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Die Quincy Jones Big Band war eine US amerikanische Big Band die von dem Arrangeur und Komponisten Quincy Jones geleitet wurde und von Ende 1959 bis Mitte 1961 bestand Besonders in Europa galt die insgesamt nur 18 Monate bestehende Band mit ihrer Free and Easy Tournee als moderne Reinkarnation der klassischen Swingbands 1 Inhaltsverzeichnis 1 Die Anfange der Bigband 2 Die Free and Easy Tournee 1959 60 3 Musikalische Bewertung 4 Das Ende der Bigband 1961 5 Diskographie 6 Besetzung 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDie Anfange der Bigband BearbeitenQuincy Jones begann bereits 1953 mit einer schwedischen All Star Besetzung um Ake Persson Arne Domnerus und Lars Gullin mit ersten eigenen Bigband Projekten 2 Nach mehreren Jahren als Orchesterleiter bei Dizzy Gillespie konnte er schliesslich 1956 fur ABC Paramount sein Debutalbum This Is How I Feel About Jazz aufnehmen mit dabei zahlreiche Musiker die sich um 1960 in seinem regularen Orchester wiederfanden nbsp Clark Terry 19761957 liess sich Quincy Jones in Paris nieder studierte Komposition bei Nadia Boulanger und Olivier Messiaen daneben war er als musikalischer Direktor fur Disques Barclay tatig die in Frankreich die Schallplatten von Mercury Records vertrieben Anfang 1958 entstanden in Schweden Bigband Aufnahmen mit einem Orchester das er gemeinsam mit Harry Arnold leitete Quincy s Home Again auf Metronome Ende 1958 nahm er in Paris mit Eddie Barclay und Lucky Thompson als Solisten auf Twilight Time 3 Anfang 1959 hatte Jones erstmals Gelegenheit fur Mercury eine eigene Bigband zusammenzustellen The Birth of a Band 4 in seiner Band spielten hier u a Sweets Edison Ernie Royal Clark Terry Joe Wilder Billy Byers Jimmy Cleveland Urbie Green Jerome Richardson Phil Woods Budd Johnson Sam The Man Taylor Danny Bank Kenny Burrell Milt Hinton Jimmy Crawford und Osie Johnson Die Arrangements von Standards wie Lester Leaps In Cherokee und Air Mail Special einer nach Ansicht von Scott Yanow noch sehr Bop orientierten Musik lieferten Ernie Wilkins Bill Potts Al Cohn und Ralph Burns 5 Die Free and Easy Tournee 1959 60 Bearbeiten nbsp Harold Arlen fotografiert von Carl van Vechten 1960Ende 1959 wurde Quincy Jones engagiert eine Jazzband fur eine Blues Oper in zwei Akten namens Free and Easy 6 zu leiten die Songs dazu wie Blues in the Night stammten von Harold Arlen und Johnny Mercer Jones war auch teilweise mit den Arrangements betraut 7 Es war geplant vor der Broadway Auffuhrung u a mit Harold Nicholas Sammy Davis junior erst durch Europa zu touren 8 jungstes Mitglied der Truppe war die neunjahrige Patti Austin Premiere hatte das Stuck am 7 Dezember 1959 in Amsterdam 9 doch nach der offiziellen Urauffuhrung der Show in Paris kam die weitere Tournee wegen des Misserfolgs des Stucks nicht wie geplant zustande wodurch Schauspieler und Orchester samt Angehorigen im Februar 1960 in Paris festsassen Das brachte Jones in eine ernsthafte personliche Krise Mit grosser Muhe gelang es ihm sein Orchester zusammenzuhalten 10 da ihn seine Bigband 4 000 pro Woche kostete war er gezwungen fur das Orchester nach neuen Auftrittsmoglichkeiten zu suchen nachdem er seine Verpflichtungen im Pariser Alhambra Theatre erfullt hatte Am Ende des Jahres hatte Quincy Jones durch die Free and Easy Tournee 80 000 Schulden 1 Jones brachte die erste moderne amerikanische Big Band die fest in Europa bestehen sollte in die Alte Welt 10 Vom Mitschnitt des letzten Konzerts dieses Engagements am 14 Februar 1960 veroffentlichte Jones 1996 das Album Q live in Paris circa 1960 das allerdings nicht die Musik des Musicals enthielt sondern ein Set von Originalkompositionen Jones und Jazzstandards wie I Remember Clifford