www.wikidata.de-de.nina.az
Ein Perkussionsrevolver ist ein Revolver bei dem ein Perkussionsschloss ein separates Zundhutchen fur die Treibladung des Geschosses zundet Sie sind Vorderlader und stellen das Bindeglied zwischen den ersten mehrschussigen Faustfeuerwaffen wie etwa dem Bundelrevolver und modernen Hinterladern fur Metallpatronen dar Im Gegensatz zum heute ublichen Hinterlader Revolver mussten Treibladungen und Geschosse resp die Papierpatronen von vorn in die Kammern der Revolvertrommel eingefuhrt werden Am hinteren Ende jeder Kammer war ein Piston fur das Zundhutchen eingeschraubt das uber ein Zundloch die Treibladung zundete Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Perkussionsrevolver heute 2 Handhabung von Perkussionsrevolvern 2 1 Vorbereitung 2 2 Pulver und Munition 2 3 Einpressen der Ladung 2 4 Scharfmachen der Waffe 2 5 Nach dem Feuern 2 6 Alternativen 3 Rechtliche Situation 3 1 Deutschland 3 2 Osterreich 3 3 Schweiz 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Colt Paterson Perkussionsrevolver 2nd Belt Model hergestellt 1838 1840 nbsp Colt Texas Paterson 5th Model nbsp Perkussionsrevolver Colt Dragoon Model 1848 Kal 44 nbsp Perkussionsrevolver Colt Pocket Model 1849 Kal 31 nbsp Perkussionsrevolver Colt Navy Model 1851 Kal 36 nbsp Perkussionsrevolver Colt Root s Model 1855 Kal 31 nbsp Colt Root s Carbine Model 1855 56 cal funfschussig Kugelgiesszange nbsp Perkussionsrevolver Colt Army Model 1860 Kal 44 nbsp Remington New Model Army Kaliber 44 nbsp Savage Navy cal 36 Revolver hergestellt 1860 61 bei Savage Revolving Fire Arms Co Middletown CT nbsp Rogers amp Spencer Revolver von 1865 nbsp Adams Perkussionsrevolver aus dem Jahr 1854 nbsp LeMat Perkussionsrevolver nbsp Tranter Revolver aus dem Jahre 1863 in Holzkiste mit komplettem ZubehorIm Jahr 1835 beantragte der erst 21 Jahre alte Samuel Colt in Grossbritannien ein Patent fur einen Revolver der als Colt Paterson bekannt wurde Durch die Anmeldung in Grossbritannien hielt er sich die Moglichkeit offen das gleiche Patent auch in Frankreich und den USA anzumelden Umgekehrt ware dies aus rechtlichen Grunden nicht moglich gewesen Da andere Erfinder dieser Zeit selten Patente in mehreren Landern anmeldeten ist davon auszugehen dass Colt seine Erfindung international auch bei den Militars vermarkten wollte 1 Das britische Patent Nr 6 906 vom 22 Oktober 1835 und das US amerikanische Patent Nr 9 430x 2 vom 25 Februar 1836 sicherten ihm bis 1856 die alleinige Umsetzung einer Reihe von Ideen Diese betrafen vor allem die Trennung der Zundhutchen als Schutz gegen eine gleichzeitige Zundung mehrerer Trommelbohrungen und die Bewegung und Festsetzung der Trommel also die exakte Positionierung der Trommelbohrung vor dem Lauf 1 Eine Legende uber diese Erfindung besagt Samuel Colt sei auf diese Idee gekommen als er 1834 mit dem Schiff von England in die USA reiste Er beobachtete wie der Steuermann sein Steuerrad mit Hilfe eines Holzbolzens von unten arretierte Somit blieb das Ruder gerade und das Schiff auf Kurs Colt war von dieser Mechanik begeistert und schnitzte sofort ein Modell seiner Idee Noch im selben Jahr liess er vom Buchsenmacher John Pearson ein Modell anfertigen Es wird jedoch auch vermutet dass Colt im Royal United Service Museum in Whitehall einen Schnappschlossrevolver aus der Zeit vor 1650 gesehen haben konnte Diese Waffe im Kaliber 500 hat bezuglich der Trommelarretierung viele Gemeinsamkeiten mit dem von Colt entwickelten Revolver 3 Colts Cousin Dudley Selden wurde mit der Grundung der Patent Arms Manufacturing Company beauftragt Die in Paterson New Jersey ansassige Firma sollte nach dem Willen des Erfinders Colt Perkussionsrevolver und Revolvergewehre an das Militar verkaufen Die