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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch EU Sudstaaten Die Sudstaaten auch Dixieland genannt sind eine Grossregion im Sudosten der USA Nach der geografisch orientierten Definition des United States Census Bureau bestehen die Sudstaaten aus insgesamt 16 Staaten mit knapp 100 Millionen Einwohnern auf 2 384 143 km Es handelt sich um jene 15 eher ostlichen Bundesstaaten die sudlich der Mason Dixon Linie der Grenze zwischen Pennsylvania und Maryland liegen und in denen bis 1865 die Sklavenhaltung erlaubt war sowie Oklahoma das erst 1907 gegrundet wurde Der einwohnerreichste dieser Staaten ist Texas Definition des United States Census Bureau die Sudstaaten eine von vier Grossregionen der USADie Sudstaaten der USA Tiefrot diejenigen Staaten die in jeder heutigen Bestimmung den Suden ausmachen heller die ublicherweise ebenfalls gemeinten schraffiert Staaten die nur selten einbezogen werden Im engeren Sinn bezeichnet der Begriff jene elf der Sklavenhalterstaaten die sich 1860 1861 nach der Wahl Abraham Lincolns zum US Prasidenten von der Union abspalteten Lincoln hatte zwar nicht die Abschaffung der Sklaverei gefordert denn dies war Sache der Bundesstaaten aber der Republikaner aus dem Norden bewies dass jemand auch ohne Unterstutzung des Sudens zum US Prasidenten gewahlt werden konnte Die elf Staaten bildeten die Konfoderierten Staaten von Amerika unterlagen aber den Nordstaaten im Sezessionskrieg 1861 1865 Der wiederhergestellte Gesamtstaat erliess Massnahmen zur Besserstellung der schwarzen Bevolkerung und regierte die Sudstaaten wahrend der Zeit der Reconstruction direkt Auf diesem geschichtlichen Hintergrund beruht das Verstandnis der Sudstaaten als vor allem politisch und kulturell definierter Grossregion Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 2 Geographie 3 Geschichte 3 1 Vorkoloniale Zeit 3 2 Koloniale Zeit 3 3 Antebellum 3 3 1 Aufnahme in die Union ab 1776 3 3 2 Wirtschaft 3 3 3 Sklaverei 3 3 4 Die Sklavenfrage 3 4 Grundung der Konfoderation 1860 61 3 5 Nach dem Burgerkrieg 1865 4 Politik 5 Der Suden aus kultureller Sicht 6 Herkunft des Begriffs Dixieland 7 Literatur 8 Belege 9 WeblinksDefinitionen Bearbeiten nbsp Sklaverei um 1770 absolute Zahlen der Sklaven pro Kolonie sowie Flachenfarbe ihr Anteil an der Bevolkerung nbsp Konfoderierte Staaten von Amerika 1861 1865Sudstaaten sind im engeren Sinn diejenigen Staaten die sich 1860 1861 von der Union losgesagt bzw den Konfoderierten Staaten angeschlossen hatten Zu den Konfoderierten Staaten gehorten im Februar 1861 zunachst South Carolina Mississippi Georgia Louisiana Florida und Alabama zwischen Marz und Juli 1861 traten Texas Virginia Arkansas North Carolina und Tennessee bei Diese elf Staaten waren allesamt sklavenhaltende Staaten jedoch blieben einige sklavenhaltende Staaten beim Norden Missouri Kentucky Maryland Delaware Im Sezessionskrieg loste sich West Virginia von Virginia und schloss sich 1863 dem Norden an Der District of Columbia also die Hauptstadt Washington kannte noch 1860 die Sklavenhaltung So gesehen kann man den Hauptstadtdistrikt zu den sklavenhaltenden Gebieten rechnen die sich nicht den Konfoderierten angeschlossen haben Oft werden die Sudstaaten vereinfachend mit den Staaten gleichgesetzt in denen Sklavenhaltung erlaubt war Allerdings galt dies noch um 1800 auch fur einige Neuengland Staaten Nach der Festlegung des United States Census Bureau gehoren zu den Sudstaaten genauer gesagt zur geografischen Grossregion South Suden zusatzlich zu den oben genannten elf