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Eddie Barclay eigentlich Edouard Ruault 26 Januar 1921 in Paris 13 Mai 2005 in Boulogne Billancourt war ein franzosischer Musikproduzent und Musikverleger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Anfange 1 2 Eigene Plattenlabels 1 3 Entdeckungen 1 4 Bedeutung 2 Ehen 3 Filmmusik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEdouard Ruault war der Sohn eines Cafe Kellners und einer Postangestellten Wahrend seiner Schulzeit ubernahmen seine Eltern das Cafe de la Poste gegenuber der Gare de Lyon Sie nahmen ihn 1936 von der Schule damit er im Cafe aushelfen konnte Anfange Bearbeiten Edouard Ruault wurde Barpianist in Pierre Louis Guerins 1 Nachtclub und nahm um amerikanischer zu erscheinen den Kunstlernamen Eddie Barclay an Die Idee zu diesem Namen hatte er von einem Laden in der Avenue de l Opera in dem er seine Hemden kaufte Aus Bewunderung fur alles Amerikanische und insbesondere Hollywood liess er sich auch einen Schnurrbart a la Clark Gable wachsen Vor dem Zweiten Weltkrieg war er schon mit den Kunstlern Django Reinhardt und Boris Vian befreundet wahrend des Krieges begleitete er Django Reinhardt auf dessen heimlichen Engagements 2 Das Spielen von Jazz am Klavier hatte er sich nach Kontakten mit Charles Delaunay selbst durch Zuhoren beigebracht er lernte nie Noten lesen Delaunay grundete im April 1937 das Plattenlabel Disques Swing das sich auf amerikanischen Jazz spezialisierte Fur das Label machte auch Eddie Barclay Aufnahmen so etwa sein Piano Solo Peche Mignon Michele Blues aufgenommen am 19 Juni 1942 Eigene Plattenlabels Bearbeiten Im Februar 1945 grundete der Jazz und Chanson Fan Barclay neben einem Club in dem sich Existentialisten trafen mit seiner spateren Frau Nicole Vandenbusche die Plattenfirma Blue Star Als Lagerraum der 78 er Schallplatten diente zunachst ihr Badezimmer und Barclay selbst lieferte die Platten mit dem Motorroller aus Die ersten Singles wurden live in Guerins Nachtclub als Eddie Barclay et son Orchestre in der Besetzung Hubert Rostaing Klarinette Christian Bellest Trompete Jack Dieval Piano und Jerry Mengo Schlagzeug am 1 Februar 1945 aufgenommen es waren die Titel Goodnight Wherever You Are A Lovely Day I ll Walk Alone Paper Dolls Smiles und Blues for Sales Mit Arthur Briggs Trompete und Andre Ekyan Saxophon entstanden am 19 Marz 1945 noch Body and Soul You Belong to Me und One O Clock Jump Rosetta 3 1947 grundete Barclay mit Harry Cooper Trompete Jean Pierre Sasson elektrische Gitarre und Bobby Guidott Bass seine eigene Jazzband Die ersten amerikanischen Jazzbands darunter auch Tyree Glenn amp His Orchestra verpflichtete er im Januar 1947 fur das neue Label Bis Marz 1947 hatte Django Reinhardt Plattenaufnahmen fur das Pariser Label Swing gemacht ab April 1947 entstanden mit Reinhardt insgesamt sechs Sessions fur Blue Star Die erste Session in der Besetzung Django Reinhardt Gitarre dessen Bruder Joseph Reinhardt Gitarre Michel de Villers Altsaxophon Willy Lockwood Bass Eddie Bernard Piano und Al Craig Schlagzeug fand am 16 April 1947 in den Pariser Pathe Tonstudios statt Am 6 Juli 1947 nahm Django Reinhardt seinen Blues for Barclay fur Blue Star auf wiederveroffentlicht auf Peche a la Mouche The Great Blue Star Sessions 1947 1953 4 Aufgenommen wurde es in Barclays Technisonor Studio das er 1946 von den US Amerikanern AFN ubernommen hatte Im Mai 1949 tauchte er als Mitorganisator des Festival International 1949 de Jazz auf 1954 war Barclay Mitbegrunder des Jazz Magazine das eine monatliche Auflage von 80 000 Exemplaren erreichte Im April 1954 grundete er mit seiner Frau Nicole das Label Barclay Records das sein Vorgangerlabel Blue Star als Sub Label weiterfuhrte und sich zunachst auf Jazzaufnahmen im LP Format spezialisierte Am 17 April 1954 nahm der Gitarrist Rene Thomas mit seinem Orchester im Pariser Magellan Tonstudio acht Titel fur die LP Rene Thomas and his Orchestra auf die als die ersten Aufnahmen fur den Barclay Katalog gelten Allerdings