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The Jazz Messengers 1955 1990 waren eine Jazzband mit wechselnder Besetzung die vom Schlagzeuger Art Blakey geleitet wurde Ursprunglich waren die Messengers ein Projekt des Jazzpianisten Horace Silver mit Art Blakey Jazz Messengers im Konzert 1985 v l n r Jean Toussaint Tenorsaxophon Terence Blanchard Trompete wahrscheinlich Donald Harrison Sopransaxophon Lonnie Plaxico Bass Inhaltsverzeichnis 1 Bandgeschichte 1 1 Vorgeschichte 1947 1954 1 2 The Jazz Messengers mit Horace Silver 1954 1956 1 3 Bandgeschichte bis 1991 2 Bandgeschichte nach Blakeys Tod 3 Zitate 4 Besetzungen 5 Diskografische Hinweise 6 Weblinks 6 1 Musikbeispiele 7 Einzelnachweise und AnmerkungenBandgeschichte BearbeitenVorgeschichte 1947 1954 Bearbeiten Im Jahr 1947 bildete Art Blakey eine kurzlebige Big Band die er The Seventeen Messengers nannte In den Jahren 1952 und 1953 war Art Blakey Schlagzeuger des neu gegrundeten Horace Silver Trio und wirkte mit bei den zwei 10 LPs Introducing the Horace Silver Trio und Horace Silver Trio Vol 2 spater zusammengefasst auf einer LP unter dem Titel Horace Silver and Spotlight on the Drums Art Blakey Sabu Mit dem neu zusammengestellten Art Blakey Quintet bestehend aus Clifford Brown Lou Donaldson Horace Silver und Curly Russell nahm er am 21 Februar 1954 fur Blue Note Records die inzwischen legendar gewordene Live Session A Night at Birdland auf The Jazz Messengers mit Horace Silver 1954 1956 Bearbeiten Urbesetzung 1954Schlagzeug Art BlakeySaxophon Hank MobleyTrompete Kenny DorhamKlavier Horace SilverBass Doug WatkinsIm November 1954 bzw Februar 1955 spielte Art Blakey im Horace Silver Quintet bestehend aus Horace Silver Kenny Dorham Hank Mobley und Doug Watkins Diese Konstellation stellte die Urbesetzung der Jazz Messengers dar Die beiden eingespielten 10 LPs Horace Silver Quintet Vol 1 und Vol 2 BLP 5058 5062 wurden 1956 zu einer 12 LP zusammengefasst und unter dem Albumtitel Horace Silver and the Jazz Messengers wiederveroffentlicht Im Marz 1955 begleiteten Art Blakey Horace Silver und Hank Mobley den Trompeter Kenny Dorham auf dessen eigenem Album Afro Cuban Blue Note 92744 Am 23 November 1955 erfolgte ein Live Mitschnitt der Urbesetzung im Cafe Bohemia in New York der unter dem Band und Albumnamen The Jazz Messengers At the Cafe Bohemia Vol 1 und Vol 2 BLP 1507 1508 auf Blue Note Records veroffentlicht wurde Als Kenny Dorham 1956 die Jazz Messengers verliess um endgultig seine Solokarriere weiterzuverfolgen wurde er durch Donald Byrd ersetzt In dieser Konstellation spielte man fur Columbia Records das nachste Album The Jazz Messengers ein Bandgeschichte bis 1991 Bearbeiten Horace Silver der musikalische Leiter der Gruppe uberliess den Bandnamen nach seinem Ausscheiden 1956 Art Blakey so dass die Band fortan unter dem Namen Art Blakey amp The Jazz Messengers firmierte Als dann auch Hank Mobley ausschied bildeten Bill Hardman und Jackie McLean die Frontline der Band In die Ara Bill Hardman fallt auch die gemeinsame Atlantic Platte der Messengers mit Thelonious Monk und Johnny Griffin im Marz 1957 Besetzung 1958Schlagzeug Art BlakeySaxophon Benny GolsonTrompete Lee MorganKlavier Bobby TimmonsBass Jymie MerrittDer bedeutendste Personalwechsel Ende der 1950er Jahre war der Eintritt des Tenorsaxophonisten Benny Golson der auch als musikalischer Direktor und Komponist fungierte sowie des jungen Trompeters Lee Morgan Die Rhythmusgruppe wurde erganzt durch den Pianisten Bobby Timmons und den Bassisten Jymie Merritt der bis 1962 bei den Messengers blieb Das Normalformat der Messengers war die Quintettbesetzung mit Trompete Tenorsaxophon Piano Bass und Schlagzeug die Band wurde jedoch zeitweise wie zu Beginn der 1960er Jahre durch die Hinzunahme des Posaunisten Curtis Fuller in die Frontline zum Sextett erweitert zu horen auf dem Blue Note Album Mosaic 1961 Spater wurden zudem Besetzungen mit zwei Saxophonen Tenor und Alt versucht Blakey setzte jeweils einen musikalischen Direktor ein in