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Jelly Roll Morton zwischen 1884 und 1890 1 in Gulfport Mississippi als Ferdinand Joseph La Menthe 10 Juli 1941 in Los Angeles war ein US amerikanischer Pianist Komponist und Bandleader Er gilt als einer der einflussreichen Jazzmusiker seiner Zeit Jelly Roll Morton 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Karriere und Weggefahrten 3 Wirken 4 Kunstlerische Rezeption 5 Kompositionen Auswahl 6 Literatur 7 Belletristik 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenJelly Roll Morton wurde in Gulfport Mississippi geboren und wuchs in New Orleans Louisiana auf Seine Mutter Laura La Menthe geborene Monette verliess ihren Ehemann F P Ed La Menthe den Vater Jelly Rolls zu einer Zeit als der noch ein Kind war Sie heiratete daraufhin Willie Morton Neben den Eltern spielten seine Grossmutter Laura Mimi Monette geborene Baudoin seine jungeren Halbschwestern von denen eine den Vornamen Amede trug sein Cousin Dink Johnson sowie seine Patin Laura Hunter von der in der Regel als Eulalie Echo berichtet wird eine pragende Rolle im Leben von Jelly Roll Morton Sein Spitzname Jelly Roll hatte einen sexuellen Hintersinn der zumindest damals allgemein verstanden wurde nach der herrschenden puritanischen Sprachnorm aber als unsittlich galt und diente ursprunglich als Anspielung auf Mortons zahlreiche Affairen Aus demselben Grunde gilt seine Interpretation des Winin Boy Blues als eine Art Erkennungsmelodie Diese Komposition mit alternativem Text ist auch als I m Alabama Bound veroffentlicht Mortons Geburtsdatum ist umstritten Eine Geburtsurkunde existiert nicht die Angaben schwanken zwischen 1884 und 1890 Seine Musterungspapiere fur den Ersten Weltkrieg nennen den 13 September 1884 2 Morton selbst gab den 20 September 1885 an Seine erste Ehefrau Anita Gonzales und seine elf Jahre jungere Halbschwester Amede gaben 1886 als Geburtsjahr an Eine Versicherungspolice nennt das Jahr 1888 Seine Todesurkunde weist 1889 als Geburtsjahr aus Eine Taufbescheinigung von 1894 gibt als Geburtstag den 20 Oktober 1890 an Er interessierte sich seit fruhester Kindheit fur Musik was vermutlich darauf zuruckzufuhren ist dass in seiner Familie grosse Begeisterung fur amerikanische Volksmusik sowie fur Opern und Operetten geherrscht hat Vor diesem Hintergrund ist dann auch seine musikalische Anspielung auf die Verdi Oper Der Troubadour wahrend der Library of Congress Recordings The Miserere zu sehen und zu verstehen Als aktiver Musiker Posaune war in seiner Familie bislang aber einzig Mortons Vater F P La Menthe in Erscheinung getreten Daruber hinaus ist zu berucksichtigen dass die kulturelle Vielfalt in New Orleans dem jungen Ferdinand Morton den Einblick in ein sehr breites Spektrum an musikalischen Stromungen ermoglicht haben durfte Als er im Alter von etwa zehn Jahren einen Pianisten in der franzosischen Oper in New Orleans spielen horte war er so fasziniert dass er begann Klavierunterricht zu nehmen Belegt ist dass er ab 1895 von dem angesehenen Lehrer Professor Nickerson in New Orleans unterrichtet wurde Karriere und Weggefahrten BearbeitenZunachst fiel Morton als talentierter Gitarrist Sanger und Harmonikaspieler auf In seinen Erinnerungen nannte er Lieder wie Hot Time in the Old Town Tonight Wearing My Heart for You Old Oaden Bucket Bird in a Gilded Cage Mr Johnson Turn Me Loose als Beispiele aus seinem Repertoire dieser Zeit Als Beleg fur seine Qualitaten sowohl auf der Gitarre als auch als Sanger dienen vor allem jene spaten Aufnahmen die Morton gemeinsam mit seinem Biographen Alan Lomax im Jahre 1938 in der Library of Congress in Washington D C getatigt hat 1902 begann Morton in der Offentlichkeit insbesondere im Vergnugungs und Rotlichtviertel rund um die Basin