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Billie Holiday geboren als Elionora Harris und ursprunglich Eleanora Fagan 2 genannt 7 April 1915 in Philadelphia 3 17 Juli 1959 in New York City zahlt mit Ella Fitzgerald und Sarah Vaughan zu den bedeutendsten US amerikanischen Jazzsangerinnen Billie Holiday 1947Foto William Gottlieb 1 Billie Holiday Downbeat Club New York 1947 Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit 1915 1929 2 Die fruhe Gesangskarriere 1929 1935 3 Teddy Wilson und Brunswick Records 1935 1938 4 Count Basie und Artie Shaw 1937 1938 5 Mainstream Erfolg 1939 1947 6 Carnegie Hall Prozess wegen Drogenbesitzes 1947 1949 7 Die letzten Jahre 1950 1959 8 Tod 9 Wurdigungen 10 Bekannte Beziehungen 11 Einfluss 12 Filme 13 Kompositionen 14 Diskografie 15 Literatur 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseKindheit 1915 1929 Bearbeiten nbsp Die zweijahrige Billie Holiday im Jahr 1917Billie Holiday wurde vor der Annahme ihres Kunstlernamens meist Eleanora Fagan genannt auch wenn ihre Geburtsurkunde den Namen Elionora Harris aufweist Spater erhielt sie von ihrem Freund Lester Young den Spitznamen Lady Day Ein Grossteil der Informationen uber ihre Kindheit beruhen auf ihrer Autobiografie Lady Sings the Blues die sie ab 1956 dem Journalisten William Dufty diktierte Allerdings ist deren Wahrheitsgehalt umstritten Bereits der erste Satz deutet ihre ganz personliche Sicht auf die Lebensumstande ihrer Kindheit an Mam und Dad waren noch Kinder als sie heirateten Er war achtzehn sie war sechzehn und ich war drei Tatsachlich war ihre Mutter bei der Geburt der Tochter neunzehn Jahre alt und sie war mit Billies vermutlichem 4 leiblichen Vater nie verheiratet und lebte mit ihm nie unter einem Dach Ihre Mutter Sarah Sadie Fagan geborene Harris 1896 1945 behauptete Clarence Halliday 1898 1937 alias Clarence Holiday sei Billies leiblicher Vater ein Jazz Gitarrist der spater unter anderem im Fletcher Henderson Orchestra spielte Nach Billies Geburt arbeitete sie eine Zeit lang als Serviererin in Zugen weshalb Billie im Laufe ihrer ersten zehn Lebensjahre grosstenteils bei der Schwiegermutter ihrer Halbschwester Martha Miller in Baltimore aufwuchs 5 Als Billie elf Jahre alt war eroffnete ihre Mutter das Restaurant The East Side Grill in dem das Madchen oft viele Stunden arbeiten musste Kurze Zeit spater brach sie die Schule ab 6 Am 24 Dezember 1926 Billie war elf Jahre alt entdeckte ihre Mutter als sie von der Arbeit zuruckkam wie ihr Nachbar Wilbur Rich gerade das Kind vergewaltigte 7 Rich wurde verhaftet und Billie kam zu ihrem Schutz in das katholische Erziehungsheim The House of the Good Shepherd Mit zwolf wurde Billie aus dem Erziehungsheim entlassen Kurz darauf begann ihre Mutter in einem Bordell zu arbeiten Billie arbeitete dort ebenfalls als Botenmadchen 8 Hier lernte sie auf dem Grammophon des Etablissements die Musik von Louis Armstrong und Bessie Smith kennen Nach ein paar Monaten wurden Mutter und Tochter wahrend einer Razzia verhaftet Danach zog die Mutter nach Harlem und liess ihre Tochter abermals bei Martha Miller zuruck 9 Billie arbeitete damals vermutlich noch einige Zeit in einem Bordell in Baltimore als Prostituierte In dieser Zeit begann sie mit dem Singen Anfang 1929 folgte sie dann ihrer Mutter nach New York Die dortige Vermieterin Florence Williams betrieb ein Bordell in dem Mutter und die dreizehnjahrige Tochter fur 5 pro Freier als Prostituierte arbeiteten 10 Am 2 Mai 1929 kam es erneut zu einer Razzia und wieder wurde Billie verhaftet und kam ins Gefangnis Erst im Oktober desselben Jahres wurde sie wieder entlassen Die fruhe Gesangskarriere 