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Little Big Horn ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Film siehe Todliche Pfeile In der Schlacht am Little Bighorn 2 wurden im Sommer des Jahres 1876 funf Kompanien des 7 US Kavallerie Regiments unter dem Kommando von George Armstrong Custer von Stammeskriegern der Lakota und Dakota Sioux Arapaho und Cheyenne am Little Bighorn River im heutigen Bundesstaat Montana in den Hugeln ostlich des Flusstals eingekesselt und vernichtet Schlacht am Little BighornTeil von Grosser Sioux Krieg 1876The Custer Fight Charles M Russell 1903 Datum 25 Juni bis 26 Juni 1876Ort Little Bighorn River Montana USAAusgang Sieg der verbundeten IndianervolkerKonfliktparteienLakotaDakotaArapahoCheyenne Vereinigte Staaten 37 Vereinigte Staaten 7th US Cavalry RegimentBefehlshaberSitting BullCrazy HorseGallRain in the FaceLame White Man Two Moons Oberstleutnant George CusterMajor Marcus RenoHauptmann Frederick BenteenHauptmann Myles KeoghOberleutnant James CalhounTruppenstarkeca 950 1200 Krieger ca 6000 Nichtkombattanten Alte Frauen Kinder 31 Offiziere566 Soldaten35 40 Scouts5 ZivilistenVerlusteca 40 Krieger gefallenca 80 Krieger verwundetca 10 Nichtkombattanten getotet 1 268 Gefallene55 Verwundete und Vermisste Region um den Little Bighorn und Route des Bozeman TrailsDie Schlacht fand im Rahmen von Auseinandersetzungen um Landnutzungs und Siedlungsrechte zwischen der weissen Mehrheitsbevolkerung und den letzten frei lebenden Indianerstammen Nordamerikas statt 3 Es war einer der wenigen grosseren Erfolge der Prarieindianer in ihrem Uberlebenskampf gegen das trotz seiner damaligen Defizite weit uberlegene US Heer Die Niederlage Custers ist massgeblich seiner unzureichenden Vorfeldaufklarung und falschen Lageeinschatzung zuzuschreiben Auch die Aufteilung seines Regiments in kleinere weit auseinandergezogene Abteilungen unmittelbar vor Aufeinandertreffen mit den Indianern schwachte zusatzlich dessen Kampfkraft Die Vernichtung dieser funf Kompanien hatte fur den Operationsverlauf keine nennenswerten Auswirkungen Dennoch erregt diese Schlacht bis auf den heutigen Tag eine ihre militarische Bedeutung weit ubersteigende Aufmerksamkeit Ihr Befehlshaber wurde durch seinen mythenumwobenen Schlachtentod zu einer der Ikonen der amerikanischen Popularkultur Besonders seine Witwe arbeitete fur den Rest ihres Lebens unermudlich daran das umstrittene Vermachtnis ihres Mannes wieder ins Reine zu bringen In der Zeit danach wurden auch die daran beteiligten Soldaten immer mehr zu tragischen Helden der jungeren amerikanischen Geschichte verklart und die Niederlage zum heroischen Kampf bis zum unvermeidlichen Ende Custers letztem Gefecht erhoht Die Schlacht und insbesondere die Handlungsweise Custers wurden zudem von Historikern ausgiebig untersucht und analysiert 4 Die Geschehnisse am Little Bighorn waren auch ein Fanal fur die sonst weitgehend unbeachtet vor sich gehende Vernichtung einer vielfaltigen Nomadenkultur und Lebensart Sie markieren praktisch das Ende der Eigenstandigkeit der Ureinwohner Nordamerikas Auf US amerikanischer Seite wurde die Niederlage in mehr als 50 Hollywood Filmen zur unendlichen Martyrer Saga und bis heute fur die revisionistische Propaganda missbraucht Archaologische Untersuchungen des Schlachtfelds und die Auswertung der Aussagen von Augenzeugen rucken die damaligen Ereignisse aber in ein neues Licht Custer ist heute bei den meisten als Integrationsfigur fur ein multiethnisches Amerika ungeeignet da er zu sehr mit dem Ruch des Indianerschlachters behaftet ist Das Little Bighorn Battlefield National Monument ehrt heute diejenigen die auf beiden Seiten gekampft haben Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Die Besiedlung der Great Plains 1 2 Der Kampf um die Black Hills 2 Die Grenzsoldaten 3 Die Indianer 4 Bewaffnung 4 1 Soldaten 4 2 Indianer 5 Der Sommerfeldzug von 1876 5 1 Anmarsch in die Bereitstellungsraume 5 2 Vorstoss zum Little Bighorn 6 US Krafte 7 Indigene Krafte 8 Schlachtverlauf 8 1 Lageeinschatzung vor Ort 8 2 Der Operationsplan 8 3 Renos Angriff 8 4 Custers Angriff 8 5 Die letzte Schlacht 8 6 Die Belagerung des Reno Hill 8 7 Verluste 9 Nachbetrachtungen 9 1 Schuldfragenanalyse 9 2 Das Ende des freien Volkes 9 3 Der Mythos der Nation 10 Forschungstatigkeit 10 1 Schlachtfeldforensik 11 Trivia 12 Erinnerungskultur 13 Aufarbeitung der Schlacht durch die Filmindustrie 14 Siehe auch 15 Medien 16 Literatur 17 Weblinks 18 Anmerkungen 19 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Oberstleutnant George A Custer das Foto entstand kurz vor seinem Tod im Jahr 1876 nbsp Michael Reiley F Kompanie des 7 Kavallerieregiments einer der einfachen Soldaten die in der Schlacht starbenDie Schlacht am Little Bighorn war Teil eines Verdrangungs und Vernichtungsprozesses der amerikanischen Ureinwohner der vom 16 Jahrhundert bis ins 20 Jahrhundert andauerte Anfangs drangen von Osten die Lakotas in die Great Plains ein ein rauberisches Nomadenvolk spater bekannt unter dem Namen Sioux den sie von ihren Gegnern bekommen hatten und der grob vereinfacht Feind bedeutet Anm 1 Die Sioux verdrangten die Crows und Shoshonen aus ihren Jagdgrunden im Norden der Plains Spater Mitte des 19 Jahrhunderts prallten im Westen Nordamerikas Steinzeit und Fruhkapitalismus dann mit voller Wucht aufeinander Als die weissen Siedler vor dem Sezessionskrieg 1861 1865 begannen auch den aussersten Westen des Kontinents zu kolonisieren hatten aufgrund der Trockenheit und der noch relativ grossen indigenen Bevolkerung erst wenige von ihnen dort Wurzeln geschlagen Dieses Land stellte die Farmer ausserdem vor ganz neue Probleme Vorher hatte man hauptsachlich in den niederschlagsreichen und stark bewaldeten Regionen beiderseits des Mississippi neue Agrarflachen erschlossen die nur gerodet und umgepflugt werden mussten um uppige Ertrage zu liefern Die Trecks mussten eine stetig nach Westen ansteigenden Ebene mit wesentlich raueren Klima harten und trockenen Boden Wustenregionen und als Abschluss die Hochgebirgskette der Rocky Mountains die sich wie ein gigantischer Riegel von Nord nach Sud erstreckte mit den schwer beladenen Planwagen uberwinden Erst westlich davon an der Kuste des Pazifiks fand man wieder wesentlich gunstigere Umweltbedingungen und vor allem eine uppigere Vegetation vor Die Regierung in Washington schloss mit den Indianern ewige Vertrage solange das Wasser fliesst die Buffel weiden und der Himmel blau ist die ihnen zumindest einen Teil ihres Landes garantieren sollten Es war also nicht nur reine Heuchelei als man den Ureinwohnern zunachst noch das Nutzungsrecht der westlichen Plains garantierte Die Besiedlung der Great Plains Bearbeiten Nach dem Ende des amerikanischen Burgerkriegs wurde durch den hohen Einwanderungsdruck aus Europa auch das Siedlungsland in den westlich an den Mississippi grenzenden Bundesstaaten zunehmend knapper Die Regierung in Washington gab daher zehn Prozent der Great Plains zur Besiedlung und Erschliessung durch die beiden Eisenbahngesellschaften Union Pacific und Central Pacific frei Mehr und mehr Siedler drangen immer tiefer in die Indianerterritorien vor oft geschutzt durch das US Militar Die Great Plains waren das letzte Refugium der noch als Nomaden lebenden freien Indianer Eine Konfrontation zwischen den Prarieindianern und den weissen Okkupanten war damit unvermeidlich geworden Wie schon vorher die Indianer im Osten wurden nun auch die dort ansassigen Ureinwohner immer mehr aus ihren angestammten Lebensraumen verdrangt und damit auch ihrer naturlichen Existenzgrundlagen beraubt Der Druck auf sie wurde noch erheblich durch den rasanten Ausbau des Eisenbahnnetzes erhoht deren Schienenstrange nach Westen mitten durch das Indianerland verlegt wurden Die neuen Bahnlinien waren im Eigentum kapitalkraftiger Gesellschaften die sich die dafur notige Unterstutzung in Washington durch Bestechung problemlos erkaufen konnten sie waren auch das perfekte Mittel um die Doktrin der Manifest Destiny zu erfullen d h die von der Vorsehung geheiligte Eroberung und Erschliessung des Kontinents durch die weissen Amerikaner Die Ureinwohner standen dem Fortschritt und Ausbau der Infrastruktur des Siedlerkolonialismus nur im Wege und hatten dabei meist das Nachsehen Die Great Sioux Nation die Lakota Cheyenne und die Arapaho kampften gegen diese Entwicklung an und versuchten gleichzeitig ihre eigene Lebensweise zu bewahren Sie attackierten die Eisenbahnlinien das wichtigste Instrument der kolonialen Infrastruktur und Landnahme storten die Erkundung ihres Landes belagerten die Forts des amerikanischen Militars und bedrangten die Siedler so weit wie moglich konnten letztendlich aber das Vordringen der ihnen technisch und materiell weit uberlegenen Invasoren nicht mehr aufhalten 5 Nachdem mit den Zugen der Union Pacific Railroad die Plains fur die Siedler noch leichter erreichbar wurden fuhrte die Expansion des Eisenbahnnetzes durch neue Bahnverbindungen wie die Burlington and Missouri River Railroad zu einer intensiveren landwirtschaftlichen Erschliessung der Plains Kleine Farmen und Viehzuchtbetriebe entstanden zunachst nahe an den Eisenbahnlinien die damit einen Anschluss an die Markte der nordamerikanischen Grossstadte ermoglichten 6 Neue technische Errungenschaften wie verbesserte Pfluge und der Trockenanbau Anm 2 ermoglichten aber ab 1865 auch ihre eingeschrankte Nutzung als Ackerland Hinzu kam bald die Nutzviehhaltung im grossen Stil Die Rinderzucht in Texas in der Mitte der 1860er Jahre beruhte auf der Ausnutzung der besonderen Bedingungen dieser Region und des naturlichen Herdenverhaltens der Longhorns Die einst unubersehbar grossen Buffelherden Anm 3 waren zu dieser Zeit wegen systematisch betriebenen Abschusses durch professionelle Jager oder zum Zeitvertreib schon fast ausgerottet Die Rancher konnten nun nahezu ungestort auf den Plains ihre riesigen Rinderherden weiden lassen und dabei auch ihren geografischen Verlauf ausnutzen da sie sich durchgehend vom Suden der Vereinigten Staaten bis hinauf zur kanadischen Grenze erstreckten wo bald grosse Schlachtbetriebe z B in Chicago entstehen sollten Auch das Einzaunungsproblem in diesem waldarmen Land war mit Einfuhrung des Stacheldrahts im Jahr 1874 gelost worden Dies alles fuhrte zu einer noch nie dagewesenen Einwanderungswelle die nun auch auf dieses ansonsten zur Besiedlung wenig begunstigte Gebiet uberschwappte 7 In den spaten 1860er Jahren waren die meisten der amerikanischen Ureinwohner schon in sogenannte Indianerreservate unter Aufsicht des Bureau of Indian Affairs gezwungen worden und Krankheiten oder Kampfhandlungen zum Opfer gefallen Anlasslich seiner Antrittsrede erinnerte Prasident Ulysses S Grant an das Schicksal der Indianer als der ursprunglichen Bewohner original occupants Amerikas und kundigte einen Kurswechsel in der Indianerpolitik an Sie sollten in extra fur sie eingerichteten Reservaten naher an die Lebensweise der Weissen herangefuhrt und zur Landwirtschaft ermutigt werden Grant ernannte ausserdem den ehemaligen Brigadegeneral Ely Samuel Parker einen geburtigen Seneca Indianer zum Leiter des Indianerburos Dieser war somit der erste amerikanische Ureinwohner der dieses Amt bekleidete Mit Hilfe des Board of Indian Commissioners eines Ausschusses des Kongresses sollte vor allem die weit verbreitete Korruption in diesem Department der Staatsverwaltung bekampft werden Als Beauftragte schlug das BIC keine Politiker mehr vor sondern mit Zustimmung Grants Vertreter aus einflussreichen Kirchengemeinden vor allem Quaker und Militarangehorige Diese Massnahmen wurden der damaligen Dynamik jedoch nicht gerecht so dass die weissen Siedler mit staatlicher Unterstutzung wie z B dem Homestead Act und unter Schutz der Armee die Prarie Indianer immer weiter verdrangen konnten Letztere wurden in ihren wusten und abseits gelegenen Reservaten aber gnadenlos der Verelendung preisgegeben Insgesamt erreichte Grants Indianerpolitik trotz guter Ansatze kaum Fortschritte in dieser Frage 8 Nach dem Burgerkrieg erhielt auch Custer eine neue Aufgabe zugewiesen Um die Besiedlung der noch unerschlossenen Ebenen in Kansas und am Colorado zu sichern sollten die noch als Nomaden umherziehenden Cheyenne und Arapaho von dort vertrieben werden 9 Als er 1866 in Fort Riley Kansas seinen Dienst beim 7 US Kavallerieregiment antrat waren die Kampfe zwischen Soldaten und Prarieindianern noch in vollem Gange Den Lakota Sioux war es zwischen 1866 und 1868 allerdings gelungen die Expansion der Weissen Richtung Montana am Bozeman Trail etwas zu bremsen Im November 1867 uberfiel das 7 Kavallerieregiment am Washita River das Winterlager der Southern Cheyennes unter Chief Black Kettle Uber einhundert Indianer darunter viele Frauen und Kinder wurden bei der Attacke erschossen obwohl Custer davor die Order ausgegeben hatte Nichtkombattanten zu verschonen Das Massaker blieb sein einziger Erfolg in den Plains begrundete aber dessen Nimbus als Verteidiger der Frontier gegen die roten Marodeure 9 Im Vertrag von Laramie wurde im gleichen Jahr die Einrichtung der Grossen Sioux Reservation festgeschrieben Daneben wurde den Indianern u a zugestanden auch ausserhalb ihres Reservats weiter Bisons zu jagen Die schon seit Jahrhunderten mit den Buffelherden umherstreifenden Prarieindianer im Norden unterschieden sich jedoch eklatant von den Ackerbau betreibenden Puebloindianern im Suden der USA Uberdies waren die meisten ihrer Stamme untereinander tief verfeindet Die Anfuhrer der Lakota Sitting Bull Crazy Horse und Gall erkannten den Vertrag von Laramie nicht an und hielten sich deswegen meist ausserhalb des Reservats in ihren angestammten Jagdgebieten auf Der Kampf um die Black Hills Bearbeiten Die Black Hills waren den Lakota Sioux und Cheyenne heilig Die Berge galten als Mittelpunkt ihrer spirituellen Welt und als einer der Grundpfeiler ihrer vielschichtigen Kultur Die Black Hills waren zudem der Schauplatz ihrer Schopfungsgeschichte Viele Indianer glaubten ihre Vorfahren stammten aus einer dort befindlichen Hohle Wing Cave Den Indianern war vor allem ihr Land wichtig zu dem sie eine tiefe quasireligiose Verbundenheit verspurten Gold oder andere Edelmetalle hatten fur sie keinerlei Bedeutung Fur die Ureinwohner war der Fluss Little Bighorn das Wasser am Fetten Gras ein Hinweis darauf dass es dort fruher von Buffeln und anderen jagdbaren Wild nur so wimmelte Auch fur ihre Ponys fanden sie hier ideale Weidegebiete Die Black Hills lagen zwar knapp jenseits der Westgrenze des Reservats gehorten jedoch noch zum Garantiegebiet in dem ausschliesslich den Lakota Jagdrechte zugebilligt worden waren Bei einer ersten vertragswidrigen Militarexpedition im Jahr 1874 unter dem Kommando von Custer Black Hills Expedition begleiteten seine Reiter Wissenschaftler Reporter und zwei Prospektoren die nach Gold suchen sollten Am 30 Juni 1874 wurden sie fundig Die Nachricht von den Goldfunden am French Creek verbreitete sich wie ein Steppenfeuer im Land was den Ansturm von 15 000 illegalen Goldsuchern auf die Black Hills zur Folge hatte Die Zeitungen schrieben enthusiastisch von einem neuen Goldland oder Eldorado Amerikas Die USA befanden sich in ihrer ersten schweren wirtschaftlichen Rezession daher kam das Gold gerade zur rechten Zeit um dringend benotigte Investitionen und die weitere Erschliessung der westlichen Territorien anzukurbeln 10 Der