Moanin und Walkin In dieser Band die anschliessend neun Monate durch Europa tourte spielten 18 Musikern der Arlen Show zu den Mitgliedern gehorten Terry Benny Bailey Floyd Standifer Leonard Johnson tp Jimmy Cleveland Quentin Jackson Melba Liston Ake Persson tb Julius Watkins fr h Jerome Richardson Budd Johnson Porter Kilbert Phil Woods Sahib Shihab sax Patti Bown p Les Spann git fl Buddy Catlett b und Joe Harris dr 11 Bown Standifer und Catlett stammten aus Seattle und waren Jugendfreunde von Jones Weitere Mitschnitte dieser Tournee entstanden bei Auftritten in Goteborg im Februar und in Lausanne im Juni 1960 wo auch Roger Guerin als Gastmusiker mitspielte Musikalisch bewegte sich das Quincy Jones Orchester im Fahrwasser der Swingbands wie dem Ellington und Count Basie Orchestra wobei Jones als Arrangeur eigene Akzente setzte 12 Schon in Paris entstanden im Februar und April 1960 weitere Aufnahmen fur Mercury I Dig Dancers 13 Musikalische Bewertung BearbeitenNach Ansicht von Joachim Ernst Berendt war die Musik der Band zupackend und gesund einfach und aufrichtig in mancher Hinsicht der erfreulichste Big Band Jazz jenseits von Ellington und Basie um die Wende der 1950er in die 1960er Jahre 10 Berendt betont dass Quincy dabei keine grundlegenden Innovationen schuf Aber er hat das Alte perfektioniert und ausgeschliffen wie kein anderer 10 nbsp Freddie Hubbard im Jahr 1976Das Ende der Bigband 1961 BearbeitenNach seiner Ruckkehr in die Vereinigten Staaten bestand die Bigband noch einige Monate So nahm Jones Anfang des Jahres 1961 erneut in einem New Yorker Studio auf die Besonderheit seiner Besetzung war zwei Schlagzeuger gleichzeitig einzusetzen Stu Martin und Jimmy Crawford 14 1961 ging die Quincy Jones Bigband erneut auf Tour dokumentiert in dem Album The Great Wide World of Quincy Jones Live das am 10 Marz bei einem Konzert in Zurich mitgeschnitten wurde 15 Solisten im Orchester waren Freddie Hubbard Eric Dixon Budd Johnson Phil Woods Benny Bailey und Curtis Fuller 16 Am 3 Juli folgte der Auftritt auf dem Newport Jazz Festival den Scott Yanow als letztes Hurra vor dem endgultigen Ende der Band bezeichnete 17 18 Dann gab Jones angesichts der Unkommerzialitat des Jazz den Kampf um die Existenz seiner Jazz Big Band auf so J E Berendt 10 Nach dem regularen Ende der Band begleitete in der zweiten Jahreshalfte Quincy Jones mit seinen Musikern die Sangerin Dinah Washington bei ihren Mercury Sessions Bandmitglied Billy Byers nutzte die Gelegenheit fur ein Ellington Album mit dem Jones Orchester Den endgultigen Schlusspunkt seiner Bigband Phase setzte Quincy Jones Ende 1961 mit dem Impulse Album The Quintessence 19 Nachdem Quincy Jones seine beruflichen Aktivitaten in die Studios verlagerte A amp R bei Mercury wurde und vermehrt Filmmusik produzierte wie fur Boy in the Tree R Arne Sucksdorf 1961 und fur Sidney Lumets Der Pfandleiher 1964 folgten reine Studioproduktionen in standig wechselnden Besetzungen die sich auch stilistisch von der Bigband Tradition abhoben Jones integrierte neben Jazz Rhythm and Blues Gospel auch Merkmale der popularen Musik wie Easy Listening 14 oder die Musica Popular Brasileira in Produktionen wie Quincy Plays for Pussycats 1962 20 Auf dem Hohepunkt der Bossa Nova Welle entstand Big Band Bossa Nova 21 mit Lalo Schifrin Jim Hall und Roland Kirk als Solisten und schliesslich mit popularen Themen wie der Titelmelodie aus The Pink Panther das Pop orientierte Album Quincy Jones Explores the Music of Henry Mancini 22 Diskographie BearbeitenThe Birth Of A Band Vol 1 amp 2 Mercury 1959 60 The Great Wide World of Quincy Jones Mercury 1959 Free and Easy Ancha 1960 Q live in Paris circa 1960 Warner Brothers 1960 Swiss Radio Days Jazz Series Vol 1 TCB 1960 mit Roger