1929 1935 Bearbeiten1929 begann Elinore Harris in Clubs unter dem Namen aufzutreten unter dem sie bekannt wurde Billie Holiday Er setzt sich zusammen aus dem Vornamen der Stummfilmschauspielerin Billie Dove und dem Nachnamen ihres vermutlichen Vaters Clarence Holiday 11 wobei sie ihren Nachnamen anfanglich noch Halliday schrieb 1929 1931 trat sie zusammen mit ihrem Nachbarn dem Tenorsaxofonisten Kenneth Hollan in Clubs wie dem Grey Dawn dem Pod s and Jerry s und dem Brooklyn Elks Club auf 12 Anfang 1933 wurde sie von den Plattenproduzenten John Hammond und Bernie Hanighen entdeckt die von ihrem Improvisationstalent beeindruckt waren Man organisierte im November 1933 Aufnahmen mit Benny Goodman fur die Achtzehnjahrige Sie nahmen die Songs Your Mother s Son In Law und Riffin the Scotch auf Letzterer wurde mit einer Auflage von 5 000 Stuck Billie Holidays erster Hit 1935 sang sie Saddest Tale in Duke Ellingtons Symphony in Black A Rhapsody of Negro Life Teddy Wilson und Brunswick Records 1935 1938 BearbeitenIm gleichen Jahr nahm Hammond die aufstrebende Kunstlerin fur Brunswick Records unter Vertrag Hier nahm sie zusammen mit dem Jazzpianisten Teddy Wilson bekannte Stucke im neu aufkommenden Swing Stil fur die immer popularer werdenden Jukeboxes auf Holiday konnte bei diesen Aufnahmen frei improvisieren und erfand dabei jenen einzigartigen hochst eigenwilligen Stil mit den Melodien frei zu spielen der zu ihrem Markenzeichen werden sollte Zu ihren Aufnahmen aus der ersten Session gehorten What a Little Moonlight Can Do und Miss Brown to You zwei Titel die der Plattenfirma anfangs nicht besonders zusagten Doch als die Platten erfolgreich verkauft wurden begann man auch Platten unter ihrem eigenen Namen zu produzieren 13 Wilson und Holiday nahmen viele populare Songs der damaligen Zeit auf und machten sie damit zu Jazzklassikern Stephan Richter schreibt hierzu in Wahrheit lebten in Holidays Liedern nicht die Komponisten auf sondern ihre Stimme ihre Personlichkeit die jedes Wort zu ihrem eigenen macht jede Textzeile in ihrem Sinn neu schreibt 14 An vielen dieser Aufnahmen wirkte auch Lester Young mit mit dem sie fortan eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte Er gab ihr den Spitznamen Lady Day sie nannte ihn Prez Ausserdem meinte Young ihre Mutter sollte den Spitznamen The Duchess Die Herzogin erhalten wenn ihre Tochter Lady heisst Da die Lieder nicht aufwendig arrangiert sondern uber weite Teile improvisiert wurden waren diese Aufnahmen fur Brunswick nicht teuer Holiday bekam dafur eine Einmalzahlung und erhielt keinerlei Geld aus den Plattenverkaufen und Radioauffuhrungen obwohl sich Aufnahmen wie I Cried for You 15 000 Mal und mehr verkauften was ungefahr das Funffache sonstiger Brunswick Platten ausmachte 15 Count Basie und Artie Shaw 1937 1938 BearbeitenAls Nachstes sang sie bei Count Basie Er gewohnte sich schnell daran dass Billie starken Einfluss auf die Melodiefindung nahm denn sie wusste schon damals genau wie ihr Gesang klingen sollte 16 Auch wenn sie nie mit Basie ins Studio ging es gibt nur die Liveaufnahme I Can t Get Started They Can t Take That Away from Me und Swing It Brother Swing aus der Zeit so nahm sie doch viele seiner Musiker mit ins Studio zu Aufnahmen mit Teddy Wilson 17 Im Februar 1938 kam es zum Bruch laut Billie Holiday wegen eines Streits uber zu niedrige Bezahlung und Anderungswunsche an ihrem Gesangsstil laut Basie aufgrund ihrer Unzuverlassigkeit 18 Danach sang sie bei Artie Shaw der bereits im Marz 1936 ihre erste Radioubertragung beim Sender WABC organisiert hatte Aufgrund des grossen Erfolgs der Sendung liess ABC im April eine Sondersendung