welcher Rolle neben Silver und anderen Pianisten vor allem die Tenorsaxophonisten Benny Golson und Wayne Shorter in Erscheinung traten Letzterer wurde dann von Miles Davis fur dessen Quintett abgeworben wo er John Coltrane nachfolgte Blakey forderte indes nach Moglichkeit von allen Bandmitgliedern Beitrage zum Repertoire ein Zu Beruhmtheit gelangten insbesondere die Kompositionen Moanin Bobby Timmons und Blues March Benny Golson die bei kaum einem Auftritt der Messengers fehlen durften Besetzung 1961Schlagzeug Art BlakeySaxophon Wayne ShorterTrompete Freddie HubbardPosaune Curtis FullerKlavier Arrangement Cedar WaltonBass Jymie MerrittDanach kam Cedar Walton nicht nur als Pianist sondern auch als professionell ausgebildeter Arrangeur er war didaktisch interessiert in die Band der als erster den folgenden spaten Sound der Band schuf der sich durch interessante charakteristische Abstimmung der Blaser bemerkbar macht so das Album Caravan Als grosse Zeit der Gruppe kann das Jahrzehnt 1955 1965 bezeichnet werden in dem einige bekannte Alben fur Blue Note Records entstanden wie A Night in Tunisia 1960 Roots and Herbs 1961 Mosaic 1961 und Free for All 1964 Die Messengers bildeten wohl neben dem Horace Silver Quintett eine der Saulen auf denen der damalige Erfolg dieses Labels das sich weitgehend dem Hardbop verschrieb ruhte 1 Nachdem der Hardbop gegen Ende der 1960er Jahre an Bedeutung verlor und mit ihm auch Blue Note vorubergehend von der Bildflache verschwand wurden die Messengers etwas an den Rand der Szene gedrangt obwohl sie noch bis zum Tode Blakeys 1990 fortbestanden Zu den bedeutenden Musikern die in dieser Zeit Mitglied der Messengers waren gehoren John Gilmore 1964 65 Keith Jarrett und Chuck Mangione 1966 Billy Harper und Ronnie Mathews 1968 Joanne Brackeen 1969 71 Jan Arnet 1969 70 Woody Shaw 1971 73 sowie erneut Bill Hardman und Johnny Griffin sowie Junior Mance und Reggie Workman Anfang der 1970er Jahre wandte Blakey sich auch anderen Projekten zu trat aber gelegentlich weiter mit den Messengers auf 1975 formte er mit jungen Musikern wie dem aus Russland stammenden Trompeter Valery Ponomarev den Saxophonisten Bobby Watson und David Schnitter fur welche Besetzung deren Pianist Walter Davis einige pragnante Kompositionen wie Jodi und Uranus beisteuerte die Messengers neu Bill Hardman wurde immer wieder zur Arbeit hinzugezogen und hatte sicherlich mit seiner dreissigjahrigen 2 Mitarbeit 1956 87 Anteil an der Kontinuitat der Messengers In spateren Besetzungen holte sich Blakey den Pianisten James Williams und den Bassisten Dennis Irwin Besetzung 1981Schlagzeug Art BlakeyTrompete Wynton MarsalisSaxophon Bobby WatsonSaxophon Bill PierceKlavier James WilliamsBass Charles FambroughObwohl die spaten Messengers nicht mehr an die Erfolgszeit ihrer Vorganger von 1955 bis 1965 anschliessen konnten waren sie eine ausserordentliche Talentschmiede des Hardbop oder Neobop aus der spater erfolgreiche Musiker wie Wynton Marsalis Branford Marsalis Kenny Garrett Robin Eubanks Mulgrew Miller Lonnie Plaxico Terence Blanchard oder Frank Lacy hervorgehen sollten Ausserdem trat Blakey mit Wiedervereinigungen der alten Messengers Besetzung bei verschiedenen Jazzfestival auf so auf dem Kool Jazz Festival 1981 in Japan 1983 und dem Blue Note Festival 1985 Bis ins Jahr 1990 ging Blakey mit der Band regelmassig auf Tournee trat etwa auf dem North Sea Jazz Festival und bei Moldejazz auf und spielte Alben ein zuletzt im April 1990 mit Trompeter Brian Lynch Posaunist Steve Davies den Saxophonisten Dale Barlow und Javon Jackson dem Pianisten Geoff Keezer und dem Bassisten Essiet Okon Essiet In der Woche vor Blakeys Tod traten die Jazz Messengers zum letzten Mal auf im New Yorker Sweet Basil Bandgeschichte nach Blakeys Tod BearbeitenZur 2004 gegrundeten Jazz Messengers Reunion Band gehorten Trompeter Valery Ponomarev Tenorsaxophonist David Schnitter Altsaxophonist Bobby Watson Pianist Mulgrew Miller sowie Bassist Lonnie Plaxico mit wechselnden Schlagzeugern wie Louis