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Als Indianerkriege werden im engeren Sinn die Kriege und militarischen Auseinandersetzungen zwischen den Indianern Nordamerikas und den europaischen Einwanderern bzw nach der amerikanischen Unabhangigkeit 1783 und der Bildung der Kanadischen Konfoderation 1867 den Truppen der Vereinigten Staaten oder Kanadas bezeichnet Diese fanden von Anfang des 17 bis zum Ende des 19 Jahrhunderts statt und fuhrten zur Unterwerfung Vertreibung oder Ausrottung eines grossen Teils der indianischen Urbevolkerung Nordamerikas Ihr Anfang wird gewohnlich mit dem Krieg der ersten englischen Kolonisten gegen die Powhatan Foderation ab 1620 datiert ihr Ende mit dem Massaker von Wounded Knee im Dezember 1890 mit dem der Widerstand der Prarie Indianer endgultig gebrochen wurde Als bekanntestes Einzelereignis der Indianerkriege gilt die Schlacht am Little Bighorn 1876 in der eine aus Sioux Cheyenne und Arapaho bestehende Indianerstreitmacht dem US Heer eine schwere Niederlage zufugte Sioux Krieger in der Pine Ridge Reservation 1899 Two Strike ein Anfuhrer der Lakota Siehe auch Zeittafel der Indianerkriege Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsverwendung und Ursachen 2 Wikinger Spanier Franzosen die Entdeckungsphase 3 Indianerkriege der Dreizehn Kolonien 3 1 Virginia Neuengland und Mittelatlantik Kolonien 1607 bis 1677 3 2 Indianerkriege im Ostkusten Hinterland 1677 bis 1775 4 Indianerpolitik vom Unabhangigkeitskrieg bis zum Burgerkrieg 4 1 Indianerkriege im Alten Nordwesten 1775 bis 1814 4 2 Indianerkriege vor und wahrend der Ara Jackson 1814 bis 1837 4 3 Indianerkriege in Texas 1821 bis 1845 4 4 Indianerkriege in Kalifornien bis 1860 4 5 Die Erschliessung des Westens bis 1860 5 Indianerkriege 1860 bis 1890 5 1 Indianerkriege wahrend des Burgerkriegs 1861 bis 1865 5 2 Die Kriege gegen die Prarieindianer 1865 bis 1890 5 3 Indianerkriege im Sudwesten 1860 bis 1886 6 Nach den Indianerkriegen 1890 bis heute 7 Indianerkriege ausserhalb der USA 7 1 Kanada 7 2 Mexiko und Mittelamerika 7 3 Kolumbien und Venezuela 7 4 Peru Bolivien und Ecuador 7 5 Argentinien und Chile 7 6 Brasilien 8 Historische Betrachtung und Einzelaspekte 8 1 Zahlenangaben 8 2 Opfer und Gewaltausmass 8 3 Kulturelle Verarbeitung 9 Siehe auch 10 Literatur 10 1 Deutschsprachig 10 2 Englischsprachig 11 Weblinks 12 AnmerkungenBegriffsverwendung und Ursachen Bearbeiten nbsp Territoriale Ausdehnung der USAWelche Konflikte genau unter den Begriff Indianerkriege fallen und welcher zeitlich geografische Rahmen sie am besten umfasst ist nicht eindeutig festgelegt In der Regel kommt der Begriff bei folgenden Konflikten und Konfliktphasen zur Anwendung die Unterwerfung Vertreibung sowie teilweise Vernichtung amerikanischer Ureinwohner wahrend und nach der Periode der Entdeckung Amerikas im Zeitalter der Entdeckungen die fruhen Indianerkriege der Dreizehn Kolonien sowie die daran anschliessenden Grenzkriege im Zuge der Ausweitung des ursprunglichen Kolonisationsgebiets die Indianerkriege nach Grundung der USA ein Zeitraum der mit der schrittweisen Erweiterung des Staatsterritoriums eng verknupft ist und in der Regel in folgende drei Phasen untergliedert wird abschliessende Kolonisierung des Alten Nordwestens sowie des tiefen Sudens Besiedlung sowie damit verbundene Grenzkriege im Westen bis zum Beginn des Sezessionskrieges die Zeit der klassischen Indianerkriege 1860 bis 1890 einigen kriegerischen Auseinandersetzungen mit Ureinwohnern ausserhalb der USA insbesondere in Mittel und Sudamerika nbsp Indianerkulturen auf dem Gebiet der USAIn Darstellung und offentlicher Wahrnehmung geniessen die aufgefuhrten Phasen unterschiedliche Aufmerksamkeit Geschichtliche Abhandlungen in Europa und in den USA charakterisieren mit dem Begriff meist jene Abfolge kriegerischer Auseinandersetzungen die mit der Besiedlung des Territoriums der heutigen USA einhergingen Eine engere Sichtweise fokussiert stark ausschliesslich auf die Indianerkriege mit den Prarie Indianern im 19 Jahrhundert insbesondere in der Periode zwischen 1860 und 1890 als die Auseinandersetzungen mit den noch freilebenden Stammen einen gewaltsamen Abschluss fanden Zusatzlich befordert wird dieser Blickwinkel durch das gelaufige allseits prasente Bild vom Wilden Westen Wahrend die herkommliche vorwiegend an Staaten und Nationen ausgerichtete Geschichtsforschung Indianerkriege eher als Nebenaspekt der US amerikanischen Siedlungsgeschichte thematisiert favorisieren aktuelle Historiker einen epochenubergreifenden starker kulturanthropologischen Blick In diesem Kontext sind sie lediglich ein Teilaspekt des Zusammenpralls unterschiedlicher und unterschiedlich entwickelter Kulturen und Gesellschaften Damit hangt eng zusammen dass die sich ausdehnenden Siedlungen auf unterschiedliche Indianerkulturen stiessen und diese in der Folge auf unterschiedliche Art veranderten 1 Zwei Schlusselbegriffe kommen bei der Charakterisierung dieser Kriege regelmassig zur Anwendung Land und Frontier 2 Ursachlicher Anlass war in den meisten Fallen der Konflikt um Land Ab dem Jahr 1608 kam es zunachst in Virginia dann auch im Gebiet des heutigen Neuenglands sowie den Kustenabschnitten dazwischen zu Siedlungsgrundungen der ersten zumeist englischen Auswanderer War in den ersten Jahrzehnten ein Zusammenleben aufgrund der geringen Zahl der europaischen Einwanderer und der Indianer sowie des weiten zur Verfugung stehenden Raumes noch moglich anderte sich das rasch ab Mitte des 17 Jahrhunderts Mit den stetig grosser werdenden Einwanderungswellen uberschnitten sich indianische Interessen und europaische Territorialanspruche Konflikte ergaben sich aus den unterschiedlichen Vorstellungen von Grenzen Territorien und Besitzrechten Mit dem stetigen Verschieben der Siedlungsgrenze nach Westen verscharften sich auch die Konflikte In deren Verlauf wurde die amerikanische Urbevolkerung mehr und mehr zuruckgedrangt in weiter entfernte beziehungsweise entlegene Gebiete verdrangt und schliesslich in Reservate zwangsumgesiedelt Einher ging dieser Prozess mit einer zunehmenden Zerstorung der indianischen Lebensgrundlagen Spektakularstes Beispiel ist die Vernichtung der riesigen Bisonherden welche die Lebensgrundlage der Prariestamme bildeten Die Indianerkriege selbst waren in diesem Prozess eine Abfolge manchmal kleinerer manchmal auch grosserer Auseinandersetzungen zwischen Einwanderern Siedlern und oder Soldaten sowie einzelnen Stammen oder Foderationen aus mehreren Stammen Flankiert wurden die einzelnen Kriegskampagnen sowie die dazwischen liegenden Ruhephasen von einer Vielzahl unterschiedlicher Vertrage Abkommen sowie einseitiger Proklamationen Einige beispielsweise der Indian Removal Act zur Umsiedlung der ostlichen Indianer in Gebiete westlich des Mississippi oder auch der Vertrag von Laramie 1868 gelten als wichtige Wegmarken in der Geschichte der Indianerkriege Die Praxis einen rechtlichen Status zu etablieren reicht jedoch zuruck bis in die Zeit der Entdeckung Die Spanier agierten gegenuber den Ureinwohnern in der Karibik Mittel und Sudamerika unterschiedlich Zur typischen Praxis avancierte im Verlauf des 17 Jahrhunderts das sogenannte Requerimiento eine mit Kriegsdrohung verbundene Aufforderung zur Unterwerfung 3 Die von den Englandern Franzosen und Hollandern sowie den spateren USA getatigten Landnahme und Friedensabkommen kehrten in der Regel zwar starker den Aspekt von Abkommen zwischen gleichberechtigten Partnern hervor Nichtsdestoweniger war auch die Vertragspraxis auf dem nordamerikanischen Kontinent von zahlreichen Widerspruchlichkeiten gepragt 1871 setzten die USA die Praxis mit den Indianerstammen Vertrage abzuschliessen ganzlich aus und zwangen die noch freilebenden Stamme sich in Reservaten unter die Verfugungsgewalt der US Regierung zu stellen nbsp Cowboy in South Dakota etwa 1888 Wahrend Kontrolle und Besitz von Land meist wesensbildende Kriegsausloser waren kennzeichnet der Begriff Frontier den Charakter der Siedlungsgrenze zu den jeweiligen Indianergebieten Erstmals aufgetaucht war er im Jahr 1677 zur Kennzeichnung des Unterschieds zwischen Koloniezentren und Peripherie 4 Zwischen der Anlandung der ersten Kolonisten 1608 und dem offiziellen Ende der Indianerkriege 1890 verschob sich die Frontier und damit auch der Schauplatz von Indianerkriegen stetig nach Westen Im Jahr 1650 konzentrierten sich die Ansiedlungsgebiete noch auf einige schmale Landstreifen an der Ostkuste Virginia Kolonie Neuengland Kolonien Mittelatlantik Kolonien Ansiedlungen der Franzosen und Briten in Kanada Funfzig Jahre spater war das Hinterland einbezogen und indianische Restpopulationen auf insulare Gebiete zuruckgedrangt Bis 1750 hatte sich die Siedlungsgrenze zu den Appalachen und Grossen Seen vorgeschoben In den Jahrzehnten nach dem Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg wurde das Ohio Gebiet und der Alte Nordwesten erst zur Frontier dann Teil des besiedelten Territoriums der Vereinigten Staaten Bis 1850 bildete der Mississippi die Grenze zum Indianerterritorium Nachdem 1838 die letzten ostlichen Stamme in Gebiete westlich des Stroms zwangsumgesiedelt worden waren gerieten auch die Territorien westlich davon immer starker in den Blickpunkt 5 Zur traditionellen Siedlungsgrenze der Farmer Frontier gesellten sich im Zug der wirtschaftlichen Erschliessung weitere Frontiers die Miners Frontier der Goldsucher Kalifornien Colorado Montana oder die Cattlemen s Frontier der Cowboys und Rinderzuchter Texas Kansas Wyoming 6 Auch in Kanada sowie in Mittel und Sudamerika gab es Auseinandersetzungen die mit dem Begriff Indianerkriege etikettiert wurden und werden 7 Allerdings spielte das Hauptcharakteristikum einer kompakten stetig vorruckenden Siedlungsgrenze dort eine weitaus geringere Rolle Trotz der zum Teil blutigen Eroberungsgeschichte mischten sich europaische Eroberer und Einwanderer dort weitaus starker mit der indianischen Urbevolkerung als in den USA Unterschiedlich zusammengesetzte Gesellschaften aus relativ reinblutigen Nachfahren von Europaern Mestizen indigener Bevolkerung sowie Nachfahren schwarzer Sklaven sind fur die lateinamerikanischen Gesellschaften bis auf den heutigen Tag charakteristisch Daruber hinaus sind auch die Begrifflichkeiten andere Wahrend fur die nordamerikanischen Nachfahren der Ureinwohner der deutsche Begriff Indianer gelaufig ist wird die indigene Bevolkerung der lateinamerikanischen Lander oftmals als Indios bezeichnet dem spanisch portugiesischen Wort fur Indianer dass dort haufig als diskriminierend empfunden wird 8 Obwohl die fur Indianerkriege typische Konstellation Grenzkriege plus damit einhergehender Clash der Kulturen in der Geschichte Lateinamerikas eine deutlich geringere Rolle spielt gab es auch dort eine Reihe zum Teil erbittert gefuhrter Indianerkriege Beispiele sind der Krieg gegen die Mapuche in Patagonien 1851 oder Auseinandersetzungen die mit der Landnahme in entlegenen Gebieten einhergingen etwa im Amazonasbecken oder dem Gran Chaco in Paraguay Eher selten mit dem Begriff Indianerkriege belegt werden hingegen laufende zum Teil bewaffnete Konflikte mit indigenen Bevolkerungsmehrheiten wie zum Beispiel in Guatemala oder anlasslich des Aufstands der Zapatisten in der sudostmexikanischen Provinz Chiapas Im Zuge des wachsenden Interesses am Schicksal der verbliebenen Ureinwohner ab der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts ruckten weitere charakteristische Merkmale in den Blickpunkt die mit der Landnahme der europaischen Einwanderer verbunden waren Einhellige Ubereinstimmung besteht heute daruber dass 90 Prozent der indigenen Bevolkerung nicht im Zug bewaffneter Konflikte ums Leben kam sondern im Zuge von Epidemien welche die europaischen Eroberer eingeschleppt hatten Dies gilt sowohl fur Nord als auch Lateinamerika Umgekehrt wurde die Anzahl der Menschen die vor der Entdeckung die beiden Subkontinente bevolkerten in den letzten Jahren deutlich nach oben korrigiert Wikinger Spanier Franzosen die Entdeckungsphase Bearbeiten nbsp Rekonstruktion einer Vinland Siedlung auf NeufundlandErste Kontakte zwischen Indianischen Ureinwohnern und weissen Kolonisten fanden bereits vor dem Beginn der Neuzeit statt Obwohl die Besiedlungsversuche der Wikinger auf dem nordamerikanischen Kontinent nach wie vor grossteils im Dunkeln liegen gelten das gewaltsame Ende der zweiten und dritten Vinland Kolonie 1004 und 1009 als historisch verburgt Die erste Landung ungefahr zur Jahrtausendwende war lediglich sporadischer Natur Leif Eriksson ein Sohn Eriks des Roten errichtete mit rund 30 Siedlern eine kleine temporare Siedlung an der neufundlandischen Kuste Vier Jahre spater fuhrte Leifs Bruder Thorwald eine grossere Expedition an Nach einem Zusammenstoss mit Indianern vermutlich von Stamm der Beothuk kehrte auch diese Gruppe nach Gronland zuruck Ein dritter Versuch Vinland zu besiedeln scheiterte funf Jahre darauf Thorfinn Karlsefni und seiner aus rund 160 Siedlern bestehende Gruppe gelang es offensichtlich Handel mit den Indianern zu betreiben Nachdem es jedoch abermals zu Kampfen gekommen war verliess diese Siedlergruppe ebenfalls die neufundlandische Kuste 9 nbsp Hernando CortesZu anhaltenden Kontakten zwischen amerikanischen Ureinwohnern und Europaern kam es erst infolge der Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus Kolumbus beschrieb die Taino auf Guanahani als gastfreundlich und friedlich Nichtsdestoweniger nahm er zehn von ihnen gefangen und brachte sie angeblich in der Absicht sie zu missionieren als Sklaven nach Spanien 10 Die Taino und andere Arawak Stamme leisteten den spanischen Eindringlingen Widerstand Sie scheiterten allerdings an den uberlegenen Waffen sowie den Infektionskrankheiten welche die Eroberer einschleppten In dem Jahrzehnt nach 1492 starben hunderttausende Die letzten Kampfe wurden erst 1533 beendet Von den Taino blieben nur wenige hundert ubrig 11 Auf ahnliche Weise brachen die spanischen Eroberer den Widerstand der mittel und sudamerikanischen Hochkultur Reiche der Azteken und Inka Mit List Bestechung dem Einsatz von uberlegener Technologie sowie brutaler Gewalt gelang es wenigen hundert Spaniern diese Reiche zu unterwerfen Eine wichtige Rolle dabei spielte das Ausnutzen von Animositaten und Feindschaften zwischen einzelnen Stammen Volkern und Reichen Insbesondere die Tatsache dass die Azteken selbst Angst und Schrecken in der Umgebung verbreiteten trug zu ihrem raschen Fall bei da sich die umliegenden Reiche von der Ankunft der Spanier ein Ende des aztekischen Terrors und der aztekischen Unterdruckung erhofften Mit nur 400 spanischen Soldaten und tatkraftiger Unterstutzung der umliegenden Stammesfursten welche den fortdauernden aztekischen Terror mehr als leid waren eroberte Hernando Cortes 1519 Tenochtitlan die Hauptstadt der Azteken 12 Ein ahnliches Schicksal widerfuhr den Nachfahren der Maya in der sudlichen Provinz Yucatan Francisco de Montejo ein Veteran aus der Truppe von Hernando Cortez eroberte die Halbinsel mit rund 400 Soldaten Insgesamt wurde die Eroberung Mexikos zwar durch vereinzelte Ruckschlage verlangsamt Nur wenige Jahrzehnte nach Cortes Abenteuer hatten die Spanier allerdings ihre Herrschaft uber das zentral und sudmexikanische Territorium konsolidiert Tenochtitlan wurde 1535 in Mexiko Stadt umbenannt und avancierte zum Verwaltungssitz des neugegrundeten Vizekonigreichs Neuspanien Schatzungen zufolge reduzierte sich die Anzahl der indigenen Bevolkerung bis 1567 auf ein Zehntel im Vergleich zu 1519 von rund 25 auf 2 5 Millionen 13 Wichtigster Motivationsgrund der lateinamerikanischen Eroberungen waren die Edelmetall Bestande der grossen Indianerreiche Die Unterwerfung der dritten Indianer Hochkultur der Inka durch Francisco Pizarro 1532 folgte dem beschriebenen Muster Die Gold und Silberausfuhren der spanischen Amerika Kolonien ab dem 16 Jahrhundert wurden so bedeutend dass sich die Grossmacht Ambitionen der spanischen Krone zunehmend auf diese Wahrung stutzten Die Hoffnung auf die Entdeckung neuer Goldvorkommen fuhrte spanische Eroberer unter anderem auch nach Florida Der Konquistador Juan Ponce de Leon hatte zunachst wenig Gluck Bei seinen Erkundungsfahrten 1513 und 1521 geriet er in Scharmutzel mit den dort ansassigen Calusa Indianern Ab 1539 zog Hernando de Soto auf der Suche nach Gold Sklaven und heidnischen Seelen plundernd und brandschatzend durch Florida South Carolina und North Carolina 1540 kam es in Alabama zur ersten grossen Schlacht mit Indianern in Nordamerika zur Schlacht von Mauvilla in der uber 2000 Indianer den Tod fanden Spater gegrundete Kustensiedlungen Fort Caroline und Pensacola hatten nur zeitweilig Bestand Eine dauerhafte Siedlung gelang den Spaniern erst mit der Grundung von San Agostine heute St Augustine im Jahr 1565 14 Weiter nordlich an der Kuste des heutigen Georgia schlug die Etablierung dauerhafter Niederlassungen ebenfalls fehl Im Zuge der sogenannten Juanillo Rebellion vertrieben Indianer im Jahr 1597 die Mitarbeiter dort ansassiger Jesuiten Missionsstationen nbsp Bauten der Pueblo Indianer Acoma Pueblo 1902 Die Besiedlung der nordlichen Gebiete von Neuspanien ungefahr das Gebiet das heute den Sudwesten der USA bildet gelang den Spaniern erst im Verlauf des 17 Jahrhunderts In den 1530er und 1540er Jahren waren spanische Eroberer auf die Stamme der Pueblo Kultur gestossen sesshafte Indianervolker die in den Bergen des heutigen New Mexico lebten und zu denen unter anderem die Zuni und Hopi gehorten Eine beruhmte Expedition unternahm 1640 der Konquistador Francisco Coronado Sie fuhrte ihn uber den Colorado River und die Rocky Mountains bis ins Gebiet des heutigen Utah 1607 wurde als Handelsposten die Stadt Santa Fe gegrundet Als bedeutender Stutzpunkt avancierte sie bald zum Sitz des Gouverneurs der nordmexikanischen Provinz Nuevo Mexico Ein grosser allgemeiner Aufstand gegen die spanische Herrschaft fand rund 70 Jahre spater statt im Jahr 1680 Von den Ursachen her war der Pueblo Aufstand eine Reaktion auf die drakonischen Herrschafts und Bestrafungspraktiken der Spanier sowie das Zwangsarbeits System welches sie auf ihren Landgutern durchzusetzen versuchten Im Verlauf der Revolte gelang es der rebellierenden Indianer Streitmacht nach nur kurzen dreitagigen Kampfen Santa Fe einzunehmen Die uberlebenden spanischen Kolonisten circa 2000 an der Zahl flohen nach El Paso Pope der Anfuhrer der Rebellion ernannte sich selbst zum Gouverneur Erst zwolf Jahre spater 1692 gelang es den Spaniern das Gebiet zuruckzuerobern 15 Auch im Gebiet der kanadischen Ostkuste kam es im Verlauf des 16 Jahrhunderts zu ersten Kontakten zwischen Indianern und Europaern Seit 1525 wurde die Kuste regelmassig von franzosischen Walfangern frequentiert Der Seefahrer und Entdecker Jacques Cartier traf 1534 an der Kuste der akadischen Halbinsel auf die Micmac einen rund 10 000 Personen umfassenden Stamm der Algonkin Bei einer weiteren Fahrt den Sankt Lorenz Strom hinauf traf Cartier auch auf die Irokesen In den Folgejahrzehnten errichteten die Franzosen weitere Handelsniederlassungen In der Hauptsache dienten diese dem Handel mit Biberfellen 16 Anders als die englischen Kolonisten im Suden waren die Franzosen weniger an der Etablierung von Siedlungskolonien interessiert Stattdessen knupften sie ein ebenso weitlaufiges wie effektives Handelsnetz Franzosische Handler Fallensteller und Abenteurer steckten mit ihren Erkundungsreisen zu den Grossen Seen und dem Mississippi den territorialen Rahmen fur das spatere Neufrankreich ab das von Louisiana im Suden bis zur Hudson Bay im hohen Norden reichende Kolonialgebiet der franzosischen Krone Von Anfang an standen die franzosischen Niederlassungen in Konkurrenz zu englischen Seefahr Erkundungs und Handelsunternehmungen Allerdings waren die Englander zunachst eher daran interessiert die lang gesuchte Nordwestpassage zu finden wegen moglicher verkurzter Handelswege in den Fernen Osten Ungefahr zeitgleich mit der Errichtung der ersten Siedlungskolonien an der