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Die Ecole nationale des chartes franzosisch fur etwa Nationale Hochschule fur Urkundenforschung ist eine der fur Frankreich typischen Elitehochschulen der grandes ecoles Sie ist die fuhrende franzosische Lehr und Forschungsstatte in den historischen Hilfswissenschaften und dient der Ausbildung vor allem von Archivaren Konservatoren und Bibliothekaren des hoheren Dienstes Sie ist angesiedelt in Paris in Raumlichkeiten der Sorbonne Ihre Studierenden bzw Eleven nennen sich chartistes Eingang der Ecole Nationale des Chartes place de la Sorbonne in Paris Inhaltsverzeichnis 1 Aufnahme und Abschlusse 2 Geschichte 3 Veroffentlichungen 4 Bekannte Absolventen 4 1 Historiker 4 2 Politiker 4 3 Schriftsteller 5 WeblinksAufnahme und Abschlusse BearbeitenDer Zugang erfolgt typisch fur die Grandes Ecoles uber Aufnahmeprufungen concours und zwar entweder den klassischen Concours A mit Schwerpunkt auf Mittelalterlicher Geschichte und Mittellatein oder den modernen Concours B mit Schwerpunkt auf Neuere Geschichte und Zeitgeschichte und neuere Fremdsprachen Im Prinzip gilt das Abitur baccalaureat als Zulassungsvoraussetzung fur die Concours doch in der Praxis haben nur diejenigen Abiturienten eine Chance die es geschafft haben noch zwei Jahre einschlagige Vorbereitungsklassen zu besuchen zu denen der Zugang allerdings beschrankt ist So bietet die Ecole selbst zur Vorbereitung auf den Concours A einen zweijahrigen Lehrgang an die sogenannte hypocharte und charte Der Concours B ist auch bestehbar fur Absolventen der sogenannten hypokhagnes und khagnes d h der Vorbereitungsklassen die an ausgewahlten Gymnasien lycees eingerichtet sind und hinfuhren zu den Elitehochschulen fur die Geisteswissenschaften und die Lehramtsfacher die Ecoles normales superieures Die Anzahl der Studienplatze an der Ecole des Chartes wird fur jedes Aufnahmejahr vorher festgelegt ca 25 fur beide Concours was etwa der Zahl der spater verfugbaren Stellen fur die Absolventen entsprechen soll Deshalb ist die Quote der Nichtaufgenommenen hoch Diese gelten jedoch nicht als durchgefallen sondern konnen sich in der Regel in das dritte Jahr eines passenden Studienganges bei einer Universitat einschreiben wo ihnen die in den Vorbereitungsklassen absolvierten beiden Jahre voll auf die Studienzeit angerechnet werden Die Betreuung der Studierenden ist wie an allen Grandes Ecoles vorzuglich Auf die etwa 100 Studierenden kommen rund 30 Professoren und Dozenten Das Lehrangebot steht in gewissem Umfang auch Studierenden anderer Pariser Hochschulen und sogar interessierten Privatpersonen offen Umgekehrt konnen die Studierenden der Ecole bestimmte Lehrveranstaltungen anderer Hochschulen nutzen Die Studierenden der Ecole des chartes sind eleves fonctionnaires stagiaires also Staatsangestellte auf Zeit und erhalten deshalb ein Gehalt zurzeit ca 1250 Euro Ihr Studium dauert drei Jahre plus neun Monate in denen sie eine Abschlussarbeit schreiben die these d etablissement Studienabbrecher sind selten Das von der Ecole des Chartes vergebene Abschlusszeugnis eines Archivar Palaographen archiviste paleographe entspricht im Prestige einem Abschlusszeugnis der Grandes Ecoles Seit einiger Zeit kann auch der Grad eines Masters erworben werden Die Moglichkeit zur Promotion wird im Zusammenwirken mit zwei Pariser Universitaten geboten Sie ist in der Regel an die Zugehorigkeit zu einem Graduiertenkolleg ecole doctorale gebunden Geschichte BearbeitenDie Ecole des Chartes verdankt ihre Einrichtung allgemein der