www.wikidata.de-de.nina.az
Jedediah Strong Smith vermutlich 24 Juni 1798 in Bainbridge Chenango County New York 27 Mai 1831 am Cimarron River sudlich von Ulysses Kansas auf der Reise zwischen St Louis und Santa Fe war ein amerikanischer Trapper Entdecker und Pelzhandler der als einer der bedeutendsten Mountain Men des amerikanischen Westens gilt Er erkundete als erster Weisser den Landweg von den Rocky Mountains durch die Mojave Wuste nach Kalifornien und war auch der erste Weisse der die Berge der kalifornischen Kustenkette durchquerte und von Suden her Oregon erreichte Jedediah Smith Einzige zeitgenossische Abbildung gezeichnet von einem Freund aus dem Gedachtnis wenige Jahre nach Smiths Tod Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Privates 2 Im Dienst von Ashley und Henry 2 1 Kampfe des Jahres 1823 2 2 Der South Pass 2 3 Das Erste Rendezvous 3 Selbstandigkeit 4 Die Expedition in den Sudwesten 1826 27 4 1 Im mexikanischen California 4 2 Ruckweg durch die Wuste 5 Die zweite Reise 1827 29 5 1 Wieder in Kalifornien 5 2 Der Zug nach Norden 5 2 1 Sacramento River und Kustengebirge 5 2 2 An der Pazifikkuste 5 3 Bei der Hudson s Bay Company 5 4 Die Ruckkehr 6 St Louis und Tod auf dem Santa Fe Trail 7 Personlichkeit 8 Veroffentlichungen 9 Bedeutung 10 Zitate 11 Ehrungen 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseHerkunft und Privates BearbeitenAnders als die meisten Pioniere des amerikanischen Westens war Jedediah Smith kein Einwanderer der ersten oder zweiten Generation aus Europa sondern stammte aus einer Familie fruher Siedler Sein Vater der den gleichen Namen trug stammte aus New Hampshire und gehorte zu den ersten Familien die Ende des 18 Jahrhunderts in das Tal des Mohawk Rivers im Bundesstaat New York gezogen waren Jedediah Strong Smith der Sohn kannte die genauen Umstande seiner Geburt selbst nicht Spatere Biographen ermittelten den 24 Juni 1798 1 andere Quellen deuten auf das Jahr 1799 2 vielleicht am 6 Januar 1799 3 und die Region Chenango Valley 4 beziehungsweise den Ort Jericho heute Bainbridge New York 5 Jedediah war eines von 14 Kindern Er fuhlte sich lebenslang fur seine Familie verantwortlich und stand mit ihr in enger Beziehung Die Smiths zogen kurz nach Jedediahs Geburt weiter nach Erie Pennsylvania wo der Junge aufwuchs Neben der Grundschule bekam er von Titus G V Simons einem Arzt aus der Nachbarschaft die Grundzuge einer englischen Erziehung und sogar ein paar Bruchstucke der lateinischen Sprache vermittelt Smith blieb Simons zeitlebens verbunden nicht zuletzt weil einer seiner Bruder spater die Tochter des Arztes heiratete In einem seiner letzten Briefe machte Jedediah Smith testamentarische Verfugungen und bedachte Simons direkt nach seinen Eltern Als die Familie spater weiter nach Ashtabula Ohio zog arbeitete der Jugendliche als Kaufmannsgehilfe auf Schiffen der Grossen Seen und der Flusse des amerikanischen Mittleren Westens Ein von ihm im Alter von 14 Jahren ausgestellter und erhaltener Frachtbrief fur eine Schiffsladung auf dem Eriesee zeigt dass er schon sehr fruh eine Vertrauensposition erlangte Hier lernte er Handler der franzosischen Pelzhandelsgesellschaften kennen die zwischen der Zentrale in Montreal und den Indianergebieten des Westens pendelten Sie sprachen seinen Sinn fur Abenteuer genauso an wie sie ihm ein Vorbild fur finanziellen Erfolg boten Diese Zeit gilt als Wurzel seines Interesses am Pelzhandel und der Erkundung des Westens Als junger Erwachsener trat Smith einer methodistischen Kirche bei und wurde auch hier abweichend von den meisten Kollegen von Zeitzeugen und Biographen als uberzeugter Christ geschildert Ab 1822 als er in St Louis in die Dienste von William Henry Ashley und Andrew Henry fur deren Pelzhandelsunternehmen Ashley amp Henry die spatere Rocky Mountain Fur Company trat ist sein Leben genauer belegt Im Dienst von Ashley und Henry BearbeitenSt Louis war zu dieser Zeit die westlichste Stadt der Vereinigten Staaten und galt als Rand der Zivilisation Die Great Plains genannten Prarien jenseits des Mississippi waren weitgehend weglos die Flusse die einzigen erkundeten Verkehrswege Alle westlichen Zuflusse des Mississippis kamen aus den Rocky Mountains Wahrend die nordlichen Teile der Rockies auf kanadischem Gebiet von englischen Pelzjagern der Hudson s Bay Company vergleichsweise gut erforscht waren waren die Rocky Mountains sudlich der spateren kanadischen Grenze kaum bekannt und nur kleine Gruppen von Trappern jagten am oberen Missouri River Die Pelzhandler William Ashley und Andrew Henry aus St Louis wollten als erste die Jagd in den Bergen gross aufziehen und ihre lokalen Rivalen von der Missouri Fur Company uberflugeln Dazu setzten sie in die Zeitungen folgende Anzeige AN unternehmungslustige junge Manner Der Unterzeichnende wunscht EINHUNDERT MANNER die zur Quelle des Missouri River hinaufsteigen und dort fur ein zwei oder drei Jahre beschaftigt werden Veroffentlicht im Missouri Republican und anderen Zeitungen im Februar und Marz 1822 Nahezu alle Manner die in den nachsten Jahrzehnten das Bild des Trappers und Pelzhandlers pragen sollten fast alle Mountain Men die zu Symbolfiguren fur die Fruhzeit des Wilden Westens werden sollten gehorten zu den Teilnehmern dieser Expedition oder ihren unmittelbaren Nachfolgern Neben Jedediah Smith jetzt 23 Jahre alt unterschrieben Jim Bridger James Clyman Tom Fitzpatrick Hugh Glass Edward Rose David Jackson und die Bruder William und Milton Sublette Smith wurde als Jager angestellt Die Gruppe schiffte sich am 8 Mai mit zwei Kielbooten ein und fuhr den Missouri River aufwarts nbsp Die Reisen Jedediah Smiths im Westen der Vereinigten StaatenBei den Arikaree an der Mundung des Grand River teilte sich die Gruppe Ein Teil unter der Leitung von Henry fuhr mit den Booten zur Mundung des Yellowstone Rivers wahrend der Rest mit Ashley bei den Indianern Pferde kaufte und auf dem Landweg die grosse Schleife des Missouri abkurzte Smith ritt mit Ashley und blieb an der Mundung des Yellowstone Rivers als Ashley mit den Fellen der letzten Saison nach St Louis zuruckkehrte Von der Basis aus ging Smith mit Kollegen entlang des Yellowstone auf die Jagd Den Winter 1822 23 verbrachte er in einem Aussenposten nahe der Mundung des Musselshell Rivers Kampfe des Jahres 1823 Bearbeiten Vermutlich war Smith derjenige Jager der im Fruhling 1823 alleine den Missouri hinabfuhr um Ashley um die Beschaffung weiterer Pferde zu bitten nachdem Indianer vom Volk der Assiniboine ihnen die meisten Tiere gestohlen hatten und er fuhr mit den planmassigen Versorgungsbooten wieder flussaufwarts Am 3 Juni kam es zu einem Angriff der Arikaree auf die kleine Schar von Trappern und ihre Boote In den Wochen zuvor hatte ein langjahriger Konflikt zwischen den Arikaree und den Lakota auf das ohnehin nie ganz spannungsfreie Verhaltnis mit den Weissen ubergegriffen als Arikaree eine Gruppe Pelzhandler der Missouri Fur Company trafen die zwei Lakota als Fuhrer angeheuert hatten Die Arikaree verlangten die Herausgabe ihrer Feinde und als die Weissen sich weigerten kam es zum Kampf bei dem zwei Arikaree getotet wurden Ashley und die Trapper waren uber den Vorfall informiert und trafen bei ihrem Weg im Gebiet der Arikaree und beim Kauf der Pferde besondere Sicherheitsmassnahmen Ihre Boote ankerten in der Mitte des Flusses und nur die letzte Nacht verbrachte ein Teil der Trapper bei den Pferden am Ufer Trotz aller Vorsicht griffen die Arikaree in der ersten Morgendammerung an und fugten den Weissen schon mit dem ersten Angriff schwere Verluste zu Dreizehn Trapper waren tot zehn oder elf ernsthaft verwundet und Jedediah Smith der zu den Mannern an Land gehort hatte schwamm als letzter Uberlebender zu den Booten hinaus und rettete dabei noch dem verletzten David Jackson das Leben Die Boote mit den Uberlebenden zogen sich ein Stuck flussabwarts zuruck die Schwerverletzten wurden unter der Leitung von Smith mit einem der Boote 450 Meilen nach Fort Atkinson und weiter nach St Louis gebracht Sie erreichten Fort Atkinson am 18 Juni und berichteten Colonel Leavenworth von