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Badurad vermutlich vor 785 17 September 862 in Paderborn war der zweite Bischof von Paderborn 815 862 Bischof Badurad in einem Historiengemalde des Barock fruher bischofliche Privatkapelle im Schloss Neuhaus heute Diozesanmuseum Paderborn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Namensgeber 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenDer vermutlich entweder der Adelsfamilie der Immedinger oder der Mattonen entstammende Badurad der dann sogar weitlaufig mit Karl dem Grossen verwandt gewesen ware wurde wahrend der Sachsenkriege 772 804 moglicherweise als Geisel gestellt und in der Benediktinerabtei Neustadt am Main bei Wurzburg zum Kleriker ausgebildet Erst mit Antritt seines Pontifikats der der Stabilisierung und dem Ausbau der noch jungen Paderborner Diozese gewidmet war ist er in den Quellen besser fassbar Badurad unterstutzte u a die Grundungen der Kloster Corvey 815 822 und Herford 832 sowie des Kanonissenstifts Boddeken 836 840 Bedeutendstes Ereignis seiner Amtszeit war die gut dokumentierte Uberfuhrung der Liboriusreliquien 836 von Le Mans nach Paderborn die eine Gebetsverbruderung zwischen den beiden Domkapiteln begrundete Zur Aufnahme der Reliquien des heiligen Liborius der spater zum Paderborner Bistumspatron avancierte liess Badurad den Dom um ein Westquerhaus mit Krypta erweitern Ausserhalb der Diozese ist Badurad 829 847 und 852 als Teilnehmer an Synoden in Mainz 840 in Ingelheim und zwischen 833 und 838 mehrfach in der Umgebung Kaiser Ludwigs des Frommen nachweisbar Kurzzeitig fungierte er als Konigsbote verhandelte als einer von drei Legaten des Kaisers 834 die Aussohnung mit Lothar I und war 835 einer der drei geistlichen Richter im Absetzungsprozess gegen Erzbischof Ebo von Reims Durch diese Tatigkeiten kam Badurad in engen Kontakt mit dem fuhrenden Reichsepiskopat dem er sich durch Teilnahme an verschiedenen Reliquientranslationen verband Nachweislich besuchte Badurad auch die Reichsversammlungen 836 in Diedenhofen und 838 in Nimwegen Im Zerfall des Karolingerreiches zwischen 840 und 843 stand Badurad zunachst auf Seiten Lothars I und der unterliegenden Reichseinheitspartei Nur sehr allmahlich arrangierte er sich mit Konig Ludwig II genannt der Deutsche zu dessen Ostfrankenreich die Diozese Paderborn seit 843 zweifelsfrei zahlte und deren Bischofssitz Ludwig der Deutsche 840 und erneut 845 besuchte Badurads Loyalitat scheint immer dem legitimen Herrscher aber nie einem Usurpator gegolten zu haben Badurad starb am 17 September 862 und wurde wahrscheinlich im Paderborner Dom beerdigt Bereits seit dem Ende des 9 Jahrhunderts wird er als Heiliger verehrt Namensgeber BearbeitenNach Badurad ist die Stiftung Bischof Badurad des Erzbistums Paderborn benannt 1 Literatur BearbeitenHans Jurgen Brandt Karl Hengst Die Bischofe und Erzbischofe von Paderborn Bonifatius Verlag Paderborn 1984 ISBN 3 87088 381 2 S 42 47 Klemens Honselmann Badurad In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 514 Digitalisat Sascha Kauper Bischof Badurad von Paderborn 815 862 In Lutz Fenske u a Hrsg Splendor palatii Neue Forschungen zu Paderborn und anderen Pfalzen der Karolingerzeit Deutsche Konigspfalzen Bd 5 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 35311 1 S 123 154 Hedwig Rockelein Reliquientranslationen nach Sachsen im 9 Jahrhundert Uber Kommunikation Mobilitat und Offentlichkeit im Fruhmittelalter Thorbecke Stuttgart 2002 ISBN 3 7995 7442 5 zugl Habilitationsschrift Univ Hamburg 1998 Weblinks BearbeitenWestfalische Sage zu Badurard im Gutenberg DE ProjektFussnoten Bearbeiten Die Stiftungen des Erzbischofs von Paderborn Finanzbericht 2019 S 18 21 abgerufen am 1 September 2020 VorgangerAmtNachfolgerHathumarBischof von Paderborn 815 862LuithardNormdaten Person GND 123910277 lobid OGND AKS VIAF 57532691 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME BaduradKURZBESCHREIBUNG zweiter Bischof von PaderbornGEBURTSDATUM vor 785STERBEDATUM 17 September 862STERBEORT Paderborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Badurad amp oldid 222801058