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Lady Sings the Blues ist eine US amerikanische Filmbiografie aus dem Jahr 1972 von Sidney J Furie Diana Ross spielt die beruhmte Jazzsangerin Billie Holiday 1915 1959 Auf ihren gleichnamigen Erinnerungen 1956 basiert dieser Film FilmTitel Lady Sings the BluesProduktionsland Vereinigte StaatenOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 1972Lange 125 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Sidney J FurieDrehbuch Suzanne de Passe Chris Clark Terence McCloyProduktion Jay Weston James S WhiteMusik Gil Askey Michel LegrandKamera John A AlonzoSchnitt Argyle NelsonBesetzungDiana Ross Billie Holiday Billy Dee Williams Louis McKay Richard Pryor Piano Man James Callahan Reg Hanley Paul Hampton Harry Sid Melton Jerry Virginia Capers Sadie Fagan Holiday Billies Mutter Yvonne Fair Yvonne Isabel Sanford Madame Jester Hairston Fefe Lynn Hamilton Tante Ida Victor Morosco Vic Robert Gordy der Falke Harry Caesar Vergewaltiger Paulene Myers Mrs Edson Scatman Crothers Big Ben Diana Ross spielt Billie HolidayInhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Preise und Nominierungen 4 Kritiken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDie Geschichte beginnt im Jahre 1936 als in New York die talentierte Jazzsangerin Billie Holiday wegen Drogenbesitzes verhaftet wird Billie erinnert sich 1928 arbeitete das junge Madchen als Haushaltshilfe in einem Bordell in Baltimore Als sie in das Heim ihrer Tante zuruckkehrt ist sie allein zu Haus und wird von einem Mann vergewaltigt der ihr vom Bordell aus nach Hause gefolgt ist Sie lauft zu ihrer Mutter die sich mit einem Putzfrauen Job in einem anderen Bordell im New Yorker Stadtteil Harlem eine Existenz aufzubauen versucht Der Puff in dem Billie schuftet wird von einem arroganten egoistischen Besitzer gefuhrt der der schwarzen Halbwuchsigen sehr wenig Geld zahlt Billie mag nicht mehr Boden schrubben und wird kurzzeitig zur Prostituierten Dies behagt ihr uberhaupt nicht und Billie begibt sich zu einem Nachtclub Sie will vor dem dortigen Besitzer vorsingen um ein Showgirl zu werden Der hier angestellte ebenfalls schwarze Piano Man begleitet Billie als sie All of Me singt Clubbesitzer Jerry ist angetan von Billies Konnen und engagiert sie als Sangerin fur seine Show Billies Karrierestart zeitigt keinen Erfolg bis ein gewisser Louis McKay daherkommt und ihr 50 Dollar in die Hand druckt Billie beginnt den attraktiven Louis zu mogen und fangt eine Liaison mit ihm an Schliesslich wird sie von Harry und Reg Hanley entdeckt die sie als Solistin fur ihre Gastspielreise in den Suden der USA buchen wollen Billie sieht darin auch eine Chance eventuell fur das Radio entdeckt zu werden Wahrend der Tournee wird Billie Zeugin eines Lynchmordes an einem Schwarzen Diese Grenzerfahrung fuhrt dazu dass Holiday das Lied Strange Fruit aufnimmt Das schlimme Erlebnis wahrend der Tour fuhrt dazu dass Billie anfangt Drogen zu nehmen die Harry ihr besorgt Eines Abends als Billie auftritt kommt Louis vorbei um Billie zu besuchen Wahrend eines Auftritts bricht sie auf der Buhne zusammen In ihrer Garderobe bemerkt Louis diverse Einstiche im Korper die von Spritzennadeln herruhren Nun weiss er dass Billie Drogen nimmt und macht ihr klar dass er sie mit zu sich nach Hause nehmen will Billie verspricht Louis sich von den Drogen fernzuhalten wenn er in Zukunft bei ihr bleibt In New York arrangieren Reg und Louis Billies Radiodebut aber der Sender lasst Billie nicht als Sangerin auftreten Der Sponsor der Show eine Seifenfirma lehnt Holiday aufgrund ihrer schwarzen Hautfarbe ab Billie und ihre Manner begeben sich ins Cafe Manhattan um ihre Sorgen und ihren Frust im Alkohol zu ertranken Im Suff bittet Billie Harry um Drogen Sie sagt sie wolle nicht dass ihre Familie weiss wie wutend sie die Erfahrungen beim Rundfunk gemacht hatte Harry weigert sich Billies Wunsch nachzukommen woraufhin ihm die labile Sangerin ihr volles Glas ins Gesicht schuttet Billie will daraufhin das Cafe verlassen aber Louis hat ein Arrangement getroffen dass sie hier im Cafe live auftreten kann Wenig daran interessiert singt sie lediglich ein Lied und will danach wieder gehen Auch auf Zurufe nach einem Dacapo lasst sie sich nicht ein Fluchtartig verlasst sie die Lokalitat dringend auf der Suche nach einem neuen Schuss Louis der ahnt dass Billie das ihm gegenuber