den Ereignissen flussaufwarts Nur wenige Stunden spater traf ein Bote ein der von einem weiteren Massaker der Arikaree an Jagern der Missouri Fur Company am Oberlauf des Yellowstone Rivers berichtete Leavenworth und alle sechs Kompanien des Sixth Regiment der US Armee zusammen etwas uber 250 Mann mit zwei kleinen Sechs Pfunder Kanonen und drei Kielbooten brachen am 22 Juni auf Mit ihnen zogen sechzig weisse Trapper die von der Armee eine kleine 5 5 Zoll Haubitze zur Verfugung gestellt bekamen Ihnen schlossen sich noch etwas uber 200 Krieger verschiedener Gruppen der Lakota an um den Kampf der Weissen gegen das verfeindete Volk der Arikaree zu unterstutzen Jedediah Smith fuhrte eine der beiden Gruppen in die die Trapper geteilt worden waren Der kleine Feldzug war die erste militarische Aktion der US Armee gegen Indianer westlich des Mississippi Der Angriff am 10 August verlief enttauschend die Kanonen waren an den falschen Stellen platziert worden und konnten die Dorfer nicht erreichen Ein Kavallerieangriff gegen die Palisaden des Dorfes blieb wirkungslos Angebote der privaten Truppen und der Lakota das kleine unterste Dorf anzugreifen wurden zunachst von Leavenworth abgelehnt spater kam der Plan nicht mehr zu Stande weil er von den Lakota nicht mehr unterstutzt wurde Diese zogen es vor die Felder der Arikaree zu plundern und die Leichen ihrer Feinde von kleineren Gefechten an den Vortagen zu verstummeln Am Abend desselben Tages kam es zu Verhandlungen Die Delegationen einigten sich auf die Ruckgabe aller Schusswaffen und sonstigen Guter die die Arikaree als Bezahlung fur die spater erschlagenen Pferde erhalten hatten und die freie Passage aller Weissen auf dem Fluss 6 Alle Seiten rauchten daraufhin die Friedenspfeife Verlierer waren die Lakota Sie hatten gehofft mit den Weissen den Arikaree eine vernichtende Niederlage zu bereiten und dabei in deren Dorfern reiche Beute zu machen Fur die Trapper war zwar erreicht worden dass ihre Boote den Fluss befahren konnten der Feldzug verfehlte aber vollig sein weiteres Ziel die Indianer zu beeindrucken Sowohl die Lakota als auch die Arikaree hielten die Weissen fur schwach und griffen in den kommenden Jahren immer wieder Gruppen von Jagern in den Bergen an 7 Smith zeichnete sich bei den Ereignissen jedoch so aus dass er ab diesem Zeitpunkt dauerhaft zu einem Captain Fuhrer der Trapper wurde Im anschliessenden Herbst zog er ins Gebiet der Absarokee auch Crow genannt Dort westlich der Black Hills in der Nahe des Powder Rivers wurde er von einem Grizzlybaren angegriffen und am Brustkorb und am Kopf verletzt Der Bar hatte Smiths Kopf ins Maul genommen und ihm von der linken Stirn nahe dem Auge bis zum rechten Ohr die Kopfhaut aufgerissen Die Ohrmuschel war durch die Zahne mehrfach tief eingerissen und fast vollig abgetrennt Ein Begleiter nahte sowohl die Kopfhaut als auch das Ohr wieder zusammen Smith blieb die ganze Zeit bei Bewusstsein und konnte selbststandig zum Camp zuruckreiten wo er zehn Tage zur Erholung brauchte 8 Kein Bericht verzichtet darauf festzustellen dass er fortan seine Haare lang trug um das verstummelte Ohr zu verdecken Der South Pass Bearbeiten nbsp South Pass der einfachste Ubergang uber die Rocky MountainsDie Jagdtour ging weiter und die Manner trafen auf friedlich eingestellte Cheyenne und Absarokee bei denen sie sich uber Bibervorkommen in diesem Teil der Rocky Mountains erkundigten Im Februar 1824 zogen sie auf Empfehlung der Indianer uber den South Pass zum Oberlauf des Green Rivers und uberquerten dabei die Kontinentale Wasserscheide nach Westen Sie waren nicht die ersten Weissen die diesen Weg nahmen 1812 hatten sechs Mitglieder der American Fur Company den Pass bereits in Gegenrichtung uberquert aber da er zu weit abseits ihrer Jagdgebiete lag und sie ihn nicht nutzen konnten wollten sie ihn vor Konkurrenten geheim halten Ihr Bericht war bewusst so vage formuliert dass Lage und Beschaffenheit des Passes unbekannt blieben Smith entdeckte den Pass wieder und erkannte die Bedeutung dieses breiten und flachen Passes Die Rocky Mountains waren nicht wie 1806 von Lewis und Clark behauptet ein nur zu Fuss und ohne Lasten passierbares Hindernis sondern es gab einen relativ bequemen Weg in das unerforschte Land hinter den Bergen und letztlich zum Pazifischen Ozean Jenseits des Hauptkamms der Rocky Mountains lag das Oregon Country Nach dem Britisch Amerikanischen Krieg von 1812 war 1818 zwischen den Vereinigten Staaten und Grossbritannien eine gemeinsame Nutzung vereinbart doch bisher nutzten die Briten der Hudson s Bay Company es fast alleine Amerikaner waren nur auf Expeditionen und in kleinen Gruppen uber die Berge vorgedrungen und hatten die Biberbestande den Briten uberlassen nbsp Green River in UtahIm Jahr 1824 waren alle beruhmten Manner von Ashley amp Henry am Green River tatig Smith Jackson Clyman Fitzpatrick die Sublettes und Bridger fanden ergiebige Biberbestande vor und machten die Fange ihres Lebens Von den Indianern erwarben sie Kenntnisse uber das Leben in der Wildnis und die Feinheiten der erfolgreichen Biberjagd Im Juni trafen sie alle am Oberlauf des Sweetwater Rivers zusammen holten Nachschub aus einem vergrabenen Lager und feierten die erfolgreiche Saison Bei dem Treffen kam ihnen die Idee daraus fur das nachste Jahr eine Methode des Handels zu machen Im Herbst zog Smith Richtung Nordwesten entlang dem Snake River an dessen Unterlauf und dessen Mundung in den Columbia River traf mit Alexander Ross von der Hudson s Bay Company zusammen und begleitete ihn zum Flathead Post wo er Peter Skene Ogden kennenlernte Von den beiden erfuhr Smith mehr uber die Operationen der Englander im Nordwesten Im Winter jagte Smith alleine in den von Jim Bridger kurz zuvor entdeckten Bibergebieten am Grossen Salzsee und sammelte die fur einen einzelnen Mann aussergewohnliche Zahl von 668 Pelzen 9 Zusammen erjagten die Manner des Unternehmens in dieser Saison Felle im Gewicht von uber 9000 amerikanischen Pfund etwa 4000 kg oder 6000 Pelze Das Erste Rendezvous Bearbeiten Im Fruhsommer 1825 rief Ashley alle seine Manner am Henrys Fork zusammen einem der Nebenflusse des Green Rivers Beim ersten der jahrlichen so genannten Rendezvous brachte der Leiter des Handelsunternehmens Vorrate fur die nachste Saison in die Berge versorgte seine Trapper mit Tauschgutern fur den Handel mit den Indianern und nahm die Felle des vergangenen Jahres in Empfang um sie nach St Louis zu bringen Es kamen nicht nur 91 Jager des eigenen Unternehmens sondern auch Trapper der englischen Hudson s Bay Company die vertragsbruchig wurden und ihre Felle den Amerikanern anboten Die Treffen entwickelten sich schnell zu grossen Zusammenkunften bei denen auch Indianer der naheren und weiteren Umgebung eintrafen und ihre Felle zum Tausch anboten Sie wurden mit verdunntem Whiskey Glasperlen und bunten Textilien bezahlt und aus dieser Ausbeutung erwuchs der grosste Gewinn Ausserdem wurden die Rendezvous zu orgienartigen Festen die massgeblichen Anteil an der Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten besonders der Syphilis unter den Mountain Men und den Indianern hatten 10 William Ashleys Partner Andrew Henry hatte sich im Laufe des Jahres 1824 aus dem anstrengenden und riskanten Geschaft zuruckgezogen und Jedediah Smith war als Leiter der Jager sein naturlicher Nachfolger Am Ende des Rendezvous stieg er als Juniorpartner in das Geschaft ein und das Unternehmen hiess fortan Ashley amp Smith Selbstandigkeit Bearbeiten nbsp Der Grosse Salzsee vor der WasatchketteIn der Saison 1825 26 verlegte Smith seine Jagd weiter nach Westen Dort kam ihm vermutlich erstmals der Gedanke das Geschaft von den Rocky Mountains hinaus in die Ebene und bis zum Pazifik auszudehnen Im erhaltenen Entwurf eines wahrscheinlich nie abgeschickten Briefes spekuliert er bereits uber die Moglichkeit die Felle aus Gebieten westlich der Rocky Mountains kunftig nicht mehr nach St Louis zu transportieren sondern den Handel ab einem Hafen an der zentralen Pazifikkuste abzuwickeln 11 Nach nur zwei Jahren mit der neuen Methode des