Staaten funf weitere Staaten von Ost nach West Delaware Maryland West Virginia Kentucky und Oklahoma ausserdem die Hauptstadtregion District of Columbia Teilgebiete der Sudstaaten werden wie folgt bezeichnet Old South die sklavenhaltenden sudlichen Staaten unter den 13 Grundungsstaaten der USA Meist werden die Ostkustenstaaten Delaware Maryland Virginia North Carolina South Carolina und Georgia zum Old South gezahlt Upland South oder Upper South die nordlichen der Sudstaaten vor allem jene die sich den Konfoderierten Staaten erst nach deren Grundung anschlossen also Texas Virginia North Carolina Tennessee und Arkansas Im weiteren Sinne kann man auch die Staaten hinzuzahlen die bei der Union blieben Deep South die sudlichen Staaten South Carolina Georgia Florida Alabama Mississippi und Louisiana Lower South Dieser Begriff wird entweder mit dem Deep South gleichgesetzt oder nach dem Historiker Ira Berlin auf die sudostlichen Staaten South Carolina Georgia und Florida verengt Geographie BearbeitenWichtige geographische Merkmale sind von Ost nach West die Atlantikkuste die Gebirgskette der Appalachen der Mississippi River und die weiten Landschaften von Texas Die meisten Sudstaaten weisen ein feuchtes subtropisches Klima auf Die Boden sind meist fruchtbar die sichere frostfreie Periode betragt mehr als sechs Monate Typische Pflanzen der Gegend sind Lebenseichen Magnolien Dogwood und Weihrauchkiefer Geschichte BearbeitenVorkoloniale Zeit Bearbeiten Um das Jahr 800 herum entwickelten sich erstmals in der Gegend stratifizierte Gesellschaften die von einem wirtschaftlichen Uberschuss profitierten Besonders die Mississippi Kultur ist bemerkenswert Die Indianer betrieben Ackerbau vor allem Mais und begannen sich in Stadten anzusiedeln Die grosste Stadt der Mississippi Kultur Cahokia in der Nahe des Zusammenflusses von Missouri River und Mississippi River gelegen hatte im 12 Jahrhundert um 20 000 Einwohner Inwieweit diese Entwicklung von den Indianern Mittelamerikas beeinflusst war ist noch nicht abschliessend erforscht Um das 13 Jahrhundert herum begann allerdings ein Niedergang der Kulturen Die Bevolkerungszahl ging zuruck Stadte wurden verlassen Die Expedition Hernando de Sotos im 16 Jahrhundert fand viele offensichtlich seit langer Zeit im Stich gelassenen Platze vor der Austausch der Stamme und Kulturen untereinander war nur noch ein schwacher Abglanz dessen was sich aus archaologischen Funden aus fruherer Zeit herauslesen lasst Die Bewohner der Gegend gehorten zu den Sprachfamilien der Sioux Quapaw Biloxi Algonkin Sprachfamilie Pamunkey Shawnee Irokesischen Sprachen Cherokee Tuscarora Westos Caddo Hasinai Kadohadacho Natchitoches der Golf Sprachen Atakapa Chitimacha Natchez Tunica und Timucuan Apalachee Choctaw Oristas Cusabos Chickasaw Guales Alabama Muskogee Koloniale Zeit Bearbeiten Erste spanische Expeditionen wurden 1527 28 von Panfilo de Narvaez und Alvar Nunez Cabeza de Vaca sowie 1539 40 von Hernando de Soto der weit ins Landesinnere vordrang durchgefuhrt Obwohl es historisch noch umstritten ist begann der Niedergang der Mississippi Kultur weit vor den Expeditionen der Spanier diese aber versetzen mit ihren Waffen und vor allem den eingeschleppten Krankheiten den Ureinwohnern einen weiteren gravierenden Stoss Im Jahre 1585 grundete Walter Raleigh die erste englische Siedlung auf dem Boden der heutigen USA Sie wurde auf Roanoke Island North Carolina gegrundet war jedoch nicht von Dauer Erst im Jahre 1607 gelang es den Englandern in Virginia die erste permanente Siedlung Jamestown zu grunden Wie Neuengland wurde