Street in New Orleans auf Paraden sowie auf Volksfesten in den vornehmen Vororten dieser Stadt beispielhaft dafur die Aufnahmen Milenberg Joys und New Orleans Blues zeitgenossische Ragtimes Lieder und Tanze zu spielen Als seine streng glaubige Grossmutter bei der er nach dem Tod der Mutter gemeinsam mit seinen jungeren Schwestern lebte von der unseriosen Tatigkeit ihres Enkels erfuhr zwang sie ihn auszuziehen Nachdem er ubergangsweise bei seiner Patin Laura Hunter Eulalie Echo unterkommen konnte reiste er durch viele Stadte der Sudstaaten der USA Gulfport Mississippi Mobile Alabama Memphis Tennessee St Louis Missouri Kansas City Kansas sowie durch Kalifornien und nach Chicago Illinois Uberall dort trat er als Pianist auf nbsp Jelly Roll Morton mit den Musikanten und Entertainern des Cadillac Club in Los Angeles v l n r Common Sence Ross Albertine Pickins Jelly Roll Morton Ada Smith Eddie Rucker Mabel Watts1917 kehrte er zunachst nach Chicago zuruck um anschliessend fur einen vergleichsweise langen Zeitraum nach Kalifornien uberzusiedeln Dort kam es 1918 zu ersten Aufnahmen mit Reb Spikes Mutt Carey Wade Waley und Kid Ory Diese Aufnahmen gelten heute als unauffindbar Zwischen 1923 und 1928 lebte und arbeitete Morton schliesslich wieder in Chicago das mittlerweile als das neue Jazz Zentrum galt Es kam zu zahlreichen Aufnahmen fur die Plattenfirmen Paramount Records Gennett Records Vocalion Records Victor Records und Columbia Records Am 17 Juli 1923 entstand als Mortons uberhaupt zweite Studioaufnahme der von ihm komponierte Jazzstandard King Porter Stomp spater haufig in der Bigband Ara gecovert Im September 1926 grundet er die legendaren Red Hot Peppers In ihrer ursprunglichen Besetzung bestand diese Formation aus George Mitchell Kid Ory Omer Simeon Johnny St Cyr John Lindsay Andrew Hilaire und Jelly Roll Morton Mit Beginn der Swing Ara ging das Interesse an Mortons zu diesem Zeitpunkt bereits als eher traditionell geltendem Jazz Stil zuruck Die Jahre 1929 und 1930 verbrachte er in New York City Sieben Jahre spater kam es in der Bar Jungle Inn in Washington D C zu einem ersten Kontakt mit dem Musik Journalisten Alan Lomax In den Monaten Mai und Juli 1938 trafen sich Morton und Lomax dann regelmassig in der Library of Congress in Washington D C wobei es zu den Aufnahmen der sogenannten Library of Congress Recordings kam Ab 1939 erarbeitete Morton zahlreiche neue Aufnahmen unter anderem mit Sidney Bechet Darauf aufbauend kam es zu einem spaten Comeback des Musikers Im November 1940 zog er nach Los Angeles Nachdem er Opfer einer Messer Attacke geworden war litt er an gesundheitlichen Problemen und starb am 10 Juli 1941 in Los Angeles an Herzversagen Neben seiner Hauptbeschaftigung als Pianist Komponist und Bandleader betatigte sich Morton als Manager verschiedener Bars Zwischenzeitlich versuchte er sich auch als Theaterschauspieler wobei er in diesem Bereich nie auch nur annahernd an seine Erfolge als Musiker anknupfen konnte Daruber hinaus kannte man ihn als exzellenten Poolbillard Spieler Wirken BearbeitenEr wurde auch als Pianist fur kommerzielle Produktionen engagiert So z B fur den Showman und Klarinettisten Wilton Crawley der zu den Protagonisten der gas pipe Klarinettenspielweise 3 zahlte einer Spielweise die sich am Duktus menschlicher Stimmen orientierte und Blastechniken der Klezmermusik mit anderen zum Teil skurrilen Blastechniken kombinierte Einige diese Techniken wurden von Klarinettisten des Avantgarde Jazz in den 1980ern wieder neu aufgegriffen Jelly Roll Morton war dafur bekannt dass er am liebsten eigene Kompositionen spielte Fremdkompositionen versuchte er nach Moglichkeit in seinem Sinne zu interpretieren Bei einer Produktion mit Wilton Crawley kam es zwischen Morton und Crawley zu