Rendezvous hatte Ashley so viel Gewinn gemacht dass auch er das Geschaft aufgeben wollte Jedediah Smith blieb Partner und stockte seinen Anteil auf Zusammen mit ihm ubernahmen David Jackson und William Sublette auf dem Treffen im Sommer 1826 die Handelsgesellschaft die sich ab jetzt Smith Jackson amp Sublette nannte Der Kaufpreis wurde in der Presse mit 30 000 Dollar angegeben zahlbar uber funf Jahre in bar oder Biberfellen zu funf Dollar pro Stuck 12 Ashley blieb ihnen jedoch verbunden und belieferte die Company weiterhin mit Vorraten und Tauschgutern Er ging in der Folge wieder in die Politik und war von 1831 bis 1837 Abgeordneter des Staates Missouri im US Reprasentantenhaus engagierte sich besonders in Indianerfragen und starb 1838 kurz nach seinem Ruckzug nach St Louis Die Expedition in den Sudwesten 1826 27 BearbeitenDie neuen Gesellschafter teilten ihre Zustandigkeit auf Sublette leitete das Buro in St Louis und versorgte die Rendezvous Jackson organisierte die Jagd in den Rocky Mountains und Smith war von den Gesellschaftern mit der Erkundung kunftiger Jagdgebiete beauftragt worden Im August brach er mit 14 Mannern vom Stutzpunkt am Bear River einem Zufluss des Grossen Salzsees aus den Wasatch Mountains auf und zog uber den Utah Lake in die Berge Ab hier bewegte er sich in weitgehend unbekanntem Gelande Smiths Bericht ist die erste Erwahnung der Berge Flusse und Indianervolker grosser Teile des sudlichen Utahs und der angrenzenden Gebiete Smith und seine Manner hielten sich in sudwestlicher Richtung und querten ostlich des Wasatchplateaus mehrere Zuflusse des Green Rivers Sudlich des Plateaus stiessen sie auf das Tal des Sevier Rivers der aber in die falsche Richtung nach Nordosten floss Deshalb folgten sie ihm nur kurz aufwarts und erreichten das Escalante Plateau benannt nach einer spanischen Expedition aus dem Jahr 1776 Durch die Wustengegend erreichten sie Ende September oder Anfang Oktober den Virgin River knapp unterhalb des heutigen Zion Nationalparks und folgten ihm zum Colorado River Hier zeigten ihnen Indianer eine Hohle mit dicken Salzablagerungen eine wichtige Entdeckung fur die Besiedelung der Region Im November 1826 trafen sie am Colorado auf Indianer vom Volk der Mohave und liessen sich nach monatelanger Reise von deren Gastfreundschaft den reichen Vorraten an Mais Bohnen und Kurbis und laut Bericht auch nicht zuletzt den Frauen gerne fur etwa einige Tage von ihrem Reiseziel ablenken 13 Zwei Mohave boten sich an Smith und seine Leute zur nachsten mexikanischen Siedlung an der Mission San Gabriel Arcangel zu fuhren Dazu verliessen sie den Fluss etwa an der Stelle an der sich heute die Staatsgrenzen von Arizona Nevada und Kalifornien beruhren und zogen direkt nach Westen in die Mojave Wuste und uber den Cajon Pass ins mexikanische California Im mexikanischen California Bearbeiten So wurden Jedediah Smith und seine 14 Begleiter am 27 November 1826 die ersten Weissen die vom Mississippi uber den Missouri die Rocky Mountains und durch die Wusten des Sudwestens Kalifornien und den Pazifischen Ozean erreichten nbsp Die Mission San Gabriel in San Gabriel KalifornienVon den Monchen der Mission San Gabriel aus der das heutige San Gabriel bei Los Angeles hervorging wurden sie freundlich aufgenommen Allerdings waren die beiden Comandantes der mexikanischen Armee gar nicht erfreut uber die Amerikaner und stellten sie unter Arrest Wie Zebulon Pike 1807 behandelten auch fast zwanzig Jahre spater die mexikanischen Behorden die Eindringlinge als amerikanische Spione Durch die Vermittlung eines amerikanischen Kapitans aus Boston dessen Handelsschiff zufallig zeitgleich mit ihnen eintraf wurden Jedediah Smith einer seiner Begleiter und der Kapitan William H Cunningham nach San Diego zum Gouverneur Jose Maria Echeandia eingeladen der nach Verhandlungen und Ruckfragen in Mexiko ihre Karten und Tagebucher beschlagnahmte und sie aufforderte das Land sofort wieder zu verlassen Die Bitte Kalifornien nach Norden verlassen zu durfen um die dortigen Bibergebiete zu erkunden wurde abgelehnt Smith durfe einkaufen was er fur die Reise benotige habe aber das Land auf genau dem Weg zu verlassen auf dem er gekommen war 14 Die Amerikaner gehorchten nur zum Schein Sobald sie die Hugel erreicht hatten ritten sie nach Norden und verschwanden in der Wildnis der Sierra Nevada In den Monaten Februar bis April erkundeten sie die Westflanke der Sierra trafen auf freundliche und kaum bewaffnete Indianer und uppige Herden von Wapitis Maultierhirschen und Gabelbocken aber nur wenige Biber Auf Hohe des American Rivers versuchten sie Anfang Mai die Sierra zu uberqueren doch in den Bergen war noch Winter und sie scheiterten im Schnee als funf Pferde verhungerten Sie zogen sich in das Tal des etwas sudlicher gelegenen Stanislaus Rivers zuruck und errichteten ein dauerhaftes Camp nahe dem heutigen Oakdale 15 Ruckweg durch die Wuste Bearbeiten Am 20 Mai versuchte Smith es mit nur zwei Begleitern sechs Pferden und zwei Mulis voll bepackt mit Vorraten noch einmal und uberquerte die Sierra Nevada in nur acht Tagen wobei zwei der Pferde und ein Muli umkamen Seine Route fuhrte uber den Ebbetts Pass entlang dem Walker River und sudlich am Walker Lake vorbei Ein Tal mit etwa 1400 Einwohnern dort tragt heute den Namen Smith Valley Jedediah Smith berichtete dass auf den Bergen 4 bis 8 Fuss 1 20 2 40 m Schnee gelegen hatten Ostlich der Berge lag die vollig unbekannte Wuste des Grossen Beckens Ende Mai war sie bereits weitgehend ausgetrocknet und alles Wild hatte das Gebiet verlassen Die Gelandestruktur mit schroffen Felsrippen in Nord Sud Richtung machte eine Durchquerung nach Osten besonders schwierig Zudem liegen auf der Route Sanddunen in denen die Fortbewegung schwerfallt und Abschnitte sind Salzwuste in denen es noch weniger geniessbares Trinkwasser gibt als anderswo Smith und seine zwei Begleiter brauchten fur rund 400 Kilometer zwanzig Tage wovon sie mehrmals zwei Tage ohne Wasser wanderten Die wenigen Indianer des Gebietes beschrieb Smith als die Elendesten der Menschen die weder Kleidung noch eine Nahrungsgrundlage haben abgesehen von Grassamen und Heuschrecken 16 Andererseits sollen die Paiute und Gosiute noch Generationen spater von den drei halbtoten weissen Mannern erzahlt haben die aus dem Nichts der Salzwuste auftauchten zu einer Quelle taumelten und ihre Kopfe ins Wasser steckten 17 Einen der beiden Begleiter mussten sie schliesslich sterbend in der Wuste zurucklassen Sie fanden aber wenige Meilen weiter eine Quelle Smith lief mit einem Kessel voll Wasser zuruck und fand den Mann noch lebend Dank des Wassers erholte er sich so weit dass er mit Smith die Quelle erreichte Mit nur noch einem Pferd und einem Muli trafen die drei gerade rechtzeitig zum Rendezvous am Bear Lake ein die anderen Lasttiere waren gestorben und hatten ihnen teilweise unterwegs als Nahrung gedient In einem ausfuhrlichen Brief an den Superintendenten William Clark vom Bureau of Indian Affairs beschrieb Smith seine Reise die erkundeten Gebiete und deren Bewohner Dieses Schreiben in den Archiven der US Bundesregierung ist neben Smiths literarisch bearbeitetem Reisebericht die wichtigste Quelle uber die Entdeckungen Daneben sind fragmentarische Aufzeichnungen eines der in Kalifornien gebliebenen Manner Harrison G Rogers und einige wenige Akten der Mexikaner erhalten Die zweite Reise 1827 29 BearbeitenUnmittelbar nach dem Rendezvous brach Smith wieder auf Diesmal bestand seine Reisegruppe aus 19 Mannern und sie versuchten nicht wieder die Wuste des Grossen Beckens zu durchqueren sondern umgingen sie im Suden entlang dem Colorado und durch die weniger lebensfeindliche Mojave Wuste Mitte August trafen sie wieder Mohave Indianer die sie im vorigen November freundlich aufgenommen hatten Drei Tage lang blieben Smith und seine Leute bei ihnen und bauten Flosse um den Colorado mit ihrer Ausrustung zu uberqueren Keiner von ihnen wusste dass inzwischen andere Pelzjager die vom mexikanischen Taos aus operierten und vermutlich zu Etienne Provost gehorten 18 in einem gewaltsamen Konflikt mit