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Das Amt Krayenberg seit 1703 Amt Tiefenort genannt war eine territoriale Verwaltungseinheit der Ernestinischen Herzogtumer Es gehorte ab 1672 zum Herzogtum Sachsen Eisenach und ab 1741 zum Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach welches 1815 zum Grossherzogtum erhoben wurde Bis zur Verwaltungs und Gebietsreform des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach im Jahr 1850 und der damit verbundenen Auflosung bildete es als Amt den raumlichen Bezugspunkt fur die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste fur Polizei Rechtsprechung und Heeresfolge Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Angrenzende Verwaltungseinheiten 3 Geschichte 3 1 Die Dorndorfer Mark 3 2 Bauernkrieg und Reformation 3 3 Ernestinische Herzogtumer 4 Zugehorige Orte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Das Amt Krayenburg Tiefenort im Furstentum Eisenach im 18 JahrhundertDas Gebiet des Amts Krayenberg Tiefenort lag im Tal der mittleren Werra zwischen Thuringer Wald und Rhon In Dorndorf mundet die Felda in die Werra Namensgebender Berg ist der 428 3 m hohe Krayenberg am nordlichen Werraufer Das Amtsgebiet liegt heute im Westen des Freistaats Thuringen und gehort zum Wartburgkreis Angrenzende Verwaltungseinheiten BearbeitenAmt Friedewald Landgrafschaft Hessen Kassel Amt Frauensee Landgrafschaft Hessen Kassel 1816 zum Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach Amt Eisenach Herzogtum Sachsen Eisenach Vogtei Kreuzberg Landgrafschaft Hessen Kassel nbsp Amt Salzungen teilweise zur Grafschaft Henneberg nach 1680 zum Herzogtum Sachsen Meiningen Exklave Dietlas Amt Salzungen Herzogtum Sachsen Meiningen Herrschaft LengsfeldGeschichte BearbeitenDie Dorndorfer Mark Bearbeiten Die Dorndorfer Mark wie das Gebiet um die frankische Siedlung Villa Konigsgut Thoranthorpf an der Unisoara Dorndorf genannt wurde befand sich durch eine Schenkung von Kaiser Karl dem Grossen ab 786 in Besitz der Abtei Hersfeld Zum Schutz und zur Verwaltung des Gebietes und der hier verlaufenden alten Handelsstrasse von Erfurt nach Frankfurt am Main setzten die Hersfelder Abte im 12 Jahrhundert Ministeriale ein Zunachst waren dies die Herren von Dorndorf spater die Herren von Frankenstein welche eine Seitenlinie der Grafen von Henneberg waren Sie hatten ihren Stammsitz auf der Burg Frankenstein bei Salzungen Die Schutzburg Krayenburg auf dem Krayenberg bei Tiefenort wurde 1155 erstmals als castrum des Klosters Hersfeld erwahnt Die Herren von Frankenstein hatten die Burg als Hersfelder Lehen inne und bauten sie zu einer der bedeutendsten romanischen Anlagen im mittleren Werratal aus In Sichtweite der Burg entstand das Kloster Frauensee am gleichnamigen See in einem ausgedehnten nur dunn besiedelten Waldbezirk nordlich der Burg 1202 bestimmte der Thuringer Landgraf Hermann I die Frankensteiner auf der Krayenburg als Schutzvogte dieses bedeutenden Zisterzienser Nonnenklosters Nach Auseinandersetzungen mit dem Kloster Fulda verloren die Herren von Frankenstein Ende des 13 Jahrhunderts ihre Lehensrechte an der Krayenburg die nun haufig den Besitzer wechselte Letztendlich verpfandete das Kloster Hersfeld die Krayenburg und umliegende Besitzungen im Jahr 1407 an das Kurfurstentum Sachsen der Wettiner welche seit dem Aussterben der Ludowinger 1247 auch Thuringer Landgrafen waren Es kam weiterhin zu mehrfachen Besitzerwechseln Im Jahre 1516 andere Quellen sprechen von 1525 kaufte Graf Adam von Beichlingen die Krayenburg und den umliegenden Besitz 1 Bauernkrieg und Reformation Bearbeiten In Folge des Bauernkrieges im Werratal schlossen sich Bauern aus dem Amt Krayenburg dem Werrahaufen des Vachaer Hauptmanns Hans Sippel an Das benachbarte Kloster Frauensee wurde geplundert Der Bauernaufstand wurde jedoch blutig niedergeschlagen und der fuhrerlos gewordene Werrahaufen loste sich auf Landgraf Philipp I von Hessen welcher den Bauernaufruhr im hersfeldischen Gebiet unterdruckte erhielt pfandweise das hersfeldische Kloster zum See Frauensee welches aufgelost wurde und dessen Gebiet ab 1540 in den Besitz der Landgrafschaft Hessen kam Ernestinische Herzogtumer Bearbeiten Die autonome Kleinherrschaft welche die Grafen von Beichlingen als Lehnsinhaber aufgebaut hatten fiel nach dem Tode von Graf Bartholomaus Friedrich von Beichlingen im Jahr 1567 an das ernestinische Herzogtum Sachsen 1572 wurde das Herzogtum Sachsen in der Erfurter Teilung geteilt in das Herzogtum Sachsen Weimar und das Herzogtum Sachsen Coburg Eisenach Das