www.wikidata.de-de.nina.az
Die Beothuk oder Pi tow ke flussaufwarts aus dem Mi kmaq Pi tow ke waq na nin Wir kommen vom Land flussaufwarts 1 waren ein vermutlich Algonkin sprechendes indianisches Volk auf der Insel Neufundland vor der Ostkuste Nordamerikas Die letzten Beothuk lebten zu Beginn des 19 Jahrhunderts und sind moglicherweise nach Norden zu ihren indianischen Verbundeten in Labrador den Montagnais gezogen Sie gelten seit 1829 als ausgestorben Ehemaliges Wohngebiet der Beothuk Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Sprache und Wohngebiet 3 Beziehungen zu Nachbarn und Europaern 4 Kultur 4 1 Lebensunterhalt 4 2 Wohnkultur 4 3 Kleidung und Verzierungen 4 4 Fortbewegungsmittel 4 5 Materialkultur 4 6 Soziale Organisation 4 7 Religion 5 Geschichte 6 Heraldik 7 Quellen 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Beothuk taucht vor dem Ende des 18 Jahrhunderts nicht auf bis Worter aus ihrer Sprache von gefangenen Indianern gesammelt wurden Bis dahin und sogar noch nach dieser Zeit waren die Beothuk wegen ihres grosszugigen Gebrauchs von rotem Ocker nur als Red Indians bekannt Die Schreibweise war unterschiedlich und umfasste Bethuk Beothuk Beothuc Beothuck Beothick Boeothuck Boeothick Boethick Behathook und Beathook Die heutige Schreibweise ist Beothuk oder Beothuck Sprache und Wohngebiet BearbeitenDurch das isolierte Wohngebiet der Beothuk unterschied sich ihre Sprache von ihren Nachbarn auf dem Festland Eine entfernte Verwandtschaft konnte zum Algonkin Dialekt der Naskapi und Montagnais in Quebec und Labrador bestanden haben Das Wissen uber ihre Sprache basiert auf vier kurzen Wortersammlungen die von gefangenen Beothuk stammen Sie umfassen insgesamt mehr als 400 lexikale Begriffe Die Qualitat und Anzahl der Aufzeichnungen lasst keine Schlusse auf eine Standard Orthographie fur Beothuk Worter zu Obwohl die Beothuk einst das gesamte Neufundland bewohnt hatten und auch Verbindungen zu Labrador unterhielten stammen die meisten Informationen von einer Gruppe die sich wahrend des 18 und fruhen 19 Jahrhunderts am Exploits River aufhielt Dieses Volk bewohnte wahrend des Herbstes und fruhen Winters das ostliche Ende des Beothuk Lake bis November 2021 als Red Indian Lake bekannt und verteilte sich fur den Rest des Jahres am nahegelegenen Ostufer des Sees Vom See aus war es leicht moglich auf verschiedenen Routen zur Ostkuste und auch zur Sud oder Westkuste zu kommen Beziehungen zu Nachbarn und Europaern BearbeitenVor der Ankunft der Europaer waren die Beothuk die Herren ihrer Insel Sie hatten eine besondere Abneigung gegen Eskimos die sie als Vierpfoten engl Fourpaws verspotteten und es bestand eine traditionelle Feindschaft zwischen den Beothuk und den Labrador Eskimos Die Beothuk furchteten die Abenaki und Micmac aus dem Westen und die Montagnais aus dem Norden aufgrund ihrer kampferischen Fahigkeiten Gleichwohl pflegten sie freundschaftliche Beziehungen zu den Montagnais allerdings nur zu ihnen von denen sie Steinaxte und andere Werkzeuge ubernahmen und beide Gruppen besuchten sich gegenseitig Man vermutet dass die letzten uberlebenden Beothuk sich den Montagnais in Labrador angeschlossen haben konnten Die Ankunft der Weissen storte das Gleichgewicht zwischen den Stammen der Region empfindlich als die Micmac mit Feuerwaffen ausgerustet wurden Die Beothuk vermieden den Kontakt zu den Weissen deshalb blieben sie auch weitgehend von europaischen Krankheiten verschont von denen die meisten anderen Stamme in regelmassigen Abstanden heimgesucht wurden Im spaten 17 Jahrhundert kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen Die