den Mohave zusammengetroffen waren und die Indianer Smith und seine Leute ebenfalls als Pelzjager erkannten Wahrend der Uberfahrt als einige der Manner schon am anderen Ufer waren andere gerade auf dem Floss ruderten und nur wenige zuruckgeblieben waren griffen die Mohave ohne Vorwarnung an Smith und neun Begleiter auf dem anderen Ufer uberlebten die anderen neun wurden getotet und grosse Teile der Ausrustung gingen verloren Die zehn liessen weitere Teile ihres Gepacks zuruck da sie keine Pferde oder Mulis hatten und machten sich zu Fuss auf Als sie von den Mohave verfolgt wurden verschanzten sie sich mit ihren gerade mal funf Gewehren in einem Dickicht toteten zwei der Indianer und verletzten einen weiteren Die Mohave brachen die Verfolgung ab Smith und seine Leute zogen zu Fuss in die Wuste In neuneinhalb Tagen oder Nachten weil sie wegen der Hitze nur nachts wanderten erreichten sie uber den Cajon Pass wieder das Gebiet einer Ranch die Smith schon aus dem Vorjahr kannte Sie wurden freundlich aufgenommen und der Rancher schenkte ihnen Pferde und notige Ausrustung Smith schrieb einen Brief an die Patres von San Gabriel und machte sich mit sieben Begleitern auf nach Norden zum Lager seiner Gefahrten aus dem Vorjahr am Stanislaus River wo sie am 18 September 1827 eintrafen knapp vier Monate nachdem Smith das Camp verlassen hatte Zwei Manner blieben freiwillig im Suden zuruck Wieder in Kalifornien Bearbeiten Inzwischen hatten die Mexikaner durch christianisierte Indianer erfahren dass die Jager im Fruhling das Land nicht im Sudosten verlassen hatten sondern im Norden campierten General Echeandia verlangte dass sie entweder sofort nach Osten ausreisten oder sich in San Jose einzufinden hatten wo sie unter Arrest gestellt wurden Als er erfuhr dass der Anfuhrer Smith nicht mehr im Lande ware nahm der Druck auf die Amerikaner ab zumal sie in der vollig abgelegenen Region nur schwer zu erreichen waren Als Smith seine Leute wieder erreichte ging er mit einigen Begleitern nach San Jose um Vorrate einzukaufen und wurde festgenommen Ein Leutnant kam vom Presidio in San Francisco um ihn zu dem Vorwurf zu vernehmen die Amerikaner wurden die Herrschaft Mexikos uber das San Joaquin Valley bestreiten und dieses fur die USA beanspruchen Smith bestritt die Anschuldigung Als Zeuge trat ein Indianer auf der Alcalde bei der Mission San Jose war Er hatte das Camp der Weissen besucht Seine Zeugenaussage wurde von einem der Priester der Mission unterstutzt 19 Wieder setzen sich Kapitane zweier Handelsschiffe fur Smith ein die zufallig in der Gegend waren und Gouverneur Echeandia der inzwischen in Monterey residierte bestellte Smith und die Kapitane zu sich Der Gouverneur gab ihm nur die unbedingt notige Frist um sich und seine Leute mit Ausrustung und Vorraten zu versehen und verlangte die unverzugliche Abreise in nordlicher Richtung keinesfalls uber das Meer und auch nicht nach Osten in die mexikanisch beanspruchte Region sudlich des 42 Breitengrades Smith unterzeichnete am 15 November 1827 eine Haftungserklarung in der er sich zu einer Strafe von 30 000 Dollar verpflichtete wenn er die Vereinbarung nicht einhalten wurde Das Camp am Stanislaus River wurde abgebrochen und Smith aus Monterey sowie die Manner aus der Wildnis trafen sich in San Francisco In der Stadt konnten sie ihre Biberfelle fur fast 4000 Dollar verkaufen und erlangten damit grosszugige Mittel fur ihre Ausrustung Dank der guten finanziellen Ausstattung und weil er die Schwierigkeiten seiner Reiseroute unterschatzte entschloss sich Smith in den spekulativen Handel mit Reit und Lasttieren einzusteigen Zu den 65 Tieren die die Manner und ihre Ausrustung tragen sollten kaufte er weitere 250 Pferde und Mulis fur je 10 Dollar von denen er hoffte sie in die Rocky Mountains zu bringen und dort den Pelzjagern fur 50 Dollar verkaufen zu konnen Inzwischen war auch einer der beiden Manner zu ihnen gestossen die im September in Sudkalifornien geblieben waren Ebenfalls schloss sich ihnen ein junger Englander an der zufallig in der Region war Am 30 Dezember brachen die Jager schliesslich auf wieder in fast vollig unbekanntes Gebiet Der Zug nach Norden Bearbeiten Uber ihre Plane gibt es unterschiedliche Theorien Am wahrscheinlichsten ist dass sie vorhatten entlang dem Sacramento River zu dessen unerforschtem Oberlauf und von dort zur Pazifik Kuste vorzustossen sich die Kuste nach Norden hoch zu arbeiten und auf den ihnen bekannten Willamette River zu stossen der sie zum Columbia River und den dortigen Pelzhandelsstutzpunkten fuhren wurde Andere Thesen gehen davon aus dass Smith hoffte den legendaren Buenaventura River zu finden einen sagenhaften Fluss der von den Rocky Mountains direkt nach Westen zum Pazifik fliessen und irgendwo nordlich der Bucht von San Francisco munden sollte 20 Entlang dem Buenaventura hatten sie dann mit relativ geringem Aufwand zum Rendezvous der Company in der Nahe des Salzsees gelangen konnen Aus den Reiseaufzeichnungen ist keine nahere Erkundung der Flusse in Ost West Richtung zu entnehmen was darauf hindeutet dass Smith wegen seiner guten Kenntnisse der westlichen Rocky Mountains nicht ernsthaft an den legendaren Fluss glaubte sondern damit rechnete weit nach Norden vorstossen zu mussen Die Gruppe bestand aus 20 Mannern erfahren in der Wildnis und ihr Anfuhrer Jedediah Smith war der erfahrenste von ihnen auch wenn er erst 29 Jahre alt war Von San Jose brachen sie auf und brauchten wegen der grossflachigen Niedermoor Gebiete mehr als sechs Wochen fur den Weg rund um die Bucht von San Francisco und das Sacramento San Joaquin River Delta bis sie am 12 Februar am Ost Ufer des Sacramento Rivers standen etwas sudlich der heutigen kalifornischen Hauptstadt Sacramento River und Kustengebirge Bearbeiten Die nachsten zwei Monate zogen sie am Ostufer der Sacramento River entlang Sie erkundeten die einmundenden Flusse und Bache und gingen auf Pelzjagd Die Biberbestande waren nicht so ergiebig wie in den Rocky Mountains aber interessant genug dass die Reisegruppe nur langsam vorankam Am 10 April verliessen sie den Fluss ungefahr beim heutigen Ort Red Bluff Der Sacramento bildet hier ausgedehnte Sumpfe die sie mit den vielen Tieren nicht durchqueren konnten Smith beschloss den Fluss zu uberqueren und nach Nord Westen zu ziehen Entlang dem in mehrere Arme gespaltenen Cottonwood Creek stiegen sie bergauf und als auch dieser zu sumpfig wurde zogen sie in derselben Richtung querfeldein wobei sie im Gebiet der Klamath Mountains ohne es zunachst zu merken den Kamm des Gebirges uberquerten Am 17 April stiessen sie auf den Trinity River der nach Nord West zum Pazifischen Ozean fliesst Kein Weisser hatte dieses Gebiet je betreten oder gar die Bergketten uberschritten Der Trinity fuhrte sie weiter und mundete in den Klamath River Hier begegneten sie zum ersten Mal wieder Indianern von den Volkern der Hoopa und Yurok Die Beziehungen waren friedlich sie konnten mit den Indianern Handel treiben und tauschten besonders Fische aber auch Biberpelze gegen ihre Glasperlen und bunten Stoffbander ein nbsp Nebel im RedwoodwaldDas Hauptproblem der Reisenden waren die dichten Walder Das Gebiet ist heute wegen der Kustenmammutbaume und der Walder des Okosystems Gemassigter Regenwald als Redwood Nationalpark ausgewiesen Ein Teil ist nach dem ersten Weissen im Gebiet als Jedediah Smith Redwoods State Park benannt Die 300 Pferde und Mulis stellten zwischen den steilen Hangen und den dichten Baumbestanden eine enorme Belastung dar Fast taglich gingen mehrere in dem haufigen Nebel verloren oft konnten sie wiedergefunden werden aber nicht immer gelang das Viele Tiere sturzten an den Felshangen einige zu Tode andere mussten wegen Knochenbruchen getotet werden Ein paar fielen in Jagdgruben der Indianer Fast jeden Tag verzeichnete die Chronik Verluste Die Gruppe kam auch nur langsam voran Zwischen 1 5 und zwolf Meilen 2 5 bis 20 km schatzten sie ihren taglichen Fortschritt mit einem Schnitt etwas unter 6 Meilen 10 km 21 Das Tagebuch wurde hier von Harrison G Rogers gefuhrt einem der wenigen ausser Smith die