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Anita O Day 18 Oktober 1919 in Chicago Illinois 23 November 2006 in West Hollywood Kalifornien eigentlich Anita Belle Colton war eine amerikanische Jazzsangerin Sie war eine der grossten Swing Sangerinnen ihrer Generation und verfugte uber Charisma und Improvisationstalent 1 Anita O Day 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gesangsstil 3 Diskographische Hinweise 4 Sammlung 5 Literatur 6 Film 7 Weblinks 8 Quellen und AnmerkungenLeben BearbeitenIhre Karriere startete Anita O Day bereits als Teenager zunachst als Tanzerin bei Tanzmarathon Wettbewerben Sie anderte ihren Namen in O Day weil er in Pig Latin wie dough Knete klingt 2 und das war was ich machen wollte 3 Dieser Wunsch sollte zumindest zeitweise in Erfullung gehen Mitte der 1930er Jahre war sie als Revuetanzerin in verschiedenen Chicagoer Clubs engagiert 1937 heiratete sie den Schlagzeuger Don Carter den sie im Club Vialago kennengelernt hatte Carter war massgeblich an dem Aufbau ihrer Karriere beteiligt u a unterrichtete er Anita O Day in Musiktheorie Obwohl sie kein Vibrato singen konnte angeblich wegen des fehlenden Gaumenzapfchens welches ihr bei einer fehlerhaft durchgefuhrten Tonsillektomie abgetrennt wurde entschied sie sich dennoch zum Start einer Karriere als Sangerin 1938 hatte sie erste Erfolge als Sangerin im neu gegrundeten Jazz Club Off Beat der zu einem popularen Treff fur viele hervorragende Jazz Musiker der Chicagoer Szene wurde Dort lernte sie unter anderem den Bandleader und Schlagzeuger Gene Krupa kennen der ihr ein Engagement in seiner Band versprach sobald der Vertrag mit seiner damaligen Band Sangerin Irene Daye ausgelaufen sei 1941 schloss sie sich Krupas Band an und revolutionierte durch ihr Beharren auf das Tragen einer Banduniform statt des ublichen Ruschenkleides das Image einer Band Sangerin Ein paar Wochen spater engagierte Krupa den Trompeter Roy Eldridge Anita O Days gemeinsame Buhnenauftritte mit dem farbigen Eldridge sorgten im rassistischen Amerika der 1940er Jahre fur Aufsehen Ihr Duett Let Me Off Uptown welches das New Yorker Schwarzenviertel Harlem thematisierte wurde ein Millionen Verkaufshit und vergrosserte die Bekanntheit von Krupas Band schlagartig Das Musikmagazin Down Beat kurte Anita O Day daraufhin zum Neuen Star des Jahres 1941 1942 heiratete sie den Golf Professional Carl Hoff im gleichen Jahr wurde O Day von den Lesern des Down Beat auf den vierten Platz der Top Five der Big Band Sangerinnen gewahlt Nachdem Krupa 1943 wegen Drogenbesitzes inhaftiert wurde und seine Band auflosen musste schloss sie sich Woody Herman an verliess dessen Band jedoch bereits nach kurzer Zeit und trat den Rest des Jahres als Solo Sangerin auf Im April 1944 wechselte O Day zur Band von Stan Kenton im Laufe ihres elfmonatigen Engagements spielte sie 21 Aufnahmen ein darunter den bekannten Hit And Her Tears Flowed Like Wine der Rang 4 erreichte und 18 Wochen in den Charts blieb 1945 trat sie erneut als Sangerin der neuformierten Band von Gene Krupa bei allerdings hielt ihr Engagement nicht einmal ein Jahr Daraufhin widmete Anita O Day sich erneut ihrer Solokarriere einen ersten Erfolgstitel in den Charts hatte sie Ende 1947 mit Hi Lo Trailus Boot Whip 20 1947 wurden erstmals ihre eigenen