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Peter Philipp von Dernbach genannt Graul latinisiert auch Petrus Philippus a Dernbach 1 Juli 1619 in Geisa Rhon 23 April 1683 in Wurzburg war Furstbischof des Bistums Bamberg und Bistums Wurzburg Herzog zu Franken 1 Peter Philipp von Dernbach gen Graul Furstbischof zu Bamberg und Wurzburg Herzog zu FrankenPeter Philipp von Dernbach Kupferstich von Johann Salver Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Kuriosum Pate eines evangelisch lutherischen Tauflings 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenPeter Philipp von Dernbach geboren als jungstes Kind des kaiserlichen Rats und Fuldaischen Hofmarschalls Melchior von Dernbach hatte sechs Bruder und stammte aus der hessischen Uradelsfamilie von Dernbach genannt Graul Genanntname mit Stammsitz auf der Burg Neu Dernbach heute Ortsteil von Bad Endbach im Landkreis Marburg Biedenkopf in Hessen Sein Vater wurde wie dessen zwei weitere Bruder von ihrem Bruder dem Fuldaer Furstabt Balthasar von Dernbach gen Graul nach Fulda geholt nachdem sie vom evangelisch lutherischen Glauben zum katholischen Glauben ubergetreten waren und mit hohen Amtern versehen Leben BearbeitenPeter Philipp wurde als Zwolfjahriger am 7 Februar 1631 vom Bamberger Domkapitel als Domizellar Kanoniker aufgenommen am 25 Februar 1643 auch in Wurzburg Er studierte in Wurzburg ab 1639 in Bamberg von 1642 bis 1643 und bis 1648 am Collegium Germanicum in Rom Am 31 Mai 1649 wurde er als Domherr mit Sitz und Stimme in das Domkapitel zu Bamberg gewahlt am 7 August 1649 auch in das Domkapitel zu Wurzburg Am 27 Juni 1651 wurde er als Nachfolger Philipp Valentin Voit von Rienecks Dompropst in Karnten Hier verwaltete er uber 20 Jahre lang als Vizedom die dortigen umfangreichen Besitzungen des Bistums Bamberg Wahrend dieser Zeit lernte er den Kaisersohn Leopold kennen den spateren Kaiser Leopold I was ihm sehr nutzte Am 22 Marz 1672 wurde er von Papst Clemens X zum Bischof von Bamberg und damit zum Nachfolger Valentin Voits von Rieneck ernannt Die Bischofsweihe am 2 Juni 1675 spendete ihm der Erzbischof von Mainz Damian Hartard von Leyen Hohengeroldseck Papst Clemens X ernannte ihn am 27 Mai 1675 auch zum Furstbischof von Wurzburg In beiden Fallen unterstutzte Kaiser Leopold I seine Wahl nachhaltig Mit der Doppelwahl wurde er zugleich ein bedeutender Reichsfurst mit dem zusatzlichen Titel Herzog zu Franken Er schloss u a mit dem protestantischen Landgrafen von Hessen Kassel ein Schutzbundnis und stellte dem Kaiser im Kampf gegen Frankreich 5000 Mann Militar Nach seiner Wahl erlangte er beim Kaiser fur seine Familie am 13 Juli 1675 die Reichsfreiherrenwurde und fur sich und seine zwei Neffen am 24 Juli 1678 die Erhebung in den Reichsgrafenstand Ausserdem konnte er mit Hilfe des Kaisers die Herrschaft Wiesentheid in eine Reichsgrafschaft umwandeln lassen und sie seinem Neffen Johann Otto von Dernbach gen Graul ubergeben Der Furstbischof war auch unter dem Spitznamen Peter Lustig bekannt Er soll von Zeit zu Zeit seine Weinkeller fur die Untertanen geoffnet und sie zu einem kostenlosen Umtrunk eingeladen haben Im Salon des Schlosses Veitshochheim hangt ein mannsgrosses Portrat des Bischofs nbsp Der Bischof auf dem Sterbebett 1683Peter Philipp von Dernbach starb 1683 an den Folgen eines Schlaganfalls auf der Marienburg wo er auch in der Kapelle seine letzte Ruhe fand Kuriosum Pate eines evangelisch lutherischen Tauflings Bearbeiten Als Kuriosum seiner Vita ist zu erwahnen dass der Furstbischof Pate eines evangelisch lutherischen Tauflings wurde Im Kirchenbuch der evangelisch lutherischen Kirche von Hartenrod heute Gemeinde