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Eugene Bertram Gene Krupa 15 Januar 1909 in Chicago Illinois 16 Oktober 1973 in Yonkers New York war ein fur sein energiegeladenes Spiel beruhmter amerikanischer Jazz und Big Band Schlagzeuger und Bandleader Gene Krupa and His Orchestra Ihm ist es zu verdanken dass lange Drum Soli popular wurden Er gilt als der erste grosse Star des Schlagzeugs Gene Krupa bei einem Konzert ca 1946 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Entwicklung von Gene Krupa and His Orchestra 3 Wirkung 4 Diskographische Hinweise 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenGene Krupa war das jungste der neun Kinder von Anna Krupa geb Oslowski 1865 1928 und deren Mann Bartlomiej Krupa 1863 1916 Der Vater war aus Polen eingewandert die Mutter war polnischer Abstammung Beide waren katholisch und ihr Sohn Gene sollte eigentlich Priester werden Krupa begann mit elf Jahren Schlagzeug zu spielen Bereits 1921 spielte er aushilfsweise in einer Band die wahrend der Sommermonate in Wisconsin auftrat Auf der High School freundete er sich mit den Mitgliedern der Austin High School Gang Jimmy McPartland Frank Teschemacher Bud Freeman und Jim Lanigan an die spater auch auf seiner ersten Aufnahme mitspielten 1924 25 besuchte er das St Joseph s Priesterseminar in Rensselaer Indiana kehrte aber vorzeitig nach Wisconsin zuruck Bei Roy Knapp Al Silverman und Ed Straight nahm er ab 1925 Schlagzeugunterricht 1927 wurde er Mitglied von Thelma Terry and Her Playboys im selben Jahr debutierte er bei Einspielungen mit den Chicago Rhythm Kings und bei Eddie Condon Red McKenzie Chicagoans wo er fur Dave Tough eingesprungen war und als erster Schlagzeuger im Jazz eine Basstrommel in Schallplattenaufnahmen einsetzte was zuvor aufnahmetechnische Probleme bereitet hatte Nach weiteren Stationen bei Joe Kayser Leo Shukin und im Benson Orchester zog er 1929 nach New York wo er zunachst in der Band von Red Nichols und danach Unterhaltungsmusik am Broadway spielte In dieser Zeit machte Krupa Plattenaufnahmen mit Bud Freeman Red Norvo Miff Mole Fats Waller Adrian Rollini Bix Beiderbecke sowie Red Nichols Ab 1934 spielte er in der Band von Benny Goodman und wurde schon bald aufgrund seines hervorragenden Spiels zu einer nationalen Beruhmtheit auf der Aufnahme von Sing Sing Sing von 1937 spielte Gene Krupa das erste langere auf Platte eingespielte Schlagzeugsolo Bereits ab 1935 begann Krupa Schallplatten unter eigenem Namen zu veroffentlichen Mit Solisten wie Nate Kazebier Israel Crosby Roy Eldridge und Chu Berry entstanden Titel wie Blues of Israel Three Little Words und I Hope Gabriel Likes My Music Nach dem Erfolg beim Konzert in der Carnegie Hall und in Goodmans Trio verliess Krupa 1938 dessen Band und grundete im November mit Musikern wie Vido Musso und Milt Raskin sein eigenes Orchester Gene Krupa and His Orchestra das in Atlantic City debutierte Bereits im Mai 1938 hatte er mit Grandfather s Clock einen ersten Hit in den nationalen Charts dem bis 1950 26 weitere folgten Er leitete sein Orchester bis 1943 als er wegen eines Vergehens gegen das Drogengesetz fur drei Monate ins Gefangnis gehen musste Seiner immensen Popularitat in den Vereinigten Staaten tat dies keinen Abbruch er wurde 1944 wieder zum besten Schlagzeuger des Landes gewahlt Die wichtigsten Musiker seines Orchesters waren zu dieser Zeit Roy Eldridge Nate Kazebier und Floyd O Brien als Gesangssolisten wirkten Anita O Day und Leo Watson mit Arrangeur war George Dale Williams Krupas Erfolgstitel dieser Jahre