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Dieser Artikel behandelt das Indianervolk Sioux Der Schuhhersteller wird unter Sioux Unternehmen behandelt Zur britischen Musikerin siehe Siouxsie Sioux Sioux franz sju engl suː deutsch zi ʊks Dakota Ochethi Sakowiŋ otʃʰeːtʰi ʃakoːwĩ ist sowohl die Bezeichnung fur eine Gruppe von nordamerikanischen Indianervolkern als auch fur eine Sprachfamilie Als Sioux im engsten Sinn werden drei Gruppen nahe miteinander verwandter Sprachen bezeichnet Lakota Westliche Dakota und ostliche Dakota Das Volk der Dakota diente als Namensgeber fur die beiden US Staaten North Dakota und South Dakota Ehemaliges Stammesgebiet der Sioux und benachbarter Stamme und heutige ReservationenUm 1800 dominierten diese Gruppen der Sioux fast ganz Nord und Sud Dakota Nord Nebraska Ost Wyoming Sud Montana Nord Iowa sowie den Westen Minnesotas Die Assiniboine die sich von den Yanktonai Sioux abgespalten hatten und deren Sprache als eigenes Idiom betrachtet wird dominierten die sudlichen kanadischen Prarieprovinzen sowie den Nordosten Montanas und den Nordwesten Nord Dakotas Die mit ihnen eng verwandten Stoney lebten meist nordlich und westlich der Assiniboine auf den Prarieprovinzen und streiften vom Suden British Columbias bis ins nordliche Montana Laut dem US Zensus von 2010 bezeichneten sich 170 110 Personen in den Vereinigten Staaten als Angehorige der Sioux Nation 1 Sprachlich verwandt sind die Stamme der Absarokee Hidatsa Iowa Kansa Mandan Missouri Omaha Osage Oto Ponca Quapaw und Ho Chunk Winnebago Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Kultur und Lebensweise 2 1 Jahreszeiten und ihre Tatigkeiten 2 2 Die Bisonjagd 2 3 Errichtung eines Tipis 3 Geschichte 4 Stamme der Sioux 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName BearbeitenDie Bezeichnung Sioux ist eine kolonialfranzosische Kurzform des Ojibwa Worts Nadouessioux kleine Schlangen das seinerseits eine franzosische Schreibweise fur das Algonkinwort Natowessiw Plural Natowessiwak ist Aus diesem Schimpfwort leitet sich Nadowe is iw ug ab was sie sind die geringeren Feinde bedeutet In der deutschsprachigen Literatur des 18 und 19 Jahrhunderts wird daraus haufig die Bezeichnung Nadowessi er Sioux ist die einzige Bezeichnung fur alle sieben dieser Gruppe zugerechneten Stamme Das Lexem Sioux ist eine abwertende Bezeichnung der Anishinabe fur eine Anzahl Indianerstamme der Dakota Lakotagruppe und sprachlich verwandter Stamme allesamt Feinde der Anishinabe Allerdings haben einige Sprachwissenschaftler darauf hingewiesen dass mit Rucksicht auf die Proto Algonkin Terminologie das Lexem auch umgedeutet werden kann als Sprecher einer fremden Sprache Dagegen weisen andere Sprachwissenschaftler darauf hin dass es durchaus typisch war von seinen Feinden als Schlangen zu sprechen Dies ist auch der Grund weshalb die Shoshone als Schlangenindianer bezeichnet wurden Ein weiteres Problem der Umdeutung des Begriffes liegt darin dass das Proto Algonkin lediglich eine rekonstruierte Sprache ist die vor Tausenden von Jahren gesprochen wurde Kultur und Lebensweise Bearbeiten nbsp Frauenkleid der Sioux nbsp Babytrage der SiouxDie Sioux teilten viele kulturelle Merkmale mit anderen Plainsindianern Sie lebten in Tipis ein Wort aus der Siouxsprache Die Lakota zogen ganzjahrig in diesen Zelten umher die Dakota nur wahrend der Jagd im Sommer und im Winter Die Manner erwarben Ansehen durch mutige Taten sowohl im Krieg als auch bei der Jagd durch Grosszugigkeit und Weisheit Das Erbeuten von Pferden und Skalps bei einem Uberfall auf Feinde war ein Beweis fur Mut Tapferkeit und Geschick Kriegsfuhrung und ubernaturliche Dinge wurden eng miteinander verknupft so dass ihnen in mystischen Visionen wahrgenommene Gestalten Muster und