spateren US Ostkuste siedelten sich an der kanadischen Ostkuste in Akadien Neuschottland und am Sankt Lorenz Strom die ersten Siedler an 1608 wurde die Niederlassung Quebec gegrundet 1642 Montreal Wahrend Akadien eine franzosisch dominierte Kolonie blieb liessen sich in Neuschottland zunehmend auch Schotten und Iren nieder Auseinandersetzungen unter den Indianern in die die Franzosen hereingezogen wurden sowie Auseinandersetzungen mit Siedlern auf der weit im Norden gelegenen Neufundland Insel gab es zwei Zum einen den sogenannten Tarrantiner Krieg eine fast ein Jahrzehnt wahrende Serie von Scharmutzeln zwischen den Micmac und der Penobscot Foderation Der zweite Konflikt war die zunehmend in deren Vernichtung ausartende Verfolgung der Beothuk auf Neufundland Sie begann 1613 als Auseinandersetzung zwischen nordlichen Micmac und den Beothuk Nachdem schottische Siedler sich an der Bekampfung der Beothuk mit beteiligten wurde aus dem Konflikt ein schleichender langandauernder Genozid Anfang des 19 Jahrhunderts hatte der Stamm praktisch aufgehort zu existieren 17 Indianerkriege der Dreizehn Kolonien BearbeitenDie Grundung britischer Siedlerkolonien an der nordamerikanischen Atlantikkuste zu Beginn des 17 Jahrhunderts gilt als ursachlicher Ausloser fur die Indianerkriege der folgenden 300 Jahre Die landformige Inbesitznahme des Terrains hatte eine stetige Vermehrung von Siedlungen sowie damit einhergehend eine rasch wachsende Anzahl von Kolonisten zur Folge Wurden die Grundungssiedlungen noch von wenigen hundert Kolonisten bewohnt betrug die Anzahl der in den Dreizehn Kolonien lebenden Personen am Vorabend des Amerikanischen Unabhangigkeitskriegs bereits um die 2 Millionen Die Grenze zum Indianerland verschob sich im Lauf dieser Periode von vereinzelten Siedlungen an der Atlantikkuste hin zu einer geschlossenen ungefahr von den Appalachen bis zu den Grossen Seen verlaufenden Siedlungsgrenze Virginia Neuengland und Mittelatlantik Kolonien 1607 bis 1677 Bearbeiten Die englischen Kolonisten in Jamestown 1607 und Neuengland 1620 waren nicht die ersten Bereits in den 1580er Jahren hatte auf Roanoke Island vor der Kuste des heutigen North Carolina ein erfolgloser Kolonisierungsversuch stattgefunden 18 Auch bei diesem war es schnell zu ersten Konflikten mit Indianern gekommen Obwohl die Kolonisten von Lebensmittellieferungen der Indianer abhangig waren brannten sie wegen eines vergleichsweise geringfugigen Anlasses ein angeblich gestohlener Silberpokal ein Indianerdorf nieder und vernichteten die Ernte Der Kommandeur der Kolonie Richard Grenville beschrieb die Aktion in lapidarem Tonfall Wir haben ihren Mais geplundert und ihr Dorf verbrannt 19 Um das Ende des zweiten Besiedlungsanlaufs der Lost Colony ranken sich bis heute unterschiedliche Mythen Zum einen wegen einer ratselhaften Nachricht welche als einziges verburgtes Lebenszeichen der verbliebenen 115 Kolonisten gilt Zum zweiten wegen Virginia Dare des nachweislich ersten auf amerikanischem Boden geborenen Siedlerkindes 20 nbsp Indianerkriegsschauplatze der Virginia Kolonie1607 grundeten 105 englische Siedler Jamestown die erste dauerhafte Ansiedlung an der US amerikanischen Ostkuste 21 Initiiert worden war die Kolonie von der Virginia Company einer englischen Handelsgesellschaft die ein konigliches Charter zum Betreiben der Ansiedlung erwirkt hatte Das Verhaltnis zu den Stammen der Powhatan Foderation welche die Region um die Chesapeake Bay und die Mundung des James River dominierten gestaltete sich von Anfang an konfliktbeladen Die ersten Jahre der Kolonie waren von einem fragilen Wechsel aus Feindseligkeiten und Beschwichtigungsversuchen gepragt Zu einer Legende der US amerikanischen Grundungsfolklore avancierte die Hauptlingstochter Pocahontas Ob die Indianerprinzessin dem Koloniegrunder John Smith tatsachlich das Leben gerettet hat ist nicht sicher verburgt Sicher ist dass sie den Tabakpflanzer John Rolfe heiratete und nach einem Besuch in England an einer Krankheit verstarb 22 nbsp Hauptlingstochter Pocahontas Illustration aus dem 19 Jahrhundert Die virginischen Kolonisten fuhrten zwei Kriege gegen die Powhatan Der erste Powhatan Krieg begann nach Ubergriffen der ersten Siedler und zog sich mit Unterbrechungen bis in die 1620er Jamestown wurde in seinem Verlauf zweimal belagert 1610 und 1622 Eine Verbesserung der fur die Siedler fragilen Situation ergab sich erst nach dem Eintreffen des neuen Gouverneurs Lord de la Warr sowie weiterer Kolonisten und Soldaten De la Warr praktizierte gegenuber den Indianern eine Politik der verbrannten Erde Eine Reaktion darauf war das sogenannte Jamestown Massaker 1622 in dessen Verlauf die Powhatan in einem koordinierten Angriff zahlreiche englische Siedlungen in der Umgebung Jamestowns zerstorten Aufgrund der Tatsache dass die Indianer dabei rund 350 Siedler umbrachten rund ein Viertel der damaligen Kolonisten gilt dieser Angriff als das erste grosse Massaker von Indianern an Weissen in Nordamerika 23 Der Zweite Powhatan Krieg begann zwanzig Jahre spater Anders als beim ersten stand die Vertreibung der Siedler nicht mehr zur Disposition Wahrend die Powhatan Stamme ihre Unabhangigkeit in der Region sowie moglichst grosse Teile ihres Stammesgebiets bewahren wollten ging es den Siedlern um eine endgultige Niederwerfung der lokalen Stamme Die Anzahl der Personen die in der expandierenden Ansiedlung lebten war zwischenzeitlich auf uber 10 000 angewachsen Fur stetigen Nachschub sorgte eine Migrationswelle in deren Verlauf Zehntausende Briten Schotten und Iren in die neuen Ostkusten Kolonien auswanderten Der Krieg endete mit einer Niederlage der Indianer sowie einem Zerbrechen der Powhatan Foderation Da sich die Virginia Kolonie rasch weiter ausbreitete richteten die Englander fur einige Stamme Reservationen ein Andere Stammesgruppen zogen sich weiter ins Landesinnere zuruck 23 nbsp Indianerkriegsschauplatze im sudlichen NeuenglandEin ahnliches Ergebnis hatten auch die Indianerkriege in den Neuengland Kolonien Anders als die virginischen Kolonisten waren die Pilgervater die Ende 1620 mit der Mayflower anlandeten und mit 102 Siedlern die Niederlassung Plymouth grundeten nicht mit wohlwollender Unterstutzung des Konigs sondern als Gegner des Konigs emigriert Die Pilgervater waren Separatisten Anhanger einer besonders radikalen Puritaner Richtung und hatten im Zug ihrer Auswanderung bereits Zwischenstation in der niederlandischen Stadt Leiden gemacht 24 Die Grundkonstellation war dieselbe wie in Virginia Einerseits waren die Neuankommlinge von Nahrungslieferungen der Indianer abhangig Anderseits legten sie eine zunehmend arrogante fordernde Haltung an den Tag Die Reaktion der lokalen Stamme war unterschiedlich Wahrend die Wampanoag und Narraganset sich um ein freundschaftliches Verhaltnis zu den Kolonisten bemuhten fuhrten die Auseinandersetzungen mit den im heutigen Rhode Island lebenden Pequot bereits in den 1630er Jahren zum offenen Krieg 25 Der Pequot Krieg der 1634 im sudlichen Neuengland ausbrach wurde von beiden Seiten mit erbarmungsloser Harte gefuhrt Die verbundeten Kolonien in Massachusetts Rhode Island und dem Tal des Connecticut River unternahmen zusammen mit ihren indianischen Verbundeten koordinierte Feldzuge gegen die Pequot Zu einem besonders schwerwiegenden Massaker kam es am 26 Mai 1637 am Mystic River Rund 90 Miliz Angehorige aus Connecticut sowie mehrere hundert verbundete Narraganset umzingelten eine befestigte Siedlung der Pequot und schlachteten rund 500 Bewohner ab Neuere Forschungen gehen von noch mehr Toten aus Die Miliz setzte den Uberlebenden weiter nach und totete eine grossere Gruppe grossteils Frauen Kinder und Alte in einem Sumpfgebiet 26 Ergebnis des Kriegs gegen die Pequot war die fast vollstandige Vernichtung des Stammes Nichtsdestoweniger gilt nicht der Pequot War sondern der King Philip s War als der bedeutendste und blutigste Indianerkrieg an der Ostkuste Metacomet der Obersachem der Wampanoag hatte die Ausbreitung der weissen Siedlungen bereits langer besorgt beobachtet Nach einer Kette kleinerer Auseinandersetzungen erklarte Metacomet von den Englandern King Philip genannt den neuenglischen Ansiedlungen formlich den Krieg Im Verlauf des King Philip s War 1676 77 griffen die Indianer 90 Siedlungen an zerstorten 13 davon vollig und toteten rund 600 Kolonisten Auf indianischer Seite kamen infolge der Kriegshandlungen rund 3000 Menschen ums Leben Verglichen mit anderen Indianerkriegen der Kolonialzeit war der King Philip s War der verlustreichste Das Ergebnis war dasselbe wie in Virginia Die Stamme an der Neuengland Kuste waren nach diesem Krieg als politische Kraft ausgeschaltet Wahrend einzelne Gruppen von den Kolonisten weiterhin bedrangt wurden flohen andere Gruppen nach Kanada und stellten sich dort unter den Schutz der Franzosen 27 In den mittleren Kolonien verliefen die Konflikte mit Indianern ebenfalls wechselhaft 1624 hatten hollandische Kolonisten die Niederlassung Nieuw Amsterdam Neu Amsterdam gegrundet und damit begonnen das Tal des Hudson zu erkunden Anders als bei den Englandern standen zu Anfang starker Handelsinteressen im Vordergrund Nichtsdestoweniger blieben auch hier bewaffnete Konflikte nicht aus unter anderem mit den Delaware und Mohegan zwei weiteren Stammen die ursprunglich an der Atlantikkuste lebten Unter der Agide von Gouverneur Willem Kieft eskalierten sie in den 1640er Jahren ebenfalls zu einer Serie immer erbitterter ausgetragener Scharmutzel etwa dem Peaches War 1655 im Gebiet um die Manhattan Halbinsel dessen Ausloser Uberlieferungen zufolge ein banaler Obstdiebstahl war 28 Kiefts Nachfolger Peter Stuyvesant gelang es zwar die Lage zu beruhigen Die Kolonie der Niederlander scheiterte letztendlich jedoch an ihrer heterogenen inneren Zusammensetzung sowie der Konkurrenz zwischen den kolonialen Machten 1664 gelang es den Englandern sie ohne weitere Gegenwehr zu ubernehmen Indianerkriege im Ostkusten Hinterland 1677 bis 1775 Bearbeiten nbsp Ostkusten Indianer von der Sprachgruppe der Algonkin um 1590 Den vermutlich ersten formlichen Landabtretungsvertrag schlossen die Hollander 1643 mit den Mohawk ab 29 Anders als die Europaer betrachteten die Indianer ihr Land zwar ebenfalls als Eigentum allerdings in einem gemeinwirtschaftlichen Sinn Die englischen Kolonisten sowie die offiziellen Vertreter der britischen Kolonialverwaltung wirkten hingegen darauf hin auch rechtlich moglichst eindeutige Verhaltnisse zu schaffen durch eine immer langer werdende Liste unterschiedlicher Landabtretungs und Friedensvertrage Einerseits kamen viele dieser Vertrage durch Anwendung von Tauschung Druck oder offenem Diktat zustande Andererseits fuhlten sich nachfolgende Siedler nur selten an deren Einhaltung gebunden 1754 versuchte die Londoner Regierung zwar das Abschliessen von Vertragen als verbindliche Praxis zu etablieren In der Praxis scheiterte sie allerdings mit diesem Ansinnen 29 Eng mit der unterschiedlichen Bewertung von Besitzrechten verbunden war die Abwertung der indianischen Urbevolkerung als unzivilisierte Wilde Zum einen speiste sie sich aus einem christlich missionarisch verbramten Uberlegenheitsgefuhl Increase Mather der geistliche Fuhrer der Massachusetts Kolonie etwa bezeichnete eine Pocken Epidemie die 1633 unter den Stammen der Massachusetts Bay wutete als Gottesgabe da sie das Land von den Eingeborenen frei mache Im 19 Jahrhundert mischte sich in dieses Uberlegenheitsgefuhl mehr und mehr die Uberzeugung einer von der Vorsehung auserkorenen Rasse anzugehoren welche dazu bestimmt sei die herrenlose unberuhrte Wildnis in Besitz zu nehmen Die Indianergrenze verlagerte sich im Verlauf des 17 Jahrhunderts immer weiter ins Landesinnere Grob veranschlagt vollzog sich die koloniale Ausdehnung in folgenden Etappen Bis 1680 breiteten sich die Siedlungen von den Kustenebenen ausgehend ins Hinterland und die Flusslaufe hinaus aus Etwa ab 1650 begann die Erforschung des Piedmont einem den Appalachen vorgelagerten Plateau Um die Jahrhundertwende herum vergrosserten sich die Neuengland Kolonien in Richtung Norden 1662 wurde als weitere sudliche Kolonie Carolina gegrundet 1712 wurde sie in North Carolina und South Carolina aufgeteilt Zunehmend haufiger kam es an der sudlichen Grenze zu Zwischenfallen mit spanischen Niederlassungen in Florida und Georgia 1712 stiess eine Expedition ins Shenandoah Tal vor Ab 1733 begannen sudliche Kolonisten mit der Besiedlung des Territoriums von Georgia 30 Ab dem Ende des 16 Jahrhunderts wurden die britischen Kolonien zunehmend starker in Konflikte zwischen den europaischen Grossmachten involviert Sowohl Franzosen als auch Spanier und Briten bedienten sich dabei unterschiedlicher Allianzen mit einheimischen Stammen Der Pfalzische Erbfolgekrieg 1689 bis 1697 firmiert in den USA unter dem Begriff King William s War der Spanische Erbfolgekrieg 1702 bis 1713 als Queen Anne s War und der Osterreichische Erbfolgekrieg 1744 bis 1748 als King George s War Zusammen mit dem Siebenjahrigen Krieg 1754 bis 1763 sind sie auch unter der Bezeichnung Franzosen und Indianerkriege bekannt 31 Charakteristisch fur diese Stellvertreter und Kolonialkriege waren die unterschiedlichen Bundnisse welche vor allem Briten und Franzosen eingingen Den Franzosen die gegenuber den Indianerstammen eine deutlich tolerantere Haltung an den Tag legten gelang es die Mehrzahl der ostlichen Stamme fur ihre Sache zu gewinnen 29 Die Briten hingegen rekrutierten mit den zwischen Ontariosee und Atlantikkuste lebenden Irokesen einen ebenso machtigen wie gefurchteten Bundnispartner Im Gebiet der Frontier machten sich die Franzosen und Indianerkriege als zunehmende lediglich von kleineren Ruhepausen unterbrochene Abfolge von Scharmutzeln Indianerangriffen und Milizaktionen bemerkbar Hauptschauplatz war vor allem das Kolonie Hinterland zwischen Atlantikkuste Ontariosee und Pennsylvania Weltpolitisch gesehen stellte Nordamerika zwar lediglich einen Nebenkriegsschauplatz dar Andererseits waren die kolonialen Herrschaftsrechte ein nicht unmassgeblicher Kriegsausloser Die britische Seite entschied letztlich alle vier Auseinandersetzungen zu ihren Gunsten Wichtiges Zwischenergebnis Frankreich und Spanien mussten Teile ihrer nordamerikanischen Besitztumer an das nunmehr zum Konigreich Grossbritannien erweiterte England abgeben 32 nbsp Nordamerika zur Zeit des Siebenjahrigen KriegsAnders als die drei Erbfolgekriege zuvor war der Siebenjahrige Krieg in Nordamerika mehr als lediglich ein Stellvertreterkrieg Unterstutzt durch ihre jeweiligen Indianerallianzen kampften Frankreich und Grossbritannien endgultig um die Vorherrschaft Kriegsschauplatz waren sowohl das koloniale Hinterland im Osten als auch die Indianergrenze Auf Seiten der Franzosen kampften unter anderem die Delaware Mohawk Shawnee Micmac Ottawa und Huronen auf Seiten der Briten Irokesen und Cherokee Typisch fur die Kriegsfuhrung im Grenzland waren gemischte Operationseinheiten aus regularen Einheiten Milizen und Indianerverbanden 32 Zwei wichtige Konfliktpunkte waren das Ohiotal sowie die kanadische Provinz Akadien ein wichtiger Kriegsschauplatz die Gebiete um Ontario und Eriesee Die Unberechenbarkeit des Grenzkriegs zeigte sich unter anderem anhand der Vorkommnisse anlasslich der Belagerung von Fort William Henry 1757 einer grosseren Kampfhandlung welche spater den Hintergrund von James Fenimore Coopers weltbekanntem Roman Der letzte Mohikaner abgab Nachdem der Oberkommandierende der franzosischen Verbande mit den britischen Verteidigern einen ehrenvollen Abzug ausgehandelt hatte uberfielen indianische Hilfstruppen die Abziehenden Mit 70 bis 180 Getoteten lag die Anzahl der Opfer allerdings weit unter den 1500 Personen die zeitgenossischen Berichten zufolge ums Leben gekommen sein sollen nbsp Kriegsschauplatze im Pontiac s War 1763Das Ende des Siebenjahrigen Krieges 1763 beendete abgesehen von der Episode des Louisiana Purchase 1803 die franzosische Kolonialherrschaft in Nordamerika Eine unmittelbare Folge war der unter dem Namen Pontiac s War bekanntgewordene Indianeraufstand im Gebiet sudlich der Grossen Seen Pontiac ein Ottawa Anfuhrer hatte im Krieg auf Seiten der Franzosen gekampft Um ein weiteres Vordringen britischer Siedler zu verhindern schloss er ein Bundnis mit Huronen Delaware Shawnee Potawatomi sowie anderen Stammen und begann einen grossangelegten Angriff auf britische Forts und Niederlassungen sudlich der Grossen Seen Pontiacs Verbanden gelang es funf Forts zu erobern Ergebnislos blieb lediglich die Belagerung von Fort Detroit sowie Fort Pitt heute Pittsburgh Die Belagerung von Fort Pitt gilt als eines der wenigen verburgten Beispiele wo Briten beziehungsweise Kolonisten die gezielte Verbreitung von Epidemien als Waffe der Kriegsfuhrung ins Kalkul zogen Jeffrey Amherst Oberbefehlshaber der britischen Truppen erorterte in einem Briefwechsel mit dem Fortkommandanten Henry Bouquet konkrete Vorgehensweisen mit Pockenviren verseuchte Decken aus einem nahen Militarhospital heranzuschaffen und unter den Indianern zu verbreiten Ob die Absicht zur Ausfuhrung kam ist nicht zweifelsfrei geklart Allerdings grassierte unter den Shawnee und Delaware der Umgebung in der Folge tatsachlich eine Pockenepidemie 33 Obwohl der Pontiac Aufstand die Briten unvorbereitet traf gelang es ihnen in der Folge die feindlichen Indianerverbande Stuck um Stuck auszuschalten oder zu befrieden Drei Jahre nach Beginn der Rebellion gab sich auch Pontiac geschlagen Im April 1769 wurde er von einem Mitglied des Kaskaskia Stammes ermordet vermutlich im Auftrag eines britischen Handlers Die Niederlage der Ottawa und ihrer Verbundeten markierte allerdings nicht das Ende sondern den Beginn einer weiteren Konfliktserie mit den nordostlichen Indianern Der Schauplatz verlagerte sich zunehmend ins Gebiet des Ohio die Jagdgrunde der Shawnee und Miamis Die Haltung der britischen Kolonialverwaltung war in Bezug auf die weitere Westausdehnung von Widerspruchen gepragt Einerseits hatte sie das Gebiet westlich der Appalachen bereits 1756 als Indianergebiet definiert 1763 betonte sie diese Festlegung durch eine konigliche Proklamation welche den unerlaubten Aufenthalt in Gebieten westlich der Appalachen verbot 34 Auch in weiteren Landfragen blieben die Funktionstrager der Krone hart So entzog die Kolonialverwaltung den Grundstucksgesellschaften Virginias 4 Millionen Hektar bereits beantragter Bodenzuteilungen Daruber hinaus erkannte sie Kentucky als Besitz der Cherokee an 35 Trotz dieser Absichtserklarungen kam es immer ofter zu Aktionen von Milizen und Siedlern die diese Absichten konterkarierten Kurz vor Beginn des Unabhangigkeitskriegs etwa griff ein Milizverband mit 2000 Angehorigen der Virginia Miliz die Shawnees im Ohio Tal an und vertrieb die Indianer uber den Fluss nbsp Ein Mahrischer Bruder tauft drei Delaware IndianerInsgesamt werten Historiker die Proklamation von 1763 als zusatzlichen Konfliktpunkt im Vorfeld des Amerikanischen Unabhangigkeitskriegs Die polarisierte Situation griff auch auf rucklaufige Gebiete der Frontier uber Ein bekanntes Beispiel fur die von Willkur und Ubergriffen gepragte Atmosphare war das Auftreten der Paxton Boys einer Vigilantentruppe die 1763 die christianisierten Susquehannock in der Gegend von Lancaster im ostlichen Pennsylvania terrorisierte und 20 von ihnen umbrachte Ortliche Behorden hatten zunachst vergeblich versucht die Indianer zu schutzen Nach Gesprachen mit Anfuhrern der Paxton Boys gab der Gouverneur der Kolonie schliesslich nach die Morde blieben ungesuhnt 36 Die Unabhangigkeitserklarung der Kolonien sowie der daran anschliessende Unabhangigkeitskrieg fuhrte in den Grenzgebieten zu der bereits in den Franzosen und Indianerkriegen bekannten Konstellation Die uberwiegende Mehrzahl der Stamme unterstutzte direkt oder indirekt die Briten Am 8 Marz 1782 verubte die Miliz des Staats Pennsylvania mit dem sogenannten Gnadenhutten Massaker ein noch grosseres Blutbad an Unbewaffneten als die Paxton Boys zwanzig Jahre zuvor Opfer wurden