Hayes oder Ben Riley 3 Eine weitere Ghost Band bildeten Blakey Zeitgenossen Benny Golson Curtis Fuller mit Geoff Keezer Terence Blanchard Peter Washington und Lewis Nash fur ein Konzert im Iridium Jazz Club im November 1997 der Mitschnitt erschien als The Legacy of Art Blakey auf Telarc Zitate BearbeitenDas Funktionieren der Band fasste Blakey ironisch so zusammen Wenn die Jungs 4 in der Band zu alt werden hole ich mir jungere das halt den Geist in Schwung Leonard Feather Die Messengers bestimmten den Hard Bop Bereich des Jazz mit einer gewaltigen kinetischen Kraft wofur Blakeys einfallsreiche und anregende Arbeit im grossen und ganzen verantwortlich war Besetzungen BearbeitenSaxofonisten Jackie McLean Johnny Griffin Lou Donaldson Hank Mobley Benny Golson Wayne Shorter Donald Harrison Bill Pierce Michael Brecker Javon Jackson Jean Toussaint Bobby Watson Trompeter Clifford Brown Kenny Dorham Donald Byrd Lee Morgan Freddie Hubbard Bill Hardman Charles Tolliver Woody Shaw Terence Blanchard Valery Ponomarev Wynton Marsalis Wallace Roney Randy Brecker Posaune Robin Eubanks Curtis Fuller Pianisten Horace Silver Bobby Timmons Walter Davis Jr Ronnie Mathews Cedar Walton Chick Corea Keith Jarrett Johnny O Neal James Williams Donald Brown Sam Dockery Harold Mabern Mulgrew Miller Ray Bryant Joanne Brackeen Geoff Keezer John Hicks Bassisten Oscar Pettiford Doug Watkins Jymie Merritt Reggie Workman Lonnie Plaxico Spanky DeBrest Reggie Johnson Charles Fambrough Stanley ClarkeDiskografische Hinweise BearbeitenChartplatzierungen Erklarung der DatenAlben 5 Just Coolin DE 74 24 07 2020 1 Wo CH 62 26 07 2020 1 Wo Moanin DE 77 16 04 2021 1 Wo CH 56 18 04 2021 1 Wo The Witch Doctor DE 58 11 06 2021 1 Wo First Flight to Tokyo The Lost 1961 Recordings DE 40 17 12 2021 1 Wo CH 67 19 12 2021 1 Wo 1955 Horace Silver and the Jazz Messengers Blue Note BLP 1518 1955 At the Cafe Bohemia Vol 1 amp 2 BLP 1507 1508 Live aufgenommen am 23 November 1955 1956 The Jazz Messengers mit Horace Silver Columbia CL 897 1956 57 Drumsuite mit Ray Bryants Hit Cubano Chant RCA Victor 1957 Art Blakey s Jazz Messengers with Thelonious Monk Atlantic Records 1958 Moanin Blue Note 1959 Just Coolin Blue Note ed 2020 1959 Les Liaisons Dangereuses 1960 Original Soundtrack mit Barney Wilen 1960 A Night in Tunisia Blue Note 1961 Jazz Messengers Impulse Records 1961 Mosaic Blue Note 1961 Buhaina s Delight Blue Note 1962 Three Blind Mice Vol 1 amp 2 Blue Note 1962 Caravan Riverside 438 Stereo 9438 1963 Ugetsu live im Birdland New York 16 Juni 1963 RM 464 RS 9464 1964 Kyoto R 493 1964 Indestructible Blue Note 1964 Free for All Blue Note 1965 S Make It Verve Records 1969 The Witch Doctor Blue Note 1982 Keystone 3 Concord 1984 The New York Scene Concord 1985 Live at Kimball s Concord 1990 Chippin In Timeless 2021 First Flight to Tokyo The Lost 1961 Recordings Blue Note Weblinks BearbeitenVollstandige Diskografie Memento vom 17 Oktober 2012 im Internet Archive ChronologieMusikbeispiele Bearbeiten Art Blakey amp the Jazz Messengers Moanin auf YouTube Art Blakey amp the Jazz Messengers Mosaic auf YouTube Art Blakey amp the Jazz Messengers Dat Dere auf YouTube Art Blakey amp the Jazz Messengers Invitation auf YouTubeEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Der Erfolg der Messengers rettete auch die finanziell prekare Lage des Labels vor dem Ruin es war vor allem dem Erfolg von Titeln wie The Preacher und Doodlin zu verdanken den Alfred Lion zunachst ablehnen wollte Art Blakey Chronology and the Jazz Messengers Abgerufen am 5 Marz 2023 oe1 orf at Radiokolleg Hardbop MI 30 09 2015 9 45 Abgerufen am 5 Marz 2023 Allerdings holte er zwischen 1969 und 1972 auch Joanne Brackeen in seine Band und kurzzeitig spielte 1986 auch Gail Thompson bei den Messengers sonst griff er allerdings nie auf Jazzmusikerinnen zuruck Chartquellen DE CHNormdaten Korperschaft GND 5098869 4 lobid OGND AKS LCCN n81024624 VIAF 137335082 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Jazz Messengers amp oldid 235033670