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Swing bezeichnet eine Stilrichtung des Jazz die ihre Wurzeln in der Zeit der 1920er bis 1930er Jahre in den USA hat Dort bildete sich aus vorangegangenen Stilrichtungen wie dem Dixieland und dem Chicago Jazz eine neue Musikrichtung heraus die letzten Endes ihre grosse Popularitat aus ihrer Tanzbarkeit und ihrem vollen Klang ableitete In der Swingara naherten sich Entertainment und Kunst einander am meisten der Jazz machte Kompromisse um popular zu werden und bewahrte sich doch seine Eigenheiten 1 Die Verbreitung des Swing ist untrennbar mit der Entstehung der Big Band verbunden oft auch als Jazzorchester bezeichnet was auf die Grosse der Besetzung schliessen lasst Waren bis dahin Musikerformationen in der Grosse von Trios bis Oktetts die Regel so stellte die Big Band nun ein absolutes Novum dar Aus ihrer Grosse folgten Anderungen in der Art des Musizierens aber auch eine breite Palette an neuen musikalischen Moglichkeiten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Big Band 3 Musikalische Eigenschaften 4 Wirkung 5 Die Small Bands 6 Wichtige Alben 7 Sonstiges 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Swing gilt als die popularste Stilrichtung des Jazz die gegen Ende der 1920er Jahre entstand und ab Mitte der 1930er Jahre bis Ende der 1940er Jahre ihren Hohepunkt fand Sie wurde ursprunglich von Afroamerikanern entwickelt jedoch bald von weissen Amerikanern kopiert kommerziell vermarktet und zuletzt auch dominiert Die Ara des Swing ist untrennbar mit der Entstehung der fur den Swing typischen Musikerformation der Big Band verbunden Die Big Band geht in ihrer Besetzung auf die klassische siebenkopfige New Orleans Jazzband zuruck wobei die drei Blasinstrumente der Band Posaune Klarinette und Trompete bzw Kornett nun mehrfach besetzt wurden Weitere Einflusse auf die Big Band hatten auch die ganz besonders im endenden 19 und beginnenden 20 Jahrhundert in den Sudstaaten der USA beliebten Brassbands Als Grunder der Ur Bigband jedoch wird im Allgemeinen der New Yorker Pianist und Arrangeur Fletcher Henderson 1897 1952 gesehen der als Erster die Mehrfachbesetzung im Bereich der Blaser ausprobierte wobei seine Bigband uber eine Posaune zwei Trompeten ein Alt und ein Tenorsaxophon eine Klarinette sowie die Rhythmusgruppe verfugte Die klassische Besetzung der Bigband s u setzte sich erst ab 1930 durch Abseits der Zentren der Musik und Schallplattenindustrie waren fur die Verbreitung und Popularitat des Swing in den ganzen USA die sogenannten Territory Bands verantwortlich Sie hatten meist eine mittelgrosse Stadt als Stutzpunkt um die sie in One Nighters also Auftritten fur nur einen Abend das Territorium im Umkreis bespielten wobei zwischen diesen einzelnen Auftritten mehrere hundert Meilen liegen konnten Diese Bands hatten noch die Gelegenheit fur regionale und manchmal fur uberregionale Radiosender zu spielen Dieser Teil der Entwicklung des Swing ist auf Platten kaum festgehalten da diese Bands oft keine Moglichkeit bekamen Schallplatten aufzunehmen Lediglich in Kansas City bildete sich wegen der guten Arbeitsmoglichkeiten ein Zentrum an dem der Beitrag der Territory Bands zum Swing aufgenommen wurde und sich national und international bemerkbar gemacht hat Stilpragend fur den internationalen Erfolg des Swing wurden die Orchester von Benny