des Schreibens machtig waren Seine Aufzeichnungen sind besonders detailliert er achtete auf die Landschaft und die Baume verzeichnete jede Begegnung mit Indianern und notierte die tagliche Jagdbeute Er vermutete korrekt dass die zerkluftete Landschaft ihre Entstehung Erdbeben verdankt auch wenn er weder die Geologie Nordkaliforniens noch die Grundsatze der Plattentektonik kennen konnte Er erwahnte besonders dicke Baume die er als cedars bezeichnet 22 ihm fiel aber nicht auf dass die nur hier vorkommenden Kustenmammutbaume nicht nur auffallend dick waren sondern mit uber 100 Metern auch die hochsten Baume der Welt An der Pazifikkuste Bearbeiten In der Nahe der Mundung des Klamath River erreichten sie die Pazifikkuste und zogen an dieser entlang nach Norden uber die heutige Grenze zum US Bundesstaat Oregon Hier trafen sie kaum noch auf Indianer Sie ernahrten sich von der Jagd und fingen wieder gelegentlich Biber Am 2 Juli liefen die Vertrage der Manner aus und Smith verlangerte ihre Anstellung zum Preis von einem Dollar pro Tag bis zum Erreichen der Pelzhandelsstationen am Columbia River Einer der Jager handelte einen Fixpreis von 200 Dollar aus allerdings ab dem Aufbruch im mexikanischen Gebiet 23 Die Kuste wurde jetzt zu zerkluftet die Gruppe wich etwas ins Landesinnere aus und zog dort nach Norden Erst nach rund 100 Kilometern am Coquille River stiessen sie wieder auf Indianer die bei ihrem Anblick zumeist in Panik flohen Am Fluss selbst verschreckte Smith eine Gruppe so sehr dass sie ihre Kanus liegen liessen und zu Fuss flohen Die Reisenden nutzten die Kanus um uber die breite Mundung des Coquille uberzusetzen Die Pferde und Mulis wurden ins Wasser getrieben und schwammen nebenher Nordlich des Kaps Arago stiessen sie wieder auf eine kleine Gruppe Indianer die Chinook Wawa sprachen eine sich gerade entwickelnde Pidgin Sprache hervorgegangen aus den Chinook Sprachen und im ganzen Nordwesten als lingua franca zwischen Indianern und weissen Pelzhandlern benutzt Von ihnen erfuhren sie dass sie nur noch zehn Tagesmarsche von Gebieten entfernt waren die regelmassig von den Pelzhandlern aus Fort Vancouver besucht wurden Das Ende ihrer Reise schien nahe Wenige Meilen spater stiessen sie am 10 Juli auf den sudlichen Zipfel der Coos Bay Sie kamen in ein Dorf mit rund 100 Indianern die sich selbst Ka Koosh nannten Es kann sich um Coos oder Kusan gehandelt haben moglicherweise auch Kuitsch jedenfalls ein Volk der Yakonan Sprachfamilie Die Hauser des Dorfes waren stabil und aus gespaltenen Brettern gebaut nicht mehr einfach aus Rindenabschnitten wie bei den sudlichen Nachbarn Zunachst konnten sie erfolgreich Handel treiben einer der Chinook Sprecher diente als Dolmetscher Sie tauschten Fisch Beeren und essbare Muscheln sowie Biberpelze und ein paar wenige Fischotter und Seeotter Felle Spater kam es zu einem Konflikt Ein Indianer schoss mit Pfeilen auf acht Pferde und Mulis vier davon traf er todlich Als der Schaden bemerkt wurde fluchteten die Dorfbewohner in die Walder Nur die beiden Dolmetscher blieben und versuchten zu erklaren dass die Totungen auf einen einzelnen Indianer zuruckgingen der mit einem Handel unzufrieden gewesen sei 24 Die Stimmung war angespannt denn erstmals seit Beginn ihrer Reise lebten die Indianer in so grossen Dorfern dass die zwanzig Weissen sich trotz ihrer Pferde und Waffen gegenuber der deutlichen Ubermacht der Indianer verwundbar fuhlten Smith liess den nachsten Fluss abseits des Indianerdorfes uberqueren und achtete darauf dass immer Jager auf beiden Ufern zum Schutz der Karawane bereitstanden Ab dem Nordende der Coos Bucht begleitete sie ein Indianer fur zwei Tagesmarsche bis zu den Umpqua An der Mundung des heutigen Umpqua Rivers trafen sie wieder auf ein grosses Dorf mit 70 80 Einwohnern Sie begannen einen erfolgreichen Handel bis sie bemerkten dass ein Umpqua eine Axt gestohlen hatte Bevor er fliehen konnte fesselten ihn die Weissen vor den Augen des ganzen Dorfes Smith und andere bedrohten ihn mit ihren Gewehren und verhorten ihn Als die Axt sich in dem vom Gefangenen benannten Versteck wiederfand entspannte sich die Stimmung etwas Die Umpqua gaben Smith eine Wegempfehlung Er solle nicht an der Kuste bleiben sondern den Umpqua River flussaufwarts ziehen sich nordlich halten und eine Hugelkette ubersteigen Dahinter fande er den Coast Arm des Willamette Rivers der sie in bekanntes Gebiet und schliesslich nach Fort Vancouver bringen werde Die Entfernung bis zum Coast Arm solle nur 15 20 Meilen betragen Die Beschreibung stimmte aber die Distanz ist selbst in der Luftlinie beinahe viermal so gross 25 Am fruhen Morgen des 13 Juli brach Smith mit einem weiteren Mann in einem Kanu auf um den Weg entlang des Umpqua zu erkunden Bei ihrer Ruckkehr fanden sie das Lager zerstort und alle Manner erschlagen Sie sprangen sofort in das Kanu zuruck und flohen flussaufwarts schlugen sich ohne weitere Ausrustung als sie fur die kleine Erkundungsfahrt am Mann trugen uber den geplanten Weg zum Willamette River durch und von dort entlang dem Willamette Valley zum Fort Vancouver Wegen der wesentlich weiteren als zunachst angenommenen Entfernung trafen sie dort erst am 10 August ein Zu ihrer Uberraschung trafen sie dort einen weiteren ihrer Reisegefahrten Arthur Black der zwei Tage zuvor eingetroffen war Dieser hatte den ersten Angriff uberlebt drei Indianer abgeschuttelt und war in die Busche gefluchtet Als er sah dass seine Kameraden keine Chance hatten blieb er in seinem Versteck und machte sich zu Fuss nahe der Kuste nach Norden auf Ohne jegliche Ausrustung lebte er einige Tage von Beeren und bat schliesslich Indianer vom Volk der Tillamook um Hilfe Diese standen im regelmassigen Kontakt mit den englischen Pelzjagern und handlern gaben ihm Nahrung und fuhrten ihn zum Stutzpunkt der Hudson s Bay Company nach Fort Vancouver Bei der Hudson s Bay Company Bearbeiten nbsp Fort Vancouver 1845Der Leiter von Fort Vancouver Doktor McLoughlin und der Fuhrer seiner Pelzhandler Alexander McLeod waren zutiefst besorgt uber die Vorgange da auch die Sicherheit ihrer Leute von einem friedlichen Verhaltnis mit den Indianern abhing Smith verlangte einen Rachefeldzug gegen die Morder konnte sich aber nicht durchsetzen McLoughlin und McLeod liessen ihre Beziehungen zu den Volkern der Region spielen Sie gaben grosszugige Belohnungen an die Indianer die Arthur Black geholfen hatten und versuchten die Vorgange aufzuklaren Uber den Hergang der Ereignisse zwischen dem Aufbruch von Smith und dem Angriff der Umpqua kursierten verschiedene Versionen Der Umpqua der am Tag zuvor wegen des Diebstahls der Axt bedroht worden war sei ein angesehener Krieger gewesen und habe sofortige Rache fur die erlittene Beleidigung verlangt Er sei aber von einem hoherrangigen Hauptling uberstimmt worden Trotzdem sei die Stimmung im Dorf aufgeheizt gewesen Der Umpqua Hauptling berichtete weiter dass Harrison Rogers in Smiths Abwesenheit Indianer des mit den Umpqua verwandten Volkes der Keliwatset in das Lager eingeladen habe Ein Unterhauptling habe versucht eines der Pferde zu besteigen um von den Weissen die Kunst des Reitens abzuschauen Er sei von einem der Jager mit dem Gewehr bedroht worden was der Anlass fur den spontanen Kampf gewesen sei Black bestatigte den Versuch des Reitens bestritt aber die erneute Bedrohung eines hochrangigen Indianers Ausserdem brachten die Umpqua vor dass die Amerikaner sich als die kunftigen Herren des Landes bezeichnet hatten die die Englander aus der Region verdrangen und den Handel mit den Indianern an sich ziehen wurden Ob dieser Satz uberhaupt gefallen oder erfunden worden war um die Englander gegen die Amerikaner einzunehmen liess sich nicht aufklaren Als Smith von der Aussage erfuhr hielt er es fur moglich dass die als Dolmetscher engagierten Indianer der sudlichen Volker sich mit der Macht der Amerikaner gegen die Umpqua brusten wollten er und die Leiter seiner Gruppe hatten keine derartige Aussage gemacht Zwei Jahre spater veroffentlichte Dr McLoughlin eine weitere Version die zunachst keinen Eingang in die offiziellen Berichte