www.wikidata.de-de.nina.az
Lee Morgan 10 Juli 1938 in Philadelphia Pennsylvania 19 Februar 1972 in New York war ein amerikanischer Jazz Trompeter der als einer der wichtigsten Exponenten des Hard Bop gilt Lee Morgan 1959 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 The Power of Badness 3 Kommerzieller Erfolg 4 Die letzten Jahre 5 Ausgewahlte Diskografie 5 1 Bandleader 5 2 Sammlungen 5 3 Begleitmusiker 6 Literatur 7 Weblinks 7 1 Musikbeispiele 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Lee Morgan links und Wayne Shorter bei Art Blakey and The Jazz MessengersDie Jazzszene seiner Geburtsstadt Philadelphia brachte in den Jugendjahren Morgans zahlreiche kreative Musiker hervor Zu den fruhen Weggefahrten des Trompeters zahlten Musiker wie John Coltrane Benny Golson und die Bruder Percy Jimmy und Albert Tootie Heath Die in Zeiten der faktischen Rassentrennung fast ausschliesslich von schwarzen Schulern besuchte Mastbaum High School die Lee Morgan besuchte war fur ihren musikpadagogischen Schwerpunkt bekannt Lee Morgan galt als ausgesprochenes Wunderkind man traute ihm mit einigem Recht zu der legitime musikalische Erbe des 1956 bei einem Autounfall umgekommenen Clifford Brown zu werden Tatsachlich war Morgan schon mit 18 Jahren prominentes Mitglied der Big Band von Dizzy Gillespie Bei einem Konzert der Gillespie Band wurden Alfred Lion und Francis Wolff die Besitzer des aufstrebenden Plattenlabels Blue Note Records auf den jungen Virtuosen aufmerksam und nahmen ihn unmittelbar darauf unter Vertrag Im Jahr 1958 verliess Morgan Gillespies Band um sich den Jazz Messengers von Art Blakey anzuschliessen Die Messengers Besetzung mit Morgan wird allgemein zu den besten in der uber dreissigjahrigen Geschichte dieses stilbildenden Ensembles gerechnet und mit Sicherheit stammt eines der bekanntesten Solos der Bandgeschichte von Morgan am 30 Oktober 1958 spielten die Messengers die Studio Version von Bobby Timmons Komposition Moanin ein Titelsong von Blue Note 4003 Morgans Solo wurde in seiner kompromisslosen Eindringlichkeit mit dem epochemachenden fast genau 30 Jahre alteren West End Blues von Louis Armstrong verglichen The Power of Badness BearbeitenDavid H Rosenthal zieht in seiner Analyse des Morganschen Trompetenstils allerdings eine noch erhellendere Parallele indem er dessen Spielweise als instrumentales Aquivalent zum Gesang der seinerzeitigen Soul Grossen vor allem James Browns interpretiert he had honed his time and timbre to razor sharpness Auf Fotos erkennt man Morgans Selbstinszenierung die in der Tat mit den Worten James Browns am treffendsten ausgedruckt wird Mr Super Bad Wie viele junge Jazzmusiker jener Jahre verfiel Morgan der Heroinsucht von der er sich bis zum Lebensende trotz vieler Entziehungsversuche nicht befreien konnte 1961 musste er deswegen fur zwei Jahre aus Art Blakeys Band aussteigen wo er durch den jungen Freddie Hubbard ersetzt wurde Fur zwei Jahre war Morgans Karriere auf dem absteigenden Ast er verliess New York und zog sich nach Philadelphia zuruck Kommerzieller Erfolg Bearbeiten1963 kehrte Morgan nach New York zuruck und stieg fur kurze Zeit wieder bei den Messengers ein 1964 1965 mit denen er auch in Deutschland tourte Von besonderer Tragweite erwies sich aber die Einspielung von The Sidewinder wiederum bei Blue Note im selben Jahr Von den insgesamt 25 LPs die er unter seinem Namen fur das Label einspielte sollte allein das Titelstuck dieses Albums Morgans Erfolg bei einem breiten Publikum begrunden Sidewinder ist ein eingangiges pragnant rhythmisiertes Blues Thema das vor allem durch den damals popularen Boogaloo Rhythmus ganz im Trend des fruhen Funk der 1960er Jahre lag Auch hier bietet sich wieder die Parallele zu James Brown und dessen etwas spateren Stucken I Feel Good oder Papa s Got a Brand New Bag an Fur eine Jazz Aufnahme ausgesprochen ungewohnlich wurde Sidewinder sogar das Maximum des kommerziellen Erfolgs zuteil als der Autohersteller Chrysler das Stuck 1965 in einem Fernseh Werbespot einsetzte Die letzten Jahre BearbeitenZwar konnte Morgan den Erfolg von Sidewinder trotz mehrerer Versuche Cornbread The Rumproller nicht wiederholen doch profitierte er im Grossen und Ganzen von seiner nunmehr gewonnenen Popularitat Es gelang ihm mit seinem zusehends abstrakteren modal orientierten Avantgarde Hard Bop eine verhaltnismassig grosse Zuhorerschaft anzusprechen Er nutzte diese relative Breitenwirkung um sich im Rahmen der Burgerrechtsbewegung als einer der fuhrenden Kopfe des Jazz and People s Movement zu engagieren Dagegen war er ausserstande seine privaten Drogen und Beziehungsprobleme dauerhaft in den Griff zu bekommen Wahrend eines Eifersuchtsdramas erschoss ihn seine Frau Helen Morgan