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Arthur William Art Blakey auch Abdullah Ibn Buhaina 1 11 Oktober 1919 in Pittsburgh Pennsylvania 16 Oktober 1990 in New York war ein US amerikanischer Jazz Schlagzeuger und Bandleader Art Blakey 1973 in Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Anfange 1 2 Billy Eckstine und Miles Davis 1 3 Art Blakey amp the Jazz Messengers 2 Stil 3 Auszeichnungen 4 Diskografische Hinweise 4 1 Sammlung 5 Filmografie 6 Literatur 7 Weblinks 7 1 Musikbeispiele 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnfange Bearbeiten Art Blakey arbeitete zunachst im Bergbau Musikalisch begann er als autodidaktischer Pianist bis er in seiner eigenen Band von Erroll Garner abgelost wurde Daraufhin wandte er sich dem Schlagzeug zu In den 1940er Jahren war Art Blakey Schlagzeuger in den Bands von Mary Lou Williams und Fletcher Henderson Billy Eckstine und Miles Davis Bearbeiten Im Jahr 1944 schloss sich Art Blakey der neugegrundeten Bigband von Billy Eckstine an Im Sommer 1944 spielten Billy Eckstine and His Orchestra in East St Louis Illinois wo sie in der Besetzung Charlie Yardbird Parker Dizzy Gillespie Buddy Anderson Gene Ammons Lucky Thompson und Art Blakey auftraten Ihr Zusammenspiel begeisterte den gerade erst 18 jahrigen Miles Davis so sehr dass er fortan nichts anderes mehr horen wollte 2 Wahrend seiner Zeit bei Billy Eckstine herrschte ein Aufnahmeboykott seitens der Musikergewerkschaften weshalb fruhe Aufnahmen aus dieser Zeit rar sind Das gilt fur alle Bopper Als Billy Eckstine seine Band 1947 aufloste reiste Art Blakey nach Afrika wo er die nachsten zwei Jahre verbrachte Wahrend seiner Afrikareise konvertierte er zum Islam wurde Anhanger der Ahmadiyya Muslim Gemeinde und nahm fur einige Zeit den muslimischen Namen Abdullah Ibn Buhaina an Art Blakeys musikalische Erfahrungen in Afrika schlugen sich spater in Stucken wie Message from Kenya Abdallah s Delight Africaine Afrique und seinen polyrhythmischen Schlagzeugsoli nieder Weitere Beispiele sind die Alben Holiday for Skins Vol 1 und Holiday for Skins Vol 2 Nach seiner Ruckkehr in die USA spielte Art Blakey in vielen Bands und als Begleiter herausragender Solisten zum Beispiel von Fats Navarro Thelonious Monk und Miles Davis Zusammen mit Sonny Rollins Kenny Drew Percy Heath und Jackie McLean spielte Art Blakey 1951 im Birdland in der Band von Miles Davis wovon die Plattenaufnahme Miles Davis At Birdland 1951 zeugt 3 Ebenfalls fur Miles Davis entstand das Blue Note Album Miles Davis Volume 2 BLP 5022 fur das Art Blakey wahrend einer Session 1953 einen jungen und unbekannten Pianisten hinzuzog Horace Silver Ab 1949 gehorte Blakey zur sogenannten Sugar Hill Harlem Clique die sich um den Tenorsaxophonisten Sonny Rollins gebildet hatte In diesem Umfeld und unter dem Eindruck von Charlie Parker Fats Navarro und Freddie Webster wurde Art Blakey heroinabhangig Miles Davis dazu in seiner Autobiographie Ein paar von den jungeren Typen wie Dexter Gordon Tadd Dameron Art Blakey J J Johnson Sonny Rollins Jackie McLean und ich selbst fingen ungefahr zur selben Zeit an schwer auf Heroin abzufahren 4 Art Blakey amp the Jazz Messengers Bearbeiten 1955 grundete Blakey zusammen mit Horace Silver eine eigene Combo die Hard Bop Band The Jazz Messengers Blakey und Silver blieben aber auch weiterhin als Begleitmusiker aktiv und spielten beispielsweise auf Kenny Dorhams Album Afro Cuban und dem Debutalbum des Trompeters Clark Terry Silver stieg bereits 1956 wieder aus und uberliess Blakey den Bandnamen so dass aus Horace Silver amp the Jazz Messengers nun Art Blakey amp the Jazz Messengers wurden Art Blakey erwartete von seinen jeweiligen Bandmitgliedern dass sie ihren Beitrag zum Repertoire der Gruppe leisteten So stammen die bekanntesten Messengers Stucke Moanin und Dat Dere aus der Feder des Pianisten Bobby Timmons 1959 spielte Blakey mit den Jazz Messengers Bobby Timmons Jymie Merritt Barney Wilen Lee Morgan die Musik zu dem Film Les Liaisons dangereuses von Roger Vadim ein Einen Grossteil seiner