Franzosen setzten Pramien fur die Kopfe von Beothuk aus weil sie uber deren Diebstahle erbost waren In der Nahe der St George s Bay entdeckten die Beothuk eine Gruppe von Micmac im Besitz derartiger Beothuk Kopfe und brachten sie um Den nachfolgenden Krieg zwischen beiden Stammen konnten die Micmac aufgrund ihrer Feuerwaffen siegreich beenden und zwangen die Beothuk sich in das Innere der Insel zuruckzuziehen Am Ende des 18 Jahrhunderts fand man die Beothuk nur noch im sudlichen und westlichen Teil der Insel Auch das Landesinnere bot keine Sicherheit mehr weil Expeditionen der Europaer sie am Red Indian Lake aufspurten Danach verliert sich die Spur der letzten Beothuk die vermutlich die Insel verliessen und zu den Montagnais zogen Kultur BearbeitenLebensunterhalt Bearbeiten nbsp Beothuk Boyd s Cove Beothuk Site MuseumDas Klima auf Neufundland liess keinen Maisanbau zu deshalb waren die Beothuk Halbnomaden und lebten hauptsachlich vom Fischfang und von der Jagd Die Beothuk verbrachten den Sommer in Lagern an der Kuste wo sie fischten jagten und andere Nahrung sammelten Im Winter zogen sie in das Landesinnere doch es gab auch Gruppen die das ganze Jahr uber an der Kuste lebten Auf Neufundland gab es nicht viele Landtiere das wichtigste davon war das Karibu das mit Speeren erlegt wurde Die Beothuk machten auch Jagd auf Vogel und kleine Tiere die mit Schlingen gefangen oder mit Pfeil und Bogen erlegt wurden Robben und kleine Wale wurden harpuniert Ausserdem gehorten Schalentiere essbare Wurzeln das Innere von Rinden und Vogeleier zur Nahrung der Beothuk Es gab auch Expeditionen nach Funk Island etwa 60 Kilometer nordostlich jenseits des Horizonts Von dort kehrten die Kanus vollgeladen mit Vogeleiern zuruck die fur den spateren Verzehr hart gekocht wurden Im Winter konzentrierten sich die Manner der Beothuk auf das Erlegen der in Herden wandernden Karibus die innerhalb von ausgedehnten Wildzaunen am Exploits River gefangen wurden Die Hauptarbeit war das Verarbeiten und Lagern von Hunderten von Kadavern Das Fleisch wurde entweder eingefroren oder gerauchert in Rinde verpackt und in Schneewallen oder Hutten gelagert Doch Wild gab es nur in begrenzter Anzahl In spateren Jahren konnten die Beothuk die Kuste nicht mehr erreichen was vermutlich einer der Grunde fur das Verlassen der Insel war Der Grund fur das Aussterben der Beothuk waren weniger Krankheiten und Kriege sondern vielmehr der Mangel an Nahrung Wohnkultur Bearbeiten Die Beothuk wohnten in Wigwams deren Wande aus Stangen bestanden und mit uberlappender Birkenrinde bedeckt waren Eine Offnung in der Spitze der konischen Behausung sorgte fur den Abzug des Rauchs aus der zentralen Feuerstelle Es gab auch grossere viereckige Konstruktionen die in den Sommermonaten genutzt wurden Getrocknete Lebensmittel lagerte man auf Ablagen im oberen Bereich des Wigwams Karibufelle dienten zum Verschliessen der Eingange Typisch waren die Schlafplatze die in Gruben des Wigwambodens lagen Diese Wigwams konnten von 12 bis 15 Personen bewohnt werden Zur Aufbewahrung von Lebensmitteln gab es Lagerhauser die entweder konisch oder mit einem Firstdach bedeckt waren Im Innenraum fand man Gestelle zum Trocknen von Lachs oder zum Lagern von Beinknochen der Karibus die essbares Knochenmark enthielten Man nahm Dampfbader in speziellen Hutten bestehend aus einem halbrunden Rahmen der mit Fellen bedeckt war Zur Dampferzeugung goss man Wasser auf grosse heisse Steine Beim Tod eines Stammesangehorigen stellte man einen holzernen Behalter oder Sarg auf eine niedrige Plattform Es gab auch besondere Hutten in denen der Tote auf dem Boden