folgen Da Shaw weniger Gesangsstucke im Programm hatte als Basie konnte Holiday bei ihm weniger singen Ausserdem ubte das Management Druck auf den Bandleader aus lieber die weisse Sangerin Nita Bradley zu beschaftigen mit der sie sich nicht sehr gut verstand Als sie im November 1938 im Lincoln Hotel aufgrund von Beschwerden des Hotelmanagements gezwungen wurde den Lastenaufzug und den Hinterausgang zu benutzen war das Mass voll und sie entschloss sich die Band zu verlassen Die einzige erhaltene Aufnahme aus dieser Zeit ist Any Old Time Sie trat als eine der ersten Jazzsangerinnen mit weissen Musikern auf und uberwand damit Rassengrenzen Trotz dieser Vorreiterrolle wurde sie weiterhin gezwungen Hintereingange zu benutzen Sie berichtete spater dass sie in dunklen abgelegenen Raumen auf ihre Auftritte warten musste Auf der Buhne verwandelte sie sich in Lady Day mit der weissen Gardenie im Haar Die tiefe emotionale Wirkung ihres Gesangs erklarte sie mit der Bemerkung Ich habe diese Songs gelebt Billie Holiday litt unter ihrer Diskriminierung als Schwarze Vor allem bei den Tourneen mit gemischten Bands wie der von Artie Shaw 1938 machten sie und die anderen schwarzen Musiker taglich entwurdigende Erfahrungen Als besonders demutigend empfand sie Auftritte fur die ihr Gesicht mit Make up dunkler geschminkt wurde da dem weissen Publikum angeblich Billie Holidays Teint zuweilen als zu hell erschien Trotz aller Schwierigkeiten wurde 1938 ein sehr erfolgreiches Jahr fur die Sangerin im September erreichte ihre Aufnahme I m Gonna Lock My Heart Platz 6 in den Charts Mainstream Erfolg 1939 1947 Bearbeiten1939 sang sie erstmals den Song Strange Fruit der auf dem gleichnamigen Gedicht des judischen Lehrers Abel Meeropol alias Lewis Allan basiert und eindringlich die Lynchjustiz an Schwarzen thematisiert Wahrend die Produzenten von Columbia das Thema zu heiss fanden erklarte Commodore Records sich bereit es aufzunehmen und die Platte wurde einer ihrer grossten Erfolge Seither verband das Publikum Billie Holiday mit diesem Stuck und wollte es immer wieder von ihr horen Die Auffuhrungen im Cafe Society waren minutios inszeniert bevor sie das Stuck sang liess sie das Publikum vorher von den Kellnern um Ruhe bitten Das Licht wurde wahrend des langen Intros heruntergedimmt und ein einziger Scheinwerfer erhellte Billie Holidays Gesicht Mit dem Verklingen des letzten Tons erlosch das Licht worauf sie dann im Dunkeln verschwand 19 Billie Holiday war ein Star geworden Ihre Mutter Sadie Fagan nannte ihr Restaurant jetzt Mom Holiday Gleichzeitig verspielte sie das Geld ihrer Tochter beim Wurfeln Als Billie Holiday eines Abends Geld von ihr haben wollte zeigte ihre Mutter ihr die kalte Schulter Angeblich verliess Billie Holiday daraufhin fluchend das Restaurant und rief God bless the child that s got its own woraus spater die Titelzeile des Liedes God Bless the Child werden sollte Der Song erreichte Platz 3 in den Billboards des Jahres und verkaufte sich uber eine Million Mal 20 1943 schrieb das Life Magazine uber Billie Holiday sie besitze den individuellsten Stil aller popularen Sangerinnen und werde damit von vielen kopiert 21 Bevor sie 1944 Lover Man fur Decca aufnahm flehte sie ihren Produzenten Milt Gabler an wie Ella Fitzgerald und Frank Sinatra Streicher fur die Aufnahme zu bekommen Als sie dann am 4 Oktober ins Studio kam war sie zu Tranen geruhrt weil sie dort tatsachlich ein Streicherensemble erwartete Von da an wurde ihre Stimme haufiger von Streichern untermalt 22 nbsp Billie Holiday im Club Bali in Washington 1948 Einen weiteren Erfolg erlebte Holiday als sie 1944 in der Metropolitan Opera in