auch der Suden zunachst von englischen Protestanten besiedelt Spater kamen auch andere Religionsgemeinschaften hinzu Antebellum Bearbeiten Aufnahme in die Union ab 1776 Bearbeiten nbsp Entwicklung von Sklavenstaaten und freien Staaten bis zum Amtsantritt Lincolns 1861 Animation Im Jahr 1776 zahlten von den 13 Grundungsstaaten der USA sechs zu den sklavenhaltenden Sudstaaten Delaware Maryland Virginia North Carolina South Carolina und Georgia Gleichfalls als Sklavenstaaten wurden 1792 Kentucky 1796 Tennessee 1812 Louisiana 1817 Mississippi und 1819 Alabama in die Union aufgenommen Ebenfalls als Sudstaaten galten Missouri das 1821 der Union beitrat Arkansas das 1836 zur Union kam sowie seit 1845 Florida und Texas Alle diese Staaten erlaubten die Sklavenhaltung Bei den Wahlen zum amerikanischen Prasidenten und zum Reprasentantenhaus hangt die Zahl der von einem Staat entsandten Wahlmanner bzw Abgeordneten von dessen Bevolkerungsanzahl ab Daher war es eine wichtige Streitfrage ob die Sklaven die vor allem im Suden lebten bei der Berechnung mitgezahlt wurden Im Grossen Kompromiss von 1787 der solche und ahnliche Fragen klarte wurde beschlossen dass drei Funftel der Sklaven mitgezahlt werden sollten Diese Regelung verlor nach der Abschaffung der Sklaverei 1865 ihre Bedeutung Ironischerweise erhielten die Sudstaaten daher mehr Vertreter als zuvor obwohl die ehemaligen Sklaven nicht unbedingt wahlende Burger wurden Wirtschaft Bearbeiten nbsp Baumwollernte im Suden Anfang des 20 JahrhundertsZwischen den 1790er Jahren mit der Erfindung der Egreniermaschine durch Eli Whitney und dem Amerikanischen Burgerkrieg setzte sich Baumwolle als primares Agrargut durch Sie trug in dieser Zeit massgeblich dazu bei die britische Textilindustrie zu versorgen Mehrere Millionen Hektar fruhere Wildnis wurden erschlossen begleitet wurde der Prozess von einer intensiven Modernisierung Dieselbe Zahl von Arbeitern die um 1800 einen Hektar Baumwolle bearbeiten konnte bearbeitete um 1850 zwolf Hektar erganzt um Maisfelder und andere Fruchte zur Selbstversorgung Die Entwicklung des Raddampfers fallt ebenso wie die Ausbreitung der Eisenbahn zum Transport und die Einfuhrung des Telegraphen in diese Zeit Waren die Menschen im grossten Teil der Sudstaaten um 1800 noch Selbstversorger bestanden 1860 intensive Handelsbeziehungen zu den Nordstaaten und so gut wie alle Konsumguter und Maschinen wurden importiert Zentrum der Baumwollindustrie war der Staat Mississippi und hier besonders die sudliche Gegend von Vicksburg entlang des Mississippi River mit dem stadtischen Zentrum Natchez Sklaverei Bearbeiten Die Sklaven in den Sudstaaten wurden dort als Sklaven geboren oder kamen durch den atlantischen Sklavenhandel ins Land bis 1808 die Einfuhr von Sklaven in die USA verboten wurde nbsp Sklaven bei der Arbeit am Cotton GinDie Sklavenarbeit auf den Tabak und Baumwollfarmen und Plantagen der Sudstaaten unterschied sich von der fruher etablierten Sklavenarbeit auf den karibischen Zuckerrohrplantagen Tabak und Baumwollanbau war weniger kraftintensiv als Zuckerrohranbau die Sklavenhalter konnten es sich leisten etwa zur Halfte Frauen zu besitzen Sie unterstutzten Familiengrundungen da diese nicht nur fur geldwerten Nachwuchs sorgten sondern auch mogliche Aufstande verhinderten da potenziell Beteiligte wesentlich mehr zu verlieren hatten als in der Karibik Daruber hinaus kam es in den Sudstaaten seltener zu Aufstanden als in der Karibik da Sklavenaufstande durch eine gut organisierte Miliz im Keim erstickt wurden Ferner war der Anteil der Sklaven an der Gesamtbevolkerung