waren After You ve Gone Rockin Chair 1941 und das O Day Eldridge Duett Let me Off Uptown in dem Roys beruhmter Appell Anita oh Anita say I Feel somethin enthalten war gefolgt von seiner Trompetenpassage Im Jahr 1943 erfolgte eine Reunion Krupas mit Goodman 1943 44 spielte Krupa dann bei Tommy Dorsey bevor er Anfang 1945 eine der bis dahin grossten Big Bands grundete mit zeitweise uber 40 Musikern mit dabei waren u a Charlie Ventura Teddy Napoleon und wiederum Anita O Day sowie junge Bebop Musiker wie Don Fagerquist Lennie Hambro und Frank Rehak sowie Buddy Hughes als Bandvokalist Erfolgstitel waren Leave Us Leap Lover und How High the Moon In dieser Phase liebaugelte Krupa kurz mit den Klangen des Modern Jazz so in Titeln wie Disc Jockey Jump oder Callin Dr Gillespie sein Schlagzeugstil passte jedoch nicht zu der Musik die Fagerquist Red Rodney Buddy Wise oder Charlie Kennedy in seiner Band spielten Eddie Finckel Gerry Mulligan der fur die Band Disc Jockey Jump schrieb und George Williams arbeiteten in der Zeit fur ihn als Arrangeure Bis zu ihrer Auflosung 1951 verkleinerte er die Band nach und nach wieder und spielte danach erneut in Trio bzw Quartett Besetzungen mit Ventura und Teddy Napoleon in denen er swingende Neuversionen von Titeln wie Dark Eyes oder Body and Soul spielte nbsp Krupa 4 v l mit Benny Goodman 3 v l 1952Krupa trat regelmassig in den Jazz at the Philharmonic Konzerten auf und leitete danach wieder ein eigenes Trio mit Charlie Ventura Flip Phillips bzw Eddie Shu 1956 kam es fur sein Verve Album Drummer Man zu einer Reunion mit Roy Eldridge und Anita O Day ausserdem nahm er Duett Platten mit Buddy Rich auf der Krupa spater als sein erstes Idol und seine grosste Inspirationsquelle bezeichnete In dieser Zeit wirkte er an einigen Jazzfilmen wie The Benny Goodman Story und der Glenn Miller Story mit Zur The Gene Krupa Story 1959 lieferte er nicht nur den Soundtrack sondern trat darin auch selbst auf Anfang der 1960er Jahre war Krupa in zahlreichen Fernsehshows zu Gast und hatte 1963 fur einen Auftritt im Disneyland sogar kurz wieder eine eigene Bigband In den spaten 1960er Jahren beendete er aber seine regelmassigen offentlichen Auftritte Er unterrichtete in dieser Zeit bildete sich aber auch im Pauken und ethnischen Trommelspiel fort Bevor er 1973 an Leukamie starb trat er nur noch selten auf so beispielsweise im November 1972 mit Eddie Condon und Wild Bill Davison bei Jazz at the New School Entwicklung von Gene Krupa and His Orchestra BearbeitenZur Bandgeschichte siehe Gene Krupa and His Orchestra Wirkung BearbeitenKrupa der im Herzen dem Dixieland verhaftet war aber seit den spaten 1940er Jahren auch die Errungenschaften des Bebop in den Swing einbrachte wurde mit seinem harten Beat und einer stetig verbesserten Technik zu einer Schlusselfigur des Swing woran seine Show Begabung nicht ganz unbeteiligt war 1 Krupas fruhe Experimente mit afrikanischer Perkussion beeinflussten Schlagzeuger des Modern Jazz wie Max Roach 2 Krupa sagte in einem Interview mit George T Simon zu seinem Stil Schlagzeugsoli mussen Substanz und Kontinuitat haben Bevor ich mit einem beginne versuche ich eine gute Vorstellung davon zu bekommen was ich spielen will Wahrend des Spiels summe ich etwas wie bumm di di bumm di di bumm und setze es dann mit einer anderen Phrasierung fort die zu der einen die ich gerade gespielt habe in Beziehung steht Zur selben Zeit summe ich weiter vor mich hin sodass nicht nur jede Silbe ihren separaten Beat erhalt sondern auch ihren separaten Klang Das ist sehr wichtig