gefunden hatte Demnach waren nicht nur Indianer sondern auch ihre Frauen in das Camp eingeladen worden und Rogers hatte versucht eine Indianerin in sein Zelt zu zwingen Als ihr Bruder sie verteidigen wollte habe Rogers ihn niedergeschlagen und das habe den sofortigen Angriff ausgelost Smith hielt diese Version fur sehr unwahrscheinlich und auch fruhere Eintrage Rogers in das Reisetagebuch lassen erkennen dass er nicht an sexuellen Beziehungen mit Indianerinnen interessiert war 26 Wahrend Smith und die beiden anderen Uberlebenden seiner Gruppe mit den Mannern der Hudson s Bay Company gemeinsam zur Herbstkampagne aufbrachen kamen im Laufe des Septembers weitere Nachrichten Die Umpqua zeigten sich sehr freundlich gegenuber den Englandern schoben alle Schuld auf die Keliwatset und waren bereit die Pferde und Felle Smiths zuruckzugeben die bei Angehorigen ihres Volkes gelandet waren Im Laufe der nachsten Wochen trafen weitere Botschaften verschiedener Volker und Dorfer ein Das Eigentum der Weissen war uber die ganze Region zerstreut worden aber die Beziehungen zu den Englandern waren so gut dass grosse Teile wiederbeschafft werden konnten Insgesamt konnten bis kurz vor Weihnachten 1828 fast 700 Felle von Bibern See und Fischottern 39 Pferde und Mulis 4 metallene Kessel eine grossere Zahl von Biberfallen und sonstige Ausrustung sowie nicht zuletzt grosse Teile des Reisetagebuchs und Smiths selbstgezeichnete Landkarten gerettet werden Die Hudson s Bay Company nahm von Smith keine Entschadigung fur ihren Aufwand an 27 Smith hatte zunachst gehofft trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit schnell zu den Jagern seines eigenen Unternehmens in den Rocky Mountains stossen zu konnen aber der Winter begann fruh so dass er festsass Der zufallig in Fort Vancouver eingetroffene Leiter der Hudson s Bay Company Gouverneur George Simpson der am Schicksal Smiths und seiner Leute grossen Anteil nahm machte ihm ein gutes Angebot fur seine geretteten Pelze und Pferde so dass Smith in finanzieller Hinsicht keine Katastrophe erlitt Er beschloss also den Winter in Fort Vancouver zu verbringen und erst im nachsten Jahr zuruckzukehren Die Ruckkehr Bearbeiten nbsp Teton Range uber dem Snake River WyomingMitte Marz 1829 brach er schliesslich auf und erreichte auf einer nordlichen Route wie Lewis und Clark sie 1806 benutzt hatten vermutlich uber den Lolo Pass das Gebiet um die Teton Range wo er auf eine Gruppe seines eigenen Unternehmens traf Smith Jackson amp Sublette hatte in Smiths Abwesenheit ein erfolgreiches Jahr gehabt und knapp uber 100 Jager waren in kleinen Gruppen in den Rocky Mountains unterwegs Jedediah Smith wurde herzlich willkommen geheissen und verbrachte die komplette Saison 1829 auf der Jagd Die Jager des Unternehmens drangen in diesem Jahr unter seiner Fuhrung weiter nach Nordwesten vor in ein Gebiet dessen Biberbestande bisher nicht im grossen Stil bejagt worden waren weil die Blackfoot Indianer als das gefahrlichste Volk des Westens galten Fast die ganze Saison konnten Kampfe vermieden werden erst im November griffen die Blackfoot eine kleine Jagergruppe an und toteten zwei Manner Den besonders harten Winter verbrachte Smith in einem vorgeschobenen Camp am Powder River Smiths Tagebucher aus dieser Zeit sind voll melancholischer Bemerkungen Er schreibt uber die Gefahrten die neben ihm den Tod gefunden hatten und uber seine Beweggrunde trotzdem in die Wildnis zu ziehen 28 Im April setzten sie trotz des Angriffs im Vorjahr die Jagd im Kern des Blackfoot Gebietes fort Die rasche Schneeschmelze liess die Flusse stark anschwellen und an einem sudlichen Zufluss des Yellowstone verloren die Jager um Smith beim Uberqueren 30 Pferde und was noch schlimmer war 300 Biberfallen Nur mit Gluck kam kein Mann ums Leben In St Louis hatten sich inzwischen die Bedingungen des Pelzhandels geandert Seit 1826 hatte die bisher nur rund um die Grossen Seen operierende kapitalstarke American Fur Company von Johann Jakob Astor ihr Geschaftsgebiet nach Westen erweitert Sie kaufte die Missouri Fur Company und das Handelshaus Pratte amp Co der Familie Couteaux und drang vom Oberlauf des Missouri River in die Rocky Mountains vor Erstmals erwuchs Smith Jackson amp Sublette Konkurrenz Auf dem Rendezvous von 1830 ostlich der Wind River Range zogen die Gesellschafter Jedediah Smith David Jackson und William Sublette Bilanz Sie hatten mehrere finanziell erfolgreiche Jahre gehabt und konnten nach dieser Saison nicht nur die letzten Verbindlichkeiten aus dem Kauf des Unternehmens und der Versorgung ihrer Jager in den Bergen begleichen sondern hatten auch ein beachtliches Vermogen verdient Mit der neuen Konkurrenz wurde das Geschaft erheblich schwieriger werden 29 Am 4 August 1830 verkauften sie ihr Unternehmen das ab jetzt Rocky Mountain Fur Company genannt wurde an ihre Kollegen Jim Bridger Tom Fitzpatrick Milton Sublette den Bruder von William Henry Freab und Baptiste Gervais Der Kaufpreis betrug 16 000 Dollar zahlbar in bar bis zum 15 Juni 1831 oder in Biberpelzen zu 4 25 Dollar pro Stuck 30 Ausserdem blieb ihnen der Erlos aus dem Verkauf der diesjahrigen Pelze die sie mit nach St Louis brachten Die Saison erbrachte schliesslich 84 500 Dollar 31 die hochste Summe die je ein Unternehmen in St Louis erzielte St Louis und Tod auf dem Santa Fe Trail BearbeitenMit 31 Jahren und durch den Verkaufserlos ein wohlhabender Mann kam Smith nach St Louis zuruck Fur etwa ein Jahr lebte er als Ruhestandler und arbeitete an seinen Reiseaufzeichnungen mit dem Ziel einer Veroffentlichung Seine Zeit in den Bergen war vorbei die melancholische Stimmung des letzten Winters blieb Ein junger Yankee namens J J Warner dem ein Arzt empfohlen hatte wegen seiner schwachlichen Konstitution in den Westen zu ziehen suchte Smith auf und beschrieb ihn anschliessend wie folgt Anstatt einen Lederstrumpf zu finden traf ich einen wohlgeborenen intelligenten und christlich gesinnten Gentleman der meinen jugendlichen Drang und die freudige Erwartung fur das Leben eines Trappers und Mountain Man zugelte indem er mir mitteilte dass wenn ich in die Rocky Mountains gehen wurde die Chancen wesentlich hoher waren dass ich den Tod finden wurde als die Wiederherstellung meiner Gesundheit und falls ich ersterem entgehen und zweiteres erlangen wurde es wahrscheinlich ware dass ich fur alles Leben verdorben ware das nicht dem Stil eines Halbwilden entsprache Er sagte dass er mehr als acht Jahre in den Bergen verbracht habe und er nicht wieder zuruckkehren wurde 32 Smith fuhlte sich fur seine Familie verantwortlich und plante fur zwei seiner Bruder ein Handelsgeschaft mit dem damals mexikanischen Santa Fe zu finanzieren Die Geschaftsidee stammte vermutlich von William Sublette der bereits zwei Jahre im Santa Fe Handel gearbeitet hatte und mit dem Kapital aus dem Verkauf des Pelzgeschafts selbstandig in den Uberlandhandel einsteigen wollte nbsp Santa Fe Ansicht im Jahr 1846Der Handel mit dem Norden Mexikos war gerade im Aufstreben wahrend das Pelzgeschaft in den letzten Zugen lag Die Biberbestande waren durch die starke Bejagung deutlich zuruckgegangen und wenn die Weissen in bislang unbekannte Gebiete der Indianer vordrangen kam es immer haufiger zu Konflikten Bridger Fitzpatrick und die anderen Partner konnten das Unternehmen nur noch bis 1834 halten danach lohnte es sich nicht mehr Anders der Uberlandhandel In den Vereinigten Staaten konnten viele Waren wesentlich gunstiger oder in besserer Qualitat hergestellt werden als es in Mexiko moglich war Importguter aus Spanien konnten erst recht preislich nicht konkurrieren Textilien standen an erster Stelle Ursprunglich wollte Smith seinen beiden Brudern nur die Reise finanzieren und ihnen so einen Einstieg ins Geschaftsleben ermoglichen Doch im Fruhling 1831 beschlossen William Sublette David Jackson und Smith wieder ein gemeinsames Unternehmen zu grunden und einen Wagenzug nach Santa Fe zu betreiben Smith selbst schrieb dass es ihm gar nicht so sehr um den Gewinn aus dem Geschaft ginge sondern er fur sein Buch uber den Westen auch Santa Fe gesehen