Symbole auf die Schilde die Pferde die Tipis und schliesslich auch fur Feierlichkeiten und Kriegszuge ins Gesicht gemalt wurden um die Trager vor ihren Feinden und bosen Geistern zu schutzen Die Sioux praktizierten eine sorgfaltig ausgearbeitete Form des Sonnentanzes den sie Hauptlings Stammes Fest chief tribal festival nannten Ihr religioses System kannte vier Machte die uber das Universum herrschten und die wiederum in vier Hierarchien unterteilt waren Grundlage dieser Machte war wakan die geheimnisvolle Lebens und Schopferkraft die in der Summe als Weltseele Wakan Tanka Grosses Geheimnis bezeichnet wurde Dinge Naturerscheinungen oder Menschen mit herausragenden oder ungewohnlichen Eigenschaften waren ebenfalls wakan denn darin offenbarte sich die Existenz der ubernaturlichen Machte Animismus Die Buffelgestalt hatte auch einen wichtigen Platz in ihrer traditionellen Religion Bei den Teton war der Bar die wichtigste Figur das Erscheinen des Baren in einer Vision wurde als Heilkraft angesehen Die Santee Sioux veranstalteten eine zeremonielle Barenjagd um Schutz fur ihre Krieger zu gewinnen bevor sie zu einem Kriegszug aufbrachen Sioux Frauen waren geschickt bei Handarbeiten mit Stachelschweinborsten und Perlenstickereien die geometrische Muster zeigten Polizeifunktionen wurden von militarischen Gesellschaften ausgeubt deren wichtigste Aufgabe die Uberwachung der Buffeljagden war Andere Gesellschaften kummerten sich um den Tanz und die spirituellen Rituale Es gab auch Frauengesellschaften Jahreszeiten und ihre Tatigkeiten Bearbeiten Die Monate eines Jahres wurden nach den wichtigsten Tatigkeiten und Ereignissen bezeichnet Die Sommermonate trugen Namen der reifenden Fruchte wie Monat der Erdbeere Mai Monat der reifen Felsbirnen Juni Monat der reifen Kirschen Juli und Monat der reifen Pflaumen August die von den Sioux geerntet wurden Einige Monate nannten sich nach jahreszeitlichen Erscheinungen so der Monat der gelben Blatter September und der Monat der fallenden Blatter Oktober Der November war der Monat der haarlosen Kalber weil in diesem Monat die Bisons geschlachtet wurden und deren Embryos unbehaart waren Die Wintermonate wurden Monat des Frosts im Tipi Dezember und Monat in dem die Baume platzen Januar genannt Der Monat der entzundeten Augen bezog sich auf die Schneeblindheit unter der viele im Februar litten Marz war der Monat in dem der Samen spriesst und der April der Jahresanfang war der Monat der Geburt der Kalber Im Fruhling verliessen die Familiengruppen das Hauptlager um Fleisch und Nahrung zu sammeln Wahrscheinlich hatten die Sioux in dieser Zeit ein grosses Angebot an Wapitis Gabelbocken und Bisons In den Fruhlingsmonaten zapften Manner und Frauen der Dakota den Saft des Eschenahorn um Sirup zu bereiten In den warmeren Monaten bezogen die ostlichen Sioux Volker Wigwams aus Baumrinde Die Tipis wurden bei dieser Gelegenheit mit frischen Hauten erneuert oder ausgebessert Zu Beginn des Sommers wurden die Haute gerauchert und zu Leggins oder Mokassins verarbeitet Im Mai oder Juni zogen sie in ein hoheres Gelande Diese Wanderung war Tradition und wurde oft mit einer Jagd in Verbindung gebracht wenn die Nahrung knapp wurde Der grosste Teil des Sommers wurde damit verbracht Zeremonien zu veranstalten z B Visionssuche kultische Feiern Stammeswahlen und Feste zu Ehren der weiblichen Tugenden Hohepunkt der Feiern war der Sonnentanz Danach entschied eine gewahlte Gruppe uber die Aktivitaten im Herbst Am Ende des Sommers wurden Herbstjagden organisiert die sie Tates nannten Der Herbst war eine arbeitsreiche Zeit fur die Frauen die Beeren und Nusse sammelten und das Fleisch fur den Winter trockneten um Pemmikan zu bereiten Wenn der Herbst zu Ende ging zogen die Sioux in vor der Witterung