rund 100 Delaware die zum Christentum ubergetreten waren und die unter dem Schutz der Mahrischen Bruder standen Der Vorfall emporte auch viele weisse Amerikaner Allerdings kam es auch diesmal gegen keinen der Schuldigen zur Anklage 37 In den sudlichen Kolonien war der Drang nach Westen zunachst weniger stark ausgepragt wie in den mittleren und nordlichen 38 Zwar hatte es bereits im Zug von Bacon s Rebellion Bestrebungen gegeben aggressiver gegen die Stamme im westlichen Hinterland Virginias vorzugehen 39 Bis in die zweite Halfte des 18 Jahrhunderts hinein blieben die Appalachen allerdings eine feste Grenze Mit dem Beginn der Kolonisierung in den subtropischen Gebieten des heutigen South Carolina und Georgia anderte sich dieser Status quo Zwischen 1715 und 1717 fand der Yamasee Krieg statt ein Konflikt zwischen Siedlern aus South Carolina und Angehorigen unterschiedlicher Stamme darunter die Yamasee Creek Cherokee Chickasaw Apalachee und Shawnee Im Verlauf dieser Auseinandersetzung fanden hunderte Siedler sowie eine unbestimmte Anzahl an Indianern den Tod Obwohl die Auseinandersetzungen im engeren Sinn durch Vertrage mit den Creek und Cherokee beigelegt wurden entwickelte sich auch in den sudlichen Grenzstaaten eine unsichere von Misstrauen Wachsamkeit und Begehrlichkeiten gekennzeichnete Indianergrenze Indianerpolitik vom Unabhangigkeitskrieg bis zum Burgerkrieg BearbeitenIn den Jahrzehnten vom Ende des Unabhangigkeitskriegs bis zum Beginn des Amerikanischen Burgerkriegs verschob sich die US amerikanische Siedlungsgrenze bis uber den Mississippi hinaus Die westlichen Gebiete wurden dabei erst in den Jahrzehnten nach 1800 Teil des Territoriums der Vereinigten Staaten Markanteste Erweiterungen waren der Ankauf des Louisiana Gebiets von Frankreich Louisiana Purchase 1803 die Einigung mit Grossbritannien uber die Aufteilung des Oregon Territoriums 1846 die Aufnahme von Texas in die Union 1845 sowie die Erweiterung um die Gebiete des heutigen Sudwestens im Zuge des Mexikanisch Amerikanischen Kriegs 1846 bis 1848 Die mit der Manifest Destiny begrundete Besiedlung fuhrte nicht nur zur Zwangsumsiedlung der ostlich des Mississippi lebenden Indianerstamme sondern auch zu einem flachendeckenden Vordringen in grosse Teile der westlichen Gebiete sowie zur Pazifikkuste Indianerkriege im Alten Nordwesten 1775 bis 1814 Bearbeiten nbsp Besiedlung Kentuckys Route der Wilderness RoadEin Ziel das bereits wahrend des Unabhangigkeitskriegs verwirklicht wurde war die Absicherung der neu entstandenen Siedlungen im Ohio Tal in Virginia Kentucky und Tennessee Uber die Wilderness Road einen 1775 ausgebauten Gebirgspfad uber die Appalachen setzte ein stetig wachsender Zuzug neuer Siedler in die Gebiete von Kentucky und Tennessee ein 40 Im Ohio Tal fuhrte General George Rogers Clark mehrere Kampagnen gegen die mit den Briten verbundeten Shawnees durch 1783 begleitete ihn auf einem dieser Vorstosse der Waldlaufer Daniel Boone Boone war nicht nur einer der Hauptinitiatoren bei der Besiedlung Kentuckys Mit den in den 1820er Jahren erschienenen Lederstrumpf Romanen des Schriftstellers James Fenimore Cooper avancierte er zu einem der ersten Legendengestalten des fruhen Wilden Westens Gegner der Amerikaner war eine heterogene Koalition aus Stammen die das Gebiet als ihr Stammland betrachteten Shawnees Miamis oder aber im Zug vergangener Indianerkriege nach Westen ausgewichen waren Huronen Delaware Der Krieg gegen die Shawnees gestaltete sich ebenso blutig wie langwierig Zwischen 1774 und 1794 fuhrten die US Amerikaner acht militarische Einfalle ins Shawnee Gebiet durch Im Jahrzehnt nach 1779 war der Stamm viermal dazu gezwungen sein Hauptdorf aufzugeben und woanders neu zu grunden 41 In der Schlacht von Fallen Timbers wurden die Shawnees und die verbundeten Stamme endgultig besiegt 1786 sahen sie sich gezwungen vor der Ubermacht der mittlerweile rund 80 000 Siedler zu kapitulieren und traten im Vertrag von Greenville grosse Teile ihres Gebiets an die USA ab nbsp Shawnee Hauptling TecumsehNach der militarischen Befriedung der Stamme im Ohio Tal ruckten die noch weitgehend unerschlossenen Gebiete von Indiana sowie Illinois in den Blickpunkt der Siedler William Harrison Gouverneur des Indiana Territoriums verhielt sich gegenuber den in der Region ansassigen Shawnee Miami Potawatomi und Delaware zunachst hinhaltend freundlich Als der Shawnee Anfuhrer Tecumseh zusammen mit seinem als Propheten auftretenden Bruder Tenskwatawa damit begann fur eine alle Stamme des mittleren Westens umfassende Indianerfoderation zu werben suchte Harrison nach einem gunstigen Zeitpunkt zum Konflikt In der Schlacht bei Tippecanoe 1811 gelang es ihm die Indianerfoderation empfindlich zu schlagen Tecumseh der sich wahrend der Schlacht auf einer Reise zu den sudlichen Stammen befand sah sich nach diesem Ruckschlag gezwungen seine Idee einer grossen Foderation aller nordamerikanischen Indianer weitgehend ad acta zu legen Im Britisch Amerikanischen Krieg von 1812 kampfte er mit den Resten seiner Allianz auf Seiten der Briten und fiel 1813 in einer der kleineren Schlachten dieses Kriegs am Thames River in der kanadischen Provinz Ontario 42 Auch an anderen Abschnitten der Indianergrenze erschopfte sich der Widerstand der ostlichen Stamme Als Gouverneur des neuen US Staates Virginia hatte Thomas Jefferson bereits 1780 81 mehrere Angriffe gegen die Cherokee veranlasst Elf Dorfer wurden in deren Verlauf zerstort 1785 unterzeichneten die Cherokee einen Friedensvertrag mit dem neuen Staat 43 Die Delegation North Carolinas zum Kontinentalkongress hatte die Ausloschung der Cherokee Indianer zur Pflicht erklart und empfohlen von ihnen gerade noch so viele ubrig zu lassen dass sie als Beweis dienen konnten dass es das Volk der Cherokee einmal gegeben habe 44 Wahrend des Unabhangigkeitskriegs zerstorte General Griffith Rutherford aus South Carolina mehr als 30 Cherokee Ansiedlungen Ergebnis der anhaltenden Feindseligkeiten war dass die Cherokee 1785 einen Friedensvertrag mit dem neuen Staat unterzeichneten Jeffersons Verhaltnis zu den Indianerstammen an der Grenze war insgesamt zwar widerspruchlich Nichtsdestoweniger versprach er als US Prasident 1801 die Cherokee aus Georgia zu vertreiben nbsp Seminole Anfuhrer OsceolaAndrew Jackson ab 1829 US Prasident begrundete seinen Ruf unter anderem auf seine Teilnahme an den Indianerkriegen gegen die sudlichen Stamme Als Befehlshaber der Tennessee Miliz fugte er den Creek in der Schlacht am Horseshoe Bend 1814 eine entscheidende Niederlage zu 45 Im Vertrag von Fort Jackson mussten die Creek grosse Teile ihrer Gebiete in Georgia und Alabama an Washington abtreten 46 Bereits vor Beginn der Prasidentschaft Jacksons die in Sachen Indianerpolitik allgemein als Zasur gilt nahmen die Zwangsverkaufe von Indianerland stetig zu Eine Folge dieser Verdrangungspolitik war dass einzelne Cherokee Gruppen bereits 1794 westwarts zogen und sich in Texas niederliessen Einen weiteren Indianerkrieg fuhrte Jackson 1814 bis 1818 gegen die Seminole in Florida Anders als die restlichen vier Zivilisierten Stamme Cherokee Creek sowie die weiter westlich in den heutigen Bundesstaaten Alabama und Mississippi lebenden Chickasaw und Choctaw setzten die Seminole unter ihrem Anfuhrer Osceola ihren Widerstand in den Sumpfen Floridas bis in die 1850er Jahre fort In die Zeit von Jeffersons Prasidentschaft 1801 bis 1809 fielen einige entscheidende Marksteine fur die Westausdehnung des US Territoriums Ein wichtiger Schritt war der Ankauf des Louisiana Territoriums von Frankreich 1803 Bis in die ersten Jahrzehnte des 19 Jahrhunderts hinein galten die Prariegebiete westlich von Mississippi und Missouri sowie die dahinter gelegenen Rocky Mountains als die Great American Desert Eine planmassige Erkundung dieses weitgehend unerforschten Gebiets nahm die Expedition von Lewis und Clark vor Zwischen 1804 und 1806 gelangte sie uber den Missouri Verlauf bis ins Quellgebiet des Yellowstone River und erreichte uber die Passe der Rocky Mountains schliesslich die Pazifik Kuste Wahrend ihrer Reise kam sie nicht nur in Kontakt mit bis dahin unbekannten Indianerstammen wie zum Beispiel den Mandan sondern entdeckte auch passierbare Routen uber die Rocky Mountains In den Folgejahrzehnten beteiligten sich auch US amerikanische Gesellschaften zunehmend am Pelzhandel mit den Indianern unter anderem die von John Jacob Astor gegrundete American Fur Company sowie die Rocky Mountain Fur Company von William Henry Ashley und Andrew Henry Letztere hatte ihren Sitz in St Louis einer expandierenden Handelsniederlassung die 1764 von den Franzosen gegrundet worden war Der Pelzhandel sowie weitere Erkundungen von Waldlaufern etwa die Erkundung des Colorado Gebiets durch Zebulon Pike 1806 oder das des Grossen Salzsees im Norden Utahs durch Jim Bridger 1824 waren wichtige Meilensteine hin zur Erschliessung der westlichen Gebiete Indianerkriege vor und wahrend der Ara Jackson 1814 bis 1837 Bearbeiten nbsp Umsiedlung der Cherokee Creek Choctaw Chickasaw und Seminolen 1830 38Die Prasidentschaft von Andrew Jackson 1829 bis 1837 gilt nicht nur allgemein als wichtige Zasur in der fruhen Geschichte der USA Auch in Bezug auf die Indianer sowie die Westausdehnung der USA war Jackson ein aggressiver Propagandist der Siedlerinteressen Mit der Grundung des Bureau of Indian Affairs 1824 welches bis 1849 dem Kriegsministerium unterstand hatten die USA bereits zuvor eine zentrale Behorde fur Indianerangelegenheiten geschaffen Ursprunglich mit der Absicht gegrundet Indianer vor Zivilisten zu schutzen entwickelte sich das Bureau in den Folgejahrzehnten zu einer ebenso widerspruchlichen wie umstrittenen sowie in Korruptionsaffaren involvierten Institution 47 Ein zentraler Punkt der Agenda Jacksons war die Umsiedlung der ostlich des Mississippi lebenden Indianer in das Gebiet westlich davon 1830 richtete er eine Botschaft an den Kongress alle Indianer ostlich des Mississippi umzusiedeln Noch im gleichen Jahr verabschiedeten Senat und Reprasentantenhaus den Indian Removal Act ein Umsiedlungs Gesetz welches die Regierung autorisierte konkrete Schritte einzuleiten um die ostlichen Indianer zur Abtretung ihrer Landereien sowie zum Wegzug zu bewegen 48 Hauptbetroffene dieses Umsiedlungsgesetzes waren die funf zivilisierten Stamme im Suden die Cherokee Creek Chickasaw Choctaw und Seminole Im Verlauf ihres Kontakts mit Briten und US Amerikanern hatten diese Stamme zahlreiche Kulturformen und Institutionen ihrer weissen Nachbarn ubernommen Die rund 17 000 im Sudosten verbliebenen Cherokee unterhielten ebenso wie die rund 30 000 Choctaw und Chickasaw in Alabama und Mississippi eigene Schulen 1817 hatten die Cherokee eine eigene Legislative eingerichtet welche Stammesmitgliedern den weiteren Verkauf von Indianerland verbot Zu eigen machte sich die Stammesangelegenheiten auch die 1828 gegrundete zweisprachige Wochenzeitung Cherokee Phoenix 46 Formal gesehen setzte der Indian Removal Act zwar Freiwilligkeit voraus In der Praxis war er allerdings mit Zwang verbunden So hoben einzelstaatliche Regierungen die Stammesgesetze einfach auf Der Supreme Court den die Cherokee anriefen konstatierte in seiner Entscheidung zwar dass der Staat Georgia die Rechte der Indianer verletzt habe Mit dem Argument die Cherokee bildeten eine unabhangige Nation entschied er allerdings dass die Cherokee nicht befugt seien eine Klage einzureichen 49 nbsp Zwei Krieger der Sauk und Foxes Aquarell von Karl Bodmer 1833 Die Deportation der rund 25 000 Chocktaw begann 1830 Eine Folge war dass rund ein Viertel des Stammes auf dem sogenannten Pfad der Tranen ums Leben kam Auch von den rund 23 000 Creek die zwischen 1832 und 1838 aus Alabama vertrieben wurden starben Tausende Weniger verlustreich gestaltete sich die Umsiedlung der Chickasaw 1837 und 1838 Die im Osten verbliebenen rund 16 000 Cherokee straubten sich bis zuletzt gegen den Wegzug Im Zuge der Deportierungsaktion schlossen Milizsoldaten gewaltsam die Redaktion des Cherokee Phoenix Insgesamt bot das Heer rund 7 000 Soldaten auf die fur die Durchfuhrung der Zwangsumsiedlung sorgen sollten Im Zuge der Razzien den anschliessenden Zwischeninternierungen in Lagern sowie auf dem Marsch ins Indianerterritorium kamen Tausende von Stammesangehorigen um Insgesamt schatzt man dass bei der unter dem Namen Trail of Tears bekannten Umsiedlungsaktion rund ein Viertel der beteiligten Indianer ums Leben kam 50 Als zusatzlich traumatisch erwies sich die Lebenssituation in dem neuen Reservat Das Indianer Territorium der Ostteil des heutigen Bundesstaats Oklahoma war als Auffangbecken fur Angehorige aller noch verbliebenen ostlichen Stamme konzipiert Wahrend im ostlichen Teil die Uberlebenden der funf zivilisierten Stamme eine neue Heimat finden sollten siedelten westlich davon Reste der Shawnee Potawatomi Kickapoo sowie Sauk und Fox Ebenso lebten in diesem Terrain Angehorige der Pawnee Osage und Ponca Stamme die ursprunglich im Einzugsbereich des Missouri lebten jedoch zunehmend in Konflikte geraten waren mit den Prariestammen der Sioux und ihrer Verbundeten Der letzte grosse Indianerkrieg ostlich des Mississippi war der Black Hawk War 1831 32 Ende der 1820er Jahre war es den US Behorden gelungen die Winnebago Kickapoo und Sauk und Foxes im Illinois Territorium dazu zu bewegen sich jenseits des Mississippi im heutigen Iowa niederzulassen Teile des Territoriums die heutigen Bundesstaaten Indiana und Illinois waren bereits im Jahr 1816 zu Bundesstaaten avanciert Der Entschluss von Black Hawk einem Hauptling der Sauk und Foxes in das alte Gebiet zuruckzukehren loste unter den Siedlern Alarm aus Der Aufstand selbst wurde mit Hilfe staatlicher Milizverbande schnell niedergeworfen Obwohl vom Verlauf her wenig spektakular wurde der Black Hawk Krieg zum letzten Grenzkrieg im Alten Nordwesten hochstilisiert In den Verbanden welche den Aufstand niederschlugen kampften unter anderen auch zwei spatere Prasidenten Abraham Lincoln Prasident der Union von 1861 bis 1865 und der spatere Prasident der Konfoderierten Jefferson Davis 45 Der erste Black Hawk Purchase 1832 bestatigte die geschaffenen Fakten Zwei Anschlussvertrage 1837 und 1843 hatten das Resultat dass die Sauk und Foxes auch ihr Gebiet in Iowa verlassen und weiter westwarts ziehen mussten Die Westausdehnung erlangte in der Ara Jackson ebenfalls eine neue Dynamik Das geflugelte Wort von der Manifest Destiny kam zwar erst in den 1840er Jahren auf Formuliert von dem Journalist John L O Sullivan wurde es zu einer feststehenden Redewendung fur die Uberzeugung dass es den USA und ihren Bewohnern vorherbestimmt war den Kontinent bis hin zur pazifischen Kuste zu besiedeln 51 Indianerkriege in Texas 1821 bis 1845 Bearbeiten nbsp Texas um 1850 Rot markiert das Gebiet der ComancheriaSudwestlich des US Territoriums entwickelte sich ab den 1820er Jahren ein weiterer Konfliktherd in Form der Texanischen Indianerkriege Die ersten US Siedler liessen sich 1821 in Texas nieder Die Spanier standen der Niederlassung angelsachsischer Siedler in Texas zunachst ablehnend gegenuber und versuchten sie zu limitieren Nach dem Mexikanischen Unabhangigkeitskrieg fielen diese Beschrankungen weg Um ihre Nordprovinzen zu besiedeln warb der neue Staat Mexiko Neusiedler sogar an Die Kolonie unter Stephen F Austin umfasste zu Beginn rund 3 500 Personen Dem gegenuber lebten auf dem texanischen Territorium rund 20 000 Indianer 50 Die ersten Konflikte ergaben sich mit Tonkawa sowie den Karankawa einem kleinen nur wenige hundert Personen umfassenden Stamm der im Savannen Hinterland der Golfkuste am San Antonio und Colorado River lebte Austin beschrieb die Karankawa widerspruchlich Einerseits lobte er sie als friedlich anderseits bezeichnete er sie als Feinde des Menschen und ausserte die Vermutung dass sie dem Kannibalismus fronten 50 was allerdings in das Reich der Legenden gehort 52 Mit der Ansiedlung von immer weiteren Kolonisten verscharften sich auch die Konflikte mit den Stammen im Kusten Hinterland Die gegenseitigen Scharmutzel schaukelten sich immer weiter hoch Nach mehreren Strafexpeditionen gegen Angehorige des Stammes baten die Karankawa 1827 um Frieden Die Verfolgung hielt jedoch weiterhin an 1836 lebten schatzungsweise noch 250 bis 300 Mitglieder des Stammes Die meisten emigrierten nach Mexiko Nachdem die Mexikaner 1850 rund 50 Uberlebende uber die Grenze zurucktrieben toteten texanische Siedler den Rest Der Stamm gilt seither als ausgestorben 53 nbsp Erster Prasident der Republik Texas Sam Houston 1856 Widerspruchlich gestaltete sich die Politik der texanischen Siedler gegenuber Gruppen der aus dem Osten vertriebenen Stamme Davy Crockett ein 1836 bei der Verteidigung der Festung Alamo gefallener Kriegsheld aus dem Texanischen Unabhangigkeitskrieg und Politiker aus Tennessee hatte sich bereits gegenuber der Vertreibung der Cherokee in seinem Heimatstaat kritisch ausgesprochen Auch Sam Houston erster Prasident der Republik Texas befurwortete eine auf Ausgleich ausgerichtete Politik gegenuber Angehorigen der vertriebenen Stamme 54 Houstons Nachfolger Mirabeau B Lamar ignorierte allerdings die geschlossenen Vertrage mit den Cherokee 1839 setzte er eine Militarkampagne in Gang mit dem Ziel die Cherokee Shawnee und Delaware aus Texas zu vertreiben Der Cherokee Hauptling Duwali wurde bei einem Uberfall erschossen die restlichen Stammesangehorigen nach Arkansas vertrieben 55 Eine Beendigung der Vertreibungspolitik brachte erst die zweite Prasidentschaft von Sam Houston 1843 und 1844 schloss Houston eine Reihe von Freundschaftsvertragen mit den in Nordosttexas verbliebenen Cherokee Chickasaw Caddo Biloxi und Shawnee sowie den Lipan Apachen und Comanche 56 Eine expansionistische Politik betrieb Lamar auch gegenuber den Comanche 57 Die Comanche der beherrschende Reiterstamm in den sudlichen Plains hatten im Verlauf seiner Geschichte die Spanier ebenso zuruckgedrangt wie die Apachen Mit der sogenannten Comancheria dominierte er ein weitlaufiges Gebiet das sich vom Arkansas River im Norden bis in die Ebenen von Mittel und Sudtexas ausdehnte Die Feldzuge der Texaner unter Lamar auch unter Zuhilfenahme von Einheiten der neu aufgestellten Texas Rangers endeten militarisch gesehen zwar siegreich Eine Beilegung gelang jedoch nicht Als bei Verhandlungen im Januar 1840 rund 40 Hauptlinge in San Antonio erschienen um uber die Freilassung weisser Gefangener zu verhandeln eskalierte die Lage als man sich nicht handelseinig wurde Die Texaner versuchten die Hauptlinge festzunehmen Im Gefolge der Festnahme ergab sich eine Auseinandersetzung bei der 30 Comanche ums Leben kamen 58 Der Kampf am Council House war von der Grossenordnung her zwar ein kleines eher unbedeutendes Gefecht Einige Historiker sehen in ihm allerdings eine wichtige Ursache fur die jahrzehntelang andauernden Indianerkriege auf den sudlichen Plains Indianerkriege in Kalifornien bis 1860 Bearbeiten nbsp Madchen der Pomo Fotografie von Edward Curtis 1924 In den zwei Jahrzehnten vor Ausbruch des Sezessionskrieges verstarkte sich der Expansionsdrang in Richtung Westen quantitativ wie qualitativ Die Einwohnerzahl der Vereinigten Staaten hatte sich bereits bis 1800 auf 5 Millionen erhoht Lebten 1785 noch weniger als 6 Prozent der US Amerikaner westlich der Appalachen waren es 1840 bereits 34 Prozent Zwischen 1845 und 1848 dehnten die USA ihr Staatsterritorium bis zur Pazifikkuste aus Aufgrund einer Teilungsvereinbarung mit Grossbritannien gewannen die USA 1846 das Oregon Territorium Im Mexikanisch Amerikanischen Krieg von 1846 bis 1848 sicherten sie sich die Kontrolle uber das weitraumige Gebiet im Sudwesten Neben den neuen Territorien New Mexico Arizona Teilen von Utah und Colorado sowie Kalifornien das der Union bereits 1850 als Staat beitrat gehorte zum Gebiet der USA nunmehr auch das Territorium der ehemaligen Republik Texas Letztere war der Union bereits vor dem Krieg im Jahr 1845 beigetreten Abgesehen von einem schmalen Streifen im Sudwesten der 1853 durch den