Drogenprobleme publik als sie zusammen mit ihrem Ehemann wegen Marihuana Besitzes fur 90 Tage inhaftiert wurde In den spaten 1940er Jahren tat sich Anita O Day mit Schlagzeuger John Poole zusammen mit dem sie die nachsten 32 Jahre bis zu dessen Tod zusammenarbeitete Einen weiteren Hit hatte sie 1951 mit dem Tennessee Waltz fur das Label London Ihr Album Anita war das erste Album das fur Produzent Norman Granz und dessen Label Verve Records eingespielt wurde es brachte ihre Karriere auf einen neuen Hohepunkt 1956 kam es im Verve Studio zu einer Reunion mit Gene Krupa und Roy Eldridge Drummer Man Sie begann zudem auf Festivals aufzutreten und gab Konzerte mit Musikern wie Louis Armstrong Dinah Washington George Shearing und Thelonious Monk Der Dokumentarfilm Jazz on a Summer s Day 1960 uber das Newport Jazz Festival von 1958 mit Teilen ihres Auftrittes machte sie weltweit bekannt Wahrend der 1960er Jahre tourte sie weiter und spielte daneben Plattenaufnahmen mit einem Spektrum unterschiedlicher Musiker ein von Billy May und Cal Tjader uber Bill Evans und das Quartett von Oscar Peterson bis hin zu Jimmy Giuffre Probleme traten auf als sie 1964 ihren Vertrag mit dem Verve Label verlor und es ihr nicht gelang das geschaftliche Abseits zu verlassen in das viele Jazzmusiker durch die Begeisterung des jungeren Publikums fur Rock n Roll und Beat gerieten Anita O Day war wie sie auch in ihrer Autobiografie High Times Hard Times 1981 andeutete eine lange Zeit ihres Lebens heroinabhangig 1968 manche Quellen nennen 1967 4 oder 1969 5 kostete sie eine Uberdosis beinahe das Leben und ihre Karriere schien beendet Nach erfolgreicher Entzugstherapie hatte sie 1970 ihr Comeback bei den Berlin Jazztagen Ab Mitte der 1970er Jahre entstanden viele ihrer weiteren Platten in Japan Noch mit 85 Jahren trat Anita O Day in kleiner Besetzung in Clubs auf Sie starb am 23 November 2006 in einem Krankenhaus von West Hollywood im Schlaf an den Folgen einer Lungenentzundung Gesangsstil BearbeitenDie Gesangskunst von Anita O Day war angesiedelt im Swing wobei sie Elemente anderer Stilrichtungen wie etwa Cool Jazz in ihren Stil mit aufnahm Sie selbst bezeichnete sich als song stylist Ihren vibratolosen Ton der speziell von ihren Nachfolgerinnen in Kentons Band Chris Connor und June Christy imitiert wurde fuhrte sie auf das Fehlen des Gaumenzapfchens zuruck Ihr Stil zeichnete sich durch ein hohes Mass an Phantasie Humor und Lebhaftigkeit aus Die Texte der Songs waren ihr sehr wichtig ahnlich wie fur Billie Holiday in Bezug auf Rhythmik und Schnelligkeit durfte sie sich mit Ella Fitzgerald vergleichen Anita O Day trat ausgesprochen selbstbewusst und extrovertiert auf was sich unter anderem in ihrem auffalligen und eleganten Kleidungsstil ausserte Ihre Vorliebe fur grosse Hute auch auf der Buhne ist geradezu legendar Auch ihr tanzerisches Talent trug zu ihrer charismatischen Buhnenprasenz bei Diskographische Hinweise Bearbeiten2014 I Won t Dance 2013 Anita O Day amp the Three Sounds Essential Jazz Classics in akustik 2012 Anita O Day amp the Three Sounds verve 2012 Green Eyes Mocking Bird 2012 Trav lin Light Deep In The Blues 1994 Live at the Monterey Jazz Festival 1994 concord Wiederveroffentlichung 2008 1980 Anita O Day Live at the City Emily 1975 Anita O Day Live in Tokyo