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Der Gabelbock Antilocapra americana auch als Gabelhornantilope Gabelantilope Gabelhorntier Gabelhorntrager oder Pronghorn bekannt ist ein nordamerikanischer Wiederkauer der Prarie ist aber auch in der Sonora Wuste zu finden Obwohl seine Gestalt an die Antilopen Afrikas und Asiens erinnert gehort er nicht zu deren Familie der Horntrager Er bildet die heute monotypische Familie der Gabelhorntrager Antilocapridae als ihr einziger rezenter Vertreter GabelbockMannlicher Gabelbock Antilocapra americana SystematikOrdnung Paarhufer Artiodactyla Unterordnung Wiederkauer Ruminantia ohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie GabelhorntragerGattung AntilocapraArt GabelbockWissenschaftlicher Name der FamilieAntilocapridaeJ E Gray 1866Wissenschaftlicher Name der GattungAntilocapraOrd 1818Wissenschaftlicher Name der ArtAntilocapra americana Ord 1815 Mannlicher Gabelbock im Yellowstone Nationalpark Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Horner 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung 3 2 Geschwindigkeit 3 3 Naturliche Feinde 4 Systematik und Evolution 4 1 Taxonomie 4 2 Stammesgeschichte 5 Menschen und Gabelbocke 5 1 Bedeutung des Gabelbocks fur die Indianer 5 2 Moderne Entwicklungen Bedrohung und Schutz 5 3 Gabelbocke im Zoo 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Der Gabelbock ist etwa so gross wie ein Damhirsch Er hat eine Kopf Rumpf Lange von bis zu 150 Zentimetern der Schwanz ist 8 bis 15 cm lang eine Korperhohe von 90 Zentimetern und ein Gewicht von 50 bis 70 Kilogramm Die Mannchen sind etwas grosser als die Weibchen Sexualdimorphismus Das Fell ist oberseits gelb bis rotbraun und unterseits bis zu den Flanken weiss gefarbt weisse Bander finden sich zudem auf der Vorderseite des Halses und um das Maul herum Die Mannchen haben ausserdem eine schwarze Zeichnung im Gesicht und am Hals Ein Gabelbock kann seine Korperhaare aufrichten Durch das Aufstellen der weissen Rumpfhaare gibt er ein weithin sichtbares Signal das in einer Herde als Warnung wahrgenommen wird Unterscheidbar sind die Geschlechter auch durch die Horner Beim Mannchen konnen sie bis zu 25 cm lang werden meist sind sie doppelt so lang wie die Ohren und gabeln sich in ein kurzes nach vorne gerichtetes und ein langes nach oben gerichtetes und etwas zuruckgebogenes Ende von dieser Eigenschaft leitet sich ihr deutscher Name ab Weibchen haben oft gar keine Horner falls doch dann sind diese niemals langer als die Ohren Unter den Sinnesorganen des Gabelbocks kommt dem Auge die grosste Bedeutung zu Durch die Lage der Augen an den Kopfseiten hat ein Gabelbock die Moglichkeit ein Blickfeld von nahezu 360 zu beobachten Gehor und Geruchssinn sind von etwas geringerer Bedeutung beide sind aber dennoch gut entwickelt Die Ohren konnen aufgestellt und in verschiedene Richtungen gewendet werden Die Nase spielt vor allem beim Erkennen von Reviergrenzen eine Rolle Anders als bei anderen Paarhufern fehlen die Afterklauen vollstandig die Gliedmassen tragen also nur die dritte und die vierte Zehe Gabelbocke zeichnen sich durch eine aussergewohnliche Sprungkraft aus So konnen sie mit einem einzigen Sprung bis zu sechs Meter vorwarts schnellen Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Kopf und Horner des GabelbocksDer Gabelbock besitzt ein reduziertes Gebiss im Unterkiefer sind je Kieferhalfte 3 Schneidezahne 1 Eckzahn 3 Pramolaren und 3 Molaren ausgebildet im Oberkiefer fehlen die Schneide und Eckzahne Die Zahnformel lautet somit 0 0 3 3 3 1 3 3 displaystyle frac 0 0 3 3 3 1 3 3 nbsp insgesamt sind also 32 Zahne ausgebildet Die unteren Schneidezahne besitzen eine spachtelartige Form ahnlich ist der Eckzahn gestaltet incisiform Die Backenzahne sind allgemein hochkronig hypsodont und weisen auf den Kauflachen ein mondsichelartig geformtes selenodontes Zahnschmelzmuster auf 1 2 Hervorzuheben ist vor allem die Hochkronigkeit die teilweise jene der spezialisierten Grasfresser unter den Rindern ubertrifft 3 Horner Bearbeiten Eine Besonderheit stellen die Horner dar die direkt oberhalb des Augenfensters ansetzen Wie die der Horntrager bestehen sie aus einer knochernen Grundlage Schaft die mit Keratin uberzogen ist Hornscheide Dabei gabelt sich der Hornschaft beim heutigen Gabelbock selber nicht nur der Keratinuberzug bildet die beiden Hornspitzen aus Jedes Jahr werden die Hornscheiden nach der Brunft etwa ab Oktober gewechselt Nur die Knochenzapfen bleiben zeitlebens