abgegebene Versprechen clean zu bleiben gebrochen hat zieht jetzt andere Saiten auf Er bringt Billie zu sich nach Hause verweigert ihr aber den Zugang zum Bad und ihrem Drogenequipment Stark auf Entzug bedroht Billie daraufhin ihren Liebhaber mit einer Rasierklinge Louis sieht die Chancenlosigkeit ein Billie auf diese Weise von den Drogen los zu bekommen und verlasst seine Wohnung Wenn er zuruckkomme sagt er zu Billie wolle er sie hier nicht mehr antreffen Billie kehrt in den Nachtclub in Harlem zuruck wo sie immer mehr Drogen konsumiert Eines Tages erfahrt sie dass ihre Mutter gestorben sei Billie steht derart unter Schock dass sie beschliesst nun endlich ihr Leben zu andern Und so liefert sie sich selbst in eine Entzugsklinik ein Da sie sich ihre Behandlung nicht leisten kann ruft das Krankenhaus heimlich Louis an der sofort kommt und sich bereit erklart heimlich ihre Rechnungen zu bezahlen Beeindruckt von der Initiative die sie ergriffen hat um sich wieder auf die Beine zu bringen bittet Louis im Krankenhaus Billie um ihre Hand Als sich die Dinge gerade zu bessern zu scheinen wird Billie Holiday von der Polizei wegen Besitzes von Betaubungsmitteln verhaftet Im Gefangnis leidet Billie schrecklich unter dem kalten Entzug sodass Louis den Krankenhausarzt herbeischafft um Billie zu behandeln Um Billies Psyche weiter zu starken streift Louis einen Ring auf Billies Finger der sie daran erinnern solle dass beide nach dem Gefangnisaufenthalt heiraten werden Billies Gefangnisstrafe ist abgesessen und kaum ist sie wieder in Freiheit uberrascht sie all ihre Freunde und Mitstreiter dass sie fortan nicht mehr als Sangerin auftreten wolle Billie Holiday und Louis McKay heiraten doch bald vermisst die Ausnahmesangerin die Buhne derart dass sie dorthin zuruckkehrt mit Louis als ihrem Manager Ihr Vorstrafe verhindert dass Billie von der Stadt New York eine Auftrittsgenehmigung bekommt um in der dortigen Nachtclubszene zu singen Die Kunstlerin will aber um jeden Preis wieder auftreten und so entscheidet sich Billie erst einmal auf eine umfangsreiche Tournee kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten zu reisen Ihre Nachtclub Sessions werden ein voller Erfolg und machen die schwarze Kunstlerin endlich amerikaweit bekannt Derweil kehrt Louis kurzfristig nach New York zuruck um endlich auch hier Billies Karrieredurchbruch zu organisieren und ihr einen Auftritt in der Carnegie Hall zu verschaffen Doch die Abwesenheit von Louis den Billie fur ihr Wohlbefinden stets um sich herum braucht und die offensichtlich nicht enden wollenden Tourauftritte die Billie zu schlauchen beginnen lassen sie rasch verzweifeln und so beginnt die Sangerin wieder in die alten Verhaltensmuster zu verfallen Sie bitten ihren Begleiter am Klavier den Piano Man denjenigen Ring zu verpfanden den Louis ihr einst gab Der Klavierspieler mit guten Verbindungen zu Dealern solle vom erhaltenen Geld Drogen kaufen Piano Man kommt mit Drogen zuruck und er und Billie sind rasch high Die Sangerin weiss nicht dass der Piano Man die Dealer betrogen hat denn die stehen plotzlich ante portas und toten den Tastenvirtuosen Louis kann derweil im fernen New York den Vertrag mit der Carnegie Hall perfekt machen und reist zu Billie zuruck Die ist wegen der traumatischen Ereignisse rund um die Ermordung des Piano Man am Boden zerstort und vollkommen zugedrohnt Louis bringt sie zuruck nach New York Hier singt Billie in der ausverkauften Haus Carnegie Hall und die Kritiken uberschlagen sich geradezu Doch die Behorden wie auch sie selbst stehen einem Neuanfang im Weg Weder erhalt sie von New York ihre Auftrittsgenehmigung zuruck noch kann sie den Drogen entsagen Billie Holiday stirbt 1959 im Alter von nur 44 Jahren Produktionsnotizen BearbeitenDie Dreharbeiten zu Lady Sings the Blues begannen am 6 Dezember 1971 und wurden Ende Januar 1972 abgeschlossen Die New Yorker Premiere fand am 18 Oktober 1972 statt In Deutschland lief der Film am 1 November 1973 an Motown Chef Berry Gordy ubernahm die Herstellungsleitung Die Bauten schuf Carl Anderson Reg Allein ubernahm die Ausstattung Norma Koch entwarf die Kostume Der Film kostete rund 14 Millionen Dollar und spielte knapp 20 Millionen Dollar ein Preise und Nominierungen BearbeitenLady Sings the Blues war in funf Kategorien fur den Oscar nominiert und zwar fur die beste Schauspielerin Diana Ross die besten Filmbauten Carl