Millionenerbe James Gordon Bennett junior Herausgeber des New York Herald war ein Bewunderer des Boy General dementsprechend wurde Custer nach seiner Ruckkehr im August 1874 in der Presse frenetisch bejubelt William Curtis ein Korrespondent der New York World warnte Wir reizen die Indianer bis zum Wahnsinn indem wir in ihre heiligen Gebiete eindringen und treiben sie auf einem Weg der in einer furchtbaren Rache enden wird Die Heeresfuhrung unternahm zwar einige Versuche die Goldsucher zu vertreiben hatte aber kein grosses Interesse daran das Problem im Sinne der Indianer zu losen Der Regierung in Washington kam dies entgegen und man beschloss die Vertrage aufgrund der Goldfunde zu brechen Die etwa 3 000 Sioux und 400 Cheyenne die noch zu den freien Stammen zahlten nahmen den Vertragsbruch nicht hin und setzten sich zur Wehr Ihr geistiger Fuhrer war der Prophet und Medizinmann Tȟatȟaŋka Iyotake besser bekannt als Sitting Bull Den Kampf gegen die Weissen fuhrten Kriegshauptlinge an wie Tȟasuŋke Witko Crazy Horse Rain in the Face und Gall Sie begannen Jagd auf die weissen Eindringlinge zu machen und toteten sie sobald sie ihnen in die Hande fielen Die im Westen stationierten Soldaten wurden 1875 aufgrund eines Berichts des Indianeragenten E C Watkins vom 9 November gleichen Jahres in Alarmbereitschaft versetzt dem zufolge die Lakota und Cheyenne unter der Fuhrung von Sitting Bull Crazy Horse und Big Foot den Weissen zunehmend feindlich gesinnt seien Prasident Ulysses S Grant sah sich dem Druck diverser Interessensgruppen ausgesetzt die ihn aufforderten in dieser Sache energisch durchzugreifen Im Dezember 1875 liess Grant den Lakota ein Ultimatum ubermitteln sie sollten die Black Hills freiwillig raumen und sich bis spatestens am 1 Februar 1876 entweder in die ihnen zugewiesenen Reservate begeben oder sich bei einer der Indianeragenturen melden widrigenfalls sie als feindliche Kombattanten angesehen wurden General Philip Sheridan bezeichnete dieses Ultimatum spater als beinahe guten Witz Gleichzeitig plante das Oberkommando die am Powder River lebenden Indianer in einer dreigliedrigen Zangenoperation zu uberrumpeln und gefangen zu nehmen Abgesehen davon dass viele der hiervon betroffenen Lakota und Cheyenne gar nicht aus einer Reservation stammten in die sie hatten zuruckkehren konnen ware es ihnen auch unmoglich gewesen dieser Aufforderung mitten in der kalten Jahreszeit nachzukommen ohne dass die meisten von ihnen in den Schneemassen verhungert waren Die Regierung ubte so immer mehr Druck auf die Indianer aus um einen Krieg im Namen des amerikanischen Wirtschaftsimperialismus vom Zaun brechen zu konnen Im Jubilaumsjahr 1876 feiern die Vereinigten Staaten von Amerika ihr 100 jahriges Bestehen fur Washington ware daher ein Sieg uber die Indianer hochst willkommen gewesen und man ordnete eine Strafexpedition gegen die rebellischen Stamme an Centennial Campaign Sie hatte das Ziel alle von ihnen einzufangen oder zu toten und in die Reservate zu zwingen Custer wurde damit beauftragt die davon betroffenen Ureinwohner bis zum 31 Januar 1877 dorthin umzusiedeln In Anspielung auf James Fenimore Coopers Roman Lederstrumpf notierte er einmal dass die Indianer ihren Anspruch auf die Bezeichnung des edlen roten Mannes verwirken Wir sehen ihn wie er ist ein Wilder in jedem Sinne des Wortes jemand dessen grausames Wesen das jeder Bestie in der Wildnis weit ubertrifft 9 In seinen Mussestunden betatigte sich Custer unter dem Pseudonym Nomad auch als Kolumnist fur ein Sportmagazin und berichtete darin uber seine Jagdausfluge in die Plains Er brachte in einem Artikel auch einmal folgende Gedanken uber die Indianer zum Ausdruck als er schrieb Wenn ich ein Indianer ware wurde ich mich denjenigen Mannern anschliessen die heute gegen mich kampfen Ich wurde ein freies offenes Wanderleben wahlen als mich den engen Grenzen eines Reservates zu unterwerfen und ein Empfanger der gepriesenen Wohltaten der Zivilisation zu sein mit der Dreingabe all ihrer unzahligen Laster und Unarten 9 Custer tragt hier einmal mehr die zwiespaltige Haltung der weissen Amerikaner gegenuber den Indianern zur Schau Er war u a stolz auf seine Kenntnisse uber ihre Rituale und Lebensweise bewunderte und imitierte sie sogar in gewisser Weise schatzte ihre Fahigkeiten als gewandte Reiter und Jager und zeigte auch ein lebhaftes Interesse an ihrer Kultur Er war wohl nicht der indianerhassende Extremist als der er spater gerne dargestellt wurde Andererseits war er aber auch ein Kind seiner Zeit und sah in ihnen nur Primitive deren Schicksal es sei einer ihnen uberlegenen Zivilisation zu weichen oder entweder in ihr auf oder unterzugehen Neben den militarischen Vorbereitungen versuchte die US Regierung die davon betroffenen Stamme zum Verkauf der Black Hills zu bewegen und bot ihnen dafur eine Entschadigung von sechs Millionen US Dollar an Man leitete hierzu Verhandlungen mit den Oglala Lakota im Reservat ein deren Hauptling Red Cloud lehnte jedoch einen Verkauf kategorisch ab Die neuen Landforderungen der Weissen waren zudem ein klarer Bruch des Vertrages von 1868 Krieger aus Sitting Bulls Gefolgschaft drohten jeden Hauptling zu toten der es wagte seine Unterschrift unter einen derartigen Vertrag zu setzen Anm 4 11 Das doppelte Spiel von Grants Regierung kam Sitting Bulls feste Absicht sich in dieser Sache auf keinen Fall mit den Weissen auf Verhandlungen einzulassen sehr gelegen Es machte es ihm wesentlich leichter die meisten Prariestamme in einem fragilen Bundnis zu vereinen das noch dazu laufend Zuwachs aus den Reservaten erhielt Im Fruhling von 1875 flohen nach einem Aufruf von ihm weitere tausend Indianer aus den Reservaten um sich ihren im Gebiet der Black Hills und am Powder River befindlichen Stammesgenossen anzuschliessen Es gelang ihm sogar den eigensinnigsten Hauptlingen wie Rain in the Face ein Mindestmass an Disziplin und Kooperation abzuringen Die mittlerweile auf mehrere tausend Indianer angewachsene Rebellenkoalition schlug im Sommer 1876 an den Ufern des Little Bighorn ihr Sommerlager auf sie hatten auch nicht mehr woanders hin gehen konnen Es war die grosste Zusammenkunft der nordamerikanischen Prarieindianer in ihrer bisherigen Geschichte der letzte Kampf der Indigenen um ihre Freiheit und Heimat stand kurz bevor Die Grenzsoldaten Bearbeiten nbsp Regimentsflagge Guidon des 7 Kavallerieregiments im Feldzug von 1876 nbsp Indianische Zeichnung von Kavalleriesoldaten am Little Bighorn Red Horse pictographic account of the Battle of the Little Bighorn 1881 nbsp US Kavalleristen im Feldlager 1877 nbsp Ein Offizier des 2 Kavallerieregiments zu Pferde Fort Wingate New Mexico Territorium um 1895Obwohl die US Army seit ihrer Grundung fast ununterbrochen gegen die Urbevolkerung Krieg fuhrte stellte sie sich merkwurdigerweise nie auf den besonderen Charakter dieser Kampfe ein Solche Auseinandersetzungen sah man nur als notwendiges Ubel an die man vorwiegend mit Improvisationstalent meisterte Da im Zuge der Kampfe gegen die Indianer auch keine offiziellen Kriegserklarungen ausgetauscht wurden galten sie als eine Art Polizeiaktion die den Offizieren und Soldaten noch dazu nur wenig Vergunstigungen und Auszeichnungen einbrachten Die schlecht bezahlten und wenig angesehenen Grenzsoldaten lagen zudem in den von den urbanen Zentren weit entfernten und unwirtlichen Aussenposten Frontier und waren oft noch von ihren traumatischen Erfahrungen aus den blutigen Gemetzeln des Burgerkriegs gepragt was einige Gewaltexzesse gegenuber den Indianern erklaren konnte die aber in puncto Verubung von Grausamkeiten ebenfalls nicht zimperlich waren Meist als kleine Detachements in Kompaniegrosse verstreut uber das Land eingesetzt spielte die US Kavallerie bei der Landnahme im Westen dennoch eine Schlusselrolle und wurde so ein Teil des Grundungsmythos der Vereinigten Staaten Zu ihren Aufgaben zahlten Eskorten zu stellen die Erkundung und Kartierung des Landes Unterstutzung von Landvermessern und Eisenbahnarbeitern und der Schutz von Farmern Jagern Goldsuchern und Siedlertrecks Der gemeine Kavallerist drangsaliert von Starkereduzierung und Soldkurzungen fristete ein hartes und entbehrungsreiches Leben im Gegensatz zu den Darstellungen in den popularen Western Filmen der 1950er und 1960er Jahre Eine angemessene Gesundheitsversorgung war praktisch nicht vorhanden Offiziere und Soldaten litten unter schlechten Zahnen Arthritis Rheuma und Wirbelsaulenleiden auch Alkoholismus war ein weitverbreitetes Problem Archaologische Befunde deuten darauf hin dass viele der Soldaten des 7 Kavallerieregiments unterernahrt und in schlechter korperlicher Verfassung waren obwohl sie zum am besten ausgerusteten und versorgten Regiment des Heeres zahlten 12 Generell sollten die Manner um die 90 kg wiegen da sie ansonsten fur die Pferde auf dem Marsch eine zu grosse Belastung gewesen waren Die Rekruten sollten bei ihrer Musterung offiziell schon 18 Jahre alt und mindestens 160 cm gross sein Ihre korperliche Verfassung war meist nicht so wichtig Der Historiker James Donovan meinte hierzu dass fur die Rekrutierungsoffiziere der Armee mentale und physische Schwachen zum grossen Teil ignorierten Wenn ein Mann ein Pferd besteigen und ein Gewehr tragen konnte galt er als gut genug fur die Kavallerie 13 Desertationen french leave waren deshalb an der Tagesordnung man schatzt dass zwischen 1867 und 1891 mehr als ein Drittel der neu angeworbenen Rekruten wieder fahnenfluchtig wurde Anm 5 14 Ein Teil von Custers Soldaten hatte noch dazu noch nicht einmal richtig reiten gelernt 15 Ihr taglicher Dienst nahm die Soldaten derart in Anspruch dass nur wenig Zeit fur eine grundliche Ausbildung blieb Nicht einmal genug Munition fur Schiessubungen wurde bereitgestellt Es war daher wenig verwunderlich dass sie ihren Gegnern in vielerlei Hinsicht unterlegen waren Mitte der 1870er Jahre standen dem Oberkommando insgesamt nur 19 000 einsatzbereite Soldaten zur Verfugung Nach Ablauf der Dienstzeit verliess man meist das Heer wieder sodass viel zu wenig kampferfahrene Soldaten fur die Ausbildung der neuen Rekruten bereitstanden Fur Strafaktionen gegen die Indianer musste man eine lange Kolonne aus Tragtieren und Transportwagen fur Verpflegung und Ausrustung mit sich fuhren der das Vorwartskommen erheblich verlangsamte sodass an eine Verfolgung des Gegners meist nicht zu denken war Ein Offizier verglich einmal die Effizienz des Heeres mit einem Kettenhund Innerhalb der Kettenreichweite unwiderstehlich ausserhalb machtlos 16 Custer befehligte 1876 ein Regiment der Dakota Kolonne bestehend aus den zwolf Kompanien des 7 Kavallerieregiments die damals etwa 650 Mann stark war Wegen der drastischen Sparmassnahmen im Haushalt umfasste sein Offizierskorps nur 15 Mann anstatt der 43 die fur ein Kavallerieregiment eigentlich vorgesehen waren Untersuchungen dieses Regiments lassen diese Truppe exemplarisch fur die gesamte amerikanische Armee wahrend der Indianerkriege erscheinen Ungefahr 57 Prozent seiner Soldaten wurden in den Vereinigten Staaten geboren 43 Prozent waren geburtige Europaer vor allem aus Irland und Deutschland mit jeweils rund 15 Prozent 1876 dienten in dieser Einheit 131 Deutsche Migranten Dutchies Sie stammten aus Bayern Hannover Preussen Wurttemberg Baden Berlin und Frankfurt am Main Sieben Soldaten kamen aus der deutschsprachigen Schweiz Ein anderer John Rauter stammte wohl aus Tirol in Osterreich Auch die Vorfahren ihres Kommandeurs George Armstrong Custer waren Deutsche dessen ursprunglicher Familienname wohl Kuster oder Kuester lautete Diese Manner waren grosstenteils in grosser Armut aufgewachsen harte Arbeit und den Verzicht gewohnt und sie meisterten unvorhergesehene Schwierigkeiten mit Bravour Sie galten als streng hartgesotten und bewiesen in Einsatzen unter den schwierigsten Bedingungen oft grosse Ausdauer bemerkenswerte Hartnackigkeit und Mut Trotzdem schlug ihnen im Alltag oft Verachtung entgegen dies hatte viel mit der Abneigung zu tun die die angestammten Amerikaner ihren Streitkraften und Einwanderern fur gewohnlich entgegenbrachten 17 Besonders hoch war der Migrationsanteil in den Unteroffiziersrangen da sie teilweise schon in ihrer alten Heimat gedient hatten Das Offizierskorps wurde grosstenteils von Veteranen des Sezessionskrieges gestellt und war betrachtlich uberaltert Viele von ihnen hatten im Freiwilligenheer des Burgerkrieges schon hohere Range bekleidet und waren dann nach Endes des Krieges im regularen Heer wieder auf ihre alten Range zuruckgestuft worden Dort konnten Beforderungen bis in hohere Dienstrange bis zu 26 Jahre dauern Custer beispielsweise war wahrend des Burgerkrieges im Unionsheer bis zum Divisionskommandeur und Generalmajor der Freiwilligen aufgestiegen versah nun aber seinen Dienst als Oberstleutnant Da man ihm bei Kriegsende aber den Titular oder Brevet Rang eines Generalmajors verliehen hatte sprachen ihn seine Untergebenen weiterhin als General an 15 Die Indianer Bearbeiten nbsp Hauptlinge der Sioux um 1877 nbsp Gefangene Crow Indianer um 1881 nbsp Cheyenne Hauptling Two Moons 1878Die Art wie die Indigenen ihre Kriege fuhrten entsprach schon lange nicht mehr der Hohe der Zeit Allgemein war man im Heer der Meinung dass die Indianer keine ebenburtigen Kontrahenten waren Sie schossen ein paarmal aus dem Hinterhalt hielten die Soldaten so einige Zeit hin um dann bald wieder in alle Richtungen zu verschwinden Als Einzelkampfer war der Indianer zwar ein hochst gefahrlicher Gegner aber auch ein eigensinniger Individualist der nur zu den Waffen griff wenn es ihm beliebte oder er seinen Stamm bzw Frau und Kinder verteidigen musste Eine besonders sportliche Einstellung zum Kampf war den Prarieindianern eigen In ihren unzahligen Stammesfehden ging es nicht darum so viele Gegner wie moglich aus der Distanz zu toten das hielt man fur ehrlos und feige sondern dem Feind im ehrenvollen Zweikampf moglichst viele Blessuren sogenannte Coups beizubringen Je mehr davon man platzieren konnte desto hoher stieg man im Ansehen Schreiend und waffenschwingend mit Todesverachtung auf eine Schutzenlinie zuzugaloppieren um sich dann widerstandslos vom Pferd schiessen zu lassen ist jedoch eine pure Erfindung der Filmindustrie Die Kampfesweise der Ureinwohner orientierte sich zudem stark an ihren seit Jahrtausenden bewahrten Jagdpraktiken bei denen vor allem Schnelligkeit und Beweglichkeit den Ausschlag gaben Man versuchte mit Hinterhalten Uberfallen und Kleinkriegstaktik den Feind zu besiegen oder wenigstens in die Flucht zu schlagen Von Vorteil war auch ihre gute Ortskenntnis und Ungebundenheit Die nomadische Lebensweise ermoglichte es bei Gefahr sehr rasch in die Weiten der Prarie zu verschwinden weswegen sie fur das in dieser Hinsicht viel schwerfalliger operierende US Heer nur schwer zu bekampfen waren insbesondere wenn sie in kleineren Gruppen unterwegs waren Auf grossere Auseinandersetzungen liessen sich die Stammeskrieger nur ein wenn sie alle Vorteile auf ihrer Seite wussten oder es keinen anderen Ausweg mehr gab Es dauerte jedoch lange bis sie einsahen dass ihre Kampfmethoden gegen die uberlegene Disziplin und Bewaffnung der weissen Eindringlinge nichts mehr ausrichten konnten 18 Wie die meisten seiner Zeitgenossen betrachtete Custer die archaischen Kriegsbrauche der Indianer mit Abscheu und Unverstandnis Bei Einsatzen in Kansas hatte er wiederholt die verstummelten Leichen