bestehen wahrend die Hornscheide sich ablost und zu Boden fallt Darunter hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits neue Hornmasse gebildet die noch mit einem pelzigen Uberzug bedeckt ist Das jahrliche Wachstum des Keratinuberzuges ist nach rund zehn Monaten abgeschlossen In dieser Hinsicht ahnelt der Gabelbock den Hirschen die ihr Geweih jahrlich wechseln weicht aber markant von den Horntragern ab bei denen es nicht zu einem Austausch der Hornscheide kommt Fossile Vertreter der Gabelhorntrager besassen zum Teil sehr komplexe Horner mit mehreren oder vielfach gegabelten beziehungsweise in sich gedrehten Schaften Hier ist unklar ob es ebenfalls zu einem jahrlichen Abrieb der Hornscheide kam Einige Experten sehen darin ein besonderes Merkmal des heute lebenden Gabelbocks Die fruhesten Gabelhorntrager besassen noch mit Haut uberzogene Horner was anhand von Blutkanalchen an den Hornschaften nachgewiesen wurde 4 3 Allgemein wird das Wachstum der Horner wie bei anderen Stirnwaffentragern auch gesteuert uber Gene die fur die Bildung von Haut Knochen und Nerven verantwortlich sind 5 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Gabelbocks nbsp Zwei GabelbockweibchenDer Gabelbock entwickelte sich in den Graslandern Nordamerikas und war einst weit uber die Prarie und auch in den Wusten und Halbwusten der sudwestlichen USA sowie des nordwestlichen Mexiko verbreitet Er bevorzugt Regionen mit weitem Sichtfeld und einer mosaikartigen Vegetation aus offenen Steppen und Staudenlandschaften Ursprunglich uber weite Bereiche der Grossen Ebenen bis hin zum Saskatchewan River im Norden verbreitet ist er seit der Besiedlung Nordamerikas durch die Europaer in hohere Gebirgslagen des westlichen Kontinentalteiles zuruckgedrangt worden In den Rocky Mountains kommt er bis in Hohen von 3350 m vor Generell meidet der Gabelbock geschlossenere Landschaften siehe auch Bedrohung und Schutz 1 2 Lebensweise BearbeitenGabelbocke konnen zu allen Tages und Nachtzeiten aktiv sein sind dies jedoch uberwiegend wahrend der Dammerung Wo die Umstande es erforderlich machen fuhren sie jahreszeitliche Wanderungen durch die uber Strecken von bis zu 260 Kilometern 6 fuhren konnen Dies ist beispielsweise in Wusten notwendig um Wasserlaufe zu suchen oder in felsigen Gegenden die im Winter kein ausreichendes Nahrungsangebot haben Die weitesten untersuchten Wanderungen fuhren aus dem Grand Teton Nationalpark uber die Gros Ventre Range zum Oberlauf des Green Rivers in Wyoming 7 Im Sommer werden altere Mannchen zu Einzelgangern und versuchen durch Kampfe ein Territorium zu erstreiten In diesem sammeln sie einen Harem um sich Ein Territorium kann vier Quadratkilometer umfassen und wird durch Urin markiert und somit abgesteckt Das Mannchen ist fortan damit beschaftigt andere Mannchen am Betreten und Weibchen am Verlassen des Territoriums zu hindern Bei einem Aufeinandertreffen zweier Mannchen reichen meistens Drohgebarden mit lauten Schreien und Scheinattacken aus um uber Sieger und Verlierer zu entscheiden Kommt es doch einmal zum Kampf konnen die scharfkantigen Horner ernsthafte Verletzungen und sogar den Tod verursachen Im Herbst und im Winter tun sich all die kleinen Verbande mit einzelgangerischen Mannchen zu grossen Herden zusammen die in historischen Zeiten mehrere zehntausend Tiere umfassen konnten heute jedoch maximal aus wenig mehr als 1000 Tieren bestehen nbsp GabelbockherdeJungere Mannchen die noch nicht kampfen konnen finden sich zu kleinen Verbanden zusammen alte Mannchen die zu schwach zum Kampfen geworden sind bleiben einzelgangerisch und versuchen den Revieren der Artgenossen auszuweichen Die Weibchen leben in Gruppen von etwa 20 Tieren Nach einer Tragzeit von achteinhalb Monaten sondert sich das Weibchen von der Herde ab und bringt ein bis zwei sehr selten drei Junge mit einem Geburtsgewicht von etwa drei Kilogramm zur Welt Diese haben zunachst ein graues Fell das nach drei Monaten die typischen Farben der Alttiere annimmt Die ersten drei Tage werden sie in einem Versteck gehalten und etwa nach einer Woche konnen junge Gabelbocke selbst rennen Obwohl sie schon nach drei Wochen Gras zu sich nehmen werden sie noch funf bis sechs Monate lang gesaugt Die Geschlechtsreife erreichen die Weibchen mit 15 bis 16 die Mannchen mit etwa 24 Monaten Gabelbocke haben eine geringe Lebenserwartung und werden selbst unter gunstigen Umstanden selten alter als zehn Jahre Ernahrung Bearbeiten Der Gabelbock ist stark wahlerisch in seinem Nahrungsverhalten