Gadsden Kauf erworben wurde sowie exterritorialen Gebieten wie Alaska hatten die USA nunmehr ihren heutigen Umfang erreicht nbsp Goldwaschanlage in Kalifornien 1850er Als eine aus der Sicht der USA gluckliche Fugung erwies sich insbesondere der Erwerb von Kalifornien Bereits im 18 Jahrhundert hatten die Spanier Siedlungen an der gesamten Pazifikkuste angelegt 1848 weniger als zwei Jahre nach der Besetzung des Gebiets durch US Truppen wurde im Tal des Sacramento River Gold gefunden Der Kalifornische Goldrausch loste einen bisher unbekannten Zustrom neuer Ansiedler aus Die Einwohnerzahl von San Francisco wuchs binnen eines Jahres von 1 000 auf 25 000 Einwohner Allein die Anzahl der Goldsucher steigerte sich von 1851 bis 1860 von 92 000 auf 380 000 Die Gesamtbevolkerung des neuen Bundesstaats erhohte sich von 92 000 im Jahr 1850 auf uber eine halbe Million zwanzig Jahre spater Parallel reduzierte sich die Anzahl der in Kalifornien lebenden Indianer Betrug sie zu Beginn der spanischen Mission rund 300 000 und am Ende des Krieges mit Mexiko rund 150 000 verringerte sie sich in den folgenden zwei Jahrzehnten um 80 Prozent 59 Nach dem Anschluss des kalifornischen Gebiets an die USA war die indianische Bevolkerung nicht nur mit einer neuen sich aus der Manifest Destiny speisenden Form des Rassismus konfrontiert So bezeichnete die in San Francisco erscheinende Zeitung Alta California das Verschwinden der Indianer als eine zwangslaufige Konsequenz der Erschliessung des Staats Teilweise knupften Behorden und Einwohner des neuen Bundesstaats an Unterdruckungspraktiken der Spanier an beispielsweise das Entfuhren und Verkaufen von Kindern Die Zeitung Alta California charakterisierte diese Praxis in einem Bericht 1854 als weit verbreitet Fast alle Kinder die zu einem der Indianerstamme im nordlichen Teil des Staates gehoren wurden entfuhrt 60 Auch das von den Spaniern praktizierte System der Zwangsarbeit wurde durch einen Beschluss des Staatsparlaments 1850 explizit legalisiert 61 Das Vorgehen kalifornischer Goldsucher Siedler und Milizeinheiten gegen die im Staatsgebiet lebenden Indianer nahm im Verlauf der 1850er Jahre genozidahnliche Formen an Bereits wahrend des Mexikanisch Amerikanischen Krieges hatten Verbande des US Heeres unter John C Fremont und Kit Carson eine Zusammenkunft der Yana in der Nahe des Sacramento River uberfallen und dabei rund 200 Indianer getotet 60 1868 existierten von den vormals 2000 bis 3000 Mitgliedern dieses Stammes nur noch rund 100 Im Gebiet des Clear Lake toteten Bundestruppen bei einem Angriff 1850 135 bis 200 Mitglieder des Pomo Stammes Nach 1849 geriet die Bekampfung der kalifornischen Indianer mehr und mehr in die Hand lokaler Milizen und Siedler Gangiges Muster dabei war das Organisieren von Feldzugen oft als Reaktion auf Ubergriffe oder vereinzelte Uberfalle von Indianern Ab Mitte der 1850er Jahre intensivierte sich diese Art der Verfolgung Die kalifornische Regierung unterstutzte die Bekampfung der Indianer durch das Aussetzen von Pramien fur Indianerskalps 1854 bis 1864 fuhrten Siedler und Milizen einen systematischen Genozid an den in Nordkalifornien lebenden rund 12 000 Yuki durch Das grosste Massaker fand 1859 unter Fuhrung des Kopfgeldjagers H L Hall statt Zum Opfer fielen ihm rund 240 Manner Frauen und Kinder 1868 hatte der Stamm mit rund 100 Uberlebenden faktisch aufgehort zu existieren 62 Als Opfer der kalifornischen Besiedlungsphase fuhrt der Historiker Dee Brown eine Reihe weiterer Stamme auf deren Namen weitgehend in Vergessenheit geraten sind etwa die Chilula sprachen den Hoopa Chilula Dialekt des Pazifikkusten Athapaskisch Chimariko sprachen eine Variante des Nordlichen Hokans Urebure Buriburi Stamm der Ramaytush San Francisco Dialektgruppe der Ohlone Nipewais und Alonas 63 Die Erschliessung des Westens bis 1860 Bearbeiten nbsp Im 19 Jahrhundert Domane von Pelzhandlern Green River in WyomingDas riesige Gebiet zwischen Mississippi und Pazifikkuste war bis in die ersten Jahrzehnte des 19 Jahrhunderts eine von Weissen unbesiedelte Wildnis Zwar waren nach der Expedition von Lewis und Clark zunehmend Pelzhandler in die Gebiete der Rocky Mountains vorgedrungen Zu einer fur Indianerkriege kritischen Siedlungsdichte fuhrte der Pelzhandel allerdings nicht Charakteristisch fur diese Art des Kontakts blieben einzelne Niederlassungen der Gesellschaften sowie Militarstutzpunkte Fur den eigentlichen Pelznachschub sorgten neben den Indianern Brigaden die in der Regel aus zwei bis drei Dutzend Waldlaufern bestanden darunter bekannte Mountain Men wie Jim Bridger Jedediah Smith und James Beckwourth 64 Ahnlich wie die Franzosen praktizierten auch die Waldlaufer einen vergleichsweise toleranten Umgang mit den Indianern Dieser schloss zahlreiche Mischehen mit ein Trotz des vergleichsweise entspannten Verhaltnisses waren die Aktivitaten der Pelzhandelsgesellschaften fur die Indianer nicht unproblematisch Zum einen verstarkte die Konkurrenz zwischen den Gesellschaften oft Animositaten unter den Indianerstammen Zum zweiten begunstigte auch der Pelzhandel die Ubertragung von Krankheiten Ebenso weitere Erscheinungsformen welche die Zustande in den Frontiergebieten allgemein flankierten Ubervorteilung Raubbau an naturlichen Ressourcen sowie die Bekanntschaft der Indianer mit dem Alkohol Infolge sich wandelnder Bekleidungsvorlieben ging die Bedeutung des Pelzhandels in den 1830er Jahren schliesslich deutlich zuruck 1840 fand am Green River die letzte grosse Zusammenkunft zwischen Pelzanbietern und Weiterverkaufern statt 64 nbsp Tipi Siedlung der Sioux Gemalde von Karl Bodmer 1833 In den 1820er und 1830er Jahren erfuhren die Prariegebiete zwischen Mississippi und Rocky Mountains ein verstarktes Interesse der US amerikanischen und europaischen Offentlichkeit Forscher und Kunstler wie der in Pennsylvania geborene Maler George Catlin oder der Schweizer Carl Bodmer reisten zu den Stammen am Missouri machten Skizzen von Alltag der Indianer und verewigten ihre Eindrucke in naturalistisch romantischen Gemalden Mit diesem ethnologischen Interesse einher ging oft eine Romantisierung des Lebens der Prarieindianer In Wirklichkeit handelte es sich bei dieser Kultur um eine Lebensweise im Umbruch resultierend aus einer Abfolge von Veranderungen welche sich erst im 18 Jahrhundert ergeben hatten Im Verlauf dieser Ara hatten vor allem die Stamme der Sioux Cheyenne Arapaho Comanche und Kiowa das Pferd adaptiert und mit seiner Hilfe eine Lebensweise als nomadische Buffeljager umgesetzt 65 Begleitet war die Etablierung dieser Existenzform von einem anhaltenden Verdrangungskampf gegen andere Stamme sowohl im Osten im Gebiet des Missouri Pawnee Osage und Mandan als auch im Westen Shoshone Ute Crow und Blackfoot Ab den ersten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts bildeten Sioux Cheyenne Arapahoe Comanche und Kiowa eine lose Allianz miteinander befreundeter Stamme Mehr und mehr richtete sich diese gegen die vordringenden Siedler Hatten in den 1820er und 1830er Jahren nur wenige Reisende die Great American Desert passiert erhohte sich das Siedleraufkommen in den 1840ern deutlich Hauptziel war zunachst das Oregon Territorium Mit dem Goldrausch 1848 49 sowie dem zeitgleich stattfindenden Exodus der Mormonen nach Utah stieg die Anzahl der Trecks auf dem als Hauptpassierroute dienenden Oregon Trail deutlich an Hatten die Trecks in den ersten Jahren lediglich gelegentlich mit Indianeruberfallen zu tun hauften sich diese ab Ende der 1840er Jahre Um die Konflikte in den Westterritorien einzudammen schloss die Regierung der USA mehrere Vertrage mit den freilebenden Indianerstammen ab Einer davon war der Vertrag von Medicine Creek 1854 welcher eine Reihe Landabtretungen im Oregon Territorium besiegelte Das bedeutendste Abkommen jener Jahre war eine Friedensubereinkunft die US Vertreter 1851 mit Vertretern der Prariestamme in Fort Laramie aushandelten In den 1850er Jahren fanden auch in den Rocky Mountains Territorien Auseinandersetzungen mit den dort lebenden Stammen statt Aufgrund anhaltender Verfolgung entschlossen sich die Mormonen 1846 ihre bisherigen Niederlassungen in Ohio und Missouri zu verlassen um in der Wuste bei dem Grossen Salzsee einen Mormonenstaat zu grunden 1847 brachte der Mormonenfuhrer Brigham Young einen Treck mit rund 700 Teilnehmern auf dem Mormon Trail ins Utah Territorium 1847 grundeten die Mormonen Salt Lake City In den Jahren darauf gerieten die Ansiedlungen der Mormonen sowohl mit den Paiute und Ute der Region als auch der US Regierung zunehmend in Konflikt Ein herausragendes Ereignis im Vorfeld des Utah War mit der US Regierung 1857 58 war ein inszenierter Uberfall auf einen Siedler Treck Vermutlich um die Aktivitaten der US Militars auf die Indianer zu lenken verkleideten sich Mormonen als Indianer Nach einer funftagigen Belagerung massakrierten sie zusammen mit Mitgliedern des Paiute Stammes 120 Mitglieder eines Siedlertrecks Den Funktionstragern der Mormonenkolonie gelang es in der Folge die Aufklarung des Vorfalls zu verschleppen und die Bestrafung der Tater zu vereiteln 66 Auch in den Gebirgsterritorien sudlich der kanadischen Grenze hauften sich Konflikte mit Indianern ab Mitte der 1850er Zwei der grossten Massaker in der Region fanden allerdings erst wahrend des Sezessionskrieges bzw danach statt 1863 umzingelten Einheiten des Unions Heeres ein Lager der Shoshone am Bear River in Idaho und toteten circa 250 Indianer darunter rund 90 Frauen und Kinder Ein ahnlicher Uberfall fand am 23 Januar 1870 am Marias River in Montana statt Vermutlich als Reaktion auf Ubergriffe griff das US Heer ein Lager der Blackfoot an und totete uber 170 Angehorige des Stammes drei Viertel davon Frauen und Kinder Indianerkriege 1860 bis 1890 BearbeitenDie Indianerkriege zwischen 1860 und 1890 haben das Bild der Auseinandersetzung mit den US amerikanischen Ureinwohnern weitaus nachhaltiger gepragt als die Indianerkriege zuvor Im Verlauf dieser Periode wurde die Erschliessung der westlichen Territorien beendet die letzten freilebenden Stamme in Reservaten konzentriert Die Inbesitznahme der westlichen Gebiete sowie die Umsetzung dieser Politik fuhrte zu erbitterten Auseinandersetzungen vor allem mit den Prariestammen sowie den Apachen im Sudwesten In deren Folge fanden drei Massaker statt deren Erinnerung sich bis heute im Gedachtnis gehalten hat das Sand Creek Massaker in Colorado 1864 das am Washita 1868 und das am Wounded Knee in South Dakota 1890 Indianerkriege wahrend des Burgerkriegs 1861 bis 1865 Bearbeiten nbsp Navajo und andere Stamme im heutigen Sudwesten der USAWahrend des Amerikanischen Burgerkriegs geriet die Erschliessung der westlichen Territorien vorubergehend ins Stocken Um die Armeen der Union und Konfoderierten mit Soldaten aufzustocken wurden die Besatzungen der westlichen Forts ausgedunnt oder ganz in den Osten abgezogen Dennoch fanden zwischen 1861 und 1865 drei grossere Indianerkriege statt gegen die Navajo in Nordost Arizona und Nordwest New Mexico gegen die Santee Sioux in Minnesota und gegen die sudlichen Cheyenne in Colorado Die Navajo die im nordostlichen Arizona und nordwestlichen New Mexico lebten hatten sich bereits in den Jahrzehnten vor Ausbruch des Burgerkriegs gegen das Vordringen spanischer und angelsachsischer Siedler in ihr Gebiet gewehrt In Feindseligkeiten verstrickt waren sie daruber hinaus auch mit mehreren Stammen der Apachen den Comanchen sowie den sesshaften Pueblo Indianern Der mehrere Tausend Mitglieder umfassende Stamm hatte sich auf Schafzucht Pferdezucht und Gemuseanbau verlegt Daruber hinaus fuhrten die Navajo regelmassige Beutezuge gegen andere Indianergruppen sowie weisse Ansiedlungen durch Mit Fort Defiance hatten die USA 1851 einen ersten Stutzpunkt im Navajo Gebiet errichtet Das Vorstossen kalifornischer Unions Einheiten in Territorien der Konfoderierten im Sudwesten loste 1862 einen offenen Krieg aus Die California Column unter Befehl von James Carleton ruckte in die Sudwest Gebiete ein und verstarkte dort die lokalen Einheiten der New Mexico Volunteers unter dem Kommando von Kit Carson Obwohl das eigentliche Ziel der zusammengezogenen Unionstruppen die konfoderierten Verbande entlang des Rio Grande waren fuhrte Carleton nach seiner Ankunft einen Feldzug gegen die Mescalero Apachen durch Carleton zwang diese sich in der Reservation von Bosque Redondo anzusiedeln 1863 ubertrug er Kid Carson den Oberbefehl im Feldzug gegen die Navajo Carson der den Ruf eines Indianerfreundes hatte nahm das Kommando zunachst nur widerwillig an In der Folge wandte er gegen die Navajo allerdings eine Strategie der verbrannten Erde an Unter Einsatz koordiniert vorruckender Verbande schloss Carson den Hauptstutzpunkt der Indianer den Canyon de Chelly ein und zwang die Indianer so zur Aufgabe 67 nbsp William T ShermanIm Winter 1864 kapitulierten die Navajo und traten den Langen Marsch in die 800 Kilometer entfernte Reservation in Bosque Redondo an Die Zustande dort waren allerdings derart skandalos dass die Regierung in Washington eine Untersuchungskommission einsetzte Die Kommissionsmitglieder artikulierten so der Historiker Dee Brown gegenuber den Zustanden in Bosque Redondo teils Mitgefuhl teils Desinteresse 68 Fur die Navajo war Bosque Redondo allerdings nur eine Zwischenstation 1868 nach einer Zusammenkunft mit dem Oberbefehlshaber des Heeres William T Sherman durften die Stammesmitglieder schliesslich in ihr altes Gebiet zuruckkehren 69 nbsp Hinrichtung von 39 Santee Sioux in Minnesota 1863 Ungefahr zeitgleich mit dem Krieg gegen die Navajo fand in Minnesota der Krieg gegen die Santee Sioux statt Der ostliche Zweig der Sioux im Waldland zwischen Mississippi und Missouri hatte bereits 1851 neun Zehntel seines ursprunglichen Gebiets abgetreten Abhangig von Lebensmittelzuteilungen lebte er mittlerweile in einem Reservat am Minnesota River Bis zum Ausbruch des Burgerkriegs zogen rund 150 000 Siedler in das ehemalige Gebiet der Santee Als zugesagte Lebensmittellieferungen ausblieben verscharfte sich die Situation in der Reservation Angeheizt durch das gleichgultige bis rohe Verhalten der ortlichen Indianerbeauftragten begannen die Santee im Sommer 1862 schliesslich einen allgemeinen Aufstand 70 Im Verlauf des Sioux Aufstands im Sommer 1862 kam es sowohl zu Angriffen auf einzelne Siedler als auch zu koordinierten Angriffen auf Siedlungen und Forts Am 19 August griffen die Santee die Stadt New Ulm an Henry Hastings Sibley Befehlshaber einer 1400 Mann umfassenden Expeditionstruppe des amerikanischen Heeres gelang es in den Folgewochen allerdings den Sioux Aufstand effektiv niederzuschlagen Da wahrend der Kampfe mehrere hundert Siedler ums Leben gekommen waren installierte Sibley nach der Kapitulation der Indianer ein Militargericht welches exemplarisch harte Strafen verhangte darunter 303 Todesurteile Nach einer Prufung reduzierte US Prasident Lincoln die Anzahl der Todesurteile stimmte allerdings der Hinrichtung von 39 Verurteilten zu Die 39 verurteilten Santee Sioux wurden am 26 Dezember 1862 in Mankato gehangt Die uberlebenden Angehorigen des Stammes ubersiedelte das Heer in eine Reservation bei Fort Snelling am Missouri Die US Regierung erklarte die mit dem Stamm geschlossenen Vertrage nach deren Kapitulation fur null und nichtig 70 Der dritte Indianerkrieg wahrend der Zeit des Burgerkriegs brach 1864 im Colorado Territorium aus 1858 wurde am Pikes Peak Gold gefunden In den Jahren darauf stromten tausende von Goldsuchern in die Region Parallel dazu liess sich eine steigende Anzahl von Siedlern im Tal des Platte River nieder Die sudlichen Cheyenne und Arapaho waren ursprunglich Mitunterzeichner des Vertrags von Fort Laramie 1851 Wesentlich mitbefordert wurden die stetig zunehmenden Feindseligkeiten durch das Agieren von Gouverneur John Evans sowie John M Chivington dem Befehlshaber der Colorado Volunteers Ende Juni 1864 beschuldigte Evans die Cheyenne schliesslich einen Krieg begonnen zu haben und forderte die Indianer auf sich an sichere Orte zu begeben beziehungsweise sich bei dem ortlichen Indianeragenten in Fort Lion zu melden In einer zweiten Proklamation ermachtigte Evans die Burger des Territoriums einzeln oder in Gruppen gegen feindselige Indianer vorzugehen 71 Chivington ein Burgerkriegsveteran und erfolgreicher Kommandeur der Schlacht am Glorieta Pass in New Mexico startete im Herbst 1864 eine militarische Befriedungsaktion Am 29 November 1864 uberfiel seine aus rund 700 Soldaten bestehende Kolonne ein friedliches mehrheitlich von Frauen und Kindern bewohntes Dorf der Cheyenne am Sand Creek Im Verlauf des Massakers am Sand Creek toteten die Soldaten 105 Frauen und Kinder sowie 28 Manner Die Verluste der Colorado Volunteers betrugen 9 Tote und 38 Verwundete Im Anschluss versuchte Chivington den Uberfall als militarischen Sieg hinzustellen unter anderem durch die Angabe seine Truppen hatten bei der Aktion 400 bis 500 feindliche Krieger getotet Weisse Uberlebende wie die Bruder Charlie und George Bent die sich wahrend des Uberfalls im Lager der Indianer aufgehalten hatten trugen durch ihre Berichte jedoch mit dazu bei die Begleitumstande des Uberfalls sowie die wahrend des Massakers begangenen Graueltaten publik zu machen In der Folge kam es zu einer Untersuchungskommission welche die Vorkommnisse genauer untersuchte Chivington jedoch ein korrektes Verhalten attestierte Die Uberlebenden der sudlichen Cheyenne zogen in das Gebiet sudlich des Arkansas River In einem am 14 Oktober 1865 abgeschlossenen Vertrag verzichteten sie formlich auf alle Landanspruche in Colorado 71 Die Kriege gegen die Prarieindianer 1865 bis 1890 Bearbeiten nbsp Schauplatz der Sioux Kriege in den nordlichen PlainsAnders als kleinere Stamme erwiesen sich die Reiterstamme der Sioux Cheyenne Arapahoe Comanche und Kiowa bis in die 1870er Jahre hinein als ernstzunehmende militarische Gegner Die westlichen Sioux welche die Prarien vom Nebraska Territorium bis zur kanadischen Grenze bevolkerten hatten den vordringenden US Amerikanern zwar einige Konzessionen gemacht unter anderem ungehindertes Durchzugsrecht auf dem Oregon Trail Die Kern Jagdgrunde der Oglala Hunkpapa Minneconjou Brule und Two Kettles nordlich des Platte River zwischen Missouri und Black Hills im Osten und dem Tongue und Powder River Land im Westen galten den Stammen jedoch als unantastbar Eng mit den westlichen Sioux bzw Teton oder Lakota verbundet waren die nordlichen Cheyenne und Arapaho Die sudlichen Cheyenne und Arapaho hingegen betrachteten vor allem das Land zwischen Platte und Arkansas River als ihr Kerngebiet und pflegten freundschaftliche Beziehungen mit den Comanche und Kiowa sudlich davon 72 nbsp Sioux Anfuhrer Red Cloud rechts und American Horse II 1891 Mitauslosende Konfliktpunkte fur die Prariekriege welche nach Beendigung des Burgerkriegs ausbrachen waren die Ereignisse in Colorado 1864 Hinzu kamen neue Ansiedlungen im Bereich des Platte River sowie der Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahnstrecke durch die Union Pacific Railroad Unmittelbare Ursache waren Goldfunde im westlichen Montana Ausgehend von Fort Laramie dem wichtigsten Stutzpunkt des US Heeres am Platte River legten die USA einen neuen Uberlandweg durch das Land welches den Indianern als ihr Besitz garantiert worden war den Bozeman Trail Nachdem das US Heer damit begann den Verlauf der Bozeman Road mit neu erbauten Forts zu sichern brach der Red Cloud Krieg aus der bis 1868 andauerte Mit dem sogenannten Fetterman Gefecht gelang den Sioux Cheyenne und Arapaho nicht nur ein Sieg bei dem eine aus 81 Mitgliedern bestehende Einheit restlos aufgerieben wurde Im zweiten 1868 abgeschlossenen Vertrag von Fort Laramie erkannten die USA das westlich des Missouri gelegene Gebiet inklusive der Black Hills und dem Land am Powder River explizit als Territorium der dort wohnenden Stamme an 73 Die Auseinandersetzungen sudlich des Platte River verliefen fur die Indianerstamme weniger glimpflich 1862 hatte die Regierung Lincoln den Homestead