Goodman 1909 1986 und Glenn Miller 1904 1944 sowie einzelne Personlichkeiten wie Cole Porter 1891 1964 und Ella Fitzgerald 1917 1996 Mitten im Zweiten Weltkrieg kreierte dann Frank Sinatra mit Tommy Dorsey eine immer wieder replizierte gefuhlvolle Gesangsform des Swing Die Swing Welle erfasste sehr schnell Westeuropa US amerikanische Titel wurden schon kurz nach ihrer Ersterscheinung von europaischen Orchestern eingespielt und teilweise sehr frei interpretiert Der fur den Swing typische Refraingesang wurde dabei in einigen Fallen auch in die Landessprachen ubersetzt oder neu verfasst Viele bedeutende europaische Bands wie die von Teddy Stauffer 1909 1991 bereicherten die amerikanische Klangwelt des Swing mit neuen Orchestrierungen So wurde das Akkordeon vielfach zum Haupttrager der Melodie Die europaischen Orchester spielten nicht nur die amerikanischen Hits sondern kamen mit unzahligen eigenen Werke heraus So brachte Willy Berking 1910 1979 mit seiner bei Imperial erschienen Berking Spitzenserie bis 1943 teils ungezugelte Swing Nummern auf den deutschen Plattenmarkt 2 Noch im Juli 1944 wurde unter Mitwirkung von Franz Teddy Kleindin 1914 2007 eine vom Tiger Rag stark inspirierte Nummer durch das Hans Georg Schutz Tanzorchester unter dem Namen Der schwarze Panther in Berlin eingespielt 3 und im gleichen Jahr auf Polydor veroffentlicht In Deutschland konnte trotz grossen Missfallens vieler NSDAP Parteistellen letztendlich gegen den Zeitgeist der unter anderem durch die Swing Jugend verkorpert wurde nicht durchgreifend vorgegangen werden Entgegen den an vielen Stellen ausgesprochenen Verboten Verhaftungen Verunglimpfungen Diskriminierungen und Eingriffen der Zensur entstanden insbesondere wahrend des Krieges viele Aufnahmen die dem amerikanischen Hot Swing in nichts nachstanden Tanzverbote hatten nie lange Bestand 4 So konnte das von Elfriede Scheibel und ihrem Mann dem Jazzmusiker Heinz Wehner 1908 1945 betriebene Delphi in Berlin eine der wichtigsten Hochburgen des Swing bis zur allgemeinen Schliessung aller nicht kriegswichtiger Betriebe im Jahr 1943 trotz einiger staatlicher Schikanen den Betrieb mit nationalen und internationalen Kunstlern wie Stan Brenders 1904 1969 Fud Candrix 1908 1974 Eddie Tower 1899 1956 und Arne Hulphers 1904 1978 aufrechterhalten Das US amerikanische Jazz Magazin Down Beat ruhmte Wehners Telefunken Swing Orchester mit dem er viele Aufnahmen einspielte 5 als beste Band im Nazireich 6 Orchester die mit staatlicher Unterstutzung eine gemassigte Richtung moderner Tanzmusik einschlagen sollten wie vor dem Krieg Die Goldene Sieben oder das 1942 gegrundete Deutsche Tanz und Unterhaltungsorchester spielten oftmals auffallend swingend Verwarnungen die von Seiten der Reichsmusikkammer gegen die Jazzliebhaber unter den Soldaten auf Heimaturlaub ausgesprochen wurden unterband letztendlich das Oberkommando der Wehrmacht um die Soldaten bei Laune zu halten 7 Nach dem Krieg traf der Swing erneut den Zeitgeist als eine Musik der Befreiung und Lebensfreude 8 Gegen Ende der 1940er Jahre verlor er jedoch schnell in der Gunst jugendlicher Horer die sich dem immer bekannter werdenden Rhythm and Blues 9 und Rock n Roll zuwandten Mit gewandeltem Klangbild gehorten grosse swingende Big Bands wie die SWR Big Band oder das Orchester Kurt Edelhagen 1920 1982 aber noch bis in die 1970er Jahre zu den