wesentlich geringer als beispielsweise auf der britischen Insel Jamaika wo die Weissen nur eine sehr kleine Kolonialoberschicht ausmachten Die Sklavenarbeit wurde entweder nach dem Gang System geleistet oder nach dem Task System Im Gang System arbeiteten die Sklaven den ganzen Tag unter einem meist auch versklavten Aufseher im Task System bekamen sie eine bestimmte Aufgabe gestellt und hatten frei wenn sie diese vor Ablauf der angesetzten Zeit schafften Neben der Mehrzahl der Sklaven die auf den Plantagen und Farmen arbeiteten gab es auch Haussklaven und Facharbeiter Die letzteren wurden oft in der Zeit in der es keine Arbeit auf der Farm gab an Handwerker in den naheliegenden Stadten vermietet wodurch diese Sklaven in der Regel ein wenig freier leben konnten Die Chancen offiziell freizukommen waren gering Traditionell besassen die Eigentumer das Recht ihre Sklaven in die Freiheit zu entlassen meist wendeten sie das jedoch nur bei ihren eigenen nicht anerkannten Kindern mit weiblichen Haussklaven an In den letzten Jahren vor der Sezession begann die Angst zu wachsen dass Freigelassene die Sklaven zur Unruhe anstiften wurden das Recht der Freilassung wurde teilweise allein auf den Gouverneur der einzelnen Staaten verlagert Naturlich versuchten auch Sklaven zu fliehen Mit Hilfe von Sympathisanten und Abolitionisten gelang dies beispielsweise durch die Underground Railroad Wahrend Aufstande selten waren kam Sabotage ofter vor Gerade die handwerklich ausgebildeten Sklaven hatten sowohl das technische Verstandnis als auch die Moglichkeiten an den Maschinen ihrer Besitzer grossen Schaden anzurichten ohne dass ihre eigene Tat dabei offensichtlich wurde Die Sklavenfrage Bearbeiten nbsp Karikatur gegen die Abolitionisten deren Bemuhen in Wahrheit den Sklaven schaden wurde Mitte des 19 Jahrhunderts Hauptartikel Sklaverei in den Vereinigten Staaten Die Bewegung der Abolitionisten machte den Eindruck einer starken Lobbygruppe obwohl sie weniger Macht hatte als der Suden befurchtete Zwar waren die Nordstaatler aus Prinzip gegen die Sklaverei doch auch gegen eine rasche Abschaffung im Suden Sie furchteten nicht nur Chaos und Massaker im Suden selbst sondern auch eine massenhafte Migration von befreiten Sklaven in den Norden Massnahmen der Sudstaaten durch die die Abolitionisten Propaganda im Suden behindert wurde missfielen jedoch auch Nordstaatlern die die Pressefreiheit gefahrdet sahen Strittig war beispielsweise ob ein in den Norden gefluchteter Sklave weiterhin als Eigentum seines im Suden lebenden Halters angesehen werden sollte Ein Sklavenfluchtgesetz von 1850 sorgte fur Unruhen da Sklavenhalter ihre Sklaven im Norden einfingen beziehungsweise Schwarze die sie als entlaufene Sklaven bezeichneten Die Beweislast kein Sklave gewesen zu sein lag beim Betroffenen Insgesamt waren es eher wenige Falle aber es kam zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Sklavenhaltern und Sklaven sowie denjenigen Menschen die ihnen beistanden Blutig waren auch die burgerkriegsahnlichen Zustande in Kansas Dort trachteten Sklaverei Befurworter danach durch Manipulation die Macht im Territorium zu erlangen und Kansas als sklavenhaltenden Staat den USA beitreten zu lassen 1857 entschied der Supreme Court der Hochste Gerichtshof der USA dass ein entlaufener Sklave durch Aufenthalt in einem Nordstaat nicht das dortige Burgerrecht erhalten sollte Schliesslich gelte es das verfassungsmassig garantierte Eigentum der Sklavenhalter zu schutzen Die Gegner der Sklaverei befurchteten dass in Zukunft die Sklaverei auch auf den Norden ausgedehnt