Generell ernahrt er sich von verschiedenen Pflanzen vor allem von Krautern Blattern Sprossen und Grasern Haufig verbringt ein Tier nur relativ kurze Zeit etwa eine halbe Minute an einer Nahrungsressource Vor allem im Fruhjahr und zu Beginn des Sommers bevorzugt der Gabelbock Gras wahrend er im Herbst und Winter Blatter an Stauden frisst Bedeutend sind hierbei vor allem Artemisia Gewachse In Trockenlandschaften bilden zudem Kakteen einen Teil der Ernahrungsgrundlage 1 2 Geschwindigkeit Bearbeiten Im Laufen konnen Gabelbocke Geschwindigkeiten von 60 bis 70 km h erreichen anhand von gemessenen Schrittlangen wurde sogar eine Geschwindigkeit von 86 5 km h angenommen 8 Derart hohe Geschwindigkeiten konnen uber eine Strecke von bis zu funf Kilometern durchgehalten werden Eine Distanz von 11 Kilometern konnen sie in 10 Minuten bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 65 km h uberwinden Die Tiere sind also eher Langstreckenlaufer als Sprinter Die korperliche Anpassung an solche Geschwindigkeiten besteht nicht nur in dem schlanken Korperbau und den kraftigen Beinen sondern auch in einer Vergrosserung von Lungen und Herz das Herz eines Gabelbocks ist etwa doppelt so gross wie das eines Hausschafs Weitere Anpassungen bestehen beispielsweise in einer erhohten Anzahl der Mitochondrien pro Muskelvolumen Es sind solche Verstarkungen der allgemeinen Saugetierstrukturen und nicht die Entwicklung neuer Strukturen die es dem Gabelbock ermoglichen einen hoheren Sauerstoffanteil aus der Atemluft aufzunehmen und zu verwerten als es fur ein Saugetier seiner Grosse zu erwarten ist 9 Oft stosst man auf die Aussage Gabelbocke seien nach dem Gepard die schnellsten Saugetiere der Welt 9 Hier ist aber die Frage ob die Hochst oder die Durchschnittsgeschwindigkeit gemeint ist Uber sehr kurze Distanzen konnen manche afrikanisch asiatische Antilopen wie zum Beispiel die Hirschziegenantilope die gleiche Geschwindigkeit erreichen Allerdings sind Gabelbocke die schnellsten Saugetiere des amerikanischen Doppelkontinents und gemessen uber eine Strecke von funf Kilometern wahrscheinlich sogar die schnellsten Saugetiere uberhaupt Naturliche Feinde Bearbeiten Die naturlichen Feinde des Gabelbocks sind vor allem der Wolf der Kojote und der Puma 8 Diese reissen ob der Schnelligkeit ihrer Beutetiere jedoch meistens nur junge alte oder kranke Individuen Durch gezielte Tritte mit den Hinterhufen versuchen Gabelbocke sich gegen die Angreifer zur Wehr zu setzen was vor allem bei Kojoten oft Erfolg hat Als Hauptwaffe gegen Fressfeinde gilt aber ihre Geschwindigkeit Neben diesen naturlichen Feinden stellt jedoch auch der Mensch eine grosse Bedrohung fur den Gabelbock dar Zu den ursprunglichen naturlichen Feinden gehorten unter anderem der Gepard Miracinonyx trumani der Lowe Panthera atrox und moglicherweise auch der Kurznasenbar 8 Da die maximale Hochstgeschwindigkeit von 86 km h weit hoher ist als notig um den heutigen Jagern zu entkommen wurde teilweise angenommen dass der Gabelbock aufgrund von Nachstellungen durch Miracinonyx seine guten Laufeigenschaften entwickelt habe 8 Dieses mutmassliche Beispiel einer Koevolution in der Rauber Beute Beziehung auch Red Queen Hypothese lasst sich nach Ansicht zahlreicher Wissenschaftler jedoch nicht belegen Wahrend schon die fruhesten Vertreter der Gabelhorntrager vom beginnenden Miozan an vor rund 20 Millionen Jahren aus anatomischen Grunden als extrem schnelle Laufer anzusehen sind stammt der alteste Nachweis der Katze in Nordamerika erst aus dem ausgehenden Pliozan 10 Systematik und Evolution BearbeitenTaxonomie Bearbeiten Innere Systematik der rezenten Cetartiodactyla nach Zurano et al 2019 11 Cetartiodactyla Suina Schweineartige Tayassuidae Nabelschweine Suidae Echte Schweine Camelidae Kamele Cetancodonta Hippopotamidae Flusspferde Cetacea Wale Ruminantia Wiederkauer Tragulidae Hirschferkel Pecora Stirnwaffentrager Antilocapridae Giraffidae Giraffenartige Cervidae Hirsche Moschidae Moschustiere Bovidae Horntrager Vorlage Klade Wartung StyleDer Gabelbock wird als eigenstandige Art und monotypische Gattung Antilocapra den Wiederkauern Ruminantia innerhalb der Paarhufer Artiodactyla zugeordnet Dort bildet er zudem die Familie der Gabelhorntrager Antilocapridae 12 Die nahere Verwandtschaft des Gabelbocks war lange Zeit vollkommen unklar Obwohl er schon fruhzeitig in eine eigene Familie gestellt wurde wurde er von manchen Autoren bis in die 1980er Jahre als Teil der Horntrager Bovidae betrachtet