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Graf Albert von Hohenberg um 1303 in Rottenburg am Neckar 25 April 1359 in Stein am Rhein war Bischof von Freising Konstanz und Wurzburg Albert II von Hohenberg auf einem Gemalde im Furstengang FreisingWappentafel von Albert II von Hohenberg im Furstengang FreisingHohenberger Wappen im Scheiblerschen Wappenbuch von 1450 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Name 2 Ernennung zum Hofkanzler und Scheitern als Bischof von Konstanz und Wurzburg 3 Bischof von Freising 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Name BearbeitenSeine Eltern waren Graf Rudolf I von Hohenberg 1336 und dessen erste Frau Agnes von Werdenberg 1317 1 Nach der Zahlung der Freisinger Bischofe ist er Albert II von Hohenberg Er wird auch als Albrecht bezeichnet In der Abfolge der Wurzburger Bischofe ist er daher Albrecht I von Hohenberg Genealogisch betrachtet ist er Graf Albert V von Hohenberg Ernennung zum Hofkanzler und Scheitern als Bischof von Konstanz und Wurzburg Bearbeiten nbsp Grabmaler Alberts II Rudolfs I und seiner zweiten Frau Irmengard von WurttembergDa er fur den geistlichen Stand ausersehen war besuchte er mehrere Jahre die Domschule in Konstanz wo er anschliessend auch Domherr wurde Zum weiteren Studium der Theologie und Rechtswissenschaft ging er an die Sorbonne in Paris wo er nach seinem Abschluss auch Vorlesungen im Fach Kirchenrecht hielt Am Hochstift Strassburg erhielt er eine weitere Domherrenstelle Da die Grafen von Hohenberg Verwandte der Habsburger waren und sein Vater Parteiganger Konig Ludwigs des Bayern hatte er eigentlich gute Aussichten gehabt Bischof in seinem Heimatbistum Konstanz zu werden Bei der Bischofswahl 1333 unterlag er aber dem vom Papst bestatigten Nikolaus von Frauenfeld Sein Vater versuchte 1334 durch eine Belagerung der Bischofsresidenz in Meersburg vergeblich seinen Sohn dennoch durchzusetzen Als Ausgleich fur den Konstanzer Bischofsstuhl ernannte ihn Konig Ludwig zum Hofkanzler und ubergab ihm das Amt eines Reichslandvogts im Elsass Hier unterband er 1338 und 1340 die Judenverfolgungen Im Auftrag des Konigs war er mehrfach in diplomatischer Mission in Rom Frankreich und England Bei einer solchen Reise liess er sich aber 1342 von Papst Clemens VI uberreden auf die papstliche Seite zu wechseln Trotz der papstlichen Unterstutzung gelang aber auch der zweite Versuch nicht 1344 Bischof von Konstanz zu werden Auch gegenuber dem Wurzburger Domkapitel konnte er sich letztlich nicht durchsetzen Nachdem 1345 Albrecht II von Hohenlohe einstimmig zum Bischof gewahlt worden war versuchte Papst Clemens VI ihn als Bischof durchzusetzen Albert schickte Bevollmachtigte nach Wurzburg die die Geschafte ubernehmen sollten was aber nicht gelang Entgegen der Darstellung von Lorenz Fries scheint Albert selbst das Bistum nie betreten zu haben Bischof von Freising BearbeitenSchliesslich ubertrug ihm der Papst 1349 das Bischofsamt in Freising Das Wahlrecht des Domkapitels wurde ubergangen Deshalb konnte er erst 1351 auf Druck des Papstes und der Habsburger 1351 in Brugg im Aargau die Bischofsweihe empfangen An diesem Fest nahmen auch Konigin Agnes von Ungarn und Herzog Albert II von Osterreich teil Letzterem half er in seiner Eigenschaft als Graf von Hohenberg 1354 vergeblich gegen die rebellische Stadt Zurich vorzugehen 2 Nach der Ermordung Bischofs Johann III am 21 Januar 1356 versuchte er nochmals den Bischofsstuhl von Konstanz zu erringen Da er bei der Wahl am 5 Februar 1356 jedoch nur drei Stimmen erringen konnte kam es zu einer Doppelwahl zusammen mit Ulrich von Friedingen So wurde Papst Innozenz VI angerufen der schliesslich im Mai 1357 Heinrich III von Brandis zum Bischof von Konstanz ernannte Von da an stellte er seine Ambitionen auf einen anderen Sitz ein In seinem Bistum Freising gelang es ihm zwar die wirtschaftlichen