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Das Landecker Amt oder Amt Landeck war ein historischer Verwaltungsbereich der Reichsabtei Hersfeld und der Landgrafschaft Hessen Namensgeber fur dieses historische Gebiet ist der Landecker Berg mit der im Jahre 1234 errichteten Burg Landeck heute Ruine Obwohl das Amt als untere staatliche Verwaltungsinstanz nicht mehr besteht hat sich die Bezeichnung Landecker Amt bis in die heutige Zeit erhalten und lebt in den Namen zahlreicher offentlicher Institutionen und privater Vereine und Verbande fort Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Angrenzende Verwaltungseinheiten 3 Geschichte 4 Zugehorige Orte und Hofe 5 Amtmanner 6 Einzelnachweise 7 QuelleGeographische Lage BearbeitenDas Gebiet des Landecker Amts liegt auf den nordlichen Auslaufern der hessischen Kuppenrhon auf einer Hochebene zwischen dem Fuldatal im Westen und dem Werratal im Osten Nach Norden wird es vom Seulingswald begrenzt Hauptort ist Schenklengsfeld im Landkreis Hersfeld Rotenburg Zum Landecker Amt gehoren unter anderem die Ortschaften Schenklengsfeld Oberlengsfeld Wehrshausen Unterweisenborn Landershausen Konrode Wustfeld Dinkelrode Malkomes Schenksolz Hilmes die sich 1972 zur Grossgemeinde Schenklengsfeld zusammenschlossen Motzfeld heute zur Gemeinde Friedewald Heimboldshausen heute zur Gemeinde Philippsthal Werra sowie Mansbach Ransbach Oberbreitzbach Glaam und Ausbach alle funf zur Gemeinde Hohenroda Etwa 6500 Einwohner leben heute rund um den Landeckerberg Angrenzende Verwaltungseinheiten BearbeitenKloster Petersberg Abtei Hersfeld nach 1648 zur Landgrafschaft Hessen Kassel Amt Friedewald Landgrafschaft Hessen Kassel Amt Schildschlag Abtei Hersfeld nach 1648 zur Landgrafschaft Hessen Kassel nbsp Vogtei Kreuzberg Landgrafschaft Hessen Kassel Herrschaft Buchenau Kloster Fulda Amt Fursteneck Kloster Fulda Herrschaft Mansbach Kloster Fulda Geschichte Bearbeiten nbsp Burgruine Landeck in Richtung Tanzplatz fotografiertAls Lengesfeld in Thuringia wird die Ortschaft Schenklengsfeld im Verzeichnis des Hersfelder Klosterbesitzes dem Breviarium Lulli um 815 erstmals urkundlich erwahnt Der Ort entwickelte sich bald zum Mittelpunkt des Gebietes 1141 wurde eine Wehrkirche angelegt und 1234 wurde auf dem Landeckerberg eine Abtsburg der Abtei Hersfeld fertiggestellt 1314 wurden inferior und superior Lengisfeld urkundlich erwahnt und 1402 wurde die Ortschaft als Lengisfeld unter Landecke bezeichnet Im 15 Jahrhundert wurde das Amt Landeck als Verwaltungseinheit innerhalb des Gebiets der Abtei Hersfeld geschaffen 1525 wurde das Amt wie auch die Stadt Hersfeld im Bauernkrieg von hessischen Truppen besetzt Wahrscheinlich kam es in dieser Zeit zur Zerstorung der Burg Landeck 1558 erhielt Landgraf Philipp von Hessen die Mitherrschaft uber Hersfeld und damit auch das Amt Landeck Im Westfalischen Frieden wurde 1648 festgelegt dass die ehemals unabhangige Reichsabtei Hersfeld als weltliches Furstentum Hersfeld der Landgrafschaft Hessen Kassel einverleibt wurde Damit wurde das Amt Landeck vollstandig hessisch Zur Abfindung der kursachsischen Anspruche auf die Hanau Munzenberger Reichslehen fielen die Amter Landeck und Frauensee sowie der hessische Anteil an der Ganerbschaft Treffurt gemass Vertrag vom 22 April 1729 nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III 1736 an das Kurfurstentum Sachsen Nur sechs Jahre spater kamen das Landecker Amt und das Amt Frauensee 1742 durch Ruckkauf wieder an Hessen Kassel Unter franzosischer Besatzung von 1807 bis 1813 war das Landecker Amt als Kanton Landeck Teil des Konigreichs Westphalen Nach der Restitution von Kurhessen war es wieder Teil des Kurfurstentums Bei der kurhessischen Verwaltungsreform im Jahre 1821 wurde das Amt Landeck vergrossert und dem Kreis Hersfeld zugeordnet Es war nun auch untere Justizbehorde und schloss die ehemalige Vogtei Kreuzberg Philippsthal Werra mit ein Als Kurhessen 1866 von Preussen annektiert wurde kamen auch die Dorfer rund um den Landecker an Preussen 1912 wurde das Amt durch die Hersfelder Kreisbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen die Strecke fuhrte von Hersfeld uber Malkomes Schenklengsfeld und Ransbach nach Heimboldshausen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Landecker Amt wieder hessisch Bei der Gemeindegebietsreform 1972 schlossen sich die Mehrzahl der bis dahin eigenstandigen Ortschaften zur Grossgemeinde Schenklengsfeld zusammen Zugehorige Orte und Hofe BearbeitenNach dem historischen Ortslexikon von Hessen gehorten folgende Orte zum Landecker Amt 1 Dinkelrode Ehrenthal Heimboldshausen Hillartshausen Hilmes Kahlhausen Konrode Lampertsfeld Landershausen Malkomes Motzfeld Oberlengsfeld Ransbach Rimmrode Schenklengsfeld Schenksolz Thalhausen Unterweisenborn Wehrshausen Wustfeld Heckenhausen heute Wustung ZimmersAmtmanner BearbeitenJohann Meckbach 1592 Hessischer und Hersfelder Amtmann 1558 1592 Johann Peter Schmitt 1721 1771 Hessischer Amtmann zu Landeck 2 Einzelnachweise Bearbeiten Amt Landeck Suche im Historischen Ortslexikon fur Hessen Stand Marz 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Heller Johann Moritz Hessische Biografie Stand 8 Mai 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Quelle BearbeitenPeter Rosskopf Das Landecker Amt im Kreise Hersfeld Bad Hersfeld 1964 Amter der Abtei Hersfeld Hersfeld Schloss Eichen Amt Hersfeld Amt Ober Geis Amt Niederaula Gericht Johannesberg Gericht Schildschlag Gericht Petersberg Amt Landeck Vogtei Kreuzberg Amt Frauensee Amt Hausbreitenbach und Berka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landecker Amt amp oldid 236259109