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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Jimmy Smith Begriffsklarung aufgefuhrt Jimmy Smith ˈdʒɪmi ˈsmɪ8 eigentlich James Oscar Smith 8 Dezember 1928 in Norristown Pennsylvania 8 Februar 2005 in Phoenix Arizona war ein US amerikanischer Jazzorganist Jimmy SmithSmith gilt als der bedeutendste Erneuerer des Orgelspiels im Modern Jazz Den Einsatz der B 3 Hammondorgel revolutionierte er in einer Weise die eine Einteilung der Geschichte der Orgel im Jazz in eine Periode vor Jimmy Smith und eine Periode mit und nach ihm rechtfertigt Er machte den Hammond Sound weltweit popular und ist Vorbild vieler spaterer Organisten und Keyboarder Sein Trio Konzept mit der Besetzung Orgel E Gitarre und Schlagzeug ohne Bass wurde haufig kopiert und fuhrte in den 50er und 60er Jahren zu einer wahren Flut von Combos mit gleicher Besetzung die in dieser Zeit sehr popular waren Das Orgel Trio gilt heute als klassisch 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Spielweise 3 Preise und Auszeichnungen 4 Wirkung 5 Diskografie 5 1 Studioalben 5 2 Singles 5 3 Gastbeitrage 6 Jazzmusiker in der Tradition von Smith 7 Filmmusik 8 Literatur 9 Dokumentarfilm 10 Weblinks 11 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenSmith studierte in seiner Geburtsstadt nach dem Militardienst 1948 Kontrabass an der Hamilton School und 1949 50 Piano an der Horenstein School of Music Er war dann in regionalen Bands und von 1951 bei Bobby Edwards Herb Scott Johnny Sparrow und Don Gardner als R amp B Pianist tatig Erst um 1954 wandte er sich nachdem er Wild Bill Davis gehort hatte der Orgel zu Dabei zog er sich zunachst fur ein Jahr in ein Lagerhaus zuruck und erprobte fur sich neue Sounds und Spieltechniken auf dem Instrument das damals als Arme Leute Orgel angesehen wurde und fast nur in Kirchen eingesetzt wurde Nachdem er in Philadelphia gut damit ankam gab er seinen Auftritt im Cafe Bohemia in New York City Die ersten Aufnahmen als Leader machte er 1956 auf dem Blue Note Label Seine erste LP trug den vielsagenden Titel A New Sound A New Star Jimmy Smith At The Organ Der Legende nach war der Plattenproduzent und Inhaber von Blue Note Alfred Lion von Jimmy Smiths Musik so begeistert dass er erklarte er wolle seinen Beruf an den Nagel hangen Stattdessen wolle er in Zukunft mit dem Organisten auf Tour umherreisen um ihn jeden Abend spielen horen zu konnen Er machte seine Drohung jedoch nicht wahr Von 1956 bis 1961 spielte Jimmy Smith Material fur mehr als 30 LPs auf Blue Note ein Als Hohepunkt seiner Schallplattenkarriere gelten die LPs Back At The Chicken Shack und Midnight Special von 1960 Im Jahr 1962 wechselte Jimmy Smith zum Label Verve bei dem er zahlreiche auch kommerziell sehr erfolgreiche Platten aufnahm darunter etliche mit Big Band Begleitung darunter viele mit Oliver Nelson und etlichen anderen wie etwa Billy Byers Claus Ogerman Lalo Schifrin und Tom McIntosh Mit seiner von Blues und Gospel stark gepragten funky Spielweise gilt er als ein wichtiger Vertreter des Hard Bop und Soul Jazz Er nahm in seiner mehr als 50 Jahre langen Karriere mehr als 150 Platten auf Mit Hits wie Got My Mojo Workin oder Walk on the Wild Side hatte Jimmy Smith fur einen Jazzmusiker aussergewohnliche Erfolge auch beim breiten Publikum Unter seinen musikalischen Partnern waren unter anderen der Tenorsaxophonist Stanley Turrentine die Gitarristen Kenny Burrell Thornell Schwartz und Grant Green sowie die Arrangeure Oliver Nelson und Lalo Schifrin Auch die Schlagzeuger Donald Bailey und Grady Tate sollten hier unbedingt genannt werden Er hat auch mit Wes Montgomery aufgenommen Jimmy amp Wes The Dynamic Duo Further Adventures of Jimmy and Wes 1966 Als zu Beginn der 1970er Jahre die Synthesizer die Hammond