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Das Kloster Frauensee war eine Abtei der Zisterzienserinnen in Frauensee einem Ortsteil der Stadt Bad Salzungen im thuringischen Wartburgkreis Kloster FrauenseeKoordinaten 50 52 42 N 10 8 42 O 50 878333333333 10 145 Koordinaten 50 52 42 N 10 8 42 OGrundungsjahr vor 1202Jahr der Auflosung Aufhebung um 1536Tochterkloster Kloster Kolleda Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kloster befand sich auf einer Insel im Frauensee die spater durch aufgeschutteten Boden mit dem Ufer verbunden wurde Die ungefahre Lage und Ausdehnung der Klostergebaude ist aus historischen Uberlieferungen bekannt Geschichte Bearbeiten nbsp Das Renaissanceschloss Frauensee auf den Grundmauern des KlostersDas Datum der Grundung des Zisterzienserinnenklosters Frauensee in der Dorndorfer Mark ist nicht mehr bekannt die alteste urkundliche Erwahnung stammt aus einem Schutzbrief des Thuringer Landgrafen Hermann I aus dem Jahr 1202 Dieses Dokument setzt ein bereits im Bau befindliches Kloster voraus Eine Mainzer Urkunde enthalt Festlegungen fur die Klosterverwaltung man gestattet dem Konvent von Frauensee auf eine maximale Grosse von 66 Ordenspersonen zu wachsen 1250 ging die Schutzherrschaft von den Herren von Frankenstein auf den thuringischen Landgrafen Heinrich den Erlauchten uber Im Jahr 1266 wird von Frauensee welches zur Abtei Hersfeld gehorte ein Tochterkloster in Kolleda begrundet Der Landbesitz des Frauenseer Klosters wuchs bestandig und weckte Begehrlichkeiten bei angrenzenden Adelsfamilien Hermann Riedesel ein Burgvogt auf der benachbarten Krayenburg wurde 1451 des Diebstahls und der Aneignung von Klosterbesitz Landereien und Wald angeklagt Der Ausbruch des Bauernkrieges im Werratal vertrieb die Frauenseer Nonnen aus dem Kloster Die Bauern fielen um Ostern 1525 uber das nur mit wenigen Verteidigern gesicherte Kloster her plunderten die Vorrate und die Einrichtung Nach der Niederschlagung des Bauernaufstandes wurde das Kloster als Pfandbesitz vom hessischen Landgrafen Philipp der Grossmutige beschlagnahmt zugleich bestimmt er den Ubertritt seiner neuen Untertanen zum protestantischen Glauben 1 Der eingesetzte Verwalter Michael Flach fuhrt im Auftrag des Landgrafen die Sakularisation des Klosters durch Ein Streit mit den sachsischen Herzogen uber den Klosterbesitz wird gutlich geregelt der Landgraf ubernimmt die Landereien die Herzoge erhalten Geleitrechte und die letzten im Lande verbliebenen Nonnen werden mit Geldzahlungen als Altersversorgung abgefunden Im Jahr 1536 wird das Kloster Frauensee fur aufgelost betrachtet Das ehemalige Kloster wird in den Folgejahren als landgraflich hessisches Gut genutzt 1627 zerstort ein durch Unachtsamkeit entstandenes Grossfeuer den Wirtschaftstrakt des Klosters Ein Wiederaufbau der Anlage wird wegen zu hoher Kosten unterlassen Im noch stehenden Wohn und Verwaltungstrakt des Klosters wird das hessische Amt Frauensee untergebracht es umfasst die ehemals zum Kloster gehorenden Landereien Hofe und Waldungen 1628 wird aus Bauteilen der Vorgangerkirche ein Neubau auf dem Klostergelande vollendet er bestand bis 1854 Das Hauptgebaude wird zum reprasentativen Schloss im Renaissancestil umgewandelt es besteht bis heute In den Jahren 2001 2002 fanden im Zusammenhang mit Bauarbeiten im Klostergelande archaologische Untersuchungen statt Es wurden Mauerzuge von Haupt und Nebengebauden dokumentiert und eine Vielzahl von Funden geborgen die das Leben auf diesem ursprunglich inselartigen Gelande beschreiben Literatur BearbeitenIris Friedrich et al Festschrift zum Jubilaum 800 Jahre Frauensee Hrsg Gemeindeverwaltung Frauensee Bauer amp Malsch Bad Salzungen 2002 S 46 Manfred Oertel Vitzeroda und seine Kirche Studien zur Geschichte eines Dorfes in der hessisch thuringischen Kulturlandschaft im Werrabogen Osnabruck 2007 ISBN 978 3 939465 31 7 Frauensee in Handbuch der Historischen Statten Deutschlands Thuringen Hrsg H Patze und P Aufgebauer Kroner Verlag Stuttgart 1989 ISBN 3 520 31302 2Einzelnachweise Bearbeiten Manfred Oertel Vitzeroda und seine Kirche S 114fNormdaten Korperschaft GND 4364215 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Frauensee amp oldid 218022998