einer Konfrontation die von Crawley beendet wurde indem er folgendes zu Morton sagte Look Jelly this is my date and we are going to use my arrangements and my way of doing things not yours That sort of took him Morton down a peg and he didn t have much to say after that for the rest of the day 4 Morton setzte sich als einer der ersten Jazzmusiker mit den theoretischen Grundlagen dieser Musikrichtung auseinander Bedauerlicherweise gibt es kaum Dokumente auf die sich diese Behauptung stutzen liesse Angesichts seiner Vorgehensweise beim Komponieren und Arrangieren sowie des hohen Schwierigkeitsgrades seiner Werke liegt aber die Vermutung nahe dass Morton nicht nur intuitiv komponierte und spielte sondern auf der Grundlage spezifischer Kenntnisse uber die Merkmale der Jazzmusik arbeitete Diese Auffassung lasst sich mit umso mehr Nachdruck vertreten wenn man bedenkt dass Morton viele seiner Werke bereits komponiert und notiert hatte noch bevor sie von dem jeweiligen Orchester gespielt und aufgenommen wurden Es war in Musikerkreisen bekannt dass Morton sich immer intensiv mit der zu spielenden Musik auseinandersetzte Morton who rarely played tunes other than his own sat down at the piano to familiarize himself with the music and get the session under way 5 Mit dieser planenden und manchmal aufwendigen Arbeitsweise ragte er aus der Riege der vielen Jazzband Leader die spontan arbeiteten und weitenteils improvisierend ihr Repertoire fanden weit hervor Als Beispiel nannte Morton als erster den sogenannten spanish tinge spanische Farbung 6 der unter anderem in den Begleittexten zu dem Album Sketches of Spain von Miles Davis Erwahnung findet und sich anschaulich in The Crave Mamanita und The Pearls findet Schliesslich darf nicht in Vergessenheit geraten dass es wiederholt zur Zusammenarbeit mit anderen bekannten Musikern insbesondere Sidney Bechet kam Morton und Bechet spielten unter anderem den bereits erwahnten Windin Boy Blues zusammen ein Mit Louis Armstrong spielte er den Wild Man Blues Zu den weniger bekannten aber erstklassigen Musikern mit denen Morton oft zusammenarbeitete gehorten unter anderem Bunk Johnson Johnny St Cyr Buddy Bertrand sowie Sidney de Paris und Albert Nicholas Die Zusammenarbeit Mortons mit Johnny Dodds und dessen Bruder Baby Dodds wird eindrucksvoll in der Einspielung des Wolverine Blues dokumentiert Kunstlerische Rezeption BearbeitenMorton stammte aus einer frankophonen aufstiegsorientierten Mittelklasse Familie mit kreolischem Selbstverstandnis Er mochte es nicht eine untergeordnete Rolle zu spielen und lehnte den teils offenen teils latenten Rassismus in den USA ab Er hatte ausweislich seines geschriebenen Œuvres ein hohes Arbeitsethos und stellte ebenso hohe Anforderungen an seine Kollegen was diese nicht immer samtlich akzeptierten Die Geschichte der Red Hot Peppers in ihren wechselnden Besetzungen und Mortons streckenweise Zuruckgezogenheit zeugen von einem intelligenten und tatkraftigen aber auch schwierigen und zwiespaltigen Menschen Ohne Zweifel handelte es sich bei Jelly Roll Morton um eine oft sensible weil exzentrische ich bezogene und stolze Personlichkeit die bei fast jeder Gelegenheit ihre eigenen Leistungen hervorhob und Fehlleistungen anderer lauthals benannte Aber er wurde auch nicht mude an die Verdienste anderer grosser Komponisten und Interpreten zu erinnern die selbst nie die Popularitat eines Jelly Roll Morton eines Sidney Bechet oder eines Louis Armstrong erreichten Zu ihnen gehort insbesondere sein fruher Wegbegleiter und von ihm als sein Vorbild bezeichnete Pianist Tony Jackson Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Daher war aus vielen Grunden die Person Mortons der Kritik ausgesetzt Allerdings erscheint es mehr als fragwurdig auch seine