Investoren verlangten jedoch eine schnelle Umsetzung und die Bedienung des privaten Waffenmarktes Das Ergebnis war eine ubereilte Einfuhrung so dass die US Armee im Juni 1837 die Waffe ablehnte Zum Nachladen musste der Colt Paterson zerlegt werden und es gab ein umfangreiches Zubehor welches im Truppenalltag verloren gehen konnte Ausserdem wurde die Waffe als zu teuer und zu komplex fur eine Serienfertigung angesehen Schliesslich musste die Firma 1841 schliessen 4 Als 1846 der Krieg mit Mexiko begann verfugte die texanische Regierung schon uber einige Colt Paterson Revolver Nach Gesprachen mit Captain Samuel H Walker 5 wurde am 4 Januar 1847 zwischen Samuel Colt und der US Regierung ein Vertrag uber 1000 Revolver im Kaliber 44 6 abgeschlossen Da Colt keine eigene Fabrikationsstatte hatte wurden die Waffen in der Waffenfabrik von Eli Whitney in Whitneyville Hamden Connecticut hergestellt Bekannt wurden sie als Whitneyville Walker Revolver Ab Juli 1847 wurden die Waffen mit der offiziellen Bezeichnung Colt Model 1847 Army Revolver ausgeliefert 4 Wichtige Verbesserungen am Whitneyville Walker gegenuber dem Paterson waren seine grossere Robustheit und die Moglichkeit einer starkeren Ladung auch wenn diese durch ein Mehrgewicht erkauft werden mussten Die Waffe wog nun mehr als 2 kg Sie hatte statt eines einklappbaren Abzugs einen durch einen Abzugsbugel geschutzten Abzug Ausserdem wurde der fruher als Zubehorteil gelieferte Ladehebel jetzt direkt an der Waffe unter dem Lauf angelenkt 4 7 In seinem nachsten Anlauf war Samuel Colt vorsichtiger als bei seinem ersten Versuch in Paterson Wie vertraglich abgemacht konnte Colt die Maschinen und Werkzeuge von Eli Whitney ubernehmen und in Hartford Connecticut die Produktion wiederaufnehmen diesmal in eigener Regie Seine 1847 gegrundete Firma war kleiner fest in seiner Hand und befand sich in angemieteten Raumen in Hartford Bereits im Dezember 1847 traf die Bestellung fur 1000 weitere Revolver fur die US Armee ein Viele Fertigungsauftrage wurden an Subunternehmer vergeben 4 Insgesamt wurden uber 7000 Revolver des Nachfolgemodells Dragoon auch Old Model Army sechsschussig Model 1848 an die US Armee verkauft 8 zusammen mit der zivilen Produktion wurden uber 20 000 Dragoons hergestellt Neben der eigentlichen Waffe brachte Colt auch die industrielle Fertigung voran was sich nicht nur in grosseren Produktionszahlen sondern auch in einer Austauschbarkeit von Teilen und somit einer schnellen und einfachen Ersatzteilversorgung niederschlug 9 Bis 1850 gab es wenig Konkurrenz fur Samuel Colt Auf dem europaischen Kontinent wurden Revolver nur von Devisme und Lenormand in Handarbeit hergestellt In England gab es keinen einzigen Hersteller und in den USA wurden ansonsten nur Bundelrevolver produziert 1850 stellte dann die Massachusetts Arms Company aus Chicopee Falls einen von Edwin Wesson modifizierten Leavitt Revolver vor fur den am 28 August 1849 das US Patent 6 669 vergeben wurde 10 Colt gewann einen Prozess gegen die Massachusetts Arms Company die Kosten und Strafe in Hohe von 65 000 Dollar zahlen musste Damit hatte Colt bis 1856 die alleinigen Produktionsrechte fur Single Action Revolver in den USA 11 Anfang der sechziger Jahre kamen dann in den USA zahlreiche andere Anbieter von Perkussionsrevolvern auf den Markt Der erfolgreichste war Remington Arms Ilion NY andere waren der Rogers amp Spencer Perkussionsrevolver die Revolver von Starr Whitney Savage Cooper und Joslin Die meisten dieser Waffen wurden im Amerikanischen Burgerkrieg auf der Seite der Unionstruppen verwendet Die Sudstaaten waren knapp an Faustfeuerwaffen und kauften solche in Europa Englische Adams Revolver und aus Frankreich Revolver mit Lefaucheux Zundung Daneben wurden mehr