Japanese Trio 1963 Incomparable Verve 1961 Trav lin Light Verve 1960 Cool Heat Verve 1958 Anita O Day at Mister Kelly s Verve 6 1956 Anita Orchestra Buddy Bregman Verve 1955 An Evening with Anita O Day Norgran 1954 Songs by Anita O Day Norgran 1952 Singin and Swingin with Anita O Day Coral Sammlung BearbeitenThe Complete Anita O Day Verve Clef Sessions 1952 1962 Mosaic 1999 9 CDs mit Roy Eldridge Bill Harris Budd Johnson Cecil Payne Ralph Burns arr Al McKibbon b Don Lamond Roy Kral Quintett Larry Russell Orchestra Arnold Ross Barney Kessel Monty Budwig Jimmy Rowles Tal Farlow Leroy Vinnegar Larry Bunker Paul Smith Joe Mondragon Alvin Stoller Buddy Bregman Orchestra Gene Krupa Orchestra Larry Bunker Oscar Peterson Herb Ellis Ray Brown Russ Garcia Orchestra Marty Paich Orchestra Billy May Orchestra Frank Rosolino Jimmy Giuffre Bud Shank Jim Hall Mel Lewis Art Pepper Richie Kamuca Conte Candoli Red Nichols Benny Carter Eddie Miller Jess Stacy Bill Holman Orchestra Johnny Mandel Orchestra Don Fagerquist Ben Webster Buddy Clark Gary McFarland Orchestra Cal Tjader Gene Harris Andy Simpkins Bill DowdyLiteratur BearbeitenAnita O Day High times hard times Putnam New York 1981 ISBN 0 399 12505 1 gemeinsam mit George Eells Film BearbeitenAnita O Day The Life of a Jazz Singer 2007 Dokumentarfilm Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anita O Day Sammlung von Bildern Literatur von und uber Anita O Day im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Anita O Day in der Internet Movie Database englisch Anita O Day The Life of a Jazz Singer Anita O Day NPR s Jazz Profile 2006 mit O Tonen Anita O Day beim Newport Jazz Festival 1958 Memento vom 27 Mai 2006 im Internet Archive von H J SchaalNachrufeChinen Nate Anita O Day 87 Hard Living Star of the Big Band Era and Beyond Dies In The New York Times 24 November 2006 abgerufen am 17 Dezember 2011 englisch Pilz Michael Die Unzerstorbare Sangerin Anita O Day gestorben In Welt Online 24 November 2006 abgerufen am 17 Dezember 2011 Schroder Christian Das gewisse Kieksen Weisse Lady des Swing Anita O Day ist tot Nicht mehr online verfugbar In Der Tagesspiegel 25 November 2006 ehemals im Original abgerufen am 17 Dezember 2011 1 2 Vorlage Toter Link www tagesspiegel de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Woelfle Marcus Die letzte Jazz Diva Abschied von Anita O Day In Jazzzeitung 2007 abgerufen am 17 Dezember 2011 Quellen und Anmerkungen Bearbeiten Matthias Kirsch in W Kampmann Reclams Jazzlexikon Stuttgart 2003 S 389 Aus dem englischen dough wird in Pig Latin ough day Christian Schroder Das gewisse Kieksen Der Tagesspiegel 25 November 2006 Jazz Profils from NPR Anita O Day Michael Pilz Die Unzerstorbare Sangerin Anita O Day gestorben Die Welt 24 November 2006 Anita O Day George Eels High times hard times Academic Press Canada Limited Toronto 1981 Normdaten Person GND 119162067 lobid OGND AKS LCCN n81013286 VIAF 85381576 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME O Day AnitaALTERNATIVNAMEN Colton Anita Belle wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanische JazzsangerinGEBURTSDATUM 18 Oktober 1919GEBURTSORT Chicago IllinoisSTERBEDATUM 23 November 2006STERBEORT West Hollywood Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anita O Day amp oldid 234383052