Act verabschiedet ein Landnahmegesetz welches die Ansiedlung im Westen entscheidend beforderte Wahrend das Gesetz die Enteignung von Indianerland legitimierte verfolgten US Heer Regierung sowie lokale Funktionstrager zunehmend die Strategie freilebende Indianerstamme in Reservate zwangsumzusiedeln Ein weiterer Punkt war der stark angewachsene Umfang des US Heeres nach dem Burgerkrieg Beschrankten sich die Bundestruppen in den Jahrzehnten zuvor auf das Unterhalten einiger Prasenz Stutzpunkte in den Indianergebieten traten sie in den Indianerkriegen nach 1865 zunehmend als konfliktentscheidende Kraft in Erscheinung nbsp George Armstrong Custer 1860er Jahre Eine fur die Nach Burgerkriegsjahre typische Karriere verfolgte der ehemalige Generalmajor George Armstrong Custer Nach dem Burgerkrieg wurde er aus dem Freiwilligenorganisation des Heeres ausgemustert und als Hauptmann im funften Kavallerieregiment des regularen Heeres weiter beschaftigt 74 Anschliessend beauftragte ihn das Oberkommando des Heeres mit der Neuorganisation des 7 Kavallerieregiments in Fort Riley Kansas Die Bekampfung der sudlichen Prariestamme verlief nach einem ahnlichen Muster wie der Krieg drei Jahre zuvor in Colorado In den Vertragen von Medicine Lodge die im Oktober 1867 ausgehandelt wurden verpflichteten die US Unterhandler die sudlichen Prariestamme dazu sich in der Nahe der Reservatsstutzpunkte um Fort Sill niederzulassen Im Anschluss an den Vertrag intensivierten sich die Feindseligkeiten mit den sudlichen Prariestammen zunehmend Zu einem weiteren grosseren Massaker kam es im Winter 1868 Am 27 November uberfiel Custers Kolonne ein Lager der sudlichen Cheyenne am Washita River bei dem uber 100 Indianer vorwiegend Frauen Kinder und Alte getotet wurden Der Angriff auf das Cheyennelager war Teil einer Befriedungskampagne in deren Folge Heeres Oberbefehlshaber William T Sherman sowie der westliche Oberkommandierende General Philip Sheridan eine Reihe von Feldzugen durchfuhrten mit dem Ziel die sudlichen Cheyenne und Arapaho sowie die Kiowa und Comanche aus der Prarie zu vertreiben und zur Niederlassung in den Reservaten zu zwingen 75 Die Feldzuge gegen die Kiowa und Comanche verliefen nach einem ahnlichen Muster Nach einer Serie gegenseitiger Scharmutzel 1868 bis 1871 nahm das US Heer die Kiowa Hauptlinge Satanta Satank und Big Tree gefangen und zwang die Indianer so sich in die Reservate zu begeben 75 1874 75 flackerte der Widerstand ein letztes Mal auf Gegner des US Heeres im sogenannten Red River War war unter anderem der Comanche Hauptling Quanah Parker Sohn einer Weissen die wahrend der texanischen Indianerkriege von Comanche entfuhrt worden war Am Ende des Red River Kriegs liessen sich auch die Comanche und Kiowa in der Reservation nieder 76 Eine wesentliche Mitursache war die Vernichtung der Buffelherden durch professionelle Buffeljager Binnen weniger Jahre reduzierten diese die riesigen Herden so stark dass zeitweilig nur noch wenige Tausend Tiere ubrig waren 75 Statt der Bisons bestimmte in den sudlichen Prarien zunehmend die Rinderwirtschaft der texanischen Rancher das Bild nbsp Sitting Bull ca 1885 Die Botschaft von neuen Goldfunden in den Black Hills 1874 lautete auch das Ende der noch freilebenden Siouxstamme im Norden ein Nach Abschluss des Vertrags von Fort Laramie 1868 hatten die US Behorden damit begonnen Sioux Reservationen am Platte und Missouri River einzurichten Der Zustrom von Siedlern in die Black Hills sowie das damit verbundene Wiederaufflackern der Feindseligkeiten fuhrte zu einem Ultimatum des US Heeres mit der Aufforderung die freilebenden Stamme sollten sich bis zum 1 Januar 1876 in den Reservaten einfinden Da die Streitmacht der Indianer mehrere Tausend Krieger umfasste stiess die Befriedungskampagne die das US Heer ab dem Sommer 1876 startete auf unerwartet starken Widerstand In der Schlacht am Rosebud Creek schlugen die vereinten Sioux Cheyenne und Arapaho eine starke militarische Streitmacht unter General George Crook Ein koordinierter von vier Heeresverbanden vorgetragener Angriff auf ein grosses Lager der Stamme im Powder River Gebiet fuhrte schliesslich zur Schlacht am Little Bighorn der wohl bekanntesten militarischen Auseinandersetzung im Verlauf der Indianerkriege Custer hatte sich mit seinem 7 Kavallerieregiment nicht nur von den restlichen Verbanden abgesetzt sondern seine aus 700 Soldaten und Indianerscouts bestehende Kolonne zusatzlich in drei Einheiten aufgesplittet Wahrend es den Sioux Cheyenne und Arapaho unter Sitting Bull und Crazy Horse gelang Custers Truppe restlos zu vernichten konnten die restlichen beiden Einheiten nach einigen Tagen durch eintreffende Verstarkungen befreit werden 77 Custers Last Stand loste im ganzen Land Betroffenheit und Emporung aus Obwohl die unterschiedlichen Indianergruppen einige Abwehrgefechte erfolgreich meisterten wurden sie im Verlauf der folgenden Monate dazu gezwungen den Weg in die Reservation anzutreten Crazy Horse ergab sich mit seiner Gruppe im Mai 1877 Sitting Bull floh mit Teilen seines Stammes zunachst nach Kanada Da die schwindenden Buffelbestande ein Weiterfuhren der bisherigen Lebensweise unmoglich machten kehrte auch Sitting Bull mit den Resten seiner Gruppe 1881 in die USA zuruck 77 Die militarischen Auseinandersetzungen mit den Prarieindianern dauerten bis ins Jahr 1878 an In jenem Jahr flohen die verbliebenen Gruppen der Northern Cheyenne aus dem ihnen zugeteilten Reservat im Indianerterritorium Die aufsehenerregende Flucht uber drei Bundesstaaten bzw Territorien bei der es wenigen Dutzend Cheyennekriegern gelang eine uberlegene militarische Streitmacht mehrmals abzuschutteln endete fur die beteiligten Gruppen unterschiedlich Wahrend eine in der Nahe von Fort Robinson fast aufgerieben wurde gelang es der zweiten sich zum Reservat der Sioux durchzuschlagen und ein kleines Reservat in der Nahe der Sioux Reservation auszuverhandeln 78 nbsp Fluchtroute der Nez Perce 1877Letzte Kriege mit Indianern fanden in den 1870er Jahren auch im Gebiet der Rocky Mountains statt Ahnlich dramatisch wie der Exodus der nordlichen Cheyenne verlief der Nez Perce Krieg in den nordwestlichen Territorien 1877 Die Nez Perce ein kleinerer Stamm im Ostteil der heutigen Bundesstaaten Oregon und Washington fuhrten wahrend ihrer Flucht durch Idaho und Montana funf erfolgreiche Abwehrgefechte gegen nachsetzende Heeresverbande durch Der Grossteil des Stammes ergab sich in der Nahe des Yellowstone River schliesslich den Truppen von Oberst Nelson Miles Einer kleinen Gruppe gelang die Flucht nach Kanada wo sie sich den Sioux von Sitting Bull anschloss 79 Ein weiterer Indianerkrieg im Fernen Westen der USA war der Modoc War 1872 gegen die Modoc einen kleinen Stamm im nordostkalifornischen Bergland 80 Kleinere Indianerkriege fanden daruber hinaus gegen die Ute im Staat Utah sowie die nordlichen Shoshone und Blackfoot statt Die Prariegebiete waren Ende der 1870er zwar militarisch befriedet Das Leben in den Reservaten vor allem der Pine Ridge Reservation in South Dakota sowie dem westlichen Indianerterritorium im heutigen Oklahoma erwies sich fur die Stamme jedoch als problematisch Apathie Alkoholismus Untatigkeit Streitigkeiten und Perspektivlosigkeit fuhrten zu einer anhaltenden Unzufriedenheit Zusatzlich befordert wurde diese durch die Bemuhungen von Indianeragenten und Militars die Anfuhrer des Powder River Kriegs ins Abseits zu drangen Crazy Horse wurde 1877 von einem Wachsoldaten in Fort Robinson mit einem Bajonett erstochen Sitting Bull erhielt 1883 die Gelegenheit vor einer US Kommission die Missstande in den Reservaten anzuprangern Ab 1885 tingelte er mit der Wildwest Show von Buffalo Bill durch die Vereinigten Staaten und Kanada Trotzdem hielten ihm Teile der Offentlichkeit seine Beteiligung am Little Bighorn sein Leben lang vor Im Zuge der Massnahmen gegen die sich ausbreitende Geistertanz Bewegung 1890 ausgelost durch Wovoka einen Seher der Paiuten wurde Sitting Bull festgenommen und bei der entstehenden Rangelei zwischen Anhangern und Polizisten von einem Soldaten erschossen 81 Die Geistertanz Bewegung eine indianische Erlosungsbewegung schurte bei den US Behorden die Sorge vor einem neuen Indianerkrieg Um potenzielle Unruhen im Keim zu ersticken setzten sie abermals die Militarmaschinerie in Bewegung Die dadurch in Gang gesetzten Massnahmen gegen die Reservatsindianer fuhrten am 29 Dezember 1890 schliesslich zum Massaker am Wounded Knee bei dem rund 350 Manner Frauen und Kinder zum Teil mit Hotchkiss Kanonen niedergemaht wurden Unmittelbarer Ausloser war die Entwaffnung einer Gruppe Minneconjou Sioux die in ein Militarlager in der Nahe von Omaha deportiert werden sollte 82 James William Forsyth der Befehlshaber der Soldaten wurde von jeder Schuld freigesprochen Die Bewertung dieses letzten Zwischenfalls im Lauf der Indianerkriege anderte sich erst im Lauf des 20 Jahrhunderts Einen territorialen Schlussstrich unter die Ara setzte der Oklahoma Land Run von 1889 ein spektakularer Wettlauf in dessen Folge der Westteil des ehemaligen Indianerterritoriums zur allgemeinen Besiedlung freigegeben wurde Indianerkriege im Sudwesten 1860 bis 1886 Bearbeiten nbsp A Map in the Sand by Frederic Remington Cincinnati Art MuseumDie Indianerkriege im Sudwesten der Vereinigten Staaten sowie im Norden Mexikos unterschieden sich stark von denjenigen im ostlichen Waldland und auf den Plains und Prarien Zum einen wurde das Gebiet relativ spat erschlossen Die mit der Aufnahme als Bundesstaat in die Union abgeschlossene Territorial Phase der beiden Staaten New Mexico und Arizona endete erst 1912 Daruber hinaus unterschied sich auch die Art der Kriegsfuhrung stark Charakteristisches Merkmal der Apachenkriege war eine guerillaartige Form der Kriegsfuhrung welche bis in die Zeit der Spanier zuruckreichte und die sudwestlichen US Territorien uber 30 Jahre lang in Atem hielt Ruckblickend gesehen waren die Apachenkriege die langsten und kostspieligsten aller Indianerkriege nbsp Apachenfrau Fotografie von Edward Curtis ca 1907 Grenzkriege mit nomadisierenden Bands und Lokalgruppen der verschiedenen Stammesgruppen der Apachen in den neuspanischen Provinzen Nordmexikos fuhrten bereits die Spanier Anders als andere Indianerstamme waren die Apachen in kleineren Gruppen organisiert Wahrend des 18 Jahrhunderts wurden die ostlichen Bands der Apachen die Mescalero Apache Jicarilla Apache und Lipan Apache durch das Vordringen der feindlichen Comanche auf die Sudlichen Plains damals Teil der Gran Apacheria immer mehr in die unfruchtbaren Gebiete des Sudwestens und des Nordens Mexikos zuruckgedrangt passten sie sich an die ausseren Umstande an und verlegten sich auf Raub und Beutezuge gegen Nachbarstamme sowie spanische Siedler und Goldgraber Ein Kommandeur der mexikanischen Armee schatzte dass die Apachen in der Zeit zwischen 1820 und 1835 ca 5 000 Mexikaner getotet sowie ca 4 000 mexikanische Siedler gezwungen hatten ihre bereits errichteten Siedlungen wieder zu verlassen und in benachbarten Provinzen Schutz zu suchen Die Anzahl der Angehorigen der mit den Mexikanern verbundeten indianischen Stamme die in den Konflikten getotet oder von den Apachen geraubt wurden wird nicht genannt durfte sich jedoch auch auf Hunderte erstreckt haben Hatten bereits vorher zeitweise die Spanier Pramien an verbundete Stamme wie Pima Opata Tarahumara und Comanche fur erbeutete Skalps und Ohren von Apachen gezahlt nahmen die Raubzuge und in deren Folge als Vergeltung unternommene Kriegszuge nach dem Mexikanischen Unabhangigkeitskrieg von 1810 bis 1821 seitens der Apachen in den nordmexikanischen Provinzen so stark zu ihren Hohepunkt erreichten sie etwa zwischen 1831 und 1850er so dass die mexikanischen Bundesstaaten Sonora Chihuahua und Durango ab 1835 wieder damit begannen Pramien auf Apachenskalps auszusetzen Sonora damals gehorte das spatere Arizona noch dazu zahlte als erster Staat regular 100 Pesos fur jeden Skalp oder Ohr bzw Hand eines Kriegers ab 14 Jahre und alter 1837 zahlten Chihuahua und Durango ebenfalls 100 Pesos fur einen Krieger sowie zusatzlich eine Pramie von 50 Pesos fur Frauen sowie 25 Pesos fur ein Kind beiderlei Geschlechts unter 14 Jahren zudem wurde den Skalpjagern erlaubt alles Eigentum der Apachen als Beute zu behalten Die gezahlten Pramien fur eine Skalp eines Kriegers waren fur damalige Verhaltnisse sehr hoch da sie dem Jahresverdienst vieler mexikanische und amerikanische Arbeiter entsprachen Die Skalppramien wurden spater sogar erhoht und bis zur Niederwerfung der Apachen in den 1890er Jahren gezahlt 200 Pesos fur einen Krieger 100 Pesos fur eine Frau und 50 Pesos fur ein Kind Zudem bestand ein florierender Sklavenmarkt fur in Gefangenschaft geratene Apachen Diese offizielle Politik zog daher viele zwielichtige Gestalten an in der Hoffnung schnelles billiges Geld zu machen Beruhmte Skalpjager wie James Kirker der 1839 vom Gouverneur von Chihuahua fur 25 000 Pesos angeheuert wurde um die Apachen niederzuringen mit seiner als Sahuanos Shawnees bezeichneten Truppe von ca 200 Mann bestehend aus Shawnee unter der Fuhrung von Skybuck des zweiten Manns nach Kirker und Lenni Lenape sowie einigen entlaufenen schwarzen Sklaven aus den USA und Amerikanern und Mexikanern Auch indianische Bands wie die Kickapoo sowie Seminolen unter Hauptling Wild Cat Coacoochee und Schwarze Seminolen in Mexiko als Mascogos genannt unter John Horse die zur Bekampfung der Apachen und Comanche nahe Nacimiento im Osten Coahuilas angesiedelt wurden wurden von den Behorden fur genommene Skalps bezahlt Jedoch scheinen Kirker und andere Skalpjager wie John Glanton die Situation nur noch verschlimmert zu haben da sie oft genug friedliche Stamme und nicht wehrhafte Apachen uberfielen oder auch friedensbereite Bands der Apachen wie 1846 in Galeana Chihuahua als Kirker und lokale Mexikaner ein Massaker an 130 friedlichen Apachen verubten Insgesamt brachten die Pramien die auf Apachen Skalps ausgesetzt wurden militarisch nichts sie erreichten nur das Gegenteil Denn als die Apachen den grausamen Handel bemerkten uberfielen sie nur umso brutaler die Grenzsiedlungen und verschleppten Vieh und Menschen zu Tausenden nbsp Apachenhauptling Geronimo Fotografie von Frank A Rinehart 1898 Trotz ihres 250 jahrigen Guerillakampfes gegen die Spanier zahlten die Apachen vermutlich nie mehr als 10 000 bis 15 000 Mitglieder Die westlichen Apachegruppen Tonto Arivaipa traten im Verlauf der Apachenkriege weniger hervor Die ostlichen Apachengruppen waren teilweise von anderen Indianerstammen in die Wusten New Mexicos abgedrangt worden Mescalero Lipan Daruber hinaus orientierte sich die Kultur einzelner Gruppen wie zum Beispiel der Jicarilla starker an der Kultur der Prarie und Pueblo Indianer als die anderer Apachen Als hartnackigster und erbittertester Gegner des US Heeres erwiesen sich die Chiricahua Die Chiricahua waren nicht nur die gefurchtetsten Guerillakrieger mit Mangas Coloradas Cochise und Geronimo gehorten zu ihrem Stammeszweig auch die bekanntesten Anfuhrer der Apachenkriege Mit den US amerikanischen Siedlern gab es zunachst nur wenige Zusammenstosse Cochise ein tonangebender Anfuhrer der Chiricahua sicherte Unterhandlern der USA 1855 zu Siedler und Postverkehr auf der sudlichen Kalifornien Route nicht zu behelligen Nach einem Festnahmeversuch dem sich Cochise entzog eskalierte der prekare Friede im Sudwesten bald zu einem allgemeinen Apachenkrieg Cochise verbundete sich mit weiteren Gruppen und uberzog Siedlungen Poststationen und Goldgraberlager beiderseits der mexikanischen Grenze mit einem jahrelang anhaltenden Kleinkrieg In dessen Folge vertrieben die Apachenverbande rund 700 Goldgraber aus den Chiricahua Mountains 83 Hintergrund der ansteigenden Auseinandersetzungen mit den Apachen war unter anderem der Feldzug gegen die Mescalero 1862 sowie die Einrichtung des Reservats in Bosque Redondo Ursprunglich dazu vorgesehen die freilebenden Indianergruppen fest anzusiedeln und zur Bebauung von Land anzuhalten wurden die Zustande in der Reservation auch infolge von Uberbelegung immer unhaltbarer Obwohl Bosque Redondo nach einer Intervention des Oberbefehlshabers des Heeres General William T Sherman 1868 aufgelost wurde hielt das Bureau of Indian Affairs an der Strategie fest die einzelnen Indianerstamme in grossen Reservationen zu konzentrieren Zum zentralen Apache Reservat avancierte nach dem Burgerkrieg die White Mountain Reservation um den Stutzpunkt San Carlos Uberbelegung sowie das Ignorieren lokaler Unterschiedlichkeiten und traditioneller Lebensweisen fuhrte dazu dass sich die Zustande dort stetig verschlimmerten Ausgelost durch Apachenuberfalle in der Umgebung kam es am 30 April 1871 schliesslich zu einem Uberfall in der Nahe von Camp Grant bei dem 144 friedliche Arivaipa Apachen ermordet wurden 83 Die letzte bis Ende der 1880er Jahre andauernde Phase der Apachenkriege begann 1879 Ausloser war die Absicht die Chiricahuas ebenfalls in die San Carlos Reservation umzusiedeln Victorio einer ihrer Anfuhrer floh aus dem Reservat warb rund 300 Krieger in unterschiedlichen Reservationen an und uberzog das mexikanisch amerikanische Grenzgebiet mit einem erbarmungslos gefuhrten Guerillakrieg Am 14 Oktober 1880 umzingelten Einheiten der mexikanischen Armee das Basislager der Apachen und toteten 78 Ein weiterer Ausbruch aus dem Reservat unter der Fuhrung von Nana 1881 endete ahnlich Wahrend eines Ruckzugsgefechts mit Verbanden des US Heeres uberfielen mexikanische Truppen das Hauptlager der Apachen und metzelten Manner Frauen und Kinder nieder Im Mai 1885 floh Geronimo ein weiterer Anfuhrer mit einer Gruppe uber die mexikanische Grenze General Crook zwischenzeitlich Befehlshaber der Verbande des US Heeres im Territorium Arizona gelang es allerdings die Gruppe zur Ruckkehr zu bewegen 84 Die erneute Flucht von Geronimo und 30 Kriegern im Jahr darauf war der Hintergrund des letzten Apachenfeldzugs Die USA boten dabei rund 5000 Soldaten auf hinzu kamen mexikanische Verbande jenseits der Grenze Unter Mithilfe von Apache Scouts konnten Geronimo sowie die letzten bei ihm verbliebenen Krieger gestellt und zum Aufgeben bewegt werden Die uberlebenden Chiricahua Teile der Arivaipa die das Massaker 1871 uberlebt hatten sowie die indianischen Scouts die bei der Jagd auf Geronimo geholfen hatten wurden in Ketten nach Fort Marion in Florida deportiert Die Kinder der Deportierten wurden von ihren Angehorigen getrennt und auf eine Schule nach Pennsylvania verbracht Nachdem sich die Comanche bereit erklart hatten ihren ehemaligen Feinden Zuflucht in ihrer Reservation zu gewahren erhielt Geronimo mit den Uberlebenden seiner Gruppe die Erlaubnis sich in der Nahe von Fort Sill in Oklahoma niederzulassen Ergebnis der letzten Apachenkriege war dass zehn Jahre nach Beendigung der Indianerkriege in der Prarie auch im Sudwesten die Ara der Indianerkriege endete Allerdings fanden im Norden Mexikos bis in die 1930er Jahre hinein Uberfalle vereinzelter Apachengruppen statt 84 Nach den Indianerkriegen 1890 bis heute Bearbeiten nbsp Indianerreservate in den USA ohne Alaska Im Jahr 1890 erklarte die US Zensusbehorde offiziell das Ende der Frontier Die von der Behorde im selben Jahr bekanntgegebene Zahl an Indianern auf dem Gebiet der USA 250 000 erreichte mit 240 000 im Jahr 1900 ihren historischen Tiefstand 85 Die Kritik an den Zustanden in den Reservaten war bereits im Lauf der 1880er angewachsen Nichtsdestoweniger blieb die Indianerpolitik der Vereinigten Staaten auch in den Jahrzehnten nach Einstellung der Kampfe stark vom Aspekt der Zwangsassimilation gepragt Die in die Wege geleiteten Massnahmen zielten meist darauf ab aus den Stammesangehorigen christliche Farmer zu machen welche die Lebensweise der umgebenden Gesellschaft nach und nach ubernahmen 85 Eine besonders beruchtigte Praxis waren die sogenannten Boarding Schools Zwischen 1880 und 1930 nahmen die US Behorden tausenden von Eltern ihre Kinder weg um sie in eigens eingerichtete Internatseinrichtungen zu verbringen