Anderson und Reg Allen die besten Kostume Ray Aghayan Norma Koch Bob Mackie die beste Musik Gil Askey und Michel Legrand sowie fur das beste Drehbuch Suzanne de Passe Chris Clark Terence McCloy Kritiken BearbeitenDer Film fand weltweit grosse Beachtung Wahrend die Personlichkeit die Prasenz sowie die Darstellungskraft und Sangeskunst von Diana Ross gelobt wurde liessen die meisten Rezensenten kaum ein gutes Haar an der Regie und dem kitschigen Gesamteindruck des Films Nachfolgend eine Reihe von Beispielen Vincent Canby schrieb in The New York Times Diana Ross sei eine Schauspielerin von aussergewohnlicher Schonheit und Witz die sehr stark damit beschaftigt ist einen schlechten Film funktionieren zu lassen und resumierte Ihre offensichtlichen Handicaps sind jene die ihr das Drehbuch und die Regie auferlegen die nur darauf aus zu sein scheint aus einer wahrhaftigen Legende ein mordsmassiges Klischee zu machen 1 In Variety war zu lesen dass fur den Grossteil des breiten Publikums der Film als sehr gutes Leinwanddebut fur Diana Ross seinen Dienst tut stark unterstutzt durch eine ausgezeichnete Besetzung hubsche 30er Jahre Ausstattung und ein Drehbuch das dialogtechnisch viel besser ist als hinsichtlich des Aufbaus 2 Roger Ebert konstatierte dass Diana Ross hier eine der grossen Auftritte des Jahres 1972 geben wurde und der Film die meisten Klischees aufzeige die wir erwartet haben aber storen uns wirklich Klischees in einem Film wie diesen 3 Gene Siskel von der Chicago Tribune befand Die Tatsache dass Lady Sings the Blues als Biografie der legendaren Jazzsangerin Billie Holiday floppt bedeutet nicht dass der Film nicht unterhaltsam sein konne 4 Charles Champlin von der Los Angeles Times fand Diana Ross gebe eine der wahrhaft schonen Filmauftritte voller Kraft und Pathos und enorm engagiert und sympathisch 5 Die Grande Dame der Filmkritik Pauline Kael ausserte sich in The New Yorker Als der Film vorbei war schrieb ich auf meinen Zettel Ich liebe ihn De facto ist das geschwindelt aber emotional bringt er es Er hat was einen Film fur das breite Publikum funktionieren lasst leichtes Vergnugen 6 Wolf Donner zeigte sich in der Zeit von dem Film sehr zwiegespalten Er schrieb Lady Sings the Blues ist ein hochst argerlicher und ein ganz wunderbarer Film Zuerst das Sundenregister Billies trube Kindheit und die Jugend im Bordell werden verharmlost und verniedlicht ihre diversen Ehemanner und Geliebten die sie meist brutal ausbeuteten werden auf einen einzigen edlen treuen selbstlosen Mustermann reduziert Der Film zeigt hochstens Fakten nie Ursachen er ist mit grossen Themen uberfrachtet Rassendiskriminierung Drogensucht Jazz Kultur Showbusiness einer Karriere einer Biographie und bleibt in allem an der Oberflache Hinzu kommen Fehler und das Unvermogen der Regie die jedes Detail plakativ dick und im Breitwandformat auswalzt Ohne Diana Ross ware der Film eine schlimme Pleite Wenn sie das schuchterne staksige Madchen spielt dann vergisst man allen Arger Diana Ross am Mikrophon hat eine Prasenz und Unmittelbarkeit ein erotisches und emotionales Fluidum das von einer seltenen Faszination ist 7 Der Movie amp Video Guide dekretierte Wertlos als Biografie aber okay als Seifenoper mit exzellenter Unterstutzung durch Richard Pryor als Piano Man 8 Halliwell s Film Guide charakterisierte den Film wie folgt Altmodische Showbusiness Biografie mit neumodischen Drogen Sex und Elend 9 Das Lexikon des Internationalen Films kritisierte hart Eine verlogene fur den Kommerz aufbereitete Verzeichnung Einzig durch die Darstellung und den Gesang von Diana Ross sehens und horenswert 10 Weblinks BearbeitenLady Sings the Blues in der Internet Movie Database englisch Lady Sings the Blues im American Film Institute KatalogEinzelnachweise Bearbeiten Die New York Times vom 19 Oktober 1972 S 56 Variety vom 18 Oktober 1972 S 18 Lady Sings the Blues auf rogerebert com Chicago Tribune vom 27 Oktober 1972 Sektion 2 S 1 Los Angeles Times von 25 Oktober 1972 Teil IV S 1 The New Yorker vom 4 November 1972 S 152 Kritik in der Zeit vom 23 November 1973 Leonard Maltin Movie amp Video Guide 1996 edition S 718 Leslie Halliwell Halliwell s Film Guide Seventh Edition New York 1989 S 575 Lady Sings the Blues In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 23 Januar 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lady Sings the Blues amp oldid 238096938