Mittelalterbegeisterung der Romantik d h der Zeit der 1820er und 1830er Jahre und speziell dem Umstand dass der Staat durch die Franzosische Revolution in den Besitz vieler Archive von Klostern Adelsfamilien u a gelangt war deren Bestande gesichtet und gesichert werden mussten Die erste Hochschule unter dem Namen Ecole des Chartes noch ohne das Attribut national schloss schon zwei Jahre nach ihrer Einrichtung am 22 Februar 1821 Mit Erlass vom 11 November 1829 wurde sie wieder eingerichtet und konnte 1834 die ersten Absolventen entlassen Sie war zunachst in der damaligen Bibliotheque Royale untergebracht und ab 1862 in einem ehemaligen Pariser Adelspalast neben dem Hotel de Soubise dem Sitz des Nationalarchivs Seit 1897 residiert sie in der Sorbonne Die Ecole des Chartes galt traditionell als ein Hort des Konservativismus und zog vor allem Studierende aus gutburgerlichen Verhaltnissen an Immerhin wurde schon 1906 die erste Elevin aufgenommen Mitglieder waren von Anfang an beteiligt am Katalog datierter Handschriften der 1953 in Paris als internationales Projekt gegrundet worden ist In dem Masse wie in den letzten Jahrzehnten neue Techniken in die kunftigen Berufe der Studierenden Einzug hielten und gelehrt und gelernt werden mussen verlor sich das konservative Image Veroffentlichungen BearbeitenDie Societe de l Ecole des chartes veroffentlicht seit 1839 die Bibliotheque de l Ecole des chartes eine der altesten noch bestehenden historischen Fachzeitschriften Bekannte Absolventen BearbeitenHistoriker Bearbeiten Jean Favier Mediavist Robert Fossier Mediavist Arthur Giry Historiker Henri Meylan evangelischer Theologe und Historiker Gaston Paris Philologe Regine Pernoud Mediavistin Jean Claude Schmitt MediavistPolitiker Bearbeiten Camille Pelletan Marineminister Gabriel Hanotaux AussenministerSchriftsteller Bearbeiten Georges Bataille Rene Girard Schriftsteller und Philosoph Mitglied der Academie francaise Roger Martin du Gard Literaturnobelpreis 1937 Francois Mauriac Jose Maria de Heredia und Andre Ferdinand Herold besuchten die Ecole ohne das Studium abzuschliessen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ecole nationale des chartes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage franzosisch nbsp V DUniversitaten und Institutionen mit Universitatstatus in FrankreichUniversitaten Aix Marseille I II III Albi Angers Antillen und Guyana Artois Avignon Bordeaux I II III IV Burgund Caen Clermont Auvergne Clermont Ferrand I II Cote d Azur Evry Franche Comte Franzosisch Polynesien Grenoble I II III Korsika La Reunion La Rochelle Le Havre Le Mans Lille I II III Limoges Littoral Lyon I II III Marne La Vallee Montpellier I II III Mulhausen Nantes Neukaledonien Nimes Orleans Paris I II III VIII IX X XII Paris Cite Paris Saclay PSL Sorbonne Sorbonne Paris Nord CY Cergy Paris Pau Perpignan Picardie Poitiers Reims Rennes I II Rouen Saint Etienne Savoyen Strassburg Sudbretagne Toulon Toulouse Midi Pyrenees I II III Tours Valenciennes Versailles WestbretagneInstitute und Hochschulenausserhalb der Universitaten Instituts nationaux polytechniques Toulouse Ecoles Centrales Lille Lyon Nantes Marseille Institut national des sciences appliquees Lyon Rennes Toulouse Rouen Strassburg Technische Universitaten Compiegne Belfort Montbeliard Troyes Ecole nationale d ingenieurs de Saint Etienne Ecole nationale superieure des arts et industries textiles Ecole nationale des travaux publics de l Etat Institut superieur de mecanique de ParisEcoles normales 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