musikalischen Leistungen in Frage zu stellen In diesem Punkt lasst die einschlagige Literatur haufig die gewunschte Sachlichkeit und Objektivitat vermissen Bei Morton handelte es sich um einen der wenigen Menschen die nicht nur Zeuge der ersten Schritte der Jazzmusik wurden sondern die selbst an diesem originaren Schopfungsakt beteiligt waren Selbst seine scharfsten Kritiker konnen ihm nicht ein Mindestmass an Glaubwurdigkeit absprechen da ein erheblicher Teil seiner Erzahlungen von Zeitzeugen bestatigt wurde oder auf anderem Wege bewiesen werden kann Auch sind seine Erzahlungen eine der wichtigsten Quellen uber die fruhe Entwicklung der Jazzmusik Die Behauptung hingegen Morton sei ruckblickend nicht nur als ein hervorragender Musiker sondern daruber hinaus auch als der erste Jazz Historiker anzusehen geht jedoch zu weit Ruckblickend kann man dem Musiker Art Hodes daher nur zustimmen wenn er sagt Fur die kleine Band war Morton das was Ellington fur die Big Band war Kompositionen Auswahl BearbeitenBlack Bottom Stomp Kansas City Stomp Wolverine Blues King Porter Stomp Pacific Rag Smoke House Blues Jelly Roll Blues The Pearls Red Hot Pepper Grandpa s Spells Erhaltene Aufnahmen und Chartplatzierungen siehe auch The Piano Rolls Realized by Artis Wodehouse Chartplatzierungen Erklarung der DatenSingles 7 Black Bottom Stomp US 13 1927 3 Wo Original Jelly Roll Blues US 17 1927 2 Wo Grandpa s Spells US 17 1927 2 Wo Wolverine Blues US 19 1928 1 Wo Durch veroffentlichte Aufnahmen dokumentierte Sessions zwischen 1923 und 1940 8 Chicago Juni 1923 Jelly Roll Morton and his Orchestra Richmond Juli 1923 Piano Solos Chicago Oktober 1923 Jelly Roll Morton s Jazz Band Chicago April 1924 Jelly Roll Morton s Steamboat Four Chicago April 1924 Jelly Roll Morton s Stomp Kings Chicago Mai bis Juni 1924 Piano Solos Chicago September 1924 Jelly Roll Morton s Kings of Jazz Chicago Mai 1925 Jelly Roll Morton s Jazz Trio Chicago Mai 1925 Jelly Roll Morton acc by Voltaire de Faut Richmond Februar 1926 Jelly Roll Morton s Incomparables Chicago April 1926 Piano Solos St Louis Mai 1926 St Louis Levee Band Chicago Juli 1926 Jelly Roll Morton feat Edmonia Henderson acc by King Oliver Chicago ab September 1926 Jelly Roll Morton s Red Hot Peppers New York City Nov Dez 1929 Jelly Roll Morton and His Red Hot Peppers New York City Dez 1929 Wilton Crawley and His Orchestra acc by Jelly Roll Morton New York City Dez 1929 Lizzie Miles acc by Jelly Roll Morton New York City Dez 1929 Jelly Roll Morton Trio New York City Marz 1930 Jelly Roll Morton and His Red Hot Peppers New York City April 1930 Miss Billie Young acc by Jelly Roll Morton New York City Juni 1930 Jelly Roll Morton and His Red Hot Peppers New York City Juli 1930 Jelly Roll Morton and His Red Hot Peppers New York City Juli 1930 Wilton Crawley and his Orchestra acc by Jelly Roll Morton New York City Juli 1930 Jelly Roll Morton and His Red Hot Peppers New York City Okt 1930 Jelly Roll Morton and His Orchestra Washington D C Mai und Juli 1938 Library of Congress Recordings 9 New York City Sept 1939 Jelly Roll Morton s New Orleans Jazzmen New York City Juli 1940 Jelly Roll Morton acc by The Chamber Music Society of Lower Basin StreetLiteratur BearbeitenGunther Schuller Jelly Roll Morton In Barry Kernfeld Hrsg The New Grove Dictionary of Jazz Vol 2 Macmillan Press Limited London 1988 ISBN 0 333 39846 7 und Grove s Dictionaries of Music New York ISBN 0 935859 39 X Ein gelungener Einstieg in das Leben von Jelly Roll Morton Dieser Beitrag enthalt einen umfangreichen Uberblick uber die Literatur zu Jelly Roll Morton Gunther Schuller Early Jazz Its Roots and Musical Development The History of jazz 1 Oxford University Press Oxford New York 1968 Nachdruck 1986 ISBN 0 19 504043 0 S 134 174 Brian Rust