und dort der eigenen Unterfamilie Antilocaprinae zugeordnet Auf der Basis morphologischer Daten wurde der Gabelbock ursprunglich als Schwesterart der Hirsche Cervidae eingeordnet vor allem aufgrund des Aufbaus des Tranenbeines der sich bei den beiden Gruppen ahnelt und sie von allen anderen Paarhufern abgrenzt 13 Genetische Untersuchungen legten dagegen ein Schwestergruppenverhaltnis der Moschustiere Moschidae und der Hirsche nahe wahrend der Gabelbock nicht mehr in die nahere Verwandtschaft der Hirsche gestellt wurde 13 14 Karyologische Analysen ergaben dass der Gabelbock mit seinen aus 58 Chromosomen bestehenden Genom einen vergleichsweise ursprunglichen Zustand innerhalb der Stirnwaffentrager Pecora reprasentiert Obwohl die Giraffen Giraffa mit nur 30 Chromosomen zahlreiche Verschmelzungen im Genom aufweisen wird eine nahe Verwandtschaft dieser beiden Taxa an der Basis der Pecora angenommen Die Struktur des X Chromosoms deutet dabei darauf hin dass der Gabelbock die Schwesterart der Giraffen sein konnte alternativ stellen sie wie hier im Kladogramm dargestellt die Schwesterart aller ubrigen Stirnwaffentrager dar 15 Diesbezuglich sind auch die molekulargenetischen Daten noch etwas variabel 16 11 17 Die Verschiebung der Antilocapridae an die Basis der Stirnwaffentrager zeigt auf dass die Ausbildung der mit Keratin uberzogenen knochernen Horner eine echte konvergente und nicht nur parallele Entwicklung zu den Hornern der Boviden ist Zudem nehmen die Antilocapridae und somit auch der Gabelbock dadurch eine Schlusselstellung fur das Verstandnis der Entwicklung der Stirnwaffen bei den Wiederkauern ein 3 Innere Systematik der Antilocapridae nach Semprebon et al 2007 18 und Davis 2007 3 nicht vollstandig Antilocapridae Paracosoryx Ramocerotini Meriamoceros Ramoceros Merycodus Cosoryx Antilocaprinae Proantilocapra Osbornoceros Ilingocerotini Plioceros Sphenophalos Ilingoceros Antilocaprini Texoceros Antilocapra Stockocerotini Hayoceros Stockoceros Hexameryx Hexobelomeryx Capromeryx TetrameryxVorlage Klade Wartung StyleDie Gabelhorntrager stellen heute eine monotypische Familie mit dem Gabelbock als einzigem Mitglied dar Fossil sind aber wenigstens 20 Gattungen mit insgesamt rund 60 Arten bekannt die alle aus Nordamerika stammen Der phylogenetische Vorganger der Antilocapridae ist unbekannt durfte aber in asiatischen Paarhufern des Oligozan zu finden sein Die Unterscheidung der einzelnen Mitglieder der Gabelhorntrager erfolgt uberwiegend anhand der unterschiedlich gestalteten Hornschafte weniger anhand schadel und skelettanatomischer Merkmale Da die letzte Revision der Familie im Jahr 1937 erfolgte wird eine neue angemahnt die auf Gattungs und Artebene durchgefuhrt werden sollte und bei der ebenfalls Merkmale des Skelett und Schadelbaus mit einzubeziehen waren 3 Die Familie teilt sich in zwei Hauptlinien auf Zur einen gehoren die kleineren Merycodontinae die nur 7 bis 10 kg schwer wurden aber moglicherweise eine paraphyletische Unterfamilie darstellen Charakterisiert sind sie neben der allgemein geringeren Korpergrosse durch schmalere und runde Hornschafte mit einem oder mehreren knochernen Graten oder Ringen an der Basis durch das Vorhandensein der oberen Eckzahne und durch rudimentare seitliche Zehen an den Vorderfussen Sie kamen vor allem im Unteren Miozan bis zum Beginn des Oberen Miozan vor etwa 20 6 bis 10 3 Millionen Jahren vor Die spatesten Formen uberlappen zeitlich ein wenig mit den Antilocaprinae der stammesgeschichtlich jungeren Gruppe mit durchschnittlich grosseren Tieren 30 bis 80 kg die erstmals im Mittleren Miozan vor rund 15 Millionen Jahren auftritt Deren besondere Merkmale umfassen seitlich abgeflachte Hornschafte ohne basale Grate eine Keratinhulle um die Horner eine hochkronige Bezahnung und fehlende Seitenstrahlen an den Vorderfussen Zudem sind die Metapodien deutlich verlangert und erinnern an jene der Hirsche Innerhalb der Antilocaprinae bestehen ebenfalls einige Entwicklungslinien So stellen die Ilingocerotini Formen mit gedrehten Hornern dar die entfernt an jene der Kudus erinnern Die Stockocerotini kennzeichnen wiederum vier bis sechs knocherne Hornschafte die oberhalb der Orbita wachsen Die Antilocaprini werden durch den Gabelbock reprasentiert Dessen nachste verwandte Gattung stellt hier Texoceros dar der im Gegensatz zum Gabelbock einen gegabelten knochernen Hornschaft besitzt 18 3 Innerhalb der Gattung Antilocapra ist Antilocapra pacifica die Schwesterart welche 1991 anhand mehrerer