oder weniger genaue Kopien von Colt Revolvern hergestellt Griswold amp Gunnison Leech amp Rigdon Dance Bros Besonderes Interesse verdient der LeMat Revolver der zentral in der Trommelachse einen Schrotlauf hatte 1851 hatte Colt den Konstrukteur Elisha K Root eingestellt Root modernisierte nicht nur die Produktion indem er neue Maschinen einfuhrte er entwickelte auch die Revolver weiter so einen Taschenrevolver mit geschlossenem Rahmen in den Kalibern 28 und 31 und ein Gewehr nach dem gleichen Prinzip Nun machte man sich daran auch neue Markte wie etwa Europa zu erschliessen So baute man 1852 im Londoner Stadtteil Pimlico bei der Vauxhall Bridge eine Fabrik in der 230 Mitarbeiter angestellt waren 1854 erhielt man dann einen Auftrag uber 4000 Navy Revolver Modell 1851 fur die britische Marine 9 Bis 1873 verkaufte man so weltweit rund 850 000 Perkussionsrevolver bei welchen die Trommel durch das Spannen des Hahns weitergedreht wurde Single Action 8 Ausgerechnet ein Angestellter von Colt Rollin White entwickelte einen Lademechanismus fur Revolver welcher Colts Firma spater Probleme brachte Dieser Lademechanismus bedingte eine zylindrisch durchbohrte Trommel was Rollin White in seiner Patentanmeldung auch deutlich beschrieb Zur Herstellung des Versuchsmodells verwendete er Komponenten eines Coltrevolvers Da sich niemand fur den Lademechanismus interessierte weil er zu aufwandig erschien verkaufte White das Patent vom 3 April 1855 an die Partner Horace Smith und Daniel Wesson Diese brachten zwei Jahre spater den ersten Patronenrevolver auf den Markt Smith amp Wesson No 1 Colt war es bis in die spaten sechziger Jahre verwehrt einen Patronenrevolver mit durchgehend zylindrisch durchbohrter Trommel auf den Markt zu bringen Bei der ersten Weltausstellung im Londoner Kristallpalast im Mai 1851 anderte sich jedoch die Situation fur den europaischen Markt Zwar meinte die Times uber Colts Revolver dass sie ein neues Impfmittel gegen die wilden Stamme sind die den Weg in die Wildnis behindern und dass der sechsschussige Revolver mit hochster Wahrscheinlichkeit jede andere derzeitige bei Kavallerie oder jeder anderen militarischen Kraft benutzte Schusswaffe ubertrifft jedoch gab es einen kleinen Stand mit einem neuen Revolver Hierbei handelte es sich um eine von Robert Adams unter der britischen Patentnummer 13 527 am 24 Februar 1851 patentierte Waffe 12 Bei Adams Revolvern bestanden Rahmen und Lauf aus einem Stuck die wesentlichen Konstruktionsmerkmale der Trommel waren gleich Der grosste Unterschied war die Art der Schussauslosung Der Adams Revolver war selbstspannend Double Action Only der Colt Revolver verfugte uber einen Single Action Abzug 13 Am 10 September 1851 gab es dann im Royal Arsenal in Woolwich ein offentliches Vergleichsschiessen auf 50 Yards Entfernung Im Gegensatz zum Revolver von Colt gab es bei der Waffe von Adams keine Zundversager und die Waffe konnte in 38 Sekunden statt in 58 Sekunden nachgeladen werden Zudem war die Prazision auch bei der Verwendung unterschiedlicher Geschosse grosser Die funfschussige Waffe war zudem 681 g leichter als der 1985 g schwere Colt Revolver 14 Lieutenant Beaumont von den britischen Royal Engineers liess 1855 eine Erfindung patentieren die den Single Action Abzug und Double Action Only Abzug kombinierte Dieser neue Double Action Abzug wurde bald durch die Beaumont Adams Revolver am Markt etabliert die nun auch den fest angebrachten Ladehebel ubernommen hatten 15 Als die verschiedenen Patente fur Perkussionsrevolver ausliefen stieg die Produktion in den Vereinigten Staaten und Grossbritannien an George Daw produzierte in London Revolver die den Colt Modellen sehr ahnlich waren James und Philip Webley hatten schon seit 1835 in Birmingham