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Das Birdland auch The Jazz Corner of the World genannt war ein 1949 gegrundeter Jazzclub am Broadway in New York Benannt wurde der Club nach dem Jazz Saxophonisten Charlie Bird Parker Obwohl das Birdland zunachst zu den beliebtesten Clubs New Yorks gehorte schloss es bereits 1965 Sammy Davis Jr im Birdland 1956 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Das ursprungliche Birdland 1949 1965 1 2 Das neue Birdland seit 1986 2 Aufnahmen aus dem Birdland 3 Erwahnungen in Literatur und Musik 4 Weblinks 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas ursprungliche Birdland 1949 1965 Bearbeiten Das Birdland wurde 1949 von Morris Levy 1 und Erving Levy eroffnet spater wurde es von Oscar Goodstein geleitet Mitgrunder war der Jazz Entrepreneur Monte Kay 2 der Inhaber des New Yorker Jazzclubs Royal Roost 3 Das Birdland befand sich in 1678 Broadway zwischen der 52 auch The Street of Jazz oder einfach The Street genannt und der 53 Strasse obwohl naher zur 53 meist der 52 zugerechnet diese Lage verlieh dem Club auch den Beinamen The Jazz Corner of the World 4 Seinen eigentlichen Namen verdankt das Birdland dem Jazzsaxophonisten Charlie Parker der auch Yardbird oder kurz Bird genannt wurde Die glanzvolle Eroffnung des Birdland am 15 Dezember 1949 wurde als All American Jazz Festival angekundigt und bot Jazz von Dixieland bis Bebop Es spielten neben Parker 5 auch Lester Young Stan Getz Harry Belafonte Hot Lips Page um nur einige zu nennen 6 In der Folge traten neben Parker aber auch weitere Musiker von Rang und Namen auf darunter Dizzy Gillespie und Miles Davis Erstmals waren hier im ruckwartigen Teil des Auditoriums hinter einer Glasscheibe Kontrollstudios installiert aus denen die Auffuhrungen live als Radioshows ubertragen wurden Zum 400 Zuschauer fassenden Auditorium fuhrten mit Teppichen belegte Treppenstufen 7 In der Anfangsphase hingen an der Decke mindestens 20 Vogelkafige mit echten Finken die Bird von Birdland 8 In den 1950er Jahren war das Birdland unter anderem das New Yorker Hauptquartier der Count Basie Band Wahrend der ersten funf Jahre hatte das Birdland etwa 1 4 Millionen Besucher bei einem Eintrittspreis von 1 50 Regelmassige Gaste im Birdland waren die Schauspieler Gary Cooper Marilyn Monroe Frank Sinatra Marlene Dietrich Ava Gardner und Sammy Davis Jr sowie die Boxer Joe Louis und Sugar Ray Robinson Markenzeichen des Birdland war der Titel Lullaby of Birdland von George Shearing aus dem Jahr 1952 der ursprunglich als Erkennungsmelodie diente Der Titel entwickelte sich mit der Zeit zum Jazzstandard der von einer Vielzahl von Musikern auch in einer vokalen Version mit einem Text von George David Weiss versehen interpretiert wurde Shows aus dem Birdland wurden teilweise Live im Radio ubertragen so zum Beispiel die Shows von Miles Davis vom 2 Juni 1951 bei denen Davis mit side men wie Charles Mingus J J Johnson und Art Blakey auftrat Beliebt waren vor allem die Ubertragungen des Radio DJs Symphony Sid Torin Zudem wurde das Birdland wie auch das Village Vanguard zur Produktion von Liveaufnahmen verwendet Markenzeichen vieler Aufnahmen ist die markante Stimme des Hausansagers Pee Wee Marquette 9 Pee Wee Marquettes beruhmte Ansage vom 21 Februar 1954 ist als Sample im Song Cantaloop der britischen Formation Us3 zu horen 10 Neben dem Birdland existierten noch 12 weitere grossere Jazzclubs dieser Art wie beispielsweise das Vanguard Wahrend das Vanguard bis heute weiter existiert verlor man am Birdland mit Beginn der 1960er Jahre das Interesse und 1965 musste das mittlerweile legendare Birdland wegen erhohter Mieten schliessen Unter dem letzten Besitzer Lloyd Price wurde dort uberwiegend Rock und Rhythm and Blues gespielt Heute befindet sich in dem Gebaude ein Gentlemen s Club 11 Das neue Birdland seit 1986 Bearbeiten nbsp Vincent Herring im neuen Birdland 2005 im Hintergrund das Logo1986 wurde in der 105 Strasse in der Nahe von Harlem ein neues Birdland eroffnet das vorwiegend international weniger bekannte Musiker prasentierte und auf das lokale afro amerikanische