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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Einzelbelege fehlen Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Gildas wohl ca 500 570 1 auch Gildas der Weise war ein herausragender Vertreter des keltischen Christentums im spatantik nachromischen Britannien beruhmt fur seine Bildung und seinen literarischen Stil Gildas moderne Statue in Saint Gildas de Rhuys Chor der Klosterkirche in Saint Gildas de RhuysInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schutzpatron der Pferde 4 Ausgaben und Ubersetzungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben Bearbeiten nbsp Statue von Gildas in der Kapelle von BieuzyGildas war Geistlicher und wollte mit seinem Werk das fruhmittelalterliche Monchsideal fordern in vielerlei Hinsicht kann man ihn zugleich noch zur Spatantike zahlen Gildas wurde spater heiliggesprochen sein Gedenktag ist der 29 Januar Eine wohl grosstenteils fiktive Biographie von Gildas wurde von Caradoc von Llancarfan im 12 Jahrhundert geschrieben Gildas ist der Patron des Klosters Saint Gildas en Rhuys in Frankreich In der heute vorliegenden Fassung von De Excidio Britonum erwahnt Gildas dass das Jahr seiner Geburt das Jahr der Schlacht von Mons Badonicus gewesen sei Beda Venerabilis scheint eine andere Version vorgelegen zu haben Die Annales Cambriae eine mittelalterliche Chronik die in einem Manuskript mit der Historia Britonum gefunden wurde geben sein Todesjahr mit 570 an doch ist die Zuverlassigkeit dieser Angabe sehr umstritten Da Gildas fur seine klassisch antike Bildung bewundert wurde nannte man ihn spater sapiens der Weise Wahrend die Mehrheit der Forscher Gildas derzeit in die Mitte des 6 Jahrhunderts datiert vertreten andere wie Guy Halsall eine Fruhdatierung ins spatere 5 Jahrhundert und vermuten eine Entstehung seines Werkes bereits um 485 David N Dumville vermutet in Gildas den Lehrer des Finnian von Clonard der seinerseits der Lehrer des heiligen Columban von Iona war Andere Gelehrte hingegen datieren Gildas und sein Werk erst in die zweite Halfte des 6 Jahrhunderts Sicher ist nur dass Gildas erstmals 595 erwahnt wird und zwar in einem Brief Columbans an Papst Gregor den Grossen Zu diesem Zeitpunkt lebte Gildas nicht mehr Werk BearbeitenVon den meisten Schriften des Gildas haben sich nur Fragmente erhalten deren Authentizitat zudem teils umstritten ist Gildas wichtigstes erhalten gebliebenes Werk De Excidio Britonum Der Untergang der Britannier auch als De Excidio Britanniae bekannt ist eine lange lateinische Predigt in drei Teilen in der er die Taten seiner weltlichen wie geistlichen Zeitgenossen als Sunde verurteilt die Gottes Strafgericht heraufbeschworen habe Der erste Teil besteht aus Gildas Erlauterung seiner Arbeit und einer kurzen Schilderung des romischen Britanniens von seiner Eroberung durch die Romer bis hin zu Gildas eigener Zeit Er berichtet dabei Betreffend ihren Widerstand Unterwerfung und Rebellion uber ihre zweite Unterwerfung und harte Knechtschaft betreffend Religion und Verfolgung die heiligen Martyrer viele Haresien Tyrannen zwei plundernde Volkerschaften betreffend die Verteidigung und eine weitere Verwustung eine zweite Rache und eine dritte Verwustung betreffend Hunger den Brief an Agitius der ublicherweise mit dem Heermeister Flavius Aetius gleichgesetzt wird Sieg Verbrechen plotzlich angekundigte Feinde eine bemerkenswerte Seuche eine Ratsversammlung einen Feind wilder als der erste die Zerruttung der Stadte betreffend diejenigen die uberlebten und den endgultigen Sieg unseres Landes der unserer Zeit gewahrt wird durch den Willen Gottes Im zweiten Teil der mit der Feststellung beginnt Britannien hat Konige doch sind sie Tyrannen und Richter doch sind sie pflichtvergessen spricht Gildas uber Leben und Taten von funf zeitgenossischen Warlords Constantinus von Dumnonia Aurelius Caninus Vortipor von Demetae das jetzt wohl Dyfed heisst Cuneglasus von des Baren Festung Din Eirth moglicherweise Dinarth bei Llandudno und Maglocunus Maelgwn Ohne Ausnahme bezeichnet er diese Machthaber als illegitim und rauberisch sie leben ein Leben in Sunde Der dritte Teil beginnt mit den Worten Britannien hat Priester aber sie sind Narren viele Geistliche aber sie sind schamlos Kleriker aber sie sind verschlagene Plunderer