Hornschafte und Schadelfragmente beschrieben worden war Gefunden wurden diese im Contra Costa County im US Bundesstaat Kalifornien sie konnen aber nur allgemein in das Pleistozan datiert werden Die Vertreter dieser Art erreichten etwa die Grosse des heutigen Gabelbocks besassen aber ausgepragtere Horner 19 Vom heutigen Gabelbock konnen je nach Lehrmeinung vier bis sechs Unterarten unterschieden werden von denen der Status der vier folgenden unumstritten ist 12 A a americana Ord 1815 in der Prarie der USA und Kanadas A a mexicana Merriam 1901 in den Halbwusten des Sudwestens der USA und den angrenzenden Gegenden Mexikos A a peninsularis Nelson 1912 in Baja California A a sonoriensis Goldman 1945 in Sud Arizona und NordmexikoDie manchmal ebenfalls als Unterarten gefuhrten Antilocapra americana anteflexa und Antilocapra americana oregona sind dagegen wohl Synonyme der Unterart Antilocapra americana americana Die Erstbeschreibung der Art erfolgte 1815 durch George Ord als Antilope americanus 1 anhand von Individuen aus den Ebenen und dem Hochland entlang des Missouri River in den Vereinigten Staaten 12 1818 richtete Ord zudem die Gattung Antilocapra ein und ordnete dieser Antilocapra americana als Typusart zu 1 Stammesgeschichte Bearbeiten nbsp Skelett von RamocerosDie einst artenreiche Familie der Gabelhorntrager trat erstmals im Unteren Miozan vor rund 20 Millionen Jahren in den Gras und Savannenlandschaften des westlichen Nordamerika auf Die Tiere waren schon relativ gut entwickelt und mit ihrem grazilen Korperbau und langen Gliedmassen von Beginn an an die offenen Landschaften angepasst sie stellten somit schnelllaufige cursoriale Paarhufer dar Hinweise auf phylogenetische Vorganger gibt es nicht Da aus Nordamerika keine alteren Stirnwaffentrager bekannt sind wanderten die Vorlaufer der Gabelhorntrager moglicherweise aus Eurasien ein Als nachster Verwandter kann Amphimoschus angesehen werden der aus zahlreichen Fundstellen des Unteren und Mittleren Miozans Europas belegt ist Dieser besass allerdings keine Stirnwaffen die Ubereinstimmungen zu den Gabelhorntragern finden sich uberwiegend im Bau des Innenohrs 20 Unter den Gabelhorntragern Nordamerikas erschienen zuerst die kleinen Merycodontinae deren Horner noch mit Haut uberzogen waren Der fruheste bekannte Vertreter war Paracosoryx mit einem sehr langen weit oben gegabelten Gehorn Andere fruhe Formen werden durch Meriamoceros reprasentiert das kurze am oberen Ende zu kleinen Schaufeln umgebildete Horner aufwies Recht erfolgreich war Ramoceros das erst vor 10 Millionen Jahren verschwand und ein vielfach gegabeltes den Geweihen der Hirsche ahnelndes Gehorn besass Dieses war aber teilweise asymmetrisch aufgebaut so dass eine Seite langer war als die andere Die Typusform der fruhen Antilocapridae stellte Merycodus dar dessen Besonderheit ein gegabelter Hornschaft mit zwei gleich langen Sprossen ist Da etwas mehr als die Halfte der aufgefundenen Schadel hornlos ist gehen Wissenschaftler davon aus dass weibliche Tiere nicht uber Horner verfugten Als einer der ersten Vertreter der Gabelhorntrager ist Merycodus auch im nordlichen Teil des heutigen Mexikos nachgewiesen 21 Trotz ihres Vorkommens in offenen Landschaften ernahrten sich die fruhen Gabelhorntrager weitgehend von gemischter Pflanzenkost 18 3 10 nbsp Lebendrekonstruktion von OsbornocerosIm Mittleren Miozan vor rund 15 Millionen Jahren sind dann mit Plioceros ein kurzhalsiges Tier mit sehr breiten und kurzen Hornern die ersten Vertreter der Antilocaprinae mit Keratin uberzogenen Hornbildungen nachgewiesen Plioceros war dabei noch relativ klein besass aber schon extrem hochkronige Zahne Es stellt zudem eine der am weitesten verbreiteten Angehorigen der Gabelhorntrager dar und ist von der Westkuste des nordamerikanischen Kontinentes bis nach Florida an der Ostkuste uberliefert Ein bedeutendes Fundgebiet ist zudem die Ash Hollow Formation im Mittleren Westen Im Oberen Miozan und im Pliozan erreichten die Antilocaprinae ihre grosste Vielfalt sie sind zu jener Zeit mit 9 Gattungen und 30 Arten bekannt Osbornoceros aus dem Oberen Miozan sah dabei dem heutigen Gabelbock schon ahnlich besass aber eher gewundene Horner Er gehorte weiterhin zu den ersten Vertretern die vermehrt hartes Gras zu sich nahmen 18 3 10 nbsp Skelettrekonstruktion von CapromeryxIm Verlauf des Pliozan begann langsam der Niedergang der Gabelhorntrager Allerdings erschienen zu dieser Zeit mit den Stockocerotini eine Gruppe gedrungener Tiere die sich