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Die Krayenburg ist eine Burgruine in der Gemarkung Tiefenort im Wartburgkreis in Thuringen die erstmals 1155 urkundliche Erwahnung fand KrayenburgNordwand der Ruine des PalasNordwand der Ruine des PalasAlternativname n CrayenbergStaat DeutschlandOrt TiefenortEntstehungszeit 1150 Burgentyp GipfelburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenBauweise WerksteinmauerGeographische Lage 50 50 N 10 8 O 50 836944444444 10 129166666667 428 3 Koordinaten 50 50 13 N 10 7 45 OHohenlage 428 3 m u NNKrayenburg Thuringen Der Krayenberg von NordenKellergeschossHotel Gaststatte KrayenburgHistorischer LageplanSalutschuss wahrend des 3 Mittelalterlichen Spektakulums auf der Krayenburg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Wallburg 2 2 Hersfelder Burganlage 2 3 Schutzvogtei des Klosters Frauensee 2 4 Wohnsitz der Beichlinger Grafen 2 5 Verfall der Burganlage 2 6 Krayenburgverein 2 7 Sanierung 3 Bauliche Reste 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruine der Gipfelburg befindet sich bei 428 3 m u NN auf dem jetzt bewaldeten weithin sichtbaren Gipfel des kegelformig aus dem Werratal hervortretenden Krayenberges welcher nach drei Seiten steil in das Tal auslauft und heute nur von Osten uber eine 1500 m lange Zufahrt von Tiefenort aus mit Fahrzeugen erreichbar ist Weiterhin bestehen einige Wanderwege von Merkers und Kieselbach Geschichte BearbeitenDie Krayenburg ist eine der altesten Steinburg Anlagen im Werratal sie entstand vermutlich am Platz eines heidnischen Bergheiligtumes Wallburg Bearbeiten Im 8 Jahrhundert schenkte Karl der Grosse Besitzungen in Dorndorf und Umgebung an das Kloster Hersfeld diese mussten durch Befestigungen geschutzt werden Es existieren auf dem Bergrucken etwa 200 m ostlich der Burg noch deutlich erkennbare Reste einer alteren Wallburg welche eventuell noch aus vorgeschichtlicher Zeit stammen 1 Hersfelder Burganlage Bearbeiten Die Krayenburg wird 1155 erstmals als castrum des Klosters Hersfeld erwahnt Papst Lucius III erliess am 3 November 1184 zugunsten des Hersfelder Abts Siegfried ein Dekret zur Besitzsicherung der Abtei das unter anderem die Anordnung enthielt die Krayenburg nicht weiter zu verlehnen Kaiser Friedrich I Barbarossa erganzte dies einen Tag spater durch die Befreiung der Krayenburg und der umliegenden Dorfer vom koniglichen Spolienrecht 2 Dennoch hatte spater das Adelsgeschlecht von Frankenstein die Burg als Hersfelder Lehen inne und baute sie zu einer der bedeutendsten romanischen Anlagen im mittleren Werratal aus Die Burg besass eine hohe Wertschatzung im Reich und war ein Asylort Im Jahre 1270 bot die Burg Margaretha von Staufen einer Tochter Kaiser Friedrichs II Zuflucht als diese nach der Zerruttung ihrer Ehe mit Albrecht II von der Wartburg floh Schutzvogtei des Klosters Frauensee Bearbeiten In Sichtweite der Burg entstand das Kloster Frauensee in einem ausgedehnten nur dunn besiedelten Waldbezirk nordlich der Burg Dem Schutz dieses bedeutenden Zisterzienser Nonnenklosters wurde auch die Krayenburg bestimmt Nach einer Auseinandersetzung mit dem Kloster Fulda verloren die Herren von Frankenstein ihre Lehensrechte an der Burg die in der Folge haufig den Besitzer wechselte Das Kloster Hersfeld verpfandete 1407 die Krayenburg und umliegende Besitzungen an die Thuringer Landgrafen 1567 gelangte sie an das ernestinische Herzogtum Sachsen und gehorte nach weiteren Landesteilungen ab 1596 zum Herzogtum Sachsen Eisenach bzw spater zum Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach Wohnsitz der Beichlinger Grafen Bearbeiten Die Grafen von Beichlingen die die Burg von 1516 bis 1567 als Lehnsinhaber ubernahmen 3 hatten zuvor eine autonome Kleinherrschaft in Innerthuringen inne Die Krayenburg war ihr letzter Wohnsitz Von 1567 bis 1879 war die Burg auch Sitz des Amtes Kraynburg Die Krayenburg selbst wurde im