von ermordeten Siedlern gesehen Dennoch musste auch er bald feststellen dass der Kampf gegen die indigenen Volker etwas ganz anderes war als der gegen die konfoderierten Soldaten Bei seinen Strafaktionen gegen Indianerbanden die Eisenbahnarbeiter oder Siedler uberfallen hatten lagerte er mit seinen Mannern nachts immer auf oder um Hugel herum und liess dort grosse Feuer anzunden Damit wollte er seinem Gegnern zeigen dass er hier war und auf sie wartete um sie zum Kampf zu stellen da er sie nie zu fassen bekam geschweige denn ihre Unterschlupfe ausfindig machen konnte Allein sie kamen nicht stattdessen verschwanden sie jedes Mal spurlos in der Weite des riesigen Landes wenn er ihnen nachsetzte Eine Tatsache die ihn zutiefst frustrierte und alle seine Erfahrungen aus dem Burgerkrieg nahezu wertlos machte Der Oberbefehlshaber im Westen General Philip Sheridan ordnete daher an bevorzugt die Winterlager der Indianer anzugreifen wo sie sich sicher fuhlten und sie in der kalten Jahreszeit aufgrund des Schnees und des knappen Nahrungsangebotes in ihrer Mobilitat stark eingeschrankt waren Bewaffnung Bearbeiten nbsp Einschussiger Springfieldkarabiner mit geoffneten Verschluss Modell 1873 nbsp Henry und Winchester Repetiergewehre Modell 1866 nbsp Spencer Repetierkarabiner Modell 1865Soldaten Bearbeiten Die Kavalleristen verwendeten am Little Bighorn einschussige Karabiner vom Typ Springfield Modell 1873 Trapdoor Kaliber 45 70 Government die bei intensivem Gebrauch durch die Schwarzpulverruckstande haufig Ladehemmungen hatten Der Ladevorgang war verhaltnismassig zeitaufwandig da die Waffe nach jedem Schuss abgesetzt werden musste Um die Waffe neu zu laden musste zuerst die Verschlussklappe am Gewehr geoffnet die leere Hulse entfernt eine Patrone aus der Patronentasche entnommen und in das Patronenlager eingefuhrt werden Danach musste das Patronenlager wieder verriegelt und der Abzug in die schussbereite Stellung gespannt werden Letzterer wirkte als Sicherung und verhinderte so einen unbeabsichtigten Abschuss Ein nicht zu unterschatzender Vorteil dieser Karabiner war die hohe Reichweite und Durchschlagskraft ihrer Geschosse Dies war aber in dieser Schlacht ohne entscheidende Bedeutung da die uberwiegend berittenen Indianer die Distanz zu ihren Gegnern sehr schnell uberwinden konnten und die hastig und unter grossem Stress abgegebene Schusse der Soldaten auf grosse Entfernung bei den damaligen einfachen Visiereinrichtungen selten trafen Als Zweitwaffen fuhrte die US Kavallerie sechsschussige Colt Revolver mit sich der auf kurzer Distanz eine grosse Kadenz hatte Die Sabel wurden bei diesem Kriegszug nicht mitgefuhrt Custer befurchtete dass ihr metallisches Klappern beim Reiten die feindlichen Spaher vorzeitig warnen konnte Custer und seine Offiziere verwendeten neben den Colts aber auch noch andere Gewehre oder Faustfeuerwaffenmodelle Moderne Repetiergewehre standen ihnen jedoch nicht zur Verfugung Jedem Soldaten wurden 100 Schuss Karabinermunition und 24 Schuss fur den Revolver zugeteilt Jeder trug einen Gurtel der 36 Patronen fasste Der Rest befand sich in den Satteltaschen 50 zusatzliche Schuss wurden in Munitionskisten gelagert die von den Tragtierkolonen transportiert wurden Indianer Bearbeiten Durch Tauschhandel mit den Siedlern entlang der grossen Trails erwarben sie nicht nur Waffen sondern auch Zubehor wie Schiesspulver Blei Zundhutchen und Werkzeug zum Laden von leergeschossenen Hulsen Laut Augenzeugenberichten sammelten sie nach Schiessubungen sogar die deformierten Bleikugeln zum neuerlichen Einschmelzen wieder ein Mit der Zeit wurden die Indianer so zu ausgewiesenen Experten im Kugelgiessen Das grosste Manko der Ureinwohner war ihre waffentechnische Unterlegenheit Viele kampften noch mit Lanze Messer Steinbeil Tomahawk oder Pfeil und Bogen Aber sie verfugten auch uber Gewehre und Revolver die sie entweder erbeutet oder von Handlern oder Siedlern erworben hatten Viele dieser Waffen waren veraltet oder hatten unter der wenig sachkundigen Behandlung ihrer neuen Besitzer stark gelitten darunter auch moderne Repetiergewehre die den Standardwaffen der amerikanischen Truppen an Feuerkraft insbes der Schussfolge uberlegen waren Am Little Bighorn war ein Teil von ihnen man nimmt etwa 200 Krieger an mit mehrschussigen Repetiergewehren der Hersteller Spencer Henry und Winchester fur Pistolenmunition geeignet ausgerustet Diese Waffen waren fur eine viel schnellere Schussfolge ausgelegt als die Karabiner der Kavallerie sie luden ihre Patronen aus nicht wechselbaren uber eine Seitenoffnung ladbaren Magazinen im Gewehrkolben und waren nach jedem Schuss sofort wieder feuerbereit Ihre mittlere Reichweite war im Kampf kein Nachteil da die Indianer auf ihren Pferden rasch an ihre Gegner herankamen und sehr beweglich waren Diese Waffen mussten zum Laden auch nicht abgesetzt werden man konnte daher Schusse in rascher Abfolge abgeben Im Gefecht verschaffte dies seinem Trager gegenuber den herkommlichen Einzelladern einen uberlebenswichtigen Vorteil Dazu kamen verschiedene einschussige Hinterlader uralte Vorderladergewehre und noch einige Perkussionsrevolver Nach Analyse der vor Ort gefundenen Kugeln verwendeten die Indianer am Custer Hill ein sehr breites Spektrum von Schusswaffen wahrscheinlich bis zu 47 verschiedene Modelle Etwa die Halfte von ihnen war noch mit Pfeil und Bogen bewaffnet Auch diese erlaubten den Reitern bis auf mittlere Distanz eine hohe Treffsicherheit und Schussfolge Dazu kamen die traditionellen Nahkampfwaffen wie Messer Streitkeulen und axte denen ebenfalls eine hohe Zahl von Custers Soldaten zum Opfer fielen Die Indianer nahmen nach der Schlacht alles mit was fur sie von Wert sein konnte auch die leeren Patronenhulsen um sie wieder neu aufzuladen 19 Bei der Belagerung des Reno Hill hatten die Indianer viel Munition erbeutet auf dem Custer Field hauptsachlich Gewehre Der Sommerfeldzug von 1876 Bearbeiten nbsp Anmarsch der Expeditionstruppen ins Indianergebiet Terry mit Custer von Osten Crook von Suden und Gibbon von Westen nbsp Wagenzug im Castle Creek Valley 1874Eigentlich war Custer fur die Fuhrung des Feldzuges vorgesehen gewesen aber er hatte sich kurz vorher aus Ungeschicklichkeit den Unmut von Prasident Grant zugezogen da er vor einem Kongressausschuss Grants Bruder Orville unlauterer Machenschaften bei der Vertragsvergabe zwischen der Regierung und den Indianeragenturen bezichtigt hatte Grant entzog ihm daher das Kommando uber sein Regiment Custer ein lausiger Geschaftsmann und noch dazu leidenschaftlicher Glucksspieler war aufgrund von privaten Fehlinvestitionen fast mittellos das Kommando uber einen ruhmreichen Feldzug gegen die Indianer hatte ihm wahrscheinlich die lang ersehnte Beforderung zum Brigadegeneral eingebracht Mit 36 Jahren war er ausserdem kein ganz junger Mann mehr ein hoherer Rang inklusive Besoldung ware also genau zur rechten Zeit gekommen In einem Bettelbrief versuchte er den Prasidenten wieder zu besanftigen Ich bitte sie als Soldat mir die Demutigung zu ersparen mein Regiment gegen den Feind marschieren zu sehen und seine Gefahren nicht teilen zu durfen Grant liess sich jedoch nicht erweichen und weigerte sich ihn zu empfangen Aber der mittlerweile zum Oberbefehlshaber fur diesen Feldzug bestimmte Brigadegeneral Alfred Terry wollte Custer bei dieser Kampagne unbedingt an seiner Seite haben Terry im Zivilberuf Anwalt war eher ein Stratege als mitreissender Anfuhrer bzw Kampfer und ausserdem schon im fortgeschrittenen Alter Seine bisher einzige Erfahrung mit den Verhaltnissen im Westen war seine Mitwirkung bei der Ausarbeitung des Vertrags von Laramie im Jahr 1868 Er hielt den kampfeslustigen Custer fur den am besten geeignetsten Truppenfuhrer um fur ihn die Schmutzarbeit im Feld zu erledigen und die dem Expeditionsheer gesteckten Ziele zu erreichen Besonders die Interventionen der Generale William T Sherman und Philip Sheridan sowie der Druck der Presse bewogen letztlich den Prasidenten Custer wieder mit dem Kommando uber das 7 Kavallerieregiment zu betrauen unter der Bedingung dass er General Terry untergeordnet blieb Inzwischen war auch das Ultimatum abgelaufen und Sitting Bull und seine Gefolgschaft streiften immer noch ungehindert durch ihr Land Anmarsch in die Bereitstellungsraume Bearbeiten Ziel der Marschsaulen war das Gebiet am oberen Yellowstone River mit seinen vier Zuflussen Powder River Tongue River Rosebud River und Bighorn River denn dort wurden die Lager der Ureinwohner vermutet Die Kampfgruppen sollten in deren Territorium eindringen aber nicht gemeinsam operieren Man hoffte dass eine von ihnen die Indianer stellen und sie dann auf eine andere zutreiben wurde Man wollte diesmal auch unter allen Umstanden verhindern dass die Indianer wieder entkommen konnten Nachteilig wirkte sich dabei die grosse Entfernung der drei Truppenzuge zueinander aus Die Kommunikation uber so grosse Distanzen war schwierig und man hatte nur eine ungefahre Vorstellung davon wann man seine Krafte vereinigen konnten Terrys Soldaten ruckten zunachst bis zum Yellowstone vor wo sie auf den Versorgungsdampfer Far West trafen der zusatzlich 200 Tonnen an Nachschub aus Fort Abraham Lincoln herangeschafft hatte 20 Am 10 Juni beorderte General Terry Custers Stellvertreter Major Reno mit sechs Kompanien in das Gebiet sudlich des Yellowstone um dort eventuelle Feindbewegungen auszukundschaften Er sollte zunachst dem Powder River flussaufwarts folgen dann weiter bis zum westlich liegenden Tongue River vorstossen und diesem in nordlicher Richtung bis zum Yellowstone River folgen Ein Offizier des 7 Kavallerieregiments schrieb dabei in sein Tagebuch Es wird geratselt warum nicht General Custer das Kommando daruber erhalten hat Bis jetzt hat aber niemand eine Erklarung dafur gefunden Moglicherweise wollte Terry ihn damit disziplinieren der sich seiner Meinung nach viel zu oft von der Truppe entfernte um seiner Jagdleidenschaft nachzugehen Dieser sollte stattdessen mit der anderen Halfte des Regiments zu einem vereinbarten Treffpunkt reiten Dabei stiessen sie auf das riesige verlassene Winterlager der Lakota darunter die Uberreste eines Soldaten der dort anscheinend zu Tode gefoltert und dann verbrannt worden war Dies liess Custer offensichtlich nach Rache sinnen er verwustete zusammen mit seinen beiden Brudern die nahegelegenen Begrabnisstatten der Indianer Diese Entweihung verargerte wiederum einige seiner Offiziere und Soldaten Renos Manner hatten in der Zwischenzeit einen breiten Indianertrail entdeckt und folgten diesen bis zum Rosebud Creek Da seine Vorrate zur Neige gingen kehrte er nach zehn Tagen wieder um Custer warf Reno danach Feigheit vor dem Feind vor da er die Indianer nicht verfolgt und angegriffen hatte Die Abteilung unter Colonel Gibbon vereinigte sich an der Einmundung des Rosebud in den Yellowstone mit Terrys Truppen die nun an die 2400 Mann zahlten Brigadegeneral George Crook wollte mit seinen Truppen bis zum Powder River vorstossen wurde aber am 17 Juni 1876 am Rosebud Creek von einer etwa gleichstarken Horde aus freien Sioux und Cheyennekriegern unter Hauptling Crazy Horse uberrascht in ein erbittertes stundenlanges Gefecht verwickelt und dabei fast uberrannt Crooks Shoshone und Crow Scouts konnten mit knapper Not schlimmeres verhindern Nie zuvor hatten die Indianer in so grosser Zahl angegriffen und den Druck auf ihre Gegner so lange aufrechterhalten Obwohl die Verluste auf beiden Seiten verhaltnismassig gering waren und Crook vermutlich dabei weniger Manner verlor als die Angreifer beschloss er wegen der unerwarteten Starke und Entschlossenheit des Gegners nicht mehr weiter vorzustossen und konnte dadurch in die noch folgenden Auseinandersetzungen nicht mehr eingreifen Crook informierte zwar General Sheridan uber die ungewohnliche Entschlossenheit der Cheyenne und Lakotas sich zum Kampf zu stellen versaumte es aber auch General Terry daruber eine Nachricht zukommen zulassen Vorstoss zum Little Bighorn Bearbeiten Terry Gibbon und Custer hatten deswegen von den Vorgangen am Rosebud keine Ahnung und konnten die neue Lage bei ihrem weiteren Vormarsch nicht berucksichtigen Einer ihrer Spahtrupps fand schliesslich die Spuren eines grossen Indianerzuges in Richtung Little Bighorn Valley Am Abend des 21 Juni trafen sich alle kommandierenden Offiziere mit Ausnahme von Reno auf der Far West und berieten ihre weitere Vorgangsweise Beschlossen wurde dass Custer sein Regiment den Rosebud River flussaufwarts fuhrte und dort fruhestens am 26 Juni haltmachen sollte damit Gibbons 20 Infanterieregiment das von den Gatlings gebremst wurde genug Zeit hatte ihre Ausgangsposition fur den Angriff auf die Indianer einzunehmen Er sollte auch nicht dem von Reno schon aufgeklarten Indianertrail folgen sondern dann noch weiter nach Suden ausholen um gemeinsam mit Gibbons am Bighorn River vorruckenden Verbanden die am Little Bighorn vermuteten Indianer zu stellen Custers Kavallerie sollte erst angreifen wenn Gibbons Infanterie in der Lage war ihnen den Ruckzug abzuschneiden Die ihm von Terry als Verstarkung angebotenen Gatlings lehnte Custer dankend ab Da er als extravagant und nahezu furchtlos bekannt war unterstellte man ihm spater dass er den Ruhm nicht mit dieser Einheit teilen wollte Heute neigt man zu der Ansicht dass er befurchtete dass die sperrigen vierspannig auf Protzen gezogenen Maschinengeschutze mit ihrer Begleitmannschaft von mehr als dreissig Mann noch dazu die meisten nicht beritten seine Reiter in diesem unwegsamen Gelande nur unnotig aufhalten wurden Dennoch sollte Custer den Feind nur im Rucken umgehen um so seine vorzeitige Flucht zu verhindern und dann seine Stellung halten bis die ubrigen Expeditionstruppen eintrafen Ihm wurde jedoch auch die grosstmogliche Handlungsfreiheit zugestanden Custer hat die Anweisungen seines Vorgesetzten sicherlich nicht exakt befolgt aber es kann deswegen nicht behauptet werden dass er ungehorsam war Terry riet ihm beim Abschied Seien sie nicht zu gierig warten sie auf uns Laut den schriftlichen Aufzeichnungen wurden die Anweisungen jedoch als Wunsche ausgedruckt im Text wurde zudem oft die schwammige Formulierung sollte verwendet weiters wurden darin Custers Eifer Energie und Fahigkeiten gelobt 21 Terry rechnete wohl auch nicht ernsthaft damit dass der ungestume General tatsachlich auf ihn und Gibbon warten wurde Er befand sich dabei im Gegensatz zu Custer jedoch in der sichereren Position Indem Terry ihn von der Kette liess ermoglichte er es dem Volkshelden einen grossen Sieg zu erringen im Gegenzug konnte er sich aber auch auf eine Befehlsverweigerung herausreden sollte das Ganze wider Erwarten doch noch schiefgehen Nach seinem Abmarsch am 22 Juni 1876 wollte Custer sein Operationsgebiet binnen vier Tagen erreichen Er machte auch nicht am Rosebud halt sondern ruckte schon kurz danach weiter Richtung Little Bighorn Valley vor anstatt auf Terry und Gibbons Truppen zu warten Markus Henry Kellogg ein Reporter der Bismarck Tribune hatte auf seinem Maultier mit den Soldaten die oden Badlands im westlichen Dakota durchquert Auch die damit verbundenen Strapazen dieses Marsches konnten seine Zuversicht nicht truben In seiner letzten Depesche an seine Zeitung gab er sich betont kampferisch Wir verlassen morgen das Tal des Rosebud Bis diese Meldung euch erreicht werden wir gewiss auf die roten Teufel gestossen sein und mit ihnen gekampft