werden sollte Denn wenn die Eigentumsrechte im Norden weitergelten sollten beispielsweise wenn ein Sudstaatler mit seinen Sklaven einen Nordstaat besuchen kann dann wurde letztlich auch ein Aufenthalt fur langer oder fur immer erlaubt sein Ein weiterer Hauptstreitpunkt zwischen Nord und Sudstaaten war die Frage ob die Sklaverei in den neu gewonnenen Gebieten des Westens eingefuhrt werden sollte Die Nordstaatler befurchteten dass sie bei Einfuhrung eine Minderheit innerhalb der Union werden wurden Beispielsweise 1820 kam es zum Missouri Kompromiss dem zufolge die Sklaverei nur sudlich einer bestimmten Linie eingefuhrt werden durfte Auf lange Sicht kamen hingegen die Sudstaaten ins Hintertreffen da nur wenige neu aufgenommene Bundesstaaten die Sklaverei erlaubten Dies hatte nicht zuletzt klimatische Grunde da sich eine auf Sklaven basierende Landwirtschaft im Norden nicht lohnte und kein Bedarf an Sklaven bestand Strittig waren ausserdem Handelsbestimmungen die es dem Suden erschwerten verarbeitete Guter aus anderen Landern als den Nordstaaten einzufuhren Die begrundete Befurchtung der Sudstaaten war dass sie im Gesamtstaat an Einfluss verlieren und letztlich ihre Art des Wirtschaftens nicht aufrechterhalten konnten Da praktisch alle Einwanderer in die USA sich in sklavenfreien Staaten niederliessen sank der Anteil der Sudstaatenbevolkerung am Gesamtstaat bis 1830 waren es noch 42 Prozent bis 1850 nur noch 35 Prozent und bezogen auf die Weissen nur 23 Prozent 1 Bis 1860 waren nur vom Suden unterstutzte Kandidaten Prasidenten der Vereinigten Staaten geworden In jenem Jahr wurde jedoch Abraham Lincoln gewahlt dessen neue Republikanische Partei vor allem im Norden beheimatet war Personlich war er fur die Abschaffung der Sklaverei er respektierte aber die Gesetzeslage die die Sklavenfrage den Bundesstaaten uberliess Nur eine Verfassungsanderung mit Zweidrittelmehrheit hatte die Sklaverei in den gesamten USA abschaffen konnen Grundung der Konfoderation 1860 61 Bearbeiten nbsp Eine Heerfahne stars and bars der Konfoderierten Staaten Noch heute empfinden sie viele Menschen im Suden als identitatsstiftend Kritiker verweisen darauf dass diese Flagge auch ein Symbol fur die Sklavenhaltung sei Die Sudstaaten hatten trotz der Wahl Lincolns in der Union bleiben und weiterhin Sklaverei erlauben konnen Aus Furcht vor kunftigen Entwicklungen entschlossen sich jedoch einige der Sklavenhalterstaaten aus der Union auszutreten Sezession und einen eigenen Gesamtstaat zu bilden South Carolina erklarte den Austritt aus der Union bereits im Dezember 1860 noch vor dem Amtsantritt des neugewahlten Prasidenten im Marz Der noch amtierende Prasident James Buchanan war der Ansicht dieser Austritt sei zwar illegal es gebe aber andererseits auch keine rechtliche Grundlage dafur ihn mit Gewalt zu verhindern er blieb daher untatig obwohl Lincoln ihn zum Handeln aufforderte Der Sezession South Carolinas folgten im Januar 1861 die Staaten Mississippi Florida Alabama Georgia und Louisiana Am 4 Februar 1861 konstituierte sich in Montgomery ein Provisorischer Kongress aus Vertretern dieser Staaten die die Konfoderierten Staaten von Amerika CSA grundeten und sich am 11 Marz eine eigene Verfassung gaben Texas dessen auf einem Konvent in Austin am 1 Februar 1861 beschlossene Austrittserklarung am 23 Februar per Referendum gebilligt wurde und damit zum 2 Marz in Kraft trat 2 war der letzte Staat der noch vor dem Amtsantritt Abraham Lincolns am 4 Marz und dem Beginn des Sezessionskrieges aus der Union aus und den Konfoderierten Staaten beitrat Ein Wendepunkt