Verhaltnisse zu verbessern aber nur durch den Verkauf zahlreicher Freisinger Guter 3 Auch die falligen Servitien an den Papst wurden so finanziert Da der Streit mit den Habsburgern beigelegt war flossen auch die Zahlungen der osterreichischen Besitzungen wieder und trugen zur okonomischen Erholung bei Um die Seelsorge zu verbessern die durch die Weltgeistlichen vernachlassigt wurde inkorporierte er viele Pfarreien in verschiedene Kloster und Stifte weil er sich davon eine bessere Versorgung der Glaubigen versprach Auch die Machtverhaltnisse im Bistum waren relativ schnell geklart Albert erhielt noch vor seiner Bischofsweihe die mundliche Zusage der Rucknahme des Kirchenbannes von Papst Clemens VI fur die Freisinger Abte und Domherren Der vom Domkapitel 1342 gewahlte Bischof Leutold von Schaunberg trat 1350 zuruck und ging ins Exil nach Wien wo er 1356 starb 4 Am 19 Juni 1351 wurden die Exkommunizierten rekonziliert und Albert konnte nun sein Bistum ohne Probleme regieren In seiner Amtszeit wird auch zum ersten Male der heilige Sigismund Konig von Burgund als einer der Hauptpatrone des Bistums und des Freisinger Doms erwahnt 5 Seine Reliquien wurden von Konig Karl IV 1354 nach Prag gebracht Ob es sich bei den Freisinger Reliquien um ein Geschenk des Konigs handelte oder ob Albert sie selbst aus der Schweiz besorgt hat ist unklar Auch als Hofkanzler und Bischof behielt er aber seine Rechte als Graf von Hohenberg wo er als Albert V gefuhrt wurde So erscheint er mehrfach als Stifter und Zeuge in Urkunden der Zeit Er wurde in der Stiftskirche St Moriz in Rottenburg am Neckar der Grablege der Hohenberger beigesetzt Dort befindet sich ein grosses gotisches Grabdenkmal das ihn im bischoflichen Ornat zeigt Auf einem der Stutzpfeiler der Empore aus dem ersten Viertel des 15 Jahrhunderts ist sein Bischofswappen abgebildet Literatur BearbeitenSabine Kruger Albert II von Hohenberg Haigerloch In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 127 f Digitalisat Dieter Manz Rottenburger Miniaturen 1991 S 203 ff K Meichelbeck Historia Frisingensis Band II Augsburg 1729 H Stahleder Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 33 Hochstift Freising Munchen 1956 Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg Teil 2 Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455 Germania Sacra NF 4 Berlin 1969 ISBN 978 3 11 001291 0 S 72 75 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert II von Hohenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christian Folini Hohenberg Albrecht von In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten 1 Hugo Hantsch Die Geschichte Osterreichs I Graz Wien Koln 1959 S 127f H Stahleder Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 33 Hochstift Freising Munchen 1956 S 252f Strzewitzek Sippenbeziehungen S 221 K Meichelbeck Historia Frisingensis Bd II S 141 Augsburg 1729 II S 174 ffVorgangerAmtNachfolgerRudolf II von MontfortBischof von Konstanz 1334 1335Nikolaus von FrauenfeldOtto II von WolfskeelBischof von Wurzburg 1345 1349Albrecht II von HohenloheJohann WindlockBischof von Konstanz 1356 1357Ulrich von FriedingenJohannes II HakeBischof von Freising 1349 1359Paul von JagerndorfFurstbischofe von 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und Freising Nachfolger Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel Normdaten Person GND 131817965 lobid OGND AKS VIAF 289931877 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albert II von HohenbergALTERNATIVNAMEN Albert V von Hohenberg als Graf Albert II als Bischof von Freising Albert I als Bischof von Konstanz und Wurzburg KURZBESCHREIBUNG Bischof von Freising Konstanz und WurzburgGEBURTSDATUM um 1303GEBURTSORT Rottenburg am NeckarSTERBEDATUM 25 April 1359STERBEORT Stein am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert II von Hohenberg amp oldid 231923466