Publikum ausgerichtet war Nach der Verlegung in die 44 Strasse 1996 wurde das Konzept komplett auf ein touristisches Publikum und Stars wie Michael Brecker oder Pat Metheny umgestellt Aufnahmen aus dem Birdland Bearbeiten1951 Miles Davis Birdland 1951 Blue Note 1954 Art Blakey Quintet A Night at Birdland Vol I III Blue Note 1956 Friedrich Gulda amp His Sextet Friedrich Gulda at Birdland Decca 1960 Art Blakey amp The Jazz Messengers Meet You at the Jazz Corner of the World Blue Note 1962 Toshiko Akiyoshi und Charlie Mariano Live at Birdland Fresh Sound 1963 John Coltrane Live at Birdland Impulse 2001 Dave Holland Quintet Extended Play Live at Birdland 2011 Trio 3 Geri Allen Celebrating Mary Lou Williams Live at Birdland New York mit Oliver Lake Reggie Workman Andrew CyrilleErwahnungen in Literatur und Musik Bearbeiten1957 beschrieb Jack Kerouac in On the Road einen Besuch im Birdland Er und Dean Moriarty besuchten am langen Neujahrswochenende 1949 den Auftritt des George Shearing Quartetts aus seinen grossen 1949 Tagen bevor er cool und kommerziell wurde 12 1977 veroffentlichte die US amerikanische Fusion Band Weather Report die Hommage Birdland 1988 schrieb die irische Rockband U2 in ihrem Titel Angel of Harlem Birdland on 53 the streets sounds like a symphony 1994 brachte die britische Band Us3 die Single Cantaloop heraus deren kreativer Kopf Geoff Wilkinson Zutritt zu den Archiven der Plattenfirma Blue Note Records bekommen hatte und die Erlaubnis besass von den alten Mehrspurtonbandern Samples zu erstellen Das Ergebnis ist sowohl auf der Single Cantaloop als auch auf der CD Hand on the Torch zu horen Wilkinson hat sowohl Teile der Birdland Ansage Pee Wee Marquettes aus dem Jahr 1954 als auch Teile des Klavierparts von Herbie Hancocks Original aus dem Jahr 1964 gesamplet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Birdland Album mit Bildern Videos und Audiodateien Website des neuen BirdlandAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten sie ubernahmen es vom Mafioso Joe the Wop Catalano Morris Levy der spatere Besitzer von Roulette Records hatte selbst Verbindungen zur Mafia Genovese Familie Monte Kay Dies at 63 Founder of Nightclubs In The New York Times 28 Mai 1988 abgerufen am 22 Mai 2007 hier spielten die renommierten Vertreter des Swing wie Count Basie Dizzy Gillespie und Charlie Bird Parker live als Radioshows ubertragen Im Royal Roost debutierte 1948 Miles Davis Ira Gitler Miles at Birdland 1951 liner notes zum gleichnamigen Blue Note Album Seinen letzten Auftritt im Birdland hatte Parker am 5 Marz 1955 eine Woche vor seinem Tod am 12 Marz Quelle Charlie Parker Biografie In jazzecho de Juli 2005 archiviert vom Original am 30 September 2007 abgerufen am 13 Juni 2022 Birdland History The Early Days of Jazz in NYC In birdlandjazz com Abgerufen am 13 Juni 2022 Dietrich Schulz Kohn I Got Rhythm 40 Jazz Evergreens und ihre Geschichte 1994 S 213 Dietrich Schulz Kohn I Got Rhythm 40 Jazz Evergreens und ihre Geschichte 1994 S 214 Obwohl Marquette durch seine auffallige Stimme eine gewisse Bekanntheit erlangte ist uber den Mann den die Musiker auch abfallig the midget dt der Zwerg nannten nur sehr wenig bekannt Beschrieben wird Marquette als eine Person die die Musiker je mehr Trinkgeld diese ihm gaben umso enthusiastischer ansagte Leute die ihn nicht bezahlen wollten pflege er Abseits der Buhne eher zu beleidigen Quelle Fred Jung My Conversation with Bobby Hutcherson In allaboutjazz com Februar 1999 archiviert vom Original am 27 November 2006 abgerufen am 13 Juni 2022 Die 58 Sekunden dauernde Ansage Ladies and gentlemen as you know we have something special down here at Birdland this evening stammt aus Art Blakeys erstem Birdland Album vom 21 Februar 1954 Mitchell Seidel Birdland In allaboutjazz com 9 Marz 2004 archiviert vom Original am 22 November 2006 abgerufen am 13 Juni 2022 Jack Kerouac On The Road Die Urfassung Reinbek bei Hamburg Dezember 2011 S 181 182 40 762911111111 73 98285 Koordinaten 40 45 46 5 N 73 58 58 3 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Birdland New York amp oldid 231542710