haben Mit welchem Erfolg das bleibt abzuwarten Ich reite mit Custer und bleibe bei ihm bis in den Tod Auch er sollte nur wenig spater zusammen mit Amerikas beruhmtestem General sterben 9 Custer liess dafur seine Leute bis spat in die Nacht durchreiten und brach meist nach nur kurzen Ruhepausen schon vor Tagesanbruch wieder auf Am 23 Juni nahm Custers Regiment die Spur der Indianer auf die erneut auf eine grosse Zahl von ihnen deutete und folgte ihr Nach einem weiteren nachtlichen Gewaltmarsch erreichten die Soldaten die Wolf Mountains Auf der anderen Seite des Gebirgszuges befand sich das Sommerlager der Indianer Mit ubermudeten Soldaten und erschopften Pferden Oberstleutnant Elwood Nye ein Offizier des Veterinarkorps nannte die Uberbeanspruchung der Pferde auf dem Marsch Missbrauch erreichte Custer am fruhen Nachmittag des 25 Juni einen Tag fruher als beabsichtigt das Tal des Little Bighorn und liess unverzuglich den aktuellen Aufenthaltsort der Indianer auskundschaften US Krafte Bearbeiten nbsp General Alfred Terry nbsp Major Marcus A Reno um 1876 nbsp Hauptmann Frederick W Benteen um 1865Folgende US Truppenkontingente waren an diesem Feldzug beteiligt Oberst John Gibbons 440 Mann starker Verband Montana Kolonne bestehend aus sechs Kompanien A B E H I und K des 7 Infanterie und vier Kompanien F G H und L des 2 Kavallerieregiments brach am 30 Marz von Fort Ellis nach Montana bzw den Yellowstone River auf Brigadegeneral George Crook kommandierte zehn Kompanien A B C D E F G I L und M des 3 Kavallerie funf Kompanien A B D E und I des 2 Kavallerie zwei Kompanien D und F des 4 Infanterie und drei Kompanien C G und H des 9 Infanterieregiments insgesamt an die 1100 Mann Diese Truppenteile zogen am 29 Mai von Fort Fetterman Richtung Norden in das Wyoming Territorium und dann in das Gebiet des Powder River Die 1200 Mann starker Verband Dakota Kolonne unter Brigadegeneral Alfred Terry zwolf Kompanien A B C D E F G H I K L und M des 7 Kavallerie unter Oberstleutnant George Armstrong Custer die Kompanien C und G des 17 Infanterie und eine Gatling Batterie des 20 Infanterieregiments brachen am 17 Mai 1876 von Fort Abraham Lincoln im Dakota Territorium nach Westen auf Darunter Scouts der Crow und Arikaree die Totfeinde der Lakota 22 Sie wurden von einem Tross aus 150 Wagen und Packtieren die vorrangig Custers Truppen versorgen sollten begleitet 23 Die Kompanien C D und I des 6 Infanterieregiments marschierten von Fort Buford den Missouri entlang zum Yellowstone River richteten dort ein Versorgungsdepot ein und schlossen sich dann am 29 Mai Terrys Truppen am Powder River an Das 7 Kavallerieregiment setzte sich zum Zeitpunkt der Schlacht wie folgt zusammen 7th United States Cavalry Regiment Bataillone KompanienLtn Col George Armstrong Custer Kommandant Bataillon Custer 211 Mann Ltn Col George A Custer Kompanie C Cpt Thomas Custer Kompanie E 1st Ltn Algernon Smith Kompanie F Cpt George Yates Kompanie I Cpt Myles Keogh Kompanie L 1st Ltn James Calhoun Bataillon Reno 141 Mann Maj Marcus Reno Kompanie A Cpt Myles Moylan Kompanie G 1st Ltn Donald McIntosh Kompanie M Cpt Thomas FrenchBataillon Benteen 115 Mann Cpt Frederick Benteen Kompanie D Cpt Thomas Weir Kompanie H Cpt Frederick Benteen Kompanie K 1st Ltn Edward Settle GodfreyNachschubeinheit bzw Tross 128 Mann Cpt Thomas Mower McDougall Kompanie B 1st Ltn Edward Gustave MatheyDie jungeren Offiziere seines Regiments standen bedingungslos hinter Custer sie kleideten sich sogar in die gleichen Hirschlederjacken Sein Stab bestand aus seinem Adjutanten Leutnant William Cooke Custers Bruder Hauptmann Thomas Custer als personlichem Sekretar seinem zweiten Bruder Boston Custer als Fuhrer Logistiker und seinem Neffen Autie Reed der nur uber dem Sommer zu Besuch war und sich trotzdem seinem Onkel angeschlossen hatte Custers Schwager Oberleutnant James Calhoun befehligte die L Kompanie Sein Stellvertreter Major Marcus Albert Reno und der dienstalteste Offizier des Regiments Hauptmann Frederick William Benteen zahlten jedoch nicht zu seinem engeren Kreis was Spannungen in der Fuhrung des Regiments verursachte Reno hatte sich zudem im Sezessionskrieg nicht besonders hervorgetan und noch dazu ein Alkoholproblem Trotzdem machte er sich Hoffnungen eines Tages die 7th Cavalry zu ubernehmen Die Arikaree Scouts nannten ihn Den Mann mit dem dusteren Gesicht Indigene Krafte BearbeitenDie Rebellenkoalition der Sioux Cheyenne und Arapaho wird auf 10 000 Menschen geschatzt unter ihnen etwa 2000 kampftaugliche Manner Eine hohere Anzahl Krieger hatte das Oberkommando erwartet aber man machte sich deswegen auch keine grossen Sorgen 24 Das 7 Kavallerieregiment mit seinen rund 600 Mann war damit zwar den Indianern zahlenmassig weit unterlegen aber man vertraute auf die Ausbildung und langjahrige Kampferfahrung seiner Soldaten und Offiziere Es galt die damalige Doktrin dass disziplinierte und besser bewaffnete Soldaten auch einer zahlenmassig starkeren indigenen Streitmacht trotzdem standhalten und dass sie es zur Not auch mit einer zwei bis dreifachen Ubermacht aufnehmen konnten Custer vermutete zu diesem Zeitpunkt noch dass Sitting Bull nur uber etwa 800 Krieger verfugte die sich irgendwo entlang des Little Bighorn im Sudosten des heutigen US Bundesstaates Montana nahe der Grenze zu Wyoming und South Dakota aufhalten mussten Ihm war nicht bekannt dass sich ihnen mittlerweile weitere 1000 Krieger der Hunkpapas Oglallas Minneconjous Yanktonais Sans Arcs Blackfoot Two Kettles Arapahoes Cheyenne Brules und Santees aus den Reservationen angeschlossen hatten 25 Wie gross die vereinigte indianische Streitmacht tatsachlich war wird sich wohl nicht mehr genau feststellen lassen Die damaligen Schatzungen von bis zu 7000 Kriegern waren viel zu hoch angesetzt Die Zeltstadt am Little Bighorn erstreckte sich uber eine Lange von 4 km eine Schatzung nach archaologischen Ausgrabungen und anhand der durchschnittlichen Grossen von Tipis ergab eine Bewohnerzahl von maximal 10 000 Menschen Aber die meisten von ihnen durften Frauen Kinder und Alte gewesen sein davon waren vielleicht 1 800 2 500 Krieger d h pro Tipi ca 2 Krieger Von diesen nahmen wohl nicht mehr als 1 200 am Kampf teil Neuere Schatzungen gehen von 6 000 bis 8 000 Menschen aus davon 1 500 2 000 Krieger 9 Schlachtverlauf Bearbeiten nbsp Sioux Tipis Gemalde von Karl Bodmer 1833 nbsp Truppenbewegungen am Little Bighorn River 25 Juni 1876 nbsp Marschrouten von Major Renos Kompanien Animation 25 und 26 Juni 1876Lageeinschatzung vor Ort Bearbeiten Am Morgen des 25 Juni bestieg Custer eine Anhohe die das Krahennest genannt wurde Von dort aus konnte man das Lager zwar nicht sehen aber dafur die zahlreichen Rauchwolken der Lagerfeuer die aus dem Flusstal aufstiegen Daher hatte er weder eine genaue Vorstellung von der genauen Lage noch von seiner Grosse die Scouts waren allerdings der Meinung dass sich dort unten mehr Indianer aufhalten mussten als das Heer Kugeln hat Kurz darauf meldete Hauptmann McDougalls Maultierkolonne dass sie von Sioux Kriegern beschattet werde Die Indianer die Custer wahrend seines Marsches gesichtet hatte schlugen keinen Alarm Es handelte es sich dabei aber um Gruppen die das Sommerlager erreichen wollten einige von ihnen kamen erst an als die Schlacht bereits im vollen Gange war US Soldaten hatten kurz zuvor auf der Suche nach unterwegs verloren gegangenen Essensrationen zwei Indianerjungen uberrascht die am Boden verstreuten Zwieback aufsammelten einer wurde getotet dem anderen gelang die Flucht Aus Angst dass er vorzeitig Alarm schlagen wurde beschloss Custer seinen Angriff fruher zu starten ironischerweise erreichte die Gruppe zu der dieser Junge gehorte das Dorf als Custer bereits tot war 26 Am Nachmittag meldeten die Spaher dass sie am Westufer des Little Bighorn ein riesiges Zeltlager gesichtet hatten Custer ordnete fur den darauffolgenden Tag den Angriff an aber schon kurze Zeit spater anderte er seine Plane wieder und beschloss noch am selben Tag loszuschlagen obwohl er weder die nahere Umgebung noch eine geeignete Anmarschroute ausgekundschaftet hatte Seine bisherigen Erfahrungen im Kampf gegen die Indianer hatten ihn uberzeugt dass es schwieriger sei den Feind uberhaupt zu finden als ihn zu bekampfen Um Custers Beweggrunde zu verstehen muss man einen Umstand beachten das allen Indianerkriegen im Westen gemeinsam war Die dort als Nomaden lebenden Ureinwohner hatten keine festen Stadte oder Farmen die sie verteidigen mussten und konnten daher mit ihrem gesamten Hab und Gut rasch fliehen wenn die Umstande nicht zu ihren Gunsten waren Es konnte dann sehr lange dauern bis man sie wieder aufspuren konnte Das Areal auf dem wenig spater die Schlacht stattfinden sollte war mit langgestreckten Hugeln und schmalen tiefeingeschnittenen Schluchten und Erosionsrinnen durchzogen hatte einen Durchmesser von ca 10 km und war fur einen klassischen breitgefacherten Kavallerieangriff ungeeignet Eine zentrale Rolle bei Custers Sinneswandel spielte wohl die Befurchtung dass seine Anwesenheit den Gegnern langst bekannt und damit auch das fur die geplante Attacke sehr wichtige Uberraschungsmoment dahin war Auch seine Sorge dass die Indianer vielleicht zu fruh die Flucht ergreifen konnten womit der Feldzug gescheitert ware was er laut Terrys Instruktionen unbedingt verhindern sollte konnte fur diese folgenschwere Entscheidung Custers ausschlaggebend gewesen sein Der immer wieder geausserte Vorwurf er habe General Terrys Befehl vorsatzlich und aus ubertriebenem Ehrgeiz und Ruhmsucht missachtet ist wohl so nicht haltbar 27 Der Operationsplan Bearbeiten nbsp Bloody Knife Scout der 7th Cavalry um 1873Da Custer keine genaue Kenntnis uber den Standort der Hauptmasse seiner Gegner hatte teilte er am fruhen Nachmittag die zwolf Kompanien seines Regiments in drei Bataillone auf Diese sollten getrennt vorgehen und aus verschiedenen Richtungen das Indianerlager in die Zange nehmen Major Renos A G und M Kompanie wurde angewiesen entlang des Ostufers zunachst flussabwarts zu reiten dann den Fluss zu uberqueren und am Sudende des Lagers d h westlich des Little Bighorn anzugreifen Hauptmann Benteen sollte mit den H D und K Kompanien die am Westufer des Flusses gelegenen Badlands absichern um zu verhindern dass die Indianer dorthin entkommen konnten Hauptmann McDougall sollte mit der B Kompanie die wesentlich langsamere Tragtierkolonne schutzen und mit ihr Custers Abteilung folgen 24 Custer selbst beabsichtigte mit den restlichen funf Kompanien auf den Hugeln am Ostufer vorzurucken um so das Lager zu umgehen und spatestens wenn Reno mit seinem Angriff begonnen hatte am Nordende des Lagers den Fluss zu durchqueren Ein detaillierterer Gefechtsplan wurde nicht ausgearbeitet Custer verliess sich einmal mehr auf sein Improvisationstalent und auf die Kampferfahrung seiner Soldaten 9 Dies war alles im allem eine durchaus ubliche und schon unzahlige Male praktizierte Vorgehensweise in der US Army die freilich jedes Bataillon auch dem Risiko aussetzte plotzlich alleine der geballten Masse des Gegners gegenuberzustehen wegen der meist im Kampf sehr spontan und chaotisch agierenden Stammeskrieger machte Custer sich daruber wohl keine weiteren Gedanken Die eindringliche Warnung des Arikaree Scouts Bloody Knife die Streitkrafte im Angesicht so vieler Feinde nicht aufzuteilen ignorierte Custer da er ihn in Strategiefragen als wenig kompetent einschatzte Er ging in dieser Sache ohnehin streng nach Lehrbuch vor Dies sah vor ein Indianerlager von mehren Seiten aus anzugreifen Da die Indianer keine Befehlsstruktur kannten wurden sie so nahm Custer an auch keinen koordinierten Widerstand leisten Sie konnten also nur fliehen oder sich ergeben Als Kadett der Militarakademie West Point war ihm seinerzeit beigebracht worden dass Indianer der direkten Konfrontation mit grosseren Heereseinheiten immer auswichen da sie in erster Linie darauf bedacht waren ihre Familien in Sicherheit zu bringen um damit grossere Opferzahlen zu vermeiden Somit konnte theoretisch auch eine kleine Streitmacht eine sehr viel grossere Zahl an Indianern schlagen Custer handelte also keineswegs besonders leichtsinnig oder unverantwortlich aber auch nicht sehr kreativ oder besonders klug Aufgrund der ihm vorliegenden Informationen und seiner bisherigen Erfahrungen im Kampf gegen die Indianer dachte er wohl fur sein Vorhaben keine besseren Optionen und vor allem keine Zeit mehr zu haben 28 Renos Angriff Bearbeiten nbsp Sioux Hauptling Gall um 1881 nbsp Limpy ein Cheyenne der im Alter von 19 Jahren an der Schlacht teilnahm handcoloriertes Foto von 1927Um 15 05 Uhr hatte Major Reno seine Angriffsposition erreicht und liess zur Attacke auf das Zeltlager blasen Der Hunkpapa Sioux Little Soldier schilderte im Jahr 1936 die erste Phase der Schlacht mit folgenden Worten Wir schauten alle nach Osten auf die Hugel und sahen drei Soldatentrupps Der sudliche bewegte sich zuerst und ging nach Suden Der mittlere Trupp teilte sich auf Alle rannten los um ihre Pferde zu holen Ich sah Renos Manner den Fluss uberqueren zwei Abteilungen jede mit einer Flagge Die Soldaten die nach Norden gingen verschwanden hinter den Bergrucken Sie ritten braune und graue Pferde Ich stieg auf mein Pferd und so auch andere Krieger und Renos Manner schossen in das Hunkpapa Lager Die Frauen nahmen die Kinder Die alteren Krieger waren gerade auf der Buffeljagd und aus diesem Grund kampften nur Jungen im Alter von 13 bis 18 Jahren Alte Manner sangen Todeslieder fur die Krieger Die Mutter und Kinder jammerten und weinten Die Kugeln flogen wie ein Hagelschauer durch die Tipis und Baumwipfel als das Feuer began Ich konnte sehen wie sie in die Erde einschlugen Ich war nur mit Pfeil und Bogen bewaffnet Die Ponys wurden von Kriegern und Squaws herbeigebracht und bestiegen Alte Manner und Frauen eilten den Squaws und Kindern voraus die hinter ihnen ritten um sie zu beschutzen 29 Obwohl die Uberraschung gelang dabei etwa zehn Frauen und Kinder erschossen wurden und viele Dorfbewohner die Flucht ergriffen schlugen Galls Hunkpapa binnen kurzester Zeit mit voller Harte zuruck Erst eroffneten sie auf der ganzen Linie ein dichtes Gewehrfeuer dann begannen sie die linke Flanke von Renos Einheiten dort stand die M Kompanie unter Hauptmann Thomas H French zu umgehen Reno liess anhalten absitzen und seine Manner in Gefechtslinie antreten aber diese wurden trotzdem immer heftiger bedrangt Little Soldier Zuerst ritten die Indianer auf ihren Pferden zu den Soldaten und trieben sie in Deckung Dann griffen die Krieger sie zu Fuss an Die Soldaten legten sich hin andere gingen auf die Knie und wieder andere standen auf Die Krieger ritten mitten in sie hinein 30 Die von dieser massiven und entschlossenen Gegenwehr uberraschten und konsternierten US Soldaten zogen sich ungeordnet in ein nahe an einer Flussbiegung liegendes Geholz zuruck Reno und der Scout Bloody Knife versuchten verzweifelt dort wieder Ordnung in ihre Reihen zu bringen Im Zuge dessen soll Hauptling Kicking Bear den Scout durch einen Schuss in den Hinterkopf getotet haben 31 Blut und Gewebeteile seines Gehirns spritzten dabei auch auf Renos Gesicht der davon zutiefst schockiert mehrmals auf und wieder abzusitzen befahl und dann den Ruckzug anordnete Reno reckte schliesslich seinen Revolver in die Luft rief Jeder der leben will mir nach und sprengte davon woraufhin das Manover vollends in