verdrangten zog er sich nach Los Angeles zuruck wo er einen Supper Club leitete und sporadisch neue Alben veroffentlichte Erst als mit dem Acid Jazz die Orgel einen neuen Boom erlebte kehrte er in den 1990er Jahren auf die internationalen Buhnen zuruck Spielweise BearbeitenSmith pflegte drei grundsatzlich verschiedene Spielweisen die er je nach dem Charakter seiner Songs einsetzte Bei schnellen Stucken legte er die Basslinie in die linke Hand und setzte die Pedale der Orgel nur zum Erzeugen kurzer Akzente auf die Viertelnoten bzw zum Markieren hervorzuhebender Bassgange ein Mit der Improvisation der rechten Hand setzte er Melodielinien dagegen die ihre Spannung aus dem Gegensatz von lange ausgehaltenen Liegetonen und rasantem Laufwerk bezogen Die Akkorde der Mittelstimmen wurden bei solchen Stucken vorwiegend vom Gitarristen getragen In langsameren Stucken fiel die Basslinie komplett an das Pedal wodurch die linke Hand zum Spielen kurzer perkussiver Akzente mit wenigen Tonen freiwurde Einen auf den ersten Blick verwirrenden Individualstil verwandte Smith in sehr langsamen Balladen Laura Da vielstimmige Akkorde in der Lage der linken Hand mulmig klingen wurden verlegte Smith diese Akkorde in die rechte Hand und fuhrte die Melodie mit seiner Linken Andere Jazzorganisten erreichen denselben Effekt durch Uberkreuzen der Hande Preise und Auszeichnungen BearbeitenJimmy Smith war jahrelang auf den Poll Gewinn des Jazzmagazins Down Beat in der Kategorie Orgel abonniert die die Zeitschrift erst 1964 extra fur ihn eingefuhrt hatte 2005 erhielt er die NEA Jazz Masters Fellowship Das Magazin Rolling Stone wahlte sein Album The Sermon 2013 in seiner Liste Die 100 besten Jazz Alben auf Platz 84 2 Wirkung BearbeitenJimmy Smith lebt vor allem durch seinen Song Root Down And Get It in der jungeren Generation weiter Die Beastie Boys eine New Yorker Hip Hop Band griffen Root Down 1994 wieder auf und veroffentlichten ihre Version auf dem Album Ill Communication Auch diese neu aufgelegte Version von Root Down errang bald Kultstatus war sie doch nicht zuletzt auch mit Originalsamples aus Jimmy Smiths Stuck gespickt Das Video zu Root Down zeigt u a auch das Schallplattencover von Jimmy Smiths Root Down And Get It wahrend Beastie Boy MCA die Zeile Jimmy Smith is my man I want to give him a pound rappt Diskografie BearbeitenStudioalben Bearbeiten Jahr Titel Hochstplatzierung Gesamtwochen Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen 3 Jahr Titel Plat zie rungen Wo chen Aus zeich nungen Anmer kungen Anmerkungen nbsp UK nbsp US nbsp R amp B1962 Midnight Special US 28 51 Wo US Erstveroffentlichung 1960 erst 1962 1963 platziertBashin The Unpredictable Jimmy Smith US 10 34 Wo US 1963 Back At The Chicken Snack US 14 22 Wo US Erstveroffentlichung 1960 erst 1963 platziertHobo Flats US 11 30 Wo US Any Number Can Win US 25 33 Wo US Rockin The Boat US 64 8 Wo US 1964 Who s Afraid Of Virginia Woolf US 16 31 Wo US The Cat US 12 32 Wo US Prayer Meetin US 86 20 Wo US 1965 Monster US 35 24 Wo US R amp B 5 5 Wo R amp BOrgan Grinder Swing US 15 31 Wo US R amp B 2 11 Wo R amp B1966 Got My Mojo Working UK 19 3 Wo UK US 28 27 Wo US R amp B 1 22 Wo R amp BHoochie Cooche Man US 77 14 Wo US R amp B 7 10 Wo R amp B Bucket US 121 9 Wo US R amp B 12 10 Wo R amp B1967 Jimmy amp Wes The Dynamic Duo US 129 23 Wo US R amp B 10 12 Wo R amp BRespect US 60 20 Wo US R amp B 3 26 Wo R amp BThe Best of Jimmy Smith US 185 4 Wo US 1968 Stay Loose Jimmy Smith Sings Again R amp B 40 3 Wo R amp BJimmy Smith s Greatest Hits US 128 4 Wo US R amp B 29 8 Wo R amp BLivin It Up US 169 10 Wo US R amp B 41 8 Wo R amp B1969 The Boss US 144 3 Wo US R amp B 48 2 Wo R amp B1970 Groove Drops US 197 3 Wo US 1977 Sit On It R amp B 51 5 Wo R amp Bgrau schraffiert keine Chartdaten aus