Dreissigjahrigen Krieg zur Ruine Verfall der Burganlage Bearbeiten 1640 drangen kroatische Reichstruppen in die Burg ein und plunderten sie aus Danach verfiel sie und wurde als Steinbruch fur den Bedarf der Bevolkerung genutzt 1703 wurde der Amtssitz nach Tiefenort verlegt nur ein Forster blieb in dem Gemauer zuruck Goethe besuchte 1782 die Krayenburg und zeichnete sie Zu dieser Zeit waren von der machtigen romanischen Anlage nur noch Ruinen ubrig 1850 wurden die romanischen Saulen aus den Fenstern des Palas entfernt und im Kommandantengarten der Wartburg aufgestellt Heute sind vom ursprunglichen Baubestand nur noch geringe Reste erhalten Teile des Palas der inneren und ausseren Ringmauer des Kellers sowie einer Zisterne haben die Jahrhunderte uberlebt 4 Krayenburgverein Bearbeiten Der Verein Krayenburggemeinde errichtete in den 1920er Jahren auf dem Gelande eine Klause ein Sandsteingebaude mit Saal und Unterkunftsmoglichkeiten sowie einen runden Aussichtsturm der mehrmals aufgestockt wurde Nachdem die Burg nach dem Zweiten Weltkrieg zu Volkseigentum geworden war und die Gemeinde Krayenburg unter staatlichem Druck aufgelost wurde diente sie zu DDR Zeiten als Parteischule und Jugendwerkhof Auf dem Berg entstand eine markante Sendeanlage der Post Nach der Wiedervereinigung grundete sich der Verein neu und trug entscheidend zu Renovierung und Ausbau der Burg als Gaststatte und Hotel bei Sanierung Bearbeiten Die Ruine des Palas wurde infolge der jahrhundertelangen baulichen Vernachlassigung statisch labil und musste in den 1990er Jahren stabilisiert werden hierbei wurden auch erste Grabungen und Untersuchungen durchgefuhrt Im nordlichen Teil der Burganlage wurden weitere Sendeanlagen erbaut Bauliche Reste BearbeitenVon der Burganlage blieben mehrere Kellergewolbe und der noch mit der Nordwand prasente Palas erhalten Weiterhin sind im Gelande Reste einer gestaffelten Abschnittsbefestigung an der Zufahrtsstrasse Wall und Graben der Kernburg zu finden Die Burgstelle ist heute ein Boden und Baudenkmal in der Gemeinde Tiefenort Literatur BearbeitenThomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen 430 Burgen Burgruinen und Burgstatten Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 328f Merkers Kieselbach Ruine Krayenburg Peter Drescher Tiefenort an der Werra Von damals bis heute Geiger Horb am Neckar 1999 ISBN 3 89570 549 7 S 11 31 Krayenburggemeinde Hrsg Der Krayenberg mit der Krayenburg Schultheissenamt der Krayenburggemeinde Tiefenort 1929 Werner Stranz Red 850 Jahre Kieselbach 1155 2005 Jubilaumsverein Kieselbach 1155 e V Kieselbach 2005 Festschrift Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krayenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Krayenburg Artikel mit dem Titel Die Krayenburg und ihre Verbindung zur Reichsabtei Hersfeld Teil I aus dem Beiblatt Mein Heimatland der Hersfelder Zeitung Artikel mit dem Titel Die Krayenburg und ihre Verbindung zur Reichsabtei Hersfeld Teil II aus dem Beiblatt Mein Heimatland der Hersfelder ZeitungEinzelnachweise Bearbeiten Georg Kuhn Nachtrag vorgeschichtliche Wallburg In G Voss Amtsgerichtsbezirke Vacha Geisa Stadtlengsfeld Kaltennordheim und Ostheim v d Rhon Verwaltungsbezirk Dermbach Bau und Kunst Denkmaler Thuringens 1 Grossherzogthum Sachsen Weimar Eisenach Band 4 Heft 37 Fischer Jena 1911 S 301 Stefan Alles Lampert von Hersfeld und Eberhard von Fulda Diss Philipps Universitat Marburg 2010 S 900 Geschichte von Burg und Amt Krayenburg Memento vom 1 Februar 2014 im Internet Archive Georg Kuhn Krayenburg In G Voss Amtsgerichtsbezirke Vacha Geisa Stadtlengsfeld Kaltennordheim und Ostheim v d Rhon Verwaltungsbezirk Dermbach Bau und Kunst Denkmaler Thuringens 1 Grossherzogthum Sachsen Weimar Eisenach Band 4 Heft 37 Fischer Jena 1911 S 47 55 S 61 69 Normdaten Geografikum GND 7728586 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krayenburg amp oldid 227863369