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Melba Doretta Liston 13 Januar 1926 in Kansas City Missouri 23 April 1999 in Inglewood war eine US amerikanische Jazzmusikerin Posaune Komposition Arrangement Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auswahldiskografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenListon wuchs zunachst als Einzelkind in Kansas City auf und zog 1936 mit ihrer Mutter nach Los Angeles Sie wollte schon mit sechs Jahren Posaune spielen brachte sich schon vor der Schule dank absolutem Gehor ein eigenes Notensystem bei und spielte in ihrer Junior High School Band Polytechnical High School in einer Band der Musiklehrerin Alma Hightower Miss Hightower and the Melodic Dots unter anderem mit der Saxophonistin Elvira Vi Redd Liston spielte gleich danach in der Band des Lincoln Theater unter Bardu Ali wo sie auch schon arrangierte und wurde 1943 Mitglied von Gerald Wilsons Bigband wo sie bereits zu arrangieren begann und mit Dexter Gordon zusammen spielte Gordon drangte sie auch zu ihrer ersten Aufnahme 1945 Anschliessend 1948 spielte sie kurz bei Count Basie 1 und 1949 holte sie Dizzy Gillespie der sie in Kalifornien gehort hatte in eine All Star Band in der auch John Coltrane und Jimmy Heath spielten wozu sie auch auf Bitte von Gillespie eigene Arrangements mitbrachte 1949 spielte sie in der Band von Billie Holiday und tourte mit ihr in den Sudstaaten was aber ein Fiasko wurde da man dort einfach nur Tanzmusik horen wollte und modernem Jazz wenig aufgeschlossen war Die Band strandete in Kansas City und musste sich Geld aus Los Angeles schicken lassen Das war einer der Grunde fur Listons zeitweiligen Ruckzug aus der Musikszene Sie war von 1950 bis 1954 im Erziehungsministerium angestellt wirkte aber auch in dem Spielfilm Die Zehn Gebote 1956 The Ten Commandments als Harfenistin mit 1956 1957 arbeitete sie wieder mit Gillespie Tournee zum Beispiel im Mittleren Osten 2 und Auftritt auf dem Newport Jazz Festival zusammen spielte anschliessend bei Art Blakey und grundete eine eigene All Women Band 3 Mit dieser Band nahm sie auch ihr einziges Album unter eigenem Namen auf Melba Liston And Her Bones MetroJazz 1958 Mit dem Musical Free and Easy und der Quincy Jones Big Band besuchte sie 1959 bis 1960 Europa Liston arbeitete dann als Komponistin und Arrangeurin fur Musiker wie Charles Mingus 1962 Duke Ellington 1963 Milt Jackson Count Basie mit dem sie auch spielte Dinah Washington und Johnny Griffin und war Co Leader der Bigband von Clark Terry Dann arbeitete sie mit Jugendorchestern in New York und Los Angeles und hielt sich zeitweise mit Kompositionen fur Motown Records und Arrangements fur Eddie Fisher und Diana Ross finanziell uber Wasser bevor sie von 1973 bis 1979 an der Jamaica School of Music in Kingston lehrte und dort die Abteilung Jazz Studies aufbaute Anschliessend kehrte sie in die USA zuruck nachdem die Ko Organisatorinnen des Kansas City Woman s Jazz Festival Carol Comer Dianne Gregg sie davon uberzeugten dort aufzutreten was sie mit grossem Erfolg tat Zu dieser Zeit waren die Bedingungen fur weibliche Jazz Instrumentalisten insbesondere auf Instrumenten wie Posaune erheblich besser als noch in den 1950er und 1960er Jahren was damals ein Hauptgrund fur ihren Ruckzug gewesen war Sie leitete eigene Bands das Septett Melba Liston and Company ab 1980 eine reine Frauenband und wirkte zudem in der neuen Gillespie Bigband mit Nach einem Schlaganfall 1985 gelahmt musste sie diese Tatigkeit aufgeben Sie schuf jedoch weiterhin interessante