gebettet wurde Die Beothuk beerdigten ihre Toten in Hohlen und Felsspalten im Boden oder unter einem Steinhaufen der Leichnam konnte in ausgestreckter gekrummter oder auch in sitzender Stellung beigesetzt werden Kleidung und Verzierungen Bearbeiten In zeitgenossischen Berichten fallt auf dass immer vom grosszugigen Gebrauch des roten Ockers die Rede ist Die Beothuk mischten das rote Pulver mit Fischol oder Fett und schmierten die Substanz buchstablich uber alles Sie farbten die Haare das Gesicht den Korper und auch die Kleidung und Ausrustung so dass Weissen dieser Brauch als Unterscheidungsmerkmal gegenuber anderen Stammen diente Der Begriff Rothaut engl Redskin stammt daher und wurde spater auf alle Indianer ubertragen Oft waren die Beothuk mit einem rechteckig geformten Umhang bekleidet der aus zwei zusammengenahten Karibufellen bestand Kleinkinder wurden in einer Schlinge auf dem Rucken der Frauen getragen Um besser mit Pfeil und Bogen schiessen zu konnen waren die Manner auf der Jagd auf der rechten Schulter unbekleidet Die meisten Kleidungsstucke waren aus Leder wie Leggings Handschuhe Mutzen und Mokassins Haufig wurde das Fell nach innen getragen wahrend man die Aussenseite eingeolt und mit rotem Ocker beschmiert hatte Fortbewegungsmittel Bearbeiten Im Winter trugen die Beothuk Schneeschuhe und benutzten Schlitten zum Transport von erlegtem Wild und gelegentlich auch von Personen Das zerlegte Wild wurde in Birkenrinde verpackt transportiert und gelagert Am Exploits River fand man bei den Lagerhausern einfache Flosse aus Baumstammen die auch zum Transport der bis 90 kg schweren Fleischpakete gedient hatten Birkenrinden Kanus waren aber das wichtigste Transportmittel der Beothuk sowohl in den Kustengewassern als auch auf Binnenseen und Flussen Es gab so genannte Portagen an denen die Kanus uber eine Landstrecke getragen werden mussten Die Kanus der Beothuk waren bis zu 20 Fuss ca 6 20 m lang relativ breit und bestanden aus Birkenrinde Fur Fahrten auf dem offenen Meer wurden sie mit schweren Steinen als Ballast und mit einem Kiel versehen Zur Fortbewegung benutzte man Paddel oder manchmal sogar Segel Beothuk waren tuchtige Seeleute die von Neufundland nach Funk Island fuhren und ausserdem die Strasse von Belle Isle uberquerten Auf Gewassern des Binnenlandes benutzte man wahrscheinlich andere Kanus bei denen anstelle von Rinde elastisches Karibu Leder fur die Aussenverkleidung verwendet wurde Materialkultur Bearbeiten Obwohl die Beothuk den Kontakt zu den Europaern vermieden waren sie sehr an deren Gutern interessiert so ersetzten sie auch bald die traditionellen Materialien durch Metall Sie trieben aber keinen Handel mit den Weissen alles Metall in ihrem Besitz war von Europaern gestohlen Die meisten archaologischen Fundstatten auf Neufundland weisen auf die Existenz europaischer Guter hin wie zum Beispiel Segel Axte und Messer es gab jedoch keinerlei Feuerwaffen Man fand in ihren ehemaligen Lagern Hunderte von alten Nageln die zu Pfeilspitzen verarbeitet wurden Die traditionellen Waffen fur Jagd und Kriegsfuhrung bestanden aus Pfeil und Bogen Speeren Axten Messern und Keulen Die Klingen und Pfeilspitzen bestanden aus Flint Feuerstein oder Knochen Die Bogen hatten eine Lange von etwa 5 Fuss ca 1 55 m und waren aus Esche oder Kiefer gefertigt die Pfeile aus Kiefernholz waren etwa 3 Fuss ca 92 cm lang und an den Enden gefiedert Auf die Robbenjagd gingen die Beothuk mit 12 Fuss ca 3 66 m langen Harpunen Aus Birken und Fichtenrinde fertigten die Beothuk fast alle Gebrauchsgegenstande des taglichen Lebens so zum Beispiel das Geschirr zum Essen und Trinken