erschien diese LP im Barclay Katalog numerisch erst mit der Katalog Nr 84030 Die numerisch erste LP des Katalogs stammte von Posaunist Jimmy Archey mit Georges Arvanitas amp Michel Attenoux et son Orchestre LP Jazztime Paris B 84001 aufgenommen am 27 Januar 1955 Entdeckungen Bearbeiten Barclay Records wurde durch die Zusammenarbeit mit Kunstlern wie Dalida ab 1956 Henri Salvador 1958 Charles Aznavour 1959 Brigitte Bardot 1961 Jacques Brel 1961 Francoise Hardy 1962 oder Juliette Greco 1972 sowie Johnny Hallyday zum wichtigsten unabhangigen Label fur das franzosische Chanson Der erste Erfolg war Eddie Constantines Duett mit seiner Tochter Tania bei L homme et l enfant B 70007 das sich ab November 1955 insgesamt 200 000 Mal verkaufte 3 und ab Dezember 1955 fur 11 Wochen die franzosische Hitparade anfuhrte Dalidas Debut fand am 9 April 1956 mit der franzosischen Version von Stranger in Paradise Etrangere au Paradis im Pariser Olympia statt dort entdeckte sie Eddie Barclay der bei ihren Plattenaufnahmen als Orchesterbegleitung meistens Raymond Lefevre einsetzte Am 8 Februar 1957 kam als dritte Single Bambino Por favor Aime moi Eh ben 70068 auf den Markt Diese Aufnahme war mit dem Orchester Lefevre im neuen labeleigenen Tonstudio 1 800 m in der Pariser Rue Hoche 9 entstanden fur das Barclay den gleichaltrigen deutschen Toningenieur Gerhard Lehner 26 Januar 1921 in Gera 13 Mai 2005 engagiert hatte Die Platte war ab April 1957 insgesamt 31 Wochen der Nummer eins Hit der franzosischen Hitparade Am 19 September 1957 bekam Dalida als erste Kunstlerin in Frankreich und auch Barclay Records die erste Goldene Schallplatte fur mehr als 300 000 verkaufter Exemplare von Bambino 5 Als Musikproduzenten fungierten Eddie und Nicole Barclay dann erstmals fur das Chet Baker Quartet Featuring Dick Twardzik das am 11 und 14 Oktober 1955 insgesamt acht Titel fur Barclay Records aufnahm Am 24 Juni 1957 stellte Barclay eine 20 Mann starke Jazzband zusammen in der bei 14 Titeln Stephane Grappelli Violine oder Kenny Clarke Schlagzeug mitwirkten Quincy Jones den Nicole holte und zum musikalischen Leiter von Barclay Records machte charakterisierte Nicole Barclay in seiner Autobiographie als Geschaftstalent und ihren Mann Eddie als gutaussehenden Orchesterleiter und Komponisten der das Leben und die Frauen liebte 6 Eddie Barclay war auch der Entdecker von Mireille Mathieu Sie debutierte am 20 November 1965 im Olympia Theater im Wettbewerb Palmares des Chansons wo Barclay auf sie aufmerksam wurde Nachdem sie mit dem Olympia Theater einen Vertrag hatte schliessen konnen bekam sie im Dezember 1965 auch einen Plattenvertrag von Barclay Records und veroffentlichte noch im selben Monat eine Live LP von ihrem Olympiaauftritt LP En Direct de l Olympia 80330 Dezember 1966 Im Juni 1967 erreichte diese LP Platz 14 der deutschen LP Charts 7 Ab 1966 spielte Mireille Mathieu fur das Barclay Label ein paar Singles ein die erste Single war Mon Credo 60683 Marz 1966 es folgte C Est ton nom 60684 Marz 1966 Mon credo entwickelte sich zu einem immensen Erfolg der sich in ihrem ersten Nummer eins Hit in der franzosischen Hitparade und 1 7 Millionen verkauften Exemplaren 8 manifestierte Er entdeckte eine Vielzahl weiterer franzosischer Talente und produzierte Musik unter anderem fur Jacques Brel der bei Barclay Records ab 1961 seinen Durchbruch hatte Auch Eddy Mitchell 1960 und die Kelly Family 1984 waren bei Barclay Records unter Vertrag Die Kellys kamen im Fruhjahr 1983 in Paris an im Winter 1983 spielten sie auf dem Place Saint Michel bei schlechtem Wetter in der nahegelegenen Metro Station Barcley hatte von den Kellys gehort und war erstmals nach 30 Jahren wieder in die Pariser Metro hinabgestiegen um ihre Musik zu horen 9 Bedeutung Bearbeiten Zu diesem Zeitpunkt war Barclay Records zum grossten Independent Label in Frankreich aufgestiegen Im Mai 1966 hatte das Label einen Anteil von 40 am franzosischen Pop Markt 10 Der im November 1964 von Barclay gegrundete Musikverlag Nouvelles Editions