Jazz Records 1897 1942 Band 2 Storyville Publications London 4 Auflage 1978 ISBN 0 87000 404 2 Laurie Wright Mr Jelly Lord Storyville Book Chigwell 1980 ISBN 0 902391 01 1 Eine Zusammenstellung samtlicher Aufnahmen die mit Jelly Roll Morton in Verbindung gebracht werden und weitere diskographische Informationen Omer Simeon Mostly about Morton In Jazz Record Nr 37 1947 Seite 5 ff Eine fast in Vergessenheit geratene Abhandlung 1945 verfasst von seinem Freund und Kollegen Alan Lomax Mister Jelly Roll The Fortunes of Jelly Roll Morton New Orleans Creole and Inventor of Jazz University of California Press Berkley Los Angeles London 1991 ISBN 0 520 22530 9 1 Auflage Duell Sloan and Pearce New York 1950 LCCN 50 008436 Online Ausgabe Deutsch Doctor Jazz eine Autobiographie Ubersetzt von Fritz Herdi Luchterhand Literaturverlag Hamburg Zurich 1992 ISBN 978 3 630 71076 1 Erste deutsche Ausgabe Doctor Jazz Mister Jelly Rolls Moritat vom Jazz Sanssouci Jazz Bibliothek 1 Sanssouci Verlag Zurich 1960 DNB 453462472 Dieses Werk ist die unverzichtbare Grundlage fur diesen Beitrag Die Biographie gilt als Standardwerk uber das Leben von Jelly Roll Morton Sie wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Musiker und dem Autor erstellt und beruht auf den Gesprachen wahrend der bereits erwahnten Library of Congress Recordings aus dem Jahre 1938 Neben einer Darstellung der gesellschaftlichen Verhaltnisse von New Orleans im spaten 19 und fruhen 20 Jahrhundert enthalt dieses Werk Interviews und Stellungnahmen Familienangehoriger und zahlreicher Zeitgenossen von Jelly Roll Morton und bietet auf diesem Wege einen weitreichenden Einblick in die Umstande die zu der Entstehung des Jazz gefuhrt haben Der Titel der deutschsprachigen Ausgabe Doctor Jazz Eine Autobiographie lehnt sich an die gleichnamige Komposition an Einige Darstellungen von Morton sind durch neuere historische Arbeiten korrigiert Martin Williams Jelly Roll Morton In Nat Hentoff Albert John McCarthy Hrsg Jazz New perspectives on the history of jazz by twelve of the world s foremost jazz critics and scholars Rinehart amp Co New York Toronto 1959 LCCN 59 011788 Martin Williams Jelly Roll Morton Kings of Jazz 11 Cassell London 1962 LCCN 62 004600 William Russell Oh Mister Jelly A Jelly Roll Morton Scrapbook Jazz Media ApS Kopenhagen 1999 ISBN 87 88043 26 6 Die Quellensammlung ist das Ergebnis von uber 30 Jahren Sammeltatigkeit Interviews und Recherchen Phil Pastras Dead Man Blues Jelly Roll Morton Way Out West Music of the African diaspora 5 University of California Press Berkeley und Center for Black Music Research Columbia College Chicago 2001 ISBN 0 520 21523 0 Pastras beschreibt vor allem die Zeit in Kalifornien Howard Reich Williams Gaines Jelly s Blues The Life Music and Redemption of Jelly Roll Morton Da Capo Press Cambridge Massachusetts 2003 ISBN 0 306 81209 6 James Dapogny Ferdinand Jelly Roll Morton The Collected Piano Music Smithsonian Institution Press Washington und G Schirmer New York 1982 ISBN 0 87474 351 6 Dapogny bietet Transkriptionen der rund 40 Solo Piano Aufnahmen Mortons Belletristik BearbeitenAlessandro Baricco Novecento die Legende vom Ozeanpianisten Ubersetzt von Karin Krieger Piper Zurch Munchen 1999 ISBN 978 3 492 04104 1 Neuauflage Atlantik Hamburg ISBN 978 3 455 65084 6 Italienisch Novecento un monologo Universale economica Feltrinelli 1302 Feltrinelli Mailand 1994 ISBN 88 07 81302 5 In Bariccos Morton taucht als Gegenspieler des fiktiven titelgebenden Pianisten Danny Boodman T D Lemon Novecento auf Dieser gewinnt dort ein musikalisches Duell gegen Morton den Baricco als selbst ernannten Erfinder des Jazz bezeichnet In der mit Die Legende vom Ozeanpianisten betitelten Verfilmung des Monologs durch Giuseppe Tornatore wird Morton