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Dieser Artikel beschreibt den Begriff Rhythm and Blues wie er in den 1940er bis 1970er Jahren verwendet wurde Zum gleichnamigen Musikstil seit den 1980er Jahren siehe Contemporary R amp B Rhythm and Blues auch Rhythm amp Blues oder Rhythm n Blues abgekurzt R amp B R amp B R n B oder auch RnB bezeichnet den in den 1940er Jahren vorherrschenden Stil afroamerikanischer Popmusik eine rhythmisch stark akzentuierte Form des Blues aus der spater Rock n Roll wurde die von Weissen gespielte und produzierte Form des Rhythm and Blues Der Begriff Rhythm and Blues tauchte 1941 nach einem Tantiemen Streit zwischen der amerikanischen Urheberrechtsgesellschaft ASCAP und den Rundfunkanstalten der USA erstmals als Gattungsbegriff auf um den als diskriminierend empfundenen Begriff Race Music zu ersetzen So betitelte das Billboard Magazin ab 1949 eine seiner Spartenhitparaden mit Rhythm and Blues Den Begriff soll Jerry Wexler gepragt haben der damalige Journalist und spatere Produzent des Plattenlabels Atlantic Records 1 In der amerikanischen Musikindustrie wird der Begriff so bis heute auch als Sammelbezeichnung fur afroamerikanische Mainstream Musik verwendet Louis Jordan New York City ca Juli 1946 Foto William P Gottlieb In den 1980er und 1990er Jahren erfuhr der Begriff eine Neudeutung und bezeichnete Verbindungen von Popmusik und Soul Michael Jackson Whitney Houston Mariah Carey Lionel Richie Prince spater eine Verbindung von Popmusik und Hip Hop Zur genaueren Abgrenzung werden hierfur haufig die Begriffe Contemporary R amp B Rhythm n Beat Rap n Beat oder R amp B ausschliesslich als Kurzel verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Historie 1 1 1940er Jahre 1 2 1950er Jahre 1 3 1960er Jahre 2 Musiker des Rhythm and Blues 3 Siehe auch 4 Literatur 4 1 Allgemeine Darstellungen 4 2 Regionale Entwicklungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHistorie Bearbeiten1940er Jahre Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die ersten Rhythm and Blues Bands in den USA gegrundet Die Musik der grossen Big Bands der 1930er und 1940er Jahre hatte sich in Richtung Jazz weiterentwickelt Radiostationen waren nicht mehr bereit fur ihr musikalisches Unterhaltungsprogramm teure Big Bands anzustellen und spielten stattdessen Schallplatten Damit fiel fur die Big Bands ein betrachtlicher Anteil der Einkunfte weg An ihre Stelle traten kleinere Bands die aus Rhythmus Gruppe und einigen Blasern Horn Sections bestanden Rhythm and Blues war ganz auf die Unterhaltung des Publikums ausgelegt Viele Bands verpflichteten echte Shouter als Sanger z B Big Joe Turner Der erste grosse Star des Rhythm and Blues war Louis Jordan Zu seinen Hits zahlen unter anderem Caldonia Saturday Night Fish Fry und Choo Choo Ch Boogie Zweideutige Texte waren die Grundlage fur den Erfolg von beispielsweise Julia Lee Als Leadinstrument setzte sich gegenuber dem Klavier die elektrische Gitarre in der Tradition von T Bone Walker durch 1950er Jahre Bearbeiten Die Stellung des Rhythm and Blues als Musik der schwarzen Bevolkerung anderte sich in den 1950er Jahren durch die Vermischung des Rhythm and Blues und des Rock n Roll durch Kunstler wie Chuck Berry Auch der Doo Wop hat seine Wurzeln im Rhythm and Blues ursprunglich von schwarzen Kunstlern gesungen entstanden bald auch gemischte und rein weisse Gruppen Durch die Verbindung von Rhythm and Blues mit Gospel schufen Kunstler wie Ray Charles und Sam Cooke in den spaten 1950er Jahren die Soulmusik eine Weiterentwicklung des Rhythm and Blues mit seinen alten sakularen Themen die nun mit sakraler Energie vorgetragen wurden Der Song Hallelujah I love her so 1956 von Ray Charles spiegelt diese Spannung