Barclay war gleichzeitig der grosste unabhangige Musikverlag Frankreichs uber den auch das Original von My Way registriert ist 11 Als Barclay sein Label im Juli 1978 an Polygram verkaufte hatte es bereits 350 Beschaftigte 12 Er behielt einen Anteil von 20 und blieb noch bis 1983 Geschaftsfuhrer 1988 erschien seine Autobiografie Que la fete continue Damit die Party weitergeht Pascal Negre von der franzosischen Universal Music fasste Barclays Leistungen zusammen Ohne Eddie Barclay hatte das franzosische Chanson nicht die heutige Bedeutung 13 Ehen BearbeitenBarclay war insgesamt neunmal verheiratet Hier die Liste der Ehepartnerinnen in Klammern Ehedauer Michele Barraud 1945 1947 Nicole Vandenbusche 1949 1964 Marie Christine Steinberg 1965 1969 Beatrice Chatelier 1970 1972 Michele Demazures 1973 1982 Daniele Poinsot 1982 1983 Cathy Esposito 1984 1987 Caroline Giganti 1988 1998 Karen Teharuru Tiare ab 2002 Damit gehort er zu den Prominenten von denen am meisten Ehen bekannt sind 14 Seine zweite Frau Nicole Vandenbusche die in Guerins Nachtclub in seiner Band unter dem Namen Eve Williams sang grundete mit ihm sein Blue Star Label und die Zeitschrift Jazz Magazine 1954 Im Dezember 1948 grundete Eddie Barclay die Zeitschrift Jazz News die auch fur Blue Star Platten warb Zusammen mit Charles Delaunay organisierte Nicole Barclay im Sommer 1948 das Pariser Jazzfestival das ab dem 8 Mai 1949 acht Tage lang stattfand 15 Barclay war ab 1970 mit Bianca Perez Mora Macias liiert und machte sie im Marz 1971 bei der After Show Party des Stones Konzerts im Pariser L Olympia 16 mit ihrem spateren Ehemann dem Sanger der Band The Rolling Stones Mick Jagger bekannt Eddie Barclay starb in einem Krankenhaus in Paris an den Folgen eines Herzinfarkts Sein Grab mit unechten Langspielplatten verziert liegt auf dem Cimetiere Marine de St Tropez Filmmusik Bearbeiten1956 Drei Uhr nachts 1958 Jeder Tag birgt ein Geheimnis Chaque jour a son secret 1964 Jack Clifton jagt Wostok III Coplan agent secret FX 18 1965 Schiess solange du kannst L arme a gauche 1994 Die Zartlichkeit des Tigers Wonderboy Weblinks BearbeitenEddie Barclay in der Internet Movie Database englisch Chanson Produzent Eddie Barclay gestorben Einzelnachweise Bearbeiten Guerin wurde spater Direktor des beruhmten Pariser Lido Michael Dregni Django The Life And Music of a Gypsy Legend 2004 S 234 f a b Billboard Magazin vom 30 Mai 1970 The Barcley Story S 68 Weitere Titel der Session waren Vette Swing 48 Anniversary Song For Sentimental Reasons Danse Norvegienne Folie a Amphion Beteiligt waren Hubert Rostaing Joseph Reinhardt Ladislas Czabanyck Andre Jordan Bertrand Dicale Les chansons qui ont tout change 2011 o S Quincy Jones Q The Autobiography of Quincy Jones Random House 2002 Chartsurfer de uber die LP En Direct de l Olympia Daniel Ichbiah 50 ans des chansons Francaises 2012 S 1929 Joey Kelly Hysterie des Korpers Der Lauf meines Lebens 2011 o S Billboard Magazin vom 28 Mai 1966 Hot Roaster Making Barclay a Pop Giant S 32 Billboard Magazin vom 30 Mai 1970 They Did it Marouani s Way S 70 John Shepherd David Horn Peter Wicke Dave Laing Paul Oliver Continuum Encyclopedia of Popular Music of the World Media Band 1 S 690 Billboard Magazin vom 28 Mai 2005 Biz Legend Barclay Dies S 61 Echolalistes Liste De Mariees Et Maries Multiples Voire Compulsifs Paul Combs Dameronia 2012 S 95 Marc Spitz Mick Jagger Rebell und Rockstar Originaltitel Jagger Rebel Rock Star Rambler Rogue 2011 Aus dem Englischen von Sonja Kerkhoffs Edel Germany Hamburg 2012 ISBN 978 3 8419 0122 4 S 176 Normdaten Person GND 123229987 lobid OGND AKS LCCN n81020269 VIAF 66490670 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barclay EddieALTERNATIVNAMEN Ruault Edouard wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer MusikproduzentGEBURTSDATUM 26 Januar 1921GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 13 Mai 2005STERBEORT Boulogne Billancourt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eddie Barclay amp oldid 239400123