dem eiszeitlichen Klima anpassten und die eine heute ausgestorbene Seitenlinie reprasentieren Der alteste Vertreter aber war Hexameryx der durch sechs weit zueinander divergierende Hornschafte drei an jeder Kopfseite gepragt war allerdings bisher nur aus dem Oberen Miozan von Florida bekannt ist 22 Capromeryx stellt weiterhin eine Form dar die sich durch eine markante Korpergrossenreduktion auszeichnete Im Durchschnitt waren Individuen des Oberen Pleistozan rund 14 bis 30 kleiner als solche des Unteren Der Verzwergungsprozess verlief dabei isometrisch 23 Die jeweils zwei Hornschafte je Kopfseite standen bei Capromeryx sehr eng beieinander und waren Untersuchungen zufolge wohl zusammen von einer Keratinschicht umgeben Dabei gehort die Gattung zu den haufig aufgefundenen Gabelhorntragern sowohl in den heutigen USA als auch im angrenzenden Mexiko 24 25 In die gleiche Entwicklungslinie sind auch Hexobelomeryx und Hayoceros zu stellen die zu den am starksten angepassten Grasfressern innerhalb der Gabelhorntrager gehorten Das fur die Gruppe namengebende Stockoceros wies insgesamt vier gleich lange Hornschafte die von beiden Geschlechtern getragen wurden und weniger hypsodonte Backenzahne auf es verblieb weitgehend bei der gemischten Pflanzenkost 26 Zudem gehort Stockoceros zu den spatesten Vertretern der fossilen Gabelhorntrager und trat etwa zeitgleich mit den ersten Angehorigen der heutigen Gattung Antilocapra auf Allein 7 Teilskelette 55 Schadel und fast 800 weitere Skelettreste sind von dieser fossilen Gattung aus der Papago Springs Cave nahe Sonoita in Arizona bekannt 27 Wahrend am Ende der Letzten Kaltzeit all diese Arten ausstarben uberlebte der Gabelbock den es auch bereits im Pleistozan gegeben hatte als einziger 18 3 Menschen und Gabelbocke BearbeitenBedeutung des Gabelbocks fur die Indianer Bearbeiten Fur die Indianer der Prarie waren Gabelbocke wertvolle Fleischlieferanten Da sie ein uberaus haufiges Wild waren noch 1800 gab es etwa 40 Millionen Einzeltiere in der Prarie spielten sie im indianischen Alltag oft eine grosse Rolle Die Westlichen Shoshone kannten eine zeremonielle Gabelbockjagd die von einem Schamanen eingeleitet wurde Wie die Bisonjagd hatte die Jagd auf Gabelbocke eine religiose Dimension Eine Gruppe Jager trieb die Tiere mit Hilfe eines Feuers in die Hande einer zweiten Gruppe Jager in die Richtung eines Flusses oder in einen zuvor vorbereiteten Korral ein Fanggehege fur wilde Tiere Die Nordlichen Shoshone hingegen streiften sich Felle von Gabelbocken uber und pirschten sich so getarnt moglichst nah an eine Herde heran Auch nach der Verfugbarkeit des Pferdes war die Gabelbockjagd eine anspruchsvolle Herausforderung da Gabelbocke schneller als Pferde zu laufen vermogen Die Lakota begehrten die Gabelbocke nicht nur wegen ihres Fleisches sondern auch wegen ihrer Felle die sie gerne fur die Herstellung von Kleidung verwendeten Den Bestand des Gabelbocks konnten die amerikanischen Ureinwohner mit ihren Jagdmethoden jedoch nicht in nennenswerter Weise beeintrachtigen Moderne Entwicklungen Bedrohung und Schutz Bearbeiten Den europaischen Kolonisten war der Gabelbock lange Zeit unbekannt bis die Art von Lewis und Clark auf ihrer Expedition 1804 1806 beschrieben wurde In jener Zeit waren die Graslander des nordamerikanischen Westens uberreich an Grosswild wie Bisons und Gabelbocken Nach der grossflachigen Besiedlung Nordamerikas durch weisse Siedler glich das Schicksal des Gabelbocks dem des Amerikanischen Bison Sie wurden zunachst wegen ihrer Felle und ihres Fleisches geschossen spater nur noch zum Sport bzw aus Vergnugen Aus den fahrenden Zugen entlang der Eisenbahnstrecken schossen Reisende Tausende von Gabelbocken ab deren Kadaver zu beiden Seiten der Bahnlinien verwesten Bis 1920 war die Bestandszahl durch unkontrollierte Jagd auf nur noch 20 000 Tiere gesunken Erst danach wurden Schutzmassnahmen erlassen weshalb es heute wieder eine Million Gabelbocke in den USA und in Kanada gibt so dass die Art als Ganzes nicht als gefahrdet gilt In Mexiko hat sich der Bestand dagegen nie erholen konnen Dort gibt es auch heute nur wenig mehr als 1000 Tiere Folgerichtig listet die internationale Organisation zur Koordinierung des Naturschutzes IUCN die beiden mexikanischen Unterarten als bedroht Dies sind der Sonora Gabelbock A a sonoriensis und der Baja California Gabelbock A a peninsularis Letzterer ist nur auf der Halbinsel Baja California beheimatet und wird als stark bedroht gefuhrt Gabelbocke sind