grossen Unterhaltungsshows im westdeutschen Fernsehen und auf der Buhne Der Swing hat auf internationaler Ebene sein Publikum und bedeutende Kunstler der Gegenwart wie Rod Stewart As Time Goes By und Robbie Williams Swing When You re Winning haben Swing Alben mit Interpretationen amerikanischer Klassiker veroffentlicht und Swing Legenden der zweiten Generation wie Paul Kuhn 1928 2013 Max Greger 1926 2015 und Hugo Strasser 1922 2016 trugen diese Musikrichtung mit Erfolg bis ins 21 Jahrhundert Big Band BearbeitenDie Big Band umfasst in ihrer klassischen Besetzung im Swing 17 Musiker sowie den Bandleader Charakteristisch ist die interne Einteilung der Band in drei Sektionen bzw Gruppen Die Reed oder Holzsektion wird von zwei Altsaxophonen as zwei Tenorsaxophonen ts und einem Baritonsaxophon bs gebildet Die Brass oder Blechsektion setzt sich aus jeweils vier Trompeten tp und Posaunen tb zusammen Die Rhythmusgruppe ist als Motor der Band zu verstehen Klavier p Bass b Schlagzeug dm und teilweise Gitarre g bilden diese Gruppe bei der die Gitarre das Banjo der Kontrabass die Tuba bzw das Sousaphon der alten New Orleans Jazzband ersetzt Die Erweiterung des Ensembles um Querfloten und Klarinetten erfreut sich damals wie heute grosser Beliebtheit Orchestrale Instrumente wie Horner Tuben und Streichinstrumente konnten sich allerdings in der Erganzung des instrumentalen Spektrums nicht durchsetzen Die Grosse der neuen Formation von immerhin bis zu 17 Musikern zog zwangslaufig eine Veranderung in der Art des Musizierens nach sich Als Hauptunterschied zur Musik der Dixieland New Orleans oder auch Chicago Jazzbands etablierte sich das niedergeschriebene also in Form einer Partitur vorliegende Arrangement da auf anderem Wege das Zusammenspiel von einer so grossen Anzahl an Musikern nicht mehr unbedingt harmonisch verlief Daraus ergab sich eine gewisse Einschrankung der individuellen Freiheit der Jazzmusiker die bisher an das auf einigen festgelegten Harmonien basierende Improvisieren gewohnt waren Raum fur Improvisation boten jetzt nur noch diverse Soli innerhalb der Nummern Zudem verlangte das notierte Arrangement Notenkenntnisse von den Musikern Die nun durcharrangierten Stucke erlaubten einen erheblichen Ausbau der harmonischen Basis so dass kompliziertere Harmonien und Harmoniefolgen gestaltet werden konnten Durch die Aufteilung in verschiedene Sektionen ergaben sich fur die Instrumentengruppen unterschiedliche Aufgaben In der Spielpraxis ubernehmen die Saxophone haufig die Melodiestimme weshalb die Holzgruppe haufig auch als Melodysection bezeichnet wird Beliebt ist auch eine Aufteilung der Melodie zwischen Holz und Blechblasern Posaunen bilden die harmonische Basis Klarinetten und Querfloten fungieren haufig als Soloinstrumente Eine Aufgabe der Trompeten ist das Einbringen von sogenannten shouts rhythmischen kurzen Einwurfen in der jeweiligen Harmonie die zusammen mit einem fahigen Schlagzeuger einen Teil des Bigbandgrooves ausmachen Das Klavier hat in der Big Band mehr melodische Aufgaben als das in der New Orleans Jazzband der Fall gewesen war wo es primar einen harmonischen Klangteppich fur die Soli der anderen Instrumente formte Insgesamt ist der Charakter des Swing durch eine grossere Genauigkeit in der Intonation gekennzeichnet im Gegensatz zur Musik des Dixieland bzw New Orleans Jazz wo primar der Rhythmus