New York als erste Jazz Sangerin gefeiert wurde Der Auftritt im Film New Orleans 1946 neben ihrem Vorbild Louis Armstrong war fur sie und ihre Fans hingegen enttauschend Sie durfte nur eine solche Rolle spielen wie sie Hollywood damals fur Schwarze meistens vorgesehen hatte namlich das Dienstmadchen Billie die glaubte sich selbst spielen zu durfen war masslos enttauscht Wahrend der Dreharbeiten liess sich ausserdem ein Problem nicht mehr verbergen das sie schon seit den fruhen 1940er Jahren begleitete ihre Heroinsucht Joe Guy ihr Ehemann und Dealer erhielt deshalb Set Verbot 23 nbsp Billie Holiday 1949Foto Carl van Vechten nbsp Billie Holiday 1949 Foto Carl van VechtenCarnegie Hall Prozess wegen Drogenbesitzes 1947 1949 BearbeitenAm 16 Mai 1947 wurde Billie Holiday wegen Drogenbesitzes verhaftet Im darauffolgenden Prozess bekannte sie sich schuldig und bat darum in ein Krankenhaus eingewiesen zu werden nachdem ihr Anwalt ihr hatte ausrichten lassen er habe keine Lust sie in dem Verfahren zu vertreten 24 Sie erhielt eine Gefangnisstrafe kam ins Alderson Federal Prison Camp in West Virginia und wurde am 16 Marz 1948 wegen guter Fuhrung vorzeitig entlassen Ihr Manager Ed Fishman wollte daraufhin ein Konzert in der Carnegie Hall veranstalten doch Holiday zogerte da sie nicht wusste ob das Publikum nach ihrer Verhaftung noch zu ihr stehen wurde Schliesslich gab sie nach Das ausverkaufte Konzert vom 27 Marz 1948 wurde zu einem beispiellosen Erfolg Aufgrund ihrer Vorstrafe hatte Holiday ihre Cabaret Lizenz verloren und durfte nicht an Orten mit Alkoholausschanklizenz auftreten was ihr Einkommen erheblich minderte zumal sie immer noch nicht angemessen an den Lizenzen beteiligt wurde 25 Am 22 Januar 1949 wurde sie erneut wegen Drogenbesitzes festgenommen Die letzten Jahre 1950 1959 BearbeitenFortan beschleunigte sich ihr gesundheitlicher Abstieg Weiterhin hatte sie Beziehungen mit gewalttatigen Mannern Entzugsversuche blieben erfolglos Der eskalierende Drogenkonsum wirkte sich auch auf ihre Stimme aus In ihren spateren Aufnahmen bei Verve Records weicht ihr jugendlicher Elan zusehends einer merklichen Schwermut 1956 erschien ihre Autobiografie Lady Sings the Blues Die gleichnamige LP enthielt bis auf den Titelsong keine neuen Aufnahmen wurde jedoch vom Billboard Magazine als wurdige musikalische Erganzung ihrer Autobiografie gelobt 26 Im November dieses Jahres hatte sie ihre letzten beiden ausverkauften Konzerte in der Carnegie Hall was fur jeden Kunstler eine grosse Auszeichnung war besonders jedoch fur eine schwarze Sangerin in den spaten 1950er Jahren 13 Aufnahmen aus dem zweiten Konzert erschienen 1961 postum auf dem Album The Essential Billie Holiday Carnegie Hall Concert Gilbert Milstein von der New York Times schrieb dazu in seinem Covertext Die Probe war zusammenhangslos ihre Stimme klang dunn und schleppend ihr Korper mude gebeugt Aber ich werde niemals die Metamorphose an diesem Abend vergessen Das Licht erlosch die Musiker begannen zu spielen und die Erzahlung begann Miss Holiday trat zwischen den Vorhangen hervor in das sie erwartende Scheinwerferlicht in eine weisse Robe gehullt und mit einer weissen Gardenie im schwarzen Haar Aufrecht und schon souveran und lachelnd Und als sie den ersten Teil ihrer Erzahlung beendet hatte begann sie zu singen mit unverminderter Kraft mit all ihrer Kunst Ich war sehr bewegt Mein Gesicht und meine Augen brannten in der Dunkelheit Und ich erinnere mich an eine Sache Ich lachelte Tod BearbeitenAnfang 1959 diagnostizierte ihr Arzt eine Leberzirrhose und verbot Holiday das Trinken sie blieb jedoch nur kurzzeitig abstinent vom Alkohol Im Mai hatte