geschutzte Winterlager Wahrend die Lakota keinen Feldbau betrieben kultivierten die Dakota Mais Bohnen und Kurbisse Die Bisonjagd Bearbeiten nbsp Amerikanischer Bison nbsp Sioux Lager 1894Die Sioux waren ursprunglich Ackerbauern die nur gelegentlich Bisons jagten Erst als sie ab 1700 die von den Spaniern eingefuhrten Pferde ubernahmen sind sie als nomadische Bisonjager anzusehen Die Jagd war Aufgabe der Manner In der Prarie und auf den Hochebenen gab es riesige Bisonherden aber auch Gabelbocke Wapitis Kaninchen und Stachelschweine und an den Flusslaufen Biber und Enten Das die Grossen Ebenen beherrschende Tier war der Bison Obwohl archaologische Funde beweisen dass dieses Tier in Nordamerika weithin verbreitet war beschrankte sich sein Lebensraum im 19 Jahrhundert auf die Plains die von etwa 60 Millionen Bisons bevolkert waren Der Bison hat ein schlechtes Sehvermogen dafur sind aber sein Geruchssinn und sein Gehor ausserordentlich gut so dass sich die indianischen Jager gegen den Wind anschleichen mussten Die fruhen unberittenen Indianer der Plains jagten den Bison indem sie die Tiere in Panik versetzten Die in wilder Flucht davonsturmenden Tiere wurden in eine V Form gezwungen und zu einer Klippe getrieben von der sie in die Tiefe sturzten An derartigen Stellen wurden alljahrlich Tausende Tiere getotet so viele zur gleichen Zeit dass es unmoglich war das ganze Fleisch zu verbrauchen 2 Nach Ankunft des Pferdes auf den Grossen Ebenen kultivierten die Sioux die Jagd zu Pferde Entscheidend fur den Jagderfolg war die Qualitat des Pferdes Es musste ausdauernd sein denn selbst ein todlich getroffener Bisonbulle konnte noch weit laufen bevor er zusammenbrach Es musste Mut besitzen und mit viel Geschick den nach ihm stossenden spitzen Hornern ausweichen Ein derartiges Pferd wurde von der Familie behutet und wenn Diebe aus feindlichen Stammen in der Nahe waren kam das Pferd ins Tipi und die Frauen mussten draussen schlafen Zur Bisonjagd war der Jager nur mit ledernem Lendenschurz und Mokassins bekleidet Bewaffnet war er mit einer kurzen Lanze oder mit einem Bogen und etwa 20 markierten Pfeilen an denen der Schutze spater erkennbar war War der Jager nahe genug am ausgewahlten Bison versuchte er eine Stelle hinter der letzten Rippe zu treffen Normalerweise waren mindestens drei Treffer notig um das Tier zu erlegen Die Bisonjagd war eine gefahrliche Angelegenheit der manches Pferd und auch Jager zum Opfer fielen 3 Der Bison war fur die Sioux von zentraler Bedeutung und wurde als heiliges Tier verehrt Er versorgte Indianer mit den wichtigsten Dingen die fur das Uberleben auf den Hochebenen notwendig waren Nahrung Unterkunft und Kleidung Aus der Haut von Bisonkalbern wurden weiche Windeln fur die Neugeborenen gemacht Die Haute von sechs bis acht ausgewachsenen Tieren ergaben die Abdeckung eines Tipis fur die gesamte Familie Ausserdem entstanden aus Bisonhaut die Sohlen von Mokassins Kleidungsstucke Taschen die verschiedensten Riemen und nicht zuletzt Boote Das besonders dicke Nackenfell diente zur Herstellung von Schilden aus Pansen entstanden Kochtopfe und die Sehnen dienten als Garn zum Beispiel zum Verbinden der Haute Die Knochen wurden zu Schabern Messern und Ahlen verarbeitet Aus mit Riemen verbundenen Rippen stellten die Sioux Schlitten her Die dicken Winterfelle boten Schutz und Warme gegen die beissende Kalte auf den Plains Das Fell diente ausserdem zum Auspolstern von Wiegenbrettern und Kissen Es gab Spielmarken aus Knochen Puppen aus Bisonleder und Spielzeug aus Horn Aus gefarbtem Bisonhaar entstanden Verzierungen Bisonschwanze schmuckten die Tipis Der Bart der Tiere verzierte Kleidung und Waffen Horner und Haare dienten als Kopfschmuck Aus der Blase entstanden Medizinbeutel und aus Hufen und