als subjektiver Horeindruck drive bezeichnet im Vordergrund stand und der prazisen Intonation nicht so viel Bedeutung zugemessen wurde Was der einzelne Musiker in der New Orleans Band noch einzeln und improvisierend gespielt hatte wurde nun im Arrangement mehreren Musikern im Satz ubertragen d h der Melodie wurden nun mehrere untergeordnete Stimmen hinzugefugt Durch die ausgewogene und prazise Intonation ergibt sich das angestrebte Ideal dass der aus vier oder funf Musikern gebildete Satz wie ein einziges Instrument klingt Musikalische Eigenschaften BearbeitenSiehe auch Swing Rhythmus Die wichtigste Spielweise aber die der Stilrichtung Swing Mitte der 1930er Jahre auch ihren Namen verlieh ist eine Swing genannte rhythmisch dynamische Bewegungsform des Jazz die durch den Gegensatz von gefuhltem Puls die Grundschlage in jeder Taktart und kleinsten rhythmischen Abweichungen der Einsatze der Instrumente zustande kommt Im durchgangigen sog Offbeat Spiel ganzer Melodiepassagen erhalt das Swing Phanomen eine besondere Dominanz Zur Verdeutlichung mag das folgende Beispiel dienen Das klassische auch haufig vom Schlagzeuger markierte rhythmische Swingschema ist eine Viertelnote gefolgt von zwei formalen Achtelnoten worauf wieder eine Viertelnote folgt und so weiter Wurde die Band beide Achtel straight also tatsachlich halb so lang wie die Viertel spielen wie es ja auch meist notiert ist ware das kein Swing Tatsachlich wird die erste Achtel etwas langer als die zweite gespielt was wiederum auch vom Tempo abhangt und so ein federndes tragendes Rhythmusgefuhl erzeugt Metrisch sind diese swing eights dann ungefahr identisch mit einer Achteltriole weswegen man das Phanomen des Swing auch als Triolen Feeling bezeichnet Allerdings wird man kaum eine Swingaufnahme finden auf der sie tatsachlich mit den Triolen identisch sind da sich die ternaren Achtel auch durchaus in Richtung punktierte Achtel Sechzehntel verschieben konnen je nach Stuck Die musikalische Ausarbeitung dieses Sachverhalts sowie die Offbeat Akzentuierung also die minimale Verschiebung von Melodieakzenten gegenuber dem Grundschlag obliegt in erster Linie dem Schlagzeuger meist auf seiner Snaredrum Gleichzeitig markiert er beim Bigband Swing den Puls also den Grundschlag auf seiner Basstrommel Die oben beschriebene Rhythmusfigur der Viertelnote mit den folgenden zwei Achtel wird meist auf dem Ridebecken als Ostinato mehr oder weniger kontinuierlich durchgespielt Vom rhythmischen Standpunkt aus betrachtet ist der Bass das wichtigste Instrument der Band Ihm obliegt als Timekeeper die Vorgabe des Tempos und die Schaffung eines soliden meist durch Viertelnoten auf den Grundschlagen charakterisierten Grundrhythmus auf dessen Basis der Rest der Band aufsetzen kann Die swingende Spielweise zuvor nur zur Hervorhebung bestimmter melodischer Passagen genutzt wurde nun also zum Stilkriterium gemacht Verbreitet ist im Swing auch das Call and Response genannte Verfahren Ein Instrument spielt und ein anderes antwortet darauf Wirkung Bearbeiten nbsp Benny Goodman und Band Als erste weisse Band dieses Stils begann das Casa Loma Orchestra ab Ende der 1920er Jahre mit der Popularisierung des Swing Diese Stilrichtung des Jazz wurde ab Mitte der 1930er Jahre zu einem Massenphanomen nicht zuletzt durch die spektakularen Erfolge der Band des Klarinettisten Benny Goodman