Behalter Eimer und Gefasse zum Kochen aber auch fur Haus und Kanuwande Tierische Sehnen und flexible Wurzeln bildeten das Material zum Nahen Binden und Schnuren Decken und Kleidung waren aus Leder Kamme schnitzte man aus Karibu Geweihen und Schmuckanhanger aus Knochen Es gab kunstvoll geschnitzte Schmuck Anhanger aus Knochen die mit geometrischen Mustern verziert waren Shanawdithit eine 1823 von englischen Siedlern gefangene Beothuk Frau demonstrierte diese Fertigkeit an Kammen aus Horn und ausserdem gravierte sie mit Hilfe ihrer Zahne Muster von Tieren Figuren und Blumen in Birkenrinde Sie hatte offensichtlich ein besonderes Talent zum Zeichnen und kommunizierte muhelos mit einem Wissenschaftler uber historische und kulturelle Informationen zu ihrem Volk Shanawdithit starb 1829 und ist heute bei den Neufundlandern sehr popular Im Jahr 1999 wahlten sie die Leser der Zeitung The Telegram zur bemerkenswertesten Ureinwohnerin der letzten 1 000 Jahre Soziale Organisation Bearbeiten Die Gesellschaft der Beothuk war vermutlich patriarchisch ausgerichtet Bei Mannern und Frauen gab es offenbar keine Arbeitsteilung bis auf die Jagd die eine rein mannliche Aufgabe war Die Ehe war monogam und patrilokal und Hochzeiten wurden ausgiebig gefeiert manchmal uber 24 Stunden oder langer Aus Shanawdithits Bericht stammt auch die Information dass Ehebrecher offentlich verbrannt und sittliche Vergehen hart bestraft wurden Haufig wurden aus der Gefangenschaft zuruckkehrende Beothuk mit dem Tode bestraft weil sie uber langere Zeit Kontakt mit den Europaern hatten Eine Gruppe der Beothuk die 1811 am Exploits River beobachtet wurde war in drei getrennte Lager aufgeteilt die aus je drei oder mehr Wigwams bestanden und von maximal drei Familien bewohnt wurden Bei Gefahr konnten sie sich schnell zum gemeinsamen Kampf vereinigen Die Beothuk waren gefurchtete verwegene Krieger und wurden haufig nur durch die uberlegenen Feuerwaffen ihrer Gegner besiegt Bei feindlichen Zusammenstossen zeigten sie Kaltblutigkeit aber auch Grossmut gegenuber ihren Feinden waren aber unbarmherzig bei Racheakten Die Kopfe von feindlichen Opfern steckte man auf Pfahle und die Gruppe tanzte singend darum herum Das Zeichen fur Frieden bestand aus einem Stuck Fell oder einem Fichtenzweig Personlicher Besitz besonders Waffen und Nahrungsvorrate war bei den Beothuk bekannt Es war ihnen sehr wohl bewusst dass sie Unrecht begingen wenn sie die in ihrer Nachbarschaft lebenden Kolonisten bestahlen Nach dem Tode eines Beothuks wurde der Leichnam sorgfaltig in Birkenrinde verpackt und zu einer Begrabnisstatte an der Kuste gebracht Es war ublich die Toten mit Grabbeigaben zu bestatten Diese bestanden bei Mannern aus dem personlichen Besitz den Waffen und der Ausrustung aber auch aus Kanumodellen und kleinen geschnitzten menschlichen Figuren Diese sollten laut Shanawdithit den Verstorbenen darstellen Frauen wurden lediglich in ihrer eigenen Kleidung beerdigt Beim Tod des Ehegatten unterzog sich der Uberlebende einem rituellen Bad Medizinische Dampfbader begleitet von rituellen Gebeten dienten zur Heilung von Krankheiten Religion Bearbeiten Ein weitverbreiteter Glaube der Beothuk bestand darin dass es die Existenz einer Bindung zwischen Mensch und Tier gab Jedes Tier besass einen Geist dessen Gunst erworben werden musste sonst wurde der Jager kein Tier dieser Art mehr erlegen konnen So wurden zum Beispiel die Knochen eines Bibers sorgfaltig gereinigt und wieder ins Wasser geworfen Ahnlich verfuhr man mit Zahnen von Elchen und Karibus oder den Krallen von Baren die als Talismane aufbewahrt wurden und die Geister der