Hodensacken fertigten die Indianer Rasseln fur zeremonielle Zwecke 4 Errichtung eines Tipis Bearbeiten nbsp Sioux Tipis gemalt von Karl Bodmer 1833Das Tipi das den Frauen gehorte schutzte im Sommer vor Hitze im Winter vor Kalte und konnte selbst sturmischen Winden widerstehen Der Auf und Abbau des Tipis war Frauenarbeit wobei zwei Frauen kaum langer als eine Stunde fur die Errichtung benotigten Das Tipi bestand im Normalfall aus einem Uberzug aus abgeschabten mit Sehnen zusammengenahten Bisonhauten der uber ein Stangengerust gezogen wurde Die Sioux benutzten fur das Gerust ein Dreibein aus besonders kraftigen Stangen die oben mit Riemen zusammengebunden wurden Danach wurden die restlichen Stangen dagegen gelehnt und ebenfalls festgebunden Schliesslich diente die Verbindung zu einem Holzpflock im Inneren als Verankerung gegen Sturmboen Der zusammengefaltete Lederuberzug wurde mit einer Hebestange in Position gebracht uber das Gerust gezogen und am unteren Rand mit Holzpflocken im Erdboden befestigt Die offene senkrechte Naht wurde mit Holzstaben verschlossen und unter eine Turklappe angebracht Zum Schluss wurden zwei dunne Stangen ausserhalb des Tipis in die Taschen der Rauchklappen gesteckt mit denen der Rauchabzug der Windrichtung angepasst oder ganz geschlossen werden konnte Das normale Tipi der Sioux hatte am Boden einen Durchmesser von etwa funf Metern und konnte eine ganze Familie aufnehmen 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Paha Ska einer der Alteren aus Keystone in Suddakota Er gehort zu den Oglala Sioux in der Pine Ridge Reservation In der Hand halt er eine Friedens und Freundschaftsmedaille von Thomas Jefferson Elyria in Ohio 2001 nbsp Standiger Wohnsitz Sioux Wahpeton Dakota 1846Jerome Lalemant beschrieb 1642 erstmals das Volk der Sioux die Ackerbau betrieben und am Oberen See Mais und Tabak kultivierten Ihre Dorfer waren gut befestigt und sie befanden sich standig im Krieg mit den Cree und den Illinois Die ersten Europaer die mit Sicherheit zuerst auf die eigentlichen Sioux trafen waren Medart Chouart und Pierre Radisson die 1661 den Stamm der Ottawa besuchten die wiederum Besuch von den Sioux erhalten hatten Bereits vor 1800 standen die Sioux auf dem Hohepunkt ihrer Macht Sie besassen Pferde und spatestens seit 1794 waren sie wegen ihrer Gewehre gefurchtet wie der franzosische Handler Jean Baptiste Truteau oder Trudeau berichtet der den Mississippi aufwarts fuhr und bis in den Suden Dakotas reiste 6 Der italienische Forschungsreisende Giacomo Beltrami lebte 1823 einige Monate beim Volk der Sioux Er veroffentlichte 1823 das bis heute einzige Worterbuch das die Sprache der Sioux ins Englische ubersetzte und gab in seinem 1824 in New Orleans veroffentlichten Buch Le decouverte des sources du Mississippi eine genaue Beschreibung der Kultur und Brauche der Sioux Von allen Great Plains Stammen waren die Sioux die entschiedensten Gegner der weissen Eindringlinge in ihr Land Mit dem Vorrucken der Siedlungsgrenze westlich des Mississippi in der Mitte des 19 Jahrhunderts versuchten die Vereinigten Staaten im Jahr 1851 durch den Abschluss des ersten Vertrages von Fort Laramie mit den Sioux Shoshone Cheyenne Arapaho und anderen westlichen Stammen den erwarteten Problemen mit den Indianern zuvorzukommen Im Vertrag wurden die Grenzen fur jeden Stamm in den gesamten nordlichen Grossen Ebenen und die Lage der Forts und Trails innerhalb des Indianergebiets festgelegt In den Jahren 1851 und 1859 gaben die Dakota den grossten Teil ihres Landes in Minnesota auf und bezogen eine Reservation in der sie sesshaft werden und Landwirtschaft betreiben sollten Doch Vertragsbruche der Weissen zusammen mit dem Vorrucken der weissen Siedlungsgrenze fuhrten 1862 zu einem blutigen Aufstand der Dakota