wurde der Angriff auf Fort Sumter am 12 und 13 April 1861 Die Festung auf dem Gebiet von South Carolina stand unter Bundesverwaltung und wurde von South Carolina eingenommen Damit begann der eigentliche Burgerkrieg und nun traten auch Virginia Arkansas North Carolina und Tennessee aus der Union aus Nach dem Beitritt des bevolkerungsreichen Virginia zur Konfoderation ersetzte Richmond die Hauptstadt Virginias Montgomery die Hauptstadt Alabamas als Hauptstadt der Konfoderation nbsp Nordamerika 1864 rot die Konfoderierten Staaten blau die Union hellblau Unionsstaaten mit SklavenhaltungIm Uberblick die Daten des Austritts aus der Union South Carolina 20 Dezember 1860 Mississippi 9 Januar 1861 Florida 10 Januar 1861 Alabama 11 Januar 1861 Georgia 19 Januar 1861 Louisiana 26 Januar 1861 Texas 23 Februar 1861 Virginia 17 April 1861 Arkansas 6 Mai 1861 Tennessee 6 Mai 1861 North Carolina 20 Mai 1861Von den sklavenhaltenden Staaten verblieben lediglich Maryland Kentucky Missouri und Delaware in der Union wobei nur der dauernde Verbleib des letzteren als sicher galt Von Virginia spaltete sich 1863 der neue Staat West Virginia ab der sich der Union anschloss Wahrend des Krieges wurden grosse Teile der Sudstaaten durch Truppen des Nordens verwustet und der Suden litt unter einer Handelsblockade die von nordlichen Seestreitkraften kontrolliert wurde Zudem schadigte der Suden sich zunachst selbst durch ein Embargo der Baumwolle im falschen Vertrauen auf die eigene wirtschaftliche Bedeutung Die Baumwolllager in Europa waren hingegen nach mehreren Kriegswarnungen voll und die Textilwirtschaft dort erlebte gerade eine Absatzkrise Europaische Staaten wie Grossbritannien und Frankreich hatten durchaus ein Interesse an der Spaltung der Union wagten aber zunachst nicht in einen offenen Konflikt mit den Nordstaaten zu treten Mit der Emanzipations Proklamation mit der die Nordstaaten die Sklaverei fur abgeschafft erklarten gewannen diese Sympathien in England wo es bereits eine starke Anti Sklaverei Bewegung gab In England war damit ein Eingriff zugunsten von Sklavenhaltern innenpolitisch nicht durchzusetzen Ohne England war auch Frankreich nicht bereit sich zu engagieren Aufgrund der industriellen Starke des wesentlich bevolkerungsreicheren Nordens konnte sich der Suden langfristig nicht gegen diesen behaupten doch waren grosse Teile des bisherigen Offizierskorps der Bundesarmee Sudstaatler und die Truppen des Sudens kampften engagierter Am 9 April 1865 kapitulierte der Sudstaatengeneral Robert Edward Lee Die letzten konfoderierten Truppen ergaben sich am 23 Juni 1865 in Texas Nach dem Burgerkrieg 1865 Bearbeiten nbsp Andrew Johnson der Nachfolger des ermordeten Abraham LincolnAm 15 April 1865 in der Endphase des Krieges wurde Lincoln bei einem Theaterbesuch in Washington ermordet Kurz davor am 31 Januar 1865 war durch den 13 Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten die Sklaverei auf dem gesamten Gebiet der Vereinigten Staaten endgultig abgeschafft worden Lincolns Nachfolger Vizeprasident Andrew Johnson 1865 1869 ein Sudstaatler aus Tennessee und Demokrat bemuhte sich durch eine mildere Behandlung die Bevolkerung der Sudstaaten wieder fur den Gesamtstaat zu gewinnen Der Kongress hingegen befurchtete dass die alten Verhaltnisse im Suden dadurch fast unverandert fortdauern wurden Daher durften die Sudstaaten erst nach erheblichen gesetzgeberischen Reformen wieder Mitglieder in den Kongress entsenden Zeitweise wurden die Sudstaaten sogar von Vertretern des Gesamtstaates regiert sog Carpetbagger Das Ende dieser Reconstruction