von Clarence Williams III gespielt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jelly Roll Morton Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ferdinand Jelly Roll Morton Redhotjazz The Syncopated Times 1 Februar 2022 englisch Jelly Roll Morton Universite de Napierville archiviert vom Original am 25 Juli 2004 abgerufen am 1 Januar 2017 franzosisch Franzosische Website mit Musikbeispielen Peter Hanley Jelly Roll Morton An Essay in Genealogy Doctor Jazz Monrovia Sound Studio 2002 englisch Noten und Audiodateien von Jelly Roll Morton im International Music Score Library Project Jelly Roll Morton in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Literatur von und uber Jelly Roll Morton im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ferdinand Jelly Roll Morton bei der Syncopated Society Berlin mit zahlreichen NotentranskriptionenEinzelnachweise Bearbeiten Das Geburtsdatum ist umstritten siehe Haupttext Peter Hanley Ferd Joseph Morton WWI Draft Registration Card 12th September 1918 November 2005 abgerufen am 1 Januar 2017 englisch Die hellen kreischenden Klarinettenklange dieses Stils erinnern an die pfeifenden und quakenden Gerausche einer undichten Gasleitung Columbia A 2994 recorded in New York 23 Juni 1920 Liner notes to RCA Victor LPV 524 by Charles Edward Smith Alan Lomax Mr Jelly Roll New York 1950 S 62 If you can t manage to put tinges of spanish in your tunes you will never be able to get the right seasoning I call it for Jazz Er bezieht sich auf seinen New Orleans Blues von 1902 Gerhard Klussmeier Jazz in the Charts Another view on jazz history Liner notes und Begleitbuch der 100 CD Edition Membran International GmbH ISBN 978 3 86735 062 4 Teile dieser Ubersicht beruhen auf den Angaben von Laurie Wright und Roger Richard Eine vergleichbare Zusammenstellung befindet sich auch im Anhang der deutschsprachigen Ausgabe von Alan Lomax Biographie uber Jelly Roll Morton Doctor Jazz Eine Autobiographie von 1992 Sammlung Luchterhand und stammt von Gerhard Klussmeier Morton dokumentiert die Fruhgeschichte des Jazz indem er mehrere Versionen von ein und demselben Stuck auf unterschiedliche Weise einspielt und gegenuberstellt Auf diesem Wege veranschaulicht er die Unterschiede zwischen Ragtime und Jazz und ermoglicht es so die fruhe Entwicklung des Jazz nachzuvollziehen Zudem erzahlt er aus dem Leben verschiedener Jazz Musiker sowie zahlreiche Anekdoten aus den Kindertagen des Jazz Insgesamt konzentrieren sich diese Aufnahmen weniger auf die Person des Erzahlers als auf die Umstande unter denen er lebte und von denen er als Kunstler gepragt wurde Die Aufnahmen wurden im Jahre 2005 unter dem Titel The Complete Library of Congress Recordings als Acht CD Box Set neu und erstmals in vollem Umfang veroffentlicht Der Grund dafur dass diese Aufnahmen erst nach 67 Jahren komplett veroffentlicht wurden durfte darin bestehen dass Mortons Sprachgebrauch in weiten Teilen dem eines Zuhalters entspricht Alan Lomax Zuhalterslang und er nicht davor zuruckschreckt politisch unkorrekte Begriffe und Formulierungen zu verwenden Die Aufnahmen wurden mit zwei Grammy Awards ausgezeichnet Duck Baker The Complete Library of Congress Recordings Jelly Roll Morton Beschreibung der Aufnahmen und Rezension in JazzTimes Januar Februar 2006 englisch Normdaten Person GND 118737031 lobid OGND AKS LCCN n50007929 VIAF 245354940 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Morton Jelly RollALTERNATIVNAMEN La Menthe Ferdinand Joseph wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Pianist und Jazz KomponistGEBURTSDATUM zwischen 1884 und 1890GEBURTSORT Gulfport MississippiSTERBEDATUM 10 Juli 1941STERBEORT Los Angeles Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jelly Roll Morton amp oldid 235006713