Bad Endbach im Landkreis Marburg Biedenkopf in Mittelhessen wird im Taufregister unter dem 14 April 1678 der hochehrwurdigste Bischof von Wurzburg und Bamberg Peter Philipp von Dernbach gen Graul genannt als Namensgeber und Taufpate bei der evangelisch lutherischen Taufe von Peter Philipp Friedrich von und zu Dernbach 22 03 1678 02 01 1729 Der Taufling war Sohn von Georg Albrecht von und zu Dernbach und Maria Eleonora geb von Wonsheim die im Stammsitz Neu Dernbach wohnten Welche familienpolitische Absicht war wohl damit verbunden Wappen Bearbeiten nbsp Wappen des Furstbischofs von Bamberg 1672 1683 und Furstbischof von Wurzburg 1674 1683 nbsp Groschen von 1683Das furstbischofliche Wappen setzt sich in einer Vierung aus den Wappen der Bistumer Wurzburg und Bamberg zusammen Als Herzschild ist das Familienwappen aufgepflanzt Drei goldene Herzen Seerosenblatter eher Waldkleeblatter 2 sind an den Spitzen zu einem Dreipass zusammengestellt Der blaue Grund ist mit goldenen Schindeln belegt Heidinrich von Dernbach fuhrte 1323 bereits dieses Wappen Literatur BearbeitenHerwig Buntz Alchemisten im Dienst des Bischofs Peter Philipp von Dernbach 1672 1683 In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 3 1985 S 335 353 hier S 336 338 Horst W Muller Dernbach und die von Dernbach In Hinterlander Geschichtsblatter Bd 84 Nr 3 2005 ISSN 0018 196X S 137 141 Bd 84 Nr 4 2005 S 149 152 Bd 85 Nr 1 2006 S 153 155 Bd 85 Nr 2 2006 S 162 167 Christian Gorzel Peter Philipp von Dernbach In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 22 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 133 2 Sp 1067 1069 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Alfred Wendehorst Peter Philipp Graf von Dernbach In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 228 f Digitalisat Hans Jurgen Wunschel Die Aussenpolitik des Bischofs von Bamberg und Wurzburg Peter Philipps von Dernbach Schriften des Zentralinstituts fur Frankische Landeskunde und Allgemeine Regionalforschung an der Universitat Erlangen Nurnberg Bd 19 Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1979 ISBN 3 7686 9054 7 Zugleich Erlangen Nurnberg Universitat Dissertation 1970 Winfried Romberg Bearb Die Wurzburger Bischofe von 1617 bis 1684 Germania Sacra Dritte Folge 4 Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Das Bistum Wurzburg 7 De Gruyter Berlin 2011 ISBN 978 3 11 025183 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Philipp von Dernbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Peter Philipp von Dernbach auf catholic hierarchy org abgerufen am 4 August 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Max Domarus Die Grafen von Dernbach Aufstieg und Ende eines reischsstandischen Hauses In Mainfrankisches Jahrbuch Band 16 1964 S 267 281 Hans Joachim von Brockhusen Ritter vom Kleeblatt Heimatbeilage Nr 48 der Marburger Presse vom 26 Juli 1950 ZDB ID 962813 7 VorgangerAmtNachfolgerJohann Hartmann von RosenbachFurstbischof von Wurzburg 1675 1683Konrad Wilhelm von WernauPhilipp Valentin Voit von RieneckFurstbischof von Bamberg 1672 1683Marquard Sebastian Schenk von StauffenbergNormdaten Person GND 118524801 lobid OGND AKS LCCN n80096791 VIAF 69721080 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dernbach Peter Philipp vonALTERNATIVNAMEN Peter Philipp Dernbach genannt Graul Peter Philipp Reichsgraf von vollstandiger Name Dernbach Petrus Philippus a lateinisch KURZBESCHREIBUNG Furstbischof im Erzbistum Bamberg und Bistum WurzburgGEBURTSDATUM 1 Juli 1619GEBURTSORT Geisa RhonSTERBEDATUM 23 April 1683STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Philipp von Dernbach amp oldid 233917802