haben musse 33 Sie schlossen sich mit weiteren Geschaftsleuten zusammen und bemannten insgesamt 22 Planwagen mit 75 Personen Zehn der Wagen gehorten Smith und seiner Familie neun wurden von Jackson und Sublette gestellt zwei brachten die Aussenstehenden ein und einen kleinen Wagen finanzierten Smith Jackson und Sublette gemeinsam Bei diesem konnte die Hinterachse abgehangt und mit einer kleinen Kanone bestuckt werden Am 10 April verliessen sie St Louis am 4 Mai erreichten sie Independence den letzten Ort vor der Prarie Ihre Ausrustung war exzellent aber keiner von ihnen kannte die als Santa Fe Trail bekannte Route genau Auch Sublette wusste nicht wo die Wasserstellen zu finden waren und so wurde die Reise sehr beschwerlich Zudem war der Sommer 1831 besonders heiss und trocken Einer der angestellten Helfer wurde bei der Jagd auf Gabelbocke von Pawnees erschlagen ansonsten kamen sie trotz aller Probleme gut voran Smith wird beschrieben als derjenige der die Moral hochhielt und die Manner motivierte 34 nbsp Planwagenzug auf dem Santa Fe TrailVom Arkansas River auf Hohe des spateren Dodge City bogen sie auf der Cimarron Route nach Sudwesten zum Cimarron River und durch die gleichnamige Wuste ab Sie fanden kaum Wasser einmal hatten die Menschen und die Ochsen als Zugtiere zwei Tage lang keine Moglichkeit zum Trinken Am 27 Mai ging Smith am ausgetrockneten Nordarm des Cimarron Rivers sudlich des heutigen Ulysses in Kansas auf einen Erkundungsritt auf der Suche nach einem Wasserloch von dem er nicht mehr zuruckkehrte Seine Begleiter hielten ihn fur tot als er nicht am verabredeten Treffpunkt zu ihnen stiess und zogen direkt nach Westen weiter ohne nach Smith zu suchen oder auf ihn zu warten Am 4 Juli 1831 trafen sie in Santa Fe ein und erfuhren hier vom Schicksal Smiths als zufallig am selben Tag mehrere Mexikaner in die Stadt kamen und seine Waffen verkaufen wollten die sie von Comanchen eingetauscht hatten Mehrere nicht ganz gleichlautende Berichte uber die naheren Umstande seines Todes gehen angeblich auf eine Befragung der Comanchen zuruck sind aber vermutlich nur freie Ausschmuckung Demnach soll Smith in einem fast ausgetrockneten Flussbett sauberes Wasser gefunden und wahrend er selbst trank und sein Pferd trankte die Beobachtung der Umgebung vernachlassigt haben Die Comanchen seien so nahegekommen dass er nicht mehr fliehen konnte Wie in jeder Wildwest Geschichte habe Smith noch den Anfuhrer der Indianer und mindestens einen weiteren erschossen ob er selbst aber durch Speere Pfeile oder eine Gewehrkugel starb erzahlen verschiedene Berichte jeweils unterschiedlich 35 Personlichkeit BearbeitenJedediah Smith wird von Zeitgenossen und Biographen als Ausnahmeerscheinung unter den Mountain Men beschrieben Seine Bildung hob ihn aus dem Kreis der Kollegen heraus Wahrend sie zumeist nicht des Lesens und Schreibens machtig waren fuhrte Smith regelmassig Tagebuch und notierte alle Ereignisse seiner Jagd Handels und Entdeckungsreisen Ausserdem fuhrte der glaubige Methodist stets eine Bibel bei sich und flocht haufig biblische Zitate in Gesprache und seine Aufzeichnungen Bei grosseren Treffen hielt er mehrfach Predigten und leitete ein gemeinsames Gebet 36 Seine Religiositat unter den uberwiegend nicht an geistlichen Themen interessierten Mountain Men nahm zuweilen Zuge an die von Biographen als Besessenheit beschrieben wurden Smiths melancholische Tagebuchaufzeichnungen und Briefe werden als Ausdruck druckender Schuld vor Gott interpretiert 37 Auch in seinem Ausseren unterschied er sich von den meisten Trappern Er kleidete sich uberwiegend europaisch nur sein indianisches Jagdhemd aus leichtem Leder hatte er mit den Kollegen gemein die ihre Kleidung zumeist den indianischen Sitten angepasst hatten Mit sechs Fuss entspricht 1 83 m gross gewachsen legte er Wert auf Sauberkeit badete bei jeder Gelegenheit und fuhrte auch in der Wildnis ein Kastchen mit Rasierutensilien und einem Spiegel mit Nur in Notlagen verzichtete er auf die Rasur Seinen Zeitgenossen fielen Smiths Umgangsformen und sein Verhalten gegenuber den Indianern auf Nie fluchte er rauchte nicht trank nur selten und massig Alkohol und wahrend die meisten Trapper mit indianischen Frauen oft auch mehreren zusammenlebten gibt es keine Hinweise auf Beziehungen Smiths zu Indianerinnen 38 Veroffentlichungen Bearbeiten1840 scheiterte ein erster Versuch eine Bearbeitung von Smiths Reiseaufzeichnungen als Buch herauszugeben aus unbekannten Grunden Teile der Originalaufzeichnungen gingen bei einem Feuer in St Louis verloren Das Manuskript uber die Reise 1826 27 verblieb bei William Ashley als dem Testamentsvollstrecker Smiths geriet in Vergessenheit und wurde erst 1967 zufallig in Ashleys Nachlass gefunden und der Historical Society of Missouri ubergeben Es wurde 1977 von George Brooks veroffentlicht Zuvor hatte Harrison Dale die Bedeutung Jedediah Smiths erkannt und ab 1918 in mehreren Buchern herausgestellt Daraufhin veroffentlichte Maurice Sullivan 1934 die erste Monographie es folgte Harrison Dale 1941 mit seinem umfangreichsten Werk uber Smith Beide stutzten sich auf erhaltene Teile des Manuskripts und der Tagebucher Smiths anderer Teilnehmer seiner Reisen amtliche Berichte und Erinnerungen von Zeitgenossen Basierend auf diesen Werken entstanden in den folgenden Jahren weitere Biographien Jedediah Smiths unter denen besonders die Bucher von Dale L Morgan erwahnenswert sind Dieser ermittelte 1954 wie gross der Einfluss war den Smiths Berichte auf den Stand der Kartographie des amerikanischen Westens hatten Die Originale von Smiths Unterlagen liegen heute in der Bancroft Library der University of California in Berkeley der Bibliothek der University of the Pacific in Stockton und in den Archiven der Missouri Historical Society in St Louis Das Leben von Smith wurde zudem in jungerer Zeit mehrfach verfilmt Into the West In den Westen TV Mini Serie 12 Folgen 2005 produziert von Steven Spielberg Jedediah Smith wird dargestellt von Josh Brolin Taming the Wild West The Legend of Jedediah Smith TV Film 2005 fur den History Channel Sean Galuszka spielt Jedediah SmithBedeutung Bearbeiten nbsp Die Karte von Albert Gallatin 1836 mit den Indianervolkern des Westens geht wesentlich auf die Erkundungen Smiths zuruckSmiths historische Bedeutung ist vielfaltig Als Trapper und Pelzjager gehorte er zu den Pionieren die sich in den Westen wagten und Neuland entdeckten In der ersten Generation war er einer der wenigen die ihre Erfahrungen in eigene Worte fassten Als Pelzhandler leitete er die zeitweilig wichtigste amerikanische Company in ihrer erfolgreichsten Phase wahrend der sie mit der englischen Hudson s Bay Company mithalten konnte er entwickelte die Methode des Rendezvous mit baute den Handel mit den Indianern in den Rocky Mountains auf erkundete als erster Weisser grosse Gebiete des damals noch mexikanischen spater amerikanischen Westens und wurde ein wohlhabender Mann bevor er sich dem nachsten erfolgversprechenden Geschaftsfeld zuwandte Sein unmittelbarer Einfluss war vermutlich am grossten in der Kartografie Bevor Smith die Rocky Mountains uberschritt war der Westen zwischen dem englischen Gebiet am Columbia River und dem erst spanischen dann mexikanischen Suden ein Weisser Fleck gewesen Die Berge galten als unpassierbar die Flusse waren unbekannt und auch am Pazifik waren Entdecker seit den ersten Seefahrern wegen der flachen Kusten nur punktuell an Land gegangen Smith fuhrte die besten verfugbaren Karten seiner Zeit mit sich sie erwiesen sich aber grossteils als spekulativ und fur die Orientierung vollig unbrauchbar Deshalb zeichnete er seine Karten selbst Nahezu taglich trug er Flusslaufe einzelne Berge und Bergketten Wusten Seen Buchten und andere Merkmale in die mitgebrachten Karten ein Mit den aus dem Umpqua Uberfall geretteten Aufzeichnungen begannen Smith und Jackson nach ihrer Ruckkehr eine Karte aller von ihnen bereisten Gebiete zu entwerfen 39 Smith stellte seine Erkenntnisse bereitwillig anderen Kartographen zur Verfugung und so existierten schon wenige Jahre spater verlassliche