fur einige bedeutende Infektionskrankheiten der Paarhufer empfanglich So bilden sie ein Erregerreservoir fur das bosartige Katarrhalfieber BVD MD und die Epizootic Hemorrhagic Disease EHD Daneben besteht eine hohe Empfindlichkeit fur Milzbrand Tollwut und diverse Parasitosen Gabelbocke im Zoo Bearbeiten Als Beitrag zur Bestandssicherung werden Gabelbocke auch als Zootiere gehalten Ihre Schreckhaftigkeit und ihre Neigung zur Panik im Umgang mit Menschen stellt hier ein besonderes tierpflegerisches Problem dar Bei Unterschreitung der Fluchtdistanz reagieren die Tiere nicht selten mit einem kompromisslosen Angriff der infolge der wirkungsvoll eingesetzten Horner durchaus gefahrlich werden kann Jegliche Anwendung von Zwangsmassnahmen kann zu Selbsttraumatisierung oder Stressmyopathie fuhren Korperliche Untersuchungen konnen daher nur unter Sedation oder Narkose erfolgen Eine wirkungsvolle Narkose ist dabei nur durch hochpotente Betaubungsmittel vom Morphintyp erreichbar Gabelbocke lassen sich im Zoo nur schwer mit anderen Huftierarten vergesellschaften schon das Eingliedern handaufgezogener mannlicher Tiere kann aufgrund ihrer Aggressivitat zu Konflikten fuhren Auch das naturliche Sprung und Schwimmvermogen der Gabelbocke muss bei der Einrichtung des Geheges berucksichtigt werden Anders als in freier Wildbahn betragt die Lebenserwartung der Tiere in Gefangenschaft bis zu 17 Jahre Literatur BearbeitenHeinrich Weidinger Pronghorn die nordamerikanische Antilope Weidinger Furth 1995 ISBN 3 00 005546 0 John A Byers Built for Speed A Year in the Life of Pronghorn Harvard University Press Cambridge Mass 2003 ISBN 0 674 01142 2 Gary Turbak Pronghorn Portrait of the American Antelope Northland Publishing Flagstaff Arizona 1995 ISBN 0 87358 595 X Valerius Geist Michael H Francis Fotograf Antelope Country Pronghorns The Last Americans Krause Publications 2001 ISBN 978 0 87349 279 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gabelbock Antilocapra americana Album mit Bildern Videos und Audiodateien National Wildlife Federation engl North American Pronghorn Foundation Organisation zum Schutz und zur Erforschung des Gabelbocks engl U S Fish amp Wildlife Service PDF engl Antilocapra americana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Antelope Specialist Group 1996 Abgerufen am 12 Mai 2006 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Bart W O Gara Antilocapra americana Mammalian Species 90 1978 S 1 7 a b c J A Byers Antilocapridae In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 780 787 a b c d e f g h i Edward Byrd Davis Family Antilocapridae In Donald R Prothero und Scott E Foss Hrsg The Evolution of Artiodactyls Johns Hopkins University Baltimore 2007 S 227 240 Bart W O Gara und Gary Matson Growth and Casting of Horns by Pronghorns and Exfoliation of Horns by Bovids Journal of Mammalogy 56 4 1975 S 829 846 Yu Wang Chenzhou Zhang Nini Wang Zhipeng Li Rasmus Heller Rong Liu Yue Zhao Jiangang Han Xiangyu Pan Zhuqing Zheng Xueqin Dai Ceshi Chen Mingle Dou Shujun Peng Xianqing Chen Jing Liu Ming Li Kun Wang Chang Liu Zeshan Lin Lei Chen Fei Hao Wenbo Zhu Chengchuang Song Chen Zhao Chengli Zheng Jianming Wang Shengwei Hu Cunyuan Li Hui Yang Lin Jiang Guangyu Li Mingjun Liu Tad S Sonstegard Guojie Zhang Yu Jiang Wen Wang und Qiang Qiu Genetic basis of ruminant headgear and rapid antler regeneration Science 364 6446 2019 S eaav6335 doi 10 1126 science aav6335 Hall Sawyer Fred Lindzey und Doug McWhirter Mule Deer and Pronghorn Migration in Western Wyoming Wildlife Society Bulletin 33 4 2005 S 1266 1273 ISSN 0091 7648 Joel Berger Steven L Cain K im Murray Berger Connecting the dots an invariant migration corridor links the Holocene to the present In Biology Letters 2006 2 Seiten 528 531 doi 10 1098 rsbl 2006 0508 a b c d John Byers American Pronghorn Social Adaptations and the Ghosts of Predators Past Chicago University Press 1998 S 1 300 S 10 14 ISBN 978 0 226 08699 6 1 a b Milton Hildebrand und George E Goslow Vergleichende und funktionelle Anatomie der Wirbeltiere Springer Verlag Berlin Heidelberg 2004 S 623 a b c James R Heffelfinger Bart W O Gara Christine M Janis und Randall Babb A bestiary of ancestral Antilocaprids Proceedings of the 20th Biennial Pronghorn Workshop 20 2004 S 87 111 a b Juan P Zurano Felipe M Magalhaes Ana E Asato Gabriel Silva Claudio J Bidau Daniel O Mesquita und Gabriel C Costa Cetartiodactyla Updating a time calibrated molecular phylogeny Molecular Phylogenetics and Evolution 