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Dieser Artikel befasst sich mit dem Amtsbegriff des villicus Fur den Abt Adamus Villicus des Klosters Gross St Martin in Koln siehe Adam Meyer Der Vil l icus lateinisch bei den alten Romern als Verwalter eines Gutes villa war gewohnlich ein Sklave oder Freigelassener der die Aufsicht uber die Arbeitssklaven des Gutes hatte Er musste von Rechts wegen von der ganzen Landwirtschaft eine vollstandige praktische Erfahrung haben Meist wurde ihm eine vil l ica zur Frau gegeben Er verwaltete alle Einnahmen und Ausgaben des Guts im Namen des Besitzers Mit den nicht im Haus beschaftigten Sklaven ging er morgens zur Arbeit und sorgte fur deren Ruckkehr nach getaner Arbeit In seinen Verantwortungsbereich fiel die Pflege des landwirtschaftlichen Werkzeugs die gewohnlich an Feiertagen bei eisernen Geraten auch haufiger zu erfolgen hatte Zudem hatte er sich um die Kleidung der Sklaven zu kummern und fur jede Witterung geeignete Ausstattung bereitzuhalten Der vilicus hatte ausserdem darauf zuachten dass keine neuen Wege durch den Gutsbesitz angelegt und Grenzsteine zu Ungunsten des Besitzers versetzt wurden Auch oblag ihm die Uberwachung eingesperrter Sklaven insbesondere hinsichtlich ausreichender Fesselung und des Schutzes der Gefangnisraume Aufgrund der im Vergleich zu den ihm unterstehenden Ackerbausklaven korperlich weniger verausgabenden Tatigkeit erhielt der villicus von seinem Herren eine entsprechend geringere Ration an Lebensmitteln zugeteilt als diese 1 Im Mittelalter bezeichnete der Titel einen vom Grundherrn Beauftragten Vielfach waren das Verwalter der Guter eines Herrenhofs s dazu auch Villikation Als Verwalter waren ein villicus und ein subvillicus tatig die mit ihren Knechten das Ackerland bewirtschafteten die Abgaben der unterstellten Hofe einzogen und den ganzen Ertrag an den Herrn weitergaben Sie waren meist Beauftragte der Herrschaften und konnten jederzeit des Amtes enthoben werden Fur die Dienste erhielten sie einen Teil der eingezogenen Abgaben Aus der bauerlichen Berufs und Stellungsbezeichnung Villicus bildete sich der nicht nur in Norddeutschland verbreitete Familienname Willke Wilcke oder Wilke Auch heute sind diese Familiennamen noch haufig auf Meierhofen in Ortschaften anzutreffen 2 Siehe auch BearbeitenVogt Meier SchultheissLiteratur BearbeitenKarl Schneider Vilicus vilica In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band VIII A 2 Stuttgart 1958 Sp 2136 2141 Digitalisat Dominic Rathbone Vilicus In Der Neue Pauly DNP Band 12 2 Metzler Stuttgart 2002 ISBN 3 476 01487 8 Sp 209 210 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Villicus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Theodor Mommsen Romische Geschichte Band 1 Bis zur Schlacht von Pydna Zweite Auflage Weidmann Berlin 1856 S 810 Vollansicht Google Books Pohlmann Fritz Waldeckischer Geschichtsverein e V Arolsen 2003 Deutsche Ortssippenbucher Reihe A 349 Rhenegge Waldeckische Ortssippenbucher Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villicus amp oldid 219659968