diesem Jahr verfugbarWeitere Alben 1956 A New Sound A New Star Jimmy Smith At The Organ 1956 At Club Baby Grand 1957 A Date With Jimmy Smith 1957 The Sermon 1958 Softly as a Summer Breeze 1958 Cool Blues 1959 Home Cookin 1960 Crazy Baby 1965 Got My Mojo Workin 1966 Peter and the Wolf 1968 Jimmy Smith and the Trio Pleyel Nov 20th 1969 Jimmy Smith and the Trio Pleyel Dec 1st 1972 Root Down 1972 Bluesmith 1982 Off The Top 1990 Fourmost Live aus dem Fat Tuesday s 1990 Fourmost Return 1993 The Master 1995 Damn 2001 Dot Com Blues 2005 LegacySingles Bearbeiten Jahr TitelAlbum Hochstplatzierung Gesamtwochen Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen 3 Jahr Titel Album Plat zie rungen Wo chen Aus zeich nungen Anmer kungen Anmerkungen nbsp UK nbsp US nbsp R amp B1962 Midnight Special Part 1Midnight Special US 69 8 Wo US R amp B 13 10 Wo R amp BWalk On The Wild Side Part 1 Bashin The Unpredictable Jimmy Smith US 21 13 Wo US R amp B 4 12 Wo R amp BOl Man RiverBashin The Unpredictable Jimmy Smith US 82 3 Wo US 1963 Back At The Chicken Shack Part 1Back At The Chicken Shack US 63 6 Wo US Hobo Flats Part IHobo Flats US 63 6 Wo US Theme From Any Number Can WinAny Number Can Win US 96 1 Wo US R amp B 48 2 Wo R amp B1964 Who s Afraid Of Virginia Woolf Part I Who s Afraid Of Virginia Woolf US 72 5 Wo US R amp B 34 4 Wo R amp BThe CatThe Cat US 67 6 Wo US R amp B 34 7 Wo R amp B1965 The Organ Grinder s Swing US 92 3 Wo US mit Kenny Burrell1966 Got My Mojo WorkingGot My Mojo Working UK 48 3 Wo UK US 51 7 Wo US R amp B 17 9 Wo R amp BI m Your Hoochie Cooche Man Part 1 US 94 2 Wo US R amp B 49 2 Wo R amp B1968 Chain Of Fools Part 1 Stay Loose US 100 2 Wo US Gastbeitrage Bearbeiten 1984 Frank Sinatra L A Is My Lady Warners 1987 Michael Jackson Bad Hammond B3 Midi Orgel Solo in Bad Epic Sony 2004 Quincy Jones amp Bill Cosby The Original Jam Sessions 1969 Concord Jazzmusiker in der Tradition von Smith BearbeitenLou Bennett Joey DeFrancesco Barbara Dennerlein Ingfried Hoffmann Billy Preston Leon Spencer Lonnie Smith Larry YoungFilmmusik Bearbeiten1965 Ganoven rechnen ab La Metamorphose des cloportes Literatur BearbeitenRichard Cook Jazz Encyclopedia Penguin London 2007 ISBN 978 0 14 102646 6 Leonard Feather Ira Gitler The Biographical Encyclopedia of Jazz Oxford University Press New York 1999 ISBN 0 19 532000 X Wolf Kampmann Hrsg unter Mitarbeit von Ekkehard Jost Reclams Jazzlexikon Reclam Stuttgart 2003 ISBN 3 15 010528 5 Martin Kunzler Jazz Lexikon Band 2 M Z rororo Sachbuch Band 16513 2 Auflage Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2004 ISBN 3 499 16513 9 Dokumentarfilm BearbeitenSmith James O Organist USA Regie Klaus Wildenhahn NDR 1965 66Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jimmy Smith Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jimmy Smith bei Discogs Jimmy Smith bei AllMusic englisch Biografie Diskografie und News bei JazzEcho Biographie von der NEA Seite englisch Jimmy Smith Jazz Organist and Pioneer Is Dead at 76 New York Times vom 10 Februar 200 Musikbeispiele Bucket auf YouTube Root Down And Get It auf YouTube Main Title From The Carpetbaggers auf YouTube Burning Spear auf YouTubeAnmerkungen Bearbeiten Hans Jurgen Schaal The Hammond Groove Rolling Stone Die 100 besten Jazz Alben Abgerufen am 16 November 2016 a b Chartquellen UK US US vor 17 August 1963 Normdaten Person GND 134524543 lobid OGND AKS LCCN n87137943 VIAF 70675920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Smith JimmyALTERNATIVNAMEN Smith James Oscar wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer JazzorganistGEBURTSDATUM 8 Dezember 1928GEBURTSORT Norristown Pennsylvania STERBEDATUM 8 Februar 2005STERBEORT Phoenix Arizona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jimmy Smith amp oldid 237715600