eine kopflose und verlustreiche Flucht ausartete Am anderen Ufer stauten sich noch dazu die Soldaten in einem Engpass an der steilen Uferboschung Einige am Kampf beteiligte Indianer sagten spater aus dass es dabei wie bei der Buffeljagd zugegangen sei Ausserdem waren die Kavalleriepferde noch vom vorherigen Nachtmarsch ermudet die ihrer Gegner aber ausgeruht Little Soldier Wahrend die Krieger weiterritten rannten die Soldaten los bestiegen ihre Pferde und horten auf zu kampfen Hawk Man rief Angriff und ritt beim allein auf die Soldaten zu aber niemand folgte beim ersten Mal Beim zweiten Mal folgten sie ihm An den Steilhangen sturzten uberall Soldaten in den Fluss Dann sturmte vom Ostufer aus eine Gruppe Soldaten unter Custer auf uns herab Die Krieger folgten Renos Mannern zum Fluss uberquerten ihn und jagten sie bis in die Hugel Bevor die Indianer dort oben ankamen horten wir weiter flussabwarts einen Tumult also gaben wir die Verfolgung von Reno auf kehrten um und ritten flussabwarts 32 Nur die M Kompanie kampfte noch Fast die Halfte von Renos Leuten kamen alleine bei der Uberquerung des Flusses ums Leben der Rest von ihnen erreichte einen hinter dem ostlichen Flussufer aufragenden Hugel wo sie sich wieder sammeln konnten Hauptmann Benteen hingegen war in den Badlands auf keine Gegner gestossen bewegte sich mit seinen drei Kompanien aus Richtung Westen wieder auf das Tal des Little Bighorn zu und uberquerte ungehindert den Fluss Dort traf er auf Renos ubel zugerichtete Abteilung und verschanzte sich mit ihr auf dem spater so genannten Reno Hill Reno Benteen Battlefield Im Norden dort wo Custers Truppe vermutet wurde war inzwischen heftiges Gewehrfeuer und eine riesige Staubwolke auszumachen Kurz zuvor hatte Benteen durch einen Meldereiter den schriftlichen Befehl erhalten so schnell wie moglich zu Custers Truppe aufzuschliessen Wortlaut Benteen Come on Big Village Be quick Bring packs P S Bring packs um ihn zu unterstutzen und vor allem weitere dringend benotigte Munition heranzuschaffen Der Befehl wurde von einem italienischstammigen Trompeter Giovanni Martini oder John Martin dem einzigen Uberlebende von Custers Truppe uberbracht der aber nur sehr schlecht Englisch sprach und die Fragen Benteens nach Custers Verbleib nicht verstand Benteen kam Custers Order nicht nach da er vom ranghoheren Reno angewiesen wurde stattdessen seiner schwer angeschlagenen Truppe gegen den bevorstehenden Grossangriff der Indianer beizustehen Letzterer war nach den damals geltenden Heeres Regularien in der Tat berechtigt den Befehl eines Vorgesetzten aufgrund der prekaren Lage vor Ort ausser Kraft zu setzen Auch die Sioux hatten mittlerweile den Gefechtslarm bemerkt einige sassen wieder auf und sprengten in Richtung Norden davon 26 Spater wurden Reno und Benteen scharf dafur kritisiert dass sie nicht versucht hatten mit ihrer vollen Starke zu Custer durchzubrechen um ihm zu helfen Das drei Jahre spater abgehaltene Kriegsgerichtsverfahren gegen Major Reno wurde laut Jack Pennington vom US Heer genutzt um die peinliche Angelegenheit zu vertuschen und stattdessen Custer die ganze Schuld zuzuschieben Reno und Benteen hatten jedoch viel weniger kampffahige Manner als Custer zur Verfugung da Reno zu diesem Zeitpunkt bereits etwa 30 von ihnen verloren hatte Sie hatten in den darauffolgenden Stunden grosse Muhe ihre eigene Position zu halten die fast zwei Tage lang von den Indianern belagert wurde bis endlich Terrys und Gibbons Verstarkungen eintrafen 33 Zudem waren sie beide davon uberzeugt dass Custer sich langst abgesetzt und sie ihrem Schicksal uberlassen habe Anm 6 Custers Angriff Bearbeiten nbsp Custers Last Stand Gemalde von Edgar Samuel Paxson dass den dortigen Geschehnissen wohl ziemlich nahekommt 1899 nbsp Die Schlacht aus Sicht des Oglala Hauptlings Kicking Bear im Zentrum sind die Hauptlinge Sitting Bull Rain in the Face Crazy Horse und Kicking Bear zu sehen die rot gekleidete Figur rechts stellt den toten Custer dar um 1898 nbsp Lieutenant William Cooke der Adjutant Custers nbsp Der kommandierende Offizier der L Kompanie Oberleutnant James Calhoun um 1874Was unterdessen mit Custers Mannern geschah ist bis heute das Objekt zahlloser Spekulationen und Teil des Custer Mythos Einigkeit herrscht in Fachkreisen nur daruber dass sich die Indianer nach ihrem Abwehrerfolg im Suden bald gegen Custers Abteilung wandten und diese ostlich des Flusses massiv bedrangte Sein Regiment war vorher zuerst an einem kleinen Bach dem Sundance Creek entlanggeritten hatte sich dann mit funf Kompanien C E F I und L von Renos und Benteens Abteilungen getrennt und war anschliessend auf einer Hugelkette weiter nach Norden vorgeruckt Eines der Pferde ging dort zusammen mit seinem Reiter durch galoppierte mit ihm quer uber den Fluss und dann mitten durch das Indianerlager in einem weiten Bogen Richtung Sudost Es machte erst wieder Halt als sie beide auf Renos Manner trafen Das Pferd wurde dabei verwundet aber der Soldat auf ihm Gustave Korn uberlebte 34 Die Spaher meldeten Custer dass die Indianer offensichtlich im Begriff waren ihr Lager aufzulosen womit sich seine grosste Befurchtung bewahrheitet hatte Als Major Reno das Lager am Sudende angriff erhielt Custer die Nachricht dass seine Bewohner zum anderen Ende des Tals flohen und liess sein Bataillon dorthin galoppieren um sie abzufangen Dort angekommen ritten die Soldaten der F und I Kompanie durch einen Hohlweg hinunter zum Flussufer wurden dort aber zu ihrem Erstaunen schon von zahlreichen Siouxkriegern mit Gewehrsalven empfangen und bald von allen Seiten attackiert Sie zogen sich daher rasch zuruck und stiessen wieder zu Custers Hauptmacht In Unkenntnis der Niederlage die Reno mittlerweile erlitten hatte befahl Custer nun seinem gesamten Bataillon erneut anzugreifen doch wegen des unwegsamen und steil abfallenden und von Erosionsrinnen durchzogenen Flussufers konnte es sich nicht zu einer weit auseinandergezogenen Kavallerieattacke entfalten Anstatt an ihrem nordlichen Ende stand er aber erst vor den Mittelteil der Zeltstadt die noch dazu durch den Fluss geschutzt war Custers ursprunglicher Plan sie zu umgehen um die Verteidiger von Norden her in die Zange zu nehmen war damit fehlgeschlagen dies vor allem wegen seiner Unkenntnis uber die tatsachlichen Ausmasse des Lagers Die meisten seiner Soldaten fanden zudem keine festen Wege durch den stark versumpften Uferstreifen Ob es einigen von ihnen uberhaupt gelang bis zu den ausseren Tipis vorzudringen ist unklar Laut Aussage von Little Soldier schaffte es keiner der Soldaten bis ans Westufer des Flusses Auch der Plan sich zuerst der Frauen und Kinder zu bemachtigen war damit gescheitert 24 Indessen sturmten immer mehr Indianerkrieger heran Im Gegensatz zu Custers Leuten waren sie mit dem umliegenden Terrain hervorragend vertraut und kannten auch die Furten durch den Fluss Custer erkannte dass sie diesem massiven Druck nicht lange standhalten konnten ordnete den Ruckzug an und befahl der F und I Kompanie unter den Hauptleuten Miles W Keogh und George W Yates die Absetzbewegung des Bataillons vom Feind zu decken Hierzu liessen sie ihre Einheiten absitzen um eine Schutzenlinie zu bilden aber sie wurden schon nach kurzer Gegenwehr von nun auch aus dem Suden auftauchenden Indianern wahrscheinlich Galls aus dem Gefecht am Reno Hill herausgezogenen Hunkpapa Sioux uberrannt und zerstreut Eine vernichtende Geschosssalve nach der anderen schlug dabei in die sich an der steilen Uferboschung und dem Hohlweg stauenden Menschen und Pferdeleiber ein und die Indianer schienen plotzlich uberall zu sein Damit artete auch dieser Ruckzug zu einer chaotischen Flucht in die Hugel aus Pennington fuhrt diese auf eine angebliche Verwundung Custers zuruck vermutlich ein Schuss in die Brust die er erlitt als er die Furt uberquerte um das Lager anzugreifen Laut seinen Verteidigern im Untersuchungsverfahren konnte dies zum Teil die Verwirrung seiner Soldaten bei ihrer Flucht auf die nahe gelegenen Hugel erklaren 35 Hauptmann Keoghs F Kompanie bildete am rechten Flugel Calhoun Hill Anm 7 eine neue Gefechtslinie 36 wurde aber schon nach kurzer Gegenwehr uberrannt Keogh selbst scheint dabei von seinem Reittier geschossen worden zu sein wie die Verletzungen seines Pferdes Comanche annehmen lassen Aufgrund seiner fruheren Erfahrungen im Kampf mit den Indianern hatte Custer nicht mit so einem enormen Widerstand gerechnet und die Attacke unverdrossen fortgefuhrt wodurch die funf Kompanien uber ein grosses Gebiet verteilt wurden das sich noch dazu die gegenseitige Unterstutzung erschwerte Als die Soldaten in die Hugel getrieben wurden sammelten sie sich in mehreren voneinander isolierten Widerstandsnestern die schnell uberwaltigt wurden 37 Etwa zwanzig Uberlebenden gelang es danach noch zu Custers Stellungen zu fluchten Die Oglala und Cheyennekrieger unter Crazy Horse und Two Moons umgingen indessen im Norden bzw Suden den linken Flugel Custer Hill der Kavalleristen und suchten dann Deckung hinter Beifussstrauchern und Gelandeeinschnitten Sie griffen jedoch nicht frontal an sondern feuerten von dort aus unaufhorlich auf die vollig freistehenden oder noch auf ihren Pferden sitzenden Soldaten die so den Angreifern ein leichtes Ziel boten Zudem griffen jetzt auch einige Squaws in den Kampf ein sie schwenkten schreiend grosse Tucher uber ihren Kopfen um die Reitpferde zu verscheuchen Little Soldier berichtete hierzu Custers Manner stiegen ab und waren uberall verstreut Einige Soldaten stellten sich auf einem Hugel auf dann sangen sie Die Indianer erschreckten die Pferde oder sie wurden von den Soldaten getotet bevor sie sich zu Fuss zuruckzogen Viele Pferde entkamen und rannten zum Fluss Die Indianer befanden sich auf der Ostseite der Soldaten und uberall um sie herum 38 Damit sassen nun auch Custer und der Rest seiner Soldaten in der Falle ein Ausbruch aus dem Custer Battlefield war ohne Hilfe von aussen unmoglich geworden 26 Die letzte Schlacht Bearbeiten nbsp Blick von Custers letzter Verteidigungsstellung Last Stand Hill ins Tal des Little Bighorn River nummerierte Gedenksteine markieren die Fundorte der Toten nbsp Hauptmann Myles Walter Keogh um 1876 nbsp Der Mustang Comanche das Pferd das Captain Miles Keogh bis zu seinem Tod in der Schlacht ritt um 1880 nbsp Hauptling Rain in the Face 1880 1890 nbsp Mitch Bouyer Scout des 7 Kavallerieregiments um 1876Laut Reglement sollten die Manner fur das Gefecht absitzen und eine Schutzenlinie bilden jeder funfte Soldat stand dahinter und hielt wahrenddessen die Pferde seiner Kameraden 39 Custers Manner standen aber auf den Hugeln hunderten sich rasch nahernden Kriegern gegenuber die quasi im Minutentakt einen nach dem anderen von ihnen abschlachteten Die Verteilung der Geschosshulsen lasst annehmen dass schon von Anfang an kein organisierter Widerstand mehr geleistet werden konnte Der Kampflarm erschreckte die Pferde sodass sie sich viele losrissen und mit dem Grossteil der Munitionsvorrate davonliefen 40 Laut dem Sioux Hauptling Kill Eagle sturzten die Krieger sich wie ein Bienenschwarm auf Custers Manner Das von Schluchten und Hohlwegen durchschnittene Schlachtfeld deckte zudem das rasche Vorrucken der Kriegertrupps und verhinderte zugleich die Bildung einer geordneten Verteidigungsformation 9 Nach den Befunden der Archaologen und Augenzeugenberichten der Indianer versuchten offenbar einige Soldaten im allgemeinen Chaos zu Fuss durch die Linien der Indianer zu schlupfen um dem Gemetzel doch noch zu entkommen oder wenigstens eine besser gedeckte Stellung zu erreichen Dies lassen auch einige ausgegrabene Kugeln annehmen die sowohl am Calhoun als auch am Custer Hill gefunden und eindeutig aus ein und derselben Waffe i d F Springfield Karabiner abgefeuert wurden Anm 8 Der Pulverrauch hullte nach Aussage von Little Soldier das gesamte Schlachtfeld in eine dichte graue Wolke Es sei so dunkel gewesen dass man die Mundungsblitze der Gewehre sehen konnte Einige von Custers Mannern sprangen in Mulden und Rinnen und kampften dort weiter Von Zeit zu Zeit bewegte Custer seine Flagge von Hugel zu Hugel Die Cheyennes und Sioux wurden bald alle in den Kampf verwickelt Einige Indianer verfolgten einen Mann der weglief Viele Pferde wurden verwundet 41 Der Cheyenne Soldier Wolf berichtete dass sich die Soldaten narrisch verhielten und wie betrunken wirkten der Sioux Crow King wiederum dass sie wie tapfere Krieger bis zum letzten Mann kampften 9 Anfangs bildeten die Soldaten wohl noch lockere Schutzenlinien doch schon bald losten sich diese in immer kleinere voneinander isoliert kampfende Widerstandsnester auf die aus allen Richtungen von der erdruckenden Ubermacht der Indianer ausgeschaltet wurden Auch die hohere Schussfolge der Pfeilbogen trug zur relativ raschen Dezimierung von Custers Einheiten bei Diese konnten den Indianern vorher dennoch schwere Verluste zufugen Die verzweifelt um ihr Leben kampfenden Manner erschossen zuletzt auch die letzten noch bei ihnen verbliebenen Pferde um hinter ihren Kadavern etwas besseren Schutz vor dem feindlichen Geschosshagel zu finden 42 Vierzehn von dreissig Augenzeugenberichten darunter auch Little Soldier behaupten dass einige Soldaten Suizid begingen um nicht lebend in die Hande des Gegners zu fallen getreu der Grenzerdevise im Kampf gegen Indianer die letzte Kugel fur sich selbst zu behalten Beispiele hartnackiger Gegenwehr standen neben Panik und lahmender Todesangst Little Soldier Die Indianer plunderten die Soldaten Wir sahen Dutzende Whiskyflaschen auf dem Hugel uber dem Fluss Einige konnten von weitem Soldaten sehen wie sie die Whisky Becher reichten Die Indianer nahmen sich die Gewehre der Soldaten sobald sie einen von ihnen toteten 43 In einem bald auf kurzeste Distanz gefuhrten Gefecht erwiesen sich die Indianer als uberlegene Nahkampfer Etwa 28 Mannern unter ihnen der Scout Mitch Bouyer siehe auch weiter unten gelang es in eine nahe am Fluss gelegene Schlucht Deep Ravine zu entkommen sie wurden dort aber bald von den Indianern eingeholt und ebenfalls gnadenlos niedergemacht Anm 9 So waren binnen kurzer Zeit alle funf Kompanien bis auf den letzten Mann aufgerieben worden Nach allem was man weiss wurde Custer am Ende mit ungefahr vierzig bis sechzig seiner Getreuen in einem Karree auf einer kleinen Anhohe heute bekannt als Custers Last Stand zusammengedrangt Unzahlige dort von den Archaologen aufgefundene Patronenhulsen zeugten davon dass die Soldaten zuletzt in wilder Panik um sich geschossen haben mussen 9 Nach den Schilderungen uberlebender Indianer feuerten viele jedoch die Kugeln zu hoch ab ein Umstand der bei Soldaten unter grossen Stress oft beobachtet wurde Wie genau Custer ums Leben kam ist nach so langer Zeit nicht mehr zu klaren auch weil niemand aus seiner unmittelbaren Umgebung uberlebt hat konstatiert der Historiker Miloslav Stingl Alle Erzahlungen uber seine Todesumstande stammen von an der Schlacht beteiligten Indianern die betrachtlich voneinander abweichen noch dazu herrschte auf dem Schlachtfeld das blanke Chaos Einige behaupteten dass Custer vom Hauptling White Bull getotet worden sei Letzterer zog ihn vom Pferd und als sich Custer schon verwundet mit seinem Revolver zur Wehr setzen wollte habe ihm der Hauptling die Waffe entrissen und damit erschossen 44 Ein Arapahokrieger schilderte hingegen dass eine Kugel Custer an der Seite getroffen hatte Er fiel zuerst auf