Perkussionsschlosser gebaut und nutzten ihre Erfahrung nun fur den Bau von Revolvern 16 William Tranter fertigte verschiedene Revolver So patentierte er 1853 einen Revolver mit uberlangem Abzugszungel Dieses ragte durch den Abzugsbugel hindurch Druckte man den unteren Teil wurde der Hammer wie bei einem Single Action Revolver gespannt Druckte man den Teil innerhalb des Abzugsbugels loste sich der Schuss Diese Erfindung machte es moglich die Waffe mit zuruckgezogenem Hammer in den Anschlag zu bringen und prazise mit wenig Druck durch den Finger den Schuss auszulosen 17 Weitere bekannte Hersteller dieser Zeit waren Nagant in Belgien sowie Rast amp Gasser in Osterreich Es kam auch zu Kuriositaten wie dem 1859 von John Walsh entwickelten Revolver der in sechs Kammern jeweils zwei Ladungen hintereinander einbrachte Somit standen dem Schutzen zwolf Schuss zur Verfugung Dr Le Mat New Orleans erfand den neunschussigen LeMat Percussion Revolver mit einem Zusatzlauf fur einen Schrotschuss 18 Enouy Joseph entwickelte 1855 sogar einen 42 schussigen Revolver An einer Spindel befanden sich sieben Trommeln mit je sechs Kammern Die Waffe war jedoch zu gross um wirklich praktisch zu sein 19 Der amerikanische Markt wurde lange Zeit von Colt angefuhrt obwohl vor allem die englischen Modelle von Webley amp Scott sowie Adams eine starke Konkurrenz waren Erst der Sezessionskrieg 1861 1865 kurbelte die Produktion weiter an Mehrere Revolver pro Mann am Gurtel und oder am Sattel waren in den ersten Kriegsjahren und in den Sudstaaten bis zuletzt die bevorzugt verwendete Waffe der Kavallerie bevor sie im Norden wieder zunehmend von Repetierkarabinern verdrangt wurden Vor allem die Sudstaaten mussten verstarkt auf Importmodelle zuruckgreifen da die grossten amerikanischen Firmen alle im Norden angesiedelt waren Auch wurden eigene Modelle entworfen die entweder Kopien von Colts waren oder zum Beispiel der LeMat Revolver aus New Orleans welcher eine Eigenerfindung eines Waffenschmiedes war Perkussionsrevolver heute Bearbeiten Ab Anfang der 1960er Jahre wurde das Schiessen mit Vorderladern speziell mit Perkussionsrevolvern in den Vereinigten Staaten immer beliebter was sich auch auf Europa ubertrug Heute werden vor allem in Italien hergestellte Nachbauten der damaligen funf oder sechsschussigen Perkussionsrevolver von Colt Remington Rogers amp Spencer verwendet Handhabung von Perkussionsrevolvern BearbeitenVorbereitung Bearbeiten Bei der Inbetriebnahme eines Perkussionsrevolvers setzt man zuerst nur die Zundhutchen auf die Pistons und feuert diese dann alle ab ohne hier vorher die Trommel zu beladen Hierdurch wird sichergestellt dass sich kein Ol oder Feuchtigkeit in der Pulverkammer befindet Zum Laden richtet man die Waffe dann mit dem Lauf nach oben und bringt den Hahn auf Ladestellung die Trommel kann nun von Hand gedreht werden Pulver und Munition Bearbeiten Man fullt in die Pulverkammer eine abgemessene Menge an Schwarzpulver ein Die Menge ist je nach Kaliber und Waffengrosse verschieden Die empfohlene Menge lautet bei Kurzwaffen 0 1 Gramm pro Millimeter Kaliber z B bei Kaliber 36 0 36 25 4 9 144 mm Kaliber 9 144 mm 0 1 0 9144 Gramm SchwarzpulverDann wird ein Blattchen aus Filz Papier oder ahnlichem auf das Pulver gelegt Diese Einlage verhindert dass das Fett von der Kugel das Pulver unbrauchbar macht Die Kugeln sind eingefettet um sie leichter laden zu konnen und einen sicheren Verschuss zu gewahrleisten Im nachsten Schritt werden dann die Bleigeschosse Projektil in die Trommel eingefuhrt Anfanglich wurden die Revolver mit Rundkugeln geladen die ein wenig grosser als das Kaliber waren Man nennt dies uberkalibrig Beispielsweise bei Kaliber 44 war die Kugel 451Die Coltrevolver wurden mit