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James Arthur Briggs 9 April 1901 in Grenada 15 Juli 1991 in Chantilly 1 war ein US amerikanischer Trompeter Orchesterleiter und Jazzmusiker britischer Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBriggs wuchs eigenen Angaben zufolge im Waisenhaus von Charleston auf wo er auch mit dessen Orchester der Jenkins Orphanage Band auf Tournee gewesen sein soll 2 Tatsachlich kam er erst 1917 in die USA 3 1919 entschied er sich fur eine Tournee nach Europa zu gehen ausgestattet mit einem US Pass zuerst mit Will Marion Cooks Southern Syncopated Orchestra zu dem auch Sidney Bechet gehorte 1922 kam er nach Europa zuruck und arbeitete in Belgien mit seinen Creole Five zu denen Alphonse Cox Egide Van Gils und Oscar Thisse gehorten dann mit seinem Savoy Syncopated Orchestra 4 1926 bis 1928 spielte er in Wien und in Deutschland 1927 grundete er in Berlin sein Savoy Syncop s Orchestra Er leitete somit eine der ersten richtigen Jazzkapellen in Deutschland etwa drei Jahre nachdem der deutsche Jazzpionier Eric Borchard seine ersten Aufnahmen mit international gemischter Besetzung gemacht hatte 5 Arthur Briggs arbeitete in Berlin fur die Plattenmarken Clausophon und spater fur die Deutsche Grammophon Die fruhen Clausophon Aufnahmen wurden vermutlich auch in Polen auf der dort fuhrenden Plattenmarke Syrena herausgebracht Interessant ist dass sie nicht unter Briggs Namen veroffentlicht wurden sondern der Name Henryk Gold auf den Etiketten auftauchte 6 Briggs arbeitete in seiner Berliner Zeit fur viele fuhrende deutsche Tanzkapellen Man hort ihn z B bei der Aufnahme Crazy words crazy tune vom Marek Weber Orchester als Solisten 7 Briggs ging wenige Jahre spater nach Frankreich wo er 1931 gemeinsam mit Freddy Johnson ein Orchester leitete und zu einem der fuhrenden Musiker der Pariser Jazzszene aufstieg u a durch seine Aufnahmen fur das Label Swing Er nahm mit Coleman Hawkins 1935 und Django Reinhardt 1940 auf Zur Zeit der Deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg wurde er in der Caserne De Suisse in Saint Denis Frontstalag 220 interniert wo er zur Lagerkapelle gehorte und nicht zu anderen Arbeitseinsatzen gezwungen wurde auch spielte er in einer Combo Jazz wurde zum Lagertrompeter ernannt und musste vor Otto von Stulpnagel Beethoven interpretieren 8 Nach der Befreiung grundete er eine neue Band 1951 kam es noch einmal zu Aufnahmen In den 1960er Jahren gab er Unterricht in Chantilly Er starb im Alter von 90 Jahren in diesem Vorort von Paris Literatur BearbeitenHorst P J Bergmeier Rainer E Lotz 2010 James Arthur Briggs Black Music Research Journal 30 1 75 83 Travis Atria 2020 Better Days Will Come Again The Life of Arthur Briggs Jazz Genius of Harlem Paris and a Nazi Prison Camp ChicagoWeblinks BearbeitenArthur Briggs Savoy Syncopated Orchestra Red Hot Jazz The Snycopated Times Arthur Briggs bei Discogs Arthur Briggs bei AllMusic englisch Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf New York Times 18 Juli 1991 als Geburtsort geben bereits Bergmeier amp Lotz 2010 St George s auf Grenada an Die New York Times nennt als Geburtsjahr 1899 und als Geburtsort Charleston South Carolina Vgl zu den Grunden Briggs sich alter zu machen und eine amerikanische Staatsangehorigkeit zu erhalten die Monographie von Travis Atria Better Days Will Come Again Bergmeier amp Lotz 2010 halten trotz Erklarungen von Briggs 1901 geboren zu sein am Geburtsjahr 1899 fest Nach John Chilton Who s Who of Jazz Storyville to Swing Street London 1985 S 46 gibt es keinen Beleg dafur dass er je in diesem Orchester spielte Da er viel uber das Orchester wusste nehmen Bergmeier amp Lotz an das er moglicherweise 1971 oder 1918 in Charleston lebte Emile Henceval Dictionnaire du jazz a Bruxelles et en Wallonie Liege 1991 S 112 287 307 Briggs war nicht der erste schwarze Orchesterleiter der in Deutschland arbeitete Knapp zwei Jahre vor ihm gab bereits das Orchester von Sam Wooding ein Gastspiel in Europa und machte in Berlin einige Schallplattenaufnahmen Gold war zu dieser Zeit der bekannteste polnische Salonorchesterleiter vergleichbar mit deutschen Kapellmeistern wie Paul Godwin oder Dajos Bela vgl Rainer E Lotz Discographie der deutschen Tanzmusik Band 3 Bonn Birgit Lotz Verlag 1994 viii S 559 836 ISBN 3 9802656 9 2 ISBN 978 3 9802656 9 0 Travis Atria The Incredible Story of Arthur Briggs the Harlem Jazz Trumpeter in a Nazi Prison Camp In Paste 11 Februar 2020 abgerufen am 7 Juli 2020 Normdaten Person GND 118515330 lobid OGND AKS LCCN n96034586 VIAF 71580326 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Briggs ArthurALTERNATIVNAMEN Briggs James ArthurKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Trompeter Orchesterleiter und JazzmusikerGEBURTSDATUM 9 April 1901GEBURTSORT GrenadaSTERBEDATUM 15 Juli 1991STERBEORT Chantilly Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Briggs amp oldid 239352516