seine Hande und Knie setzte sich dann zwischen vier ebenfalls schwer verwundeten Soldaten auf den Boden und beobachtete teilnahmslos die Tragodie die sich um ihn herum abspielte wahrend ein Blutfaden aus seinem Mund rann Am Ende hatten sich mehrere Krieger auf ihn gesturzt angeblich wurde er und sein Bruder Hauptmann Thomas Custer eigenhandig vom Sioux Hauptling Rain in the Face laut dessen Aussage getotet 26 45 Es ist auch unklar ob seine Kopfwunde todlich war oder ob sie ihm vor oder erst nach seinem Tod zugefugt wurde Welcher der Krieger auch immer Custer umgebracht hat in der Hitze des Gefechts ist es unwahrscheinlich dass ihm bewusst war gerade den popularsten Kommandeur der Bleichgesichter getotet zu haben Direkt neben Custers Leiche lagen sein Bruder Tom nicht weit davon sein jungerer Bruder Boston sein Neffe Auty Reed und die seines Adjutanten William Cooke Viele der Leichen wurden von den Indianern in ihrem archaischen Siegesrausch mit Beilen und Messern teils bis zur Unkenntlichkeit verstummelt und skalpiert Anm 10 Hauptmann Thomas Custer wurde sein Herz aus dem Leib geschnitten der Schadel zertrummert und sein Leichnam noch nachtraglich mit Pfeilen gespickt Lieutenant William Cooke wurde sein imposanter Backenbart samt Haut vom Gesicht abgetrennt Sie taten dies weil sie glaubten die Seelen entstellter Korper seien dazu verdammt bis in alle Ewigkeit auf der Erde zu wandeln Custers Leiche wies bei seiner Bergung drei Schusswunden auf eine an der linken Schlafe in der Brust und am rechten Unterarm Nachtraglich waren ihm auch die Trommelfelle durchstochen Anm 11 und ein Glied des linken kleinen Fingers abgetrennt worden Um 17 30 Uhr war die heisse Phase des Kampfes beendet und die Plunderung des Schlachtfeldes begann 26 Laut Little Soldier hatte dieser Kampf nicht langer als eine Stunde gedauert 46 Die Belagerung des Reno Hill Bearbeiten nbsp In der Schlacht von der U S Cavalry verwendeter Colt Single Action Army Modell 1873Die Schlacht am Little Big Horn endete jedoch nicht mit dem Massaker an Custers Mannern Die Ureinwohner gruppierten sich danach rasch um und konzentrierten sich auf die Belagerung von Reno und Benteens Bataillonen Obwohl sie von ihrer Position aus den Gefechtslarm deutlich horen konnten hatten die beiden Offiziere vom tragischen Schicksal Custers und seines Bataillons auch weiterhin keine Kenntnis Nachdem auch noch Hauptmann Thomas M McDougall mit der B Kompanie und der Maultierkolonne des Versorgungszuges dazugestossen war versuchten zwei andere Kompaniefuhrer Hauptmann Thomas Benton Weir und Hauptmann Edward S Godfreye mit der D Kompanie die Lage aufzuklaren und zu Custer durchzubrechen Sie zogen von Reno und Benteen nur widerwillig toleriert zur Verstarkung ihres Stosstrupps noch zusatzlich ein paar Manner aus der Verteidigungslinie ab Der Stosstrupp gelangte jedoch nur bis zum sogenannten Weir Point auch Weir Ridge etwa 4 km sudlich von Custer Hill Dort wurde er von aus dem Norden heransturmenden Indianern nach 2 Stunden vertrieben und musste sich wieder bis an seinen Ausgangspunkt zuruckziehen Dies hatte zur Folge dass bald immer mehr Indianer ihre vollig offene und deshalb nur schwer zu verteidigende Stellung am Reno Hill belagerten sich wahrend des Tages immer naher an den Verteidigungsring heranarbeiteten und die Soldaten auch mit Steinen bewarfen Sie toteten oder verwundeten dabei elf der insgesamt 350 Verteidiger Im Zentrum des Reno Hill wurde in weiterer Folge ein Verwundetennest eingerichtet das rundum notdurftig mit Trossmaterial Maultier und Pferdekadavern geschutzt wurde Mit aufgespaltenen Feldflaschen und Messern versuchten einige der Soldaten Gruben in den Boden zu graben um sich so etwas besser vor dem Kugelhagel der Indianer zu schutzen 47 Nachdem sie den ersten Tag der Belagerung ohne weitere Verluste uberstanden hatten beobachteten die Soldaten im von hunderten Lagerfeuern erleuchteten Tal die nachtlichen von Freudenschussen begleiteten Kriegstanze der Indianer Freiwilligen der in der Nahe des Flusses etwa 300 Meter liegenden H und M Kompanien gelang es in der Nacht vom 25 auf den 26 Juni ihre Kameraden mit Frischwasser zu versorgen Dies war nur moglich da sie durch einen Gelandeeinschnitt die Water Carrier Ravine einigermassen gedeckt zum Ufer kriechen konnten Dabei tat sich vor allem der Kavallerist Charles Windolph hervor Anm 12 Am Morgen des 26 Juni setzten die Indianer den Beschuss des Hugels fort doch ab dem spaten Nachmittag zogen sie sich plotzlich wieder zuruck brachen ihr Lager ab und teilten sich in kleine Gruppen auf die Richtung Suden in der Weite der Prarie verschwanden In der Nacht auf den 27 Juni dehnten Reno und Benteen ihre Schutzenlinie nach und nach bis zum Flussufer aus begruben ihre Toten und bereiteten sich auf einen neuen Angriff der Indianer vor 26 Am darauffolgenden Tag trafen die Entsatzeinheiten unter Terry und Gibbon am Little Bighorn ein und begannen unverzuglich mit der Suche nach Custer und seinen Soldaten Ihnen blieb jedoch nur noch die Bergung und Bestattung ihrer Leichen ubrig Spater fand man ca 6 Meilen ca 9 Kilometer vom Schlachtfeld entfernt neun weitere unmarkierte Soldatengraber Es wird angenommen dass es sich dabei um die Graber einer von Captain Frederick K Giddleren und Lieutenant Charles Larin gefuhrten Patrouille handelte 48 Der Legende nach wurde nur mehr Hauptmann Keoghs Mustang Comanche lebend auf dem Schlachtfeld vorgefunden er wurde nach Ausheilung seiner schweren Verletzungen offiziell in den Ruhestand versetzt gelangte danach zu grosser Beruhmtheit und wurde noch viele Jahre spater voll aufgezaumt als Maskottchen bei Regimentsdefilles mitgefuhrt 49 Verluste Bearbeiten Das 7 US Kavallerie Regiment verlor wahrend der Kampfe am 25 26 Juni 1876 am Little Bighorn insgesamt 14 Offiziere einen Assistenzarzt 247 Soldaten funf Zivilisten und drei Arikare Scouts 52 Soldaten wurden verwundet Funf Indianerscouts galten als vermisst Oberstleutnant Custers Bataillon 204 Tote Offiziere Soldaten zwei Kundschafter und der Journalist Mark Kellog Major Renos Bataillon 44 Tote Offiziere Soldaten und Kundschafter Hauptmann Benteens Bataillon 11 tote Soldaten und 22 Verwundete Hauptmann McDougalls Kompanie 5 tote Soldaten und 7 Verwundete Die Toten wurden rasch vor Ort beerdigt die Schwerverwundeten wurden auf von Maultieren getragenen improvisierten Tragbahren zu dem in der Nahe ankernden Versorgungsschiff Far West gebracht und dann ins Lazarett nach Fort Abraham Lincoln abtransportiert Als gesichert gilt dass auf dem Schlachtfeld erheblich weniger Indianer gefallen waren als US Soldaten wie viele von ihnen spater noch ihren Verwundungen erlagen und uber ihre tatsachlichen Verluste herrscht bis heute kein tragfahiger Konsens Die Angaben uber getotete Krieger reichen von lediglich 36 bis zu 200 Kriegern Vielfach werden die niedrigsten indianischen Verlustangaben aufgegriffen und etwa 40 tote und etwa 80 verwundete Krieger angenommen Hinzu kommen die etwa zehn wehrlosen Frauen und Kinder die Renos Angriff zum Opfer fielen Obwohl die Verluste der Prarie Indianer im Vergleich zu denen der Weissen somit relativ niedrig erscheinen stellten diese deren Volker meist nur wenige Tausend Menschen zahlten durchaus enorme Verluste dar die sie im Gegensatz zu den Streitkraften der USA nicht mehr ersetzen konnten Es herrschte nach der Schlacht unter den Indianern daher wohl kaum Siegesstimmung Nachbetrachtungen BearbeitenZusammenfassend betrachtet handelte es sich dabei nur um ein ortlich begrenztes Vorhutgeplankel ausgetragen von allenfalls 2500 Kombattanten das auf den weiteren Verlauf der Strafexpedition militarisch keine negativen Auswirkungen hatte In vermutlich weniger als einer Stunde hatten die Sioux Arapaho und Cheyenne diesen Kampf in den Hugeln fur sich entschieden aber dabei wohl selbst hohe Verluste erlitten Die volle Verantwortung fur das Desaster vom 25 Juni 1876 ist laut dem Bericht General Terrys ausschliesslich Custer zuzuschreiben Er hatte ohne vorherige sorgfaltige Aufklarung seine Streitmacht aufgesplittert und zu weit auseinandergezogen sodass eine Flankendeckung und rasche gegenseitige Unterstutzung der Bataillone nicht mehr gegeben war Seine Risikofreude und Neigung zu Spontanentscheidungen die im Sezessionskrieg seine grosse Starke als Reiterfuhrer gewesen war kosteten ihn am Little Bighorn das Leben Auch Archaologen konnten den Ablauf der Schlacht rekonstruieren und bestatigten Custers schwere strategische Fehler Selbst seine Forderer Sherman und Sheridan kritisierten spater Custers uberhastete und unbedachte Vorgangsweise Schuldfragenanalyse Bearbeiten Von dem Moment an als er beschloss von Terrys Plan abzuweichen ubernahm Custer die Hauptverantwortung fur den fatalen Ausgang der Schlacht Nathaniel Philbrick fuhrt hingegen an dass Custers Entscheidung seine Truppen aufzuteilen keineswegs ungewohnlich wenn auch in diesem Fall sicherlich riskant war und dass er daruber hinaus den Befehlen von General Terry folgte der ihm dabei einen betrachtlichen Handlungsspielraum liess Philbrick macht deutlich dass ein Grossteil der Kritik an Custer retrospektiv ist Im Nachhinein mag Custer wie ein egoistischer Idiot aussehen Aber wie Sitting Bull Two Kettle und noch einige andere Lakota und Cheyenne an diesem Tag erkannten war er dem spektakularsten Sieg seiner Karriere schon erschreckend nahe gekommen Der Erfolg seiner Attacke hing davon ab dass die restlichen Kompanien seines Regiments rasch zu seiner Unterstutzung heranruckten vor allem diejenigen die von Major Reno und Captain Benteen angefuhrt wurden Im Allgemeinen galt im Kampf gegen den Feind Vereint ist besser und von der Aufteilung der vor Ort verfugbaren Streitkrafte wurde abgeraten Aber auch hier waren Verstosse gegen die Regel keine Seltenheit Ein erfolgreiches Beispiel fur einen taktischen Plan der gegen das Regelwerk verstosst war die Aufteilung seiner Truppen durch den konfoderierten General Robert E Lee am in 2 Mai 1863 bei Chancellorsville als er Teile seiner Virginia Armee unter Thomas Stonewall Jackson auf einen nachtlichen Gewaltmarsch um US General Joseph Hookers linke Flanke beorderte was wenig spater mit einer spektakularen Niederlage fur die Unionstruppen endete Daher ist es vielleicht etwas zu einfach Custer allein fur diese Niederlage verantwortlich zu machen Wie Philbrick ausserdem feststellt und seine Schlussfolgerung teilweise auf die Aussage eines Adjutanten des kommandierenden Generals stutzt hatte Terry Custer mit seinen listigen legalistischen Befehlen in die Enge getrieben und damit die ganze Verantwortung auf ihn abgewalzt 50 Obwohl sein Schlachtplan in die beruchtigtste Militarkatastrophe in der Geschichte der USA mundete ist letzterer wieder in den Schatten der Geschichte zuruckgekehrt und hat alleine Custer in den Mittelpunkt dieser Tragodie geruckt an dessen Zustandekommen Terry vielleicht mehr als jeder andere der daran beteiligten Protagonisten seinen Anteil hatte 51 Reno und Benteen wurde spater ebenfalls vorgeworfen ihre Pflicht nicht erfullt zu haben Reno dem noch dazu Feigheit vor dem Feind vorgeworfen wurde forderte eine offizielle Untersuchung um seinen Namen wieder reinzuwaschen In der Tat lasst sich daruber spekulieren dass Custer ihn moglicherweise unterstutzt hatte indem er das Dorf auf der rechten Flanke angegriffen hatte wenn Reno seinen Attacke fortgesetzt den Kampf bis ins Lager ausgeweitet und eine weitere halbe Stunde durchgehalten hatte Ruckblickend ist es jedoch angesichts der grossen Anzahl der Indianer die weder Reno noch Custer kannten unrealistisch zu glauben dass Reno so lange hatte widerstehen konnen wenn man bedenkt dass Custers Bataillon mit doppelt so vielen Mannern in weniger als einer Stunde aufgerieben wurde Andere stellten Renos Entscheidung in Frage das Geholz zu verlassen wo er den Gegenangriff der Hunkpapa besser hatte standhalten konnen um Custer damit Zeit zu verschaffen das Lager erneut anzugreifen Das Untersuchungsgericht entlastete Reno zwar wies jedoch darauf hin dass jungere Offiziere bessere Leistungen erbracht hatten als er Als Reno sich auf den Hugel verschanzte weigerte er sich von dort weiter vorzurucken bis Terrys Truppen zwei Tage spater eintrafen Aber es ware an Custer gewesen Reno zu unterstutzen und nicht umgekehrt Das Ende des freien Volkes Bearbeiten Trotzdem bewiesen all diese Ereignisse einmal mehr dass die Ureinwohner der modernen Kriegsmaschinerie der Weissen auf Dauer nicht gewachsen und sie vor allem nicht in der Lage oder willens waren auch uber den Tag hinaus strategisch zu denken Nach der Vernichtung von Custers Bataillon noch hochmotiviert und vereint hatten sie theoretisch die Gunst der Stunde nutzen konnen und neben dem Rest des 7 Kavallerieregiments am Reno Hill auch noch Terrys und Gibbons heranruckende Truppen zernieren oder zumindest zum Ruckzug zwingen konnen womit der Feldzug vorerst gescheitert gewesen ware Aber stattdessen setzten sie sich relativ schnell vom Schlachtfeld ab und zerstreuten sich in alle Winde Als erster und einzig nennenswerter Erfolg der Native Americans in offener Feldschlacht gegen US Truppen hat dieser epische Kampf dennoch auch fur deren Nachfahren bis zum heutigen Tag eine hohe Bedeutung und Symbolkraft 52 Dieser Sieg sollte ihnen jedoch bald zum Verhangnis werden Custers Tod und der seiner Soldaten wurde in der Offentlichkeit mit grosser Besturzung aufgenommen Noch dazu war er von primitiven Wilden besiegt worden was vielen als unvorstellbar erschien Einige Zeitungen behaupteten dass Sitting Bull kein echter Ureinwohner war es durfte nicht sein dass ein Indianer Weisse in einen Hinterhalt locken konnte Man schrieb er musse zumindest Napoleon Bonaparte studiert haben um Custer zu schlagen Er sei in Wahrheit ein Spion der West Point absolviert habe und dann zu seinem Volk zuruckgekehrt sei Nur so liesse sich sein militarisches Geschick erklaren Nach der Schlacht machte die US Army nur noch gnadenloser Jagd auf die letzten freien Indianer deren Koalition rasch zerfiel Aufgebracht uber den Tod des beliebten Burgerkriegshelden noch dazu am Vorabend der Hundertjahrfeier der USA forderte die emporte Nation harte Vergeltungsmassnahmen Die Black Hills wurden kurzerhand fur weisse Siedler geoffnet und innerhalb eines Jahres war die Sioux Nation geschlagen Custer s Last Stand war auch ihr letztes Gefecht Noch im Spatsommer 1876 wurden 3 000 Sioux am Tongue River von den Truppen unter General Terry gefangen genommen Die letzten von ihnen kapitulierten am 31 Oktober 1877 und mussten wieder in ihre Reservation zuruckkehren oder flohen nach Kanada Die Stammesgruppen unter Sitting Bull Crazy Horse und Gall weigerten sich jedoch wieder dorthin abgeschoben zu werden Crazy Horse wurde durch Hauptling Spotted Tail von General Crook zugesichert dass seinen Leuten ein eigenes Reservat am Powder River zugewiesen wurde Am 5 Mai 1877 erschien sein abgekampftes und hungerndes Volk vor Fort Robinson Nebraska und ergab sich Crazy Horse wurde schon kurz danach bei einem Fluchtversuch von einem Wachsoldaten getotet Sitting Bull ging mit 5000 seiner Lakota vorerst ebenfalls nach Kanada kehrte erst Jahre spater in die USA zuruck und ergab sich auf Gnade und Ungnade der Armee 1890 fiel auch er einen Mordanschlag zum Opfer 45 Der Mythos der Nation Bearbeiten Dass die Niederlage und Tod Custers schliesslich doch zu einem nationalen Mythos mutierte war