Kugelgiesszangen ausgeliefert mit denen je eine Rundkugel und ein Ogivalgeschoss beide uberkalibrig gegossen werden konnten An die Armee wurden auch Gang Moulds geliefert die das gleichzeitige Giessen von sechs Ogivalgeschossen erlaubten Die Ogivalgeschosse hatten einen flachen Boden Einpressen der Ladung Bearbeiten nbsp Laden eines PerkussionrevolversNun wird das Geschoss fest in die Ladungskammer eingepresst das erfolgt meistens mit einer direkt am Revolver angebrachten Laderamme Dazu wird die Trommel dorthin gedreht wo sich die Laderamme befindet Bei Colt Modellen unter dem Lauf daraufhin wird der Hebel der Ramme gelost und nach unten gedruckt Ein passgenauer Bolzen druckt das Projektil in die Kammer und presst es auf das Pulver das somit verdichtet wird Die fruhen Colt Paterson Revolver hatten noch keine Ladepressen Zum Laden mussten Lauf und Trommel abgenommen werden Das Laden der funfschussigen Trommel erfolgte mit speziellen Pulverflaschen die an einem Ende funf Einfullstutzen furs Pulver und am andern funf Kanale fur die Kugeln hatten was das gleichzeitige Laden aller Kammern erlaubte Zum Einpressen der Kugeln in die wieder aufgesetzte Trommel diente ein separater Ladehebel bei dem der Schlitz am vorderen Ende der Trommelachse als Widerlager diente Erst am 29 August 1839 wurde Colt ein US Patent fur einen Kugelsetzer erteilt Hierbei handelt es sich um einen unter dem Lauf angebrachten Hebel der umgangssprachlich als Ladehebel oder Ladepresse bezeichnet wird Scharfmachen der Waffe Bearbeiten nbsp Hahnauflage Colt RemingtonNachdem alle Kammern geladen sind werden die Zundhutchen auf die Pistons aufgesteckt Um dies zu erleichtern hat der Revolver hinter der Trommel eine seitliche Aussparung man dreht die Trommel bis sich jeweils ein Piston vor der Aussparung befindet und setzt das Zundhutchen auf Ist die Waffe vollstandig geladen muss zum Schiessen nur noch der Hahn vollstandig gespannt werden die Waffe ist schussbereit Zum Sichern wird der Hahn von Hand zwischen zwei Pistons auf die Trommel abgesetzt Die Trommel wird beim Coltrevolver durch kleine Nocken und eine passende Einfrasung am Hahn gegen ungewolltes Drehen gesichert Bei Remington hat die Trommel Einfrasungen in die der Hahn eingreift Nach dem Feuern Bearbeiten Nach dem Schuss mussen die abgeschlagenen Zundhutchen vom Piston entfernt und die Ladungskammern grob gereinigt werden Der Ladevorgang kann nun wieder von vorne beginnen Alternativen Bearbeiten Da das Laden relativ lange dauert war es ublich eine zweite oder dritte Trommel zu nutzen vor allem im Sezessionskrieg wurde das oft von Offizieren getan Diese wurde vorgeladen War eine Trommel leergeschossen wurde sie durch eine geladene ersetzt Bei Colt Revolvern gestaltete sich dies relativ umstandlich Losen des Verriegelungskeiles mittels Messer oder Holzstuck Eine Schraube verhindert das Herausfallen Abziehen der Laufgruppe nach vorn Abziehen der leeren Trommel von der Laufachse Einsetzen der neuen Trommel Zum Abziehen und Einsetzen der Trommel muss der Hahn etwas angehoben werden Aufstecken der Laufgruppe Einschieben des VerriegelungskeilsDer Schutze hantierte also mit vier Einzelteilen Im Gegensatz hierzu war der Trommelwechsel bei dem insbesondere von den Unionstruppen gefuhrten Remington New Model Army wesentlich einfacher Abklappen der Ladepresse Ziehen der Trommelachse nach vorn wobei diese an der Waffe blieb Entnahme der leeren Trommel zur Seite Einsetzen der neuen Trommel Zuruckschieben der Trommelachse Hochklappen der LadepresseUm ein schnelleres Laden zu sichern wurden auch recht bald Papierpatronen verwendet Diese waren fertig vorkonfektionierte Papierhulsen die das Geschoss und die Pulverladung beinhalteten Zum Laden wurde das Papier aufgerissen