Die dort angewandten Mittel Scheren der Haare Zwangschristianisierung sowie das Verbot die eigene Sprache zu sprechen gerieten bereits zur Jahrhundertwende mehr und mehr in die Kritik Folge war dass die schlimmsten Erziehungspraktiken mit der Zeit aufgegeben oder zumindest abgemildert wurden nbsp Woodrow W Keeble erhielt wahrend des Zweiten Weltkriegs die Auszeichnung Medal of HonorEine weitere Massnahme der Assimilierung war der Dawes Act ein Bundesgesetz aus dem Jahr 1887 Es zerstuckelte die Reservatslandereien in kleine Parzellen welche einzelnen Familien zugeteilt wurden Eine Folge dieser Besitz Individualisierung war ein weiterer massiver Landverlust Zwischen 1881 und 1900 sank er von 155 632 312 Acre auf 77 865 373 Erschwerend hinzu kam dass 1890 nur noch wenige Stamme auf dem Land ihrer Vorfahren lebten 85 Auf der Ebene der Staatsburgerschaft gab es 1901 die erste Veranderung als den Mitgliedern der sechs Irokesenstamme die US Staatsburgerschaft zuerkannt wurde Der Indian Citizenship Act aus dem Jahr 1924 erklarte schliesslich alle Indianer zu Burgern der Vereinigten Staaten 86 An den Kriegen der USA im 20 und 21 Jahrhundert waren jeweils grosse Kontingente an Indianern beteiligt Am Ersten Weltkrieg nahmen mehr als 12 000 indianische Freiwillige teil Im Zweiten Weltkrieg dienten an den Fronten in Europa und im Pazifik uber 44 000 Manner und Frauen aus unterschiedlichen Stammen Einer der bekanntesten Teilnehmer war der Pima Ira Hayes Hayes gehorte zu jener Einheit welche die US amerikanische Flagge auf einem Hugel der Insel Iwo Jima hisste Wahrend das Bild Raising the Flag on Iwo Jima zu einem der bekanntesten Bilder des Zweiten Weltkriegs avancierte endete Hayes der mit seinem Ruhm nicht zurechtkam als Alkoholiker Im Vietnamkrieg kampften 50 000 Nachfahren amerikanischer Ureinwohner Auch im Zweiten Golfkrieg 1990 sowie im Irakkrieg ab 2003 waren Angehorige indianischer Stamme mit im Einsatz 87 Obwohl indianische Kriegsteilnehmer an den Fronten der USA ihr Leben liessen anderte sich die vom Bureau of Indian Affairs praktizierte Politik der Bevormundung und Benachteiligung uber Jahrzehnte nur wenig Bis in die 1950er Jahre etwa mischte sich das Indianerburo bis in kleinste private Angelegenheiten der Reservatsbewohner ein So war die Bewegungsfreiheit von Reservatsbewohnern bis in die 1950er Jahre hinein eingeschrankt und von speziellen Passierscheinen abhangig welche Mitarbeiter des BIA gewahrten oder verweigerten Eine Wende stellte der Indian Reorganization Act aus dem Jahr 1933 dar der kulturellen Pluralismus explizit als Moglichkeit festschrieb Flankiert wurde die neue Gesetzgebung durch die Aktivitaten des Sozialreformers John Collier welcher sich bereits in den 1920er Jahren gegen die gangige Praxis der Landenteignungen engagiert hatte Die 1950er und 1960 brachten sowohl Ruckschlage als auch Teilerfolge Wahrend die Eisenhower Administration in den 1950er Jahren versuchte die Gruppenrechte der Indianer wieder ruckgangig zu machen bemuhte sich die Bundesadministration unter Kennedy und Johnson die Burgerrechte der indianischen Minderheit sowie ihre soziale Situation zu verbessern Dennoch blieben die Native American in vielem Burger zweiter Klasse Die Reisefreiheit sowie damit verbundene Verstadterung fuhrte zusammen mit der weiter bestehenden sozialen Benachteiligung und rassistischen Ausgrenzung zu Entwurzelung sowie damit einhergehenden Ghettobildungen in den Grossstadten im Einzugsbereich der Reservate nbsp Flagge mit dem Logo des American Indian MovementErst in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts regte sich wieder ein gewisser nennenswerter Widerstand der indianischen Bevolkerung gegen die kulturelle Unterdruckung Mit der Grundung des American Indian Movement engl Amerikanische Indianische Bewegung oder auch Amerikanische Indianerbewegung AIM 1968 kam es in den 1970er Jahren zu einigen spektakularen Widerstandsaktionen der neuen Indianerbewegung die sich fur ein neues indianisches Selbstbewusstsein die Wiederbelebung indianischer Brauche und Traditionen und fur Autonomierechte in den Reservaten einsetzte Dieser Widerstand beinhaltete eher symbolische als militarisch wirkungsvolle Aktionen auch wenn er in Einzelfallen militante Ausmasse mit Einsatz von Polizei und Militar auf der Gegenseite annahm Die spektakularsten Aktionen des AIM und mit ihm sympathisierender Gruppen waren die Besetzung der ehemaligen Gefangnisinsel Alcatraz 1969 1970 in der Bucht von San Francisco die Besetzung des Bureau of Indian Affairs BIA in Washington D C und die Besetzung von Wounded Knee 1973 im Pine Ridge Reservat in South Dakota wo es auch zu Feuergefechten mit einigen Todesopfern kam 88 Seit den Aktivitaten des American Indian Movement und dem Aufkommen einer fur kulturelle und soziale Rechte kampfenden Burgerrechtsbewegung ist die Situation in den Reservaten Gegenstand anhaltender Kontroversen Einerseits ist die Lage dort anhaltend von Armut Verwahrlosung sowie einer extrem hohen Arbeitslosigkeit gepragt Erdol und Mineralienfunde auf Reservatsgebiet eroffnen einerseits zwar die Moglichkeit einer wirtschaftlichen Verbesserung Andererseits sind einige Rohstoffaufkommen Gegenstand rechtlicher Auseinandersetzungen Ins Blickfeld der Offentlichkeit geraten sind in den letzten Jahren die Indianerkasinos neben dem Tourismus eine weitere Einnahmequelle Einerseits sorgt der unter dem Schlagwort New Buffalo bekanntgewordene Casino Boom fur regelmassige Einkunfte Da die Mehrzahl der Casinoangestellten nicht aus den Reservaten stammt wird die Nachhaltigkeit dieser Einnahmequelle jedoch von einer Reihe Kritiker angezweifelt 89 Das Protestkamp 2016 gegen die Dakota Access Pipeline ruckte das Thema wieder in die mediale Aufmerksamkeit Dorthin kamen uber 100 Stamme zu einer der grossten Zusammenkunfte nordamerikanischer Indianer seit 1920 90 Indianerkriege ausserhalb der USA Bearbeiten nbsp Lager der Cree in der Nahe von Vermillion in Kanada 1871 Landlaufige Vorstellungen gehen oft davon aus dass Indianerkriege vorwiegend oder sogar ausschliesslich auf dem Territorium der heutigen USA stattgefunden haben Einerseits blendet diese Betrachtungsweise einen betrachtlichen Teil der historischen Auseinandersetzungen aus Andererseits gibt es fur diese Fokussierung Grunde fur Westeuropaer sowie US Amerikaner selbst etwa die Tatsache dass die Grundungsgeschichte der USA weitaus nachhaltigere Spuren im kollektiven Gedachtnis hinterlassen hat als die der lateinamerikanischen Lander oder auch Kanadas Ein zweiter wesentlicher Grund ist die Form der Besiedlung Wahrend sich diese in den USA in Form einer stetig nach Westen wandernden relativ kompakten Siedlungsgrenze vollzog war die Frontier in Kanada den lateinamerikanischen Landern sowie in der Karibik eine eher marginale Grosse Ubergreifende Betrachtungen wie etwa die von Ben Kiernan oder dem deutschen Historiker Jurgen Osterhammel charakterisieren Indianerkriege als typische Konfliktform weisser Siedlungsgrenzen 91 92 Betrachtungen welche den kompletten Kontinent einbeziehen fuhren in der Regel sieben Regionen auf die zum Schauplatz bedeutenderer Indianerkriege oder Indigenenaufstande wurden die USA Kanada Mexiko Mittelamerika mit der Karibikregion sowie den Staaten Kolumbien und Venezuela die zentrale Andenregion die Sudspitze Lateinamerikas mit Argentinien Chile und Paraguay sowie schliesslich das von Portugal erschlossene Brasilien Die Erschliessung der kanadischen Territorien ahnelt von der Art der Besiedlung her zwar stark der Besiedlung des US Territoriums Anders als in den USA fuhrte diese jedoch nicht zu jener Intensitat von Grenzkriegen Besiedlung und Verdrangung wie sie fur die Westexpansion der USA pragend wurde In den lateinamerikanischen Landern war die Inbesitznahme des Territoriums und die Unterwerfung der indigenen Ureinwohnerschaft von unterschiedlichen Faktoren gepragt dem Herrschaftsanspruch der spanischen und portugiesischen Krone welches die Eingeborenen als grundsatzlich zu christianisierende Untertanen definierte dem mit Unterwerfung und Zwangsarbeit einhergehenden System von Grossgrundbesitz sowie unmittelbarer wirtschaftlicher Ausbeutung Bemuhungen die indigene Bevolkerung zu assimilieren bzw in das bestehende Gesellschaftsgefuge einzugliedern Eine herausragende Rolle spielte hier vor allem die Missionstatigkeit der Katholischen Kirche insbesondere die zeitweilig auf dem ganzen Subkontinent prasenten Jesuitenreduktionen einer starkeren Durchdringung der unterschiedlichen Bevolkerungsanteile welche im Lauf der Jahrhunderte die fur lateinamerikanische Lander typischen Hauptgruppen Indigene Mestizen und Kreolen Nachkommen spanischer bzw portugiesischer Einwanderer hervorbrachte 93 Uber diese gemeinsamen Merkmale hinaus wurden Art und Intensitat von Konflikten in den neuspanischen und portugiesischen Grundungen stark von geografischen und okonomischen Faktoren mitgepragt Wahrend in der zentralen Andenregion Peru Ecuador Bolivien in Kolumbien Chile und in der Anfangszeit in Brasilien der Abbau von Erz und Edelmetallen eine dominierende Rolle einnahm waren in der Karibik in Venezuela sowie an der brasilianischen Kuste Plantagenwirtschaft sowie der An und Abbau unterschiedlicher Produkte die typische Produktionsform Eine Frontier ahnlich wie in den USA bildete sich vor allem in den argentinischen Grenzgebieten heraus Die Erschliessung der Amazonasregion sowie anderer abgelegener Gebiete wie beispielsweise dem Gran Chaco schliesslich wurden erst im Verlauf des 19 und 20 Jahrhunderts in Angriff genommen Der unterschiedlichen Struktur trug auch die politische Gliederung Rechnung Zu Beginn der Kolonisierungsphase etwa waren die spanischen Besitzungen lediglich in zwei Vizekonigreiche untergliedert das 1535 gegrundete Vizekonigreich Neuspanien mit Mexiko und dem restlichen Mittelamerika und das 1542 gegrundete Vizekonigreich Peru mit den restlichen spanischen Besitzungen in Sudamerika sowie den Philippinen 1717 erfolgte die Abspaltung des Vizekonigreichs Neugranada Kolumbien Venezuela Ecuador und Panama 1776 fasste die spanische Krone auch den Sudteil der spanischen Eroberungen zu einer organisatorisch eigenstandigen Einheit zusammen dem Vizekonigreich des Rio de la Plata Die besondere Landes und Regions Geschichte schlagt sich unter anderem im unterschiedlichen Anteil indigener Gruppen an der Gesamtbevolkerung nieder Wahrend Argentinien etwa als stark europaisiertes von seiner Einwanderung gepragtes Land gilt und indigene Gruppen eine eher marginale Rolle spielen machen sie an bei der Bevolkerung der drei Andenstaaten Peru Bolivien und Ecuador einen hohen Anteil aus In Brasilien wiederum richtet sich das Interesse stark auf die Erschliessung der Amazonasregion und den damit verbundenen Umgang mit den Rechten nativer Ureinwohner 94 Kanada Bearbeiten In Kanada schliesslich spielte der Faktor Besiedlung zwar eine ahnliche Rolle wie in den USA Die Erschliessung der kanadischen Territorien war allerdings weitaus starker als in den USA vom Pelzhandel gepragt Dies anderte sich erst mit der Erschliessung der westlichen Prarien in den ersten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts Bis zur Grundung der Kanadischen Foderation 1867 blieb das Abschliessen von Vertragen die vorherrschende Form Konflikte und Landstreitigkeiten aus dem Weg zu raumen In der Regel wurden die Indianer als Vertragspartner angesehen auch wenn dies am Fakt der Landubereignung nichts anderte Diese Politik anderte sich auch in den Folgejahrzehnten nicht grundlegend Eine Folge war dass die Besiedlung in Kanada verglichen mit den USA relativ unblutig vonstattenging Grossere Konflikte mit indigenen Bevolkerungsgruppen gab es in der neueren kanadischen Geschichte lediglich einen den Konflikt mit den Metis Die Ursprunge der Metis einer Mischbevolkerung aus ehemaligen Franzosen Indianern und Neusiedlern reichte zuruck bis ins 17 und 18 Jahrhundert Ihre Ansiedlungen konzentrierten sich Mitte des 19 Jahrhunderts vor allem im Prariegebiet der Provinzen Manitoba und Saskatchewan Der massive Zuzug neuer Siedler aus dem Osten loste schliesslich zwei Rebellionen aus in deren Gefolge sich ein Teil der Provinz Manitoba die Red River Kolonie kurzzeitig fur unabhangig erklarte Die kanadische Regierung schlug die Red River Rebellion 1869 70 schliesslich ebenso nieder wie die Nordwest Rebellion 1885 An Letzterer beteiligten sich auch Angehorige der Cree einem Indianerstamm der der Sprachfamilie der Algonkin angehort und dessen ursprungliches Siedlungsgebiet sich von der Atlantikkuste bis in die westlichen Prarien erstreckte Die Metis sind zwischenzeitlich als indigenes Volk anerkannt zahlen allerdings nicht zu den First Nations wie sich die Indianer Kanadas im Unterschied zu den Native American in den USA nennen Mexiko und Mittelamerika Bearbeiten nbsp Ruckbesinnung auf die aztekische Kultur Das Fundament von Tenochtitlan Gemalde von Roberto Cueva Del Rio nbsp Angehorige der Yaqui circa 1910 Nominal umfasste die 1535 gegrundete Verwaltungseinheit Vizekonigreich Neuspanien ein weites Gebiet neben dem heutigen Mexiko weite Teile der USA Mittelamerikas sowie einen Grossteil der karibischen Inseln Die Unterwerfung der Azteken und Maya Reiche vollzog sich zwar binnen weniger Jahrzehnte An den Grenzen des spanisch amerikanischen Reiches war die Herrschaft jedoch eher oberflachlich und beschrankte sich auf vereinzelte Niederlassungen Stutzpunkte sowie die fur die spanische Form der Kolonisierung typische Form der Encomienda Bestimmend fur dieses System war die Schaffung grosser Landguter welche an Konquistatoren oder ihre Gunstlinge treuhanderisch vergeben wurden Das System das Zwangsarbeit und Sklaverei zumindest prinzipiell einschloss wurde bis 1791 beibehalten Unter anderen auf Druck seitens der Katholischen Kirche wurde es jedoch schon in den Vorjahrhunderten zunehmend durch ein System der Landzuteilung dem sogenannten Repartimiento abgelost Einerseits uberliess dieses System den indigenen Gemeinden das Land zur Nutzung Andererseits beinhaltete es festgelegte Arbeitspflichten fur staatliche Institutionen 95 Nach der Unabhangigkeit 1810 changierte die Indianerpolitik des neuen mexikanischen Staates zwischen zwei gegenlaufigen Polen Der eine war eine starkere Ruckbesinnung auf die aztekischen Wurzeln eine Abgrenzung die vor allem der neu errungenen Unabhangigkeit von der spanischen Krone geschuldet war Einher ging dieses Nationalbewusstsein mit einer Aufwertung des kreolischen Herkunftsanteils Im Verlauf des von liberalen Besitzeliten wesentlich gepragten 19 Jahrhunderts artikulierte sich mehr und mehr ein gegenlaufiger die Aufwertung der mestizischen also auf weisse Vorfahren zuruckzufuhrenden Herkunftsanteile 96 Zu anhaltenden Konflikten mit indianischen Populationen kam es vor allem im Sudosten und Nordwesten In den 1830ern und 1840ern fanden auf der Halbinsel Yukatan blutige Auseinandersetzungen mit der dort lebenden indigenen Bevolkerung statt Im Zuge der Niederschlagung der Unabhangigkeitsbewegung auf der Halbinsel die sich auch im lang andauernden Kastenkrieg artikulierte kamen vermutlich 200 000 bis 300 000 Menschen ums Leben 97 Wahrend es sich bei der Befriedung der Yukatan Halbinsel um einen burgerkriegsahnlichen Konflikt handelte ahnelten die Auseinandersetzungen mit den Yaqui in der nordwestmexikanischen Provinz Sonora stark den Apachenkriegen in den USA Der Widerstand der Yaqui gegen die Spanier reichte zuruck bis ins 16 Jahrhundert Bereits 1533 war es den Yaqui gelungen ein spanisches Expeditionskorps zuruckzuschlagen Anders als andere Stamme widersetzten sie sich nicht der Missionierung sondern baten 1617 um die Entsendung von Jesuiten Missionaren Ein Jahrhundert spater im Jahr 1740 folgte jedoch ein Aufstand in dessen Folge die Yaqui die Missionare vertrieben und sich weiter in die Sierra zuruckzogen Zwischen 1826 und 1833 schlossen sich die Yaqui mit den Pima und anderen Stammen der Region zusammen mit dem Ziel die Zentralregierung von Sonora von ihrem Gebiet fernzuhalten 1867 glitt der Konflikt schliesslich in einen Grenzkrieg uber der insgesamt drei Jahrzehnte wahrte Mit der Acta de sumision 1897 wurde auch dieser Konflikt beigelegt 98 Nichtsdestoweniger gab es bis ins Jahr 1917 vereinzelte Gefechte 1927 schliesslich sprach Prasident Cardenas den Yaqui ein eigenes Reservat zu Im restlichen Mittelamerika sowie der Karibik war die Situation starker von den Interessen anderer europaischer Kolonialmachte mitbestimmt Bis zu ihrer Unabhangigkeit waren die Staaten Honduras El Salvador Guatemala und Nicaragua Teil des neuspanischen Vizekonigreichs beziehungsweise von Mexiko Die Miskitokuste der vorwiegend von Miskitos bevolkerte Ostteil Nicaraguas war bis 1860 ebenso das benachbarte Belize ein britisches Protektorat Nachdem das Territorium Nicaragua zugefallen war gelang es den Miskitos weitgehende Autonomierechte innerhalb der nicaraguanischen Republik zu erwirken ein Rechtsstatus der 1881 durch einen Schiedsspruch des osterreichischen Kaisers Franz Joseph I erneut bekraftigt wurde Daruber hinaus war Nicaragua nicht nur mehrmaliges Opfer US amerikanischer Interventionen unter anderem durch den Soldner und Abenteurer William Walker 1855 bis 1857 In den Jahren 1725 1777 und 1881 kam es jeweils zu bewaffneten Aufstanden indigener Bevolkerungsgruppen 99 Kolumbien und Venezuela Bearbeiten nbsp Gross Kolumbien und dessen Nachfolgerstaat Neu Granada 1824 Die Kolonisierung der nordwestlichen Gebiete Sudamerikas war Bestandteil der allgemeinen spanischen Conquista Die ersten Niederlassungen in Kolumbien Santa Marta und Cartagena wurden bereits vor der Unterwerfung des Inka Reichs gegrundet Ab 1530 stiessen die spanischen Eroberer weiter ins Andengebiet vor Die bedeutendsten Stamme in der Region waren die Chibcha sesshafte Hochland Bewohner die kulturell gesehen viele Gemeinsamkeiten mit den Inka hatten und unterschiedlichen Arawak Volkern die Ackerbau betrieben und vorwiegend in den Flusstalern der Kustenebenen lebten Die Spanier gingen im Gebiet des spateren Vizekonigreichs Neugranada nach demselben Muster vor wie auf anderen Schauplatzen Bogota 1538 unter dem Namen Santa Fe gegrundet avancierte bald zur Hauptstadt des neugegrundeten Vizekonigreichs Mit seinen Hafenstadten sowie den dort umgeschlagenen Waren avancierte das Vizekonigreich Neugranada bald zur wichtigsten Schnittstelle des spanischen Amerika Imperiums Im 17 Jahrhundert kam 80 Prozent der weltweiten Goldproduktion aus kolumbianischen Minen Verglichen mit Kolumbien wurde Venezuela von den Spaniern zunachst eher vernachlassigt In der Zeit unmittelbar nach der Entdeckung war vor allem der Perlenabbau der dominierende Wirtschaftszweig Wie andernorts auch zwangen die Spanier die Indios zur Arbeit unter anderem zum Perlentauchen Der Anbau von Zucker Tabak Kaffee und Baumwolle fuhrte in der Folge zu einem uberdurchschnittlich hohen Einsatz schwarzer Sklaven eine Bevolkerungsgruppe deren Nachfahren die Kultur des Landes bis heute wesentlich mitpragen Ein weiterer grosser Bevolkerungspool wurde von Einwanderern von den Kanarischen Inseln gestellt Eine Besonderheit der venezolanischen Kolonisationsgeschichte war die direkte Teilnahme suddeutscher Investoren So finanzierte der Augsburger Bankier Bartholomaus Welser im Jahr 1528 eine Expedition welche die Reichtumer des Landes erkunden sollte Erster Gouverneur der Provinz Venezuela wurde der Ulmer Ambrosius Ehinger Nach bewaffneten Auseinandersetzungen mit indigenen Stammen in der Region grundete der 1529 die Stadt Maracaibo Eine grossere Rebellion der unter Bedrangnis stehenden Ureinwohner fand Mitte des 16 Jahrhunderts statt Guaicaipuro ein ortlicher Kazike fuhrte mehrere Stamme darunter die Naiguata Guaicamacuto Chacao und Baruta in den Kampf gegen die Spanier Erst unter der Fuhrung von Diego de Losada gelang es den Spaniern 1567 Caracas vormals ein kleiner Stutzpunkt dauerhaft zu besetzen Die Kontrolle uber die Region blieb bis ins 17 Jahrhundert bruchig Erst 1628 gelang es den