unter der Fuhrung von Little Crow Nach ihrer Niederlage wurden sie zwangsweise in Reservationen in South Dakota und Nebraska gebracht nbsp Hauptlinge der Sioux 1877Das Gebiet der nomadischen Teton und Yankton Sioux das zwischen Missouri im Osten und Teton Mountains im Westen sowie zwischen Platte River im Suden und Yellowstone River im Norden lag wurde in zunehmendem Masse von Weissen nach dem Goldrausch von 1849 uberrannt Diese Siouxstamme waren besonders uber den Versuch der Regierung verbittert eine Strasse nach Bozeman in Montana die Powder River Road durch ihre bevorzugten Jagdgebiete in den Bighorn Mountains zu bauen Der Oglalahauptling Red Cloud fuhrte 1865 bis 1867 einen Feldzug mit Tausenden von Sioux Kriegern um den Bau der Strasse zu stoppen Am 21 Dezember 1866 war eine Gruppe unter Hauptling Crazy Horse fur das Fetterman Gefecht verantwortlich einem Gefecht bei dem 81 US Soldaten in der Nahe von Fort Phil Kearny getotet wurden Die Vereinigten Staaten raumten schliesslich im zweiten Vertrag von Fort Laramie im Jahr 1868 ihre Niederlage ein verzichteten auf den Bozeman Trail und garantierten den Sioux den alleinigen Besitz des Gebiets westlich des Missouri in South Dakota Als in der Mitte der 1870er Jahre Gold in den Black Hills von South Dakota gefunden wurde missachteten jedoch Tausende von Goldsuchern den zweiten Vertrag von Fort Laramie uberschwemmten die Sioux Reservation und provozierten 1876 eine weitere Runde von Feindseligkeiten In der Schlacht am Little Bighorn River im Juni 1876 konnte ein grosses Kontingent von Sioux und Cheyenne Oberstleutnant George A Custer besiegen und seine gesamte Truppe von uber 200 Mann vernichten doch dieser spektakulare indianische Sieg anderte den Verlauf des gesamten Krieges nicht Spater in diesem Sommer wurden 3 000 Sioux am Tongue River von der Hauptarmee unter General Alfred Terry gefangen genommen Die Sioux kapitulierten am 31 Oktober wonach die Mehrheit in ihre Reservationen zuruckkehrte nbsp Internierungslager fur 1 600 7 gefangene Dakota Indianer auf Pike Island im Minnesota River unterhalb von Fort Snelling Minnesota 1862 nbsp Exekution von 38 Sioux in Mankato Minnesota 26 Dezember 1862Die Hauptlinge Sitting Bull Crazy Horse und Gall weigerten sich jedoch mit ihren Gruppen in Reservationen zu gehen Crazy Horse wurde durch Spotted Tail von General Crook zugesichert dass ihm bei Aufgabe ein eigenes Reservat am Powder River zugewiesen wurde Am 5 Mai 1877 fuhrte Crazy Horse sein abgekampftes und hungerndes Volk nach Fort Robinson Nebraska wo sich 800 Indianer ergaben Die Versprechungen wurden allerdings nicht gehalten Crazy Horse blieb auf der Red Cloud Agentur aber seine Anwesenheit verursachte Unruhe unter den Sioux und das Misstrauen wuchs unter den Weissen Aufgrund unbegrundeter Geruchte an denen hochstwahrscheinlich Red Cloud beteiligt war ordnete General Crook von einer Flucht oder sogar einem Aufstand Crazy Horses ausgehend seine Verhaftung an Am 5 September 1877 wurde Crazy Horse von der Spotted Tail Agency nach Fort Robinson uberfuhrt Crazy Horse hatte nicht damit gerechnet dass er verhaftet und in ein Wachhaus gesteckt werden sollte Bei dem Versuch sich der Inhaftierung zu widersetzen wurde er von einem Soldaten mit einem Bajonett in den Unterleib insbesondere durch die Leber gestochen Crazy Horse starb noch in der gleichen Nacht Sitting Bull hatte im November 1876 mit seinen Anhangern die Grenze zu Kanada uberschritten und dort um Asyl um ein Reservat nachgesucht Kanada duldete die Fluchtlinge zunachst Aufgrund des zunehmenden politischen Drucks der Vereinigten Staaten setzte Kanada aber ab 1880 alles daran die ungebetenen Gaste wieder loszuwerden Im Sommer 1880 deutete sich bereits an dass die Nahrungsmittel insbesondere das