Arrangements indem sie mit computerisierten Hilfsmitteln trainierte und ihre erlittenen Behinderungen teilweise umgehen konnte 4 Melba Liston gilt als eine der ersten Frauen die in der Jazzmusik als massgeblich anerkannt wurden Sie hat beispielsweise mit ihren uberraschenden und dramaturgisch abwechslungsreichen Arrangements massgeblich zum Erfolg der Alben des Pianisten Randy Weston beispielsweise Little Niles Blues in Africa Portraits oder Spirits of our Ancestors beigetragen Auswahldiskografie BearbeitenGerald Wilson Gerald Wilson 1945 1946 Classics Dexter Gordon Dexter Gordon On Dial The Complete Sessions Spotlite 1947 Dizzy Gillespie Dizzy In South America Consolidated Artist 1956 Ernie Henry Last Chorus OJC 1956 57 Dinah Washington The Fats Waller Songbook Emarcy 1957 Dizzy Gillespie Birks Works At Newport Verve 1957 Cannonball Adderley African Waltz OJC 1961 Quincy Jones Free And Easy Ancha 1960 Strike Up The Band Mercury 1961 64 Ray Brown Much in Common Verve 1962 65 Milt Jackson Big Bags OJC 1962 Oliver Nelson Afro American Sketches OJC 1962 Sam Jones Right Down Front OJC 1960 62 Freddie Hubbard The Body And The Soul Impulse 1963 Shirley Scott Talkin Verve Verve 1963 71 Jimmy Smith Any Number Can Win Verve 1963 Wes Montgomery Impressions The Verve Jazz Sides Verve 1964 66 Mary Lou Williams Black Christ of the Andes 1964 Literatur BearbeitenLinda Dahl Stormy Weather The Music and Lives of a Century of Jazzwomen Quartet Books London 1984 ISBN 0 7043 2477 6 Kapitel Melba Liston aufbauend auf einem Interview 1979 Sally Placksin Frauen im Jazz Von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart Wien Hannibal 1989 ISBN 3 85445 044 3 S 207 212 Leslie Gourse Madame Jazz Contemporary Women Instrumentalists New York Oxford University Press 1990 ISBN 0 19 508696 1 Black Music Research Journal 34 Heft 1 2014 Weblinks BearbeitenNachruf in der brit Tageszeitung The Independent Nachruf in der Los Angeles Times 28 April 1999Einzelnachweise Bearbeiten Interview mit Liston 1979 in dem Buch von Linda Dahl S 257 das einzige Mal dass Basie eine weibliche Instrumentalistin engagierte wenn auch nur kurz Weibliche Instrumentalistinnen in uberwiegend mannlichen Bands waren damals Ausnahmen z B bei Woody Herman und stiess auf Widerstande unter den mannlichen Kollegen beispielsweise hatte die Duke Ellington Band nie weibliche Instrumentalistinnen und auch Liston s Engagement bei Gillespie stiess anfangs auf grossen Widerstand der mannlichen Musikerkollegen Sie arrangierte dafur auch fur Gillespie eine History of Jazz Ubersicht Liston Interview 1979 Zusammengestellt nach der Idee eines Agenten 1957 fur Auftritte auf den Bermudas Anfangs mit Willene Barton Saxophon Pola Robert Schlagzeug Bu Pleasant Klavier Gloria Coleman Bass Bei der Ruckkehr an die Ostkuste wurden die Frauen durch verschiedene Umstande stuckweise durch Manner wie Charlie Rouse ersetzt bis nur noch Gloria Coleman und Liston ubrigblieben Liston Up Die amerikanische Posaunistin und Arrangeurin Melba Liston SWR2 Jazztime Musikerportrat von Odilo Clausnitzer gesendet 26 September 2015Normdaten Person GND 1162295783 lobid OGND AKS LCCN no91017680 VIAF 42025880 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liston MelbaALTERNATIVNAMEN Liston Melba Doretta vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Jazzmusikerin Posaunistin Arrangeurin Komponistin GEBURTSDATUM 13 Januar 1926GEBURTSORT Kansas CitySTERBEDATUM 23 April 1999STERBEORT Inglewood Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melba Liston amp oldid 230795432