spanischen Eroberern die letzten Widerstandskampfer der Jirajara im Yaracuygebiet zu unterwerfen 100 Peru Bolivien und Ecuador Bearbeiten Uber das peruanische Kernland hinaus umfasste das Inkareich zum Zeitpunkt seiner Entdeckung und Eroberung durch den Konquistador Francisco Pizarro Gebiete in den heutigen Staaten Bolivien und Ecuador und bis nach Chile und Argentinien Die Eroberung des Inka Reichs fuhrte zur raschen Unterwerfung der Indianerkulturen in den zentralen Andengebieten Die Vasallenvolker der Inkas setzten den Fremden keinen Widerstand entgegen da sie ohnehin unter Fremdherrschaft gestanden hatten Einen grosseren militarischen Abwehrversuch unternahm 1536 nur Manco Capac II der von den Spaniern eingesetzte Inka Herrscher Er konnte aus Cusco der von den Spaniern eingenommenen Hauptstadt des Inka Reichs fliehen und stellte eine gigantische Armee aus fruheren Untertanen auf mit der er Cusco belagerte und sogar Lima bedrohte Nach dem Scheitern des Aufstands organisierte er in der Region von Vilcabamba ein Ruckzugsgebiet und grundete dort ein Exilkonigreich 1544 wurde er von sieben Anhangern Diego Almagros ermordet denen er Zuflucht gewahrt hatte Die Morder wurden von den Indianern gestellt und getotet Der letzte Inka Tupac Amaru wurde 1572 von den Spaniern in einer Handstreichaktion aus Vilcabamba entfuhrt und anschliessend hingerichtet Erst das druckende Zwangsarbeitsregime und die sozialen Verhaltnisse unter den Indigenen fuhrte im 18 Jahrhundert bisweilen zu indigenen Aufstandsbewegungen beispielsweise die Rebellion unter Juan Santos Atahualpa in den Jahren von 1742 bis 1755 die aber erfolglos blieb Zeitweilig erfolgreicher war die Grosse Rebellion unter dem Kazikenfuhrer Jose Gabriel Condorcanqui vierzig Jahre spater von 1780 bis 1783 Condorcanqui bekannt unter dem Namen Tupac Amaru II suchte bewusst das Bundnis mit anderen Indianern und Mestizen Nichtsdestoweniger scheiterte der Aufstand Condorcanqui wurde 1781 von den Spaniern gefangen genommen und in Cusco offentlich gevierteilt In heutigen Peru wird Tupac Amaru II mitunter als Vorkampfer der nationalen Unabhangigkeit vereinnahmt Auf sein Vorbild bezogen sich auch Guerillaorganisationen wie die Tupamaros in Uruguay in den 1960er und 1970er Jahren nicht jedoch die peruanische MRTA die sich in ihrer Namensgebung direkt auf den historischen Inka beruft Mit einer Population von 9 bis 14 Millionen sind die Quechua die grosste indigene Sprachgruppe in der Region In Erscheinung getreten sind sie unter anderem durch einen jahrzehntelangen Kampf gegen die von einflussreichen Landbesitzern betriebene Landumverteilung ein Konflikt der in stetiger Abfolge Landbesetzungen sowie Landvertreibungen zur Folge hat 101 Der in der Region stark ausgepragte Konflikt zwischen indigenen Bevolkerungsgruppen auf der einen reichen Hazienda und Minenbesitzern auf der anderen Seite der sozialen Skala hat unter anderem auch in der politischen Landschaft zu einer starken Polarisierung gefuhrt Wahrend die wirtschaftlich starken kreolischen Eliten traditionell mit politisch rechts stehenden Bewegungen eng verbunden sind positionieren sich indigene Politiker fast durchgangig auf der linken Seite des politischen Spektrums Bekannteste Beispiele sind der 2005 gewahlte bolivianische Prasident Evo Morales und der 2021 gewahlte peruanische Prasident Pedro Castillo In Ecuador kam es seit 2000 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Shuar Ecuadors und Polizei sowie Armeeeinheiten Die Regierung hatte ohne Abstimmung mit den Indigenen die sich nach wie vor als Besitzer des Landes betrachten umfangreiche Bergbaukonzessionen an chinesische Firmen in der Provinz Morona Santiago vergeben 2016 kam es in der Kommune Nankints zur gewaltsamen Raumung und Zerstorung des Ortes mit Hilfe der Armee die von den 200 Bewohnern mit Gegenangriffen beantwortet wurde Bei den nachfolgenden schweren Auseinandersetzungen wurden mehrere Soldaten und Polizisten verwundet ein Polizist kam ums Leben Die Lage ist nach wie vor ungeklart siehe Shuar Konflikte seit 2000 Ein weiterer Konflikt in Ecuador besteht mit den Waorani und ihren Untergruppen im weitgehend unerschlossenen Amazonastiefland Er begann um 1880 mit dem Kautschukboom und fuhrt bis in die heutige Zeit immer wieder zu Uberfallen und Vergeltungsaktionen auf beiden Seiten Heute geht der Kampf um das indigene Land nur noch von den isolierten Gruppen aus die zwar nur wenige Kopfe zahlen aber bei den Einheimischen ausgesprochen gefurchtet sind Argentinien und Chile Bearbeiten nbsp Angehorige der Mapuche zeitgenossischer Stich 1890 Die Frontera in der argentinischen Pampa weist vergleichend gesehen die meisten Ahnlichkeiten mit der US amerikanischen Frontier auf 102 Die landschaftliche Grossgliederung des Landes in die vier Regionen Gran Chaco im Norden die zentrale Pampa Patagonien im Suden sowie die Anden Auslaufer an der Grenze zu Chile sorgte fur eine uberdurchschnittlich uneinheitliche sich uber eine lange Periode hinziehende Form der Landnahme Die Spanier welche sich im 16 Jahrhundert in der Region niederliessen beschrankten sich zunachst auf einzelne Ansiedlungen Grundlegend anderte sich an dieser oberflachlichen Form der Inbesitznahme nur wenig staatliche Dominanz wurde bis ins 19 Jahrhundert hinein nur in der Umgebung der Stadte wirklich ausgeubt Die von den Spaniern praktizierte Politik des Abschlusses volkerrechtlich bindender Vertrage behielt auch die argentinische Regierung bei ebenso die Einschrankung die vertragsabschliessenden Indianer sowie ihr Land als Teil des argentinischen Staatsgebietes zu betrachten 103 Die reale Erschliessung der weitraumigen Pampa Gebiete sudlich von Buenos Aires dauerte bis in die zweite Jahrhunderthalfte an noch in den 1830er Jahren waren Indianeruberfalle in der Provinz Buenos Aires nichts Seltenes 104 Eine erste Kampagne gegen die freilebenden Stamme der Pamparegion fuhrte Juan Manuel de Rosas in den 1830ern eine zweite wesentlich blutiger und rigoroser durchgefuhrte in den 1870ern Julio Argentino Roca Beide Kampagnen fuhrten zur Zuruckdrangung der indigenen Bevolkerung und festigten schliesslich die auf Grossgrundbesitz basierende Vieh und Haziendenwirtschaft die fur die Pampa bis heute typisch ist Patagonien der sudliche Auslaufer Argentiniens war im Wesentlichen von zwei Indigenen Volkern bewohnt den Tehuelche oder Patagoniern und den auch unter der Bezeichnung Araukaner bekannten Mapuche Der Widerstand der halbnomadischen Mapuche die sich parallel zu den Spaniern in der Region niedergelassen hatten reichte zuruck bis zum Arauco Krieg in der Fruhzeit der spanischen Kolonisation 105 Die Mapuche hatten der spanischen Kolonisation nicht nur erbitterten sondern auch sehr erfolgreichen Widerstand geleistet 1641 erkannte Spanien im Vertrag von Quillin die Existenz die Mapuche als eigenstandige Nation an Durch die zunehmende Einwanderung im 19 Jahrhundert anderte sich die Situation immer starker zu Ungunsten des Stammes Chile dass die Unabhangigkeit der Mapuche 1825 bestatigt hatte gliederte das Araukanien Gebiet nach einem Feldzug 1861 gewaltsam an Die Mapuche Gebiete im Suden Chiles wurden in der Folge von Neueinwanderern aus Europa vor allem Deutsche besiedelt Eine skurrile Episode in der indianischen Geschichte Argentiniens und Chiles ist die Geschichte des Konigreichs von Araukanien und Patagonien In den 1870er Jahren war es dem franzosischen Abenteurer Orelie Antoine de Tounens kurzzeitig gelungen einen unabhangigen Mapuche Staat ins Leben zu rufen 1860 wahlten die Hauptlinge der Mapuche Tounens zum Konig Seine Bemuhungen um internationale Anerkennung scheiterten allerdings klaglich Historiker bewerten die Geschichte des Konigreichs von Patagonien meist als komische Randepisode Endgultig gebrochen wurde der Widerstand der Mapuche allerdings erst in den 1880er Jahren 106 Ahnlich gewaltsam wie die Wustenkampagne die Prasident Roca gegen die indigenen Bewohner der Pampa durchfuhrte verlief auch der Grenzkrieg mit den Indianerstammen im Gebiet des Gran Chaco in den 1880ern Anhaltenden Widerstand leisteten vor allem die Stamme der Guaycuru und Apipones Die Erschliessung der teils savannen teils regenwaldartigen Region im Grenzgebiet der vier Staaten Argentinien Paraguay Bolivien und Brasilien ahnelte zum Teil der Erschliessung der Regenwaldgebiete im brasilianischen Amazonasbecken Wenn auch nicht so gehauft gab es auch in Gran Chaco Gebieten bis in die jungste Zeit Erstkontakte mit bislang unbekannten Indigenen Gruppen Brasilien Bearbeiten nbsp Kirchenruine der Jesuitenreduktion Sao Miguel das Missoes BrasilienVerglichen mit den Hauptschauplatzen der spanischen Eroberung verliefen die ersten Kontakte zwischen Europaern und Ureinwohnern in Brasilien vergleichsweise friedlich Allerdings folgte auch hier auf die erste Periode des friedlichen Zusammenlebens der Versuch die Eingeborenen zu versklaven oder zur Zwangsarbeit zu zwingen Hinzu kam der Import afrikanischer Sklaven bis in die 1850er Jahre Typisch fur Brasilien waren die uberdurchschnittlich starke Anzahl von Mischehen sowie die daraus folgende Verschmelzung der Kulturen Gewalt Vertreibung und Unterdruckung spielten allerdings auch wahrend der Besiedlung des brasilianischen Territoriums eine nicht unerhebliche Rolle Ebenso wie in den anderen lateinamerikanischen Landern sorgten auch in Brasilien die Jesuitenreduktionen fur eine spurbare Eindammung der Ubergriffe Als Gegenpol gegrundet zur Kolonisierungspolitik von spanischer und portugiesischer Krone sowie lokalen Kraften schufen sie ab 1610 eine zunehmende Anzahl reservatsahnlicher Ansiedlungen die den Ureinwohnern einen gewissen Schutz boten vor Ubergriffen Vertreibung und Versklavung Das Verhaltnis der Jesuitenansiedlungen zu den Kolonialbehorden gestaltete sich von Anfang an konflikthaft 1640 erhielten sie vom spanischen Konig die Erlaubnis zum Aufstellen einer Indio Miliz welche die Ubergriffe von Bandeirantes abwehren sollte Auf Veranlassung der portugiesischen und spanischen Regierung mussten die Jesuiten die Reduktionen 1759 bzw 1767 aufgeben und das Land verlassen 107 Die Bewertung im Nachhinein ist durchwachsen Einerseits waren die Niederlassungen Instrumente zur Christianisierung und dienten daruber hinaus auch der Eingliederung der indigenen Bevolkerung in die koloniale Gesellschaft Da sie den Mitgliedern der indigenen Gemeinden andererseits nicht nur Schutz sondern auch eine gewisse soziale Sicherheit boten wurden das heilige Experiment auch von Aufklarern und Fruhsozialisten durchaus positiv bewertet 108 Anders als in Argentinien konnte in Brasilien von einer Siedlungsgrenze im eigentlichen Sinn des Wortes lange kaum die Rede sein Die Siedlungsgrenze war lange Zeit durch den Zuckerrohranbau sowie den Bergbau in den ruckliegenden Gebieten vorgegeben Erst durch den Kaffeeanbau im 19 Jahrhundert entstand in Brasilien so etwas wie eine Fronteira in deren Folge es auch zu organisiertem Vorgehen gegen ortliche Indianerstamme kam wobei den Indianern bis 1910 nicht einmal Reservatsschutz gewahrt wurde 109 Anders als in den USA wurde die Erschliessung der ausgedehnten Wildnis der Amazonasregion erst im Verlauf des 20 Jahrhunderts in Angriff genommen Allerdings spielte hier weniger der Gedanke der Besiedlung eine Rolle als vielmehr der der Holzwirtschaft spater auch der der Energiegewinnung Die Ureinwohner des Amazonasgebiets leisteten gegen das Vordringen der Zivilisation in den Regenwald zwar ebenfalls Widerstand Aufgrund der geringen Entwicklung stellt sich das Problem aktuell jedoch eher als das des Schutzes So fuhrt die UNESCO 23 Stamme auf die vor Erstkontakten mit der weissen Zivilisation explizit geschutzt werden sollen Dennoch kam es in der Amazonasregion in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts zu gezielten Vernichtungsaktionen Beteiligt waren an diesen nicht nur lokale Behorden sondern auch der 1908 von Candido Rondon gegrundete Indianerschutzdienst port Servico de Protecao ao Indio Wie das Magazin Der Spiegel im Jahr 1969 berichtete fielen den Massakern und Folterungen der Indianerschutz Rangers vermutlich Tausende von Indigenen zum Opfer 110 Historische Betrachtung und Einzelaspekte BearbeitenDie historische Betrachtung konzentriert sich von rein darstellenden Zusammenfassungen abgesehen vor allem auf zwei Aspekte erstens das Ausmass der Gewaltformigkeit sowie die dadurch aufgeworfene Schuldfrage zweitens Vergleichen mit der Niederwerfung anderer indigener Bevolkerungsgruppen Eine Sonderrolle bei der Nachbetrachtung spielt die Behandlung des Themas in der Literatur im Film sowie in anderen Massenmedien Bis weit ins 20 Jahrhundert hinein von einer einseitigen wie unrealistischen Darstellung gepragt fand erst seit den 1960er Jahren eine Hinwendung zu einer realistischen Behandlung des Themas statt Zahlenangaben Bearbeiten nbsp Red Cloud und andere Sioux Hauptlinge nbsp Nachfahren im traditionellen Look Angehorige der Sioux bei einer traditionellen Versammlung ca 1940 Unumstritten ist in der Geschichtsforschung das Ergebnis der Indianerkriege Dass die Unterwerfung und Vernichtung der amerikanischen Ureinwohner eine Folge der Besiedlung durch weisse Europaer war und umgekehrt gesehen dass die Indianer keinerlei Chance hatten die Besiedlung zu verhindern wird von niemand bestritten Die Indianerfoderationen die Anfuhrer wie Pontiac und Tecumseh zeitweilig in die Wege leiteten werden in der Regel als tapferer letztlich jedoch vergeblicher Versuch gewertet die Inbesitznahme der indianischen Stammesgebiete zu stoppen Uberwiegend geschatzt ist nach wie vor ein Grossteil der Zahlen die mit den Indianerkriegen beziehungsweise dem Vorrucken der Besiedlungsgrenze verbunden sind Bei vielen Angaben differieren auch die Ausgangsparameter Die Anzahl der Ureinwohner welche den nordamerikanischen Kontinent 1492 bevolkerten wurde seit den 1970er Jahren stetig hochkorrigiert Rechnete man 1865 noch mit 0 9 bis 1 5 Millionen fur das Gebiet der heutigen USA und Kanada gehen aktuelle Schatzungen von 5 bis 12 Millionen fur das Vergleichsgebiet und 45 bis 60 Millionen fur den gesamten Kontinent aus Die Mehrzahl halt die Zahl 6 bis 7 Millionen fur die USA und Kanada fur realistisch 111 Weiteren Schatzungen zufolge lebten 1570 rund 3 Millionen Indianer ostlich des Mississippi sowie 120 000 im Gebiet des heutigen Neuengland 1670 jeweils ein Zehntel davon Einer wissenschaftlichen Faustregel zufolge reduzierten sich indianische Populationen nach dem Erstkontakt mit Europaern um rund 90 Prozent wobei als Hauptursache nicht militarische Gewalt gilt sondern die durch die Europaer verbreiteten Infektionskrankheiten Die Stamme auf die die Kolonisten stiessen umfassten je nach Grosse einige Hundert bis mehrere Zehntausend Mitglieder Einer Schatzung fur 1868 zufolge zahlten die Prariestamme zu jener Zeit rund 150 000 Mitglieder Auf Schatzwerten sowie unterschiedlichen Parametern basieren teilweise auch Angaben zur Anzahl der Kolonisten beziehungsweise US Einwohner Bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts betrug die Anzahl der Kolonisten an der Ostkuste nicht mehr als einige Zehntausend Die Virginia Kolonie umfasste 1640 rund 10 000 Siedler die Neuengland Kolonien drei Jahre spater rund 15 000 Um 1700 lebten in den Ostkusten Kolonien rund 250 000 Einwohner Bis zum Ende des Siebenjahrigen Kriegs stieg die Einwohnerzahl auf rund 2 Millionen an 1800 lebten in den USA rund 5 Millionen Einwohner 1850 23 Millionen und 1900 fast 75 Millionen Opfer und Gewaltausmass Bearbeiten Die Anzahl der Indianer und Siedler die im Verlauf unmittelbarer Auseinandersetzungen ums Leben kam lasst sich nur schwer rekonstruieren da die als Krieg deklarierten Konflikte beispielsweise der King Philip s War oder etwa der Sioux Krieg in Nebraska und Wyoming 1865 bis 1868 lediglich einen Teil der Auseinandersetzungen ausmachten Nicht bestritten wird dass es im Verlauf der Indianerkriege auf beiden Seiten zu Massakern kam und Ubergriffe gegen Nichtkombattanten sowohl bei Weissen als auch Indianern an der Tagesordnung waren Wahrend zeitgenossische Berichte meist einseitig gefarbt waren und die Indianer in der Regel als grausame Wilde damonisierten betonte eine gegenteilige Richtung stark den Aspekt des grossherzigen und edlen Wilden nbsp Gefangener am Marterpfahl Gemalde von James Boroff Neuere Untersuchungen versuchen ein realistischeres Bild zu zeichnen Der Historiker Stephan Meininger beispielsweise konstatiert den Indianern des amerikanischen Nordostens eine uberdurchschnittlich kriegerische Grundhaltung 112 Neben der grausamen Behandlung von Gefangenen sind jedoch zahlreiche Beispiele friedlicher Nachbarschaft oder sogar Miteinander Zusammenlebens dokumentiert Dies betrifft nicht nur Entfuhrte die danach aus freien Stucken weiter bei den Indianern lebten bekanntes Beispiel Cynthia Ann Parker Mutter des spateren Comanche Anfuhrers Quanah Parker sowie zahlreiche Mischehen Die Adaption von Praktiken der anderen Kultur betraf beispielsweise auch den Umgang mit der Sklaverei Insbesondere bei den funf zivilisierten Stammen im Suden war die Sklaverei eine selbstverstandlich praktizierte Erscheinung Umgekehrt wurden vor allem in der Anfangszeit der Kolonisation zahlreiche gefangengenommene Indianer versklavt beziehungsweise in die Sklaverei verkauft 113 Ein spates Kapitel dieses Kontakts zwischen Farbigen und Indianern waren die sogenannten Buffelsoldaten nach dem Sezessionskrieg zusammengestellte Heeresverbande die vorwiegend oder ganz aus Afroamerikanern bestanden und die in den Kriegen gegen die Prarieindianer zum Einsatz kamen 114 Ob die Praxis des Skalpierens getoteter Gegner von den Indianern stammt oder ursprunglich von den Spaniern oder Englandern eingefuhrt wurde ist ungewiss Belegt ist dass sie sowohl von weissen Siedlern Milizen und Soldaten als auch von Angehorigen verschiedener Indianerstamme angewandt wurde Dass sich diese Sitte im Zug der Indianerkriege allgemein ausbreitete gilt als sicher Ebenso verburgt sind zahlreiche Beispiele in denen Kolonisten Behorden oder Militarbefehlshaber Pramien auf Indianerskalps aussetzten Nach wie vor uneins sind sich Historiker uber die Frage ob die Indianerkriege in der Summe genozidale Zuge tragen Der Historiker Ben Kiernan sieht in seinem 2007 veroffentlichten Werk Erde und Blut zumindest teilweise genozidale Tendenzen gegeben 91 Der Autor Stephan Scheuzger beschreibt die Militarkampagnen unter Sherman und Sheridan nach 1865 als eine Fortsetzung der bereits in der Burgerkriegs Spatphase praktizierten Strategie Niederlassungen sowie die Lebensmittelversorgung des Feindes zu zerstoren Laut Scheuzger nahm diese Strategie der verbrannten Erde die Totung unbeteiligter Frauen und Kinder zumindest billigend in Kauf 115 Der deutsche Historiker Jurgen Osterhammel halt den Vorwurf eines weissen Genozids zwar generell fur ubertrieben raumt allerdings ein dass der Vorwurf fur einige lokale Schauplatze insbesondere Kalifornien durchaus angebracht ist 116 Ein weiterer Aspekt sind jene Kriege die zwischen Indianern und Indianern stattfanden Zum Tragen kamen sie einerseits in den fruhen Kolonialkriegen Der Teilnahme der Irokesenfoderation auf der Seite der Briten im Siebenjahrigen Krieg etwa war machtpolitisch eine mitentscheidende Komponente Inwieweit Feindschaften zwischen einzelnen Indianervolkern unabhangig von dem Vordringen weisser Siedler bestanden oder aber von diesen mit ausgelost wurden ist weiter Gegenstand der historischen Forschung Bekannteste Beispiele dieser Fehden zwischen Indianerstammen sind die Auseinandersetzungen zwischen den Algonkin Stammen an der Ostkuste und den Irokesen die Verdrangungskriege der funf beherrschenden Prariestamme gegen Apachen sowie die Stamme am Missouri und in den Rocky Mountains oder die Zwistigkeiten zwischen Apachen einerseits sowie Pueblo Indianern und Navajo andererseits Die Rivalitaten zwischen den Stammen begunstigten unter anderem auch den Einsatz indianischer Scouts In den Prariekriegen nahmen auf der Seite des US Heeres