vor allem das Verdienst seiner kampferischen Witwe Elizabeth Bacon Custer Prasident Grant und General Samuel Sturgis dessen Sohn am Little Bighorn gefallen war hatten zuvor noch scharfe Kritik an Custers Fuhrungsstil geubt und sein rucksichtsloses Vorwartsdrangen als Hauptursache fur das Desaster ausgemacht Elizabeth arbeitete deswegen unermudlich daran das schwer erschutterte Andenken ihres Gatten wieder reinzuwaschen Einer ihrer wichtigsten Verbundeten hierfur waren neben der Bennett Presse Frederick Whittaker ein erfolgreicher Autor von zu dieser Zeit sehr beliebten Groschenromanen mit deren Hilfe eine grossangelegte Imagekampagne gestartet wurde Whittaker verfasste aufgrund von personlichen Briefen die sie ihm zur Verfugung stellte und aus Zeitungsberichten eine in den hellsten Farben strahlende Biografie des toten Custer die die Grundlagen fur die spatere Custer Legende legte In diesem Werk das schon im November 1876 erschien deutete er kurzerhand eine blamable Niederlage zu nichts geringerem als der amerikanischen Version der Nibelungenschlacht um Da fielen sie jeder Mann an seinem Platz ohne zu schwanken ohne zuruckzuweichen bis die letzte Patrone verschossen war Bei einem Heldenepos dieser Kategorie durfte naturlich auch der ruchlose Schurke nicht fehlen den Whittaker im ohnehin unbeliebten Major Reno erkannt haben wollte Er allein habe nach der Lesart Whittakers durch sein feiges Zuruckweichen zu Beginn der Schlacht die Katastrophe erst moglich gemacht Auf Druck der Offentlichkeit wurde daher 1878 eine Untersuchung durch ein Militargericht eingeleitet im Zuge dessen dem Major jedoch keine groberen Verfehlungen nachgewiesen werden konnten Aber trotz des Freispruches galt er bei der Mehrheit der US Burger weiterhin als ehrloser Feigling Reno war danach fur den Rest seines Lebens vergeblich damit beschaftigt seine Reputation wiederherzustellen Er verfiel dabei vollends dem Alkohol wurde unehrenhaft aus dem Militardienst entlassen und starb 1889 an Kehlkopfkrebs Hauptmann Frederick Benteen verfasste noch Jahre spater Schmahschriften uber Custer und musste nach uberzogener Kritik an seinen Vorgesetzten ebenfalls seinen Abschied nehmen 9 Forschungstatigkeit BearbeitenHeute wird versucht insbesondere durch archaologische Untersuchungen vor Ort und Studium aller verfugbaren Quellen den historisch genauen Ablauf der Ereignisse zu rekonstruieren Grosseren Bekanntheitsgrad haben vor allem die entsprechenden Forschungen auf dem Schlachtfeld seit den fruhen 1980er Jahren erlangt Zunehmend erweisen sich dabei die Uberlieferungen der Nachfahren der beteiligten Stamme als grosstenteils zutreffend Seit auch die Behandlung der Ureinwohner bei der Eroberung Amerikas mittlerweile in der breiten Bevolkerung als grosses Unrecht begriffen wird hat sich seit dem Ende des 20 Jahrhunderts die in grossen Teilen uberkommene Interpretation dieser Schlacht am Little Bighorn und das Image des Boy General fundamental gewandelt Schlachtfeldforensik Bearbeiten nbsp Pferdeknochen am Custer Hill aufgenommen um 1877Die meisten Toten wurden von Renos Soldaten offensichtlich nur notdurftig verscharrt und deren Graber mit Holzpflocken markiert Soweit sie noch vor Ort identifiziert werden konnten wurden ihre personlichen Daten auf kleine Zettel notiert die man in leere Patronenhulsen steckte und neben sie ins Grab legte Das Grab Custers soll nach Angaben der Beteiligten 46 cm tief etwas tiefer als die der ubrigen Soldaten gewesen sein und breit genug um neben ihn auch seinen Bruder Thomas zu bestatten Bevor das Grab wieder zugeschaufelt wurde bedeckte man die beiden prominenten Toten noch mit einer Decke und einigen Zeltplanen Abschliessend wurde noch ein indianischer Travois darubergelegt und mit Steinen beschwert um das Grab besser vor Aasfressern zu schutzen 26 1877 bargen Angehorige des 7 Kavallerieregiments Custers Uberreste und die seiner Offiziere Custers sollte in West Point mit grossem Pomp erneut bestattet werden Viele der Gebeine waren aber inzwischen schon von Aasfressern ausgescharrt und in alle Winde zerstreut worden da die hastig ausgehobenen Graber viel zu flach angelegt waren In den folgenden Jahren berichteten Besucher dass einige der Gedenktafeln umgeworfen und dort wohl auch Grabrauber ihr Unwesen getrieben hatten 1881 wurde im Auftrag der Regierung erneut ein Bergungskommando in Marsch gesetzt um die mittlerweile uberallhin verstreuten Knochen einzusammeln und etwas wurdevoller in einem Gemeinschaftsgrab zu bestatten Heute steht daruber ein etwas klobiger geratener Gedenkstein aus Granit in dem die Namen der Gefallenen eingemeisselt sind Einzelne nummerierte Gedenktafeln kennzeichnen zudem die Positionen an denen die Soldaten gefunden wurden bzw getotet worden waren es ist bislang das einzige Schlachtfeld mit dieser Art von Markierungen In den nachsten 100 Jahren wurden aber dennoch immer wieder Gebeine in den umliegenden Hugeln aufgefunden sofern sie nicht als Schlachtfeld Souvenir verschleppt wurden brachte man sie in das Depot des ortlichen Museums heute eine nationale Gedenkstatte der USA 53 Im August 1983 legte ein Steppenfeuer auf dem ehemaligen Schlachtfeld weitere Knochen von Custers Soldaten frei die dort seit 107 Jahren unentdeckt gelegen hatten In der Nahe der Gedenktafeln 33 und 34 stiessen Archaologen auf einen aus den Boden ragenden menschlichen Knochen genau an jener Stelle Deep Ravine Trail wo vermutlich 28 von Custers Mannern getotet und bestattet worden waren 1984 wurden die Stelle von einem Archaologenteam des National Park Service genauer untersucht und die dort aufgefundenen Knochenfragmente anthropologisch analysiert Bei uber 40 Prozent von Custers Soldaten handelte es sich um Einwanderer aus Deutschland England und Irland 28 Iren 27 Deutsche und 16 Briten Drei seiner Manner waren indigener Herkunft vom Stamm der Crow Indianer und dienten ihm als Scouts Unter den Toten war auch ein Afroamerikaner Isaiah Dorman der als Ubersetzer arbeitete Anhand der im Museum lagernden Knochen konnte einer von Custers Soldaten vom renommierten Anthropologen Clyde Snow noch nachtraglich identifiziert werden Es handelte sich dabei um Mitch Bouyer ein Indo Franzose der ebenfalls als Scout im 7 Kavallerieregiment gedient hatte Er war zum Zeitpunkt seines Todes 21 Jahre alt durch zwei Schusse in die Brust und Unterleib getotet und danach mit einem Beil zerhackt worden Da noch ein zeitgenossisches Foto von ihm existiert konnte seine Identitat mittels Uberblendung seines Schadelfragments durch das Nebraska Educational Television Team auch auf diesem Weg bestatigt werden Einige Berichte uber den Auffindungsort der Toten wurden nun in Zweifel gezogen nachdem soll Bouyer namlich am Custer Hill getotet worden sein Clyde Snow studierte daraufhin auch die Aufzeichnungen uber Exhumierung und Uberfuhrung von Custers Uberresten nach West Point noch etwas genauer Nach Aussage von Sergeant John Ryan der die Bergungsaktion leitete wurden diese angeblich mit besonderer Sorgfalt durchgefuhrt Das Grab das man 1877 zuerst offnete enthielt aber nur einen Leichnam Zudem stand auf der darin befindlichen Uniformbluse der Name eines Unteroffiziers Also offnete man ein weiteres Grab das aber nur einen Schadel mehrere Rippen und einen Oberschenkelknochen enthielt Ausserdem wurden keinerlei Reste der Zeltplanen der Decke oder des Transportgestells vorgefunden Obwohl einige Mitglieder der Bergungsmannschaft ihre berechtigten Zweifel hatten wurden die Knochen trotzdem als die Custers deklariert und nach West Point geschafft Es ist daher laut Clyde Snow gut moglich dass Custers Uberreste in Wahrheit im 1881 angelegten Massengrab beigesetzt wurden und daher nicht in seinem offiziellen Ehrengrab in West Point liegen konnen 54 Trivia Bearbeiten nbsp Das 1890 errichtete Custer MonumentAuf beharrliches Betreiben von Custers Witwe ging die selbstverschuldete Niederlage schliesslich als der Kampf eines heldenhaften und aufrechten Offiziers gegen die Wilden in die jungere US Geschichte ein 5 Eine Brauerei nutzte ebenfalls den Hype um Custer und liess in 150 000 Saloons das Bild des fotogenen Offiziers aushangen Wie ihr Gatte die Ikone einer sich rasch veranderten Welt war war Elizabeth die der ewig trauernden Witwe sie spielte diese Rolle bis zu ihrem Tod im Jahr 1933 Witwen sind in der nordamerikanischen Gesellschaft sehr angesehen solange sie lebte war Kritik an ihrem Mann tabu Sie schrieb drei Bestseller in denen sie ihr Leben mit George Armstrong als charmant strahlend und ehrenhaft verklart Diese Bucher sollten fur fast 50 Jahre das Bild von Custer bestimmen Aber es gab auch Zeitzeugen die ihn als rucksichtslosen Karrieristen bezichtigten dem damit allerdings dem damaligen Zeitgeist entsprechend jedwedes Unrechtsbewusstsein beim ungleichen Kampf gegen die nordamerikanischen Ureinwohner gefehlt habe Custer und seinen Soldaten wurde zehn Jahre spater auf den Schlachtfeld ein Denkmal errichtet das Custer Battlefield Memorial Im Sommer 1926 zum 50 Jahrestag der Schlacht wurde ein Versohnungsfest organisiert zu dem Historiker und auch die in den Reservaten lebenden Hauptlinge als Gaste eingeladen wurden Zuschauer aus allen Teilen des Landes wurden mit ermassigten General Custer Bahn Tickets angelockt Einer der Ehrengaste war der frei in Kanada lebende Enkel von Sitting Bull im Gegensatz zu den meisten anderen Lakota In der breiten Offentlichkeit war zu dieser Zeit nur noch wenig uber die Ereignisse am Little Bighorn bekannt und auch die Lakota hullten sich daruber in Schweigen Vom Nachfahren des grossen Hauptlings erhoffte man sich daher auch einige pikante Einzelheiten zum Ablauf der Schlacht zu erfahren Der aber legte bei seinem Auftritt stattdessen ein Bundel Dollarscheine auf das Rednerpult und sorgte dann fur das perfekte PR Desaster Die weissen Manner die mich hierher eingeladen haben haben mich um einige versohnliche Worte gebeten Ich kann den weissen Mannern die von mir fur Dollars solche Worte zu horen wunschen aber diese nicht sagen Damit wurde ich das Andenken meines Grossvaters schanden Ich gebe nun das Geld wieder zuruck Es liegt hier wer es haben will kann es sich nehmen Das sind die Worte eines freien Lakota der in Kanada lebt und seinen Unterhalt mit seiner Hande Arbeit verdient George Armstrong Custer der Offizier mit dem langen blonden Haar Symbol einer bestimmten Gedankenwelt galt fur eine lange Zeit als unbestrittener Nationalheld Martyrer der Zivilisation und des amerikanischen Fortschrittes Mit seinem Tod wollte man die Eroberung des Westens rechtfertigen da ja auch Weisse dafur ihr Leben gelassen hatten und Custer war ihre wertvollste Opfergabe Je strahlender uberhohter und ruhmreicher Custer postum dargestellt wurde desto grosser war die Bedeutung ihres Opfers wahrend sie die Indianer scheibchenweise um ihr Land brachten In den letzten Jahrzehnten hat sich die Einstellung zu den Ureinwohnern Amerikas aber fundamental gewandelt und die in diesem Zusammenhang unruhmliche Vergangenheit wurde neu bewertet Custer wandelte sich vom unbestrittenen Helden zum Schurken vom brillanten Anfuhrer zum sorglosen Narren Er ist nicht langer eine makellose Personlichkeit aber trotzdem erinnern sich viele noch an ihn Custer ist heute wegen derselben Dinge umstritten die ihn damals so erfolgreich machten Er war zweifellos ein herausragender Mann der es verstand sich mit den Medien seiner Zeit immer wieder neu zu einer Person des offentlichen Interesses zu stilisieren verkorpert aber auch vieles was uns heute an der amerikanischen Historie grosses Unbehagen bereitet Erinnerungskultur BearbeitenSeit 1879 ist der Schauplatz der Schlacht als National Cemetery Nationalfriedhof ausgewiesen seit 1940 untersteht er dem National Park Service seit 1946 steht die Gedenkstatte im Rang eines National Monuments Zwischen 1999 und 2003 wurden im Little Bighorn Battlefield National Monument auch Denkmaler fur gefallene Indianerkrieger enthullt Gegenuber dem Denkmal fur die gefallenen Soldaten unter dem nach offiziellen Angaben ca 220 Soldaten bestattet sind steht seit 2003 das sog Indian Monument das an die in der Schlacht umgekommenen Indianer und an die indigenen Scouts die im 7 Kavallerieregiment gedient hatten erinnern soll Seit einigen Jahren stehen auch rote Marmorsteine zum Gedenken an einzelne getotete Krieger auf dem Schlachtfeld es sind demnach damals etwa 60 Indianer ums Leben gekommen Neben dem Schlachtfeld das in den 1990er Jahren auf Initiative des damaligen indigenen Senators Nighthorse Campbell von Custer Battlefield in Little Big Horn Battlefield umgetauft wurde liegt der Custer National Cemetery auf dem u a Marcus Reno einige der Crow Scouts des 7 Kavallerieregiments und Soldaten aus Ford Fetterman die unter General Crook im Kampf gegen Red Clouds Krieger am Bozeman Trail starben Ferner wurde sogar ein Gedenkstein fur die getoteten Kavalleriepferde aufgestellt Alle Jahre wieder findet zudem auf dem Schlachtfeld am 25 Juni eine Gedenkfeier statt die Tausende von Besuchern nach Montana lockt Der Hohepunkt ist jedes Mal eine Nachstellung des Gefechtes durch Protagonisten aus der Reenactment Szene Wenngleich der Ort 1991 offiziell umbenannt wurde um damit auch den indianischen Gefuhlen Respekt zu erweisen sind es doch grosstenteils weisse Kavallerie Enthusiasten die Custer Buffs die diese Veranstaltung besuchen Eine weitere Bastion der Custer Verehrung ist die U S Army das 7 Kavallerie Regiment besteht bis heute wenngleich in anderer Form Nach Auflosung der berittenen Truppe wurde es im Zweiten Weltkrieg als schnelle motorisierte Einheit eingesetzt in Vietnam mit Hubschraubern als Luft Kavallerie usw 55 Aufarbeitung der Schlacht durch die Filmindustrie BearbeitenMassgebende Bedeutung fur die weltweite Verbreitung der Custer Legende kam im fruhen 20 Jahrhundert dem damals neuen Massenmedium Film zu Die Ereignisse der Schlacht wurde dort immer wieder nachinszeniert und Custers Rolle in diesem Drama nur stereotyp bewertet Meist wird dabei sein selbstloser Kampf gegen eine Ubermacht von blutrunstigen Wilden in den Vordergrund gestellt Sein forsches und eigenmachtiges Vorrucken das diese Niederlage erst ermoglichte wird einmal als mutig dann wieder als fatale Selbstuberschatzung gewertet In keinem dieser Filme durfte zudem der letzte Akt am Last Stand Hill fehlen in der Custer meistens als Letzter fallt mal heldenhaft mal zerknirscht 1941 kam Raoul Walshs Film Sein letztes Kommando They Died with Their Boots On mit Errol Flynn in der Hauptrolle als Custer in die Kinos Besonders seine Schlussszene war damals fur die US Amerikaner als Motivation fur den Krieg gegen das Kaiserreich Japan und Nazideutschland enorm symboltrachtig Die Botschaft dahinter Die Zivilisation musste unbedingt uber das Bose triumphieren und dafur brauchte man Manner die niemals aufgaben selbst gegenuber einer uberwaltigenden Ubermacht Ausgerechnet Hollywoods grosster Mythenerzahler der Regisseur John Ford begann 1947 in Fort Apache mit der Demontage des Vorzeigehelden Ford verlegte die Schlacht hierzu nach Colorado genauer in das Monument Valley aus den Sioux wurden die Apachen aus Custer Ltn Colonel Owen Thursday gespielt von Henry Fonda In dem besagten Film hetzt Thursday ein masslos ehrgeiziger wie arroganter Offizier seine Soldaten grob fahrlassig und unnotig in eine vernichtende Niederlage gegen die Indianer Die von Ford eingeleitete Entzauberung Custers