Swing zog insbesondere die Jugend der damaligen Zeit in seinen Bann so dass sich aus dem Swing eine Reihe wilder Tanzmoden entwickelten Massgeblichen Einfluss auf den Siegeszug des Swing hatte der Einsatz des Rundfunks zunachst in den USA wo eine zwischen Dezember 1934 und Mai 1935 als Werbekampagne von der National Biscuit Company organisierte Radio Show mit drei Bands unterschiedlicher Stilrichtung darunter auch das Goodman Orchestra uber die Rundfunkstationen der National Broadcasting Company wochentlich landesweit ausgestrahlt wurde Auch die Radiosender in Europa trugen das ihre zum Siegeszug des Swing bei Erst nach dem Zweiten Weltkrieg holten ganz speziell Deutschland und Osterreich auf wo der Jazz wahrend der Zeit des Dritten Reiches als entartete Musik im Rundfunk verboten gewesen war und die Anhanger der Swingjugend mit schweren Strafen zu rechnen hatten Ubermittler dieser neuen Musikrichtung waren hauptsachlich die amerikanischen Truppen in Europa Zu erwahnen ist hier Glenn Miller der 1937 seine Bigband mit dem typischen Glenn Miller Sound vier Saxophone und fuhrende Klarinette grundete und schnell grosse Popularitat genoss Es entstanden Hits wie In the Mood oder auch Moonlight Serenade American Patrol Chattanooga Choo Choo Tuxedo Junction oder Little Brown Jug Glenn Miller trat den United States Army Air Forces bei und ubernahm 1942 die Leitung der Army Air Force Band 1944 kam Miller bei einem Versorgungsflug uber dem Armelkanal ums Leben Sein erfolgreiches Orchester wurde aber als Ghost Band unter der Leitung von Tex Beneke am Leben gehalten nbsp Count Basie in der Rhythm and Blues RevueZu den erfolgreichsten US amerikanischen Swingorchestern dieser Ara zahlten das Charlie Barnet Orchestra das Count Basie Orchestra das Les Brown Orchestra das Duke Ellington Orchestra das Orchester der Bruder Tommy und Jimmy Dorsey Billy Eckstine and His Orchestra das Shep Fields Rippling Rhythm Orchestra das Benny Goodman Orchestra das Lionel Hampton Orchestra das Woody Herman Orchestra Earl Hines and His Orchestra das Harry James Orchestra das Hal Kemp Orchestra Gene Krupa and His Orchestra das Jimmie Lunceford Orchestra das Artie Shaw Orchestra und Cootie Williams and His Orchestra das Orchester von Chick Webb mit Ella Fitzgerald Kommerziell zwar nicht erfolgreich doch musikalisch bedeutsam war Jack Teagarden and His Orchestra Im Laufe der Zeit bildete der Swing einen Doppelcharakter aus So wurde Swing zum einen als populare Tanzmusik von Tanzbands wie Larry Clinton Guy Lombardo oder Tommy Tucker genutzt andererseits fanden rein konzertante Darbietungen statt Seinen Triumphzug feierte der Swing jedoch als Tanzmusik und er erlangte eine noch nie da gewesene Popularitat Daraus leitete sich auch die kommerzielle Anpassung des Swing an den Geschmack des Massenpublikums ab So wurden nun an der Tin Pan Alley einer New Yorker Musikmeile Swingnummern fur das breite Publikum am laufenden Band geschrieben Diese Massenproduktion und die wachsende Kommerzialisierung der Swing Musik besonders durch weisse Bands entfernten diese Richtung des Jazz aber deutlich von seinen afroamerikanischen Wurzeln Dem wirkten die Musiker der folgenden Richtungen des Jazz des Bebop ab 1940 und des Cool Jazz ab 1949 50 entgegen In Clubsessions und Konzerten enthoben sie zunachst unfreiwillig gestutzt durch den Recording ban den Jazz seiner