das Pulver in die Kammer geschuttet und das Papier gleich als Zwischenlage verwendet Anschliessend erfolgte das Einsetzen des Projektils Der Rest folgte wie oben beschrieben Rechtliche Situation BearbeitenDeutschland Bearbeiten Der legale Besitz von Perkussionsrevolvern setzt in Deutschland eine Erlaubnis i d R Waffenbesitzkarte voraus auch sonst gelten fur sie alle Vorschriften die auch fur Patronenwaffen gelten Osterreich Bearbeiten Auch in Osterreich benotigt man wie in Deutschland fur den Erwerb eine gultige Waffenbesitzkarte Waffen deren Entwicklungsdatum vor 1871 liegt sind jedoch nicht zu der genehmigten Anzahl an Kategorie B Waffen hinzuzurechnen 23 Abs 2a Schusswaffen der Kategorie B deren Modell vor 1871 entwickelt wurde sind in die von der Behorde festgelegte Anzahl nicht einzurechnen Schweiz Bearbeiten In der Schweiz sind Waffenerwerb Besitz und Umgang durch das Bundeswaffengesetz geregelt Seit dem 12 Dezember 2008 sind nach 1870 hergestellte Perkussionsrevolver der Waffenerwerbsscheinpflicht unterstellt das heisst bewilligungspflichtig fur den Erwerb Art 9 WG Der Besitz ist frei ausser fur Angehorige gewisser Staaten Art 9 der Verordnung 20 Literatur BearbeitenFrederick Wilson Das grosse illustrierte Buch der Pistolen Optimum ISBN 0 600 37218 9 Bruce McDowell Colt Conversions and other Percussion Revolver 1997 Krause Publications ISBN 0 87341 446 2Einzelnachweise Bearbeiten a b Edward C Ezell Handguns Of The World Military Revolvers and Self Loaders from 1870 to 1945 Barnes amp Noble Books Inc 1993 Seite 24 ISBN 0 88029 618 6 Patent USX9430 Improvement in fire arms Veroffentlicht am 25 Februar 1836 Erfinder Samuel Colt W H B Smith Joseph E Smith Small Arms Of The World a basic manual of small arms 10th Edition Stackpoole Books Harrisburg Pennsylvania 1973 Seite 159 ISBN 0 88365 155 6 a b c d Edward C Ezell Handguns Of The World Military Revolvers and Self Loaders from 1870 to 1945 Barnes amp Noble Books Inc 1993 Seite 27 ISBN 0 88029 618 6 Captain Sam Walker Texas Ranger Dispatch Magazin URL Captain Sam Walker Memento vom 10 Marz 2009 im Internet Archive Stand 3 Juli 2008 Frederick Wilson Das grosse illustrierte Buch der Pistolen Optimum Seite 116 ISBN 0 600 37218 9 Wilson Seite 117 a b Edward C Ezell Handguns Of The World Military Revolvers and Self Loaders from 1870 to 1945 Barnes amp Noble Books Inc 1993 Seite 28 ISBN 0 88029 618 6 a b Frederick Wilson Das grosse illustrierte Buch der Pistolen Optimum Seite 123 ISBN 0 600 37218 9 Patent US6669A Revolver Veroffentlicht am 28 August 1849 Erfinder Edwin Wesson Edward C Ezell Handguns Of The World Military Revolvers and Self Loaders from 1870 to 1945 Barnes amp Noble Books Inc 1993 Seiten 28 29 ISBN 0 88029 618 6 Edward C Ezell Handguns Of The World Military Revolvers and Self Loaders from 1870 to 1945 Barnes amp Noble Books Inc 1993 Seite 29 ISBN 0 88029 618 6 Frederick Wilson Das grosse illustrierte Buch der Pistolen Optimum Seite 125 ISBN 0 600 37218 9 Edward C Ezell Handguns Of The World Military Revolvers and Self Loaders from 1870 to 1945 Barnes amp Noble Books Inc 1993 Seite 31 ISBN 0 88029 618 6 Frederick Wilson Das grosse illustrierte Buch der Pistolen Optimum Seiten 125 126 ISBN 0 600 37218 9 Frederick Wilson Das grosse illustrierte Buch der Pistolen Optimum Seite 127 ISBN 0 600 37218 9 Frederick Wilson Das grosse illustrierte Buch der Pistolen Optimum Seite 127 128 ISBN 0 600 37218 9 Frederick Wilson Das grosse illustrierte Buch der Pistolen Optimum Seite 128 ISBN 0 600 37218 9 Frederick Wilson Das grosse illustrierte Buch der Pistolen Optimum Seite 130 ISBN 0 600 37218 9 Verordnung Art 9 WG In admin ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Perkussionsrevolver amp oldid 236019556