Jagdwild knapp wurde Die Lakota hungerten und Kanada war nicht bereit diese fremden Indianer zu alimentieren Im Juli 1881 kehrte Sitting Bull in die Vereinigten Staaten zuruck Am 19 Juli 1881 kapitulierte er mit seinen Hunkpapa in Fort Buford source source Geistertanz der Sioux in Buffalo Bill s Wild West Show Die Filmaufnahme von 1894 gilt als die alteste auf der nordamerikanische Indianer zu sehen sind nbsp Indian Congress Indianershow um 1901In den Jahren 1890 bis 1891 verbreitete sich die religiose Geistertanz Bewegung in der die Ankunft eines Messias die Ruckkehr zum alten nomadischen Jagdleben und die Wiedervereinigung mit den Toten gepredigt wurde Sie hatte bei den Sioux ihr Zentrum die besonders hart unter den Einschrankungen des Reservationslebens litten Die Regierungsagenten glaubten die Bewegung wurde den Frieden storen und verhafteten ihre Radelsfuhrer Sitting Bull wurde 1890 von der Indianerpolizei in der Schutzhaft erschossen Schliesslich setzte das Massaker von Wounded Knee begangen an vielen Mannern Frauen und Kindern der Sioux im Dezember 1890 einen Schlussstrich unter den vergeblichen Widerstand der Sioux gegen die weisse Vorherrschaft 1894 wurde mit dem Film Sioux Ghost Dance in den Black Maria Studios der erste Film uber das religiose Ritual des Geistertanzes der Sioux gedreht Im Jahr 1905 wurde berichtet dass der letzte Siouxhauptling aus der Zeit der Indianerkriege Rain in the Face dt Regen ins Gesicht im Alter von 62 Jahren verstarb 8 Stamme der Sioux Bearbeiten Hauptartikel Liste der Sioux Stamme Zu den Dakota gehoren die Mdewakanton Wahpekute Sisseton und Wahpeton Zu den westlichen Dakota zahlen die Yankton und Yanktonai und zu den Lakota die Hunkpapa Sihasapa Minneconjou Itazipco Two Kettles Brule und Oglala Dazu kommen noch die sich von den Yanktonai abgespalteten Assiniboine und Stoney Siehe auch BearbeitenListe nordamerikanischer IndianerstammeLiteratur BearbeitenZitkala Sa Roter Vogel erzahlt Die Geschichten einer Dakota Palisander Verlag Chemnitz 2015 ISBN 978 3 938305 70 6 Raymond J DeMallie Hrsg Handbook of North American Indians Band 13 Plains Smithsonian Institution Press Washington D C 2001 ISBN 0 16 050400 7 Royal B Hassrick Das Buch der Sioux Eugen Diederichs Verlag Koln 1982 Weltbild Verlag Augsburg 1992 ISBN 3 89350 353 6 George E Hyde Histoire des Sioux Le peuple de Red Cloud Drei Bande Editions du Rocher 1996 Jessica Dawn Palmer The Dakota peoples a history of the Dakota Lakota and Nakota through 1863 Mcfarland amp Co Inc 2008 ISBN 978 0 7864 3177 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Sioux Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Sioux Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dakota Blues The history of the Great Sioux Nation englisch Indianerwww Sioux Dakota Language and Culture EncyclopediaEinzelnachweise Bearbeiten United States Census Bureau The American Indian and Alaskan Native Population 2010 Abgerufen am 9 Mai 2018 englisch Colin Taylor u a Indianer Die Ureinwohner Nordamerikas Bertelsmann Gutersloh 1992 S 63 Benjamin Capps Die Indianer Reihe Der Wilde Westen S 67 Time Life Books Netherland B V Alvin M Josephy jr Die Welt der Indianer Frederking amp Thaler GmbH Munchen 1994 ISBN 3 89405 331 3 S 243 Benjamin Capps Die Indianer Reihe Der Wilde Westen S 92 Time Life Books Netherland B V Abraham P Nasatir Jacques D Eglise on the Upper Missouri 1791 1795 In The Mississippi Valley Historical Review 14 1 Juni 1927 S 47 56 Corinne L Monjeau Marz Dakota Indian Internment at Fort Snelling 1862 1864 Prairie Smoke Press 2005 S 65 Der letzte Siouxhauptling mittlere Spalte Berliner Tageblatt 22 September 1905 Normdaten Sachbegriff GND 4055139 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sioux amp oldid 237739228