Amt Krayenberg verblieb bei letzterem 1588 verglichen sich die Herzoge von Sachsen der Landgraf Wilhelm IV von Hessen Kassel und die Abte von Hersfeld im Vertrag von Friedewald darin dass die Pfandschaft gegen Abtretung der Burg Wallenburg bei Brotterode an Hersfeld des 6 Teils an Stadt Amt und Vogtei Treffurt an Hessen Kassel des sachsischen Anteils am Haderholz und einer Geldsumme aufgehoben sein sollte 2 Bei der Landesteilung von Sachsen Coburg Eisenach im Jahre 1596 wurde das Amt dem Herzogtum Sachsen Eisenach zugeteilt Ab 1633 gehorte es zur wieder vereinigten Linie Sachsen Coburg Eisenach Nach deren Aussterben im Jahr 1638 fiel das Amt bei einer Landesteilung mit Eisenach und der Wartburg an Sachsen Weimar Im Dreissigjahrigen Krieg drangen 1640 kroatische Reichstruppen unter General Isolani die Burg ein und plunderten sie aus Danach verfiel sie und wurde als Steinbruch fur den Bedarf der Bevolkerung genutzt Bereits 1641 wurde Sachsen Weimar wieder geteilt und das Amt Krayenberg kam mit Eisenach an das Herzogtum Sachsen Eisenach unter dem Herzog Albrecht Nach dessen Tod im Jahr 1644 wurde Sachsen Eisenach halftig zwischen Sachsen Gotha und Sachsen Weimar geteilt wobei die Stadt Eisenach und die Wartburg an Sachsen Weimar zuruckfielen Das Amt Krayenberg kam hingegen zu Sachsen Gotha 3 Dieses trat das Amt Krayenberg nach dem Anfall von des Herzogtums Sachsen Altenburg im Jahr 1672 an Sachsen Weimar ab Durch die nun erfolgte Landesteilung von Sachsen Weimar kam das Amt Krayenberg an das 1662 wieder entstandene Herzogtum Sachsen Eisenach unter Herzog Johann Georg I 1703 wurde der Amtssitz von der verfallenen Krayenburg nach Tiefenort verlegt seitdem hiess das Amt nach dem neuen Hauptort Amt Tiefenort Mit dem Tod Wilhelm Heinrichs von Sachsen Eisenach erlosch im Jahr 1741 die Linie Sachsen Eisenach Sie wurde nun endgultig mit Sachsen Weimar verbunden und bildete fortan das Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach Nach dem Wiener Kongress wurde das Herzogtum im Jahr 1815 zum Grossherzogtum erhoben und durch territoriale Zugewinne vergrossert 1816 wurde dem Amt Tiefenort das bisher kurhessische Amt Frauensee angegliedert 1849 50 erfolgte im Grossherzogtum die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung Das ehemalige Amt Frauensee wurde wieder vom Amt Tiefenort getrennt Tiefenort kam mit anderen Amtern der Rhon zum Verwaltungsbezirk Dermbach der auch als IV Verwaltungsbezirk bezeichnet wurde mit Sitz in Dermbach Dieser umfasste den sudlichen Teil des fruheren Herzogtums Sachsen Eisenach welcher im 19 Jahrhundert auch als Eisenacher Oberland bezeichnet wurde Juristisch teilte man das Amt unter den Amtsgerichtsbezirken Vacha und Lengsfeld auf Nur Ettenhausen kam zum Verwaltungsbezirk Eisenach III Verwaltungsbezirk und wurde dem Gerichtsamt Eisenach zugeteilt Zugehorige Orte BearbeitenDorferTiefenort mit Krayenburg Dorndorf Ettenhausen Kaiseroda fruher Vackenroda Kieselbach MerkersHofeHambach Ober und Unterhof Kambachsmuhle Kirstingshof Ober und Unterhof Literatur BearbeitenKronfeld Constantin Thuringisch Sachsen Weimarische Geschichte Weimar Bohlau 1878 Landeskunde des Grossherzogthums Sachsen Weimar Eisenach T 1 rezensiert von Ulrich StecheleWeblinks BearbeitenDie Amter des Grossherzogtums Eisenach Die Krayenburg im Rhonlexikon Archivlink abgerufen am 18 April 2022 Geschichte der Krayenburg und der Herren von Frankenstein Archivlink abgerufen am 18 April 2022 Beschreibung des Amts Krayenberg auf Seite 81 Geschichte von Tiefenort Ortsteile der Gemeinde TiefenortEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte von Burg und Amt Krayenburg Memento des Originals vom 1 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www krayenburggemeinde de Erdbeschreibung der Churfurstlich und Herzoglich sachsischen Lande Amt Krayenberg auf books googleAmter des Herzogtums Sachsen Gotha 1640 1672 Amter seit 1640 Amt Georgenthal Amt Gotha Amt Herbsleben Amt Ichtershausen Amt Konigsberg Amt Reinhardsbrunn Amt Schwarzwald Amt Tenneberg Amt Tonndorf Amt Wachsenburg Grafschaft Gleichen Herrschaft Fahner Herrschaft Oberkranichfeld ab 1663 Hopffgartensches Gericht Uetterodtsches Gericht Wangenheimsches Gericht Witzlebische GerichteErweiterung um halbes Furstentum Eisenach 1644 Amt Eisfeld Amt Heldburg Amt Krayenberg Amt Salzungen mit Allendorf Amt Veilsdorf Amt VolkenrodaErweiterung mit Teil der gefursteten Grafschaft Henneberg 1660 Amt Frauenbreitungen Amt Sand Amt Wasungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Krayenberg amp oldid 231464081