Kartenwerke uber Teile der Rocky Mountains der Wusten des Westens und Sudwestens und das Kustengebirge von Kalifornien bis Oregon Erst in jungerer Zeit wird Smith fur die literarische Qualitat seiner Reiseberichte gewurdigt die voll emotionaler Schilderungen sind Vielleicht war er derjenige der Mountain Men der am meisten die Wildnis und das Unbekannte suchte und zumindest in seinen depressiven Phasen genau erkannte dass er der Zivilisation nicht entkommen konnte sondern sogar dazu beitrug sie in die unberuhrten Gebiete zu verbreiten 40 An substanzieller Kritik wird gegen Smith vorgebracht dass er mit seinen Expeditionen in neue Jagdgebiete zwar bedeutende Erkundungen gemacht habe er aber seit er Partner und Leiter des Unternehmens geworden war keinerlei wirtschaftliche Ertrage mehr einbrachte Er hatte mehr Todesfalle in seinen Trapper Einheiten zu verzeichnen als jeder andere captain war mit dem Angriff der Arikaree 1823 dem Massaker bei den Mohave 1827 und dem Uberfall der Umpqua 1828 bei den drei verlustreichsten Kampfen aller Trapper mit Indianern beteiligt und war Leiter der Trapper bei zwei von ihnen Dies wird ihm von Don Berry nicht als Zeichen von Inkompetenz ausgelegt Smiths Leben habe lediglich unter einem schlechten Stern gestanden Smith Jackson amp Sublette habe durch die Trapper unter der Leitung von David E Jackson floriert dieser sei der eigentliche Trapper par excellence 41 Zitate BearbeitenUber die Ziele seiner ersten Reise in den Sudwesten 1826 27 schrieb Smith dass er Bibergebiete finden wolle die denen am Missouri ebenburtig waren aber auch Ich wollte der erste sein der ein Land sieht in das noch kein Auge eines weissen Mannes geschaut hatte und dem Verlauf eines Flusses folgen der durch ein neues Land fliesst 42 Als Smith in einem seiner ersten Jahre in den Rocky Mountains ein Dorf der Blackfoot erreichte die bisher weder Weisse Manner noch Pferde gesehen hatten geriet das ganze Dorf in Panik ein Madchen starb vor Schreck Smith erinnerte sich spater an den Vorfall mit den Worten Kann es sein dass wir die wir uns Christen nennen so furchterregende Unmenschen sind dass wir arme Wilde buchstablich zu Tode erschrecken konnen 43 In einer seiner melancholischen Perioden 1829 schrieb Smith an seinen Bruder Ralph Dass ich denen in Not helfen kann ist der Grund weshalb ich mich den Gefahren stelle Es ist der Grund weshalb ich die Berge und den ewigen Schnee uberquere Es ist der Grund weshalb ich sandige Ebenen durchziehe in der Sommerhitze durstend nach Wasser um meinen uberhitzten Korper zu kuhlen Es ist der Grund weshalb ich tagelang ohne Essen reise und schon ziemlich zufrieden bin wenn ich ein paar Wurzeln oder Schnecken sammeln kann und noch zufriedener wenn wir uns ein Stuck Pferdefleisch leisten konnen oder einen guten gebratenen Hund und vor allen Dingen ist es der Grund weshalb ich mir die Vorzuge der Gesellschaft versage und die Vergnugen am Umgang mit meinen Freunden Aber ich werde all diese Freuden aufrechnen wenn einst der Allmachtige Herrscher mir das Privileg gewahrt mit meinen Freunden zusammenzukommen Oh mein Bruder lass uns Ihm dem Eigner aller Dinge Rechenschaft ablegen und ihm einen angemessenen Anteil abgeben den wir ihm schulden 44 Ehrungen BearbeitenNach Jedediah Smith sind benannt Smith Valley ein dunn besiedeltes Tal in Nevada der kalifornische Jedediah Smith Redwoods State Park heute Teil des Redwood Nationalparks der Smith River im Norden Kaliforniens das grosste unverbaute Flusssystem des Bundesstaates sowie das Smith River National Recreation Area ein Erholungsgebiet am Fluss das besonders fur den Angelsport entwickelt ist der Mount Jedediah Smith ein Berg in der Teton Bergkette in Wyoming die Jedediah Smith Wilderness ein Schutzgebiet in der Teton Bergkette in Wyoming ohne jede menschliche Eingriffe unter der Verwaltung des US Forest Service der Jedediah Smith Memorial Trail auch als American River Trail bekannt ein Wander Reit und Mountainbiketrail verlauft in Nordkalifornien 30 Meilen 50 km am American River vom Folsom Damm bei Folsom bis Sacramento die Jedediah Smith Society ein Verein zur Erforschung des Lebens von Smith angesiedelt an der University of the Pacific in Stockton Kalifornien Vor dem Rathaus in San Dimas Los Angeles County Kalifornien steht eine Statue Smiths In den Filmen Nachts im Museum Nachts im Museum 2 und Nachts im Museum 3 verkorpert Owen Wilson den Jedediah Smith Literatur BearbeitenMaurice S Sullivan The Travels of Jedediah Smith a documentary outline including the journal of the great American pathfinder The Fine Arts Press Santa Ana 1934 Maurice S Sullivan Jedediah Smith Trader and Trail Breaker Press of the Pioneers New York 1936 Harrison Clifford Dale The explorations of William H Ashley and Jedediah Smith 1822 1829 Arthur H Clark Company Glendale 1941 Nachdruck der University of Nebraska Press 1991 ISBN 0 8032 6591 3 Dale L Morgan Jedediah Smith and the Opening of the West Bobbs Merrill Publishing Indianapolis 1953 Dale L Morgan Carl I Wheat Jedediah Smith and His Maps of the American West California Historical Society San Francisco 1954 Don Berry A Majority of Scoundrels New York Harper amp Brother 1961 George R Brooks Hrsg The Southwest Expedition of Jedediah Smith His Personal Account of the Journey to California 1826 1827 Arthur H Clark Company Glendale 1977 ISBN 0 87062 123 8 Dee Brown Im Westen ging die Sonne auf Originaltitel The Westerners ubersetzt von Kurt Heinrich Hansen Hoffmann und Campe Hamburg 1974 ISBN 3 455 00723 6 Dietmar Kuegler In der Wildnis die Freiheit Verlag fur Amerikanistik Wyk 1989 ISBN 3 924696 33 0 Jedediah Smith Durch Amerikas Westen Die Expeditionstagebucher Neu ubersetzt von Niels Arne Munch Eingeleitet von Thomas Jahn Edition Erdmann Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 7374 0018 3Weblinks BearbeitenJedediah Smith Society an der University of the Pacific Stockton Kalifornien englisch Webseite uber Smith des American Studies Project an der University of Virginia englisch Smiths Journal der ersten Reise August 1826 Juli 1827 Smiths Journal der zweiten Reise Juli 1827 Juli 1828 unvollstandig Einzelnachweise Bearbeiten H C Dale S 175 Kuegler S 96 American National Biography Vol 20 1999 Oxford University Press New York und Oxford ISBN 0 19 520635 5 H C Dale S 175 American National Biography H C Dale S 80 Edwin Thompson Denig Five Indian Tribes of the Upper Missouri University of Oklahoma Press Norman Oklahoma 1961 S 57 Brown S 58 Kuegler S 98 Brown S 61 H C Dale S 181 H C Dale S 164 Brooks S 74 Brooks S 123 Brooks S 165 zitiert nach H C Dale S 190 Brown S 63 Berry S 87 James A Sandos Patricia B Sandos Early California Reconsidered Mexicans Anglos and Indians at Mission San Jose In Pacific Historical Review Vol 83 No 4 November 2014 S 592 625 612 618 Thomas Frederick Howard Sierra Crossing First Roads to California University of California Press 1998 ISBN 0 520 22686 0 S 16 H C Dale S 242 276 H C Dale S 249 H C Dale S 270 H C Dale S 272 H C Dale S 275 mit genaueren Angaben in einer Fussnote H C Dale S 280 282 H C Dale S 284 Brown S 66 Berry S 235 H C Dale S 296 Carl Hays David E Jackson in LeRoy R Hafen Ed The Mountain men and the fur trade of the Far West Clark Co Glendale California 1956 72 Bd 9 S 223 Erinnerungen von J J Warner zitiert nach H C Dale S 299 Brown S 69 Brown S 69 H C Dale S 308 H C Dale S 310 f Berry S 69 Kuegler S 97 Hays S 224 Kuegler S 97 Berry S 225 f zitiert nach Brooks S 23 zitiert nach Brown S 68 zitiert nach H C Dale S 311 f nbsp Dieser Artikel wurde am 16 Februar 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 119126176 lobid OGND AKS LCCN n50025206 VIAF 10648915 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Smith JedediahALTERNATIVNAMEN Smith Jedediah Strong vollstandiger Name Smith JedKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Trapper Entdecker PelzhandlerGEBURTSDATUM um 24 Juni 1798GEBURTSORT BainbridgeSTERBEDATUM 27 Mai 1831STERBEORT am Cimarron River Arkansas River Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jedediah Smith amp oldid 238544539