sie zehn Kilogramm Gewicht verloren Am 31 Mai wurde sie ins Metropolitan Hospital eingeliefert wo sie unter entwurdigenden Umstanden starb Polizisten standen um das Krankenbett herum um sie wegen Drogenbesitzes zu verhaften Als sie im Juli 1959 im Alter von 44 Jahren an einer Leberzirrhose starb hatte sie 0 70 US Dollar auf dem Konto und ein Zeitschriftenhonorar von 750 Dollar in bar bei sich 27 Billie Holiday wurde auf dem Saint Raymonds Cemetery in der Bronx bestattet Wurdigungen BearbeitenBillie Holiday wurde in die Blues Hall of Fame und auf dem Hollywood Walk of Fame aufgenommen Der Venuskrater Holiday ist nach ihr benannt Bekannte Beziehungen BearbeitenOrson Welles Schauspieler Regisseur 28 29 Tallulah Bankhead Schauspielerin 30 31 32 John Levy Jimmy Monroe Ehemann Hochzeit am 25 August 1941 geschieden 1947 Joe Guy Ehemann nach common law getrennt 1957 Trompeter und Drogendealer Louis McKay Ehemann nach common law Hochzeit am 28 Marz 1957 bis zu ihrem Tod 33 Einfluss BearbeitenHoliday hatte in allen Phasen ihrer Karriere einen grossen Einfluss auf andere Kunstler Nach ihrem Tod beeinflusste sie Sangerinnen wie Janis Joplin und Nina Simone Ihre spaten Aufnahmen fur das Schallplattenlabel Verve darunter Solitude 1952 und Music for Torching 1955 haben genauso uberlebt wie jene fruheren Aufnahmen die von 1933 an fur Columbia Records Commodore The Complete Commodore Recordings und Decca Records entstanden Viele ihrer Stucke unter anderem God Bless the Child George Gershwins I Loves You Porgy und ihr reuevoller Blues Fine and Mellow sind Jazzklassiker geworden Billie Holiday besass eine unverwechselbare Stimme Obwohl sie keine musikalische Ausbildung hatte und nur uber einen begrenzten Stimmumfang verfugte war sie eine aussergewohnliche Sangerin zugleich herb und zerbrechlich sowohl unterkuhlt als auch leidenschaftlich Bei Holiday gerat man in einen existentiellen Strudel ein wirkliches Einlassen auf diese Musik schaltet das Gehirn aus wie eine Droge Nur mit grossten Schwierigkeiten wird man sich zu einem analytischen Horen dieser Lieder zwingen konnen Holidays Stimme allein greift direkt an die Nervenbahnen Stephan Richter 34 Einige der bekanntesten Standards die sie mit ihrer Interpretation gepragt hat sind A Fine Romance All of Me As Time Goes By Autumn in New York But Beautiful Do You Know What It Means Embraceable You Fine and Mellow Billie Holiday 1939 Gloomy Sunday God Bless the Child Billie Holiday 1939 Good Morning Heartache I Cover the Waterfront I Gotta Right to Sing the Blues I Loves You Porgy It s Easy to Remember And So Hard to Forget Yesterdays Lover Come Back to Me Love for Sale Lover Man The Man I Love Mean to Me Nice Work If You Can Get It Night and Day Solitude Stormy Weather Summertime There Is No Greater Love These Foolish Things Remind Me of You The Way You Look Tonight und Willow Weep for Me Filme BearbeitenLady Sings the Blues amerikanischer Spielfilm 1972 Regie von Sidney J Furie das Drehbuch basierte auf der Autobiographie von 1956 Produziert von den Motown Productions im Auftrag der Paramount Pictures Neben Diana Ross in der Hauptrolle die fur ihre Darstellung eine Oscarnominierung als beste Hauptdarstellerin erhielt hatten Billy Dee Williams Richard Pryor James T Callahan und Scatman Crothers Hauptrollen Billie Holiday forever Dokumentarfilm Frankreich 2012 52 40 Min Buch und Regie Frank Cassenti Produktion arte France Oleo Films Erstsendung 12 Dezember 2012 bei arte Inhaltsangabe von arte Memento vom 18 Dezember 2012 im Internet Archive Das Portrat ist eine Hommage an die Jazzlegende die so intensiv sang wie sie lebte Billie Holiday A Sensation Biografischer