Gebrauchsfunktion als Tanzmusik Heute erfreut sich der Swing wieder wachsender Beliebtheit Die Bigband Tradition wurde ab den 1950ern von Stan Kenton Maynard Ferguson und spater Orchestern wie der Quincy Jones Big Band dem Thad Jones Mel Lewis Orchestra Peter Herbolzheimers Rhythm Combination and Brass The Gerry Mulligan Concert Jazz Band oder der Kenny Clarke Francy Boland Big Band weitergefuhrt Wie schon in den 1970er Jahren mit Buddy Rich Big Band und der Tonight Show Band unter Leitung von Doc Severinsen grunden sich neue Orchester mit jungen Musikern Sowohl das in den 1970ern gegrundete Pasadena Roof Orchestra die The George Gruntz Concert Jazz Band als auch das in den 1980ern gegrundete Swing Dance Orchestra von Andrej Hermlin sind durch ihre hohe musikalische Qualitat mittlerweile fast ebenso bekannt wie ihre Vorbilder aus den 1920er und 1930er Jahren Die Small Bands BearbeitenNeben den Bigbands gab es in der Swingara eine grosse Anzahl bedeutender kleiner Ensembles Deren Aufschwung kam mit dem Aufkommen der Jukebox eines Gerats das nicht nur die Plattenindustrie sondern auch den Jazz stark verandern sollte Gefragt waren nun nicht nur Vokalisten des Jazzgesangs sondern auch die Studiobands die nun unzahlige Tanzmusik und Jazzplatten einspielten 10 Im Mittelpunkt standen singende Instrumentalisten wie Red Allen Lionel Hampton Wingy Manone Louis Prima Fats Waller oder in England Nat Gonella ebenso die bekannten Bandsangerinnen darunter der Newcomer Billie Holiday Neben Formationen in mittlerer Grosse insbesondere Nonett und Tentett waren es vor allem die aus dem Kern der grossen Swing Orchester gebildeten Smalls Bands auch Small Groups Diese kleineren Combos waren es schliesslich auch welche die Tradition nach dem Ende der meisten grossen Bigbands in den 1950er Jahren weiterfuhrten nbsp Lionel Hampton 1977 wahrend eines Konzerts in AachenWichtige Formationen waren die Combo von Benny Goodman mit Teddy Wilson Lionel Hampton und Gene Krupa Mitte bis Ende der 1930er Jahre die zusammenfassend Duke s Men genannten Ensembles aus Musikern des Duke Ellington Orchestra wie Barney Bigard amp his Jazzopators das Johnny Hodges and his Orchestra Rex Stewart and his 52nd Street Stompers oder Cootie Williams amp His Rug Cutters die von 1935 bis 1939 aufnahmen das The Biggest Little Band genannte Sextett des Bassisten John Kirby die 1937 im Onyx Club auftrat die gemeinsamen Combo Projekte der Musiker des Count Basie Orchestra unter der Sammelbezeichnung Basie Bunch etwa von Jo Jones Jo Jones Special Buck Clayton Bucking the Blues und Joe Newman Anfang der 1950er Jahre fur John Hammond aufgenommen die Bands unter der Leitung von Lester Young The Complete Aladdin Sessions in den 1940er Jahren und nicht zuletzt das Quintette du Hot Club de France und die diversen Bands von Coleman Hawkins und Benny Carter von denen besonders ihre gemeinsamen Sessions mit Django Reinhardt in Paris 1937 bzw 1938 hervorzuheben sind die Gramercy Five von Artie Shaw eine weitere Band in the Band deren besondere Klangfarbe durch Johnny Guarnieris im Jazz bis dahin unubliche Verwendung eines Cembalos entstand In den 1940er bis 1950er Jahren bildeten sich auch einige Klavier Gitarre Bass Formationen die teils stilbildend waren wie das Nat King Cole Trio und das Art Tatum Trio mit Slam Stewart am Bass und Tiny Grimes als Gitarristen