im Titel wider Der Soul griff die Motive und Themen der schwarzen Burgerrechtsbewegung auf den Kampf um gesellschaftliche rechtliche und wirtschaftliche Anerkennung der immer noch unterprivilegierten Afroamerikaner und damit verbunden der Konstituierung schwarzen Selbstbewusstseins Der Soul spaltete sich bald in verschiedene Genres und Stile auf Der wichtigste und geschaftlich erfolgreichste durfte Motown sein Das Detroiter Label machte eine Reihe von Kunstlern gross beispielsweise Diana Ross amp The Supremes die Temptations Smokey Robinson amp The Miracles Stevie Wonder und Marvin Gaye Eine Entwicklungslinie fuhrte von hier zum Funk der 1970er Jahre Stilpragend war hier vor allem James Brown 1960er Jahre Bearbeiten In der Subkultur der Mods in England spielten schwarzer Soul R amp B Ska und Jazz eine wichtige Rolle Die Mods rebellierten damit gegen ihre Elterngeneration und distanzierten sich durch die Musik auch bewusst von Rockern und Beatles Fans Die mit der Mod Bewegung stark verbundene Band The Who nannte ihr Programm Mitte der 1960er Jahre Maximum R amp B 2 3 In der Modkultur liegt der Ursprung des Northern Soul auch Rare Soul in dem seltene Aufnahmen von Soul und Rhythm and Blues pragend sind Musiker des Rhythm and Blues BearbeitenAls Sanger und Musiker dieser Ara die dem Rhythm and Blues Stil der 1940er und 1950er Jahre zumindest zeitweise zuzurechnen sind gelten neben den schon genannten Louis Jordan und Big Joe Turner neben anderen Fats Domino Hank Ballard Jesse Belvin Brook Benton Ray Charles Earl Bostic The Spencer Davis Group Bill Doggett Charles Brown Roy Brown Ruth Brown Billy Eckstine Lowell Fulson Lionel Hampton John Lee Hooker Etta James Little Willie John Buddy Johnson B B King Johnny Otis Jimmy Reed Ella Mae Morse Dinah Washington T Bone Walker Muddy Waters Joe Williams Howlin Wolf und Jimmy Witherspoon sowie Vokalensembles wie The Coasters The Drifters The Clovers und The Platters Siehe auch BearbeitenListe von Boogie Woogie R amp B Bluespianisten Rhythm and Blues FoundationLiteratur BearbeitenAllgemeine Darstellungen Bearbeiten James A Gowan Here Today Here To Stay A Personal History Of Rhythm And Blues Sixth House Press St Petersburg Fla 1983 ISBN 0 913911 00 3 Big Al Pavlow The R amp B Book A Disc history Of Rhythm amp Blues Music House Pub Providence Rhode Island 1983 ISBN 0 915529 00 9 Mitch Rosalsky Encyclopedia Of Rhythm And Blues And Doo Wop Vocal Groups Scarecrow Press Lanham Md 2000 ISBN 0 8108 3663 7 Regionale Entwicklungen Bearbeiten John Broven Walking To New Orleans Rhythm And Blues In New Orleans Pelican Pub Gretna La 1978 ISBN 0 88289 125 1 Philip Groia They All Sang At The Corner New York City s Rhythm And Blues Vocal Groups Of The 1950s Edmond Pub Setauket N Y 1974 ISBN 0 912954 08 6 Peter Guralnick Sweet Soul Music Rhythm And Blues And The Southern Dream Of Freedom Harper amp Row New York 1986 Jeff Hannusch a k a Almost Slim I Hear You Knocking The Sound Of New Orleans Rhythm And Blues Swallow Publications Ville Platte La 1985 ISBN 0 9614245 0 8 Weblinks Bearbeiten Commons Rhythm and blues Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rhythm and Blues bei laut de Shades R amp B History Memento vom 24 Dezember 2012 im Webarchiv archive today Website zur Geschichte des Rhythm and Blues englisch Einzelnachweise Bearbeiten Jerry Wexler a Behind the Scenes Force in Black Music Is Dead at 91 auf www nytimes com abgerufen am 13 Juli 2014 Richard Barnes The Who Maximum R amp B Plexus Publishing London 1996 ISBN 0 85965 351 X Christie s Originalposter von 1964 The Who Maximum R amp B Tuesdays at the Marquee abgerufen am 26 Juni 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rhythm and Blues amp oldid 234859407