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Dhuoda oder auch Dodana um 802 nach 843 war eine frankische Adlige Es wird angenommen dass sie eine Schwester der Kaiserin Judith war Am 29 Juni 824 heiratete Dhuoda in der Aachener Pfalzkapelle Bernhard von Septimanien Auf Geheiss ihres Manns der meist in Aachen am karolingischen Hof weilte residierte sie in Uzes wo sie die Besitzungen Bernhards in dessen Namen verwaltete und die militarischen Aktionen ihres Mannes finanzierte Zwar war das Paar fast immer getrennt doch gebar Dhuoda ihrem Mann mehrere Kinder Wilhelm von Septimanien 29 November 826 850 Bernard Plantevelue 22 Marz 841 885 886 Graf von Autun Rodez und Auvergne RegelindaIhr Sohn Wilhelm wurde 850 wie schon sein Vater Bernhard 844 durch Karl den Kahlen wegen Verraterei hingerichtet Uber das weitere Schicksal Dhuodas ist nichts bekannt Liber manualis BearbeitenZwischen dem 30 November 841 und dem 2 Februar 843 schrieb sie fur ihren Sohn Wilhelm einen liber manualis ein Handbuchlein um diesen zu einem christlichen und gebildeten Leben anzuhalten Inhaltlich eigenwillig hebt sich das Werk von der damaligen christlichen Lehre ab da Dhuoda ihre eigene Personlichkeit in die Betrachtungen zur hofischen moralischen und christlichen Tugend einfliessen liess Sie experimentierte zudem mit Zahlensymbolik sprachlicher Struktur lateinische Verse in deutschen Rhythmen und rahmte ihr Werk durch Eingangs und Ausgangstexte ein Dhuodas literarisches Werk ist der einzige erhaltene grossere karolingerzeitliche Text der von einer Autorin geschrieben wurde Fast alles was heute uber sie bekannt ist entstammt dem Liber manualis Das Buch gibt wesentlichen Aufschluss uber die patriarchalische Gedankenwelt der Karolingerzeit sowie uber den Bildungsgrad von Adligen in dieser Epoche In ihrem Werk bezog sie sich unter anderen auf patristische und fruhmittelalterliche Denker wie Augustinus von Hippo Gregor von Tours und Alkuin aber auch auf antike Autoren wie Ovid Literatur BearbeitenE Bondurrand Hg L education carolingienne Le manuel de Dhuoda Paris 1887 Ursula Liebertz Grun Hofische Autorinnen Von der karolingischen Kulturreform bis zum Humanismus In Gisela Brinker Gabler Hrsg Deutsche Literatur von Frauen Band 1 Darmstadt Munchen 1988 ISBN 3406331181 S 40 43 F Brunholzl Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters I Munchen 1975 407 565 Liber manualis Ein Wegweiser aus karolingischer Zeit fur ein christliches Leben Eingeleitet aus dem Lateinischen des 9 Jahrhunderts ubersetzt und kommentiert von W Fels Bibliothek der Mittellateinischen Literatur Bd 5 Stuttgart 2008 ISBN 978 3 7772 0807 7 Liber manualis Handbuch fur den Sohn Wilhelm Ubersetzt und kommentiert von Wolfgang Fels Mittellateinische Bibliothek Bd 7 Stuttgart 2020 ISBN 978 3 7772 2034 5Weblinks BearbeitenDhuoda im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Normdaten Person GND 100939910 lobid OGND AKS LCCN n86866827 VIAF 267574579 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME DhuodaALTERNATIVNAMEN DodanaKURZBESCHREIBUNG frankische AdligeGEBURTSDATUM um 802STERBEDATUM nach 843 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dhuoda amp oldid 234543777