setzte sich in den folgenden Jahrzehnten fort 9 Besonders in der Ara nach dem Vietnamkrieg werden die Ereignisse am Little Bighorn aus einer vollig anderen Perspektive und ausserst kritisch gesehen In diesem Zusammenhang sind zwei Werke besonders hervorzuheben Arthur Penns Little Big Man In diesem Film wird Custer als mitleidloser Zyniker und grossenwahnsinniger Irrer dargestellt vor allem seine negativen Charaktereigenschaften seine Brutalitat und Ignoranz werden hervorgehoben Der Vorstoss mit viel zu wenig Mannern sei zudem eine bewusst gesetzte Handlung gewesen da Custer auf einem leichten und raschen Sieg uber die Indianer hoffte Ziel war es damit im Volk popular genug zu werden um bei den kommenden Wahlen fur das Amt des Prasidenten der Vereinigten Staaten kandidieren zu konnen Sein letztes Gefecht wird als Gleichnis fur den Wahn der imperialen Bestrebungen der USA dargestellt Mike Robes zweiteilige Fernsehserie General Custers letzte Schlacht Son of the Morning Star Der Regisseur bemuht sich hierbei um eine historisch authentische Darstellung der Geschehnisse am Little Bighorn und berucksichtigt auch die Beweggrunde der Indianer fur ihren Kampf gegen die weissen Landrauber die aus Profitgier nach und nach ihre Lebensgrundlagen und einzigartige Kultur zerstorten Siehe auch BearbeitenListe von Schlachten Liste der Kriege Indianerkriege Zeittafel der IndianerkriegeMedien BearbeitenGeneral Custer eine amerikanische Legende Doku24HD auf YouTubeLiteratur BearbeitenDebra Buchholtz Battle of the Greasy Grass Little Bighorn Custer s Last Stand in Memory History and Popular Culture Taylor and Francis Hoboken 2013 ISBN 978 1 136 30049 3 Evan S Connell Son of the Morning Star Custer and the Little Bighorn New York 1985 John Okute Sica Das Wunder vom Little Bighorn Erzahlungen aus der Welt der alten Lakota Palisander Verlag 1 Auflage 2009 ISBN 978 3 938305 10 2 Enthalt u a einen Zyklus aus Erzahlungen die die Schlacht am Little Bighorn aus Sicht der Lakota beschreiben Richard A Fox Archaeology History and Custer s Last Battle The Little Big Horn Reexamined University of Oklahoma Press Norman OK 1993 ISBN 0 8061 2496 2 William A Graham Brian C Pohanka Einleitung The Reno Court of Inquiry Abstract of the Official Record of Proceedings Stackpole Books Mechanicsburg PA 1995 Ronald H Nichols Reno Court of Inquiry Proceedings of a Court of Inquiry in the Case of Major Marcus A Reno Hardin MT Custer Battlefield Museum 1996 Charles Windolph Frazier Hunt Robert Hunt I fought with Custer the story of Sergeant Windolph last survivor of the Battle of the Little Big Horn as told to Frazier and Robert Hunt With explanatory material and contemporary sidelights on the Custer fight Reprint der Ausgabe New York Lincoln Nebr 1954 University of Nebraska Press 1987 engl Christopher Joyce Custers letztes Geheimnis Ein forensischer Anthropologe fand heraus Im Grab des amerikanischen Volkshelden liegt womoglich der falsche Mann GESCHICHTE Das Magazin fur Kultur und Geschichte Archaologie Nr 4 18 Jahrgang Juli August 1992 John S Gray John A Popovich Robert M Utley Centennial Campaign The Sioux War of 1876 L Tom Perry Special Collections 1976 Albert Winkler Die Schlacht am Little Bighorn und ihre physischen Zeugnisse Eine Frage der Interpretation 2 Teil Brigham Young University 2016 PDF Albert Winkler The Germans and Swiss at the Battle of the Little Bighorn 1876 Foreigners in the Seventh Cavalry SAHS Review 2018 PDF Sandy Barnard Digging into Custer s Last Stand Huntington Beach California Ventana Graphics 1998 S 121 136 ISBN 0 9618087 5 6 Jack Pennington Battle of Little Big Horn A Comprehensive Study Upton amp Sons und Pennington 2001 ISBN 978 0 912783 34 5 Jack Pennington Custer Vindicated Universo 2007 ISBN 978 0 595 45542 3 Holger Butow George Armstrong Custer in Militargeschichte Zeitschrift fur historische Bildung Nr 4 2007 Richard A Fox Archaeology History and Custers Last Battle Norman 1993 Robert M Utley Cavalier in Buckskin George Armstrong Custer and the Western Military Frontier Norman 2001 Nathaniel Philbrick The Last Stand Custer Sitting Bull and the Battle of the Little Bighorn New York Viking Penguin 2010 Richard G Hardorff Indian Views of the Custer Fight A Source Book The Arthur Clark Co Spokane WA 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht am Little Bighorn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite des National Park Service englisch Friends of the Little Bighorn Battlefield website englisch Schlacht am Little Bighorn Vorlaufiger Bericht von Major Marcus A Reno vom 5 Juli 1876 zum Schlachtverlauf englisch Auszuge des Protokolls der Marcus A Reno Untersuchungskommission Reno Court of Inquiry von 1879 englisch Sonderausstellung zur Schlacht am Little Big Horn im Karl May Museum Radebeul bei Dresden Charles D Collins Jr Atlas of the Sioux Wars Second Edition Little Soldier s Story of the Battle A Hunkpapa Sioux s account of the Battle of the Little Bighorn Anmerkungen Bearbeiten Die Sioux nannten sich selber Da coh tah was so viel wie Freund oder Verbundeter bedeutet Die Chippewas die Erbfeinde der Dakotas bezeichneten die Sioux als Nadoweis siw was mit Schlangen oder Feinde ubersetzt werden kann Die Franzosen machten daraus dann Nadoues sioux woraus schliesslich der Name Sioux entstand Dabei bedeckte man die Saat mit Staub um sie vor dem Austrocknen zu schutzen Man schatzt dass zu Beginn des 19 Jahrhunderts noch bis zu 30 Millionen dieser Tiere die Prarien Nordamerikas durchstreiften Um die wichtigste Lebensgrundlage der amerikanischen Ureinwohner zu zerstoren erlaubte die Regierung in Washington u a den Eisenbahngesellschaften die Buffelherden systematisch zu dezimieren um so ungestort ihre Schienenstrange verlegen zu konnen Sie warben dafur professionelle Jager z B Buffalo Bill an Diese sollten so viele Tiere wie moglich abschlachten Oft wurden eigens fur diesen Zweck eingerichtete Sonderzuge neben den grossen Herden angehalten damit die Fahrgaste die Buffel zu ihrem Vergnugen abschiessen konnten Am 30 Juni 1980 sprach der Supreme Court im Fall United States versus Sioux Nation of Indians letzterer eine Entschadigungssumme von 106 Millionen Dollar zu fur den Wert des Landes im Jahr 1877 plus Zinsen fur die bis dato abgelaufenen 103 Jahre Die Sioux lehnten erneut ab fur sie sind die Black Hills bis zum heutigen Tag unverkauflich geblieben Man nimmt an dass damals viele nur dem Heer beitraten um einen kostenlosen Transport in den Westen zu erhalten wo sie u a wegen von ihnen verubten Straftaten leichter und fur langere Zeit untertauchen konnten In den allermeisten Fallen wurden Deserteure auch nicht festgenommen und vor Gericht gestellt vielmehr sah das Oberkommando die Fahnenflucht als eine Art von Reinigungsprozess an Aufgrund eines Vorfalles beim Uberfall des 7 Kavallerieregiments auf ein Indianerdorf der Cheyenne am Washita Creek 1868 Die Abteilung unter Major Joel Haworth Elliott stiess bei der Verfolgung fluchtender Indianer unerwartet auf eine Gruppe aus Cheyenne Arapaho und Kiowakriegern die dem Dorf zu Hilfe kommen wollte und dann von dieser aufgerieben wurde Custer der vom Vorgehen des Majors wohl nicht unterrichtet war befahl den Abzug obwohl das Fehlen von Elliot und seinen Mannern zu diesem Zeitpunkt schon aufgefallen war Er hatte sein Operationsziel erreicht und liess auch nicht nach den Vermissten suchen Nach Oberleutnant James Calhoun I Kompanie des 7 Kavallerieregiments Jede Waffe verursacht ein individuelles Spurenbild An abgefeuerten Kugeln sind dann Riefen Einkerbungen und Abdrucke zu erkennen die unter anderem beim Lauf durch die spiralformigen eingefrassten Zuge in den Gewehrlaufen entstehen weiters waren auf Geschosshulsen die Spuren des Schlagbolzens zu erkennen Sie alle sind fur eine Waffe unverwechselbare Identifizierungsmerkmale Man vermutet dass in Wahrheit dort die letzten US Soldaten getotet wurden und nicht am Custer Hill Renos Bergungskommando konnte von den 168 vorgefundenen Toten nur 56 identifizieren Um nach den Glauben der Indianer im nachsten Leben besser horen zu konnen was er nicht horen wollte Windolph wurde noch auf dem Schlachtfeld von Hauptmann Benteen zum Sergeant befordert und erhielt etwas spater auch die Medal of Honor verliehen Einzelnachweise Bearbeiten Gregory Michno Encyclopedia of Indian Wars 2003 S 296 Michno Mystery of E Troop S 16 18 Utley Frontier Regulars S 265 268 Anm Auch als Battle of the Greasy Grass oder Custer s Last Stand bezeichnet Christopher Joyce GESCHICHTE Das Magazin fur Kultur und Geschichte Archaologie Nr 4 18 Jahrgang Juli August 1992 S 8 Robert Kershaw Red Sabbath The Battle of Little Bighorn Ian Allan Publishing 2005 S 6 5 a b BR radioWissen Thema Die Schlacht am Little Bighorn 2014 abgerufen am 18 Janner 2023 Alexander Brauer Die Bone Wars und der amerikanische Siedlerkolonialismus Universitat Rostock Institut fur Anglistik Amerikanistik online Artikel vom 4 Mai 2017 abgerufen am 24 Januar 2023 Marcus Junkelmann Die Eroberung des Westens Die USA nach dem Burgerkrieg 1865 1890 Weltbild Verlag Augsburg 1993 S 99 Joan Waugh Ulysses S Grant Domestic Affairs In Webprasenz millercenter org University of Virginia abgerufen am 3 Februar 2023 englisch a b c d e f g h i j k l Holger Butow George Armstrong Custer in Militargeschichte Zeitschrift fur historische Bildung Nr 4 2007 S 18 21 PDF Eric Foner Give Me Liberty An American History W W Norton New York NY u a 2004 NATIONAL GEOGRAPHIC GESCHICHTE UND KULTUR Alexandra Fuller Die Leiden der jungen Sioux Die Enkel von Sitting Bull berichten Nach einem Jahrhundert historischer Ungerechtigkeiten leben Native Americans in einem Sumpf von Armut und Drogen Doch sie geben nicht auf und kampfen um ihre Traditionen Heft 09 2012 Seite 94 bis 119 abgerufen am 16 Februar 2023 Sandy Barnard Digging into Custer s Last Stand Huntington Beach California Ventana Graphics 1998 S 121 136 Albert Winkler The Germans and Swiss at the Battle of the Little Bighorn 1876 Foreigners in the Seventh Cavalry 2018 S 12f Albert Winkler The Germans and Swiss at the Battle of the Little Bighorn 1876 Foreigners in the Seventh Cavalry 2018 S 13 a b Marcus Junkelmann Die Eroberung des Westens Die USA nach dem Burgerkrieg 1865 1890 Weltbild Verlag Augsburg 1993 S 159 ff Marcus Junkelmann Die Eroberung des Westens Die USA nach dem Burgerkrieg 1865 1890 Weltbild Verlag Augsburg 1993 S 161 ff Albert Winkler The Germans and Swiss at the Battle of the Little Bighorn 1876 Foreigners in the Seventh Cavalry 2018 S 6 ff Marcus Junkelmann Die Eroberung des Westens Die USA nach dem Burgerkrieg 1865 1890 Weltbild Verlag Augsburg 1993 S 160 f Albert Winkler Die Schlacht am Little Bighorn und ihre physischen Zeugnisse Eine Frage der Interpretation 2 Teil 2016 S 4 5 Ralph Lossings Steamboat Museum abgerufen am 30 Januar 2023 Fred Ciaventone Feature The Battle of the Little Bighorn Custers Last stand Military History 11 April 2016 abgerufen am 13 September 2023 John Gray Centennial Campaign The Sioux War of 1876 Norman University of Oklahoma Press 1988 Fred Ciaventone Feature The Battle of the Little Bighorn Custers Last stand Military History 11 April 2016 abgerufen am 13 September 2023 a b c Marcus Junkelmann Die Eroberung des Westens Die USA nach dem Burgerkrieg 1865 1890 Weltbild Verlag Augsburg 1993 S 181 Christopher Joyce GESCHICHTE Das Magazin fur Kultur und Geschichte Archaologie Nr 4 18 Jahrgang Juli August 1992 S 8 a b c d e f g Christopher Joyce GESCHICHTE Das Magazin fur Kultur und Geschichte Archaologie Nr 4 18 Jahrgang Juli August 1992 S 9 Neil C Mangum Little Bighorn Campaign S 19 f Neil C Mangum The Little Bighorn Campaign Civil War Veterans Die on the Plains In Blue amp Gray Magazine Band 23 Nr 2 2006 S 119 f Richard G Hardorff Indian Views of the Custer Fight A Source Book The Arthur Clark Co Spokane WA 2004 S 173 178 abgerufen am 28 August 2023 Richard G Hardorff Indian Views of the Custer Fight A Source Book The Arthur Clark Co Spokane WA 2004 S 173 178 abgerufen am 28 August 2023 Kingsley M Bray Crazy Horse A Lakota Life 2006 S 220 Richard G Hardorff Indian Views of the Custer Fight A Source Book The Arthur Clark Co Spokane WA 2004 S 173 178 abgerufen am 28 August 2023 Jack Pennington Battle of Little Big Horn A Comprehensive Study Upton amp Sons und Pennington 2001 und Custer Vindicated Universo 2007 Kate Kelly America comes alive Great storys simply told Comanche Horse Survivor Of Little Bighorn Civil War Stories Heroes amp Trailblazers abgerufen am 31 Januar 2023 Albert Winkler The case for a Custer Battalion survivor Private Gustave Korn s story In Montana The Magazine of Western History Band 63 1 Brigham Young University BYU ScholarsArchive 2013 S 45 55 94 95 abgerufen am 31 Januar 2023 Jack Pennington Battle of Little Big Horn A Comprehensive Study Upton amp Sons und Pennington 2001 und Custer Vindicated Universo 2007 engl Skirmish Line Fred Ciaventone Feature The Battle of the Little Bighorn Custers Last stand Military History 11 April 2016 abgerufen am 13 September 2023 Richard G Hardorff Indian Views of the Custer Fight A Source Book The Arthur Clark Co Spokane WA 2004 S 173 178 abgerufen am 28 August 2023 Fred Ciaventone Feature The Battle of the Little Bighorn Custers Last stand Military History 11 April 2016 abgerufen am 13 September 2023 Fred Ciaventone Feature The Battle of the Little Bighorn Custers Last stand Military History 11 April 2016 abgerufen am 13 September 2023 Richard G Hardorff Indian Views of the Custer Fight A Source Book The Arthur Clark Co Spokane WA 2004 S 173 178 abgerufen am 28 August 2023 Artikel der Leavenworth Weekly Times vom 18 August 1881 nach einem Augenzeugenbericht von Sioux Hauptling Crow King Richard G Hardorff Indian Views of the Custer Fight A Source Book The Arthur Clark Co Spokane WA 2004 S 173 178 abgerufen am 28 August 2023 WELT Geschichte LITTLE BIGHORN 1876 Mit dieser List besiegte Sitting Bull General Custer 2015 abgerufen am 18 Janner 2023 a b WDR Wissen Stichpunkt 25 Juni 1876 Die Schlacht am Little Bighorn River abgerufen am 18 Janner 2023 Richard G Hardorff Indian Views of the Custer Fight A Source Book The Arthur Clark Co Spokane WA 2004 S 173 178 abgerufen am 28 August 2023 Albert Winkler Die Schlacht am Little Bighorn und ihre physischen Zeugnisse Eine Frage der Interpretation 2 Teil Brigham Young University 2016 S 8 Angabe im Katalog des American Film Institutes engl abgerufen am 9 Mai 2023 Custer s Last Standard Bearer The University of Kansas abgerufen am 12 Mai 2019 englisch Das Pferd das uberlebte Philbrick S 101 103 Nathaniel Philbrick The Last Stand Custer Sitting Bull and the Battle of the Little Bighorn New York Viking Penguin 2010 S 259 260 320 Marcus Junkelmann Die Eroberung des Westens Die USA nach dem Burgerkrieg 1865 1890 Weltbild Verlag Augsburg 1993 S 161 und 181 182 Christopher Joyce GESCHICHTE Das Magazin fur Kultur und Geschichte Archaologie Nr 4 18 Jahrgang Juli August 1992 S 10 Christopher Joyce GESCHICHTE Das Magazin fur Kultur und Geschichte Archaologie Nr 4 18 Jahrgang Juli August 1992 S 10 11 Holger Butow George Armstrong Custer in Militargeschichte Zeitschrift fur historische Bildung Nr 4 2007 S 18 21Normdaten Sachbegriff GND 4202534 5 lobid OGND AKS 45 565 107 42888888889 Koordinaten 45 33 54 N 107 25 44 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht am Little Bighorn amp oldid 238966149