Tiere besanftigen sollten Die Beothuk glaubten an den Grossen Geist oder Gitche Manitou den Schopfer alles Lebens und an ubernaturliche Wesen Geschichte BearbeitenSchon seit uber 9000 Jahren wird Neufundland von Menschen bewohnt die Beothuk waren also nicht die ersten als sie um 200 n Chr auf die Insel kamen Der Legende zufolge sprangen die Beothuk von einem Pfeil oder an einem Pfeil hangend zu Boden Ihre Uberlieferungen deuten auf enge Verbindungen zu Labrador hin moglicherweise ihr Herkunftsland Am Ende des 10 Jahrhunderts erreichten die Wikinger Neufundland und errichteten dort in L Anse aux Meadows eine Siedlung In dieser Zeit war es ungewohnlich warm Als das Klima im 11 Jahrhundert wieder kalter wurde verschwanden die Wikinger und die nachsten Europaer kamen erst 500 Jahre spater nbsp Demasduit Mary March 1819 nbsp Mary March Provincial Museum nbsp Boyd s Cove Beothuk Site MuseumVon Jacques Cartier 1534 stammen die fruhesten verlasslichen historischen Aufzeichnungen Es gibt noch weitere Berichte uber die einheimische Bevolkerung auf Neufundland so zum Beispiel von John Cabot und Gaspar de Corte Real aus den Jahren 1497 bzw 1500 doch sie erwahnen nicht den Einsatz von rotem Ocker dem typischen Erscheinungsmerkmal der Beothuk Die ersten Begegnungen zwischen Beothuk und Weissen waren freundlicher Art das anderte sich aber bald als die Briten und Franzosen mit der Besiedlung begannen Interessenskonflikte bei der Jagd und der Kustenfischerei sowie auch fortgesetzte Diebstahle durch Beothuk fuhrten zu wachsenden Spannungen Die Micmac vom Kap Breton besuchten jedes Jahr in den Sommermonaten Neufundland wegen der reichen Fischgrunde Die Beziehungen zwischen Beothuk und Micmac waren immer friedlich gewesen Doch im Jahr 1613 erschoss ein franzosischer Fischer einen jungen Beothuk der ihn bestehlen wollte Die Beothuk toteten daraufhin aus Rache 37 Franzosen Die Micmac waren Verbundete der Franzosen wurden von diesen mit Feuerwaffen ausgerustet und zum Krieg gegen die Beothuk angestiftet Naturlich unterlagen die Beothuk mussten ihre Nahrungsquellen an der Kuste verlassen und flohen ins Innere der Insel Obwohl die Franzosen Kopfpramien ausgesetzt hatten gibt es keinen Nachweis dass Micmac Krieger tatsachlich Kopfe von getoteten Beothuk abgeliefert haben Die Kriege in Neuengland und Kanada zwischen Franzosen Englandern und Ureinwohnern beruhrten Neufundland nur am Rande Die weissen Siedlungen erstreckten sich entlang der Kusten und die Bewohner vermieden es weitgehend aus Furcht vor den Beothuk ins Innere der Insel vorzudringen Die Beothuk ihrerseits schlichen sich des Nachts in die Siedlungen um das begehrte Metall zu stehlen Weisse Jager Fallensteller und Fischer betrachteten es als notwendig alle Beothuk zu toten um ihr Eigentum zu schutzen Im 17 und 18 Jahrhundert wurden die Beothuk auf den sudostlichen Teil der Insel zuruckgedrangt Sie wehrten sich durch Uberfalle auf die Weissen um sich europaische Werkzeuge und sonstige Ausrustung zu beschaffen wahrend die Angriffe der Weissen im Wesentlichen das Toten der Beothuk zum Ziel hatten Verschiedene Berichte aus dem 18 Jahrhundert uber Gefechte mit Beothuk brusten sich mit zehnfachem und sogar hundertfachem Mord Der grosste Feind der Beothuk aber war der Hunger Um 1768 gab es weniger als 400 Angehorige die meisten von ihnen lebten am Exploits River Im spaten 18 und fruhen 19 Jahrhundert wurden ein paar einzelne Beothuk Frauen und Kinder gefangen Die bekanntesten von ihnen waren Demasduit englischer Name Mary March und Shanawdithit Nancy April die 1819 und 1823 gefangen wurden Im Jahr 1810 erliess die britische