Zeit wird im Jahr 1877 verortet als der Republikaner Rutherford B Hayes zum Prasidenten gewahlt wurde und er die letzten Unionstruppen abziehen liess 3 nbsp Harriet Tubman links mit ehemaligen Sklaven die sie im Burgerkrieg gerettet hatte um 1885 Dennoch blieben die Afroamerikaner in den Sudstaaten weiterhin Burger zweiter Klasse denen durch diskriminierende Massnahmen die Teilnahme an Wahlen erheblich erschwert wurde Die Rassentrennung blieb in den Grundzugen bis in die 1960er Jahre bestehen bis zur Burgerrechtsbewegung und den entsprechenden Massnahmen der Bundesregierung unter Lyndon B Johnson Ausserdem zogen Millionen von Schwarzen von 1940 bis 1970 in die Staaten des Nordens und Westens und andererseits Weisse in den Suden Politik BearbeitenIn politischer Hinsicht fuhrte der Burgerkrieg zu einer nur selten unterbrochenen Herrschaft der Republikanischen Partei auf Bundesebene die erst 1932 durch die New Deal Coalition von Franklin D Roosevelt gebrochen wurde Dies leitete eine Phase von Bundesregierungen der Demokraten bis in die 1960er Jahre ein nur unterbrochen von der Regierung Eisenhowers Im Suden hingegen waren die Demokraten tonangebend so stellten sie beispielsweise in Texas von 1874 bis 1979 den Gouverneur In und nach den 1960er Jahren kam es zu einer Neuausrichtung von Wahlern und Parteien Wahrend bis dahin die Demokraten als ehemalige Sklavenbefurworter und stark konservative Kraft fast unangefochten in den Sudstaaten dominiert hatten Solid South wechselten nun viele Weisse zu den Republikanern die bereits um die Jahrhundertwende die Demokraten als konservativere Partei abgelost hatten Die Politik der demokratischen Prasidenten Kennedy und Johnson zur Abschaffung der Rassentrennung war ein Grund dafur Das erklart auch das Phanomen dass viele Weisse im Suden zwar auf Staatenebene demokratisch auf Bundesebene hingegen republikanisch wahlen Der Zuzug von Amerikanern aus den nordlicheren Staaten in den wirtschaftlich starken Suden bedeutete dass die Sudstaaten bevolkerungsreicher wurden und damit auch mehr Gewicht auf Bundesebene erhielten Andererseits anderte sich damit auch die soziale Zusammensetzung und das Wahlverhalten in diesen Staaten was noch verstarkt wurde durch die Zuwanderer aus Lateinamerika den Hispanics Der Suden aus kultureller Sicht Bearbeiten nbsp Gerichte aus der kreolischen KucheGemeinsam war im 19 Jahrhundert allen Sudstaaten eine starke landwirtschaftliche Ausrichtung im Gegensatz zum schon weitgehend industrialisierten Norden Vor allem in den Kustenebenen war die Plantagenwirtschaft weit verbreitet Daher gab es in diesen Staaten die peculiar institution die besondere Einrichtung wie die US Verfassung die Sklaverei nannte Zwischen den Plantagenbesitzern in der Ebene und den Kleinbauern in den Gebirgsregionen der Appalachen gab es erhebliche wirtschaftlich bedingte Gegensatze Daher kam es wahrend des Burgerkrieges zur Sezession in der Sezession zur Abspaltung West Virginias von Virginia und der versuchten Abspaltung Ost Tennessees von Tennessee Die sozio kulturellen Gegensatze zwischen Norden und Suden ziehen sich durch alle Gesellschaftsschichten und Parteien und pragen seit der Phase des Wiederaufbaus die Politik zwischen den Einzelstaaten und dem Bund Die weissen aus armeren Bevolkerungsschichten stammenden Bewohner der Sudstaaten werden mitunter abwertend als Rednecks bezeichnet Auch sprechen einige Menschen im Suden oder solche die von dort stammen einen charakteristischen Akzent den Southern Drawl Die Sudstaaten umfassen den sogenannten Bible Belt Dieses Gebiet ist fur