Gildas fahrt in seiner Jeremiade gegen die Kleriker seiner Zeit fort erwahnt aber keine Namen so dass kein Licht auf die Geschichte der christlichen Kirche dieser Periode fallt Die Vision eines durch plundernde Eindringlinge und die schlechte Regierung korrupter und nachlassiger Herrscher verwusteten Landes wurde von den Gelehrten lange unkritisch akzeptiert Allzu gut passte diese Sicht der Dinge zu der weit verbreiteten Auffassung eine Invasion von Barbaren hatte die romische Zivilisation zerstort Dies enthob die Wissenschaft auch der Notwendigkeit nach anderen Grunden dafur zu suchen warum Britannien einer der wenigen Teile im Westen des Romischen Reichs war der wahrend der Herrschaft der Romer offenbar nicht die lateinische Sprache ubernahm Der romanisierte lateinisch sprechende Teil der Bevolkerung sei im 5 und 6 Jahrhundert ganz einfach durch die von Gildas beschriebenen Kriege physisch vernichtet worden Gildas selbst schrieb allerdings ein recht gutes anspruchsvolles Latein Er zitiert einmal Vergil was aber nicht bedeutet dass er Vergil in grosseren Auszugen gelesen hat Versucht man Gildas Schrift zu interpretieren muss man berucksichtigen dass es zudem seine Absicht war seinen Zeitgenossen nach Art eines alttestamentlichen Propheten zu predigen weshalb er ein besonders dusteres Bild entwarf das man nicht wortlich nehmen darf Einen akkuraten historischen Bericht zu verfassen war nicht seine Absicht vielmehr malte er ein finsteres Bild das seine Leser zur moralischen Lauterung anhalten sollte Wahrend Gildas einerseits eine der ersten Beschreibungen des Hadrianswalls bot liess er andere historische Details die nicht zu seiner Botschaft passten aus Dennoch bleibt sein Buch eine wichtige Quelle nicht nur zur spatantik fruhmittelalterlichen oder britischen Geschichte zumal es eines der sehr wenigen Werke aus dem Britannien des 6 Jahrhunderts ist das uberlebt hat Bemerkenswert ist unter anderem dass Gildas noch im 5 6 Jahrhundert als sich das Land nach lange vorherrschender Meinung im allgemeinen Niedergang befand eine so solide Ausbildung nach spatantikem Muster erhalten konnte Gildas wird des Weiteren in Verbindung gebracht mit einer Lorica Brustpanzer genannten Hymne einem Gebet zur Erlosung vom Bosen das interessante Bruchstucke des Hiberno Lateinischen enthalt Ob ein weiteres Gedicht ein Ponitential und einige Brieffragmente authentisch sind ist teils umstritten Schutzpatron der Pferde BearbeitenDer heilige Gildas galt in der Bretagne als Schutzpatron der Pferde Ein Priester segnete im Dorf Port Blanc an Pfingsten alle Pferde Bis zum Zweiten Weltkrieg fand zuvor eine Prozession und ein Pferderennen zur Insel Saint Gildas gegenuber von Port Blanc statt 2 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenGildae Sapientis de excidio et conquestu Britanniae In Theodor Mommsen Hrsg Auctores antiquissimi 13 Chronica minora saec IV V VI VII III Berlin 1898 S 1 110 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Michael Winterbottom Gildas The ruin of Britain and other works London 1978 mit Ubersetzung Literatur BearbeitenMagali Coumert Gildas In Jennifer Jahner u a Hrsg Medieval Historical Writing Britain and Ireland 500 1500 Cambridge 2019 S 19 34 Michael Lapidge Gildas In John Blair u a Hrsg The Blackwell Encyclopedia of Anglo Saxon England Oxford 1999 S 204 Thomas D O Sullivan The De Excidio of Gildas Its Authenticity and Date New York 1978 Michael Lapidge David Dumville Hrsg Gildas New Approaches Woodbridge 1984 Weblinks BearbeitenDe excidio Britonum Lateinisch mit englischer Ubersetzung De Excidio Britonum ins Englische ubersetzt von John Allen Giles Project Gutenberg E Text von Giles Ubersetzung Caradoc of Llangarfan The Life of Gildas auf fordham eduAnmerkungen Bearbeiten Vgl C Kasper Gildas der Weise In S Dopp W Geerlings Hrsg Lexikon der antiken christlichen Literatur Freiburg Basel 1998 S 255f Pfingsten fur Pferde Neue Zurcher Zeitung 23 Mai 1953 Normdaten Person GND 118717456 lobid OGND AKS LCCN n85112337 VIAF 286501163 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME GildasALTERNATIVNAMEN Gildas der WeiseKURZBESCHREIBUNG Vertreter des keltischen Christentums in Britannien Autor HeiligerGEBURTSDATUM um 510STERBEDATUM um 570 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gildas amp oldid 235610163