Regierung eine offizielle Proklamation die Beothuk nicht langer zu verfolgen Aber noch jahrelang wurden Beothuk von britischen Siedlern getotet Langsam setzte sich ein Wechsel zu einer freundlicheren Haltung in der offentlichen Meinung durch Aber es war zu spat im Jahr 1823 war der Stamm der Beothuk auf eine Handvoll Personen geschmolzen Mit den Resten der Beothuk die danach den Exploits River verliessen war keine erfolgreiche Verbindung mehr herzustellen 1827 konnte trotz einer sorgfaltigen Suche durch die Beothuck Institution kein einziger Beothuk mehr gefunden werden Die letzten Angehorigen sind moglicherweise nach Norden zu ihren ehemaligen Verbundeten in Labrador gezogen Shanawdithit starb im Jahr 1829 und es ist sehr wahrscheinlich dass es seit jenem Jahr keine Beothuk mehr in Neufundland gibt Die Kultur und Geschichte der Beothuk wird im Mary March Provincial Museum in Grand Falls Windsor sowie im Boyd s Cove Beothuk Site Museum in Boyd s Cove veranschaulicht Vom letztgenannten Museum fuhrt ein Lehrpfad zu einer kleinen Ebene auf der zu Beginn der 1980er Jahre die Reste einer Wohnsiedlung der Beothuk aus dem 17 Jahrhundert freigelegt wurden 2 Zu sehen sind elf flache Gruben uber denen Zelte errichtet waren Heraldik BearbeitenAuf dem Wappen von Neufundland und Labrador sind zwei mit Pfeil und Bogen bewaffnete Angehorige des Beothuk Stammes als Schildhalter abgebildet Quellen BearbeitenBruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16 004575 4 dickshovel comSiehe auch BearbeitenGeschichte der First Nations Liste nordamerikanischer IndianerstammeLiteratur BearbeitenDonald H Jr Holly A Historiography of an Ahistoricity On the Beothuk Indians In History and Anthropology 14 2003 2 ISSN 0891 9348 S 127 140 James P Howley The Beothucks or Red Indians Cambridge University Press Cambridge 1918 Reprint Prospero Books Toronto 2000 ISBN 1 55267 139 9 Ingeborg Marshall The Beothuk The Newfoundland Historical Society 2001 Reprint Breakwater Books St John s 2009 ISBN 978 1 55081 258 9 Ralph T Pastore Shanawdithit s People The Archaeology of the Beothuks Breakwater Books St John s 1992 ISBN 0 929048 02 4 Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Volume 15 Northeast Smithsonian Institution Press Washington DC 1978 ISBN 0 16 004575 4 Keith John Winter Shananditti The Last of the Beothuks J J Douglas Ltd North Vancouver 1975 ISBN 0 88894 086 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Beothuk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Beothuk Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Lee Sultzman Beothuk History In dickshovel com 14 Dezember 2007 abgerufen am 8 Januar 2020 englisch The Beothuks of Newfoundland In visitnewfoundland ca 5 Januar 2013 archiviert vom Original am 20 Februar 2015 abgerufen am 8 Januar 2020 englisch Ralph T Pastore The Beothuks In Newfoundland and Labrador Heritage Web Site 1997 abgerufen am 8 Januar 2020 englisch Beothuk Language Beothuck Skraeling Red Indian In Native Languages of the Americas website 16 Oktober 2017 abgerufen am 8 Januar 2020 englisch W E Cormack Report of Mr W E Cormack s Journey in search of the Red Indians in Newfoundland In Edinburgh New Philosophical Journal Abgerufen am 8 Januar 2020 englisch veroffentlicht auf gutenberg org am 14 Oktober 2004 Einzelnachweise Bearbeiten Rita Joe Song of Rita Joe Autobiography of a Mi kmaq Poet Seite 130 University of Nebraska Press 1996 ISBN 978 0 8032 7594 2 Andrew Hampstead Atlantic Canada S 358 Berkeley CA 2012 nbsp Dieser Artikel wurde am 19 November 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beothuk amp oldid 237386935