingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diedesfeld amp oldid 230799844