denn wenn ein Schlagzeug musikalisch sein soll muss es einen Klang erzeugen nicht nur ein Gerausch Gene Krupa 3 Der Schlagzeuger Topper Headon veroffentlichte 1985 als erste Single nach seinem Rauswurf bei The Clash Gene Krupas Drumming Man Die britische Band Apollo 440 erwies dem Musiker 1996 mit dem Lied Krupa ihre Reverenz 2003 rief Michael Berkowitz sein Memorial Bigband Projekt Gene Krupa Orchestra ins Leben 4 Der Rolling Stone listete Krupa 2016 auf Rang sieben der 100 grossten Schlagzeuger aller Zeiten 5 Diskographische Hinweise Bearbeiten nbsp Gene Krupa 78er Schellack von Brunswick RecordsDas fruhe und mittlere Werk Gene Krupa von 1935 bis 1947 ist in der Edition des Labels Classics dokumentiert 6 Benny Goodman The Famous Carnegie Hall Concert 1938 Columbia Drummin Man Charly 1938 1941 mit Roy Eldridge Anita O Day Benny Carter Charlie Ventura Drum Boogie Columbia 1940 1941 Uptown Columbia 1941 1949 Lionel Hampton Gene Krupa Forlane 1949 mit Don Fagerquist Frank Rehak Frank Rosolino Roy Eldridge The Exciting Gene Krupa Enoch s Music 1953 mit Charlie Shavers Bill Harris Willie Smith Ben Webster Teddy Wilson Herb Ellis Ray Brown Israel Crosby Krupa and Rich Verve 1955 mit Roy Eldridge Dizzy Gillespie Illinois Jacquet Flip Phillips Oscar Peterson Herb Ellis Ray Brown Buddy Rich Gene Krupa Big Band Drummer Man featuring Anita O Day amp Roy Eldridge Verve 1956 Schriften BearbeitenGene Krupa Drum Method hrsg von Rollo Laylan Robbins Music Corporation New York 1938 Literatur BearbeitenCarlo Bohlander Karl Heinz Holler Christian Pfarr Reclams Jazzfuhrer 5 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Stuttgart 2000 ISBN 3 15 010464 5 John Jorgensen Erik Wiedemann Jazzlexikon Mosaik Munchen 1967 Martin Kunzler Jazz Lexikon Band 1 A L rororo Sachbuch Bd 16512 2 Auflage Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2004 ISBN 3 499 16512 0 George T Simon Die goldene Ara der Big Bands Hannibal Wien 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gene Krupa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gene Krupa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gene Krupa bei Discogs Drummerworld zu Krupa Lewis Porter Reconsidering Gene Krupa A Great Jazz Drummer Hiding in Plain Sight WBGO 15 Marz 2018 abgerufen am 19 Marz 2018 englisch Gene Krupa Sing Sing Sing The Ed Sullivan Show vom 26 Juni 1960 auf YouTubeEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Ulfert Goeman in W Kampmann Reclams Jazzlexikon Stuttgart 2003 vgl Ian Carr Digby Fairweather Brian Priestley Rough Guide Jazz Der ultimative Fuhrer zur Jazzmusik 1700 Kunstler und Bands von den Anfangen bis heute Metzler Stuttgart Weimar 1999 ISBN 3 476 01584 X S 365 Zit nach George T Simon S 271 Michael Berkowitz amp The Gene Krupa Orchestra Thinking of Gene JazzTimes Februar 2008 abgerufen am 22 Marz 2016 100 Greatest Drummers of All Time Rolling Stone 31 Marz 2016 abgerufen am 6 August 2017 englisch Die Auswahl der ubrigen Alben erfolgen anhand von Ian Carrs Jazz Rough Guide und Richard Cook Brian Mortons The Penguin Guide to Jazz 2 und 6 Auflage Normdaten Person GND 118567225 lobid OGND AKS LCCN n81129496 VIAF 59270053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krupa GeneALTERNATIVNAMEN Krupa Eugene Bertram vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG amerikanischer Jazz und Bigband SchlagzeugerGEBURTSDATUM 15 Januar 1909GEBURTSORT Chicago IllinoisSTERBEDATUM 16 Oktober 1973STERBEORT Yonkers New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gene Krupa amp oldid 238207116