Kontingente aus Crows Schoschonen und Pawnee teil Die Apachenkriege schliesslich wurden unter anderem durch den Einsatz von Apachescouts siegreich beendet Die USA tun sich mit der Aufarbeitung der Indianerkriege bis heute schwer Eine offizielle Entschuldigung angesichts der eindeutig belegten Massaker insbesondere die vom Sand Creek 1864 Washita River 1868 und Wounded Knee 1890 sind bis heute ausgeblieben US Prasident George W Bush lobte in einer Rede zwar explizit den Einsatz indianischer Teilnehmer bei den Operationen Enduring Freedom und Iraqi Freedom Die schlechten Lebensbedingungen in den Reservaten werden allerdings auch von heimkehrenden Veteranen beklagt 117 2009 unterzeichnete Barack Obama als 44 US Prasident eine Erklarung in der er fur die Ubergriffe des US Heeres um Entschuldigung bat 118 Im Zusammenhang mit Protesten 2016 um die Dakota Access Pipeline baten einige hundert Heeres Veteranen stellvertretend die anwesenden Hauptlinge um Vergebung fur das verubte Unrecht 119 Kulturelle Verarbeitung Bearbeiten nbsp Illustration aus der Lederstrumpf Erzahlung Der Wildtoter 1905 nbsp Werbeplakat fur die Wildwest Show von William Cody 1899 Ebenso wie andere geschichtliche Ereignisse wurden auch die Indianerkriege auf unterschiedlichste Weise kunstlerisch reflektiert Insbesondere die Eroberung und Besiedlung der Westgebiete avancierten zu einem elementaren Bestandteil der US amerikanischen Grundungsmythologie Zu Beginn der Kolonialphase waren vor allem Erlebnisberichte sowie Abhandlungen aus religioser Sicht vorherrschend Ein fruhes Beispiel sind die Erfahrungsberichte von John Smith dem Grunder der Virginia Kolonie die dieser zwischen 1608 und 1622 niederschrieb 120 Geschichten die den Kampf mit Indianern sowie das Leben an der Frontier in fiktiver Form behandelten fanden erst ab dem Ende der Kolonialphase eine weitere Verbreitung Mit der Ausweitung der Grenze und der damit einhergehenden Verbreitung des Buchdrucks stieg die Nachfrage nach Literatur die sowohl authentisch als auch unterhaltend war Bekanntestes Beispiel fur diese Form zeitgenossischer Verarbeitung sind die Lederstrumpf Romane von James Fenimore Cooper Der erste erschien 1826 Bis 1840 folgten ihm vier weitere Bande Mit den Reisen von Malern wie George Catlin in den 1830er Jahren stieg das Interesse an Informationen uber das Leben der Indianer weiter an vor allem in den ostlichen Bundesstaaten die bereits langer fernab der Indianergrenze lagen 121 Mehr und mehr wurde diesem Interesse in Form reisserisch trivialer Groschenromane und Sensationsgeschichten Rechnung getragen Einer der bekanntesten Autoren dieser Romane war Ned Buntline Buntline der in seiner Jugend selbst an den Seminolenkriegen teilgenommen hatte trug mit seinen Geschichten dazu bei bekannte Westmanner zusatzlich zu popularisieren beispielsweise die Buffeljager und Kundschafter Wild Bill Hickok und Buffalo Bill 122 Buffalo Bill mit burgerlichem Namen William Cody stellte nach dem Ende der Sioux Kriege eine Wildwest Show auf die Beine Codys Show an der zeitweilig hunderte von Indianer und Cowboy Komparsen beteiligt waren tingelte durch US amerikanische wie europaische Stadte Die im Stil zeitgenossischer Volkerschauen inszenierte Show gastierte auch in Deutschland 1889 in Karlsruhe im Juli 1900 in Braunschweig 123 nbsp Karl May 1907 nbsp Ned Buntline circa 1886 In Deutschland wurde das Bild der Indianerkriege stark durch die Werke des Volksschriftstellers Karl May gepragt Kritik und Wissenschaft bescheinigen Mays Werk zwar allgemein eine stark romantisierende Tendenz sowie einen uberdurchschnittlich freien Umgang mit den historischen Fakten Aufgrund ihrer Beliebtheit pragten die Romane rund um die fiktiven Figuren Winnetou und Old Shatterhand das Indianerbild deutscher Leser jedoch nachhaltig 124 Jungere Generationen lernten Winnetou und Old Shatterhand durch zahlreiche Verfilmungen in den 1960ern kennen Eine starker an den historischen Fakten orientierte Aufbereitung lieferte der Schriftsteller Fritz Steuben Steubens Tecumseh Romanen wurden gelegentlich zwar ebenfalls idealisierende Tendenzen vorgehalten Starker wog allerdings der Vorwurf einer gewissen Affinitat zu Ideologiestrangen des Nationalsozialismus Wahrend Steubens Tecumseh Bucher in der Bundesrepublik mehrere Neuauflagen als Jugend und Abenteuerroman erfuhren zahlten sie in der DDR zu der NS belasteten Literatur 125 In der DDR war allerdings die Indianer Hexalogie Die Sohne der Grossen Barin von Lieselotte Welskopf Henrich weit verbreitet Die Bucher um den gleichnamigen fiktiven Stamm der Sioux Lakota wurden ebenfalls fur ihre Nahe zu historischen Fakten geruhmt und haben dafur gesorgt dass in der DDR ein anderes Indianerbild herrschte als in der von Karl May gepragten BRD Ein stetig prasentes Thema waren die Indianerkriege auch in den zahlreichen Westernfilmen der US amerikanischen Filmindustrie Meist bildeten sie jedoch nur eine oberflachliche Staffage beispielsweise in der Form von Indianern die eine Postkutsche oder einen Siedlertreck angreifen Zu einem eigenen Genre avancierte ab Ende der 1940er Jahre der Kavallerie Western Den meisten Western und Indianerfilmen der Hollywood Kulturindustrie wird heute die Vermittlung eines stark einseitigen zu Lasten der Indianer gehenden Bildes vorgeworfen 126 Bestatigt wurde diese Kritik durch einige Statements bekannter Westerndarsteller John Wayne etwa rechtfertigte die Verdrangung der Indianer 1971 mit folgenden Worten Ich glaube nicht dass wir falsch gehandelt haben als wir den Indianern das Land wegnahmen Es gab Tausende von Leuten die neues Land brauchten und die Indianer waren so selbstsuchtig es nur fur sich behalten zu wollen 127 nbsp Der John Ford s Point im Monument Valley ein beliebter Drehort fur WesternAb Mitte der 1950er wandten sich Autoren und Filmemacher dem Thema auf starker realistische Weise zu Zu einem internationalen Erfolg wurde der dokumentarische Roman Cheyenne Autumn von Mari Sandoz welcher die Flucht der Northern Cheyenne aus ihrem Reservat beschreibt 128 Im Film sorgte das New Cinema in den 1970ern und 1980ern fur einen deutlichen Umschwung Der Indianerwestern Das Wiegenlied vom Totschlag 1970 thematisierte nicht nur verdrangte Massaker wie das am Sand Creek 1864 sondern setzte es in schockierenden semidokumentarischen Bildern in Szene Weitere Western welche die Sicht der Indianer starker berucksichtigten waren Little Big Man 1970 sowie Der mit dem Wolf tanzt 1990 Flankierend zu diesem neuen Blick auf die Epoche der Indianerkriege kamen Filme heraus die entweder als Road Movie oder auch als Thriller kritisch die Situation in den heutigen Reservaten behandelten Beispiele der nach einer Romanvorlage von Clair Huffaker gedrehte Film Der Indianer mit Anthony Quinn von Carol Reed 1970 sowie der Thriller Halbblut aus dem Jahr 1992 Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dieser Ara der amerikanischen Geschichte forderte daruber hinaus auch der Schauspieler Marlon Brando ein als er 1973 aus Protest gegen den Umgang der amerikanischen Filmindustrie mit dem Thema Indianer die Annahme des Oscar fur seine Rolle in Der Pate ablehnte 129 Auch in der Popmusik sind die Indianerkriege sowie die heutige Situation der Native Americans gelegentlich Thema Die kanadische Liedermacherin Buffy Sainte Marie eine Angehorige der Cree thematisiert die Geschichte und Gegenwart der Indianer in zahlreichen ihrer Songs Zu ihren bekanntesten Stucken zahlt der Titelsong Soldier Blue zu dem Western Das Wiegenlied vom Totschlag Das Schicksal US amerikanischer Indianer thematisierten unter anderem Songs wie Indian Reservation interpretiert unter anderem von Don Fardon oder Ballad of Ira Hayes von Johnny Cash Der kanadische Musiker Bruce Cockburn appelliert in seinem Song Indian Wars publiziert 1991 an eine Neubewertung der Behandlung der First Nations und blickt der Realitat ins Auge Siehe auch BearbeitenIndianer Indianer Nordamerikas Indianerpolitik der Vereinigten Staaten Geschichte der First NationsLiteratur BearbeitenDeutschsprachig Bearbeiten Werner Arens Hans Martin Braun Die Indianer Nordamerikas Geschichte Kultur Religion C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 50830 8 Claus Biegert Seit zweihundert Jahren ohne Verfassung USA Indianer im Widerstand Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1983 ISBN 3 499 14056 X Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Droemer Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X Hans Christoph Buch Tatanka Yotanka oder Was geschah wirklich in Wounded Knee Die letzte Schlacht der Weissen gegen die Indianer Verlag Klaus Wagenbach Berlin 1990 ISBN 3 8031 2055 1 Christian F Feest Das rote Amerika Nordamerikas Indianer Europa Verlag Wien 1976 ISBN 3 203 50577 0 Thomas Jeier Die ersten Amerikaner Eine Geschichte der Indianer dva Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04412 9 Daniel Karch Entgrenzte Gewalt in der kolonialen Peripherie Die Kolonialkriege in Deutsch Sudwestafrika und die Sioux Wars in den nordamerikanischen Plains Stuttgart Steiner 2019 ISBN 978 3 515 12438 6 ISBN 978 3 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Informationen zur politischen Bildung Nr 268 2013 bpb de 20 Marz 2014 Artikel auf der Website der Bundeszentrale fur politische Bildung zur Westexpansion der USA und den Indianerkriegen indianer de Ubersichtsportal zu unterschiedlichen Aspekten der amerikanischen Ureinwohner Der Abschnitt Widerstand enthalt eine chronologische Tabelle mit den wichtigen Daten Anmerkungen Bearbeiten Indianerkriege als Teil von Kolonisationsgeschichte und Geschichte von USA u a Heideking Mauch Geschichte der USA Guggisberg Geschichte der USA Raeithel Geschichte der nordamerikanischen Kultur Indianerkriege fokussiert auf Periode zwischen 1860 und 1890 u a Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Abhandlung als Teil einer ubergreifenden Kolonisationsgeschichte u a Kiernan Erde und Blut Osterhammel Die Verwandlung der Welt vgl auch Hans R Guggisberg Geschichte der USA 4 Auflage Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2002 ISBN 3 17 017045 7 S 81 ff Jorg Fisch Volkerrechtliche Vertrage zwischen Indianern und 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Zweitausendeins Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 88679 166 1 S 350 a b Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 434 Thomas Jeier Die ersten Amerikaner Eine Geschichte der Indianer DVA Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04412 9 S 23 24 Jurgen Heideking Christof Mauch Geschichte der USA UTB Verlag A Francke Tubingen 2008 ISBN 978 3 8252 1938 3 S 115 ff Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 435 a b c Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 438 Thomas Jeier Die ersten Amerikaner Eine Geschichte der Indianer DVA Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04412 9 S 93 f Christian F Feest Cora Bender Hrsg Kulturen der nordamerikanischen Indianer Konemann Koln 2000 ISBN 3 8290 0500 8 S 162 Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 439 443 457 Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 444 Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 446 ff Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 456 Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 451 Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 454 Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 460 a b Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 461 Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 460 f Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 461 464 Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 220 a b Thomas Jeier Die ersten Amerikaner Eine Geschichte der Indianer DVA Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04412 9 S 174 177 Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt Eine Geschichte des 19 Jahrhunderts C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 61481 1 S 481 ff Thomas Jeier Die ersten Amerikaner Eine Geschichte der Indianer DVA Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04412 9 S 115 117 Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 28 ff Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 45 Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 46 a b Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 50 ff a b Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 78 ff Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 22 Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 111 US Army Register 1866 S 82 Textarchiv Internet Archive a b c Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 151 ff S 239 ff Jurgen Heideking Christof Mauch Geschichte der USA UTB Verlag A Francke Tubingen 2008 ISBN 978 3 8252 1938 3 S 165 a b Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 269 ff Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 323 ff Mari Sandoz Cheyenne Autumn McGraw Hill New York 1953 Nachdruck 2005 ISBN 0 8032 9341 0 Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 307 ff Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 219 ff Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 401 ff Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 423 ff a b Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 194 ff a b Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Knaur Munchen 1972 2005 ISBN 3 426 62804 X S 382 ff a b c Jurgen Heideking Christof Mauch Geschichte der USA UTB Verlag A Francke Tubingen 2008 ISBN 978 3 8252 1938 3 S 166 Hans R Guggisberg Geschichte der USA 4 Auflage Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2002 ISBN 3 17 017045 7 S 131 Thomas Jeier Die ersten Amerikaner Eine Geschichte der Indianer DVA Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04412 9 S 284 f Fur Schweine ungeeignet In Der Spiegel Nr 36 1973 S 102 110 online 3 September 1973 Thomas Jeier Die ersten Amerikaner Eine Geschichte der Indianer DVA Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04412 9 S 300 ff North Dakota pipeline protest the largest gathering of Native Americans in more than 100 years Abgerufen am 12 September 2016 a b Die Bestandigkeit des Mordens In Die Tageszeitung 18 Juli 2009 Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt Eine Geschichte des 19 Jahrhunderts C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 61481 1 S 466 siehe hierzu vor allem die Ausfuhrungen von Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt Eine Geschichte des 19 Jahrhunderts C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 61481 1 vlg auch Im Herzen Brasiliens Gerhard Dilger die tageszeitung 10 Februar 2012 Junius P Rodriguez Encyclopedia of Slave Resistance and Rebellion 2 Bande Greenwood Pub Group 2006 ISBN 0 313 33271 1 Hans Werner Tobler Peter Waldmann Hrsg Lateinamerika und die USA im langen 19 Jahrhundert Bohlau Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 412 20428 0 S 252 ff Hans Werner Tobler Peter Waldmann Hrsg Lateinamerika und die USA im langen 19 Jahrhundert Bohlau Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 412 20428 0 S 275 Jorg Fisch Volkerrechtliche Vertrage zwischen Indianern und Spaniern PDF In Jahrbuch fur Geschichte Lateinamerikas 16 1979 S 240 abgerufen am 9 Mai 2017 The Chronicle of Coffee Jose Luis Rocha envio org 2001 aufgerufen am 31 Marz 2012 Michael Zeuske Kleine Geschichte Venezuelas Beck Verlag 2007 ISBN 978 3 406 54772 0 S 9 ff books google de Leseprobe Inge Sichra La vitalidad del quechua Kap 2 3 Bolivia independiente conservacion del feudalismo agrario y consolidacion de estructuras S 86 89 Cochabamba 2003 Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt Eine Geschichte des 19 Jahrhunderts C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 61481 1 S 501 Jorg Fisch Volkerrechtliche Vertrage zwischen Indianern und Spaniern PDF In Jahrbuch fur Geschichte Lateinamerikas 16 1979 S 238 239 abgerufen am 9 Mai 2017 Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt Eine Geschichte des 19 Jahrhunderts C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 61481 1 S 503 Jorg Fisch Volkerrechtliche Vertrage zwischen Indianern und Spaniern PDF In Jahrbuch fur Geschichte Lateinamerikas 16 1979 S 218 ff abgerufen am 9 Mai 2017 Jorg Fisch Volkerrechtliche Vertrage zwischen Indianern und Spaniern PDF In Jahrbuch fur Geschichte Lateinamerikas 16 1979 S 218 219 abgerufen am 9 Mai 2017 Die Jesuitenreduktionen 1609 1767 Kriegbaum Bernhard Vortrag beim Dies academicus der Theologischen Fakultat zum Ignatianischen Jahr 29 Marz 2006 Heinrich Krauss Anton Taubl Mission und Entwicklung des Jesuitenstaates in Paraguay Funfteiliger Kurs im Medienverbund Kosel Munchen 1979 ISBN 3 466 36051 X S 158 170 Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt Eine Geschichte des 19 Jahrhunderts C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 61481 1 S 504 505 Brasilien Indianer Arsen und Zuckerstuckchen In Der Spiegel Nr 13 1968 S 144 online 25 Marz 1968 Jurgen Heideking Christof Mauch Geschichte der USA UTB Verlag A Francke Tubingen 2008 ISBN 978 3 8252 1938 3 S 2 3 Stephan Maninger Die verlorene Wildnis Die Eroberung des amerikanischen Nordostens im 17 Jahrhundert Verlag fur Amerikanistik Wyck auf Fohr 2009 ISBN 978 3 89510 121 2 Ben Kiernan Erde und Blut Volkermord und Vernichtung von der Antike bis heute DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05876 8 S 319 320 Buffalo Soldiers amp Indian Wars Memento vom 8 Januar 2010 im Internet Archive buffalosoldier net Dokumentations Webseite zum Einsatz farbiger Einheiten in den Indianerkriegen Aufgerufen am 26 Februar 2012 Hans Werner Tobler Peter Waldmann Hrsg Lateinamerika und die USA im langen 19 Jahrhundert Bohlau Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 412 20428 0 S 277 Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt Eine Geschichte des 19 Jahrhunderts C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 61481 1 S 481 Thomas Jeier Die ersten Amerikaner Eine Geschichte der Indianer DVA Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04412 9 S 285 286 on behalf of the people of the United States to all Native peoples for the many instances of violence maltreatment and neglect inflicted on Native peoples by citizens of the United States zitiert nach U S Copyright Office S 3453 Sec 8113 PDF 277 kB Veterans at Standing Rock ask Native Americans for forgiveness In USA Today 6 Dezember 2016 Abgerufen am 14 Dezember 2016 Gerd Raeithel Geschichte der nordamerikanischen Kultur Band 1 Vom Puritanismus bis zum Burgerkrieg 1600 1860 4 Auflage Zweitausendeins Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 88679 166 1 S 76 Gerd Raeithel Geschichte der nordamerikanischen Kultur Band 1 Vom Puritanismus bis zum Burgerkrieg 1600 1860 4 Auflage Zweitausendeins Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 88679 166 1 S 348 Als ob sich die Welt in Amerika gerundet hatte Zur historischen Genese des US Imperialismus aus dem Geist der Frontier Ronald Duker Dissertation an der Humboldt Universitat Berlin aufgerufen am 26 Februar 2012 PDF 4 9 MB Wie aus Erz gegossen sitzt er auf dem Pferde Anne Clair Richter Braunschweiger Zeitung 4 Januar 2008 Rudolf Augstein Weiter Weg zu Winnetou In Der Spiegel Nr 18 1995 S 130 144 online 1 Mai 1995 vgl Barbara Haible Indianer im Dienste der NS Ideologie Untersuchungen zur Funktion von Jugendbuchern uber nordamerikanische Indianer im Nationalsozialismus Verlag Dr Kovac 1998 ISBN 3 86064 751 2 Die Kavallerie Western John Fords Dirk Christian Loew Dissertation an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main 2002 PDF Thomas Jeier Die ersten Amerikaner Eine Geschichte der Indianer DVA Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04412 9 S 287 Mari Sandoz Collection Kurzbiografie von Mari Sandoz Lincoln University Nebraska aufgerufen am 26 Februar 2012 engl Zum Tod von Marlon Brando Der Don tritt ab Daniel Haas Spiegel 2 Juli 2004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Indianerkriege amp oldid 233742206