133 2019 S 256 262 a b c Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Antilocapra americana in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed a b M V Kuznetsova M V Kholodova und A A Danilkin Molecular Phylogeny of Deer Cervidae Artiodactyla Russian Journal of Genetics 41 7 2005 S 742 749 Manuel Hernandez Fernandez und Elisabeth S Vrba A complete estimate of the phylogenetic relationships in Ruminantia a dated species level supertree of the extant ruminants Biological Reviews 80 2005 S 269 302 Halina Cernohorska Svatava Kubickova Olga Kopecna Anastasia I Kulemzina Polina L Perelman Frederick F B Elder Terence J Robinson Alexander S Graphodatsky und Jiri Rubes Molecular cytogenetic insights to the phylogenetic affinities of the giraffe Giraffa camelopardalis and pronghorn Antilocapra americana Chromosome Research 21 2013 S 447 460 doi 10 1007 s10577 013 9361 0 Alexandre Hassanin Frederic Delsuc Anne Ropiquet Catrin Hammer Bettine Jansen van Vuuren Conrad Matthee Manuel Ruiz Garcia Francois Catzeflis Veronika Areskoug Trung Thanh Nguyen und Arnaud Couloux Pattern and timing of diversification of Cetartiodactyla Mammalia Laurasiatheria as revealed by a comprehensive analysis of mitochondrial genomes Comptes Rendus Palevol 335 2012 S 32 50 Lei Chen Qiang Qiu Yu Jiang Kun Wang Zeshan Lin Zhipeng Li Faysal Bibi Yongzhi Yang Jinhuan Wang Wenhui Nie Weiting Su Guichun Liu Qiye Li Weiwei Fu Xiangyu Pan Chang Liu Jie Yang Chenzhou Zhang Yuan Yin Yu Wang Yue Zhao Chen Zhang Zhongkai Wang Yanli Qin Wei Liu Bao Wang Yandong Ren Ru Zhang Yan Zeng Rute R da Fonseca Bin Wei Ran Li Wenting Wan Ruoping Zhao Wenbo Zhu Yutao Wang Shengchang Duan Yun Gao Yong E Zhang Chunyan Chen Christina Hvilsom Clinton W Epps Leona G Chemnick Yang Dong Siavash Mirarab Hans Redlef Siegismund Oliver A Ryder M Thomas P Gilbert Harris A Lewin Guojie Zhang Rasmus Heller und Wen Wang Large scale ruminant genome sequencing provides insights into their evolution and distinct traits Science 364 6446 2019 S eaav6202 doi 10 1126 science aav6202 a b c d e Gina M Semprebon und Florent Rivals Was grass more prevalent in the pronghorn past An assessment of the dietary adaptations of Miocene to Recent Antilocapridae Mammalia Artiodactyla Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 253 2007 S 332 347 Gary D Richards und Monte L McCrossin A new species of Antilocapra from the Late Quaternary of California Geobios 24 5 1991 S 623 635 Bastien Mennecart Gregoire Metais Loic Costeur Leonard Ginsburg und Gertrud E Rossner Reassessment of the enigmatic ruminant Miocene genus Amphimoschus Bourgeois 1873 Mammalia Artiodactyla Pecora PLoS ONE 16 1 2021 S e0244661 doi 10 1371 journal pone 0244661 E Jimenez Hidalgo O Carranza Castaneda und M Montellano Ballesteros A Pliocene record of Capromeryx Mammalia Antilocapridae in Mexico Journal of Paleontology 78 6 2004 S 1179 1186 S David Webb Pliocene Pronghorns of Florida Journal of Mammalogy 54 1 1973 S 203 221 Donald R Prothero Valerie J P Syverson Richard Hulbert Jr Erin E de Anda und Daniella Balassa Allometric trends in growth and dwarfing in the dwarf pronghorn Capromeryx Does dwarfing follow the same trends as growth New Mexico Museum of Natural History and Science Bulletin 82 2021 S 335 339 Richard S White Jr und Gary S Morgan Rancholabrean Tramperos Creek Fauna Union County New Mexico with a review of the occurence and paleobiology of Capromeryx in the Rancholabrean of New Mexico New Mexico Museum of Natural History and Science Bulletin 53 2011 S 641 651 Victor M Bravo Cuevas Eduardo Jimenez Hidalgo Miguel A Cabral Perdomo und Jaime Priego Vargas Taxonomy and paleobiological notes of the late Pleistocene Rancholabrean antilocaprids Mammalia Artiodactyla Antilocapridae from the state of Hidalgo central Mexico Revista Mexicana de Ciencias Geologicas 30 3 2013 S 601 613 Florent Rivals und Gina M Semprebon A comparison of the dietary habits of a large sample of the Pleistocene pronghorn Stockoceros onusrosagris from the Papago Springs Cave in Arizona tot he modern Antilocapra americana Journal of Vertebrate Paleontology 26 2 2006 S 495 500 Morris F Skinner The fauna of Papago Springs Cave Arizona and a study of Stockoceros with three new antilocaprines from Nebraska and Arizona Bulletin of the American Museum of Natural History 80 1942 S 143 220 nbsp Dieser Artikel wurde am 3 November 2004 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 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