die intensive Ausubung der christlichen Religion bekannt nicht selten finden sich selbst in Kleinstadten Dutzende Kirchen Auch Religionsgruppen wie die Baptisten haben teilweise eigene sudliche Zusammenschlusse In den Sudstaaten entstanden Gospel Blues und Country Musik New Orleans war und ist ein wichtiges Zentrum fur Blues und Jazz Memphis eines fur Blues und Soul Nashville Tennessee ist das Zentrum der kommerziellen Country Musik Als Geburtsstunde des Rock n Roll wird oft die erste Aufnahme des aus Mississippi stammenden Elvis Presley in Memphis genannt Der Dixieland Jazz der Dirty South und der Southern Rock sind direkt nach den Sudstaaten benannt Bekannt ist auch die Sudstaatenkuche und ihre Besonderheiten wie Cajun Food Soul Food Tex Mex Kuche und kreolische Kuche Herkunft des Begriffs Dixieland BearbeitenEin gebrauchliches Synonym fur die Sudstaaten ist Dixieland oder Dixie Nach der einen Theorie soll der Name von der Mason Dixon Linie abgeleitet sein So wurde die Grenzlinie zwischen Pennsylvania und Maryland genannt die die Landvermesser Charles Mason und Jeremiah Dixon vermessen hatten und verallgemeinernd auch die Trennlinie zwischen den amerikanischen Staaten sudlich derer die Sklaverei erlaubt und nordlich derer sie verboten war Nach einer anderen Theorie leitet sich der Name vom franzosischen Wort dix zehn ab das fruher auf von der staatlichen Notendruckerei im zeitweise franzosischsprachigen New Orleans hergestellten Zehn Dollar Noten zu finden war Literatur BearbeitenDavid Bateman Ira Katznelson John S Lapinski Southern Nation Congress and White Supremacy after Reconstruction Princeton University Press Princeton 2020 ISBN 978 0 691 20409 3 Heather Cox Richardson How the South Won the Civil War Oligarchy Democracy and the Continuing Fight for the Soul of America Oxford University Press New York 2020 ISBN 978 0 19 090090 8 Donald E Davis Craig E Colten Megan Kate Nelson Mikko Saikku Barbara L Allen Southern United States An Environmental History ABC CLIO Santa Barbara 2006 ISBN 1 85109 780 5 John B Boles Hrsg A Companion to the American South Blackwell Malden 2002 ISBN 0 631 21319 8 Howard Temperley Regionalismus Sklaverei Burgerkrieg und die Wiedereingliederung des Sudens 1815 1877 In Willi Paul Adams Hrsg Die Vereinigten Staaten von Amerika Weltbild Weltgeschichte 30 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 596 60030 8 S 71 124 diverse Herausgeber The New Encyclopedia of Southern Culture 24 Bande University of North Carolina Chapel Hill 1989 2013 Belege Bearbeiten Howard Temperley Regionalismus Sklaverei Burgerkrieg und die Wiedereingliederung des Sudens 1815 1877 S 90 Ordinance of Secession Memento vom 4 April 2004 im Internet Archive im Wortlaut Howard Temperley Regionalismus Sklaverei Burgerkrieg und die Wiedereingliederung des Sudens 1815 1877 S 122 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudstaaten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Sudstaaten Reisefuhrer nbsp Wiktionary Sudstaat Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Jon Meacham Jon Meacham on the New South Dossier des Magazins Newsweek zum Wandel der Sudstaaten 2 August 2008 englisch Statistikregionen der Vereinigten Staaten gemass des United States Census BureauRegionen Westen Mittlerer Westen Suden Nordosten nbsp Divisionen Westkuste Mountain West North Central East North Central West South Central East South Central Sudatlantik Mittelatlantik Neuengland Normdaten Geografikum LCCN sh85125633 VIAF 172385572 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudstaaten amp oldid 237177707