Alben als Einzelkunstler oder mit den Jazz Messengers veroffentlichte Art Blakey auf Blue Note Records Um die Alben zu promoten brachte Blue Note gangige Titel gern in zwei Teile gesplittet als 45er Singles heraus Diese wurden zwar selten im Radio gespielt aber fanden durch die Jukebox landesweit Verbreitung So gelangten einige Jazz Nummern in die R amp B Charts Art Blakey gehorte neben dem Organisten Jimmy Smith dem Trompeter Donald Byrd und dem Saxophonisten Lou Donaldson dank der Singles zu den eintraglichsten Kunstlern des Plattenlabels Art Blakey Die allererste 45er Single die Alfred herausbrachte war eine von meinen Aufnahmen Nothing But Soul Message From Kenya Sie veroffentlichten auch so einiges von den Jazz Messengers Beinahe alles vom Big Beat Album kam als Single raus Dat Dere ist sicherlich die Nummer an die sich die meisten erinnern werden So kam ich rum in der Welt Paris Tokio Berlin 5 Die geschlossensten Formationen aus dieser Zeit spate 50er fruhe 60er waren diejenigen mit den Trompetern Lee Morgan und Freddie Hubbard den Tenorsaxophonisten Benny Golson Blues March und Wayne Shorter den Pianisten Horace Silver Bobby Timmons Moanin und Cedar Walton Zu Beginn der 1960er Jahre wurden die Messengers ausserdem durch die Hinzunahme des Posaunisten Curtis Fuller gelegentlich zum Sextett erweitert In den 1970ern gab es die innovative Kombination mit Valery Ponomarev Bobby Watson und Walter Davis Jr die nicht gut dokumentiert ist Jodi Roulette Die 1980er brachten die letzte Phase der Band mit auch spater sehr umtriebigen Mitgliedern Das sind Wynton Marsalis Terence Blanchard Jean Toussaint Bill Pierce Donald Harrison James Williams Geoff Keezer Mulgrew Miller Lonnie Plaxico Blakey starb 1990 an Lungenkrebs Stil Bearbeiten nbsp Blakey wahrend eines Konzerts 1985Blakeys Stil wurde gepragt durch Kenny Clarke der in der Bebop Ara den Grundrhythmus von der Basstrommel auf die Becken verlegte und die tiefe Trommel fur Akzente benutzte Diese Art der Rhythmisierung wurde soweit getrieben dass im Schlagzeugspiel teilweise gar kein Grundrhythmus mehr auszumachen war Blakey benutzte aber weiterhin die Basstrommel in einer erdigen Betonung die aus dem Swing stammte als noch der Grundrhythmus oft schlicht als vier Viertel auf der Basstrommel gespielt wurde hat sich aber von den Beschrankungen im Swingstil vollig befreit Nach Aussage von Max Roach besass Blakey eine Unabhangigkeit aller vier Gliedmassen am Schlagzeug die den Klang seiner polyrhythmischen Spielweise immer erkennbar macht Oft hort man von ihm Presswirbel zu Beginn eines neuen Chorus und als Anfeuerung des jeweiligen Solisten den er energisch begleitet Er spielte oft polyrhythmische Schlagzeugeinleitungen zu seinen Stucken Auszeichnungen BearbeitenArt Blakey erhielt die Jazz Masters Fellowship fur das Jahr 1988 Die mit 25 000 US Dollar dotierte Anerkennung der staatlichen NEA Stiftung ist die hochste Auszeichnung fur Jazzmusiker in den USA Diskografische Hinweise BearbeitenChartplatzierungen Erklarung der DatenAlben 6 Just Coolin mit The Jazz Messengers DE 74 24 07 2020 1 Wo CH 62 26 07 2020 1 Wo Art Blakey and the Jazz Messengers mit The Jazz Messengers DE 77 16 04 2021 1 Wo Moanin mit The Jazz Messengers CH 56 18 04 2021 1 Wo The Witch Doctor mit The Jazz Messengers DE 58 11 06 2021 1 Wo First Flight to Tokyo The Lost 1961 Recordings DE 40 17 12 2021 1 Wo CH 67 19 12 2021 1 Wo 1946 47 Goin to Minton s Savoy mit Fats Navarro Sonny Stitt Tadd Dameron Bud Powell und Kenny Clarke 1946 47 Nostalgia Savoy mit Fats Navarro Eddie Lockjaw Davis Dexter Gordon Al Haig 1954 A Night at Birdland Blue Note Records mit Clifford Brown tp Lou Donaldson as Horace Silver p Curley Russell b 1955 At the Cafe Bohemia Vol 1 amp 2 BLP 1507 mit Kenny Dorham tp Hank Mobley ts Horace Silver p Doug Watkins b 1956 1957 The Drum Suite Columbia mit Ray Bryant p Oscar Pettiford b Jo Jones d Specs Wright tymp Candido cga Sabu Martinez bgo bzw Hardman McLean Dockery DeBrest 1957 Ritual Blue Note mit Bill Hardman tp Jackie McLean as Sam Dockery