Guerin Harold McNair I Dig Dancers Mercury 1960 The Great Wide World of Quincy Jones Live Mercury 1961 Live at Newport Mercury 1961 The Quintessence Impulse 1961 The Quincy Jones ABC Mercury Big Band Jazz Sessions Mosaic Records Die Box umfasst seine Studioaufnahmen 1959 60 und die Live Sessions 1961 fur Mercury seine fruhere Studiosession fur ABC Paramount This Is How I Feel About Jazz und das Impulse Album von 1961 Besetzung BearbeitenMitglieder in der Bigband von Quincy Jones waren 1959 Art Farmer Lennie Johnson Jimmy Maxwell Lee Morgan Ernie Royal Nick Travis Harry Edison Clark Terry Joe Wilder tp Billy Byers Jimmy Cleveland Urbie Green Frank Rehak Quentin Jackson Melba Liston tb Julius Watkins frh Porter Kilbert Phil Woods Frank Wess as Benny Golson Budd Johnson ts Jerome Richardson ts fl picc Sahib Shihab Danny Bank bars Patti Bown p Les Spann g fl Kenny Burrell g Buddy Jones Buddy Catlett Milt Hinton b Don Lamond Sam Woodyard d Bill Potts Al Cohn Ralph Burns Ernie Wilkins arr 4 1960 Benny Bailey Lennie Johnson Floyd Standifer Clark Terry Freddie Hubbard Jerry Kail Clyde Reasinger tp Jimmy Cleveland Quentin Jackson Melba Liston Ake Persson Wayne Andre Curtis Fuller tb Julius Watkins frh Porter Kilbert Joe Lopes Phil Woods as Budd Johnson Oliver Nelson Jerome Richardson ts Sahib Shihab bars Patti Bown p Les Spann g fl Buddy Catlett b Joe Harris Stu Martin dr Billy Byers arr 13 1961 Benny Bailey Ernie Royal Clark Terry tp Curtis Fuller tb Julius Watkins frh Phil Woods as Eric Dixon Jerome Richardson ts fl Sahib Shihab bars fl Patti Bown p Don Arnone g Jimmy Crawford Stu Martin d Mike Olatunji Tito Puente Patato Valdes 18 Weblinks BearbeitenQJO bei Discogs The Quincy Jones ABC Mercury Big Band Jazz Sessions Mosaic Records Limited Edition Box Set bei All About JazzEinzelnachweise Bearbeiten a b Quincy Jones Ebony Marz 1961 Diskografie Prestige Records 1953 54 Diskographie Mercury Records 1958 a b Diskografie Mercury Records 1959 Besprechung des Albums The Great Wide World of Quincy Jones bei AllMusic englisch Abgerufen am 26 Februar 2011 Information zu Free and Easy bei worthpoint Frank Ferriano Did He write that America s great unknown songwriter Harold Arlen 1990 Liner Notes des Albums Q live in Paris circa 1960 von Paul de Barros Vgl Carlo Bohlander Karl Heinz Holler Christian Pfarr Reclams Jazzfuhrer 5 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Stuttgart 2000 ISBN 3 15 010464 5 a b c d e Joachim Ernst Berendt und Gunther Huesmann Das Jazzbuch Frankfurt M Fischer 1991 S 517 Quincy Jones Biographie bei achievement org Memento des Originals vom 23 Oktober 2012 auf WebCite nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www achievement org Besprechung des Albums Q Live in Paris circa 1960 von William Ruhlmann bei AllMusic englisch Abgerufen am 26 Februar 2011 a b Diskografie Mercury Records 1960 a b Vgl Max Harrison Liner Notes zu Strike Up the Band Mercury 1961 64 Diskografische Hinweise bei Fresh Sound Records Besprechung des Albums The Great Wide World of Quincy Jones Live bei AllMusic englisch Abgerufen am 26 Februar 2011 Besprechung des Albums Live at Newport bei AllMusic englisch Abgerufen am 26 Februar 2011 a b Diskografie Mercury Records 1961 Besprechung des Albums The Quintessence bei AllMusic englisch Abgerufen am 26 Februar 2011 Diskografie Mercury Records 1962 Besprechung des Albums Big Band Bossa Nova bei AllMusic englisch Abgerufen am 26 Februar 2011 Besprechung des Albums Quincy Jones Explores the Music of Henry Mancini bei AllMusic englisch Abgerufen am 26 Februar 2011 Normdaten Korperschaft GND 10313903 5 lobid OGND AKS LCCN n2016018533 VIAF 121138042 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quincy Jones Big Band amp oldid 237080463