spater Everett Barksdale Wichtige Alben BearbeitenDie Solisten des Swing Benny Carter 1940 1941 Classics Coleman Hawkins The Complete Coleman Hawkins Mercury 1944 Billie Holiday The Quintessential Billie Holiday Volume 4 1937 Columbia 1937 Johnny Hodges Everybody Knows Johnny Hodges Impulse 1964 Teddy Wilson 1937 1938 Classics Lester Young The Complete Aladdin Sessions Blue Note 1942 1947 Die Big Bands Count Basie Orchestra The Original American Decca Recordings MCA GRP 1937 1939 Duke Ellington Orchestra The Duke At Fargo 1940 Storyville 1940 Duke Ellington Black Brown and Beige RCA 1944 1946 Benny Goodman The Famous Carnegie Hall Concert 1938 Columbia 1938 Lionel Hampton 1937 1938 1938 1939 1939 1940 Classics Die Small Bands The Basie Bunch Too Marvelous for Words Cool Too Vanguard 1954 1958 Benny Carter Oscar Peterson Ray Brown u a 3 4 5 The Verve Small Group Sessions The Duke s Men Small Groups Vol I amp II Columbia 1935 1939 John Kirby 1938 1939 Classics Sonstiges BearbeitenAm 26 Mai 2021 ehrte Google den Savoy Ballroom und die Swing Ara mit einem eigenen Google Doodle 11 Literatur BearbeitenAlbert McCarthy Big Band Jazz The Definite History of the Origins Progress Influence and Decline of Big Jazz Bands New York Berkley Windhover Books 1977 Gunther Schuller The Swing Era The Development of Jazz 1930 1945 Oxford University Press 1989 Will Friedwald Swinging Voices of America Ein Kompendium grosser Stimmen Hannibal St Andra Wordern 1992 ISBN 3 85445 075 3 Reinhold Westphal Swing In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Michael H Kater Different Drummers Jazz in the Culture of Nazi Germany Oxford Press Oxford New York 2003 ISBN 0 19 516553 5 Erwin Barta Reinhold Westphal Hallo Swing Swing Unterhaltungsmusik der vierziger und funfziger Jahre im Wiener Konzerthaus Musikleben Studien zur Musikgeschichte Osterreichs 11 Lang Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 631 51054 3 Marie Theres Arnbom Swing tanzen verboten Unterhaltungsmusik nach 1933 zwischen Widerstand Propaganda und Vertreibung Armin Berg Verlag Wien 2015 ISBN 978 3 9502673 3 4Einzelnachweise Bearbeiten Zit nach Will Friedwald S 7 Beispielsweise Willy Berking Rhythmus aufgenommen in Berlin im Mai 1942 Imperial 17375 Matrize KC 29025 2 Rainer Lotz Discographie der deutschen Tanzmusik Band 6 Deutsche National Discographie Birgit Lotz Verlag Bonn 1996 ISBN 3 9803461 7 X Marc Bruninghaus Unterhaltungsmusik im Dritten Reich Diplomica Hamburg 2010 ISBN 978 3 8366 3813 5 S 55 Michael H Kater Different Drummers Jazz in the Culture of Nazi Germany Oxford Press Oxford New York 2003 ISBN 0 19 516553 5 S 66 Horst Heinz Lange Jazz in Deutschland Die deutsche Jazz Chronik bis 1960 Georg Olms Verlag Hildesheim 1996 ISBN 3 487 08375 2 S 93 Marc Bruninghaus Unterhaltungsmusik im Dritten Reich Diplomica Hamburg 2010 ISBN 978 3 8366 3813 5 S 79 Klaus Schulz Jazz in Osterreich 1920 1960 mit Audio CD Album Verlag 2003 ISBN 978 3 85164 136 3 S 48 Lean tin Bracks African American Almanac 400 Years of Triumph Courage and Excellence Visible Ink Press 2012 ISBN 978 1 57859 323 1 S 291 Vgl Friedwald S 96 Celebrating Swing Dancing and the Savoy Ballroom englisch abgerufen am 26 Mai 2021Normdaten Sachbegriff GND 4153450 5 lobid OGND AKS LCCN sh90002707 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swing Musikrichtung amp oldid 235912940