Dokumentarfilm Deutschland 2015 52 Min Buch und Regie Katja Duregger Produktion Tag Traum SWR arte Erstsendung 12 April 2015 bei arte Inhaltsangabe von arte 35 Billie Legende des Jazz Billie Biografischer Dokumentarfilm Grossbritannien 2019 98 Min Buch und Regie James Erskine The United States vs Billie Holiday US amerikanischer Spielfilm 2021 inszeniert von Lee Daniels basierend auf dem Buch Chasing the Scream The First and Last Days of the War on Drugs von Johann Hari In der Hauptrolle ist Andra Day zu sehen In weiteren Rollen spielen Trevante Rhodes Garrett Hedlund und Natasha Lyonne Ansonsten existieren von ihr nur wenige Dokumentarfilmaufnahmen unter anderem aus der TV Sendung The Sound of Jazz Kompositionen BearbeitenHoliday hat mehrere Songs allein geschrieben einige auch in Zusammenarbeit mit anderen Autoren 36 1936 Billie s Blues alias I Love My Man 1939 Our Love Is Different 1939 Long Gone Blues 1939 Fine and Mellow 1939 Everything Happens for the Best mit Tab Smith 1940 Tell Me More and More and Then Some 1941 God Bless the Child mit Arthur Herzog Jr 1944 Don t Explain mit Arthur Herzog Jr 1949 Somebody s on My Mind 1949 Now or Never mit Curtis R Lewis 1950 You Gotta Show Me 1954 Stormy Blues 1956 Lady Sings the Blues mit Alberta Nichols 1956 My ManDiskografie BearbeitenIhre Diskografie nennt 127 Singles 78 min und 45 min Singlealben E P s zahlreiche Studio und Live Langspielplatten sowie mehr als 1200 Kompilationsalben Boxsets und andere Wiederveroffentlichungen die nach ihrem Tod erschienen sind Die Sangerin hatte von 1933 bis 1942 fur die Columbia Records aufgenommen von 1939 bis 1944 uberwiegend fur Commodore Records und das Army Label V Disc von 1944 bis 1950 folgten Aufnahmen bei Decca Records 1951 entstanden einige Titel fur Aladdin Von 1952 bis 1957 war sie bei Norman Granz unter Vertrag Labels Clef Mercury und Verve Ihr vorletztes Album Lady in Satin erschien bei Columbia Records und ihre letzten Aufnahmen 1959 bei MGM Records Zu den von ihr interpretierten bekanntesten Titeln zahlen nach den Charts u a The way you look tonight Who Loves You I Can t Give You Anything but Love alle 1936 Pennies from Heaven I ve Got My Love to Keep Me Warm Carelessly alle 1937 I m Gonna Lock My Heart 1938 Hauptartikel Billie Holiday Diskografie und Liste der Top 30 Schellackplatten von Billie HolidayStudioalbenJahr Titel Hochstplatzierung Gesamtwochen Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen 37 Jahr Titel Plat zie rungen Wo chen Aus zeich nungen Anmer kungen Anmerkungen nbsp UK nbsp US1973 The Billie Holiday Story US 85 21 Wo USStrange Fruit US 108 16 Wo USThe Original Recordings US 135 9 Wo US1985 The Legend Of Billie Holiday UK 60 nbsp Gold 10 Wo UK 1997 Lady Day The Very Best Of UK 63 2 Wo UK 2001 Ken Burns Jazz The Definitive Billie Holiday US 174 2 Wo US2009 The Complete Billie Holiday US 122 1 Wo USLiteratur Bearbeiten chronologisch John Chilton Billie s Blues Da Capo Press 1989 ISBN 0 306 80363 1 Robert O Meally Billie Holiday Lady Day Hannibal St Andra Wordern 1995 ISBN 3 85445 111 3 Donald Clarke Billie Holiday Wishing on the Moon Eine Biographie Piper Munchen 1995 ISBN 3 492 03756 9 Stuart Nicholson Billie Holiday Weidenfeld amp Nicolson 1995 ISBN 0 575 05631 2 Billie Holiday William Dufty Lady sings the Blues Autobiographie Edition Nautilus Hamburg 1999 ISBN 3 89401 110 6 6 Auflage 2013 ISBN 978 3 89401 781 1 Studs Terkel Giganten des Jazz Zweitausendeins Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 86150 723 4 Julia Blackburn Billie Holiday Berlin Verlag Berlin 2006 ISBN 3 8270 0663 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Billie