am 19 Februar 1972 bei einem Auftritt im New Yorker Jazzclub Slug s Sie hatten einen Streit an der Bar woraufhin seine Frau die Bar verliess und wenig spater mit einer Waffe zuruckkehrte Zuletzt wohnte er am Grand Concourse in der New Yorker Bronx 1 2 Morgans tragische Lebensgeschichte wird im 2016 erschienenen Dokumentarfilm I Called Him Morgan vom schwedischen Regisseur Kasper Collin mit Hilfe von Found Footage sowie neuen Interviews nacherzahlt Ausgewahlte Diskografie BearbeitenChartplatzierungen Erklarung der DatenAlben 3 The Rajah DE 73 26 02 2021 1 Wo The Sidewinder CH 93 28 02 2021 1 Wo The Complete Live at the Lighthouse CH 60 05 09 2021 1 Wo Die folgenden Platten erschienen mit wenigen Ausnahmen bei Blue Note und sind heute fast alle als CD Reissues zum Teil mit Bonus Tracks und Alternate Takes erhaltlich Bandleader Bearbeiten 1956 Indeed 1956 Introducing Lee Morgan Savoy MG 12091 1956 Lee Morgan Sextet 1957 Lee Morgan Vol 3 1957 Candy 1957 The Cooker 1960 Here s Lee Morgan 1960 The Young Lions 1960 Leeway 1960 Expoobident 1962 Take Twelve 1963 The Sidewinder 1964 Search for the New Land 1964 Tom Cat 1965 Cornbread 1965 The Gigolo 1965 The Rumproller 1966 Charisma 1966 Delightfulee 1967 Sonic Boom 1967 The Procrastinator 1967 The Sixth Sense 1968 Caramba 1968 Taru 1970 Live at the LighthouseSammlungen Bearbeiten The Complete Blue Note Lee Morgan Fifties Sessions 1956 57 Mosaic 1995 6 LPs oder 4 CDs mit Clarence Sharpe as Horace Silver Wilbur Ware Philly Joe Jones Kenny Rodgers as Hank Mobley Paul Chambers Charlie Persip Gigi Gryce Benny Golson Wynton Kelly Curtis Fuller George Coleman Ray Bryant Art Taylor Pepper Adams Bobby Timmons Sonny Clark Doug Watkins Complete Introducing Sessions Featuring Hank Mobley Lone Hill Jazz 2004 The Complete Live at the Lighthouse Blue Note ed 2021 Begleitmusiker Bearbeiten Mit Hank Mobley 1956 Jazz Message No 2 1956 Hank Mobley Sextet 1958 Peckin Time 1963 No Room for Squares 1965 Dippin 1965 A Caddy for Daddy 1966 Straight No Filter 1967 Third SeasonMit Art Blakey amp the Jazz Messengers 1957 Theory of Art 1958 Drums Around the Corner 1958 Moanin 1959 At the Jazz Corner of the World 1959 Les Liaisons Dangereuses 1960 1959 Africaine 1959 Paris Jam Session 1960 A Night in Tunisia 1960 Like Someone in Love 1960 Meet You at the Jazz Corner of the World 1960 Roots amp Herbs 1960 The Big Beat 1961 A Day with Art Blakey 1961 Impulse Art Blakey Jazz Messengers 1961 The Freedom Rider 1961 The Witch Doctor 1961 Tokyo 1961 1964 S Make It 1964 Indestructible 1965 Soul Finger 2020 Just Coolin 2021 First Flight to Tokyo The Lost 1961 RecordingsMit Johnny Griffin 1957 A Blowing SessionMit Jimmy Smith 1957 Jimmy Smith s House Party 1958 The Sermon Mit John Coltrane 1957 Blue TrainMit Wayne Shorter 1959 Introducing Wayne Shorter 1960 The Young Lions 1964 Night DreamerMit Stanley Turrentine 1964 Mr Natural Blue Note 1980 Mit Andrew Hill 1968 Grass Roots 1970 Lift Every VoiceMit Lonnie Smith 1968 Think Blue Note 1969 Turning Point Blue Note Mit Reuben Wilson 1969 Love Bug Blue Note Literatur BearbeitenDavid Rosenthal Hard Bop Jazz and Black Music 1955 1965 Oxford University Press 2003 ISBN 0 19 508556 6 Jeffery S McMillan Delightfulee The Life and Music of Lee Morgan University of Michigan Press 2009 ISBN 978 0 472 11502 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lee Morgan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lee Morgan bei Discogs Lee Morgan bei AllMusic englisch Literatur von und uber Lee Morgan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Detaillierte Diskografie Jorg Alisch Lee Morgan Funky dass die Funken stieben Rene Thomas The Lady Who Shot Lee Morgan englisch Musikbeispiele Bearbeiten Lee Morgan Candy auf YouTube Lee Morgan The Sidewinder auf YouTube Signature Tune Lee Morgan The Rumproller auf YouTube Lee Morgan I Remember Britt Live auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten https www nytimes com 1972 02 20 archives jazz musician slain in nightclub fight html https www facebook com slugssaloon photos a 1447320988918889 1448723455445309 Chartquellen Charts DE CH nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 06 48 Minuten 19 4 MB Text der gesprochenen Version 3 September 2018 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Person GND 132982854 lobid OGND AKS LCCN n81058254 VIAF 115064720 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Morgan LeeKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Jazz TrompeterGEBURTSDATUM 10 Juli 1938GEBURTSORT Philadelphia Pennsylvania Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 19 Februar 1972STERBEORT New York Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lee Morgan amp oldid 238436380