p Spanky DeBrest b 1957 Orgy in Rhythm Vol 1 amp 2 Blue Note mit Ray Bryant p Jo Jones dr perc Herbie Mann fl Wendell Marshall b Sabu Martinez perc voc Ubaldo Nieto perc Evilio Quintero perc Arthur Taylor dr Carlos Patato Valdes perc Specs Wright dr perc 1957 Art Blakey s Jazz Messengers with Thelonious Monk Atlantic mit Bill Hardman tp Johnny Griffin Spanky DeBrest 1958 Moanin BST 84003 mit Lee Morgan tp Benny Golson ts Bobby Timmons p Jymie Merritt b 1958 A Message from Blakey Holiday for Skins Vol 1 amp 2 BLP 4004 4005 1959 Les Liaisons Dangereuses 1960 Original Soundtrack mit Barney Wilen 1959 Just Coolin Blue Note ed 2020 1960 The Big Beat BST 84029 mit Lee Morgan tp Wayne Shorter ts Bobby Timmons p Jymie Merritt b 1960 A Night in Tunisia BST 84049 mit Lee Morgan tp Wayne Shorter ts Bobby Timmons p Jymie Merritt b 1961 1970 Roots amp Herbs BST 84347 1961 1968 The Witch Doctor BST 84258 1961 Art Blakey Jazz Messengers Impulse mit Wayne Shorter ts Lee Morgan tp Curtis Fuller pos Bobby Timmons p Jymie Merritt b 1961 Mosaic BST 84090 mit Freddie Hubbard Curtis Fuller Wayne Shorter Cedar Walton Jymie Merritt 1962 Caravan RLP 438 mit Freddie Hubbard Curtis Fuller Wayne Shorter Cedar Walton Reggie Workman 1963 A Jazz Message Impulse mit Sonny Stitt as McCoy Tyner p Art Davis b 1964 Free for All BST 84170 mit Freddie Hubbard Curtis Fuller Wayne Shorter Cedar Walton Reggie Workman 1969 The Witch Doctor Blue Note BST 84258 1984 New York Scene Concord mit Terence Blanchard tp Donald Harrison as Jean Toussaint ts Mulgrew Miller p Lonnie Plaxico b 1985 Live at Kimbals Concord Besetzung wie 1984 2021 First Flight to Tokyo The Lost 1961 Recordings Blue Note Sammlung Bearbeiten The Complete Blue Note Recordings or Art Blakey s 1960 Jazz Messengers 1960 1961 Mosaic 1992 9 LPs oder 6 CDs mit Lee Morgan Wayne Shorter Bobby Timmons Jymie Merritt Walter Davis Jr 7 Filmografie Bearbeiten1965 Live in 65 DVD 1983 Jazz at the Smithsonian 1986 At Ronnie Scott s London Video DVD als Live from Ronnie Scott s 2003 1995 The Jazz Messenger Video DVD 1998 Art Blakey s Jazz Messengers 2001 Jazz Life Vol 2 2003 Modern Jazz at the Village Vanguard 2004 Live at Village VanguardLiteratur BearbeitenMiles Davis mit Quincy Troupe Die Autobiographie Munchen 2010 ISBN 978 3 453 17177 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Art Blakey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website The Estate of Art Blakey Literatur von und uber Art Blakey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Art Blakey in der Notable Names Database englisch Art Blakey bei Discogs Art Blakey bei Drummerworld Vollstandige Diskografie Memento vom 17 Oktober 2012 im Internet Archive Jason John Squinobal West African Music in the Music of Art Blakey Yusef Lateef and Randy Weston Diss University of Pittsburgh 2009 PDF Datei 2 82 MB Biographie anlasslich des 1988 NEA Jazz Master Memento vom 25 August 2009 im Internet Archive englisch Musikbeispiele Bearbeiten Art Blakey Quintet Split Kick Live auf YouTube Art Blakey amp The Jazz Messengers Moanin auf YouTube Art Blakey amp The Jazz Messengers Invitation auf YouTube Art Blakey amp The Jazz Messengers Dat Dere auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Miles Davis Autobiographie S 184 Miles Davis Autobiographie S 5 Miles Davis Autobiographie S 192 195 Miles Davis Autobiographie S 171 177 Roy Carr A Century of Jazz Sleevenotes fur die CD Zusammenstellung Blue 45s The Ultimate Jukebox Blue Note Records 1998 Chartquellen Deutschland Schweiz Art Blakey Album Discography AllMusic Abgerufen am 19 Juni 2018 Normdaten Person GND 119053462 lobid OGND AKS LCCN n81023040 VIAF 10032579 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blakey ArtALTERNATIVNAMEN Buhaina Abdullah Ibn angenommener Name Blakey Arthur William wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer SchlagzeugerGEBURTSDATUM 11 Oktober 1919GEBURTSORT Pittsburgh PennsylvaniaSTERBEDATUM 16 Oktober 1990STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Art Blakey amp oldid 235437449