Holiday Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Billie Holiday im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Billie Holiday in der Internet Movie Database englisch Billie Holiday In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten billieholiday com englisch billieholiday be Fotos und Diskographie englisch Harry Lachner Billie Holiday The Complete Commodore Recordings Memento vom 26 April 2012 im Internet Archive In arte Reihe 30 Jahrhundertaufnahmen des Jazz 20 Marz 2006 Billie Holiday Dossier aus dem Archiv der New York Times englisch Volker Schmidt Erinnerung an Billie Holiday Zwischen Satin und Zuckerrohr In Die Zeit 17 Juli 2009 Georg Gruber Billie Holiday Sangerin und Jazz Legende Bayern 2 Radiowissen Ausstrahlung am 2 Februar 2021 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten Rosie Findlay et al 1001 photographies qu il faut avoir vues dans la vie Billie Holiday au Downbeat Club de New York Hrsg Paul Lowe Editions Flammarion Paris 2018 ISBN 978 2 08 142221 6 S 373 Originalausgabe 1001 Photographs You Must See In Your Lifetime Quintessence Edition 2017 Manchmal wird auch Gough der Name ihres spateren Stiefvaters angegeben Bis sie ihren Kunstlernamen annahm nannte sie selbst sich Eleanora Fagan Es handelte sich dabei um den Nachnamen ihres Grossvaters mutterlicherseits den auch ihre Mutter benutzte Vgl hierzu die Angaben vom Accuracy Project Geburtsnamen und datum sind in vielen Nachschlagewerken falsch angegeben Die Geburtsurkunde listet einen Frank DeVriese als ihren Vater Stuart Nicholson Billie Holiday S 18 23 ISBN 978 1 55553 303 8 Nicholson S 22 24 Nicholson S 25 Beitrag bei Radiowissen abgerufen am 2 Februar 2020 Nicholson S 27 und S 31 Nicholson S 32 Billie Holiday biography In biography com Ken Vail Lady Day s Diary Sanctuary Publishing London 1997 ISBN 1 86074 131 2 S 32 Nicholson S 65 Peter Niklas Wilson Hrsg Jazz Klassiker Reclam ISBN 978 3 15 030030 5 S 221 Billie Holiday Companion Seven Decades of Commentary Companion Series von Leslie Gourse S 73f Nicholson S 93f 1937 sessions In Billieholidaysongs com abgerufen am 21 April 2016 Nicholson S 96f Nicholson S 113 Jazz History The Standards 1940s Jazzstandards com Nicholson S 133 Lover Man Oh Where Can You Be 1942 In jazzstandards com Nicholson S 152 157 Lady Sings the Blues ISBN 978 84 399 2465 4 S 147 149 Nicholson S 167 Billboard Magazine 22 Dezember 1956 Volker Schmidt Zwischen Satin und Zuckerrohr In Die Zeit 17 Juli 2009 Orson Welles in der Notable Names Database englisch amp 59 abgerufen am 16 Februar 2021 Orson Welles Fan Page Gettin Funky With Billie Holiday And Tallulah Bankhead Memento vom 11 September 2013 imInternet Archive Billie Holiday and Tallulah Bankhead Sheela Lambert Tallulah Bankhead actress wit legend beauty and bisexual icon In Examiner com 15 Marz 2010 Billie Holiday in der Notable Names Database englisch amp 59 abgerufen am 16 Februar 2021 Jazz Klassiker Reclam S 226 Inhaltsangabe von swr Memento des Originals vom 21 September 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swrfernsehen de Billie Holiday Songs Chartquellen UK USNormdaten Person GND 118706454 lobid OGND AKS LCCN n50033023 NDL 00522683 VIAF 14857262 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holiday BillieALTERNATIVNAMEN Harris Elinore Geburtsname Fagan Eleonora Fagan Gough Eleonora Gough McKay Eleanora Gough Harris Eleonora Fagan ElionorKURZBESCHREIBUNG US amerikanische Jazz SangerinGEBURTSDATUM 7 April 1915GEBURTSORT Philadelphia Pennsylvania USASTERBEDATUM 17 Juli 1959STERBEORT New York USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Billie Holiday amp oldid 237136351